bgytw 2014 vwl 1

2.5.3.2 Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik (Monetarismus)
VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
Klasse: __________
© SEI
Datum: ___________
Thema: Angebotssteuerung
Theoretische Grundlagen
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Wachstumsschwächen haben ihre Ursache in Störungen der Angebotsseite, weil die
Unternehmen durch zu viele Regelungen am Angebot gehindert werden.
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Staatliche Eingriffe führen zu Instabilitäten. Bsp.: Der Staat fragt zur Finanzierung der
Ausgaben Kredite nach und verdrängt dadurch private Unternehmen vom Kreditmarkt,
weil ja die Geldmenge zur Stabilisierung des Geldwertes und des Preisniveaus nicht
ausgeweitet werden soll. à Crowding out
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Man vertraut auf die Selbstheilungskräfte des Marktes: Der Markt regelt Ungleichgewichte automatisch (invisible hand).
Grundzüge der Politik
1. wenig Staatseingriffe
2. Vorrang der Geldpolitik und der Geldwertstabilität (Preisniveaustabilität) vor der Fiskalpolitik und den anderen wirtschaftspolitischen Zielen.
3. Die Rahmenbedingungen für Unternehmen (Angebotsseite) müssen verbessert
werden. Produktion schafft Einkommen, und Einkommen schafft Nachfrage.
4. Hemmnisse bei Investitionen und bei Forschung und Entwicklung müssen beseitigt
bzw. reduziert werden.
5. Abbau von Subventionen und Reduktion von Steuern
6. Abbau der Staatsverschuldung
7. konjunkturneutraler Haushalt und Verstetigung der Haushaltspolitik (siehe unten)
Verstetigung der Haushaltspolitik und konjunkturneutraler Haushalt
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Verstetigung der Haushaltspolitik heißt, dass sie weder expansiv noch restriktiv
sein darf, sondern beständig (stetig) sein muss.
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Die Politik soll am Wachstum des Produktionspotenzials ausgerichtet werden, um
einen konjunkturneutralen Haushalt zu erreichen. Das heißt, in dem Maße, wie das
Produktionspotenzial wächst, kann der Staat auch seine Ansprüche erhöhen; die Einnahmen des Staates sind ebenfalls am Produktionspotenzial zu orientieren. Durch diese
Politik sollen Unsicherheiten vermieden werden.
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Produktionspotenzial bedeutet die aufgrund der vorhandenen Produktionsfaktoren
mögliche Produktion.