Punktion Fragebogen - Spital Oberengadin

Via Nouva 3 • CH-7503 Samedan
Tel. 081 851 81 11 • Fax 081 851 86 16
www.spital-oberengadin.ch
Punktion von Gewebe, Organen oder
Körperhöhlen
(unter Röntgen-/ Ultraschall-/ CT-Kontrolle)
INSTITUT
Sehr geehrte/r Patientin/Patient
Diagnostische und
Interventionelle Radiologie
Dr. med. J. Fischer, Chefarzt
Dr. med. C. Siewert, Leit. Arzt
Die vorgeschlagene Punktion ermöglicht es, Ihre Beschwerden zu lindern (z.B. durch
Absaugen von Ergüssen, Drainage von Abszessen) bzw. krankhafte Veränderungen eines
Organs diagnostisch einzuordnen und ggf. zu behandeln. Die Punktion erspart Ihnen
möglicherweise eine Operation. Vor der Untersuchung werden Sie über den Ablauf, die
möglichen Risiken und Folgen, sowie die Alternativen der geplanten Massnahme informiert,
damit Sie sich entscheiden und in die Punktion einwilligen können. Dieses Aufklärungsblatt
soll helfen, das Gespräch mit der Ärztin/ dem Arzt (im Folgenden nur Arzt) vorzubereiten
und die wichtigsten Punkte zu dokumentieren.
Bedeutung des Eingriffes
Für die weitere Behandlung und Beratung ist eine genaue Krankheitserkennung notwendig.
Diese kann nach Ansicht Ihres Arztes am einfachsten und schnellsten mit einer Punktion
erreicht werden.
Erfolgsaussichten
In 80-90% aller Punktionen ist eine Diagnose bezüglich Zelltyp bzw. Krankheitserreger
möglich.
Verlauf des Eingriffes
Um Material zu gewinnen wird eine Hohlnadel nach der örtlichen Betäubung in den
Krankheitsherd eingeführt und Flüssigkeit oder Gewebe für eine Untersuchung entnommen.
Am Fernsehschirm kann die präzise Führung der Nadel verfolgt werden.
Je nach Ort der Einstichstelle kann der Eingriff auch ohne Betäubung durchgeführt werden.
Der Stich der Betäubungsnadel oder der Stich der Punktion selbst sind jedoch nur leicht
schmerzhaft.
Wird für die Untersuchung eine Methode mit Röntgenstrahlen gewählt, werden alle
Massnahmen getroffen, um die Röntgenstrahlenexposition gering zu halten.
Das Resultat der Untersuchung wird nicht unmittelbar zur Verfügung stehen, sondern wird
Ihnen vom behandelnden Arzt mitgeteilt.
Mögliche Komplikatione n und Nebenwirkunge n
Risikofreiheit kann grundsätzlich bei keinem medizinischen Eingriff garantiert werden. Je
nach dem Ort der Einstichstelle kann eine Nachkontrolle angezeigt sein, beispielsweise eine
Lungenröntgenaufnahme nach Punktion im Brustraum. Eine Luftansammlung im
Brustfellraum ist nach Lungenpunktionen gelegentlich unvermeidlich und macht dann eine
weitere Behandlung notwendig.
Auch müssen Sie nach einer Punktion der Lunge möglicherweise etwas Blut abhusten.
Ernsthafte Komplikationen, wie Blutungen, Infektionen oder Verletzungen von Organen sind
extrem selten. Schmerzen nach der Punktion sind in der Regel höchstens geringfügig.
Verhaltenshinweise
Bitte unbedingt beachten! Sofern nicht anders angeordnet!
Bitte bringen Sie frühere Röntgenaufnahmen oder CT -/ MRT-Befunde sowie folgende
angekreuzte Blutwerte mit:

Kreatinin
Quickwert
 PTT
 Schilddrüsenwerte (TSH)
 andere
Vor der Behandlung



Falls nicht anders angeordnet: bei Punktionen des Brust - und Bauchraumes 4 Stunden
vorher nichts essen und trinken für den Fall einer extrem seltenen Notoperation. Für
Schilddrüsen-, Brustdrüsen- und Hautpunktionen gilt dies nicht.
Bitte befolgen Sie die Anordnungen Ihres Arztes genaustens. Falls nicht anders
angeordnet, dürfen blutgerinnungshemmende Medikamente (wie z.B. Marcumar®,
Aspirin®) nicht 5 Tage lang vor und unmittelbar nach der Untersuchung eingenommen
werden.
Achtung Zuckerkranke (Diabetiker): Bestimmte Medikamente (Metforminhaltige
Antidiabetika, sog. Biguanide) können zu Wechselwirkungen mit Kontrastmitteln führen
(falls ein solches vorgesehen ist) und erhebliche Stoffwechselstörungen (z.B. Blutübersäuerung; lebensbedrohliche Laktazidose) verursachen.
Bitte fragen Sie Ihren Arzt, ob und - wenn ja - für welchen Zeitraum Sie Ihre
Medikamente absetzen müssen!
Bei Frauen sollte die Punktion möglichst nicht während der Monatsblutung stattfinden,
da dann die allgemeine Blutungsneigung erhöht ist.
Nach der Behandlung




Belassen Sie den angelegten Verband nach Angaben des Arztes! Bleiben Sie nach
Punktionen des Brust- oder Bauchraumes 2 Stunden auf der punktierten Seite liegen!
Bei Fieber, Atemnot, Schmerzen im Schulterblatt oder an der punktierten Stellen, unverzüglich den Arzt oder das Pflegepersonal informieren!
Falls Sie ein Kontrastmittel erhalten haben, trinken Sie viel (z.B. Tee, Mineralwasser),
um dessen Ausscheidung durch die Nieren zu beschleunigen.
Nach ambulanter Punktion im Brust - oder Bauchraum lassen Sie sich bitte unbedingt
abholen, und stellen Sie für die nächsten 24 Stunden eine Aufsichtsperson sicher. In
dieser Zeit sind Sie auch im Strassenverkehr nur eingeschränkt tauglich, dürfen kein
Kraftfahrzeig/Zweirad führen, keine gefährlichen Tätigkeiten verrichten (z.B. an
gefährlichen Maschinen oder Arbeiten ohne festen Halt), keinen Alkohol trinken und
sollten keine wichtigen Entscheidungen treffen.
Bitte fragen Sie beim Aufklärungsgespräch nach allem, was Sie wissen möchten.
Fragebogen (Anamnese)
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen sorgfältig, damit wir etwaigen Risiken besser
vorbeugen können.
Zutreffendes bitte ankreuzen und unterstreichen bzw. ergänzen.
Bei Bedarf helfen wir Ihnen gerne beim Ausfüllen.
1. Leiden Sie an einer der folgenden Krankheiten?
- Bösartige Bluterkrankungen (z.B. Plasmozytom)
- Überfunktion der Schilddrüse
- Herzerkrankungen
- Zuckerkrankheit (Diabetes)
- Nierenerkrankung
- Tumorerkrankungen
- Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis, Tbc, AIDS)
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
2. Liegt eine Blutgerinnungsstörung oder eine erhöhte
Blutungsneigung (z.B. häufiges Nasenbluten, häufige
blaue Flecken) vor?
Ist in der Familie eine erhöhte Blutungsneigung bekannt?
Wurden schon einmal Blut oder -produkte übertragen?
Wenn ja, gab es dabei Probleme?
ja
ja
ja
ja
nein
nein
nein
nein
3. Besteht eine Allergie (z.B. Heuschnupfen, Asthma) oder
eine Überempfindlichkeit (z.B. gegen Medikamente,
Pflaster, Latex, Kontrastmittel, Nahrungsmittel)?
ja
nein
4. Ist eine Schilddrüsenunte rsuc hung/-beha ndlung
geplant (z.B. Radiojodbehandlung oder Operation)?
ja
nein
ja
nein
oder:
5. Wurde bei Ihnen schon einmal eine Röntgenaufnahme,
CT oder MRT durchgeführt?
Bitte Art der Untersuchung und Jahr, in dem sie stattfand eintragen
6. Für Frauen im gebärfähigen Alter:
Könnten Sie schwanger sein?
Stillen Sie?
ja
ja
nein
nein
Ich bestätige hiermit, das Informationsblatt gelesen und oben genannte Fragen
gewissenhaft beantwortet zu haben und willige in die Untersuchung ein.
Name, Vorname: __________________________
Datum:
Geburtsdatum: ___________________
Unterschrift des Patienten:
(oder der verantwortlichen Person)