Transposition Lichtwellen - ein Kunstprojekt für das Gebäude-Ensemble Um den heterogenen Gebäudekomplex des Evangelischen Landeskirchenamtes Bayern zusammenzubinden und die Aufgaben eines kirchlichen Verwaltungsgebäudes nach außen sichtbar zu machen, sollten künstlerische Lösungen erarbeitet werden. Dazu führte der Landeskirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern einen Kunstwettbewerb durch, zu dem zehn Künstler eingeladen wurden. Die Jury unter den Vorsitz von Prof. Carla SchulzHoffmann und Dr. Matthias Mühling entschied sich, den Entwurf des Münchner Künstlers Andreas Horlitz mit dem ersten Rang zu prämieren. Dieser Empfehlung stimmte der Kirchenrat zu. Als Verortung für die Installation wählte Andreas Horlitz die Zwischenräume - die vier neuen Torbereiche zwischen den Häusern - und den Bereich der großen Tür des Haupteingangs. „Die Tore werden vollflächig mit Spiegelgläsern belegt, die partiell motivisch graviert sind. Sie setzen somit für die Passanten ein heutiges Signal im historischen Kontext und wecken Aufmerksamkeit in dieser kulturell und geschichtlich aufgeladenen Umgebung. Die Anordnung der fünf großen Elemente in der Stadtlandschaft schafft ein einprägsames, sequenzielles Erleben im urbanen Movens“, so Horlitz in seiner Entwurfsbeschreibung. Andreas Horlitz lebt und arbeitet als bildender Künstler in München. Ab 1983 entstehen experimentelle Fotoarbeiten, ab 1987 Leuchtkästen und Installationen. Seit 1995 Ideen, Konzeptionen und Realisationen für in situ-Projekte, Werke mit Glas, Spiegel und Licht im öffentlichen Raum, im Auftrag von Sammlern, Unternehmen, des Erzbischöflichen Ordinariates München und des Evangelischen Landeskirchenamtes Bayern. Kooperation mit Glasmalerei Peters seit 2002. Zahlreiche Ausstellungen in Galerien und Museen. Arbeiten u. a. in der Fotografischen Sammlung im Museum Folkwang Essen, Sprengel Museum Hannover, Sammlung Deutsche Bank, Pinakothek der Moderne München und Benediktinerstift Admont. www.andreas-horlitz.de Glasmalerei Peters GmbH Am Hilligenbusch 25-27 33098 Paderborn Tel. 05251 16097-0 [email protected] www.glasmalerei.de „Spiegelnde Bereiche in den Gläsern bilden eine lebendig wirkende Reflektionsfläche der Umgebung und des Betrachters, die durch die ständig neuen Konstellationen im urbanen Umfeld und durch das sich verändernde Licht niemals gleich wirkt. Alle Elemente erscheinen in der Fernsicht wie großflächige, schimmernde Tafeln, die eine symbolorientierte, offene Botschaft enthalten und durch eine helle partiell reflektierende Materialität ein positives Zeichen und in der Abfolge der fünf Teile einen Rhythmus setzen. Die umliegenden Gebäude, die Passanten, die Autos und die Vegetation bilden sich in den spiegelnden Motivbereichen ab.“ Bei dem für die Tore und die Eingangstür gewählten Motiv handelt es sich um eine der Quantenoptik entnommene Darstellung so genannter 'transversaler Lichtwellen'. Das Spiel mit Transparenz, Transluzenz und Transzendenz soll Offenheit, Einladung zum Dialog, Kommunikation, Ökumene und christliches Miteinander thematisieren. „Die alle Menschen verbindende Grundverfassung des Christentums soll aufscheinen. Das Jubiläum Martin Luthers, das sich 2017 zum 500. Male jährt, klingt an. Er hat mit seinem Thesenanschlag in Wittenberg das Tor zu einer neuen Ordnung aufgestoßen. In der Bibel, im Evangelium heißt es bei Johannes 14: ‚Ich bin die Tür. So jemand durch mich eingeht, der wird selig werden.‘ An anderer Stelle: ‚Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang, von nun an bis in alle Ewigkeit.‘" Helmut Braun Bauherr: Evangelisches Landeskirchenamt Bayern, München Architektonische Planung: Wandel Lorch Architekten, Wolfgang Lorch und Thomas Wach, Saarbrücken und Frankfurt a. M. Glaswerkstätte: Glasmalerei Peters, Christoph Sander, Paderborn Stahlbau: Fa. Berwein, Eschenlohe Projektsteuerung: CL Map, Maximilian Reiter, München Bauleitung: Zinner Ingenieure, Krailling Lichttechnik: Ing. Büro Spiegl GmbH, München Technische Studioleitung und digitale Bildbearbeitung: Jürgen Bayer, München Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Thomas Walther, TU Darmstadt Grafik und Portraitfoto: Robert Freiberg © Studio Andreas Horlitz, München 2015 Andreas Horlitz Transposition, 2015 In Zusammenarbeit mit Glasmalerei Peters TRANSPOSITION, 2015 Installation mit vier Glastoren und einer Eingangstür teilverspiegelte und gravierte Gläser in Stahlrahmen Evangelisches Landeskirchenamt Bayern, Katharina-von-Bora Straße 5 -13 im Kunstareal München
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