OĞUZHAN SANCAR • BEKİR SEVENKAN • BEREN TUNA • BARIŞ ATAY • ÇAĞLA AKALIN SALİH BADEMCİ • CEMAL TOKTAŞ • HAKAN KARSAK and others Written and directed ESEN IŞIK Producers BRIGITTE HOFER • CORNELIA SEITLER Co-Producer EMRAH GAMSIZOĞLU Director of Photography GABRIEL SANDRU Art Director VELİ KAHRAMAN Editor AURORA VÖGELI Music MARCEL VAID Sound Recording HASAN ERTUGAY Costume Designer MELİS ATINC GAMSIZOĞLU Make-up Artist MARINA AEBI Sound Design and Mix GUIDO KELLER Color Correction TIMO INDERFURTH Casting ARZU GAMZE KILINÇ Produced by maximage, in Co-Production with GAYA Film Funded by Bundesamt für Kultur, Zürcher Filmstiftung, Succès passage Antenne, Succès Cinéma,Kulturstiftung Suissimage, Fondation Suisa, Katholischer Mediendienst, Stage Pool Focal/Ernst Göhner Stiftung, Migros-Kulturprozent © 2015 maximage and GAYA Film maximage Köpek Ein Spielfilm von Esen Isik Drama, Schweiz/Türkei 2015, DCP, Farbe, 98 Min. PRODUKTION & WORLD SALES maximage GmbH Neugasse 6 CH-8005 Zürich t: +41-44-2748866 [email protected] www.maximage.ch VERLEIH CH Cineworx Clarastr. 48 CH-4005 Basel t: +41-61-261 63 70 [email protected] www.cineworx.ch Startdatum D-CH: 8.12.2015 maximage Filmcrew Regie und Drehbuch Kamera Art Director Schnitt Ton Musik Kostüme Produzentinnen Koproduzent Produktionsfirma Esen Isik Gabriel Sandru Veli Kahraman Aurora Vögeli Guido Keller Marcel Vaid Melis Atinç Gamsizoglu Brigitte Hofer, Cornelia Seitler Emrah Gamsizoglu Maximage Besetzung Cemo Mehmet Hayat Mustafa Murat Ebru Hakan Kaan Oguzhan Sancar Bekir Sevenkan Beren Tuna Baris Atay Cemal Toktas Cagla Akalin Salih Bademci Hakan Karsak Produziert mit der Unterstützung von: Bundesamt für Kultur, Zürcher Filmstiftung, Succès Passage Antenne, Succès Cinéma, Kulturstiftung Suissimage, Fondation Suisa, Kath. Mediendienst, Stage Pool Focal / Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent maximage Synopsis Ein ganz gewöhnlicher Tag in der Metropole Istanbul: Der zehnjährige Cemo verkauft Papiertaschentücher auf der Strasse und trägt somit zum Lebensunterhalt seiner Familie bei. Er verehrt ein junges Mädchen aus einem besseren Quartier. Hayat wird von ihrem ungeliebten Ehemann terrorisiert. Als ihr ehemaliger Verlobter den Kontakt wieder sucht, verabreden sie sich zu einem heimlichen Treffen. Die transsexuelle Ebru muss sich prostituieren, um über die Runden zu kommen. Sie liebt einen Mann, der sich in der Öffentlichkeit nicht zu ihr bekennen mag. Die drei setzen alles daran, dass sich ihre Sehnsucht nach Liebe erfüllt, wenn auch nur für einen Moment. Authentisch und mit einem aufmerksamen Blick für die Poesie des Alltags erzählt Esen Isiks erster langer Spielfilm eine zärtliche und erschütternde Geschichte über die Liebe, den Tod und die türkische Gesellschaft zu Beginn des 21. Jahrhunderts. maximage ESEN ISIK und die Hunde von Istanbul Text von Mark Schwyter - Küfer «Köpek» heisst Esen Isiks erster langer Spielfilm. Köpek, der Hund. Denn mit einem Hund hat in gewisser Weise alles angefangen. Mit einem Strassenhund, einem der unzähligen sich selbst überlassenen Hunde Istanbuls. Eines Tages wird Esen Isik unterwegs in der Stadt Zeugin eines Unfalls. Ein Hund wird von einem Auto angefahren und bleibt tot am Strassenrand liegen. Ein gewaltsamer Tod, so alltäglich, dass Esen Isik, wie alle anderen Passanten, kaum Notiz davon nimmt. Doch dann sieht sie den Welpen neben der toten Mutter. Die Not des hilflosen Tieres rührt ihr Herz und sie verlangsamt ihren Schritt. Soll sie eingreifen und dem Kleinen zu Hilfe kommen? Sie lässt es bleiben und setzt ihren Weg fort. Aber das Schicksal des kleinen Hundes lässt ihr keine Ruhe. Später am Tag geht sie den Weg zurück, sucht den Hund, findet ihn nicht. Dass sie ihrem ersten Impuls nicht gefolgt ist, dass sie Zuschauerin blieb und nicht aktiv wurde, macht ihr noch lange zu schaffen. Fortan schreitet sie beherzter ein. Rettet den einen oder anderen Hund von der Strasse und bringt ihn zu ihrer Mutter, welche in Istanbul wohnt. Doch selbst, wenn sie ihr ein Dutzend Hunde bringen könnte - für die Strassenhunde von Istanbul wäre es nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Esen Isik weiss, um am Elend der Hunde von Istanbul etwas zu ändern, reicht persönliches Mitgefühl allein nicht aus, es braucht einen politischen Willen. Doch die Hunde von Istanbul haben keine Stimme und keine Lobby, die sich für sie einsetzen würde... Von persönlicher Betroffenheit... Esen Isik wächst in Istanbul auf. Als Kurdin, als Frau, als politisch wacher Mensch ist sie gleich mehrfach betroffen von Ungleichheit und Unrecht. Sie ist noch im Gymnasium, als sie nach dem Militärputsch von 1984 erstmals an einer Demonstration für die Rechte von Frauen und Homosexuellen teilnimmt. Im Jahr als sie die Aufnahmeprüfung an die Filmakademie besteht, wird sie beim Verteilen von Flugblättern verhaftet und für ein halbes Jahr ins Gefängnis gesteckt. Der Prozess gegen sie endet 1995 mit einem Freispruch. Als Verlobte eines Türken mit Niederlassungsbewilligung kann sie 1990 in die Schweiz einreisen. Als die Ehe zwei Jahre später geschieden wird, muss sie das Land verlassen. Sie legt Berufung ein, denn sie hat die Aufnahmeprüfungen für die Filmklasse der ZHdK bestanden und will in der Schweiz bleiben. Ihr Rekurs wird abgelehnt, doch die Schule hält zu ihr und sie studiert als Illegale weiter. Ihre Erfahrung verdichtet sie in ihrem Diplomfilm «Sich zum Sterben hinlegen». Der Film handelt von der Verletzbarkeit von ausländischen Frauen, denen bei einer Trennung automatisch die Ausschaffung droht. Der Film wird im Parlament gezeigt und trägt zu einer Gesetzesänderung zum Schutz der Frauen bei. Ihren jüngsten Film widmet Esen Isik der italienischen Künstlerin Pippa Bacca. Diese unternahm 2008 einen Friedensmarsch von Rom nach Palästina. Im weissen Hochzeitskleid. In Istanbul wurde sie vergewaltigt und umgebracht. Durchschnittlich werden in der 17 Millionen Metropole jeden Tag zwei Frauen getötet. Oftmals von ihren Ehemännern. Und vielfach ohne dass die Täter verfolgt oder bestraft werden. Aus der ursprünglichen Absicht, die Geschichte von Pippa Bacca zu erzählen, ist die Idee entstanden, einen Film über Unrecht und Gewalt zu machen. maximage ...zu politischer Verantwortung. Esen Isiks Film erzählt alltägliche Geschichten und gibt anhand von Einzelschicksalen Einblick in die Mechanik der türkischen Gesellschaft. Als Zuschauer begleitet man drei Hauptfiguren einen Tag lang. Man sieht wie der Schuljunge Cemo versucht, die Aufmerksamkeit eines Mädchens aus einer wohlhabenderen Schicht zu gewinnen. Man sieht, wie die Mutter Hayat den Weg ans Meer sucht, wo sie ihren Jugendfreund wieder trifft. Und man sieht, wie die Transsexuelle Ebru um die Liebe eines Mannes kämpft, der nicht öffentlich zu ihr stehen will. Man sieht, wie alle drei betroffen sind von Gewalt, wie sie erniedrigt und misshandelt werden. Aber man sieht auch, wie sie sich zur Wehr setzen und wie sie bitterlich vor die Hunde gehen. Esen Isik zeigt uns keine Helden, die ihre Probleme lösen und sich Recht verschaffen können. Ihr Film zielt nicht auf Sympathie mit den Hauptfiguren. Das Happyend bleibt aus. Dafür ermöglicht ihre Erzählweise, sich einzufühlen in die Welt der Protagonisten, die Gesellschaft, unter der sie leiden und die Politik, welche sich weigert, ihre Probleme anzugehen. Wie die Hunde von Istanbul, so haben auch die Bevölkerungsgruppen, für welche die Hauptfiguren im Film stehen, keine Lobby. Die Politik ignoriert ihr Leiden und redet das offensichtliche Unrecht, welches Armen, Frauen oder Homosexuellen geschieht, klein. Esen Isik weiss: Das Elend der Strassenhunde wird nicht durch Mitleid mit einzelnen Hunden gelöst. Darum tröstet uns «Köpek» nicht mit individuellen Hoffnungsgeschichten über die harte Realität hinweg. Als Zuschauer bleiben wir ebenso hilflos wie Cemo, Hayat und Ebru. Dann ist der Film zu Ende. Doch eine Frage begleitet uns noch lange: Was tue ich angesichts des Unrechts, welches den Cemos, Hayats, Ebrus und Köpeks in Istanbul und hier bei uns widerfährt? Die Antwort kann nur eine zugleich individuelle und politische sein. Esen Isik glaubt an den Film als Instrument zur politischen Meinungsbildung. maximage Biographie von Esen Isik Esen Isik wurde 1969 in Istanbul geboren und besuchte dort das Gymnasium. Zwischen 1985 und 1990 arbeitete sie am Jugendtheater „Kartal“ in Istanbul. Von 1992 bis 1997 studierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste im Fachbereich Film/Video. Sie schloss ihr Studium mit dem Diplomfilm ÖLMEYE YATMAK ab, der als die beste Diplomarbeit des Jahrgangs ausgezeichnet wurde und der den Nachwuchspreis der Kulturstiftung Suissimage erhielt. 1999 enstand BABAMI HIRSIZLAR CALDI, mit dem sie den Schweizer Kurzfilmpreis gewann. 2002 wurde REISE OHNE RÜCKKEHR mit dem Zürcher Filmpreis ausgezeichnet, für DU & ICH erhielt sie 2012 den Schweizer Filmpreis. Filmographie 1993 ASKIN, Dokumentarfilm, 9‘ 1994 IN DEN KELLER, Dokumentarfilm, 3‘ 1995 WEGGEHEN, Kurzspielfilm, 8‘ 1996 LINIE 83, Kurzspielfilm, 7‘ 1997 ÖLMEYE YATMAK, Kurzspielfilm, 24‘ 1999 BABAMI HIRSIZLAR CALDI, Kurzspielfilm, 24‘ 2001 EINE GENERATION ZWISCHEN ZWEI WELTEN, Dokumentarfilm, 60‘ 2002 REISE OHNE RÜCKKEHR, Kurzspielfilm, 40‘ 2012 DU&ICH, Kurzspielfilm, 22‘ 2015 KÖPEK, Spielfilm, 98‘ maximage maximage ist eine unabhängige Produktionsfirma mit Sitz in Zürich/Schweiz. Geschäftsführend sind die Produzentinnen Brigitte Hofer und Cornelia Seitler. Seit 1997 produzieren sie erfolgreich Dokumentar- und Spielfilme für den internationalen Kino- und Fernsehmarkt. Aus ihrer Zusammenarbeit mit innovativen, neugierigen und visionären AutorInnen und RegisseurInnen sind preisgekrönte Filme hervorgegangen. So wurden sie viermal mit dem Schweizer Filmpreis Quartz ausgezeichnet (HEIMATKLÄNGE und ACCORDION TRIBE von Stefan Schwietert, DU & ICH von Esen Isik, Sabine Timoteo als beste Hauptdarstellerin in NEBENWIRKUNGEN von Manuel Siebenmann) wie auch mit dem Genie Award für GAMBLING, GODS AND LSD von Peter Mettler. maximage beteiligt sich als Partnerin bei internationalen Koproduktionen wie RAISING RESISTANCE von Bettina Borgfeld und David Bernet oder ICH HIESS SABINA SPIELREIN von Elisabeth Marton. maximage wurde 2010 von der Stadt Zürich für ihr engagiertes Produzieren ausgezeichnet. FILMOGRAFIE (Auswahl) Köpek Buch und Regie: Esen Isik, Kinospielfilm, DCP, 98 min, OV türkisch 2015 Imagine waking up tomorrow and all music has disappeared Buch und Regie: Stefan Schwietert, Kinodokfilm, DCP, 85 min, OV englisch Koproduktion: Flying Moon (D), SRF / 2015 Die Demokratie ist los! Buch und Regie: Thomas Isler, Kinodok, DCP, 87 min, OV CHdt, u.a. Koproduktion: SRF, SRG / 2014 Above and Below Am Hang Wir kamen um zu helfen Kurt und der Sessellift The End of Time Balkan Melodie Raising Resistance Hugo Koblet Heimatklaenge Nebenwirkungen Someone beside you Accordion Tribe Lilo&Fredi Sabina Spielrein Gambling, Gods and LSD Swiss Love Zeit der Titanen Buch und Regie: Nicolas Steiner, DCP, Kinodokfilm, 120 min, OV eng Koproduktion: Flying Moon (D), SRF, 3Sat / 2015 Buch: K. Richter, M. Gypkens, Regie: M.Imboden, Kinospielfilm, DCP, 91 min, OV dt. Koproduktion: Dreamer Joint Venture (D), SRF, ARTE, BR / 2013 Buch und Regie: Th. Isler, Kinodokfilm, DCP, 87 min, OV dt, fr, e Koproduktion: SRF, SRG SSR / 2013 Buch und Regie: Thaïs Odermatt, Kurzfilm, HD, 20 min, OV CHdt Koproduktion: SRF / 2012 Buch und Regie: Peter Mettler, Kinodokfilm, DCP, 109 min, OV engl. Koproduktion: Grimthorpe Film, National Film Board (CAN), SRG/Arte / 2012 Buch und Regie: Stefan Schwietert, Kinodokfilm, DCP, 92 min, OV f/bul/rum Koproduktion: zero one (D), agitprop (BUL), BR, SRG SSR, SRF, RTS, BNT / 2012 Buch und Regie: B. Borgfeld/D. Bernet, Kinodokfilm, 35mm, 84 min, OV span/engl Minoritäre Koproduktion: Dreamer Joint Venture, Pandora, WDR/ARTE (D), SRF/SRG / 2011 Buch und Regie: Daniel von Aarburg, Kinofilm, 35mm, 96 min, OV CHdt.,i,f Koproduktion: SRG SSR Idée Suisse, SRF, Teleclub / 2010 Buch u. Regie: Stefan Schwietert, Kinodokfilm 35mm, 81 min, OV CH+dt Koproduktion: SF DRS, Teleclub, Zero Film, BR (D) / 2007 Buch: Daniel v. Aarburg, Regie: M. Siebenmann, TV-Film, S16mm, 88’, OV CHdt. Koproduktion: SF DRS / 2007 Buch und Regie: Edgar Hagen / Kinodokfilm, 35mm, 98 min, OV dt., engl. Koproduktion: SRG SSR Idée Suisse / 2006 Buch und Regie: Stefan Schwietert / Kino-Dokfilm, 35mm, 84 min, OV dt./engl. Koproduktion: SF DRS, Fischerfilm (A) / 2004 Buch: Gitta Gsell, Josy Meier, Regie: Gitta Gsell / TVSpielfilm, 88 min, CH-dt. Koproduktion: SF DRS / 2004 Buch und Regie: Elisabeth Márton / Kino-Dokfilm, 35mm, 80 min, OV dt. u.a. Minoritäre Koprod.: IDÉ Film (S), Haslund Film (DK), SF DRS, CH / 2002 Buch und Regie: Peter Mettler / Kino-Dokfilm, 35mm, 180 min, OV engl/CHdt. Koproduktion: Grimthorpe Film Inc. (CAN), SRG, ARTE / 2002 Buch: Grischa Duncker, Regie: Fulvio Bernasconi Film-Installation für die Expo 02, 35mm, 4x20 min, OV CHdt., franz., ital / 2001 Buch und Regie: Edgar Hagen / Kino-Dokfilm, 35mm, 88 min., OV franz./dt. maximage maximage
© Copyright 2025 ExpyDoc