2016 Höhenflüge.ppp - Seminarhaus Winkel

Seminarhaus Winkel, CH-8560 Märstetten, [email protected],
[email protected], 071 657 23 43
Philosophisch-schamanische
Höhenflüge!
Mit Waheo König, im Seminarhaus Winkel, in Märstetten
Vier Treffen: 31. Januar, 21. Februar, 20. März und 1. Mai
Jeweils Sonntags, 11 Uhr bis etwa 18 Uhr
Schau zu den Sternen auf!
und entdecke das Geheimnis
des Irdischen!
Die Vision der „Höhenflüge“: Menschen, die von den grossen und einfachen Fragen des Lebens berührt
sind, treffen sich, sie sitzen im Kreis und „philosophieren“ zusammen. Damit unsere Höhenflüge eine
Ausrichtung haben, wählen wir jeweils einen Text aus und nehmen uns ein Thema vor. Ich, Waheo, sehe
mich als Gesprächsleiter, der Fachwissen einbringen kann. Ich habe Philosophie studiert, es blieb eine
Leidenschaft, wurde aber nicht Beruf. Berufung hingegen wurde die wunderbare Welt der nordamerikanischen Schamanen. Für mich sind das keine gegensätzliche Welten, sondern unterschiedliche
Wissensräume, die unser Bild vom Menschsein erweitern können. Wenn die Philosophie mehr ein
männliches Geschäft ist, dann ist die „Zauberei“ eher weibliches Wissen. Die Schamaninnen mögen zu
den Sternen reisen und dort Wunderbares erblicken, die Philosophen aber entdecken die verborgenen
Wahrheiten des Lebens! Von den Teilnehmern erwarte ich kein Fachwissen, weder als Philosophen noch
als Zauberinnen. Wohl aber die Lust, den eigenen Horizont zu erweitern. Gemeinsam wollen wir die
Kunst des Fragens üben - denn „gut gefragt ist schon halb gelebt“!
Wir treffen uns jeweils um 11 Uhr im Winkel. (Zugfahrer: 11 Uhr am Bahnhof Weinfelden, 11.02 mit
Postbus nach Märstetten-Post, 5 Minuten Fussweg in den Winkel.) Wenn alle da sind, beginnen wir
unseren Höhenflug. Wir beenden die Reise spätestens um 18 Uhr. Dazwischen kochen und essen wir
gemeinsam und lernen uns dabei noch auf andere Weise kennen.
Flugkosten: CHF 65.- plus 15.- für Essen und Wein; zusammen also CHF 80.- (bei FrühbucherVorauszahlung), respektive CHF 100.-, wer erst am Sonntag zahlt. Postkonto: 85-1175-9,
Kurszentrum Winkel; IBAN CH36 0900 0000 8500 1175 9, BIC POFICHBEXXX
Erstes Thema (Sonntag, 30.Januar): Das Bild vom Selbst
Lesen: Heinrich von Kleist: Über das Marionettentheater.
Marionettentheater. (Ein kleiner Aufsatz). Empfohlen die DVD:
Europa und der zweite Apfel von Hans Neuenfels. Kleist ist einer der Dichter, den man mit schamanischen Augen wunderbar verstehen kann. Wir fragen mit Kleist nach der „Verwirrung“, welche das
Ich-Bewusstsein in unserer natürlichen Grazie anrichtet. Und schauen, wie die Schamanen das Selbst
des Menschen verstehen.
Zweites Thema (Sonntag, 21.Februar): Liebe setzt Trennung voraus!
Lesen: „Sabeth“,
„Sabeth“, ein Hörspiel von Günther Eich. (Vergriffen, Teilnehmer erhalten den Text von mir.)
Individuation, also der Erwerb eines Ich-Bewusstseins, bedeutet Abtrennung vom Ganzen. Was
gewinnen wir? Was verlieren wir? Eich zeigt in seinem Hörspiel, wie die Liebe gerade aus dem Verlust
des Einsseins entspringt. Schamanische (Trance-)Techniken lassen sich als Methoden verstehen , diese
Separation aufzuheben und ein gefühltes Körper-Wissen aus der unmittelbaren Verbundenheit zu
finden. Mit Kleist verstehen wir besser, was die verrückten Schamaninnen eigentlich tun. Und was wir
auch können! Das Urthema Europas ist die Liebe in all ihren Gestalten; das Uranliegen der Zauberer
ist der Gewinn von ursprünglichem Wissen durch unmittelbares Einssein mit dem Ganzen.
Drittes Thema (Sonntag, 20. März): Von der Magie der Sprache
Lesen: Der Name auf der Zungenspitze von Pascal Quignard, ein Märchen für Erwachsene. Heute
sehen wir Sprache nur noch als Kommunikations-Werkzeug. Aber Sprache ist auch Magie - und sie
kommt aus dem Geheimnis, meint Quignard. Dann spielen der Atem, der Klang, die Absicht, die
Richtung und die Redlichkeit des magisch Handelnden, also des Sprechenden, die entscheidende Rolle,
nicht der buchstäbliche Sinn. Diese (poetisch-magische) Kraft der Sprache zu verstehen, öffnet einen
weiteren Zugang zur Nachtwelt des Schamanen. Das “Licht der Vernunft” dagegen gehört der Tagwelt
an! Und Quignards Märchen lässt uns erahnen, dass sie Sprache letztlich nicht aus der Vernunft,
sondern aus einem Seelen-Abgrund kommt. (Das Märchen nennt diesen Abgrund kühn “Hölle”.)
Viertes Thema (Sonntag, 1. Mai): Leerer Raum und gefühlte Heimat
Wir benutzen Gemälde von Renaissance-Malern. Die neue Zeit (die Neuzeit) und der moderne, individuelle Mensch beginnen mit der italienischen Renaissance, im Zeitalter der Entdeckungen und der
Grundlegung der modernen Wissenschaft, welche der „Magie“ keinen Raum mehr liess. Die Kunst
entdeckt den dreidimensionalen Raum, die den Betrachter aus dem Bild (aus dem Leben)heraus
nimmt. Wir werden „Zuschauer“ (Touristen!) und bewegen uns in einem „leeren Raum“. Zwar ist er
mit zehntausend Dingen gefüllt, besitzt aber selbst keine eigene Qualität. Eine der folgenreichsten
Veränderungen im Selbstverständnis des Menschen! Wir sind nicht mehr verwurzelt, wir sind nicht
mehr Kind einer Landschaft. Anders die Schamanin: sie bewohnt Räume, Orte, Landschaften und
fühlt deren ureigenen Geist. Den Genius Loci. Es wäre schön, wir würden das „Wohnen“ wieder lernen!
Lektüre bei Amazon.de:
Kleist, Über das Marionettentheater, gebundene Ausgabe Euro 3.95;
Pascal Quignal, Der Name auf der Zungenspitze, Euro 9.95
dvd: Europa und der zweite Apfel, Euro 16.99
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Ich melde mich an für (bitte ankreuzen):
O 1. Höhenflug 1 vom 31. Januar (CHF 80.- im Voraus, am Sonntag CHF 100.-)
O 2. Höhenflug 2 vom 21. Februar
O 3. Höhenflug 3 vom 20. März (anschliessend an das Frühlingsfest, siehe spezielle Ausschreibung)
O 4. Höhenflug 4 vom 1. Mai
Ich freue mich! Waheo König