Petri-Bote 2016.01_Webformat, Layout 5 - evangelisch-in

Petri-Bote
Evangelische Kirchengemeinde
Quadrath-Ichendorf
Januar – März 2016
Das wird Sie interessieren
Seite 2
Inhalt
Grußwort
Presbyteriumswahl 2016
Bei winterlichen Temperaturen
und Sonnenschein
Was ist ein Prädikant?
Ein guter Rat
Weltgebetstag
Geburtstagsgrüße
Veranstaltungen
Aus dem Kirchenbuch
Orgelkonzert zum Kreuzweg
Prominente lesen aus der Bibel
Scherben bringen Schaden
Ehrlich währt am längsten
Pilgern in der Fastenzeit
von Ort zu Ort
Gesucht!
Kinderseite
Aktuelles in Kürze
Ansprechpartner im
Presbyterium
Eindrücke vom
Weihnachtsmarkt 2015
2
3
8
9
11
12
14
15
17
18
18
19
20
22
23
24
25
26
27
Wir gehen in ein neues
Jahr und fragen uns:
was wird 2016 bringen? Und wie an der
Schwelle eines jeden
neuen Jahres kann die
ehrliche Antwort darauf nur lauten: Wir
wissen es nicht! Natürlich haben wir gewisse Vorahnungen
und Erwartungen, was wir im neuen
Jahr vor uns haben werden: vielleicht
einen Schulwechsel oder einen Umzug,
eine große Reise oder ein Jubiläum,
den Kauf eines Autos oder eine Operation. Aber vieles bleibt uns noch verborgen. Wer hätte zum Jahresbeginn
2015 wissen können, wie viele Menschen nach Deutschland flüchten werden? Wer hätte ahnen können, wie sehr
uns alle die Sorge vor Terror in Nachbarländern und bei uns umtreiben würde? So können wir auch noch nicht in
die Zukunft des neuen Jahres blicken.
Und mir wird immer bewusster: das
ist auch gut so. Wir würden uns nur
noch mehr ängstigen und sorgen, wenn
wir heute schon mit dem Wissen leben
müssten, was morgen geschieht. Jeder
Tag und alles, was Menschen vorhaben, steht unter dem gnädigen Vorbehalt aus dem Jakobusbrief »So Gott
will und wir leben.« Mit diesem Vorsatz dürfen wir getrost planen. Diese
Haltung schenkt die notwendige Flexibilität, sich darauf einzustellen, dass
nicht alles so kommt, wie wir es erwartet haben. Und er schenkt die Gelassenheit, Pläne und geplatzte Träume
loszulassen. Im Vertrauen auf Gottes
Begleiten gehen wir in das neue Jahr
2016. Es tut gut in diesen unruhigen
Zeiten Jesus Christus zu hören »Ich bin
bei euch alle Tage.« Das ist ein starker
Trost.
So freuen wir uns auf ein neues Jahr
mit IHM in unserer Kirchengemeinde
hier vor Ort. So Gott will und wir leben, feiern wir gleich zum Jahresbeginn am 17. Januar 2016 die Ordination unseres Prädikanten Dr. Ulrich Höver. Dazu und zu unseren weiteren Vorhaben laden wir Sie herzlich ein!
Jürgen Manderla
Die Wahlvorschläge
Seite 3
»Aufkreuzen« und ankreuzen:
Presbyteriumswahl 14. Februar 2016!
Liebe Mitglieder unserer Kirchengemeinde!
Am 14. Februar 2016 wird das neue
Presbyterium gewählt. Jede Stimme
zählt für Ihre Gemeinde!
Auf den folgenden Seiten können
Sie mehr über unsere neun Kandidatinnen und Kandidaten erfahren. Sie stellen sich selbst in Bild und Wort vor.
Wir sind froh, dass sich diese Frauen
und Männer bereit erklärt haben, Leitungsverantwortung zu übernehmen
und danken ihnen herzlich dafür! So
haben Sie wirklich die Wahl!
Sieben Plätze sind in unserem
Presbyterium zu besetzen. Sie haben
also maximal sieben Stimmen, die Sie
vergeben können. In der Gemeindeversammlung am 29. November 2015 war
bereits Gelegenheit, die Kandidaten
persönlich kennenzulernen.
Zusätzlich gibt es noch eine Mitarbeiterpresbyterin. Da sich um dieses
Amt nur unsere Küsterin und Jugendmitarbeiterin Doris Walter beworben
hat, gilt sie bereits als gewählt.
Vom 17. Januar - 7. Februar 2016
wird das Wahlverzeichnis zur Einsichtnahme durch die Mitglieder der
Kirchengemeinde ausgelegt. Wahlberechtigte Gemeindemitglieder können
und sollen sich vergewissern, ob sie im
Wahlverzeichnis eingetragen sind. Die
Einsichtnahme ist im genannten Zeitraum nach den Gottesdiensten in der
Evangelischen Petri-Kirche oder nach
Absprache im Pfarrhaus, Lutherstr.36,
möglich.
Jedes stimmberechtigte Gemeindeglied erhält per Post bis spätestens 20.
Januar 2016 eine schriftliche Wahlbenachrichtigung!
Falls Sie am Wahltag verhindert
sind, können Sie auch per Briefwahl
wählen. Beantragen Sie diese bitte
mündlich oder schriftlich bis spätestens 9. Februar 2016 beim Presbyterium
der Evangelischen Kirchengemeinde
Quadrath-Ichendorf, Lutherstraße 36,
50127 Bergheim, ☎ 0 22 71 – 9 49 72.
Sie erhalten dann umgehend die Unterlagen für die Briefwahl. Die Briefwahlunterlagen müssen bis spätestens 12.
Februar 2016, also zwei Tage vor der
Wahl, bis 16.00 Uhr bei uns eingegangen sein.
Die Presbyteriumswahl beginnt mit
dem Gottesdienst um 10.00 Uhr am 14.
Februar 2016. Wählen können Sie nach
dem Gottesdienst von 11.30 Uhr bis um
17.00 Uhr. Nachmittags ist unser WahlCafé ab 14.00 Uhr im Gemeindezentrum für Sie geöffnet. Verbinden Sie
Ihre Stimmabgabe mit einer gemütlichen Tasse Kaffee und einem leckeren
Stück Kuchen!
Die Einführung des gewählten
Presbyteriums wird am 13. März 2016
im Gottesdienst um 10.00 Uhr in der
Evangelischen Petri-Kirche stattfinden.
Seite 4
Die Wahlvorschläge
Unsere Kandidatinnen und Kandidaten
Ich kandidiere, damit ich unserer Gemeinde zur Seite stehen kann.
Im Presbyterium haben wir in den
letzten zwei Jahren viel erreicht. Dies
ist eine erfolgreiche Zusammenarbeit,
die mir viel Spaß bereitet.
Der Gemeinde wünsche ich Zusammenhalt, dem Presbyterium gute Zusammenarbeit.
Michael Bauret
43 Jahre, verheiratet, zwei Kinder
Elektroinstallateur
Im Presbyterium seit 2013
Seit nunmehr einem reichlichen Jahr
bin ich Mitglied im Presbyterium unserer Gemeinde und in dieser Zeit bin
ich mit großer Freude die anfallenden
Aufgaben und Anliegen angegangen.
Sandra Eyring-Wein
46 Jahre
verheiratet, ein Sohn
Dipl.-Kauffrau
Im Presbyterium seit September 2014
Unser Gemeindeleben empfinde ich
als sehr lebendig und es ist mir eine
Herzensangelegenheit, mich für die
Gemeinschaft weiter aktiv einzubringen und einen kleinen Beitrag beizusteuern, dass wir auch in Zukunft
eine offene Gemeinde sind, in der
Menschen sich wohlfühlen und einander begegnen.
Die Wahlvorschläge
Seite 5
Ich kandidiere, weil mir die Aufgabe
im Presbyterium und in der Gemeinde
viel Freude bereitet.
Weil ich mit meinen »Mitstreitern«
die Gemeinde so leiten will, dass niemand sich ausgeschlossen fühlt, sondern gerne am Gemeindeleben teilnimmt.
Bodo Friese
54 Jahre, ledig
Bauzeichner
Im Presbyterium seit 2011
Nach reichlicher Überlegung kam ich
zu dem Entschluss, für das Presbyterium zu kandidieren.
In der Gemeinde fühle ich mich sehr
wohl. Deshalb möchte ich Mitverantwortung für die Gemeinde übernehmen und sie aktiv mitgestalten.
Schwerpunkte habe ich keine.
Jürgen Hamacher
52 Jahre,
verheiratet, 4 Kinder
Techniker
Der Gemeinde wünsche ich weiterhin
Offenheit und Lebendigkeit, sowie
Wachstum.
Seite 6
Die Wahlvorschläge
Erneut möchte ich mich zur Wiederwahl in das Presbyterium stellen, da
ich mit großer Freunde aktiv in unserer Gemeinde mitwirke.
Anfang 2011 wurde mir das Amt des
Finanzkirchmeisters übertragen.
Ansonsten engagiere ich mich in verschiedenen Bereichen, u.a. als Lektor
und Küstervertretung.
Annette Niessen
55 Jahre
verheiratet, ein Sohn
Sparkassenangestellte
Im Presbyterium seit April 2008
Ich würde auch gerne weiterhin meine Erfahrungen und Begabungen einsetzen, damit auch in Zukunft die Gemeinde lebendig bleibt.
Im Januar 1993 wurde ich in das
Presbyterium gewählt und übernahm
das Amt des Finanzkirchmeisters. Dieses Amt hatte ich bis zum 31. Dezember 2010 inne. Zurzeit bin ich stellvertretender Vorsitzender des Presbyteriums.
Gerhard Schäfer
66 Jahre
verheiratet, 4 Kinder
Pensionär
Im Presbyterium seit 1993
Zur Wiederwahl stelle ich mich, weil
ich unsere Gemeinde weiterhin aktiv
mitgestalten möchte. Es ist mir ein
Anliegen ein offenes und lebendiges
Gemeindeleben zu fördern, in dem jeder seinen Platz findet, wie es im Leitbild der Gemeinde beschrieben ist.
Darüber hinaus bin ich noch Austräger
des Gemeindebriefes Petri-Bote, Lektor im Gottesdienst, sowie im Diakonieausschuss und im Besuchsdienst
des AWO-Altenheimes tätig.
Die Wahlvorschläge
Seite 7
Im Sommer 2015 habe ich meine
selbstständige Tätigkeit als Ernährungsberaterin beendet.
Das Privileg, nicht mehr vorrangig für
den Lebensunterhalt zu arbeiten,
möchte ich nutzen, um wohnortnah
und ehrenamtlich tätig zu sein.
Als Erstes erreichte mich in dieser
Situation der Aufruf im Petri-Boten
für das Presbyterium zu kandidieren.
Sigrid Schausten
63 Jahre
verheiratet, zwei Kinder
Rentnerin
Ich möchte im Team arbeiten und
sehe diese Aufgabe als neue Herausforderung für mich.
Ich singe im Kreuzchor Ichendorf mit
und pflege Kontakte zur katholischen
Kirchengemeinde.
Mit dem Herzen habe ich mich der
Kandidatur als Presbyter gestellt.
Mit dem Kopf erkenne ich, dass ich
mit meinen Fähigkeiten wie Kreativität und Offenheit, Beharrlichkeit und
Organisationstalent dazu beitragen
kann, aktiv mitzugestalten.
Viktoria Schwab
42 Jahre
ledig, eine Tochter
Marketing Spezialist
Für uns wünsche ich mir ein lebendiges und offenes Gemeindeleben, für
Suchende und die Menschen, die gefestigt sind im Glauben.
Ehrenamt ist seit Jahren ein fester Bestandteil in meinem Leben, denn Geben liegt mir am Herzen.
Seite 8
Die Wahlvorschläge
Seit fast 40 Jahren bin ich Mitglied
und Mitarbeiterin in verschiedenen
Bereichen dieser Gemeinde.
Seit vier Jahren auch im Presbyterium. Meine Erfahrungen und Gaben würde ich auch weiterhin gerne in
diese Arbeit einbringen.
Marga Sharif
66 Jahre
verheiratet, drei Kinder
Rentnerin / Hausfrau
mehrfache Presbyteriumszugehörigkeit, erneut seit 2012
Es ist für mich immer wieder eine
Freude und eine Herausforderung
dazu beizutragen gemeinsam mit dem
Presbyterium und vor allem mit Gottes Hilfe, die Gemeinde zu leiten, zu
betreuen und voranzubringen.
Bei winterlichen Temperaturen und Sonnenschein
lockte der 12. Weihnachtsmarkt wieder
zahlreiche Besucher in das Gemeindezentrum. Viele adventliche Dinge sowie kulinarische Leckereien wechselten bei angeregten Gesprächen wieder
den Besitzer.
Auch das finanzielle Ergebnis kann
sich wieder sehen lassen. Es kamen
über 2300 Euro zusammen (das endgültige Ergebnis stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest), die für drei
»gute Zwecke« verwandt werden:
1. Brot für die Welt
2. Flüchtlingshilfe Bergheim
3. Ronald Mc Donald Haus in Köln
(dort können Familien, deren schwerkranke Kinder in der nahegelegenen
Kinderklinik Amsterdamer Straße behandelt werden, eine Zeitlang wohnen.)
Allen Helfern noch mal ein herzliches
Dankeschön!
Der Frauentreff
Ordination
Seite 9
Was ist ein Prädikant?
Am 17. Januar 2016 wird Herr Dr. Ulrich Höver in unserer Petri-Kirche zum Prädikanten ordiniert. Dieses feierliche Ereignis findet im
Rahmen eines Festgottesdienstes statt. Vorher haben wir aber noch ein
paar Fragen an ihn.
Am 17. Januar werden Sie, lieber Herr
Dr. Höver, in das Amt des Prädikanten
eingeführt. Könnten Sie uns kurz erklären, was sich hinter der Bezeichnung
»Prädikant« verbirgt?
Der Begriff kommt von dem lateinischen Wort für »predigen«. Prädikanten sind Gemeindemitglieder, die von
der Evangelischen Kirche im Rheinland zum Predigtdienst bestellt werden,
obwohl sie keine Pfarrer sind und nicht
Theologie studiert haben.
Sollten wir uns das jetzt so vorstellen,
dass Sie gegebenenfalls im Gottesdienst die Predigt übernehmen?
Ja. Im Laufe der letzten beiden Jahre
durfte ich in Abstimmung mit Pfarrer
Manderla bereits eine Reihe von Gottesdiensten leiten und die Predigt halten. Ein Prädikant darf auch Taufen,
Trauungen und Beerdigungen vornehmen. Im Mai habe ich zum ersten Mal
getauft, einen kleinen Jungen im Gottesdienst von Pfarrerin Manderla.
Dazu brauchten Sie doch sicher eine
Ausbildung. Wo haben Sie die gemacht
und wie lange hat sie gedauert?
Da es sich nicht um eine Berufsausbil-
dung handelt, spricht die Kirche von
»Zurüstung«. Diese hat über zwei Jahre gedauert und fand in NümbrechtÜberdorf, in Wuppertal und in Quadrath-Ichendorf statt. Sie bestand aus
drei Akademien, die jeweils eine Woche dauerten, und vier Wochenendseminaren mit vielen »Hausaufgaben«
unter der Leitung der Landespfarrerin
Bärbel Krah. Wir waren eine gemischte Gruppe, bestehend aus 14 Anwärtern, die aus verschiedenen Berufszweigen und Altersstufen kamen. Wir
mussten ganz schön büffeln. Am Ende
stand das Prüfungskolloquium, dann
folgte die Ordinationstagung mit Präses Manfred Rekowski. Als Mentor hat
mich unser Pfarrer Jürgen Manderla
begleitet, der mich bei der Vorberei-
Seite 10
Ordination
tung der Predigten und Liturgien sowie
der Taufe in wunderbarer Weise beraten und mir vieles beigebracht hat.
bin sehr glücklich darüber, dass ich
diesen Dienst in unserer Gemeinde tun
darf.
Wenn ich Sie richtig verstanden habe,
ist das aber nicht Ihr Beruf. Was machen Sie beruflich?
Wie fühlten Sie sich als Sie zum ersten
Mal im Talar als Prediger auf der Kanzel standen oder bei der Taufe?
Als Verwaltungsangestellter leite ich
das Bürgeramt Innenstadt der Stadt
Köln. Damit bin ich für die Bezirksverwaltung der Innenstadt zuständig, die
aus fünf quicklebendigen Veedeln einschließlich Deutz besteht und 125.000
Einwohner hat. Auch das Kölner Standesamt gehört dazu.
Großes Lampenfieber hatte ich! Geholfen hat mir dann, dass ich mich im
Laufe des Gottesdienstes und der Predigt von der Gemeinde getragen fühlte.
Dafür bin ich sehr dankbar.
Das hört sich nach einem anstrengenden »Job« an, der Sie wahrscheinlich
sehr in Anspruch nimmt. Wie schaffen
Sie das? Sie sind ja auch noch verheiratet und haben drei Kinder. Was sagt
Ihre Familie dazu?
Meiner Familie bin ich sehr dankbar
für ihren Rückhalt und ihre Nachsicht.
Ohne ihr Verständnis, insbesondere
durch meine Frau Beate, hätte ich die
zeitaufwendige Zurüstung gar nicht
durchstehen können. Dasselbe gilt nun
für den Dienst als Prädikant.
Könnte man sagen, dass die Tätigkeit
als Prädikant eher eine Berufung für
Sie ist?
Auf jeden Fall. Nach evangelischem
Verständnis sind alle Getauften dazu
berufen, an der Verkündigung der Frohen Botschaft mitzuwirken, jeder auf
seine Weise, jeder an seinem Platz. Ich
Zuletzt noch eine ganz persönliche
Frage: Haben Sie einen Lieblingsvers
aus der Bibel oder ein Thema, das Ihnen besonders am Herzen liegt und
über das Sie gern einmal predigen
möchten?
Mein Lieblingsvers ist: »Der Herr ist
mein Hirte«. Dieses Wort begleitet
mich seit meiner Konfirmation durchs
Leben und macht mich froh. Ich fühle
mich bei unserem Herrn Jesus Christus
geborgen und von ihm geführt. Diese
innere Freude versuche ich in jeder
Predigt weiterzugeben.
Wir danken Ihnen für das Gespräch
und wünschen Ihnen weiterhin viel
Freude an Ihrer Berufung und natürlich Gottes Segen.
Vielen Dank! Die herzliche Begleitung
durch so viele liebe Menschen in unserer Gemeinde gibt mir immer wieder
Kraft und Freude.
Das Gespräch führte Marga Sharif
Christsein
Seite 11
Ein guter Rat
»Angst war noch nie ein guter Ratgeber – im persönlichen Leben nicht und
auch im gesellschaftlichen Leben
nicht. Kulturen und Gesellschaften, die
von Angst geprägt sind, werden mit Sicherheit die Zukunft nicht meistern.
Wir haben diese Debatte natürlich
auch, dass wir sehr viele Muslime in
Deutschland haben. Wir haben die Debatte darüber, ob der Islam zu Deutschland gehört. Wenn man vier Millionen
Muslime hat, finde ich, braucht man
nicht darüber zu streiten, ob jetzt die
Muslime zu Deutschland gehören und
der Islam nicht oder ob der Islam auch
zu Deutschland gehört.
Da gibt es auch diese Sorgen. Ich
muss Ihnen ganz ehrlich sagen: Wir haben doch alle Chancen und alle Freiheiten uns zu unserer Religion – sofern
wir sie ausüben und an sie glauben –
zu bekennen. Und wenn ich was vermisse, dann ist das nicht, dass ich irgendjemandem vorwerfe, dass er sich
zu seinem muslimischen Glauben bekennt, sondern dann haben wir doch
auch den Mut zu sagen, dass wir Christen sind.
Haben wir doch den Mut zu sagen,
dass wir da in einen Dialog eintreten.
Haben wir dann aber auch bitteschön
die Tradition, mal wieder in den Gottesdienst zu gehen oder ein bisschen
bibelfest zu sein und vielleicht auch
mal ein Bild in der Kirche noch erklären zu können.
Und wenn Sie mal Aufsätze in
Deutschland schreiben lassen, was
Pfingsten bedeutet, dann würde ich mal
sagen, dann ist es mit der Kenntnis
über das christliche Abendland nicht so
weit her. Und sich anschließend dann
zu beklagen, dass Muslime sich besser
im Koran auskennen – das finde ich irgendwie komisch. Vielleicht kann uns
diese Debatte auch wieder mal dazu
führen, dass wir uns mit unseren eigenen Wurzeln befassen und ein bisschen
mehr Kenntnis darüber haben.«
Bundeskanzlerin Angela Merkel im September 2015 in Bern bei der Verleihung des Ehrendoktortitels durch die dortige Universität.
(Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=a70vJLUDIXE)
Seite 12
Weltgebetstag
Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf
Im Jahr 2016 ist Kuba das Schwerpunktland des Weltgebetstags. Die bevölkerungsreichste Karibikinsel steht
im Zentrum, wenn rund um den Erdball Weltgebetstag gefeiert wird. Dessen Gottesdienstordnung »Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf« haben
über 20 kubanische Christinnen gemeinsam verfasst.
Von der »schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten« soll
Christoph Kolumbus geschwärmt haben, als er 1492 im heutigen Kuba an
Land ging. Mit subtropischem Klima,
langen Stränden und seinen Tabakund Zuckerrohrplantagen ist die Insel
ein Natur- und Urlaubsparadies. Seine
500-jährige Zuwanderungsgeschichte
hat eine kulturell und religiös vielfältige Bevölkerung geschaffen.
Nach der Revolution von 1959 wurde Kuba ein sozialistischer Staat, es
folgte eine jahrzehntelange Isolierung
der Insel – samt von den USA verhängter Blockade. Anfang der 1990er
Jahre brach die Sowjetunion zusammen, die Kuba durch Waren und Finanzhilfe unterstützt hatte. Der Karibikstaat erlebte eine tiefe wirtschaftliche und soziale Krise.
Seit der Revolution sind Frauen und
Männer rechtlich gleichgestellt, Kuba
gilt hier international als Vorbild. Im
privaten Alltag jedoch klaffen Ideal
und Wirklichkeit oft himmelweit auseinander, und es herrschen patriarchale
Rollenbilder des Machismo vor. Die
meist in Vollzeit berufstätigen Kubane-
4. März 2016
WELTGEBETSTAG
LITURGIE AUS KUBA
Titelbild zum Weltgebetstag 2016
Ruth Mariet Trueba Castro; Kuba
© Weltgebetstag der Frauen – Deutsches Komitee e. V.
rinnen sind oft allein verantwortlich für
Haushalt, Kinder und die Pflege Angehöriger. Die Folgen des gesellschaftlichen Umbruchs treffen sie besonders
hart.
Der Großteil der kubanischen Bevölkerung ist römisch-katholisch, daneben gibt es zahlreiche protestantische Konfessionen sowie jüdische und
Weltgebetstag
Seite 13
muslimische Gemeinden. An der Liturgie 2016 waren unter anderem baptistische, römisch-katholische, quäkerische, apostolische Frauen sowie Frauen der Heilsarmee und der Pfingstkirche Christi beteiligt. In ihrem zentralen
Lesungstext (Markus 10,13-16) lässt
Jesus Kinder zu sich kommen und segnet sie. Ein gutes Zusammenleben aller
Generationen begreifen die kubanischen Weltgebetstagsfrauen als Herausforderung – hochaktuell in Kuba,
dem viele junge Menschen auf der Suche nach neuen beruflichen und persönlichen Perspektiven den Rücken
kehren.
Foto: Heiner Heine
Lisa Schürmann
Herzliche Einladung
zum ökumenischen Gottesdienst
am Weltgebetstag,
4. März 2016, um 15.00 Uhr
in der Evangelischen Petri-Kirche.
Foto: Lisa-Schürmann
Zuvor ist um 14.45 Uhr das Einsingen der Lieder.
Nach dem Gottesdienst laden wir
ins Gemeindezentrum ein. Bei Kaffee und Kuchen und einem Vortrag
über Kuba erfahren wir dann noch
mehr über Land und Leute.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Foto: WDPIC-WDP-Cuba
Geburtstagsgrüße
Seite 14
Herzliche Gratulation
70, 75, 80 Jahre und älter
02.01. Elfriede Bleissem
88
23.02. Gisela Doepner
75
02.01. Gottfried Teichert
75
24.02. Fjodor Gaiger
90
03.01. Dr. Manfred Kleemann
75
25.02. Irmgard Deumeland
92
04.01. Karin Möhring
93
01.03. Anna Püls
97
08.01. Mathilde Hahn
88
01.03. Reinhild Quaiser
70
10.01. Wilfried Zbeczka
75
02.03. Klara Demsky
85
11.01. Ingrid Jennes
70
13.03. Willi Klatt
83
23.01. Björn-Olaf Savary
85
13.03. Erich Ohneseit
88
24.01. Susanne Nöcker
95
14.03. Horst Garbe
85
26.01. Siegfried Ulbrich
80
14.03. Ingrid Neumann
70
27.01. Walter Klopfleisch
75
15.03. Renate Müller
80
27.01. Charlotte Lenzke
86
16.03. Alexander Weizel
87
28.01. Reinhard Neitzel
80
19.03. Gisela Noreisch
80
31.01. Helga Kopp
89
22.03. Annerose Krug
85
06.02. Werner Landmann
88
22.03. Reiner Zückmann
75
08.02. Siegfried Kuhnig
87
27.03. Inge Claussen
86
12.02. Sieglind Schmidt
86
27.03. Henny Krohn
96
14.02. Hildegard Schugt
70
28.03. Kurt Borsch
75
15.02. Wilhelm Schuch
86
29.03. Lisa Plath
86
17.02. Ingeborg Reiher
85
29.03. Wilhelm Weiß
87
21.02. Anni Böttcher
96
30.03. Horst Hundertmark
75
Der Herr, unser Gott, verlasse uns nicht
und ziehe die Hand nicht ab von uns.“
1.Könige 8,57
Veranstaltungen
Seite 15
Gottesdienste, Kreise, Termine
Weihnachtszeit & Jahreswechsel
in der Karwoche und Osterzeit
Lichterkirche im Advent
Sonntag 21.12. 17.00 Uhr
(vormittags kein Gottesdienst)
Passionsandachten
Mittwoch 19.00 Uhr
02.03./ 09.03./ 16.03.
Heiligabend
15.30 Uhr Familiengottesdienst
mit Krippenspiel
17.30 Uhr Christvesper
22.00 Uhr Christmette mit Bläserkreis
Nacht der verlöschenden Lichter
Gründonnerstag
24.03. 20.00 Uhr Abm.
1. Weihnachtstag
10.00 Uhr Gottesdienst m. Abm.
2. Weihnachtstag
10.00 Uhr Gottesdienst
Gottesdienst
Sonntag 27.12. 10.00 Uhr
Ostersonntag
27.03. 6.00 Uhr
Osternachtgottesdienst
Silvester
18.00 Uhr Gottesdienst m. Abendmahl
Neujahr
Andacht 18.00 Uhr
Gottesdienst
Sonntag
10.00 Uhr
Abendmahl 1. Sonntag im Monat
Taufen 2. und 4. Sonntag im Monat
Kontakt: Pfr. Eva & Jürgen Manderla
☎ 0 22 71 – 9 49 72
Kindergottesdienst
Sonntag 10.00 Uhr
10.01./ 14.02./ 13.03.
Kontakt: Anette Pierling
☎ 0 22 71 – 98 22 67
Taizé-Gebet
Sonntag 21.02. 19.00 Uhr
Kontakt: Pfr. Eva & Jürgen Manderla
Karfreitag 25.03. 10.00 Uhr
Abm.
(Abm. und Tauferinnerung, in dieser Nacht
erfolgt die Umstellung auf die Sommerzeit,
daher beginnen wir 30 Minuten später als
gewohnt!)
Ostermontag
28.03 10.00 Uhr
Gottesdienst im Seniorenheim
Mittwoch 15.45 Uhr
13.01. / 10.02. / 09.03. / 23.03.
Kontakt: Pfr. Eva & Jürgen Manderla
Besuchsdienst im Seniorenheim
Mittwoch 16.30 Uhr
13.01. / 10.02. / 09.03. / 23.03.
Kontakt: Pfr. Eva & Jürgen Manderla
Besuchsdienst für Zugezogene
Donnerstag 18.00 Uhr
18.02.
Kontakt: Pfr. Eva & Jürgen Manderla
Veranstaltungen
Seite 16
Gottesdienste, Kreise, Termine
Bläserkreis
Donnerstag 19.30 Uhr wöchentlich
(außer in den Ferien)
Kontakt: Barbara Brendle
☎ 0 22 71 – 9 14 38
Flötenkreis
Dienstag 18.00 Uhr wöchentlich
(außer in den Ferien)
Kontakt: Martina Demontis
☎ 0 22 71 – 9 23 19
Kirchenchor
Montag
19.30 Uhr wöchentlich
(außer in den Ferien)
Kontakt: Tomasz Wieczorek
☎ 0 22 71 – 7 58 26 66
Lobpreisabend
Sonntag 06.03. 19.00 Uhr
Kontakt: Ernst-Hartwig Steege
☎ 0 22 71 – 9 14 06
Frauenhilfe
Mittwoch 15.00 Uhr
06.01. / 20.01./ 03.02. / 17.02. / 02.03.
16.03.
Kontakt:
Irene Schulschefski ☎ 0 22 71 – 9 46 55
Sigrid Bradtke
☎ 0 22 71 – 9 15 24
Bibel Mitte
Mittwoch 20.00 Uhr
27.01. / 24.02. / 16.03.
Kontakt:
Pfr. Eva & Jürgen Manderla
Hauskreis
Donnerstag 9.30 Uhr
Termine nach Absprache
Kontakt:
Marga Sharif ☎ 0 22 71 – 9 16 63
Hauskreis
Freitag 9.30 Uhr (vierzehntägig)
Termine nach Absprache
Kontakt:
Anette Pierling ☎ 0 22 71 – 98 22 67
Doris Walter ☎ 0 22 71 – 79 81 35
Vormittagsgesprächskreis
Donnerstag 10.00 Uhr
14.01. / 28.01. / 11.02. / 25.02. / 10.03.
Kontakt: Ruth Hanke-Welsch
☎ 0 22 71 – 9 13 60
Kinder & Jugend
Glühwürmchen
Alter: 6–10 Jahre
Donnerstag 15.30 Uhr wöchentlich
(außer in den Ferien)
Kontakt:
Doris Walter
☎ 0 22 71 – 79 81 35
Kinderfrühstück
Alter: 5–10 Jahre
Samstag 9.00 Uhr
30.01./ 27.02.
Kontakt: Doris Walter
☎ 0 22 71 – 79 81 35
Jugendteam »8. Plage«
Alter: ab 13 Jahre
Dienstag 18.30 Uhr wöchentlich
(außer in den Ferien)
Kontakt: Doris Walter
☎ 0 22 71 – 79 81 35
Veranstaltungen / Kirchenbuch
Seite 17
Gottesdienste, Kreise, Termine
Mädchengruppe »Crazy girls«
Alter: ab 10 Jahre
Mittwoch 17.30 Uhr
Kontakt:
Doris Walter ☎ 0 22 71 – 79 81 35
Sonstige Termine
Neujahrsempfang
Sonntag 17.01.
nach dem Gottesdienst
Konfirmandengruppe
Dienstag 16.30 Uhr
Kontakt: Pfarrer Jürgen Manderla
Aus dem Kirchenbuch
Taufe
Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht;
was können mir Menschen tun?
Psalm 56,12
Mia Rischar (getauft in Kerpen-Brüggen)
Bestattung
Jesus Christus spricht:
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig
und beladen seid; ich will euch erquicken.
Matthäus 11,28
Horst
Erika
Erich Klaus
Schubert
Nast
Rühl
84 Jahre
94 Jahre
78 Jahre
Veranstaltungen
Seite 18
Orgelkonzert
Prominente
zum Kreuzweg
lesen aus der Bibel
In fast allen katholischen Kirchen sind an
den Wänden 14 Tafeln zu finden. Sie zeigen die 14 Stationen des sogenannten
Kreuzweges, also die Leidensgeschichte
Jesu von der Verurteilung durch Pilatus
bis zur Grablegung. Seinen Ursprung hat
der Kreuzweg im religiösen Leben der
Christen in Jerusalem. Diese machten
sich schon im Altertum immer wieder auf
den Weg, um betend und singend die Orte
des Leidens und Sterbens ihres Herrn
nachzugehen. An diesen Prozessionen
nahmen auch viele Pilger und Pilgerinnen
aus dem Abendland teil. Später baute
man für jene Gläubigen, die nicht ins Heilige Land pilgern konnten, Kalvarienberge in ihrer Heimat oder richtete - gleichsam als Miniaturausgabe - Kreuzwegstationen in den Kirchen ein.
In der evangelischen Kirche hat der
Kreuzweg keine Tradition, aber er bietet
sich als Meditation und für eine musikalische Deutung an. In den 14 Orgelstücken
von Thomas Pehlken werden vor allem
protestantische Passionslieder zitiert.
Das Konzert ist also mehr Andacht als
Konzert. Zu jedem Orgelstück wird ein
Kunstwerk gezeigt, das die vertonte Station darstellt. Im Gegensatz zur Orgelmusik stammen die Kunstwerke aus verschiedenen Jahrhunderten.
An der Orgel spielt
Kreiskantor Thomas Pehlken.
Sonntag, 6. März 2016 um 17.00 Uhr
in der Petri-Kirche.
Der Eintritt ist frei.
Thomas Pehlken
In der St. Remigius Kirche in Bergheim werden wir die Möglichkeit haben, prominenten Gästen zuzuhören,
die ausgewählte Texte aus der Bibel lesen. Wichtig gewordene Bibeltexte und
der besondere biographische Bezug
werden von ihnen erläutert. In dieser
meditativen Zeit, in der Zeit der Besinnung werden sich die Christen mehr
Fragen stellen können und richtige
Antworten erwarten und sich ein paar
Gedanken machen.
Für viele Menschen ist die Heilige
Schrift überhaupt nicht oder wenig bekannt. Die Bibeltexte sind über Jahrtausende immer der Mittelpunkt der
Gemeinde.
Eingeladener Gast ist die Bürgermeisterin Frau Maria Pfordt.
Der Chor unserer evangelischen
Kirchengemeinde Quadrath-Ichendorf
unter der Leitung von Tomasz Wieczorek wird mitwirken.
Veranstaltung am
28. Februar 2016, um 20.00 Uhr.
Helga Hollender
Vandalismus
Seite 19
Scherben bringen Schaden
Wenn ein hilfsbereiter Spaziergänger
Mitte Oktober samstagsfrüh im Pfarrhaus
klingelt und fragt, ob man schon gesehen
habe, was an der Kirche geschehen sei,
dann fährt einem Pfarrer schon ein
Schreck durch die Glieder.
Eine Scheibe neben der Eingangstür
war eingeschlagen – groß genug, dass jemand einsteigen könnte. Ein erster Gang
durch Kirche und Gemeindezentrum
zeigte: wenigstens ist nichts gestohlen
oder verwüstet worden. Aufatmen – für
dieses Mal. Auch nach Meinung der Polizei war das wohl wieder einmal sinnloser
Vandalismus, der auch vor Gotteshäusern
nicht halt macht.
Was Menschen zu solchem Zerstören
treibt, bleibt eine unbeantwortete Frage.
Denn leider endet das meistens so: Einen
Monat später unterrichtet die Staatsanwaltschaft Köln darüber, dass »das Verfahren eingestellt ist, da ein Täter nicht ermittelt werden konnte.« Genauso wenig
wie jene dreisten Diebe, die immer wieder Kupferrohre an Kirchen entwenden.
Dies mussten wir in diesem Jahr auch erleben. Aber verglichen mit der St. Laurentius-Kirche in Quadrath ist das nichts:
Dort werden immer wieder Kupferrohre
entwendet, die Schäden dieser Diebstähle
gehen in die tausende Euro und es nervt
einfach. Da die St. Laurentius-Kirche unter Denkmalschutz steht, müssen es auch
immer wieder Kupferrohre sein…
Mittlerweile ist die Petri-Kirche wieder »heil« und wir wünschen uns, dass
dies so bleibt.
Jürgen Manderla
So gesehen ...
Seite 20
Ehrlich währt am längsten
Dass man immer schön die Wahrheit sagen muss, hat man mir schon früh beigebracht. »Lügen haben kurze Beine«
klang für mich als Kind sehr bedrohlich.
Ich dachte natürlich, man bekäme kurze
Beine, wenn man lügt. Und dann war da
noch Pinocchio, die Puppe, die jedes
Mal, wenn sie log, eine lange Nase bekam. Ich wollte weder kurze Beine noch
eine lange Nase haben. Natürlich habe
ich bald herausgefunden, dass es durchaus möglich ist, heimlich und straffrei zu
lügen, wenn man sich geschickt anstellt.
Neulich beobachtete ich auf einem
Spielplatz zwei Kinder im Sandkasten,
ein Junge und ein Mädchen. Der Junge
spielte mit einem gusseisernen Spielzeug-Bagger. »Gleich darf ich ihn haben«, sagte das Mädchen ungeduldig
und versuchte, ihn dem Jungen abzunehmen. Dabei fiel er ihm aus der Hand auf
die Finger des Mädchens. Das Mädchen
schrie laut: »Mama, Mama, der hat mir
den Bagger auf meine Hand geschmissen. Aua, aua!!« Die Mutter hatte die
Szene beobachtet. »Wo tut‘s denn
weh?« fragte sie ruhig. Das Mädchen
zeigte zwischen Zeigefinger und Daumen und schluchzte. »Da war noch ein
Finger zwischen.«
Nicht immer ist eine Lüge so offensichtlich zu entlarven wie in diesem Fall.
Bei manchen Gelegenheiten, z. B.
vor Gericht, wäre es nicht schlecht,
Möglichkeiten zu haben, die Wahrheit
zweifelsfrei herauszufinden. Deswegen
hat man wohl auch den Lügendetektor
erfunden. Aber der funktioniert nicht
wirklich zuverlässig. Eine Maschine
kann die Gedanken und das Herz eines
Menschen nicht ergründen. Gott sei
Dank!
Ich erinnere mich an eine Lehrerin,
die bei den meisten Schülern sehr unbeliebt war. Sie war streng und in unseren
Augen ungerecht. Außerdem war sie
launisch und unberechenbar. Es war für
uns Schüler nicht erkennbar, nach welchen Kriterien sie eine Leistung beurteilte. Was sie gestern noch lobte, konnte
heute schon völlig falsch sein. Sie hatte
ihre »Lieblinge«, die alles richtig machten. Andere konnten sich so sehr anstrengen wie sie wollten, sie bekamen
immer eine schlechte Note.
Diese Lehrerin begleitete unsere
Klasse einmal bei einem Ausflug. Sie
schien gutgelaunt zu sein, ja sogar ein
wenig aufgedreht. Vielleicht lag es an
ihrer neuen Frisur. Hinter ihrem Rücken
wurde darüber getuschelt und gelacht:
»Jetzt sieht sie noch scheußlicher aus«,
war das allgemeine Urteil. Während eines Picknicks setzte sie sich ausgerechnet neben mich. Und in einem unerwarteten Anflug von Übermut begann sie
mit mir zu plaudern. »Ja«, sagte sie unvermittelt »manchmal ist es notwendig,
So gesehen ...
einmal etwas Neues auszuprobieren«
und fragte mich, wie ich ihre neue Frisur
fände. Mir stockte der Atem. Ohne nachzudenken hörte ich mich sagen, dass ich
begeistert sei und ihr besonders der Pony
ausgezeichnet stehe. Ich weiß, es war
feige und unfair von mir, auch noch so
zu übertreiben, aber aus Angst vor einer
negativen Reaktion traute ich mich
nicht, die Wahrheit zu sagen. Wie schon
das alte arabische Sprichwort sagt:
»Wer wagt es, dem Löwen zu sagen,
dass er aus dem Rachen stinkt?«
Ich bemühe mich im Allgemeinen,
die Wahrheit zu sagen, alleine schon,
weil ich für die Menschen um mich he-
rum glaubwürdig sein und bleiben
möchte. Es gibt aber noch so viele Gründe, warum ich mich hin und wieder dann
doch dazu hinreißen lasse zu lügen, sei
es, weil ich mich schäme oder besser
dastehen möchte als ich bin, sei es, weil
ich jemanden in Schutz nehmen möchte.
Manchmal ist es aber auch so, dass ich
einfach falsch verstanden werde und das
Missverständnis nicht aus der Welt
schaffe.
Vor ein paar Wochen zum Beispiel
stand wieder mein halbjährlicher Be-
Seite 21
such in der Uniklinik an. Da brauche ich
praktisch nur ein Rezept abzuholen,
nichts Besonderes. Auf dem Heimweg
kaufe ich immer in der Bäckerei um die
Ecke Kuchen, weil der wirklich ausgezeichnet schmeckt. So auch dieses Mal.
»Oh«, sagte die Verkäuferin scherzhaft,
im Blick auf den leckeren Kuchen, den
sie soeben für mich einpackte. »Ich
glaube, ich komme heute auch zu Ihnen
zum Kaffee.« Ich ging darauf ein und
antwortete: »Ja, gern, dann müssen Sie
aber ein Stück weit fahren. Ich bin nicht
von hier.« »Ach so«, sagte sie und ihre
Stimme bekam einen nachdenklichen
Klang, »dann waren Sie sicher drüben
in der Uni.« Sie wies mit der Hand in
Richtung Universitätsklinik. Bei den
Begriffen »Uni« und »von außerhalb«
horchten alle, die noch mit mir in der Bäckerei waren, mitleidig auf. Es war auf
einmal ganz still. Jeder schaute betreten
vor sich hin. Ich merkte, dass sie damit
eine schwere Erkrankung assoziierten
und fügte sofort hinzu: »Ja, aber es ist alles in Ordnung.« Da sahen mich plötzlich alle strahlend an, nickten mir fröhlich zu, und die Verkäuferin sagte:
»Dann haben Sie heute allen Grund zum
Feiern.« Ich war gerührt von ihrer Anteilnahme und strahlte zurück. Ich
stimmte ihr zu und ließ sie in dem Glauben, ich sei von einer lebensbedrohlichen Krankheit genesen. Sollte ich diesen Menschen denn etwa ihre Freude
rauben? So ist das mit der Wahrheit
manchmal schwierig.
»Herr, leite mich in deiner Wahrheit«
betet der Psalmist im 25. Psalm.
Das soll auch mein Gebet sein.
Marga Sharif
Kinder & Jugend
Seite 22
Pilgern in der Fastenzeit von Ort zu Ort
Eine Aktion des Evangelischen
Jugendreferats des
Kirchenkreises Köln-Nord
Wir sind auch dabei!
Die Jugendlichen und interessierten Erwachsenen der Gemeinde sind herzlich
eingeladen, mitzupilgern.
Unser Kirchenkreis Köln-Nord zählt
18 Gemeinden. Einmal möchten wir zusammen auf andere Weise unsere Nachbargemeinden entdecken. 14 Gemeinden sind bis jetzt bereits dabei.
Ab Aschermittwoch, 10. Februar
2016 bis zum 17. März 2016 und in klei-
nerem Rahmen bis Ostersonntag wollen
wir in der Fastenzeit mit Solar-Fackeln
durch unsere Gemeinden des Kirchenkreises pilgern. An den Pilgertagen starten wir immer gegen 18.00 Uhr in einer
Kirche und enden gegen 21.00 Uhr in einer Gottesdienststätte der Nachbargemeinde. Alles steht unter dem Motto:
Gott soll uns ein Leuchtturm sein.
Eine Lichter-Fasten-Aktion als Einstimmung auf die Passionszeit.
Wir sparen an elektrischem Licht und
lassen jeden Abend im Gedenken an Jesus Christus und Gott die Solar-Fackeln
erleuchten. Gedanken und Bibeltexte
begleiten uns beim Pilgern durch die Gemeinden.
Bei Drucklegung des Petri-Boten lagen noch keine Termine der Pilgertage
vor. Im Schaukasten und auf unserer
Homepage werden wir Sie informieren.
Dietmar Asbeck, Jugendreferat Köln Nord,
in Kooperation mit den Gemeinden
Kinder & Jugend
Seite 23
FürdieKinder-undJugendarbeitinunsererGemeinde
suchenwirdringendMenschenab16Jahren,
dieunszweibisdreiStundeninderWoche
ihreZeitschenkenunduns
ehrenamtlichunterstützen!
!
gesucht
gesucht
!
MenschenmithelfendenHänden
undeinemHerz
fürKinder
mittwochsbeidenCrazyGirls
(MädchengruppeimAltervon10–14Jahren)
oder
donnerstagsbeiderGlühwürmchengruppe
(KinderimGrundschulalter)
oder
einmalimMonatsamstagsbeidemKinderfrühstück
(KinderimGrundschulalter)
WeitereInformationenbeiDorisWalter
(MitarbeiterininderKinder-undJugendarbeit)
☎02271–798135
Seite 24
Kinder & Jugend
Notizen
Seite 25
Aktuelles in Kürze
Neujahrsempfang
Konfirmation 2017
Im Anschluss an den Ordinationsgottesdienst am
Sonntag, dem 17. Januar 2016,
lädt das Presbyterium herzlich zum
Neujahrsempfang ein! Bei einem Glas
Sekt ist Gelegenheit, sich und unserem
Prädikanten Dr. Ulrich Höver für das
neue Jahr 2016 alles Gute und Gottes
Segen zu wünschen.
Herzlich Willkommen!
Mitte Mai beginnt die Konfirmandenzeit für Jugendliche, die zwischen dem
1. Juli 2002 und dem 30. Juni 2003 geboren sind, getauft wurden und mit erstem Wohnsitz in unserer Gemeinde leben. Rechtzeitig im Frühjahr werden
sie und ihre Eltern persönlich angeschrieben und über den Anmeldungstermin informiert. Nicht getaufte Jugendliche im genannten Geburtszeitraum können ebenfalls zur Konfirmandenzeit angemeldet werden. Sie werden dann im Osternachtgottesdienst
2017 getauft. Weitere Fragen beantwortet gerne
Pfarrerin Eva Manderla
☎ 0 22 71 – 9 49 72.
Missionale 2016:
Thema »Aufmachen«
Gott macht sich auf zu den Menschen.
Wir gehen ihm entgegen. Und machen
uns selber auf den Weg. Auf Gottes Zukunft hin. In die Welt. Und zueinander.
Vertraute Muster verheißungsvoll verlassen. Unbekannte Pfade glaubensreich betreten. Mit Liebe und Phantasie, mit Kreativität und Mut. Wie können sich Gemeinden neu öffnen? Die
Verantwortlichen haben schöne Ideen
in ein buntes Programm gegossen. Es
gibt parallel ein Kinderprogramm und
das große Jugendfestival. Lassen Sie
sich ermutigen zu einer missionarischen Gemeindearbeit am
27. Februar 2016
von 13.30 – 19.00 Uhr
im Kölner Messe-Centrum Ost.
Ausführliche Einladungsprospekte liegen voraussichtlich ab Mitte Januar im
Gemeindezentrum aus.
Oder besuchen Sie
www.missionale.de!
10 Jahre Taizé-Gebet
in unserer Kirchengemeinde
Am 12. Februar 2006 haben wir das
erste Taizé-Gebet in der Petri-Kirche
gefeiert – inzwischen sind es 40 dieser
Gottesdienste geworden. Das Team der
Gebete freut sich, dass sich viermal im
Jahr eine kleine Gemeinde versammelt,
die mit den Liedern und Gebeten aus
der ökumenischen Bruderschaft in Burgund in der Stille vor Gott Kraft für
den Weg des Vertrauens schöpft. Wir
danken Gott, dass diese spirituelle
Form bei uns Wurzeln geschlagen hat
und freuen uns auf Fortsetzung beim
nächsten Taizé-Gebet in der Petri-Kirche am
21. Februar 2016 um 19.00 Uhr.
Wir laden herzlich ein!
Wir sind für Sie da
Seite 26
Ansprechpartner im Presbyterium
Pfrn. Eva Manderla
Pfr. Jürgen Manderla
Gerhard Schäfer
Annette Niessen
Michael Bauret
Sandra Eyring-Wein
Bodo Friese
Kiyomi Kurita
Marga Sharif
Doris Walter
☎ 0 22 71 – 9 49 72
☎ 0 22 71 – 9 49 72
☎ 0 22 71 – 79 86 90
☎ 0 22 71 – 9 49 42
☎ 0 22 71 – 98 25 71
☎ 0 22 71 – 6 43 50
☎ 0 22 71 – 9 24 06
☎ 0 22 71 – 9 76 57
☎ 0 22 71 – 9 16 63
☎ 0 22 71 – 79 81 35
Impressum
Herausgeber
Evangelische Kirchengemeinde
Quadrath-Ichendorf
Lutherstraße 36, 50127 Bergheim
Pfarrer Eva & Jürgen Manderla
☎
0 22 71 – 9 49 72
Fax: 0 22 71 – 9 38 38
e-Mail: [email protected]
Küsterin, Kinder- und
Jugendmitarbeiterin
Doris Walter ☎ 0 22 71 – 98 33 77
☎ 0 22 71 – 79 81 35
Ehrenamtsbeauftragte
Irene Schulschefski
☎ 0 22 71 – 9 46 55
Vorsitzende
Stv. Vorsitzender
Finanzkirchmeisterin
Baukirchmeister
Altkleidercontainer für Bethel
Gemeindezentrum, Andersenstraße
Abgabe jederzeit möglich
Redaktion
Pfr. Jürgen Manderla, Sigrid Bradtke,
Helga Hollender, Marga Sharif,
Wolfgang Stahl
Druck
Gemeindebriefdruckerei
Martin-Luther-Weg 1
29393 Groß Oesingen
Titelbild: EPD-Bild
Fotos:
Pfr. Jürgen Manderla, EPD,
Wolfgang Stahl,
Spendenkonto: Empfänger Evangelisches Gemeindeamt Köln-West
Kreissparkasse Köln: IBAN DE30370502990149282679, BIC COKSDE33XXX
Unsere Gemeinde im Internet: www.evangelisch-in-qi.de
Unser Gemeindebrief wird kostenfrei von Gemeindegliedern ausgetragen.
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe des Petri-Boten: 12.02.2016
Telefonseelsorge rund um die Uhr: ☎ 0800 111 0 111 / www.telefonseelsorge.de
Seite 27
Eindrücke
vom
Weihnachtsmarkt 2015
Acryl von U. Wilke-Müller © GemeindebriefDruckerei.de