Zuger auf dem Wege zur politischen Karriere

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Rüeblichrut
Offizielles Organ der Altzofingia Aargau,
der Zofingia Aarau und des AHC der Zofingia Zofingen-Olten
November 2014
Inhaltsverzeichnis
Editorial ............................................................................................................................................ 3
Jahresbericht 2012 / 2013 des Präsidenten..................................................................................... 3
Jahresbericht 2013 / 2014 des Präsidenten..................................................................................... 8
Teilnahme der Zofingia am Weihnachtsmarkt 2013 in Zofingen ................................................... 12
Stämme der Zofingia im Kanton Aargau ......................................................................................... 13
Verbindungstag 10. Mai 2014 ......................................................................................................... 18
Zeglingerbummel vom 25. Oktober 2014 ........................................................................................ 26
Aktivitas Zofingia Aarau - Zustandsbericht und Aufruf zur Meldung von potentiellen Spefuxen .. 27
Aus dem Leben der Aargauer AZ ..................................................................................................... 29
Restaurant Jeanette heisst neu Beluaga ....................................................................................... 30
Bundesgericht zur Zofingia ............................................................................................................ 31
Zofingia am Eidgenössischen Volksmusikfest 2015 ..................................................................... 31
Nachrufe ......................................................................................................................................... 32
Jahresprogramm 2014 – 2015 ........................................................................................................ 37
Stammdaten 2014-2015.................................................................................................................. 38
Die Chargierten der Zofingia des Kantons Aargau ......................................................................... 39
Dank ................................................................................................................................................ 39
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Editorial
Liebe Farbenbrüder
Oft vermissen wir Selbstverständlichkeiten erst, wenn wir sie nicht mehr haben. So ist es beispielsweise
mit der Gesundheit, aber auch mit dem Rüeblichrut, dem offiziellen Organ der Altzofingia Aargau. Nach
15 erfolgreichen Nummern hat Dr. phil. Paul Ehinger v/o Wecker Ende 2012 seinen Rücktritt als
„Schriftführer“ des Rüeblichruts erklärt. Anlässlich der Generalversammlung 2013 haben wir ihm offiziell
für seine grosse Arbeit gedankt und ihn in den wohlverdienten Ruhestand entlassen.
Zu diesem Zeitpunkt hatte die Commission bereits die Zusage eines vermeintlich würdigen Nachfolgers
von Wecker. Leider hat dieser Nachfolger trotz vieler mündlicher und schriftlicher Aufforderungen und
Hilfestellungen seine Arbeit nie angetreten bzw. vertröstete die Commission immer wieder auf später. Der
Commission blieb schliesslich nichts anderes übrig, als ihm die Aufgabe zu entziehen und selbst Hand
anzulegen. Mein Dank geht dabei an unseren Aktuar Dr. Lukas Pfisterer v/o Zeus, der sich spontan bereit
erklärte, die Redaktion des vorliegenden Rüeblichruts zu übernehmen. Ein Dank geht auch an Dr. Adolf
Fäs v/o Chico, der kurzfristig das Lektorat übernahm. Die Commission hofft, dass mit dem vorliegenden
„Übergangsrüeblichrut“ die Informationsbedürfnisse möglichst vieler Altzofinger befriedigt werden
können.
Es liegt dann an der neuen Commission zu entscheiden, ob sie das Rüeblichrut in bewährter Manier weiter
herausgeben will oder ob ein „Relaunch“ erforderlich ist. Falls jemand Zeit und Lust hat, die Aufgabe als
Schriftleiter des Rüeblichruts zu übernehmen und damit das Rüeblichrut massgebend zu prägen, ist er
aufgerufen, sich bei mir zu melden.
Vivat! Crescat! Floreat! Tobinia Argoviensis
Dr. Meinrad Vetter v/o Stadt-Radx
Jahresbericht 2012 / 2013 des Präsidenten
Vorwort
Wenn ich zurückblicke, war das letzte Vereinsjahr das intensivste in meiner Tätigkeit als AZ-Präsident.
Viele Initiativen und Ideen bedeuten auch viel Arbeit. Zum Glück bleibt diese Arbeit nicht nur an der AZCommission hängen. Der WAZOGEI – der wahre Zofingergeist – zeigt, dass in der Altzofingia im
Generellen und in der AZ Aargau im Speziellen viele Ideen vorhanden sind, die mit viel Einsatz und
Herzblut eigenhändig umgesetzt werden wollen.
Diesbezüglich nenne ich drei Beispiele:
Das starke Engagement des Centralausschusses für ein besseres Einvernehmen mit der Bevölkerung in
unserer Bundesstadt. Als Zofiger und Zofinger liegt mir dies sehr am Herzen. Ganz herzlichen Dank dem
Baselländler Centralausschuss!
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Die Organisation des „Sommernachtsfest“: Vier Zofinger schliessen sich – nach Rücksprache mit der
Commission – zusammen und organisieren ein unvergessliches Fest. Dieser Abend bewies, es ist ein
Privileg, Zofinger zu sein! Danke Magnum, Kompass, Stupan und Petrol!
Das unermüdliche Engagement von Till für die „Renaissance“ unserer Aktivitas. Mit dem Projekt
„Kristall“, d.h. der Podiumsveranstaltung vom 29. August 2013 über den Fortbestand der Wehrpflicht in
der Schweiz erlebte dieses Engagement einen starken Höhepunkt. Besten Dank Till!
Ich hoffe, dass diese drei Beispiele bei weiteren Zofingern den WAZOGEI wecken mögen!
Anlässe
Samstag, 20.10.12, "Zeglinger" – Bummel, Salhöhe – Oltingen
Eine stattliche Anzahl Weissbemützte wanderte bei wunderbarem Herbstwetter durch die Jurahöhen von
der Salhöhe in den Ochsen nach Oltingen. Das stärkende Bier auf dem Aussichtspunkt oberhalb der
Schafmatt war der guten Stimmung sicherlich nicht abträglich. Im Ochsen mundeten die Forellen und der
„Maispracher“ wiederum herrlich! Um 22:00 Uhr fuhren wir müde aber zufrieden mit dem Bus zurück
zum Bahnhof Aarau.
Freitag, 09.11.12, Rütli, Wielandhaus
Für das diesjährige Rütli führten uns die Aktiven in die Freimaurerloge „Zur Brudertreue“ in Aarau. Nach
einem interessanten Vortrag von Marc Deucher über den Freimaurerbund im Allgemeinen und die Loge in
Aarau im Speziellen hatten die knapp 50 Zofinger die Gelegenheit, an einer Tempelzeremonie
teilzunehmen. Ein unvergessliches Erlebnis! Der Abend klang mit einem feinen Apéro aus. Als kein Bier
mehr vorhanden war, gingen wir Zofinger mit vielen neuen Eindrücken nach Hause. Besten Dank, liebe
Aktive, für die vorzügliche Organisation dieses Anlasses!
Samstag, 15.12.12, Weihnachtsfeier, Waldhütte Aarau
Die Weihnachtsfeier 2012 war ein schöner Erfolg. Der Rückgriff auf die bewährte Tradition mit kurzer
Ansprache des Pfarrers, grilliertem Fleisch von Ernst Zürcher und Crambambuli zahlt sich aus. Besten
Dank liebe Aktive für Euren Einsatz.
Freitag, 28.12.12, Silvesterstamm, Obertorturm Aarau
Felix Rüegg v/o Kosmos hielt im Obertortum in Aarau einen spannenden Jahresrückblick, der etwas mehr
Zuhörer verdient hätte. Da das Restaurant Schützen einen Brand zu beklagen hatte und deshalb kein
Catering anbieten konnte, mussten wir Speis und Trank bei der Metzgerei Speck selber besorgen. Es
mundete trotzdem. Ein kleines Malheur ereignete sich jedoch mit dem Schlüssel des Obertorturms,
welchen die Schweizerische Post verloren hatte. Zum Glück waren Fässlis Suchaufträge erfolgreich,
bester Dank!
Freitag, 22.02.13, O alte Burschenherrlichkeit, Pulverturm Zofingen
Stefan Fäs v/o Chicolino amtete dieses Jahr im Pulverturm zum zweiten Mal als Cantusmagister. Es
wurde ein geselliger Abend, bei dem viel gesungen, getrunken und gelacht wurde. Herzlicher Dank, lieber
Chicolino, für die Organisation.
Samstag, 04.05.13, Aarauer Verbindungstag, Aarau
Infolge Terminkollision mit der X/XX-Konferenz mussten ich und andere Zofinger am Verbindungstag
leider kneifen. Die Organisation hatte dieses Jahr der KTV inne. Dieser hat es gewagt, auf die Mensa zu
verzichten und das Mürset vorzuziehen. Wie mir zu Ohren kam, sollte dieser Mut Nachahmer finden.
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Freitag, 31.05.13, Landstamm, Hotel Bahnhof, Dottikon
Aufgrund des „hundsmiserablen“ Wetters haben Walter Stützle v/o Rechts und ich den Landstamm
abgesagt. Dafür holen wir ihn dieses Jahr im Hotel Bahnhof in Dottikon nach.
Freitag, 05.07.13, Maienzug, Halde, Aarau
Weil das Restaurant Jeannette immer noch geschlossen ist, fand der Maienzugfrühschoppen im damaligen
Restaurant Rendez-vous und heutigen Meat’s statt.
Samstag, 10.08.13, Sommernachtsfest, Liebegg
Am Samstag, 10. August 2013, trafen sich rund 60 Zofinger mit ihren Besen zum Sommernachtsfest auf
der Liebegg. Dieses stand unter dem Motto „Swissness“. Nach Alphornklängen beim Apéro konnten wir
das Nachtessen bei lüpfiger und dennoch poppiger Volksmusik geniessen. Bester Dank an Magnum,
Kompass, Stupan und Petrol für die einwandfreie Organisation.
Donnerstag, 29.08.13, Podiumsveranstaltung, „Kein Gegner weit und breit?“
Am Donnerstag, 29. August 2013, fand im Grossratssaal in Aarau die öffentliche Podiumsveranstaltung
„Kein Gegner weit und breit“ statt. Grossrat Herbert H. Scholl v/o Phantom (FDP) und Nationalrätin
Corina Eichenberger (FDP/AG) haben auf dem Podium eingehend erläutert, weshalb die Volksinitiative
„Ja zur Aufhebung der Wehrpflicht“ am 22. September 2013 abgelehnt werden muss. Die
Befürworterseite haben Nationalrätin Barbara Gysi (SP/SG) und Silvan D. Amberg, Jungfreisinniger und
Hauptmann, vertreten. Moderiert hat das Podium Grossrat Dr. Daniel Heller (FDP). Das Einstiegsreferat
hielt Dr. Dieter Wicki.
Podium statt Regierung: Von links das FDP-Trio Herbert H. Scholl v/o Phantom, Corina Eichenberger,
Moderator Daniel Heller, Barbara Gysi und Silvan D. Amberg. Hinten Zofingia-Zentralpräsident Marc
Sollberger v/o Ferdy.
Discours des Zentralpräsidenten Ferdy
Till, Phantom, Halb-Voll
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Obwohl es nicht gelungen ist, potentielle Spefuxen an diesen Anlass zu locken, darf er als gelungen
gewertet werden. Knapp 100 Personen sind trotz schönem Wetter in den Grossratssaal gekommen, davon
einige Zofinger aus der weiteren Umgebung. Dazu war der Apéro mit Würsten – wahlweise nach rechts
oder nach links gebogen – grandios.
Apéro im Grossratsgebäude mit zahlreichen Weissbemützten
Herzlicher Dank an Till, Wothan, Faust und Kompass für die Organisation. Den nächsten öffentlichen
Anlass platzieren wir inmitten potentieller Spefuxen, so dass diese wohl oder übel kommen müssen …
Sonntag, 01.09.13, Familienanlass, Rütihof, Gränichen
Aufgrund der vielen Abmeldungen musste der Familienanlass leider abgesagt werden.
Stämme
Die Monatsstämme fanden infolge des Konkurses des Restaurants Jeanette im Restaurant Speck statt.
Dieses ist dafür jedoch nur bedingt geeignet, so dass es leider vorkam, dass an einzelnen Stämmen nur
eine einzelne Person anwesend war. Die Commission hat deshalb beschlossen, den Monatsstamm wieder
zu lancieren, wenn das Restaurant Jeannette wieder geöffnet ist.
Commission
Im Berichtsjahr wurden zwei ordentliche Commissionssitzungen
Commissionsessen in Begleitung der Damen durchgeführt.
sowie
das
traditionelle
Centralausschuss
Die Sektion Baselland hat die Sektion Neuenburg abgelöst. Es bläst nun ein anderer Wind! Die
Baselländer sind äusserst engagiert und voller Tatendrang. Das Einvernehmen darf als ausgezeichnet
bewertet werden. Bester Dank für Deinen Einsatz, lieber Centralausschuss.
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Aktivsektion Aarau
Die Aktivsektion Aarau bleibt unser Sorgenkind! Positiv ist, dass die Aktiven Engagement zeigen.
Löblicherweise hat Till das Projekt „Renaissance“ an sich gerissen und ist zusammen mit den Aktiven auf
der aktiven Suche nach Spefuxen. Es bleibt zu hoffen, dass diese Bemühungen diesen Herbst erste Erfolge
zeigen!
Personelles
6.1. Todesfälle
Dr. Heinz Suter-Rehmann v/o Oko, geb. 1. November 1944, gest. 28. Juli 2013. Er war Hauptmitglied im
AZV Aargau und Nebenmitglied AZV Zürich.
6.2. Mutationen
Aktueller Mitgliederstand: 176 Hauptmitglieder, 32 Nebenmitglieder, 2 Gäste, 2 Ehrenzofinger und 5
Commissionsmitglieder = total 217 Mitglieder (+ 1)
6.3. Nachwuchs
Lukas Pfisterer v/o Zeus und seiner Ehefrau Sibylle wurden am 10. August 2013 die Zwillinge namens
Cedric Lucien und Nicolas Joel geschenkt.
Übrige Aktivitäten der AZ
Mittagsstamm im Rest. Mürset Aarau, Donnerstag
Monatsstamm (sistiert)
AZ-Sport, Telli-Turnhalle Aarau, Montag
Badenerstamm, Frühjahr und Herbst, Einladung durch Christophe Terrier v/o Zapfe
Meinrad Vetter v/o Stadt-Rad
Obelisk, Stadt-Rad, Mass beim Apéro an der GV 2013
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Stadt-Rad dankt Wecker für sein jahrelanges Engagement als Schriftleiter des Rüeblichruts, GV 2013
Jahresbericht 2013 / 2014 des Präsidenten
Vorwort
Im letzten Jahresbericht habe ich vom WAZOGEI, dem wahren Zofingergeist, gesprochen. Auch wenn
ich das vergangene Vereinsjahr als etwas ruhiger erlebt habe, gab es viele Momente, in denen ich und
hoffentlich auch alle anderen Zofinger den WAZOGEI erleben und geniessen durften. Dies war
namentlich an unseren vielfältigen Anlässen der Fall, daneben auch in beruflichen oder privaten
Situationen, bei denen ich mit Zofingern der verschiedensten Art zu tun hatte.
Anlässe
Samstag, 19.10.2013, "Zeglinger" – Bummel, Salhöhe – Zeglingen
Da das Rössli in Zeglingen wieder geöffnet ist, stand nach Jahren wieder einmal das Original auf dem
Programm: Bei schönstem Herbstwetter wanderte etwas mehr als ein Dutzend frohgelaunte Zofinger
durch die Jurahöhen über die Schafmatt nach Zeglingen. Das wunderbare Wetter und die Aussicht
genossen wir bei einem „Zwibi“ auf der Geissflue. Ob die Forellen im Rössli in Zeglingen besser sind als
jene im Ochsen in Oltingen kann ich nicht beurteilen. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist, dass die
Serviertöchter im Rössli auf ein Vielfaches charmanter sind! Ich hoffe diese Werbebotschaft verleitet im
neuen Vereinsjahr noch mehr Altzofinger dazu, am Zeglinger teilzunehmen.
Freitag, 15.11.13, Rütli, Mürset
Am diesjährigen Rütli sprach Prof. Joseph Jung v/o Matt zu zahlreichen Altzofingern und Aktiven. Auf
eindrückliche Art berichtete er über das Leben und Wirken unseres Farbenbruders Alfred Escher. Prof.
Jung ist Geschäftsführer der Alfred Escher-Stiftung. Nach dem Referat verlasen die Aktiven den
Bundesbrief, und der Wirt des Mürset verwöhnte uns mit einem feinen Znacht.
Samstag, 21.12.13, Weihnachtsfeier, Waldhütte Aarau
An der diesjährigen Weihnachtsfeier amtete Till als Küchenchef. Das Fleisch und das Risotto waren
ausgezeichnet und das Eintrittsgeld wert. Die Aktiven haben die übrige Organisation dieses
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Traditionsanlasses übernommen. Sie haben sogar dafür gesorgt, dass der „Samichlaus“ uns einen Besuch
abstattete und über viele von uns etwas zu berichten wusste. Bester Dank, liebe Aktive, für Euren Einsatz.
Montag, 30.12.13, Silvesterstamm, Obertorturm Aarau
Markus Hächler v/o Ringo hielt dieses Jahr im gut gefüllten Obertorturm in Aarau einen mit
journalistischen Raffinessen gespickten Jahresrückblick. Nach dem Referat diskutierten wir bei
Fleischkäse, Kartoffelsalat und Bier weiter über das vergangene Jahr. Bester Dank an Ringo für das
Referat, der Schützengesellschaft Aarau für die schönen Räumlichkeiten und Fässli für die tadellose
Organisation.
Farbenkant am Silvesterstamm
(was hat Till wohl gesehen?)
Ringo referiert.
Randnotiz: Wecker fehlte am Silvesterstamm. Er entschuldigte sich per Email an Stadt-Rad:
Lieber Stadtrat
Ach, wie gerne wäre ich morgen Abend an die Silvesterkneipe mit dem Vortrag Ringos gekommen. Doch
nun bin ich es, der leider passen muss. Seit dem 18.12. bin ich an einer hartnäckigen Bronchitis erkrankt.
Obwohl ich nun seit acht Tagen das Rauchen ganz eingestellt habe und pfundweise Pretuval schlucke,
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zeichnet sich keine Besserung ab. Im Gegenteil habe ich nun am Abend auch noch Fieber. Ob das wohl
die ersten Zeichen des Lebensendes sind? Ich will dies ja überhaupt nicht hoffen, aber man weiss ja nie,
etwa im Sinne "Was die Welt morgen bringt"...
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein gutes und erfolgreiches Jahr sowie der Corona auf dem
Obertorturm einen vergnüglichen Abend mit einem - und auf den hätte ich mich besonders gefreut feuchtfröhlichen Abschluss.
Mit herzlichen Couleurgrüssen
Wecker Zofingiae Zürich
Freitag, 29.02.14, O alte Burschenherrlichkeit, Pulverturm Zofingen
Unser Aktiven-CP Marc Sollberger v/o Ferdy amtete dieses Jahr im Pulverturm als Cantusmagister. Es
war wiederum ein schönes Fest mit viel Bier und Gesang!
Donnerstag, 13.03.14, Innovationsanlass
Im Rahmen der vom Centralausschuss lancierten Centraldiskussion besuchten über zwanzig Zofinger das
Hightech Zentrum in Brugg. Verwaltungsratspräsident Anton Lauber und Geschäftsführer Martin Bopp
erläuterten uns den Zweck und die Aufgaben des neu geschaffenen Hightech Zentrums. Mit ihren
Ausführungen weckten sie aber auch kritische Zofingergeister, und es entstand eine spannende
ordnungspolitische Grundsatzdiskussion über den Sinn dieser Art von staatlicher Wirtschaftsförderung.
Ich bin überzeugt, diese Diskussion verdient es, weitergeführt zu werden.
Samstag, 10.05.14, Aarauer Verbindungstag, Aarau
Der diesjährige Verbindungstag war für mich der Höhepunkt des abgelaufenen Vereinsjahrs! Angefangen
mit einem Portrait über Studentenverbindungen im Allgemeinen und die Zofingia im Speziellen im
Regionaljournal Aargau-Solothurn am Vorabend des Verbindungstags, über die starke Präsenz von
Zofingern am gesamten Verbindungstag, den bürgerlichen Grossratspräsidenten, das wunderschöne
Wetter, die Geschenke bis hin zum starken Referat von Thomas Sommerhalder v/o Kompass hat alles
gepasst! Neben Kompass möchte ich es nicht unterlassen, David Winteler v/o Magnum zu danken, der
zum ersten Mal als Organisator des Verbindungstags amtete und dies in gewohnt generalstabsmässiger
Manier durchexerzierte!
Freitag, 23.05.14, Landstamm, Hotel Bahnhof, Dottikon
Endlich spielte das Wetter beim Landstamm wieder einmal mit, und so konnten wir das von Walter
Stützle v/o Rechts bereits letztes Jahr vorgeschlagene Hotel Bahnhof in Dottikon besuchen. Rund zehn
Zofinger folgten dem Ruf ins Freiamt und genossen einen schönen Abend in der dortigen
Gartenwirtschaft.
Freitag, 04.07.14, Maienzug
Weil das Restaurant Jeannette immer noch geschlossen ist, fand der Maienzugfrühschoppen wiederum im
Restaurant Meat’s statt.
Sonntag, 31.08.14, Familienanlass, Roggenhausen/Familie Pfisterer
Die Teilnehmer am Familienanlass beschränken sich in den letzten Jahren auf einen Teil der
Commissionsmitglieder mit ihrem Nachwuchs. Mit zehn Kindern und sechs Erwachsenen war dieses Jahr
die Teilnehmerzahl dennoch stattlich. Aufgrund des schlechten Wetters konnten wir jedoch nicht wie
geplant im Rest. Roggenhausen essen. Die Frau Wirtin wollte auf der Terrasse nicht auftischen. Deshalb
hat uns Lukas Pfisterer v/o Zeus ganz spontan zu sich nach Hause zu Bier und Wurst eingeladen. Bester
Dank, lieber Zeus!
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Stämme
Infolge des Konkurses des Restaurants Jeanette ist der Monatsstamm immer noch sistiert.
Commission
Im Berichtsjahr wurden zwei ordentliche Commissionssitzungen sowie das traditionelle
Commissionsessen in Begleitung der Damen durchgeführt. Zudem musste das Commissionsessen 2013
noch nachgeholt werden.
Centralausschuss
Die Zusammenarbeit mit dem Baselländer Centralausschuss darf als ausserordentlich gut bezeichnet
werden. Am „Innovationsanlass“ hat uns der Centralpräsident auch in diesem Jahr einen Besuch
abgestattet.
Aktivsektion Aarau
Die Zukunft der Aktivsektion Aarau bleibt kritisch. Der neue Präsident Davide Ferrara v/o Römi-ator ist
engagiert. Wir hoffen weiterhin auf Keilerfolge und ein Aufblühen unserer Aktivitas.
Personelles
6.1. Todesfälle
- Dr. Wendolin Stutz v/o Ali, verstorben am 14. Oktober 2013
- Gaudenz Baumann v/o Runzle, verstorben am 21. November 2013
- Dr. Hans Oskar Gloor v/o Rag, verstorben am 24. August 2014
6.2. Mutationen
Aktueller Mitgliederstand: 174 Hauptmitglieder, 34 Nebenmitglieder, 2 Gäste, 2 Ehrenzofinger und 5
Commissionsmitglieder = total 217 Mitglieder (=)
6.3. Nachwuchs
Stefan Fäs und seiner Ehefrau Corinne wurden am 1. April 2014 Zwillinge namens Rafael und Sofia
geschenkt
Übrige Aktivitäten der AZ
Mittagsstamm im Rest. Mürset Aarau, Donnerstag
Monatsstamm (sistiert)
AZ-Sport, Telli-Turnhalle Aarau, Montag
Badenerstamm, Frühjahr und Herbst, Einladung durch Christophe Terrier v/o Zapfe
Meinrad Vetter v/o Stadt-Rad
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Teilnahme der Zofingia am Weihnachtsmarkt 2013 in
Zofingen
Auf Initiative des AZ–Centralausschusses BL nahm die Zofingia im Jahre 2013 erstmals am
Weihnachtsmarkt Zofingen teil. Aktive und AZ betrieben vom 6. – 8. Dezember zusammen einen Stand.
Das Ziel dieser Teilnahme bestand darin, die Verbundenheit der Zofingia mit unserer Bundesstadt nicht
nur auf das Centralfest zu beschränken, sondern auch bei einem anderen Anlass Zofingen unsere Referenz
zu erweisen. Ein Mosaikstein im Rahmen der Verbessserung des Verhältnisses zwischen Zofingen und der
Zofingia.
Bysswärgg, Nuggi,….,Siebe-Dupf, Olivetti
Angeboten am Stand wurden Glühwein und Zofinger-Suppe, die der Wirt des Hotels Zofingen extra für
die Zofingia vorbereitet hatte. Die Suppe enthielt als Besonderheit Rüebli und Aepfel vom Heiteren –
Baumgarten. Suppe und Glühwein entpuppten sich als Renner. Zum Glühwein wurden Läckerli und zur
Suppe Brot abgegeben. Ebenfalls angebotener Wein (Jubiläumswein der Sektion GE, Merlot del Ticino
mit Zofingia-Etikette, Wein des Centralausschusses der AZ aus dem Baselbiet) fand leider keinen grossen
Anklang, obwohl er von Degustatoren als sehr gut befunden wurde. Als „Bhaltis“ gab es schliesslich
kleine Feuerzeuge mit dem Zirkel und einen extra für diesen Anlass hergestellten Zofingia – Flyer.
Suppe und Glühwein wurden den Standbesuchern gratis abgegeben. Man konnte aber spenden zu Gunsten
des Spittelhofes, dessen Budget gekürzt worden war. Erfreulicherweise kamen so 1300 Fr. zusammen.
Den Hinweis auf diese Spendemöglichkeit gaben uns Präsident und Schreiber der Stadt Zofingen.
Der finanzielle Aufwand für die Standaktion belief sich auf ca. 3200 Fr. zulasten der Centralkasse der AZ;
dabei sind namhafte Donationen nicht eingerechnet, wofür allen edlen Spendern auch an dieser Stelle
gedankt sei. Manche der für den Weihnachtsstand angeschafften Dinge sind an weiteren derartigen
Anlässen wieder verwendbar (Weihnachtsschmuck des Standes, Kocher und Behälter für den Glühwein,
Zutaten für den Glühwein, etc).
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sich der Einsatz der Zofingia am Weihnachtsmarkt 2013 in
Zofingen gelohnt hat. Geschätzte 800 Personen haben an den drei Tagen unseren Stand besucht. Knapp
500 davon haben konsumiert, diskutiert und gespendet. Dabei konnten viele wertvolle Kontakte mit der
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einheimischen Bevölkerung geknüpft werden. Die Teilnahme der Zofingia am Weihnachtsmarkt wurde
allgemein sehr geschätzt, wie uns Stadtpräsident Hottinger bestätigte. Weniger erfreulich war das
Verschwinden der Zofingia–Fahne in der Nacht vom Freitag auf den Samstag.
Vom 5. – 7.12.2014 wird die Zofingia erneut am Zofinger Weihnachtsmarkt teilnehmen. Weitere Helfer
(insbesondere Standbetreuer) sind dabei sehr willkommen. Als Verantwortliche wirken: Dieter Gramberg
v/o Sturzgayer für die AZ und der Aargauer Marc Sollberger v/o Ferdy, alt CP, für die Aktiven.
Auszug Chicos aus einem Brief des AZ – Centralpräsidenten Arthur Einsele v/o Obelisk
Stämme der Zofingia im Kanton Aargau
Die Aargauer Zofingia kennt ein reiches Stammleben. Nachfolgend versuche ich, alle Stämme kurz zu
beschreiben, zuerst die aktuellen und am Schluss die eingeschlafenen, so wie ich sie seit meiner
Spefuxenzeit 1957 in der Aargauer Zofingia erlebt habe. Korrekturen und Ergänzungen sind jederzeit sehr
willkommen.
Offizieller Abendstamm der Aargauer Altzofingia
Wie mir Werner Krähenbühl v/o Hanro, AZ-Präsident von 1960-69, berichtete, trafen sich die Mitglieder
der Aargauischen Altzofingia vor der Gründung der Aktivitas Aarau 1957 immer am letzten
Donnerstagabend im Monat zum offiziellen Stamm im Kohlerstübli. Dieses befand sich am Ort des
heutigen Denner-Ladens in der Vorderen Vorstadt. Den Donnerstag wählte man für die Zusammenkunft,
weil die sechs bis acht regelmässigen Stammteilnehmer vorwiegend Ärzte und Zahnärzte waren, deren
Praxen am Donnerstagnachmittag geschlossen blieben. Zu ihnen setzte sich regelmässig auch der
Stadtpfarrer Fritz Oser v/o Chüngel. Hanro war der weitaus jüngste AZ unter lauter älteren Herren. Noch
vor dem Abbruch des Kohlerstüblis wechselte man in den Frohsinn hinter dem Bahnhof, wo die AZ
allerdings nur kurze Zeit bleiben konnten, weil die älteren Herren laut Wirt zu wenig konsumierten. Man
zügelte schliesslich 1967 in die Laterne, in das Stammlokal der Aktivitas. 1976 kam Hanro auf die Idee,
den Stamm, ähnlich wie in Rotary Clubs, durch Kurzreferate zu beleben. Ein AZ referierte jeweils im
Verlaufe des Stammes über ein von ihm gewähltes Thema, meistens aus seinem beruflichen Umfeld.
Danach folgte häufig eine lebhafte Diskussion. Eduard Moser v/o Mona, der Chef der Aarauer
Rentenanstalt, referierte zum Beispiel über Renten. Dabei sprach er das Wort Individualrente immer
wieder dermassen rasch und mit sich überschlagender Stimme aus, dass die Mehrzahl der
Stammteilnehmer es bis zum Schluss nicht verstand. Ich selber berichtete damals über den Vogelzug.
Mit der Vermietung der Laterne an die Heilsarmee im Jahr 2003, die fortan nur noch alkoholfreie
Getränke ausschenkte, ist die Zofingia Aarau heimatlos geworden. Die Aktivitas trifft sich seither
meistens im Restaurant Speck, ist dabei aber nicht sehr glücklich. Die Altzofingia wählte als Stammlokal
das Restaurant Jeannette, benannt nach der früheren Wirtin Jeannette Bettenmann, der Grosstante von
Bundesrat Alain Berset. Wegen Konkurses musste die Jeannette im April 2012 schliessen. Soeben hat die
Kommission den Versuch gestartet, jeweils am letzten Mittwochabend des Monats um 18 Uhr zu einem
Feierabend-Bierstamm ins Restaurant Ticino einzuladen.
Zum Glück kann der Silvesterstamm noch jedes Jahr in der Schützenstube des Obertorturmes
durchgeführt werden. In einem ersten Teil hält ein AZ, meistens ein Historiker oder/und Redaktor einer
aargauischen Tageszeitung, einen politischen Jahresrückblick. Dem Rückblick folgt eine angeregte
Diskussion. Nachher isst, trinkt, plaudert und singt man. Dieser Stamm ist mit ungefähr zwanzig
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Teilnehmern nicht schlecht besucht. Der Besuch wäre aber noch besser, wenn im Lokal ein Rauchverbot
herrschte.
Donnerstag-Mittagstamm
Den Donnerstag-Mittagstamm habe ich 1975 bei meiner Rückkehr nach Aarau eingeführt. Als Vorbild
diente mir der Zürcher Mittagsstamm, jeden Mittwoch im Vorderberg, an dem ich während meiner
Assistententätigkeit in Zürich jeweils mit Freude teilgenommen hatte. Der Aarauer Stamm fand anfänglich
im Restaurant Frohsinn hinter dem Bahnhof statt. Schon bald wechselten wir ins Mürset im Schachen, wo
es mehr freie Parkplätze gibt und wo man im Sommer im Freien tafeln kann. Eine Zeitlang war es üblich,
nach dem Essen eine Hofnarr-Zigarre zu rauchen und dabei die Wirtsstube einzunebeln.
Vor einem Jahrzehnt drohte der Stamm
einzuschlafen. Er erlosch aber nie ganz, und in den
letzten Jahren hat er dank Pensionierung grosser
Zofinger Jahrgänge einen deutlichen Aufschwung
erlebt. Gegenwärtig treffen sich jeden Donnerstag
drei bis fünfzehn Altzofinger im Mürset zum
Mittagessen. Meistens sind es fünf bis zehn. Zu
den Stammbesuchern zählen aber nicht nur
Pensionierte, sondern auch etliche Werktätige (auf
dem Bild: Till, Expo, Phantom, Tefig, Faust, Rag,
Prill, Hanro, Pinot, Fox, Chico)
Sportstamm
Im Sommer 1984 kamen die beiden AZ Beat Ries v/o Slick und Urs Hodel v/o Looping auf die Idee,
einen Zofingia-Sportzirkel ins Leben zu rufen. Seither treffen sich jeden Montagabend an die 10 Zofinger
und zugewandte Orte in einer Aarauer Turnhalle, in den Achzigerjahren auf dem Schanzmätteli, später in
der Telli und heute im Schachen, zum Einlaufen und anschliessendem Unihockey. Das Training dient
neben der Steigerung der persönlichen Fitness primär dem Zwecke, möglichst viel Durst zu generieren,
um ihn dann im Schützen oder im Mürset gehörig löschen zu können.
Der Hartnäckigkeit der Gründer und den seit 30
Jahren treuen Sportsmen Thomas Huber v/o Opus
und Marcel Braungardt v/o Drum ist es zu
verdanken, dass der Sportzirkel allen Unken- und
Nachrufen zum Trotz überlebt hat und gerade in
letzter Zeit erfreulich prosperiert
Auf dem Bild präsentiert sich die Teilnehmerschar
vom 13. Januar 2014 (von links nach rechts, mit
Philister-Lücken): Mythos, Polar, Drum, Newton,
Opus, Looping, Nabucco.
Kantstamm, Maienzug-Stamm
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Einmal im Jahr, meistens an einem Freitagabend im Februar, treffen sich AZ und Aktive zu einem
Kantstamm, bei dem ein Cantusmagister mit den bis zu 40 Anwesenden Lieder singt, zur Hauptsache
altbekannte Studentenlieder, nicht selten aber auch einige neue. Der Kantstamm wurde meines Wissens
1998 vom damaligen AZ-x Urs Sandmeier v/o Weisch-wie im Roggenhausen erstmals organisiert. Seit
dem Jahr 2001 findet er regelmässig in der Turmstube des Pulverturmes in Zofingen statt.
Am Aarauer Maienzug, immer am ersten Freitag im Juli, treffen sich die Aarauer AZ mit ihren Damen
zwischen dem Umzugsende und dem Beginn des Banketts zum Maienzug-Stamm. Jahrzehntelang
passierte dies in oder vor der Laterne, solange diese noch eine Wirtschaft mit Alkoholausschank war. In
den letzten Jahren versammelte man sich entweder im Garten von Bruno Nüsperli v/o Till oder im
Restaurant Rendez-vous am Rathausplatz, das neuerdings MEAT`s heisst.
Landstamm, gemeinsamer Stamm mit den Solothurner AZ
Als ich 1988 Präsident der Aargauer AZ wurde, führte ich einen gemeinsamen Stamm mit den
Solothurner AZ ein. Ungefähr 20 AZ, je zur Hälfte aus den beiden Sektionen stammend, trafen sich
einmal pro Jahr abwechslungsweise im Kanton Solothurn und im Aargau. Leider schlief der Stamm schon
bald, nachdem ich mein Amt abgegeben hatte, wieder ein.
Schon zu Hanros Zeiten gab es „zur Förderung des kantonalen Zusammenhanges“ ab und zu Landstämme,
zum Beispiel im Jahre 1968 im Gasthaus Vierlinden auf dem Bözberg. David Winteler v/o Magnum nahm
als AZ-Präsident vor ein paar Jahren diese Tradition wieder auf. Jeweils im Juni findet der Landstamm
immer wieder in einer andern Region des Aargaus statt. Einen grossen Anklang hat dieser Stamm bis jetzt
leider nicht gefunden.
Badener Stamm
Vor einem halben Jahrhundert führte der Augenarzt Eduard Jenny v/o Bortzig die in der Region Baden
wohnenden Altzofinger mit einem VW-Bus nach Aarau an den offiziellen Stamm der Aargauischen
Altzofingia. 1964 gründeten die Badener einen eigenen Stamm und trafen sich monatlich an einem
schönen runden Tisch im Restaurant Belvédère. Nach ein paar Jahren ging der Stammbesuch dermassen
zurück, dass der Wirt den schönen Tisch schliesslich nicht mehr für die Zofinger reservieren wollte.
Hermann Diethelm v/o Solis bedauerte dies als eifriger Stammbesucher sehr. Zusammen mit seiner
Ehefrau Vreni kam er auf die Idee, einen Landstamm mit Damen im Winzerstübli des renommierten
Restaurants zum Sternen in Würenlingen zu organisieren, anfänglich nur einmal im Jahr, dann schon bald
jeden Frühling und Herbst. Da im Winzerstübli höchstens 36 Personen Platz finden, verschickte das
Ehepaar Diethelm von Anfang an Einladungsschreiben mit Anmeldetalon an die AZ-Ehepaare der Region
Baden und an weitere interessierte Aargauer AZ. Stets wurden auch die Witwen verstorbener AZ
eingeladen. 30 Jahre lang betreute das Ehepaar Diethelm diesen stets gut besuchten Stamm mit Herzblut.
Der Stamm begann immer mit einem Apéro im Stehen, nicht selten gestiftet von einem der
Stammteilnehmer. Dann begrüsste Solis die Anwesenden, gab die Entschuldigungen bekannt und
erwähnte runde Geburtstage und Beförderungen. Danach setzte man sich an den Tisch zum Essen.
Schliesslich klang der Abend aus mit ein paar Studentenliedern.
Heute wird der Landstamm vom ehemaligen St. Galler Centralpräsidenten Christophe Terrier v/o Zapfe
präsidiert und in ähnlicher Art fortgeführt wie hier oben beschrieben. Er ist mehr und mehr zu einem
Treffpunkt ehemaliger St. Galler Hochschulzofinger geworden. Alle übrigen AZ sind mit ihren Damen
aber nach wie vor sehr willkommen!
Als Till im Jahr 2010 vorübergehend bei einem Studienfreund in Baden arbeitete, gründete er mit
Christian Seitz v/o Plotter den Badener Mittagsstamm. Vier bis sechs Altzofinger trafen sich anfänglich
jeden ersten Dienstag im Monat im Restaurant Arcade. Weil das Essen bald nicht mehr genügte, wechselte
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man ins Restaurant Spedition im Merker Areal. Wegen einer halbjährigen Betriebsschliessung wich man
vorübergehend ins Restaurant Gotthard aus. Heute findet der Stamm wieder in der Spedition statt, um 12
Uhr jeden zweiten Freitag im Monat. Plotter verschickt jeweils kurzfristig eine Erinnerung an alle
Interessenten.
Arolfingia-Stamm
Der immer am letzten Donnerstagabend im Monat in Zofingen stattfindende interkorporative
Farbenstamm Arolfingia ist im Oktober 1995 von einem Helveter, einem Neu-Zofinger und dem
Altzofinger Paul Ehinger v/o Wecker ins Leben gerufen worden. Der Gründungsakt erfolgte im Hotel
Zofingen, dem Centralstamm der Zofingia. Die mehrheitlich aus der Region Aarau/Olten/Zofingen
(deshalb der Name Arolfingia) stammenden Couleuriker trafen sich in den ersten Jahren in der Markthalle
und später im Raben. Jetzt findet der Stamm wieder in der Brauistube des Hotels Zofingen statt. Er
beginnt um 18 Uhr und wird vom Vorsitzenden, aktuell dem AZ Roger Barrelet v/o Nuggi, eröffnet.
Nachher zecht man, prostet sich zu, plaudert und singt immer wieder Studentenlieder. Anschliessend
nimmt man zusammen ein kleines Mahl ein (à la carte), und gegen 21 Uhr kehren die Ersten bereits
wieder nach Hause zurück. Das Trinken wird in der Regel von ein bis zwei Stammteilnehmern bezahlt,
deren Geburtstag im laufenden Monat liegt. Wenn ein Stammbesucher stirbt, so gedenkt man seiner mit
einem Totensalamander. Während vieler Jahre lud der Vorsitzende die ganze Corona im Juli jeweils zu
sich nach Hause ein, und ein anderer Farbentragender spendete zu diesem Anlass sein selbst gebrautes
Bier. Man machte auch schon Tagesausflüge ins Emmental und nach Solothurn. Während der Hochblüte
des Stammes fanden immer 20 – 30 Couleuriker den Weg nach Zofingen, zum Teil aus recht grosser
Distanz (Zürich, Winterthur, Basel und Bern). In der Regel sind ein Drittel bis die Hälfte der
Stammbesucher Altzofinger.
Leider ist die Zahl der Teilnehmer, hauptsächlich wegen Überalterung, mangelndem Nachwuchs und nicht
immer ganz optimaler Betreuung, in letzter Zeit deutlich gesunken.
Impressionen vom Arolfingia-Stamm
Laterne – Glockenhof retour (Samstagsstamm)
Ab der Gründung der Zofingia Aarau 1957 trafen sich die Aktiven gern am runden Tisch mit seinen
eingeschnitzten Cerevis` im Restaurant Laterne zum Stammbetrieb. Die damals durchwegs hohen
Bestände der Sektion machten den Stamm bald zu einem bewegten Zentrum. An Samstagabenden wurden
häufig die Nachbartische ebenfalls von Zofingern belegt, es herrschte hohe Betriebsamkeit. Dies passte
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dem Wirt, Emil Schey-Lanz, überhaupt nicht; er wünschte sich eher ein gediegenes (und teures)
Dinierlokal. So kam es in den Sechzigerjahren zu einem unschönen Wortwechsel zwischen ihm und Till,
worauf letzterer hinausgeworfen wurde. Er schrieb noch in der gleichen Nacht dem Wirt einen
beleidigenden Brief, was zum endgültigen Bruch führte. Ein Stammverbot kam damals dem Verlust eines
Stückes Heimat gleich. Deshalb musste Till dafür sorgen, dass ihm die ganze Zofingerfamilie ins
Restaurant Glockenhof folgte, wo bald der legendäre Fünfuhrstamm aufblühte: Jeden Samstag um 17 Uhr
traf sich dort eine stattliche Schar von Zofingern, grösstenteils Hochschulstudenten, an einem runden
Tisch in einem Erker, wo uns die etwas naive, aber sehr herzliche und nicht schlecht aussehende Josy
bediente. An der Uni Genf freute ich mich jeweils die ganze Woche durch auf diesen Stamm. Ähnlich
erging es meinen Freunden in Zürich, Basel und Bern. Im Glockenhof diskutierten und lachten wir sehr
viel und besprachen in der Regel auch das Samstagabendprogramm. Das Nachtessen nahmen wir in der
Regel aus Spargründen zu Hause ein und trafen uns danach wieder zu Abendwanderungen,
Wirtshausbesuchen, vor allem in Landbeizen, Ausfahrten mit oder ohne Bierfass auf dem Autodach,
Streichen und Kanten.
Dies dauerte einige Jahre so, bis es in der Laterne zum Wirtswechsel kam, von Emil Schey zum Ehepaar
Lengacher. Schon am folgenden Tag kehrten wir singend mit Wappenschild und Stammbuch zurück in die
Laterne. Die samstägliche Stammaktivität verlagerte sich in der Folge wieder mehr auf den Abend. In der
Mitte am Stammtisch mit guter Sicht auf die ganze Wirtschaft thronte immer Hansruedi Richner v/o
Virgo, Ehrenzofinger und Gründer der Zofingia Aarau. Er wurde meistens flankiert vom Stadtpfarrer
Viktor Hüssy v/o Mephisto und dem Philister Robert Huser, der allerdings in der Regel nicht viel sagte
und nur zuhörte, wie die Erstgenannten von alten und selbstverständlich viel besseren Zeiten berichteten.
Mephisto war zur Studienzeit nie aktiver Zofinger gewesen, wurde dann aber in die Altzofingia Aargau
aufgenommen, weil er unzählige Male in der Zofingia Aarau die Weihnachtsansprache hielt und seine
Ehefrau Inge, die ihn in späteren Jahren jeweils an den Stamm begleitete, aus einer altehrwürdigen Berner
Zofingerfamilie Namens Rytz stammte. Im Verlaufe des Samstagabends fanden dann meistens noch ein
paar Aktive und wenige jüngere AZ den Weg in die Laterne. Auch diese mussten sich häufig anhören, was
Virgo über die schlechte Verfassung der Zofingia Aarau zu klagen und welche Persönlichkeiten Mephisto
im Verlaufe seiner jahrzehntelangen Tätigkeit in Aarau konfirmiert hatte. Die ursprünglichen
Fünfuhrstammteilnehmer besuchten wegen Studienabschluss und Familiengründung immer seltener die
Laterne, und neue Stammkundschaft stellte sich nicht ein, mindestens zum Teil wegen der etwas
einseitigen Gespräche der drei Patriarchen. Mit Virgos Ableben am 16.6.1995 erlosch dann auch der
Samstagsstamm in der Laterne.
Freiämter Stamm
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts traten dermassen viele aus dem Freiamt stammende
Kantischüler in die Zofingia Aarau ein, dass sie einen eigenen Stamm in Wohlen gründen konnten. Sechs
bis acht junge Zofinger trafen sich regelmässig im Feldschlösschen. Um das Jahr 1986 schlief der Stamm
ein und erlebte 2004 eine Renaissance am gleichen Ort. Marc Wetli v/o Öggsle verschickte jeweils die
Einladungen für die monatlichen Treffen. Vier bis sechs Zofinger folgten zu Beginn der Einladung. Später
kümmerte sich Robert Zimmermann v/o Rapid um die Organisation des Stammes, der nach ein paar
Jahren ins Testarossa und schliesslich ins Central, beides Pizzerien, verlegt wurde. Im Sommer 2012
schlief der Stamm mangels Teilnehmer leider ein.
Abakus-Stamm
Bis vor ungefähr fünf Jahren kamen jeden Montagabend informatikbegeisterte Zofinger um den
Altmeister Till im Mürset zum Gedankenaustausch zusammen. In jüngeren Jahren hatte Till sogar einen
Keller im Kasernenareal für diese Zofingergruppe gemietet. Oft verbrachten dort auch Aktive der Zofingia
Aarau ihre Zwischenstunden oder die Nacht nach einem feucht-fröhlichen Abend. Der 60 Quadratmeter
grosse Raum verfügte über Musik, Kaffee, Bier und Wein, ausserdem über einige vernetzte PC. Damit
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konnte auf Compuserve, einen Vorläufer des Internet auf MS-DOS-Ebene, zugegriffen werden: Ende der
Achzigerjahre! Der Name Abakus stammt von einem uralten Arithmetikverfahren auf der Basis eines
Zählrahmens, der noch heute im fernen Orient angetroffen werden kann.
Nachwort und Dank
Seit ein paar Jahren fehlt den Aargauer Zofingern, Aktiven und AZ, ein Stammlokal, wo man sich treffen
und austauschen kann, das man gerne aufsucht. Es wäre sehr wichtig und für das Überleben der Aktivitas
von enormer Bedeutung, ein solches Begegnungslokal in Aarau möglichst bald zu finden.
Zum Schluss danke ich allen AZ, die mir wertvolle Informationen zu den Stämmen gegeben haben.
Namentlich sind dies: Atlas, Bortzig, Cito, Drum, Hanro, Öggsle, Plotter, Rechts, Till, Vreni und Solis,
Wecker.
Adolf Fäs v/o Chico
Verbindungstag 10. Mai 2014
Die Zofingia organsierte dieses Jahr den Verbindungstag. Festredner war Thomas Sommerhalder
v/o Kompass. Nachstehend seine Rede im Volltext:
Liebe Alte Herren, Liebe Altzofinger
Einleitung
Zur Einführung folgende verbürgte Geschichte: Ein Autofahrer erhielt eine Ordnungsbusse, weil er,vor
einem Rotlicht wartend, kurz die Sicherheitsgurte ablegte, um im Handschuhfach gegenüber nach einem
Schriftstück zu greifen. Das ist verboten, obgleich es überhaupt nichts mit dem Sinn des Gurtentragens zu
tun hat! Aber: auch vor Rotlicht Wartende sind am Steuer, und am Steuer trägt man Sicherheitsgurten!
Das jedenfalls befanden gemäss Zeitungsnotiz alle Instanzen bis hinauf zum Bundesgericht - und damit
basta.
Das Ereignis beleuchtet eine fragwürdige Entwicklung der letzten Jahre, nämlich den schleichenden
Verlust des Gesunden Menschenverstandes – so eigentlich hätte dieser Vortrag benannt werden müssen.
Weil sich jedoch negativ gefärbte Titel schlecht eignen für freudige Ereignisse wie unseren
Verbindungstag, und weil ich selbst auch positiv rückgekoppelt bin – ja – da ergab sich eben der
lateinisch-englische Ausdruck Vivat Common sense! - womit eine Brücke von den antiken Wurzeln des
Abendlandes zur heutigen globalen Welt geschlagen ist und gleichzeitig etwas klassische Bildung
vorgetäuscht werden kann - im Ernst: es erstaunt mich als Nichtlateiner immer wieder, wie knapp ein
Sachverhalt lateinisch ausgedrückt wird – in vino veritas – etwas weniger ausgeprägt auch auf Englisch –
Obamacare. Aus praktischen Gründen erlaube ich mir im Folgenden die Bezeichnung GMV für gesunden
Menschenverstand – nicht zu verwechseln mit GMV ohne "M".
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Wo braucht es den GMV
Der GMV tritt im Alltag oft dann in den Vordergrund, wenn Entscheide anstehen. Wer im Zug von Aarau
nach Zürich vor sich hindöst, ist weit entfernt vom GMV. Dieser meldet sich erst, wenn das Zugsteam
auftaucht und mit gehobenem Zeigfinger darauf hinweist, dass das Billet eigentlich via Lenzburg lautet.
„Warum fahrend Sie über Brugg-Baden?“ „Sie, ich will einfach nach Zürich!“ - und schon hat der GMV
das Zugsteam verlassen und dem KKG Platz gemacht, dem kleinkarrierten Krämergeist. Wer hat nicht
schon Ähnliches erlebt?
Weil das Fällen von Entscheiden bekanntlich wesentlicher Teil der Management-Verantwortung ist,
treffen deshalb Führungskräfte häufig auf gesunden wie auch ungesunden Menschenverstand. Wenn sich
diese Tätigkeit im globalen Umfeld abspielt, ergibt sich dabei Gelegenheit, kulturelle
Führungsunterschiede kennen zu lernen. So erging es mir in meiner früheren Funktion als CEO einer
weltweit tätigen Produktionsfirma. Ich bin damals während Jahren durch die Welt gereist, meist allein,
ohne Berater zur Seite. Oft mussten in kurzer Zeit Entscheide getroffen werden, ohne Vorwarnung,
aufgrund bloss knapper Grundlagen und unter Einhaltung diplomatischer, geschäftspolitischer und
landestypischer Randbedingungen – für Greenhörner wie mich damals nicht einfach. Einmal gefällte
Entscheide – gerade in fernöstlichen Kulturen – konnten kaum mehr storniert werden. Da lohnt es sich,
die Mechanismen und Kräfte zu hinterfragen, welche im heutigen globalen Business entscheidungsbildend
sind.
Wie Sie alle wissen, gibt es dafür zwar ein Riesenangebot an Führungskursen, Seminarien und Coachings;
doch letztlich ist jeder selbst seines Glückes Schmied – genauso, wie die Frage aller Fragen, nämlich jene
nach dem Sinn des Lebens, nur für sich alleine beantwortet werden kann. Kein Ratgeber nimmt uns dies
ab.
Überleitung zu China
So habe ich mir also auf einem Heimflug von China – es dürfte zu Beginn unseres Jahrhunderts gewesen
sein – darüber Gedanken gemacht, nach welchen Grundsätzen ich bisher in der für uns fremden
chinesischen Kultur meine Entscheide getroffen habe. Es ging damals um die Erstellung einer
Tochtergesellschaft im Nirwana hinter Qingdao (übrigens die Bierstadt schlechthin in China) und ich hatte
– ausser der Verantwortung gegenüber Firma respektive den Aktionären - keine einengenden
Randbedingungen zu beachten – aber auch Freiräume können zu einer Last werden, wie überhaupt
Freiheit. Napoleons Unterhändler hatten es in der damaligen Helvetik angesichts seiner klaren Direktiven
einfacher gehabt – so glaube ich wenigstens.
Hatte ich einfach Glück gehabt, dass das Projekt über 5 Jahre weitgehend problemlos, ja durchaus
erfolgreich verlief? Oder war es Zufall?
Beides, Glück und Zufälle, treten ungeplant und spontan auf, sind aber keine Erfolgsgarantien auf lange
Sicht. Auch Bauchentscheidungen, Intuition, visionäre Erscheinungen oder der sogenannte sichere
Riecher, wie sie Erfolgsbiographien und Grabreden zieren, haben mich selten heimgesucht.
Verhandlungen mit Chinesen verlangen volle Konzentration ab: Aufpassen, hinterfragen und gleichzeitig
notieren, stundenlang, besonders beliebt aber sofort nach der Landung, wenn man überschwänglich in
grosser Anzahl begrüsst wird. Das hat weniger mit ehrlicher Achtung zu tun als vielmehr mit dem
Strategem Nr. 4: „Ausgeruht den erschöpften Feind erwarten“ – wo dann westliche Ungeduld ungebremst
auf östliche Geduld trifft. Noch einige Grade härter gestaltet sich der Verhandlungsabschluss, meist in der
Nacht vor dem Weiterflug, nachdem mühsam abgesegnete Zwischenergebnisse durch neue Informationen
wieder obsolet geworden sind. _ Es ist nicht dasselbe, ob wir zu Hause gemütlich oder allenfalls sogar
genüsslich im Lehnstuhl die 36 chinesischen Listen zu Gemüte führen oder ob wir den Nachfahren der
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Erfinder gegenübersitzen, deren Pokergesichtszügen nicht deuten können, weil nicht mit dieser Taktik
vertraut, sozusagen anders programmiert.
Strategeme
So stellt sich immer wieder die Frage, nach welchen Grundsätzen wir entscheiden - auch unter
erschwerten Bedingungen: müde, angetrunken und in Unkenntnis der lokalen kulturellen Sitten und
Gebräuche. Offensichtlich habe ich meine Gegenüber immer wieder verblüfft – anders wäre der Erfolg in
dieser kurzen Zeit gar nicht möglich gewesen. Irgendwann haben mich meine Chinesischen
Verhandlungspartner gefragt, ob wir denn in Europa noch weitere Strategeme hätten, welche in China
unbekannt wären …
Ja, haben wir. Es heisst Common Sense – Gesunder Menschenverstand. Und dieser half mir des Öfteren
gegen die eingeübte, chinesische Taktik.
Ein Beispiel aus dem Alltag, anlässlich der Erstellung unserer Fabrik in China. Ich hatte die Baupläne
selbst erstellt, mit austauschbaren Wänden für künftige flexible Nutzung. Mein „Fehler“ war, die Nutzung
der Räume bereits einzutragen: Lager, Textilproduktion – Ausrüstung etc. Erst beim Bau wurde offenbar,
dass diese unterschiedlichen Funktionen von Gesetztes wegen zu Mehrkosten führen: Ein Lager muss
nämlich – in unserem Jargon – F90 feuergeschützt werden. Die Stromversorgung musste auf das
theoretisch mögliche Maximum ausgelegt werden für den Fall, dass sämtliche Maschinen und Lichter zur
selben Sekunde gestartet würden. Hm … Dies erzeugt enorme Anlauf-Spitzenströme und wird
entsprechend teuer – ein Fall, der bei gesundem Menschenverstand praktisch undenkbar ist – und wenn
doch, knallt einfach die Hauptsicherung hinaus – dafür sind die Sicherungen ja vorgesehen. Letztlich hatte
ich aber ein halbes Kraftwerk auf dem Areal.
Der GMV ist Chinesen fremd. Andererseits aber haben sie ein gesundes Verhältnis zur List, sie benutzen
für List und Weisheit sogar das gleiche Schriftzeichen. Also schlugen sie vor, einfach die bestehenden
Baupläne durch solche ohne Raumfunktionen austauschen … was anfänglich verlockend tönt, hätte
natürlich langfristig enorme Auswirkungen gehabt: jedermann wüsste hinter vorgehaltener Hand, dass
man mich künftig für Gefälligkeiten hätte kaufen können – sozusagen als Gegenleistung für die
Pseudoverschwiegenheit... ich entschied mich, die Kröte zu schlucken respektive die teure Variante bauen
zu lassen und handelte mir dafür den Ruf ein, unbestechlich zu sein - sie verstehen bis heute nicht,
weshalb ich diesen harten Weg gewählt hatte. Aber mein GMV sagte mir, dass sich das am langen Ende
auszahlen würde – und ich hatte in der Tat nie irgendwelchen Lobbying-Anfragen.
Gesunder Menschenverstand – common sense. Chinesen mögen den Begriff wohl dem Wortsinn nach
verstehen, aber der Verstand muss in diesem speziellen Fall zusätzlich gesund sein – erklären Sie das
einmal einem Chinesen … er wird Sie höflich anlächeln und seine Mimik sagt: ich verstehe das nicht
(obwohl sie das natürlich nie zugeben würden.) … er kann es nicht verstehen, wir übrigens letztlich auch
nicht, weil der gesunde Menschenverstand weniger eine Frage der kognitiven Hirnhälfte ist als eine Frage
des Reifens in freier Umgebung. Im Gegensatz zu den Strategemen, die in totalitärem Umfeld gepaukt,
trainiert und in verschiedenen Kombinationen angewendet werden. Wir wachsen dank unserer Erziehung
und Bildung zu einer natürlichen Urteilskraft heran, welche allerdings lebenslang weiterentwickelt und
trainiert werden sollte, um erhalten zu bleiben.
Begriff und Geschichte
Es wäre nun an der Zeit, die Begriffe Common Sense und GMV etwas zu hinterfragen.
Common Sense soll Berühmtheit erhalten haben als Titel eines Pamphletes an die Amerikaner, im
Gründerjahr 1776. Darin rief ein gewisser Thomas Paine zur Gründung des demokratischen Staates USA
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auf der Grundlage der Menschenrechte auf – mit ungeheurem Erfolg, wie man heute weiss. Die deutsche
Übersetzung GMV enthält die Begriffe Vernunft, Verstand, Menschenverstand oder eben Gesunder
Menschenverstand – wobei ich hier im Manuskript Gesund gross schreibe, weil es mittlerweile zu einem
Begriff verschmolzen ist.
Man erkennt unschwer die Parallele zur abendländischen Geschichte, welche stets auch ein Kampf um
Freiheit und Selbstbestimmung war. Vielleicht vermögen die Altphilologen unter Ihnen diese Behauptung
bis zu unseren jüdisch-christlichen Wurzeln zurück zu verfolgen, zumindest bis zur griechischen Antike.
Für mich stellt die aufbrechende Neuzeit ab der Renaissance den Rahmen dar, innerhalb welchem sich ein
Common Sense überhaupt entwickeln konnte- insbesondere durch die Aufklärung mit ihren Leitmotiven
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit, dazu Menschenrechte und Demokratie. Tatsächlich benötigt die
Pflanze GMV auch heute noch viel Mut und Freiheit, um gedeihen zu können. Nicht nur die Chinesen
bekunden deshalb Mühe damit; geistige Unterdrückung war immer der grösste Feind des GMV. Stellen
Sie sich vor, was wohl passiert wäre, wenn nach dem Kriegseintritt der USA Ende 1941 im
Führerhauptquartier ein deutscher General geäussert hätte, dass damit wohl das Ende des Dritten Reiches
eingeläutet worden wäre. Sein Gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass die Wirtschaftskraft der
Achse niemals mit derjenigen der unversehrten USA Schritt halten könne. „Geben Sie Gedankenfreiheit“,
lässt Schiller den Marquis von Posa von seinem absolutistischen König verlangen (im Drama Don Carlos)
– Schiller, der ja auch den Wilhelm Tell verfasst hat.
Vielleicht wurzelte schon der Rütlischwur ansatzweise im GMV … Sicher scheint mir, dass unsere
eidgenössische Geschichte der Entwicklung eines GMV schon immer günstig gestimmt war – oder
vielleicht umgekehrt: dass unser Weg zur praktisch einzigen einigermassen direkten Demokratie auch dem
GMV eines Bergvolkes mit Ecken und Kanten zu verdanken ist. Es würde den Rahmen dieser Rede
sprengen, wollte man diese Mechanismen auch auf die Jahrhundertabstimmung vom 9.Februar sowie
deren Ausgang anwenden – interessant wäre es allemal. _Ohne ein Fan von Christoph Blocher zu sein, sei
doch zugegeben, dass er in seinen Auftritten Meister ist in der Verwendung des GMV. Als einmal
Experten darüber stritten, wie das rasante Wachstum der Verwaltung gebremst werden könnte, meinte
Blocher kurz und trocken: „Me muess eifach d’Finanze chörze, muess em Bundesrot s’Budget
zämestriiche ond basta.“
Aktuelles
Fehlende Gedankenfreiheit gibt es nicht nur in unfreien Staaten, sondern auch in abgeschotteten
Machtzirkeln der freien Welt. Das können Verwaltungsräte, Gemeinderäte, Vereinsvorstände,
Schulklassen oder Peergroups sein, aber auch wissenschaftliche oder pseudowissenschaftliche Zirkel.
Immer, wenn es nicht opportun ist, abweichende Meinungen zu vertreten, leidet auch der GMV. Wer bei
General Motors in den Sechzigerjahren die Entwicklung kleinerer Autos anstelle der Strassenkreuzer
vorschlug, wurde mit dem Hinweis „Never change a winning horse“ abgewimmelt, bis es zu spät war.
Nein noch schlimmer, die Amerikaner luden die bereits zu dieser Zeit Kleinwagen produzierenden
Japaner ein, diese Nische doch bitte zu füllen. Das Resultat ist bekannt.
Reglementierung
Auch die ausufernde Reglementierung unseres privaten und öffentlichen Lebens engt den Spielraum des
Gesunden Menschenverstandes ein. _ Vor gut 3 Jahren habe ich wieder ins Bankgeschäft gewechselt. Sie
glauben gar nicht, wie „verregelt“ eine Bankenorganisation sein kann. Diese Regelwerke – bestehend aus
Weisungen, Richtlinien, Formularen, Bewilligungsprozederen ... sind nicht zuletzt durch Fehlverhalten
entstanden. Der Eingriff in einen Prozess wird zum Glückspiel: wir erkennen die Interdependenzen nicht
mehr und eine sogenannte „Front-to-End“ Betrachtung geht verloren. Da nützen auch formalisierte
Schulungen wenig. In unserer Organisation sind wir z.B. angehalten, sogenannte Web-Based-Trainings
mit anschliessendem on-line Test zu absolvieren - natürlich auch zu bestehen. Würde ich nur ansatzweise
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versuchen, den Stoff vorgängig durchzuarbeiten – so wie wir das an der Kanti gelernt hatten – ich wäre
damit voll beschäftigt. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als die Thematik im Grundsatz zu verstehen und
die Tests mittels GMV durchzudrücken ... Das Erstaunliche: es funktioniert!
Ich könnte Ihnen anhand von Dutzenden von Beispielen aufzeigen, wie überall auf dieser Welt der GMV
ausgeschalten wird. Vielleicht noch ein kleines Beispiel aus USA, wo ich gerade 2 Monate verbrachte: in
Gebäuden, wo sich Menschen unkontrolliert bewegen können – z.B. Museen – ist jeweils die maximale
Anzahl Personen pro Raum festgelegt: „Occupancy by more than 731 persons is dangerous and unlawful“
– und so geht das mit unterschiedlichen Zahlen durch das ganze Gebäude. _ Wen in aller Welt interessiert
solches unter normalen Umständen? Niemanden – weil schlicht nicht kontrollierbar und durchsetzbar.
Wehe aber, wenn etwas passiert: dann hat man einen Schuldigen.
Nulltoleranz
Und so zerfressen Angst und Vorsicht unsere Systeme, welche ursprünglich aus guten Treuen und in
gutem Glauben aufgebaut, aber letztlich übertrieben worden sind. Das eingangs erwähnte Beispiel der
Gurtentragpflicht wurde in ein Gesetz gegossen. Gesetze in demokratischen Systemen sind Ausdruck des
Volkswillens. Die Frage bleibt, ob das Volk die Tragpflicht bei stehendem Auto wirklich auch so gemeint
hat. „Honni soit qui mal y pense“, wer schon wieder an die Massenabstimmung denkt.
Wichtig in allen Lebenslagen scheint heute, dass wir bei einem Vorfall einen Schuldigen bezeichnen
können. Jeder Vorfall führt normalerweise zu einer Verschärfung der Regulierung – unabhängig davon, ob
es Sinn macht oder nicht. Der positiv gemeinte Term „aus Fehlern lernen“ weicht dem Term „Fehler
vermeiden“. So erstaunt es nicht, dass der GMV durch Angst und Vorsicht zurückgedrängt wird. Wenn
trotzdem Fehler passieren – sie können nie gänzlich vermieden werden – müssen als Gegenmassnahmen
sogenannte „corrective actions“ formuliert werden – nicht nur in der Pharmaindustrie. Es ist eine Unsitte
zu meinen, man könne Fehlertoleranzen ausschalten. Der Begriff „Toleranz“ steht für eine gewisse
Abweichung vom Sollwert, die (die Toleranz) nicht wissenschaftlich festgelegt ist – sie wird nach
Gutdünken oder eben mit dem GMV festgelegt. Toleranzen sind – ob wir wollen oder nicht – nötig. Und
nochmals: Nulltoleranzen machen keinen Sinn. Interessant oder lebensgefährlich wird es doch erst, wenn
Toleranzen vorgeschoben werden, um eine statistisch signifikante Abweichung vom Sollwert zu
rechtfertigen – und das habe ich leider in meinen Tätigkeiten vor allem bei Produktionsunternehmen zu
Hauf erlebt. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn die Ausschaltung des GMV’s mit der
systematischen Ausblendung von wirklichen Abweichungen zusammentrifft ...
Positive Beispiele
Umso mehr freue ich mich an Beispielen aus dem Leben, wo der GMV – noch – zugelassen ist – selbst in
USA. Jeder von Ihnen kennt die Drahtseilbahnen in San Franzisco. Es ist nicht nur in Filmen erlaubt, auf
den seitlichen Plattformen zu stehen oder sogar während der Fahrt aufzuspringen – nein, es wird täglich
praktiziert! Dies nährt die Hoffnung, dass der GMV auch im Amerika, das es besser hat, nicht gänzlich
ausgestorben ist. Aber er muss auch bei uns dauernd wieder neu erobert werden, genau wie die Freiheit,
die von jeder Generation neu erkämpft werden muss. Gestatten Sie mir als Nichtphysiker, hier das
Gleichnis der Entropie in Erinnerung zu rufen. Von der Kantonsschule weiss ich nur noch, dass Entropie
ein Mass für Unordnung ist, die ohne unser Zutun von selbst anwächst – zum Beispiel zu Hause in der
Küche oder im Büro. Beim GMV ist es genau gleich, nur umgekehrt: Er geht langsam verloren, wenn
nicht Gegensteuer gegeben wird – physikalisch gesprochen: Energie zugeführt wird. Um die Freiheit der
Gedanken im zunehmend geregelten Sozialstaat und damit auch den GMV zu erhalten, bedarf es also von
jeder Generation grosser Anstrengungen.
Im Verlaufe der Vorbereitung dieses Referates fiel mir auf, wie häufig der Begriff GMV im Alltag
auftaucht. Da fallen Sätze wie „wenn der gesunde Menschenverstand regieren würde“ oder „wenn man
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nur den gesunden Menschenverstand einschalten würde“ oder „leider darf man den gesunden
Menschenverstand nicht brauchen“. Sind das alles Entschuldigungen für fehlenden Mut und damit eigenes
Versagen? Weshalb exponieren sich Chefs, Kollegen und Mitmenschen immer seltener? Zum Beispiel die
schleichende Verabschiedung vom Engagement für politische Ämter – Gift für die direkte Demokratie.
Eine Antwort für diesen Trend lautet: „Weshalb soll ich mich als Bundesrat ins Glashaus setzen, um mich
bei erstbester Gelegenheit vom Boulevard fertigmachen zu lassen? Da bleib ich lieber in meiner Kanzlei
und verdiene an den Skandalen anderer noch dazu. Weshalb nehmen wir die wachsende Regulierung des
öffentlichen und privaten Lebens einfach so hin, schimpfen bestenfalls mit der Faust im Sack? Zum
Beispiel bei der ausufernden Deklarationspflicht auf Konsumartikeln? Beim Vorschlag, enkelhütende
Grossmütter einer Lizenzpflicht zu unterstellen, hat allerdings das Bundesamt für Gesundheit BAG den
Bogen überspannt, es wurde ausnahmsweise vom Bundesrat zurückgepfiffen. Immerhin stelle ich gerade
in unserem Institut fest, dass unsere Chefs vermehrt von uns verlangen, "den Gesunden Menschenverstand
einzuschalten". _ Gar nicht so einfach, wenn die Kultur anders gepolt ist. Für mich jedenfalls eine sehr
erfreuliche Entwicklung, die gerade meinem Naturell entgegenkommt.
Wieso schleichender Verlust
Vielleicht besteht eben ein Zusammenhang zwischen den gesellschaftlichen Folgen einer bisher nie
erlebten Hochkonjunktur – auch Wirtschaftswunder genannt – und dem Verlust des GMV. Reichtum
macht abhängig – abhängig von der Angst, diesen Reichtum zu verlieren, ohne zu merken, dass man dabei
die Eigenständigkeit verliert, welche uns stark gemacht hat. Wir wissen aus der Geschichte unseres
knorrigen Bergvolkes (und sind insgeheim etwas stolz darauf), dass dessen Eigenständigkeit immer
wieder neu bewiesen, neu definiert, sogar neu erkämpft werden musste. Mit der Anwendung und
Verinnerlichung des Common Sense besitzen wir eine fast unschlagbare Waffe, die uns erlaubt, im Kampf
der Kulturen unsere Wertehaltung zu bewahren – noch deutlicher: diese Wertehaltung zu unseren Gunsten
einzusetzen. Dies sichert uns den langfristigen Erfolg auf dem globalen Parkett – nicht das unbeholfene
Nachäffen des jeweils trendigen Einheitsbreis.
Der GMV muss heute wieder neu gelernt, trainiert und angewendet werden. Nebst wachem Verstand und
Mut sind dazu auch Schlagfertigkeit, Rhetorik und Dialektik gefragt – Fähigkeiten, die von der Antike bis
zur Renaissance als eine der sieben freien Künste gelehrt worden sind. Unser heutiges Bildungswesen ist
weit davon entfernt, weil Begabtenförderung längst einem falsch verstandenen Gleichheitswahn geopfert
worden ist. Anstelle des humanistischen Bildungszieles – die freie, mündige und selbstbestimmte
Persönlichkeit – geht der Trend in Richtung stromlinienförmiger und austauschbarer Kompetenzträger mit
röhrenförmigem Gesichtsfeld. Die klassische Universität hat ausgedient. Sie ist zur Hochschule
verkommen und vermittelt anstelle einer breitgefächerten Ausbildung die Kompetenz, weltweit
standardisierte Businesspläne, Leitbilder und Konzepte downzuloaden und dafür Credits zu verteilen. Und
dann nichts wie ab ins Erwerbsleben.
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Persönlichkeitsentwicklung
Liebe Farbentragende. Ich habe jetzt vielleicht etwas übertrieben. Zu schwarz gemalt. Leitbilder,
Businesspläne und Konzepte mögen zum notwendigen Handwerk heutiger Manager gehören, sie
garantieren aber keineswegs den Erfolg. Genauso wenig wie die blinde Beherrschung strategischer
Theoreme. Spitzenkräfte in Wirtschaft und Politik, in der Wissenschaft – überhaupt überall in der
menschlichen Gemeinschaft bis hin zum Gemeinwesen, müssen Persönlichkeiten sein, welche sich die
Freiheit nehmen können, Schranken zu überschreiten. Schranken, die dem GMV im Wege stehen. Es
braucht Persönlichkeiten mit Zivilcourage. Gesunder Menschenverstand und Zivilcourage gehören
zusammen, sind ein Brüderpaar. In bestimmten, seltenen Fällen mag sogar ziviler Ungehorsam angezeigt
erscheinen, um solche Schranken niederzureissen. Aber ich möchte dies in Anwesenheit des Rektors der
Alten Kantonsschule nicht besonders hervorheben, er hat schliesslich einen Erziehungsauftrag. Und
überhaupt steht es mir fern, unsere Alma Mater hier in irgendeiner Weise schlecht zu reden. Ohne sie gäbe
es unsere heutige Zusammenkunft ja gar nicht. Und was die Kanti an GMV und Zivilcourage nicht
vermitteln konnte, weil sie nicht primär dafür vorgesehen ist, haben wir, die in diesem Saal sitzen, zu
einem guten Teil in den Verbindungen gelernt, gleich welcher Couleurs. Wenn sich nämlich junge
Menschen zum friedlichen Wettstreit des gesprochenen Wortes trafen – Commers genannt – dargetan in
politischen Debatten (patriae) oder wissenschaftlichen Diskussionen (litteris)und zusammengehalten
durch das lebenslange Band der Freundschaften (amicitiae). Jeder von Ihnen weiss, was ich meine: Eine
Form von Persönlichkeitsbildung, im zarten Gymnasiastenalter _, die einen Vorsprung generiert hat, echt
und nachhaltig - ein Mehrwert, nicht gemessen in Litern Bier, sondern an Selbstvertrauen und
Überzeugungskraft – Voraussetzungen für Gesunden Menschenverstand.
Wir, die wir hier in diesem Saal sitzen, haben in dieser Beziehung alle die gleichen Wurzeln – abgesehen
einmal von der Unterschiedlichkeit der Farben ... aber wir sind alle in einer wichtigen Lebensphase durch
die gleiche – im wörtlichen Sinne – Schule gegangen. Diese Schule ist bekannt durch ihre humanistische
Prägung. Ich würde mir nie und nimmer anmassen, einen philosophischen Ausflug in diese Thematik zu
erlauben, aber ich weiss, dass der Humanismus per se Voraussetzung ist für die Entwicklung der
individuellen Urteilskraft. Und beim Vorbereiten dieser Rede ist mir noch viel bewusster geworden, wie
wichtig eigentlich die Kanti für mein mittlerweile halbes Jahrhundert Dasein ist.
Wir hatten damals nie über Werte gesprochen – heute gehört das ja ins Leitbild jeder Firma.
„Firmenkultur“ wurde an der Kanti – und das stelle ich vor allem rückblickend fest – im wahrsten Sinne
des Wortes aktiv gepflegt. Und ich würde sogar behaupten, dass die Lehrerschaft ein echtes und tiefes –
vielleicht sogar unausgesprochenes gemeinsames Verständnis über diese „Firma“ hatte.
Zu meiner Kantizeit – und ich hatte weiss Gott keine einfache Grundschul- und Bezirkschulzeit (die
Lehrer auch nicht ...) – hatte ich nie das Gefühl, geistig eingeschränkt zu sein oder allenfalls zu werden.
Vielmehr durfte man – natürlich zu dieser Zeit mehrheitlich noch nicht bewusst – an seinem eigenen
Profil arbeiten. Und die Lehrer haben es letztlich fertig gebracht, dass unterschiedlichste Charakteren
gemeinsame Werte entwickelt und mitgetragen haben.
Werte wie Meinungsfreiheit, Mitteilungsfreiheit, Kommentierungsfreiheit – oder, und das ist noch
wichtiger: Mitteilungshunger, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit ... diese Werte wurden gelebt und
gefördert! Der Nährboden, um den eigenen Verstand zu schärfen und als Gegenpol zu lernen, „s Föivi au
emol lo graad sii loo“. Was „gesund“ und was „ungesund“ ist, wurde uns gesagt. Aus Rücksicht auf die
Lehrerschaft verwende ich bewusst keine Einzelbeispiele. Ich kann nur so viel sagen: es gab auch Lehrer,
die die Kanti verlassen hatten – aber in meiner Erinnerung blieben die Richtigen...
Verbindungen
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Die Verbindungen tragen das ihre dazu bei. Sie helfen mit, junge Menschen zu verantwortungsvollen
Bürgern heranzubilden. Jeder von uns war in einem kleinen „Lebenslabor“, wo sich Meinungen und
Urteile bilden konnten. Wo um Meinungen gefeilscht wurde. Ich erinnere mich noch gut, wenn es um die
Wahlen ging. Die Kontrahenten waren nervös – es ging um mehr als nur um ein sportliches Resultat. Wir
nahmen die Sache ernst – sehr ernst. ∞ Und ehrlicherweise muss man ja zugeben, dass es eigentlich um
„Nichts“ ging – ausser eben der Schulung, sich eloquent auszudrücken, sich durchzusetzen, kreativ zu
sein, und je nach Charge auch mehr Verantwortung zu übernehmen. Und Hand aufs Herz: wie haben wir
damals entschieden? Wir haben keine komplizierten Algorithmen programmiert, wir haben keine
Entscheidungsbäume skizziert – wir haben viel mehr die Pros und Kontras gegenübergestellt und dann
aufgrund unserer Wertvorstellungen entschieden. Und gerade bei den Pros und Kontras rückt der GMV
wieder ins Zentrum. Das Umfeld muss stimmen, damit die Argumente, welcher Herkunft auch immer,
angehört werden, dass die Argumente letztlich in die Entscheidungsfindung einfliessen.
Zusammenfassung
Ich fasse zusammen: Unsere schweizerische Eigenart hat ein Strategem entwickelt, das nach Innen und
nach Aussen gewinnbringend angewendet werden kann - der Gesunde Menschenverstand. Nach Aussen, _
um damit den grossspurig auftretenden Verhandlungspartner überraschend zu unterlaufen. Mit einer
Waffe, die er nicht beherrscht. Nach Innen, um die bequeme Problemlösung mit Verboten und
Vorschriften auszusteuern, dafür jedoch die Freiheit der vernunftbestimmten Entscheidung zurück zu
gewinnen. Wenn wir gleichzeitig die Angst verlieren, während der sieben fetten Jahre Liebgewonnenes
loszulassen - umso besser. Wir in diesem Saal haben zudem eine ausgezeichnete Schule geniessen dürfen
- beste Voraussetzung, um den GMV wieder in die Welt hinaus zu tragen.
Und es kommt noch besser: Der Kreis schliesst sich nämlich in diesem Raum.
Uns verbindet nicht nur das Farbenband – uns verbindet eine gemeinsame Lebensschule. Farbentragende
über die eigene Verbindung hinaus tragen für schnelle und unkomplizierte Kommunikation,
Problemlösung und Entscheidungsfindung bei. Bei aller Kritik an Grossunternehmen – und das meine ich
nicht nur im juristischen sondern auch im organisatorischen Sinne – können Farbentragende effiziente
Brücken schlagen. Das Vertrauensverhältnis zu einem mir sonst unbekannten, aber farbentragenden
Kollegen ist von der 1. Sekunde an um ein Vielfaches höher als bei einem unbekannten und nicht
farbentragenden Kollegen. Und gerade diese Erfahrung hat mir in den letzten knapp 4 Jahren bei der UBS
enorm Auftrieb gegeben und hat zu vielen, effizienten und in der Sache absolut richtigen Entscheidungen
geführt. Dies scheint zwar vordergründig mehr mit Common Understanding zu tun zu haben. Ein
Vertrauensverhältnis ist aber Voraussetzung, dass Missverständnisse ausgeschlossen und eine mögliche
Fehlertoleranz im Entscheid zugelassen werden kann -– und hier schlägt der GMV zu. Hier wird der GMV
ermöglicht – unter Partnern. Und ich rufe Sie an dieser Stelle auf, diese Partnerschaft in die Welt hinaus
zu tragen, sich selber vor allem geistig unabhängig zu halten und Ihr Gegenüber mit Gesundem
Menschenverstand herauszufordern.
In diesem Sinne: Vivat Common Sense
Thomas Sommerhalder v/o Kompass
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Im Vorfeld des Verbindungstages führte das
Regionaljournal Aargau-Solothurn ein Interview mit dem
Festredner Kompass und Fahrtwend als Aktivenvertreter
durch.
Bildlegende des Regionaljournals: "Student Fabio
Sandmeier (l.) und Bankdirektor Thomas Sommerhalder:
Beide sind der Zofingia verpflichtet."
Zeglingerbummel vom 25. Oktober 2014
Am 25. Oktober 2014 traf sich eine gutgelaunte Wandererschar auf der Salhöhe zur traditionellen
Jurawanderung. Das Wetter war geradezu ideal. Wie immer wählte ein Teil der Corona die Direttissima,
vier begingen die "Jura-lungo-Route". Der Weg führte wieder ins Rössli Zeglingen. Da der
Damenturnverein "unser" Stübli vorzeitig okkupiert hatte, durfte die Corona im Hauptsaal speisen. Die
Forellen waren vorzüglich. Die Bedienung hatte die Teilnehmer beinahe militärisch im Griff! Der AZCentralausschuss war vertreten durch Thomas Preiswerk v/o Byßwärgg BL. Man kam beim Bier überein,
dass die AZ BL wie früher wieder zum Zeglinger herzlich eingeladen sind. Schliesslich wandern wir ja
auf der Grenze zwischen Aargau, Solothurn und Basel-Landschaft, was auch an den zahlreichen
historischen Grenzsteinen auf der Jurahöhe erkennbar ist.
Die munteren Wanderer auf der Geissflue beim Gipfelbier
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Forellenschmaus im Rössli Zeglingen,
im Vordergrund rechts Byßwärgg, CAus, Rechts ist links .
Chico teilte nach dem erfolgreich durchgeführten Zeglinger noch Folgendes mit:
"Meine Lieben
Heute habe ich etwas in meinen Zofingerakten gewühlt und herausgefunden, dass der erste Zeglinger
Bummel 1974, also vor genau 40 Jahren, stattgefunden hat.
Man hätte das runde Jubiläum gestern etwas feiern sollen. Machen wir es in 10 Jahren beim nächsten
Jubiläumstermin besser!
Mit den besten Zofingergrüssen
Chico"
Aktivitas Zofingia Aarau - Zustandsbericht und Aufruf zur
Meldung von potentiellen Spefuxen
Liebe Altzofinger
In den letzten Jahren hat sich die Commission der Altzofingia Aargau mehrfach mit dem Zustand der
Aktivitas befasst. Der Fortbestand der Zofingia Aarau ist seit längerem nicht mehr gesichert.
Vor vier Jahren haben wir Euch informiert, dass der Mitgliederbestand an einem kritischen Punkt
angelangt ist. Seitdem hat sich die Situation leider nicht markant verbessert - im Gegenteil, sie hat sich
mittlerweile tendenziell verschlechtert. Die Anzahl der aktiven Mitglieder (fünf) und deren Struktur muss
leider weiterhin als äusserst kritisch bezeichnet werden. Aufgrund der tiefen Anzahl an Mitgliedern gibt es
seit längerem keine Commission im traditionellen Sinn mehr. Die Commission beschränkt sich de facto
auf den Präsidenten (aktuell Römi-ator). Es ist daher wichtig, dass die gesamte Aktivitas bei den
Vereinsaktivitäten und der Spefuxenwerbung als eingefleischtes Team agiert und anpackt.
Positiv ist, dass im Gegensatz zu 2010, als die Sektion zu einem grossen Teil aus Schülern bestand,
welche zwar in der Region Aarau wohnhaft waren, aber Gymnasien in Zürich oder in Basel besuchten, die
heutigen Mitglieder wieder zur Mehrzahl Schüler der Aarauer Kantonsschulen sind.
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Die Sektion Aarau ist mit den aktuell 5 Mitgliedern (zwei davon im Abschlussjahr) allerdings mehr denn
je dringend auf Keilerfolge angewiesen, um den Fortbestand des Vereines zu sichern. Jährlich treten rund
60 männliche Schüler aus der Grossregion Aarau in die Alte Kantonsschule Aarau ein (= ca. 35% aller
männlichen 1. Kantischüler der Alten Kantonsschule Aarau). Diese gilt es, bei der Spefuxenwerbung
konsequent anzugehen.
In den letzten vier Jahren sind diverse Unterstützungsmassnahmen zugunsten der Aktivitas unternommen
worden, so beispielsweise:
 Komitees um Till haben keine Aufwände gescheutund mit grossem Engagement Keilanlässe für
die Aktivitas organisiert. Noch in bester Erinnerung sind uns das Till’sche „Retterkorps“ resp. die
„Übung Kristall“ oder auch die öffentliche Podiumsdiskussion im Grossratsgebäude in Aarau.
 Kompass und Fahrtwend haben in einem grossartigen Radiointerview (Regionaljournal
Aargau/Solothurn) anlässlich des letzten Verbindungstages eindrücklich beste Werbung für die
Zofingia gemacht.
 Schwung stellt der Aktivitas immer wieder zentrale Räumlichkeiten in Aarau für Anlässe zur
Verfügung.
 Diverse Hochschulzofinger der Sektion Aarau besuchen nach wie vor regelmässig die Anlässe der
Aktivitas und unterstützen diese nach besten Kräften immer wieder eindrücklich. Genannt seien
hier illustrativ die 2013 von Schtrand, Ferdy & Co. für Kantiklassen organisierte Volley-Night
und v.a. auch das regelmässige Engagement von Fahrtwend, Torpedo & Co.
 Die Altzofingia Aargau hat jedes Jahr mehrere (Keil-)Anlässe der Aktivitas grosszügig und
unbürokratisch mit finanziellen Mitteln unterstützt. Die jeweiligen Aktivpräsidenten sind zudem
in bilateralen Sitzungen regelmässig und mehrfach beratend unterstützt worden.
Nebst dieser unvollständigen, illustrativen Liste hat es wohl seitens diverser weiterer Zofinger zusätzlich
Aktionen im Hintergrund gegeben, um die Sektion Aarau so gut wie nur möglich zu unterstützen. Euch
allen sei hierzu nochmals ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz gedankt!
Doch leider haben all diese Massnahmen bislang nach wie vor noch nicht zum dringend benötigten Zulauf
an Neumitgliedern geführt. Wir rufen Euch daher nochmals auf, uns Eure Söhne, Enkel, Göttibueben etc.
zu melden, welche in den nächsten zwei Jahren vermutlich die Kantonsschulen in Aarau besuchen
werden oder noch besser, zum gegebenen Zeitpunkt, zu einem Besuch eines Anlasses der Aktivitas Aarau
zu motivieren.
Wir danken Euch für Eure Unterstützung, damit es noch lange heisst: Vivat, crescat, floreat – Tobinia
argoviensis.
Im Namen der Commission der Altzofingia Aargau
Meinrad Vetter v/o Stadt-Rad
Präsident
Kaspar Matter v/o Stupan
Aktivenbetreuer
Aktuelle Mitgliederliste der Zofingia Aarau:
Burschen:
Davide Ferrara v/o Römi-ator, 2. Jahr, Präsident (X)
Moritz Wicki v/o Halb-Voll, 4. Jahr
Matthias Hediger v/o Tarzan, 4. Jahr
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Fuxen:
Raphael Hunziker v/o Bäcköp, 3. Jahr
Nicolaj Bruno v/o Davici, 2. Jahr
Spefuxen:
Die Aktivitas ist mit zwei „Interessenten“ in Kontakt. Deren Teilnahme an den Anlässen sei jedoch sehr
unregelmässig.
Maienzug
Aus dem Leben der Aargauer AZ
Aargauer AZ engagieren sich für das Neujahrsblatt der Städte Aarau und Zofingen - Unter den
Autoren der Aarauer und Zofinger Neujahrsblätter finden sich immer wieder Aargauer AZ. Paul Ehinger
v/o Wecker betätigt sich seit vielen Jahren als Autor und verantwortlicher Redaktor der Zofinger
Neujahrsblätter. Bei den Aarauer Neujahrsblättern gehörten Hermann Rauber v/o Atlas, Martin Pestalozzi
v/o Stream und Adolf Fäs v/o Chico jahrelang zur Redaktionskommission. Zudem verfassen sie auch
immer wieder selbst Beiträge über geschichtliche und ornithologische Themen im Zusammenhang mit der
Stadt Aarau.
Paul Ehinger v/o Wecker berichtete von der Bastiansfeier der Schützengesellschaft Olten vom Sonntag
19. Januar 2014. Dort wurde Korpskommandant André Blattmann, Chef der Armee, zum Bastiansvater
ernannt. Die Ehre der Ernennung zum Bastiansehrenbruder widerfuhr Herbert H. Scholl v/o Phantom, der
sich in einer vielbeachteten Rede bedankte. Dabei hatte er das rot-weiss-rote Band an!
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Eine gutgelaunte Runde am Neujahrsempfang des
Aargauischen Gewerbeverbandes am 8. Januar
2014 im KuK/Saalbau Aarau (v.l.): Meinrad Vetter
v/o Stadt-Rad, Urs Sandmeier v/o Weisch-Wie?,
Thomas Sommerhalder v/o Kompass, Urs Hodel
v/o Looping und Silvio Bircher v/o Prestige.
Benedikt Lüthi v/o Allegro ist seit der letzten Herausgabe des Rüeblichruts Geschäftsführer bei der
Rohr AG geworden (Reinigung, Hauswartung, Gartenunterhalt und Reinraum-Unterhalt). Zudem ist er
Mitglied des Verwaltungsrats der Firma Stöckli, welche unter anderem Skis und Fahrräder (MTB)
herstellt. Soweit so gut. Erwähnenswert ist und aus gut unterrichteter Quelle stammt die Mitteilung, dass
Allegro in den Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem aufgenommen worden sein soll. Wer
darüber mehr wissen will, möge Wikipedia oder andere Quellen konsultieren.
Meinrad Vetter v/o Stadt-Rad, unser Präsident, wurde vom Aargauer Grossen Rat im August 2013 zum
Oberrichter gewählt. Er ist tätig am Handelsgericht.
Bruno Nüsperli v/o Till engagiert sich mit Vehemenz gegen den Lehrplan 21. Am 20. August hat das
Initiativkomitee «Lehrplan 21-nein» seine Volksinitiative vorgestellt. Die 3000 Unterschriften,
die für eine Volksabstimmung nötig sind, will das Initiativkomitee bis Weihnachten gesammelt
haben. Bei Redaktionsschluss des Rüeblichruts war der Stand der Unterschriftenzahl nicht
bekannt.
Markus Schmid v/o Amor ist vorgesehen als Kdt Swissint ab 2015. Das Kompetenzzentrum SWISSINT
in Stans-Oberdorf (NW) ist als nationale vorgesetzte Kommandostelle sämtlicher friedensfördernden
Auslandeinsätze verantwortlich für die Planung und Führung, Rekrutierung, Betreuung und Steuerung des
Personals, die Ausbildung der Einzelpersonen und Kontingente, die einsatzbezogene Ausrüstung der
Soldaten, die Logistik ins Ausland, die Finanzplanung und Kreditverwaltung, die entsprechende
Öffentlichkeitsarbeit und die Einsatzauswertung. SWISSINT führt rund 300 Offiziere, Unteroffiziere,
Soldaten und Zivilpersonen in mehr als einem Dutzend Operationen in Europa, Afrika und Asien.
Nicht Aargauer aber Zofinger ist der neue Glarner Ständerat Thomas Hefti v/o Cool-H. Er war in der
Sektion Neuenburg aktiv. Sein Vater Robert Peter Hefti-Spoerry war ebenfalls AZ und Ständerat. Mit
Cool-H hat sich die Zahl der AZ im Ständerat verdoppelt.
Restaurant Jeanette heisst neu Beluaga
Im letzten Rüeblichrut wurde berichtet, dass das Restaurant Jeanette wegen Konkurs geschlossen ist.
Mittlerweile ist das Restaurant wieder eröffnet und heisst Beluga. Hermann Rauber v/o Atlas fragte
damals "Was passiert mit dem Zofingia-Schild?" Die Antwort fällt leider ernüchternd aus: Das
Stammschild ist verschwunden. Offensichtlich wurde es von einem übereifrigen Bauarbeiter kurzerhand
entfernt und entsorgt. Der Wirt des Restaurants konnte auf Anfrage leider keine Auskunft über den
Verbleib des Schildes geben. Der Stamm findet mittlerweile übrigens im Restaurant Ticino statt. Die
Stammdaten sind in diesem Heft abgedruckt.
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Bundesgericht zur Zofingia
Die Zofingia behält ihre Anerkennung als universitäre Vereinigung der Universität Lausanne. Das
Bundesgericht weist die Beschwerde der Universität ab. Gemäss dem Urteil muss die
verfassungsmässig garantierte Gleichberechtigung von Frau und Mann in den Hintergrund treten.
Die Waadtländer Sektion des Schweizerischen Zofingervereins war von der Universität Lausanne 1994 als
universitäre Vereinigung anerkannt worden. Dieser Status ist mit gewissen Privilegien verbunden.
Anerkannte Gruppierungen dürfen Räumlichkeiten der Universität für Versammlungen nutzen und
können sich auf der Internetseite der Universität präsentieren. 2011 entschied die Universität, der Zofingia
die Anerkennung zu entziehen. Sie begründete dies im Wesentlichen damit, dass die Studentenverbindung
nur Männer als Mitglieder aufnimmt, die Universität gemäss ihrer Charta aber verpflichtet sei, die
Gleichheit von Frau und Mann zu fördern. Das Kantonsgericht des Kantons Waadt hob den Ausschluss
2013 auf. Die Universität gelangte ans Bundesgericht.
Die II. öffentlich-rechtliche Abteilung des Bundesgerichts hat die Beschwerde der Universität abgewiesen.
Gemäss dem Urteil vom 21. März 2014 (2C_421/2013) hat die Zofingia als privater Verein das Recht, frei
darüber zu bestimmen, wer bei ihr Mitglied sein darf. Ihr Entscheid, Frauen nicht aufzunehmen, kann sich
auf das Grundrecht der Vereinigungsfreiheit stützen. Gleichzeitig garantiert zwar Artikel 8 der
Bundesverfassung die Gleichberechtigung von Frau und Mann. In der konkret vorliegenden Kollision von
Grundrechten muss die Garantie der Gleichberechtigung in den Hintergrund treten.
(Aus der Medienmitteilung des Schweizerischen Bundesgerichts)
Zofingia am Eidgenössischen Volksmusikfest 2015
Vom 10. bis. 13. September 2015 findet in Aarau
das 12. Eidgenössische Volksmusikfest statt.
Analog wie beim Eidgenössischen Jodlerfest 2005
sollen die Hauptaktivitäten in der Aarauer Altstadt
stattfinden. Dabei besteht für Aarauer Vereine die
Möglichkeit, eine Festwirtschaft zu betreiben.
Zu diesem Zweck hat sich Ende April 2014 der
Verein 4/4! rekonstituiert. Der Verein war bereits
am Eidgenössichen Jodlerfest im Einsatz. Viele
erinnern sich bestimmt noch.
Gegenwärtig besteht der Verein aus Verbindungsvertretern von Argovia, KTV, Industria und der Zofingia
(Stephan Weber v/o Fässli). Die Teilnahmebedingungen und der Kostenaufwand für eine Vereinsbeiz sind
günstig und bewegen sich im ähnlichen Rahmen wie beim Jodlerfest. Die vier Verbindungen haben
beschlossen, wieder teil zu nehmen. Am 5. Mai 2014 wurde die Anmeldung eingereicht.
Für unsere Festbeiz unter dem Namen „Im Krug - die Verbindungsbeiz am Graben“ haben wir den
Standort im Graben in der Nähe des Fischlibrunnens beantragt. Dies, weil Holzmärt und Schlossplatz mit
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Hauptfestplätzen belegt sein werden. Ambitionsniveau, Auftritt und Anspruch unserer Festbeiz 2015
sollen sich auf gleichem Niveau bewegen wie bei unserer letzten Beteiligung 2005. Das Angebot im
Festzelt mit etwa 250 Sitzplätzen wird Biere und Weine sowie diverse Köstlichkeiten zum Mitnehmen
oder zum Verzehr in der Beiz umfassen. Es werden wieder der am Jodlerfest bewährte Down Under Dog
(Grillspiess-Einlage im Baguette mit Sauce nach Wahl) und neu eine Extrawurst (würzige Grillwurst mit
Brot) und ein Salsice-Schnägg (scharf gewürzte Grillschnecke im Brötchen) angeboten.
Für die Festwirtschaft benötigen wir wiederum eine staatliche Anzahl von freiwilligen Helfern und
natürlich möglichst viele Besucher und Unterstützer. Deshalb hier die Aufforderung an alle
Farbantragenden, sich als Helfer, Sponsoren oder Besucher (z.B. Reservierungen als Gruppe oder
imHinblick auf ein Klassentreffen) zu melden. Eine offizielle Homepage von 4/4! mit Kontaktadressen ist
bereits aufgeschaltet. Die Adresse lautet: www.vierviertel.ch (gleiche Adresse wie beim Jodlerfest 2005).
Wir freuen uns bereits auf zahlreiche Anmeldungen, ein gemeinsames Erlebnis und auf ein fröhliches
Volksmusikfest „Im Krug“.
Für die Zofingia: Stephan Weber v/o Fässli
***
Nachrufe
Heinz Suter v/o Oko
1. November 1944 – 28. Juli 2013
Heinz Suter verbrachte seine Kindheit in Seengen und Suhr. Schon bald nach seinem Eintritt in die
Literarabteilung der Aargauischen Kantonsschule 1970 tauchte Heinz als Spe-Fux in der Zofingia Aarau
auf. Wegen seiner grossen Augen erhielt er das Vulgo Oko. Den andern, mindestens so treffenden
Namensvorschlag, nämlich Bärli, lehnte er dankend ab. Er fiel bald auf durch seinen Witz, seine
Schlagfertigkeit und sein Engagement. Er konnte schon erstaunlich gut formulieren und kannte sich aus
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bei Karl Marx und dem Kommunismus wie kein zweiter. Entsprechend seinem Ehrgeiz und seiner
Zielstrebigkeit wurde Oko rasch Fuxmajor und später in Aarau und Zürich Präsident. Seinen Fuxen heizte
er ordentlich ein und sagte ihnen unverblümt, was sie zu machen und politisch zu denken hatten. Mit
seinen Voten, Sprüchen und Witzen konnte er die ganze Verbindung unterhalten. Zudem hatte er die
Fähigkeit, mit seiner abnormen Beweglichkeit der Kopfhaut und der darauf sitzenden Casquette die
Zuschauer zum Lachen zu bringen.
Nach der Matur studierte Oko in Zürich Jus und beendete das Studium in kurzer Zeit mit einer
Dissertation über „Wertpluralismus und Recht“. Danach folgten Anstellungen beim Rechtsdienst der
Schweizerischen Bankgesellschaft in Zürich, im Finanzdepartement des Kantons Aargau und schliesslich
in der Aargauischen Industrie- und Handelskammer, die er von 1988 bis zu seiner Pensionierung im
Herbst 2006 als Direktor umsichtig leitete.
Politisch war Oko ebenfalls sehr aktiv, zuerst als freisinniger Gemeinderat in Suhr und später 16 Jahre
lang als Grossrat. Als Sekretär des Verfassungsrates nahm er massgebenden Einfluss auf die Totalrevision
der aargauischen Kantonsverfassung.
Oko war sehr belesen und konnte stundenlang mit einfachen und klaren Worten über politische und
philosophische Themen referieren. Seine Sprüche waren wohl treffend, aber nie verletzend. Er konnte
auch hart einstecken und über sich selber lachen, über seine Schwächen, zum Beispiel im HandwerklichManuellen.
Geradlinig und hilfsbereit war Oko ebenfalls. Im Grossen Rat ging seine Hilfsbereitschaft sogar so weit,
dass er als Freisinniger SVP-Kollegen Vorstösse formulierte. Leicht peinlich wurde es jeweils erst, wenn
Fragen zu den Vorstössen gestellt wurden, die die SVP-Grossräte nicht beantworten konnten, und dann
Oko einspringen musste.
Oko war enorm grosszügig. Er spendete überall, insbesondere auch für die Zofingia, und bezahlte Runden.
Ein grosses Trinkgeld gab er sogar jener charmanten Tankwartin in Frankreich, die seinen Autotank mit
Diesel statt mit Benzin füllte. Dies merkten wir allerdings erst später!
An den Anlässen der Aargauischen Altzofingia nahm Oko regelmässig teil. Besonders wohl fühlte er sich
im engern Freundeskreis, der seit der Aktivzeit jedes Jahr traditionelle Wanderungen und Reisen machte.
Sehr häufig trafen wir uns am jeden Donnerstag stattfindenden Mittagsstamm im Restaurant Mürset in
Aarau.
In letzter Zeit wurde Oko stiller und zurückhaltender. Offenbar belasteten ihn die verschiedenen
gesundheitlichen Probleme viel mehr, als er gegen aussen kund tat. Er sprach überhaupt nie gern über
persönliche Probleme. Im Juli 2013 besuchte er mit seiner Ehefrau Rosmarie, dem einzigen Sohn Thomas,
der Schwiegertochter Lili und dem Enkel Romeo die Mongolei, die Heimat der Schwiegertochter. Dort
kam es dann zum unerwarteten Herzstillstand.
Oko hat für die Zofingia und unsern Freundeskreis sehr viel getan. Sein Tod hinterlässt eine grosse Lücke.
Wir behalten Oko in dankbarer Erinnerung.
Adolf Fäs v/o Chico
Wendolin Stutz v/o Ali
20. Dezember 1938 - 14. Oktober 2013
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Nachruf aus der Aargauer Zeitung
Aargauer CVP-Politiker Wendolin Stutz ist im Alter von 74 Jahren verstorben
Wendolin Stutz ist tot. Der Badener prägte als grossartiger CVP-Politiker die kantonale Politik.
Stutz war CVP-Parteipräsident, Bankratspräsident, Grossrat und sass in mehreren Stiftungsräten
und Kommissionen.
«Ich gehe nicht fort – ich gehe nur Euch allen voraus. Vielen Dank allen, denen ich auf meinem
Lebensweg, länger oder kürzer, begegnet bin und die mir gut wollten.»
Es sind Worte, die Wendolin Stutz persönlich in der heutigen Ausgabe der «Aargauer Zeitung»
publizierten Todesanzeige vermerkt haben wollte.
Wendolin Stutz, langjähriger Aargauer CVP-Politiker, Parteipräsident sowie Bankratspräsident der
Aargauischen Kantonalbank, ist am Montag in Baden im Alter von 74 Jahren nach kurzer, schwerer
Krankheit verstorben.
«Meinen Tod, den sterb' ich nur – Du aber, Du musst mit ihm leben. Darum danke ich Dir von ganzem
Herzen, dass Du mich so äusserst tapfer ziehen lässt. Wir hatten ein reiches, schönes und langes Leben
zusammen – nun ist plötzlich meine Zeit abgelaufen. Der Krebs kam überraschend und heftig», so weitere
Worte in der Todesanzeige.
Grossartiger Politiker prägte den Aargau
Stutz absolvierte eine langjährige Karriere als Politiker. Von 1972 bis 1977 war er Einwohnerrat in Baden.
Dort war er 1972/73 auch der erste Präsident des damals neu geschaffenen Stadtparlaments. Von 1978 bis
1983 war er Mitglied der Badener Stadtregierung. Dazu sass er in Baden in Stiftungsräten, Kommissionen
und Schulvorständen.
Stutz prägte zudem während Jahren die kantonale Politik. Er sass von 1977 bis 1994 im Aargauer Grossen
Rat und war Mitglied mehrerer Kommissionen. Von 1989 bis 1993 leitete er die Geschickte der CVP
Aargau.
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Dazu arbeitete Rechtsanwalt Wendolin Stutz von 1987 bis 1998 als Rechtskonsulent für den Aargauischen
Ärzteverband.
Zwischen 1993 und 2005 leitete er den Bankrat der Aargauischen Kantonalbank (AKB). Von 2001 bis
2006 war er teilweise parallel dazu Verwaltungsratspräsident der AKB Privatbank Zürich. (sha/sda)
Gaudenz Baumann v/o Runzle
28. Februar 1938 - 21. November 2013
Runzle lebte die ersten 7 Jahre in Basel. 1945 zog die Familie nach Aarau, wo der Vater als angesehener
Pädiater zum Chefarzt der Kinderklinik am Kantonsspital gewählt wurde und am Aufbau und Betrieb
dieser Klinik massgeblich beteiligt war.
Runzle verbrachte ab 1945 die gesamte Schulzeit in Aarau. Wie für einen Bürger der CH-Nordwestecke
typisch, behielt er den Basler Dialekt während dem ganzen Leben auch ohne Veränderung während seiner
Schierser Gymnasialzeit an der Evangelischen Mittelschule, die er 1959 mit der Matura abschloss.
Die Schule prägte ihn in 2 Richtungen: Sie weckte in ihm durch die Mitwirkung im Mittelschulchor
einerseits die Begeisterung an der Musik und andererseits zog der Religionsunterricht sein Interesse an
theologischen Fragen in den Bann.
So wurde er in späteren Jahren eingeladen, an vier Kirchen im Saanenland, wo die Familie im Hause
seiner Schwiegereltern die Ferien verbrachte, zu predigen. Ebenso erfolgte eine langjährige Tätigkeit als
Synodaler im Kanton Aargau.
Runzle schrieb sich 1959 als Medizinstudent an der Universität Basel ein und wechselte nach einigen
Semestern an die Philosophische Fakultät I. Dazwischen verbrachte er einen Aufenthalt in England mit
seiner zukünftigen Frau Brigitte.
Seine akademischen Lehrer waren Edgar Bonjour, Werner Kägi und Walter Muschg, bei denen er als
Fundament für den Journalistenberuf Geschichte, Germanistik und Anglistik studierte.
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Ab 1964 war Runzle als Sport- und Auslandredaktor bei den Basler Nachrichten tätig. Er widmete sich
besonders während etlichen Jahren dem Motorsport als Pressechef auf diversen Rennpisten und als
Rennleiter am bekannten Bergslalom Reitnau. Unvergessen bleiben seine Probefahrten mit neuen
Sportwagen bei Familienferien auf die Insel Giglio. Das Glück war Runzle erneut beschieden, als er 1970
durch den Chefredaktor des Aargauer Tagblattes, Dr. Kurt Lareida, die Stelle als Auslandredaktor erhielt,
welche er bis 1996 versah und die ihn in viele Krisengebiete verschiedenster Kontinente zu bekannten
Persönlichkeiten brachte.
Als sein Lieblingsland von beeindruckender Schönheit bezeichnete er Oman, wohin er auch nach seiner
Pensionierung immer wieder eingeladen wurde, das letzte Mal mit Brigitte vor seiner Erkrankung 2012
(Reise von Muscat bis Salalah).
Auch von familiären Schicksalsschlägen wurde Runzle nicht verschont: Zuerst mit dem Hinschied seiner
Eltern, dann mit dem Unfalltod des Ehemannes der älteren Tochter kurz nach deren Hochzeit.
Runzle war bekannt durch seine jeweils im Januar gehaltenen, politischen Jahresrückblicke, die er in der
Zofingia und im Rotary Club Aarau hielt und die als journalistische Meisterleistungen galten. Ein
befreundeter Journalist titulierte ihn in der Aargauischen Presse als wahren ‚Chronisten und Analytiker
des Weltgeschehens‘.
Mit der Fusion zur AZ 1996 wurde einem jüngeren Mitarbeiter die Leitung der Ausland-Redaktion
übergeben, was Runzle berechtigterweise als sehr schmerzhafte Zäsur empfand. Allerdings erlangte er mit
70 Jahren nochmals die berufliche Freiheit, im ‚Anzeiger von Saanen‘, in seiner zweiten Heimat und im
‚Frutigländer‘ eine weltpolitische Kolumne ‚Blick in die Welt‘ herauszugeben.
Bezüglich Studentenverbindung trat Runzle 1959 in Vaters Fussstapfen in die Basler Zofingia ein und
fühlte sich sehr wohl bei seinen Farbenbrüdern. Besonders in Erinnerung blieben die Märsche an das
jeweilige Centralfest und seine Auftritte als ‚Lyyche‘ im Zofingerconzärtli (vom ‚Rabenaas‘ zu Peter
Kraus).
Schon als Mitglied der Aktivitas, nicht erst als bemoostes Haupt erkannte er den unschätzbaren Wert der
Lebensverbindung und hielt die Treue zu den Fagunzen zeitlebens.
Runzle war ein ausgesprochener Familienmensch und genoss die häufigen Familientreffen mit seinen, wie
er es nannte, beiden Kinderfamilien. Völlig beglückte ihn der Besuch des Morgestraichs mit einem
Enkelkind, das er jeweils für diesen Anlass im Turnus berücksichtigte.
Vor mehr als 2 Jahren verschlechterte sich die gesundheitliche Situation von Runzle durch ein bösartiges
Geschehen im Lungenbereich, das unter Chemotherapie anfänglich befriedigend ansprach, sich jedoch im
Oktober 2013 akut verschlimmerte und Ende November zum Tod führte. Seinen Lebenslauf schloss
Runzle mit einem Wort von Goethe: ,Ich höre auf zu leben, doch ich habe gelebt‘.
Jürg Lüscher v/o Totoche
Hans Oskar Gloor-Bolliger v/o Rag
29. Mai 1946 bis 24. August 2014
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Rag verbrachte seine Kindheit in Rupperswil. Die Literarabteilung der Kantonsschule Aarau besuchte er
von 1962 bis 1966. Während dieser Zeit war er engagiertes Mitglied der Zofingia Aarau. Mit seinem
virtuosen Klavierspiel begeisterte er Mitschüler und Mitzofinger. Er erhielt deshalb auch das Vulgo Rag.
Nach der Matur studierte er in Zürich und Bern Medizin. Nach dem Staatsexamen liess er sich zum
Kardiologen ausbilden, hauptsächlich am Universitätsspital Zürich. Anschliessend eröffnete er eine
Spezialarztpraxis in Aarau und war gleichzeitig als Belegarzt in der Hirslandenklinik tätig. Er machte sich
schweizweit einen Namen als Arzt zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen. Jedes Jahr organisierte er
im Aargau eine Ärztefortbildung über Rhythmusstörungen, die von Ärzten aus der ganzen Schweiz immer
sehr gut besucht wurde.
Rag war als Altzofinger ein regelmässiger und sehr willkommener Teilnehmer am wöchentlichen MürsetStamm sowie am Zofingertisch des Maienzugbankettes. Er nahm auch gern an Wanderungen und
zusammen mit seiner Ehefrau Brigitte an Damenanlässen unserer Verbindung teil.
Leider erkrankte er vor gut einem Jahr an einem heimtückischen Leiden, von dem er nun erlöst wurde.
Sein Tod hinterlässt eine grosse Lücke in der Familie und in der Zofingia. Wir werden Rag als sehr
engagierten, stets freundlichen und kompetenten Arzt sowie als warmherzigen Zofingerfreund in bester
Erinnerung behalten.
Adolf Fäs v/o Chico
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Jahresprogramm 2014 – 2015
Sa 25.10.2014
Fr 21.11.2014
Sa 20.12.2014
Mo 29.12.2014
Zeglinger-Bummel
Rütli
Weihnachtsfeier
Silvesterstamm
Salhöhe - Zeglingen
Mürset, Aarau
Waldhütte Aarau
Obertorturm Aarau
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Fr 27.02.2015
24.–26.04. 2015
Sa 09.05. 2015
Fr 03.07. 2015
10.–13.09. 2015
Pulverturm Zofingen
Zofingen
Aarau
Meat’s (ex Rendez-vous)
Aarau
Do 24.09.15
O alte Burschenherrlichkeit
Grosses Centralfest
Aarauer Verbindungstag
Maienzug
Eidg. Volksmusikfest
(http://www.vierviertel.ch)
Generalversammlung
AZ - Stämme:
-Mittagsstamm
-Badener Landstamm
Donnerstag, 12:00 Uhr
19.03.2015
Mürset, Aarau
Sternen, Würenlingen
AZ - Aktivitäten:
- Turnen
Montag, 19:00 Uhr
Schachenschulhaus, Aarau
Ochsen, Lenzburg
Stammdaten 2014-2015
Mittwoch, 26. November 2014
Mittwoch, 28. Januar 2015
Mittwoch, 25. März 2015
Mittwoch, 24. Juni 2015
Jeweils ab 18:00 Uhr im Restaurant Ticino, Rathausgasse 26, Aarau
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Die Chargierten der Zofingia des Kantons Aargau
Adressliste Commission Altzofingia Aargau 2014-2015
Präsident x
Dr. iur. Meinrad Vetter v/o Stadt-Rad x
Paradiesstrasse 13
5223 Riniken
P: 056 441 37 12
G: 062 835 39 29
[email protected]
Beisitzer
lic. iur. Patrick Bühlmann v/o Spitz
Ausserdorfstrasse 32
5603 Staufen
P: 062 891 29 04
G: 056 203 10 20
[email protected]
Quästor xx
lic. iur. Stephan Weber v/o Fässli xx
Ringstrasse Nord 36B
5600 Lenzburg
G: 062 888 25 25
[email protected]
Aktivenbetreuer
lic. oec. HSG Kaspar Matter v/o Stupan
Frohburgstrasse 66
8006 Zürich
P: 079 653 30 79
G: 043 815 80 87
[email protected]
Aktuar xxx
Dr. iur. Lukas Pfisterer v/o Zeus xxx
Zelglistrasse 84
5000 Aarau
P: 062 824 59 86
G: 056 203 10 20
[email protected]
Altherrenclub Zofingia Zofingen-Olten (wird am 28.11.2014 aufgelöst )
AHC-x
AHC-xx
AHC-xxx
Dr. Paul. Ehinger v/o Wecker
lic.rer.pol. Peter Lang v/o Flirt
David Lengyel v/o Lenin
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Dank
Für die Mitarbeit an diesem Heft danke ich vor allem Adolf Fäs v/o Chico, Patrick Bühlmann v/o Spitz,
die sich die Mühe genommen haben, die Texte gegenzulesen und an Stephan Weber v/o Fässli für die
Organisation der Drucklegung. Für Beiträge und Bilder sei allen Erwähnten ebenfalls gedankt.
Die Schriftleitung a.i. des «Rüeblichruts» bittet nach wie vor alle AZ, Beurlaubten, Inaktive und
Aktiven um ihre Mitarbeit. Sendet Eure «News» oder Meinungsäusserungen an den Präsidenten.
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