Der Piushof wird abgerissen 20.04.2016 (DK) Ingolstadt 21:52Ingolstädter, Uhr die über die Ettinger Straße Richtung Audi fahren, haben es sicher schon bemerkt: Derzeit wird das Hauptgebäude des Hotels Piushof in der Gundekarstraße abgerissen. Das Haus, das seit den frühen 1960er-Jahren besteht, weicht einem Hotelneubau mit 100 Zimmern. Ein Hotel weniger: Der Piushof an der Ettinger Straße, Ecke Gundekarstraße, wird seit gestern abgerissen, die Bagger kommen schnell voran. Auf dem Gelände soll wieder ein Hotel entstehen, ein wenig größer als der Vorgängerbau. Der Bauantrag laufe, wie Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle in der jüngsten Bürgerversammlung für den Bezirk Nordwest mitgeteilt hatte. Hauptgrund für den Abriss seien neue Brandschutzauflagen, sagen Christian und Thomas Kuttenreich, die den Piushof gemeinsam betreiben. Dieser sei nur noch befristet genehmigt gewesen. Da sich alleine die Sanierungskosten - ohne Renovierung, wie Thomas Kuttenreich betont - in einem Rahmen zwischen einer halben und einer Million Euro bewegt hätten, habe man sich entschieden, neu zu bauen. Bis Ende April soll der Abriss beendet sein. Im Mai werde dann, unter Beteiligung regionaler und Ingolstädter Firmen, mit dem Neubau begonnen. Das Nebengebäude des Hotels in der Lachnerstraße sei aber weiter in Betrieb und könne auch gebucht werden. Mit der Entscheidung für das neue Gebäude entledigt sich das Brüderpaar noch eines anderen Problems. Der alte Piushof sei demnach sehr verwinkelt gewesen. Die Gäste mussten teilweise umständliche Wege - auch über den Außenbereich - auf sich nehmen, um zu ihren Zimmern zu gelangen. Das sei zukünftig nicht mehr der Fall, sagen die Kuttenreichs. Der dreigeschossige Neubau mit 100 Zimmern soll bis spätestens nächstes Jahr im Sommer fertiggestellt sein und wegen der unmittelbaren Nähe zu Audi vor allem klassische Geschäftsreisende, aber auch Durchreisende, die auf dem Weg in den Süden sind, als Gäste ansprechen, so Christian Kuttenreich, der auch das Altstadthotel mit Guesthouse in der Gymnasiumstraße betreibt. Dort ist während der einjährigen Neubauphase auch ein Teil der Belegschaft des Piushofs beschäftigt. Eröffnet hat der Piushof laut den Brüdern in den frühen 1960er-Jahren als Restaurant mit Fremdenzimmern. Das Haus wurde in den darauffolgenden Jahrzehnten immer wieder erweitert. Ob denn auch ein wenig Wehmut dabei gewesen sei, als die Bagger zum Abriss ansetzten? "Das bringt die Zeit so mit sich", sagt Christian Kuttenreich. "Es war notwendig, um den Betrieb aufrecht zu erhalten." Von Michael Brandl © 2016 donaukurier.de | Alle rechte vorbehalten. Seite 1 von 1
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