CBASP Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy Dr. Gaby Bleichhardt [email protected] 8. Hessischer Psychotherapeutentag 18. April 2015 Was ist CBASP? } Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy } Spezielles Therapieverfahren für CHRONISCHE Depression } Anleihen aus verschiedenen Verfahren, Schwerpunkt (K)VT } Begründer James McCullough, Prof. für Psychologie und Psychiatrie an der Commonwealth University Richmond (VA), USA } Idee Mitte der 1970er, seitdem kontinuierliche Weiterentwicklung Warum CBASP? } Spezifität für chronische Depression } Beliebtheit in therapeutischen Fachkreisen, da: } raus aus der Hilflosigkeitsfalle } strukturierter Einbezug biographischer Erfahrungen } Nutzen der therapeutischen Beziehung } Mit-Reiten auf der Dritten Welle? } Ergebnisse einer großen US-Multicenter-RCT-Studie von Keller et al., 2000 Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Treating the chronically depressed adult … is analogous to breaking through a granite wall using a 10-pound sledgehammer. One hits the wall repeatedly in the same area with little or no effect until, almost imperceptibly, a slight hairline crack appears. Under continious pounding, the crack gradually enlarges until, finally, the wall breaks and crumbles. Mc Cullough (2006), Vorwort Chronische Depression } mindestens 2 Jahre durchgehend vorhanden (ohne >2-monatige Unterbrechung) } diagnostiziert als Major Depression, Dysthymie oder beides („Double Depression“) } >> Verlaufsformen : Dysthymie Major Depression > 2 Jahre Dauer > 2 Jahre Dysthymie Dysthymie M D Dysthymie M D Major Depression Unvollständige Erholung zwischen den Episoden MD MD Chronische Depression mit vs. ohne frühen Beginn } Unterscheidung mit vs. ohne Early Onset } Früher Beginn (vor dem 21. Lebensjahr) Zentrales Thema: „Andere werden mich verletzen, falls sie die Möglichkeit dazu erhalten.“ à lässt auf eine durch frühe interpersonelle Vernachlässigung, Misshandlung bzw. Missbrauch geprägte Entwicklungsgeschichte schließen } } Später Beginn (nach dem 21. Lebensjahr) } } } Positivere, weniger unbarmherzige Entwicklungsgeschichte in Vergleich zu Patienten mit frühem Beginn Häufig erste Episode etwa im Alter von 25 Jahren Meistens Nennung eines auslösenden, belastenden Ereignisses Empirie zur chronischen Depression 1/2 Murphy & Byrne 2012 Repräsentative australische Studie, Interviews in > 8.000 Haushalten (16-85 J.) LT-Präv. Bevölkerung 4,6 Depressive Störungen 10,4 chronische Depression 85 nicht-chron. Depression keine Depression 29,4 70,6 chronische Depression nicht-chron. Depression Chronisch Depressive hatten häufiger komorbide psychische Störungen (4,1 vs. 2,6), mehr depressive Episoden und waren jünger bei Onset (25 J. vs. 29 J.) Empirie zur chronischen Depression 2/2 } beeinträchtigteres Funktionsniveau (Ormel et al., 2004, Satyanarayana et al., 2009) } } } häufiger suizidal (Satyanarayana et al., 2009) mehr affektive Störungen in der Familie (Mondimore et al., 2007) häufiger frühe Kindheitstraumata oder deprivierende Bedingungen (Gopinath et al, 2007, Holonkalampi et al., 2005,Wiersma et al., 2009) } } mehr psychische und organmedizinische Komorbidität weniger Spontanremission: Chron. Depressive sind 10 J. später 14x häufiger (immer noch bzw. wieder) chronisch depressiv (Klein et al., 2006) } geringere Therapieerfolge (Klein et al., 2006) Chronisch depressive Patienten } wiederholter Ausdruck von Elend und Hilflosigkeit } submissives und überfordertes Verhalten } Misstrauen in zwischenmenschlichen Kontakten } verfestigte Überzeugung, dass nichts getan werden kann, um Depression unter Kontrolle zu bringen } Folgen chronischer Beeinträchtigung, z. B. keine Partner oder Partner mit erhöhter Psychopathologie, keine Lösung interpersoneller Konflikte, verminderte berufl. Qualifikation, ... } schlechteres Ansprechen auf Therapie Ausdruck der Psychopathologie £ negativ verzerrte Interpretationen von Ereignissen £ Schwierigkeiten, zielgerichtetes Verhalten zu entwickeln und Verhaltenskonsequenzen zu erkennen £ Vielzahl von Erlebnissen, in denen sie versagen (Arbeit, Familie, interpersonelle Beziehung) £ Lebensstil von durchgängiger „Hilflosigkeit“ £ Fehlende Motivation zur Verhaltensänderung £ Kontratherapeutisches Verhalten bei Therapeuten: interpersonelle Frustration bis hin zur Feindseligkeit Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Durchbruch „Keller-Studie“ Keller et al., 2000 HRSD-Score 30 25 Psychotherapie * Nefazodon 20 *p<0.001 bzw. 0.004 15 p< 0.001 10 Kombination Nefazodon + Psychotherapie 5 Behandlungsdauer (Wochen) 0 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Remission und Response et al. 2000) (Keller (% der Behandlungsgruppe) 60 50 43 42 40 44 48 34 30 22 24 28 20 15 10 0 Remission befriedigende Response keine Response Nefazodon (n=167) CBASP (n= 173) Kombi (n=179) Subanalyse: Patienten mit vs. ohne Early Trauma (Nemeroff et al. 2003, S. 14295) OHNE N=181 MIT N=315 Subanalyse: Patienten mit vs. ohne Early Trauma (Nemeroff et al. 2003, S. 14295) OHNE N=181 MIT N=315 Odds Ratio 2.3 Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Psychopathologie chronisch depressiver Patienten à la Piaget Chronisch depressive Patienten denken „präoperatorisch“ Parallelen zwischen Denkmustern 4- bis 7-jähriger Kinder und chronisch depressiven Erwachsenen: £ denken in prälogischer / präkausaler Weise £ vorherrschend egozentrisch £ sprechen in monologisierender Form £ unfähig zu Empathie £ fehlende Emotionskontrolle unter Belastung Videos zu Experimenten mit Kindern: www.youtube.com/embed/GLj0IZFLKvg „Status“ eines chronisch depressiven Patienten PATIENT X UMWELT dominant feindselig dominant Kieslers interpersoneller Kreis (Kiesler, 1983) freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv dominant feindselig dominant Kieslers interpersoneller Kreis (Kiesler, 1983) freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv dominant feindselig dominant Kieslers interpersoneller Kreis (Kiesler, 1983) freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv dominant feindselig dominant Kieslers interpersoneller Kreis (Kiesler, 1983) freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv Arbeit mit Kiesler-Kreis } Hilfe für den Therapeuten, sich konträr und hilfreich für den Patienten zu verhalten } Stimuluscharakter verdeutlichen } In interaktionell schwierigen Situationen um ggf. unpassenden Interaktionsstil zu reflektieren und zu ändern (auch in CBASP Situationsanalysen) } Als Fragebogen zur interpersonellen Einschätzung einsetzbar: Impact Message Inventory (Caspar, 2002): } „Bestimmen Sie bei jeder Aussage, wie genau sie Ihre Reaktion auf diese Person beschreibt, während Sie mit ihr zusammen sind.“ Auswertung IMI Kiesler-Kreis Dominant 4 Feindselig-Dominant 3 Freundlich-Dominant 2 1 Feindselig 0 Feindselig-Submissiv Freundlich Freundlich-Submissiv Submissiv Beispiele für nicht-komplementäre Reaktionen P.: Sagen Sie mir was ich tun muss, damit es mir besser geht.(subm.) T.: Das werde ich gern tun (freundl.), dazu würde ich gern besser verstehen, was sie brauchen/wollen. Können Sie mir das erklären? (subm.) --P.: Ich hab schon so viele Therapien gemacht, bisher hat mir noch keine geholfen. (dom.-feinds.) T.: Da gibt es auch einen Unterschied zwischen ihren vorherigen Therapien und dieser: Sie waren nicht bei mir! (dom.-freundl.) P.:Wollen Sie damit etwa sagen, dass Sie mir helfen können? T.: Sicher weiß ich das natürlich nicht, aber ich bin zuversichtlich. In der Regel fange ich keine aussichtslosen Sachen an. (dom.) „Status“ eines chronisch depressiven Patienten PATIENT X UMWELT Ziele im therapeutischen Prozess sensu CBASP £ Wahrnehmung der Umwelt schulen (SA) £ Pat. sollen erkennen, dass ihr Verhalten – entgegen ihrer Erwartungen Konsequenzen hat (herauskommen aus hilf- und Hoffnungslosigkeit) (SA, DPI, IDÜ) £ Ihren Stimuluscharakter einschätzen und einsetzen lernen (Empathie wieder erlernen) (DPI) £ Heilsame Beziehungserfahrung (IDÜ, DPI) £ Soziale Problemlösefertigkeit und positive Bewältigungsstrategien schulen (SA- Rollenspiel) SA: Situationsanalysen, DPI: Disciplined Personal Involvement IDÜ: Interpersonelle Diskriminationsübung Anfangs-„Status“ eines chronisch depressiven Patienten PATIENT X UMWELT Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Disciplined Personal Involvement DPI „kontrolliertes persönliches Sich-Einlassen“: Therapeut macht sich selbst zu einer Konsequenz für den Patienten durch Selbstöffnung hinsichtlich seiner persönlichen Reaktionen und Gefühle. kontrolliert = Therapeut sollte einschätzen, ob die Lernerfahrung für den Pat. möglich, Pat. sollte sich nicht zurückziehen/verletzt werden; nicht für eigene Bedürfnisse nutzen! i.d.R. als Rückmeldung eigener Gefühle, die Pat. in uns ausgelöst haben Disciplined Personal Involvement DPI Beispiel 1/4 } „Frau F., stopp mal gerade bitte. Ich hab mich gerade über Sie geärgert.“ } [Pat. beendet Redefluss und guckt irritiert] } Haben Sie das gemerkt? [„nein?“] } Möchten Sie wissen, warum ich mich geärgert habe? [„ja?“] } Sie haben das Thema gewechselt: Wir sprechen seit Wochen darüber, dass es Sie sehr belastet, dass Ihr Sohn nicht auf Sie reagiert. Und ich strenge mich gerade sehr dabei an, Ihnen zu helfen, dass das anders wird. Und mittendrin wechseln Sie plötzlich das Thema und sprechen von Ihrer Mutter. [„Hab ich schon wieder was falsch gemacht?!“] } Sie haben mich gerade ärgerlich gemacht. Können Sie sehen, dass ich ärgerlich bin? [gemeinsame Identifikation von Zeichen in Gestik, Mimik und Sprache.] } Möchten Sie, dass ich mich ärgere?“ [„nein“] } Dann lassen Sie uns schauen, dass wir bei Ihrem Thema mit dem Sohn bleiben. Disciplined Personal Involvement DPI Beispiel 2 & 3/4 } „Hallo Frau Müller, da sind Sie ja! Sie halten mich jetzt wahrscheinlich für verrückt, aber ich freue mich gerade aufrichtig darüber, dass Sie zu spät gekommen sind. Haben Sie eine Idee, warum? Können Sie sehen, dass ich mich freue?“ } st. 8 J. chronisch, zumeist schwer depressive junge Frau („keiner mag mich“, „keiner sieht mich“), es ist abzusehen, dass sie an ihrem Geburtstag allein zu Hause ist Blumen vor die Tür gestellt } DPI zur Förderung von Empathie Beispiel 4, gekürzt aus Schramm et al., 2006 P: Sie sehen aus, als seien Sie enttäuscht, dass ich meiner Frau gesagt habe, was für eine blöde Kuh sie meiner Meinung nach ist. T: Ja, das stimmt. P: Ich habe überreagiert und Dinge gesagt, die den Streit noch verschlimmert haben. T: Einverstanden. Aber Sie haben meine Enttäuschung über Ihr Verhalten erkannt. Woher haben Sie gewusst, wie ich mich fühle? P: Es war die Art, wie Sie geschaut haben. Der Ausdruck in Ihren Augen. T: Mir gefällt es, wie Sie sich eben mir ggü. verhalten haben. Sie waren für meine Reaktion sensibel. Wie können Sie das, was Sie mir ggü. haben erkennen lassen, das nächste Mal nutzen, wenn sie und ihre Frau streiten? P: Ich kann darauf achten, wie sie auf das reagiert, was ich sage. T: Je besser Sie wahrnehmen, was Sie bei ihr auslösen, desto mehr wird dies auch beeinflussen, was Sie sagen – da bin ich mir sicher. Lassen Sie mich wissen, was Sie wahrgenommen haben, wenn es wieder einmal Streit zwischen Ihnen gegeben hat. Interpersonellen Diskriminationsübung besondere Form des DPI in relevanten Situationen („hot spots“) verdeutlich der Therapeut den Unterschied zwischen seinem Verhalten und dem wichtiger Bezugspersonen in der Biographie Notwendige Vorbereitung in Therapieanfangsphase: 1. „Significant Other History“: Exploration des Einfluss der wichtigsten Menschen, die den Pat. „geprägt“ haben 2. Ableitung einer „Übertragungshypothese“ Significant Other History } strukturierte (ungewöhnliche) Anamneseerhebung } Im Fokus: Beziehungsvorerfahrungen } Hintergrund: depressive Pat. übertragen häufig negative Beziehungserwartungen auf aktuelle Beziehungen } Ziele: Patienten sollen beginnen, kausal über ihr Leben nachzudenken Significant Other History Exploration } „Bitte nennen Sie mir die (max. 6) Menschen, die den größten Einfluss auf die Gestaltung Ihres Lebensweges hatten“ } „Erzählen Sie mir, in welcher Weise Sie X beeinflusst hat/ dazu beigetragen hat, dass sie die Art von Person sind, die Sie heute sind.“ } Wie war es, mit X aufzuwachsen? } Welchen „Stempel“ hat es auf Ihnen hinterlassen? } Beschreiben Sie typische Erinnerungen mit X. Fallbeispiel - Significant Other History Vignette Frau S.: } 20 Jahre } Studentin, erfolgreich } Keine Partnerschaft, WG, kleiner Freundeskreis } MDE seit 3 Jahren } Familie stammt aus einem arab. Land, 2 deutlich ältere Geschwister, Mutter: bipolare Störung, z.T. suizidal,Vater: aggressiv-dominantabwertend } Im Kontakt mit mir: Lebendig, „gut drauf“, Lachen ist leicht, erzählt viel, „galoppiert davon“ } Für mich: schwer sie zu greifen, an Bedeutsames/Trauriges ranzukommen, ihr Leiden nachzuspüren Significant Other History Frau S. Mutter sehr fürsorglich, hat „alles“ für mich getan oft ging es ihr schlecht, habe ihr „5 Stunden beim Weinen zugeschaut“, mich um sie gekümmert wenn es mir schlecht ging, warf sie mir vor, ich sei schuld, dass es ihr schlecht geht ich hab schon als 16-jährige das Rechtliche mit der Scheidung etc. regeln müssen, weil sie nicht belastbar war und nicht genug deutsch sprach Wenn es mir schlecht geht, machen andere daraus ein Problem für sich. Ich bin verantwortlich dafür, dass es anderen gut geht. Vater Kindheit: freundlich, großzügig; aber bei schlechten Schulleistungen / was angestellt: Gürtel warf mir vor, ich sei der „Kern des Teufels“ Hat versucht, unser Haus anzuzünden; Möbel mit der Kettensäge zersägt Nach Mamas Sz-V war er monatelang verschwunden Männern kann ich nicht vertrauen, die können schreckliche Sachen machen. Significant Other History Frau S. Großer Bruder (+ 8J.) immer offenes Ohr, Berater würde mich jederzeit finanziell unterstützen zog aus, als ich 15 J. war, wohnt jetzt in Bayern, hat eigene Familie als ich seine Hilfe brauchte, hat er sich rausgezogen Wenn es mir schlecht geht, werde ich allein gelassen. Große Schwester (+6 J.) macht viel Geschenke, hat mich früher viel mitgenommen (obwohl ich anstrengend war) kann eiskalt und hart sein, hat immer einen Plan & Disziplin bei Problemen sagt sie „stell dich nicht so an“, „übertreib nicht so“ Wenn ich nicht funktioniere, werde ich hart abgewertet Wenn ich ein Problem habe, wird es als Lappalie / ich als Jammerlappen abgetan. Significant Other History - Stempel MUTTER: Wenn es mir schlecht geht, machen andere daraus ein Problem für sich. Ich bin verantwortlich dafür, dass es anderen gut geht. VATER: Männern kann ich nicht vertrauen, die können schreckliche Sachen machen. BRUDER: Wenn es mir schlecht geht, werde ich allein gelassen. SCHWESTER: Wenn ich nicht funktioniere, werde ich hart abgewertet Wenn ich ein Problem habe, wird es als Lappalie und ich als Jammerlappen abgetan. Ableitung der Übertragungshypothese } } } } } } Vorarbeit SOH & Stempel Spezifische Hypothese darüber, wie der Patient seine Erwartungen und Verhaltensmuster auf die Therapie überträgt „Wir werden in der Folge ja ziemlich intensiv zusammen arbeiten. Sie werden mich ein Jahr regelmäßig jede Woche sehen., ich werde einiges über Sie erfahren, und Sie vermutlich aber auch über mich. Auch wenn Sie das jetzt vllt. erst einmal komisch finden, was denken Sie könnte schwierig werden in unserer Beziehung mit einander? Welcher von diesen Stempeln könnte bei uns zum Tragen kommen?“ 1 – 2 Hypothesen Beachtung der klinischen Bedeutung der Stempel, Alter und Geschlecht des Therapeuten nur in Ausnahmefällen nicht explizit Significant Other History - Stempel MUTTER: Wenn es mir schlecht geht, machen andere daraus ein Problem für sich. Ich bin verantwortlich dafür, dass es anderen gut geht. VATER: Männern kann ich nicht vertrauen, die können schreckliche Sachen machen. BRUDER: Wenn es mir schlecht geht, werde ich allein gelassen. SCHWESTER: Wenn ich nicht funktioniere, werde ich hart abgewertet Wenn ich ein Problem habe, wird es als Lappalie und ich als Jammerlappen abgetan. Übertragungshypothese Wenn ich Frau Bleichhardt von meinen Problemen erzähle, nimmt sie mich nicht ernst und tut diese als Kinderkram ab. Übertragungsbereiche der Interaktion • interpersonelle Nähe • emotionale Bedürfnisse • Scheitern / Fehler • negativer Affekt Beispiele für Hot Spots: interpersonelle Nähe • ÜH: Wenn ich meinem Therapeuten näher komme, wird er mich zurückweisen. • P: Ich hab noch nie mit jmd. so zusammengearbeitet wie mit Ihnen. Hier haben Sie und ich eine schwierige Situation in den Griff bekommen, die ich falsch angepackt habe. Wir haben zusammen richtig was erreicht. Beispiele für Hot Spots: emotionale Bedürfnisse • ÜH: Wenn ich etwas von meiner Therapeutin brauche, wird sie sich zurückziehen und ich werde es nicht bekommen. • P: Also. Ich bekomme keine Förderung, wenn nicht klar wird, dass ich den Beruf wegen psychischer Probleme nicht mehr ausüben konnte. Das heißt man müsste irgendwie was Schriftliches bekommen. Ich weiß ja, dass Sie viel zu tun haben. Wahrscheinlich geht das auch gar nicht… Beispiele für Hot Spots: Scheitern/Fehler • ÜH: Wenn ich mir vor meiner Therapeutin einen Fehler erlaube, wird sie mich zurückweisen und mich für meine Dummheit bestrafen. • P: Oh je, ich habe meine Hausaufgabe auf dem Tisch zu Hause vergessen. Ich kann mich auch gar nicht mehr genau daran erinnern. Das wird nie, nie wieder vorkommen, das versprech ich Ihnen! Beispiele für Hot Spots: negative Emotionen • ÜH: Wenn mein Therapeut merkt, dass ich mich über ihn ärgere, wird er die Therapie beenden. • T: Ich muss unseren Termin nächste Woche verschieben. Meine Frau hat Geburtstag, da wär ich gern früher zu Hause. • P: Sie haben letzte Woche schon den Termin verschoben. Ich muss dann jedes Mal auf der Arbeit fragen, ob ich früher gehen kann. Interpersonelle Diskriminationsübung (IDÜ) = Therapeut verdeutlicht den Unterschied zwischen seinem Verhalten und dem wichtiger Bezugspersonen in der Biographie - Aufmerksam sein für sog. „Hot Spots“ = Situationen, die andere Erfahrungen ermöglichen als die der ÜH! „Wie würde Ihre Mutter reagieren, wenn Sie sich so verhalten würden?“ „Wie habe ich darauf reagiert?“ „Was für einen Unterschied zwischen ... können Sie sehen?“ „Was bedeutet das für Sie, wenn ich anders reagiere als ... ?“ Zeitanteil der Therapieelemente beim CBASP Situationsanalyse Interpersonelle Diskriminationsübung Fertigkeitentraining Übersicht „Theorie“ 1. 1. 2. 3. chronische Depression Empirie zum CBASP Theoretische Modelle „Praxis“ 2. 1. 2. 3. Disciplined Personal Involvement Interpersonelle Diskriminationsübung, Significant Other History & Übertragungshypothese Situationsanalysen Situationsanalyse • fokussiert ein bestimmtes interpersonelles Ereignis („Zeitausschnitt“) • Situation ist problematisch oder erfolgreich • Patient füllt das dazu gehörige Arbeitsblatt zur Vorbereitung jeder Therapiestunde als Hausaufgabe aus • besteht aus einer Erhebungsphase und einer Lösungsphase Ziele der Situationsanalyse Pat soll lernen: • genau hinzuschauen, Wahrnehmung verbessern, Wahrnehmungsverzerrungen auflösen, auf Wichtiges fokussieren • sich in sozialen Situationen Ziele setzen (erreichbar, durch sich selbst) • dass durch konstruktive auf Situation bezogene Kognition und angemessenes Verhalten Ziele auch erreichen können Situationsanalysen 1. 1. Beschreibung der Situation (was ist passiert?) } problematisch oder mit Erfolg verbunden } 1 Szene;Vorhang auf & zu (Anfang & Ende) } Beobachter-Perspekte (Drehbuch-Schreiben) } persönliche Kommentare, Interpretationen, etc. bremsen Ich rufe Steffi an, um mich mit ihr für heute abend zu verabreden. Steffi sagt, sie gehe schon mit Thomas & Anne auf ein Konzert, sie hätten aber die allerletzten Karten bekommen. Ich sage „OK, klar, kein Thema.“ und spreche dann von was anderem. Situationsanalysen 2. 2. Interpretation der Situation (wie haben Sie die Situation aufgefasst / interpretiert?) } } 1. 2. Einfache Aussagesätze, max. 3-4 Gedanken Pat. soll möglichst selbstständig arbeiten Das ist bestimmt eine Ausrede. Sie will sich nicht mit mir verabreden. Situationsanalysen 3. 3. Verhalten } „Beschreiben Sie aus der Beobachterperspektive, was Sie in dieser Situation getan haben“ } verbal & nonverbal. Genau hinsehen/hören! Hab gefragt. Danach möglichst cool und gleichgültig geklungen („klar, kein Thema“), hab mir nichts anmerken lassen. Situationsanalysen 4. 4. Tatsächliches Ergebnis } „Beschreiben Sie, wie die Situation für Sie ausging“ } sollte sich auf Fakten beziehen, emotionale Ergebnisse, vage Ausdrücke vermeiden Ich hatte keine Verabredung mit Steffi. Situationsanalysen 5. 5. Erwünschtes Ergebnis } „Welchen Ausgang hätten Sie sich gewünscht? Wie hätten Sie sich gern verhalten?“ } realistisch } selbst steuerbar } verhaltensbezogen Ich hätte mich gern mit ihr verabredet. Hätte sie fragen können, ob sie morgen Zeit hat. Situationsanalysen 6. 6. Vergleich des tatsächlichen mit dem erwünschten Ergebnis Haben Sie erreicht, was Sie wollten? Nein. __ ja __ nein Falls nein, warum nicht? } wichtiger Moment in der SA: Das „Nein“ ruhig aushalten. Lösungsphase ist „C-gestrichen“ ! Wollte nicht, dass sie merkt, dass es mir etwas ausmacht. Situationsanalysen 7. Lösungsphase 7. Revision der Interpretationen 1. 2. Ist die Interpretation in der Situation verankert? Ergibt sie sich eindeutig aus der Situation? Nein Führt die Interpretation dazu, dass Sie ihr erwünschtes Ergebnis erreichen? Nein Handlungsinterpretation („Action Interpretation“, „Schlachtruf“) bleib dran! Situationsanalyse: Lösungsphase 8.-10. 8. Fertigkeitentraining Veränderung des Verhaltens im Sinne des erwünschten Ergebnisses Erfolgserlebnis! Mehrfach wiederholen, ggf. shaping. ROLLENSPIEL. Schade, ich hätte gern was mit dir gemacht. Hast du morgen Zeit? 9. Zusammenfassung des Gelernten in der Situationsanalyse „Was haben Sie heute gelernt?“ 10. Generalisierung des Gelernten auf den Alltag „Wo können Sie das anwenden?“ Laufende RCT-Pilot-Studie zum Vergleich von CBASP und KVT Gaby Bleichhardt Katrin Wambach Frank Euteneuer Katharina Dannehl Winfried Rief Fragestellungen 1. 2. Zeigen CBASP und Kognitive Verhaltenstherapie vergleichbare Erfolge? Ist CBASP auch wirksam in einer Stichprobe nichtchronischer und chronischer Patienten ? Randomisierung CBASP 16 Sitz. N=27 KVT 16 Sitz. N=45 96.3% Completer 88.9% Completer 6-Monats Follow-Up Warte-KG 4 Monate N=22 Stichprobe Alter M (SD) CBASP KVT W-KG N=27 39.1 N=45 36.3 N=22 37.5 (12.5) (11.5) (13.3) Inferenzstatistik F=.5, n.s. % weiblich 74.0 60.9 45.4 Chi²=4.2, n.s. % Abitur 48.1 57.9 31.8 Chi²=4.0, n.s. % komorb. Stör. 14.8 26.1 27.3 Chi²=1.5, n.s. % Psychopharmaka 42.3 50.0 40.1 Chi²=.7, n.s. 30.8 44.4 31.8 Chi²=1.7, n.s. 33.3 36.3 42.9 Chi²=.5, n.s. % Early Onset (<21J.) % chron. Depr. (>2J.) Primary Outcome BDI-II ANOVA m. M. 35 Effektstärken Cohen‘s d (Längsschnitt) Zeit F=8.7 p<.001*** CBASP d=.92** Zeit x Bedingung F=5.4 p<.01** KVT d=1.25*** 30 W-KG d=.22 n.s. 25 ** 20 15 CBASP N=27 KVT N=46 W-KG N=22 n.s. 10 Sitzung 0 Sitzung 5 Sitzung 9 Sitzung 16 PATIENT \\\ /// UMWELT dominant feindselig dominant freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv PATIENT X UMWELT dominant feindselig dominant freundlich dominant feindselig freundlich freundlich submissiv feindselig submissiv submissiv Hier gibt es mehr: www.cbasp.org (amerikanische CBASP Seite, Termine Intensivworkshops) www.cbasp-network.org (Seite des deutschen CBASP Netzwerks, Veranstaltungen, Curriculum, Aktivitäten des Netzwerks, Material für Mitglieder) www.cbasp-network.org 4 Tage CBASP in Berlin www.cbasp-network.org Da gibt es mehr… Therapiebuch: Schramm, E., Schweiger, U., Hohagen, F., Berger, M. (2006). McCullough, J. P.: Psychotherapie der chronischen Depression. Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy - CBASP. München: Elsevier. Therapeuten Arbeitsbuch: McCullough, J. (2007). Behandlung von Depressionen mit dem Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy – CBASP. Therapiemanual für Therapeutinnen und Therapeuten. München: CIP-Medien. Buch zum disziplinierten persönlichen Involvment: Schweiger, Sipos, Demmert, Klein McCullough, Jr., James P. (Aus dem Amerikanischen übersetzt, 2012). Therapeutische Beziehung und die Behandlung chronischer Depressionen. Berlin: Springer Fortschritte Psychotherapie: Brakemeier , E.-L., Schramm, E. & Hautzinger , M. (2012). Chronische Depression. Göttingen: Hogrefe. Literatur (Studien) } Keller, M. B., McCullough, J. P., Klein, D. N., Arnow, B., Dunner, D. L., Gelenberg, A. J., Markowitz, J. C., Nemeroff, C. B., Russell, J. M., Thase, M. E., Trivedi, M. H. & Zajecka, J. (2000). A comparison of nefazodone, the cognitive behavioral-analysis system of psychotherapy, and their combination for the treatment of chronic depression. N Engl J Med, 342(20), 1462-1470. } Schramm E, Hautzinger M, Zobel I, Kriston L, Berger M, Härter M. Comparative efficacy of the Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy versus supportive psychotherapy for early onset chronic depression: design and rationale of a multisite randomized controlled trial. BMC Psychiatry. 2011 Aug 17;11:134. PubMed PMID: 21849054; PubMed Central PMCID: PMC3176185. Internet, Kontakt & Service } } www.cbasp.org (amerikanische CBASP Seite, Termine Intensivworkshops) www.cbasp-network.org (Seite des deutschen CBASP Networks, Veranstaltungen, Curriculum, Aktivitäten des Netzwerks, Material für Mitglieder) Therapiedialog: Egozentrische Sichtweise chronisch Depressiver 1/2 P.: T.: P.: T.: P.: T.: Niemand mag mich – ich bin einfach ein armseliger Mensch. Was meinen Sie, was empfinde ich für Sie? Sie sind eine nette Person, Sie sind zu allen nett. Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Wenn Sie ehrlich sind, kann man mich nicht mögen. Wie wissen Sie das? Therapiedialog: Egozentrische Sichtweise chronisch Depressiver 2/2 P.: Weil es einfach so ist! Niemand mag mich. Sie werden mich nie vom Gegenteil überzeugen können. T.: Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Möchten Sie wissen, was ich für Sie empfinde? P.: Naja, gut, ja. T.: Sie sind Sie mir sympathisch, weil Sie genauso wie ich gern Musik machen. Und ich bewundere Sie für Ihre Stärke, die Sie schon als Jugendliche gehabt haben müssen, als Sie sich früher gegen Ihren Vater gewehrt haben. CBASP – Merkmale 1/3 McCullough 2000 CBASP unterscheidet sich durch acht besondere Merkmale von anderen Formen der Psychotherapie: 1. CBASP ist das einzige Psychotherapieprogramm, das spezifisch für die Behandlung chronischer Depression entwickelt wurde. 2. Zum Stillstand gekommene Entwicklungsprozesse werden als ätiologische Basis für chronische Depression angesehen. CBASP – Merkmale 2/3 McCullough 2000 3. CBASP konzeptualisiert Depression und ihre Veränderung in Form einer „Person x Umwelt“-Perspektive; diese vermittelt den Patienten die Fähigkeit, ihre Wirkung auf die Umwelt innerhalb ihres Lebenszusammenhangs zu berücksichtigen. 4. Ein Behandlungsziel ist die Förderung der Fähigkeit, Probleme in sozialen Beziehungen formal operatorisch zu lösen, ein zweites, sich in sozialen Beziehungen empathisch aufgeschlossen zu verhalten. 5. Therapeuten werden ermutigt, sich kontrolliert persönlich einzulassen, um das Verhalten der Patienten zu modifizieren. CBASP – Merkmale 3/3 McCullough 2000 6. Die wichtigen Themen in der Übertragung werden bei den Patienten mithilfe einer Technik zur Generierung von Übertragungshypothesen konzeptualisiert und während des Therapieprozesses aktiv infrage gestellt. 7. Situationsanalysen werden zur Intensivierung/Aktualisierung der Psychopathologie des Patienten in der Therapiesitzung eingesetzt. 8. Negative Verstärkung wird als wesentliche Motivationsstrategie in der Verhaltensmodifikation genutzt. DPI Beispiel I Bsp.: Sorgenvoller Patient, der mit einer Serie Fragen kommt (wie lang wird Therapie dauern, was wenn ich mal krank bin), ohne dass die Antworten aufgenommen werden Th: Sie machen mich ganz wuschig mit Ihren Fragen. Pat: Was? Th: Haben Sie eine Idee warum? Pat: Nein. Th: Interessiert es Sie? Pat: Denke schon. Warum? Th: Ich komme nicht mit und fühle mich eher wie ein Aufnahmegerät, was registriert, um was Sie sich alle Gedanken machen, was aber sonst nicht wahrgenommen wird. Wollen Sie das? DPI Beispiel II P.: Sie fordern mich immer auf, dass ich Ihnen Beispiele bringe. Ich kann das nicht. Sie setzen mich da unter Druck. Ich möchte nicht mehr darüber sprechen. T.: Ich habe das Gefühl, dass Sie mir jedes mal, wenn ich mich in das Problem mit Ihrem Mann einmischen möchte, Sie unterstützen möchte signalisieren: Lassen Sie mich in Ruhe, halten Sie sich da raus. Es kommt so für mich rüber: Ich will es allein machen, halten Sie sich da raus. Raster zur Konstruktion von kausal-theoretischen Schlussfolgerungen (Bsp. K.) Nähe und Bezugsperson Intimität Mutter Bleib weg, kein Scheitern, Emotionale Ausdruck von Versagen Bedürfnisse neg. Affekt Alles in Ordnung halten Keinen Aufwand Platz für mich machen meine Sachen sind Dummes Zeug Sachen muss man sich Nur begrenzte Vater erarbeiten, sich nur Unterstützung genug anstrengen Chemielehrerin Ich wollte so sein Trotz Anstrengung wie sie, sie ließ keine Anerkennung, ich mich nicht ran bin nicht gut genug Freundin Einfach akzeptiert War für mich da Tochter War nah, dann weg Ich habe alles falsch gemacht Teufelskreis der Hilflosigkeit bei chronischer Depression Entkoppelung von Wahrnehmung Es ist nicht möglich, eine Verbindung zwischen Verhalten und Konsequenzen herzustellen keine Lernerfahrung Depression empfundene Hilflosigkeit durchgängige interpersonelle Ineffektivität CBASP integriert dafür: £Piagets Theorien der kog. emotionalen Entwicklung £Skinners Erkenntnisse des operanten Lernens £Seligmanns Modell der erlernten Hilflosigkeit £Becks kognitives Modell £Banduras Theorie des sozialen Lernens £Kieslers Model zur interpersonellen Theorie £Freuds Übertragungskonzept
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