Doch noch freie Schussbahn in Aarburg

Zofinger
Zof
inger Nachrichten
Freitag, 2. Oktober 2015 • Nr. 40 • 19. Jahrgang
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Der Piazza Altstadt-Jass
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Der Präsident
des FC Rothrist
im Interview
über die Freude
am Fussball
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Defilee
Auch Regionale,
wie Stefan Giezendanner waren am grossen
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Julius Fischer
Die KVA Oftringen ist wieder in
Betrieb gegangen, wir waren
im Ofen
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Doch noch freie Schussbahn in Aarburg
REGION Am Aargauer Kantonalschützenfest 2017 in der Region Zofingen darf in Aarburg doch geschossen werden
Seit Montag ist klar: In Aarburg darf doch geschossen
werden. Diese Worte dürften
Gospel in den Ohren des Organisationskomitees für das
Kantonalschützenfest 2017 in
der Region Zofingen sein.
Das Aargauer Kantonalschützenfest 2017 (AGKSF 2017) in der Region Zofingen geht wahrlich einen
steinigen Weg. «Der grösste Stein
ist nun aus dem Weg», meinte René Birri, Chef Kommunikation des
AGKSF 2017, erleichtert, als er die
frohe Kunde erfuhr. Am Montagabend erteilte der Aarburger Gemeinderat dem drohenden Mitwirkungsverfahren zur Bewilligung des Schiessbetriebes auf der
Regionalschiessanlage Spiegelberg
in Aarburg eine Abfuhr. Gemeindeammann Hans-Ulrich Schär bestätigte den Entscheid: «Es gibt lediglich kleine Auflagen hinsichtlich Schiesszeiten und bei der Zufahrt.» Damit sind alle Zusagen für
die Durchführung gemacht. Statt
auf dem Holzweg zu sein, kann man
nun also auf dem steinigen Weg
weitermarschieren.
Turbulenzen seit Beginn
Das Aargauer Kantonalschützenfest 2017 hatte von Beginn weg einen schweren Stand. Frohe Botschaften und Negativschlagzeilen
wechselten sich munter ab.
Der Vergabe des Kantonalschützenfests in die Region Zofingen
folgte am 25. März 2014 der erste
grosse Knall. Roger-René Müller
demissionierte als OK-Präsident.
«Ich war den Personen vom SSV
(Schweizer Schiesssportverband,
Anm. d. Red.) zu progressiv mit
meinen Ideen», sagt Müller über
den damaligen Entscheid. «Notabene die Ideen, welche nach meinem Abgang laufend umgesetzt
werden.» So legte Müller alle seine
Für
Bild: René Birri
Können endlich aufatmen: (v.l.) OK-Präsident Hans Ulrich Mathys, Grossrat Herbert Scholl, Regierungsrat Roland Brogli, Hans Holenstein, Chef Marketing OK und Hans Rudolf Suter, Präsident Bezirksschützenverband Zofingen anlässlich der Versammlung
vom 18. September noch mit einige Sorgenfalten auf der Stirn.
Ämter im Schiesssport ab, auch
dasjenige als OK-Präsident des
AGKSF 17. Weitere OK-Mitglieder
folgten ihm. Nach der erfolgreichen Neubesetzung der wichtigsten Positionen, sollte sich die Situation in Aarburg als nächster
grosser Stolperstein herausstellen.
Ärger bei den Schützen
Im Städtchen an der Aare drohte
bis zuletzt ein Mitwirkungsverfahren. Dieses hätte eine allfällige
Bewilligung wohl derart verzögert,
dass unabhängig von dessen Ausgang nach Alternativen hätte gesucht werden müssen. «Beim Kantonalschützenfest 2012 im Fricktal waren die Bewilligungen noch
absolut kein Problem», ärgerte sich
etwa René Birri.
In der Schützengemeinde kam Unverständnis auf. Für viele wäre ein
Mitwirkungsverfahren ein Schuss
über das Ziel hinaus gewesen. Aarburg mit seinen alljährlich wie-
derkehrenden
Grossanlässen
müsse doch in der Lage sein, ein
einmaliges Schützenfest zu bewilligen, lautete der Tenor. Vereinzelte Stimmen kritisierten allerdings auch das OK und machten
dieses für die kritische Situation
verantwortlich.
Der Zorn der meisten Schützen
richtete sich aber gegen den Aarburger Gemeinderat. Es wurde
spekuliert, dass Gemeindeammann Hans-Ulrich Schär den Finger am Abzug spielen könnte und
seine Stimme für oder gegen ein
Mitwirkungsverfahren entscheiden könnte. Allerdings haben auch
noch weitere Personen im Bewilligungs-Spiel mitgezockt.
Wie die Zofinger Nachrichten in
Erfahrung bringen konnten, waren es vor allem Bauverwalter Rolf
Walser (SP) und der unterhalb der
Schiessanlage Spiegelberg wohnhafte Apotheker, Bruno Hostettler,
welche die Opposition gegen den
Schiessbetrieb und für ein Mitwirkungsverfahren vorantrieben.
Wäre dieses zustande gekommen,
hätte die Bevölkerung von Aarburg das letzte Wort erhalten, der
Ausgang wäre ungewiss gewesen.
Die Opposition erwies sich nun als
Schuss in den Ofen und das OK des
AGKSF 2017 hat wieder freie
Schussbahn.
Adrian Uhlmann
Das OK ist komplett
Anlässlich der Versammlung
vom Freitag, 18. September
wurde das OK mit den Wahlen
von Peter Gautsch und Edi Illi
komplettiert.
Mit Feldschlösschen, der Aargauer Kantonalbank und Swisslos Sportfonds Aargau konnten
zudem drei Hauptpartner engagiert werden. Die Stadt Zofingen tritt als Co-Partner auf.
à propos:
Jassen im Trend
Jassen ist ja
sozusagen
unser
Volkssport.
Als Kind habe ich oft mit
meinen
Grosseltern
gejasst.
Meinem Bruder und mir hat dies
immer sehr gefallen. In unserem Freundeskreis jedoch gab es
nur wenige Jassfans. Ich glaube,
es galt sogar als «uncool». So sind
mein Bruder und ich als Teenager regelmässig ins Seniorenjassen gegangen und haben da
mitgespielt. Diese Tage zählen zu
meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Mit Freunden gejasst habe ich bis vor wenigen
Jahren praktisch gar nicht. In
letzter Zeit fällt mir jedoch auf,
dass immer mehr junge Leute zu
den Jasskarten greifen.
Im Sommer war ich an diversen
Open Airs unterwegs und da fielen mir so einige Teenager auf,
die vor ihren Zelten oder gar vor
der Bühne beim Warten aufs
Konzert die Karten zückten. Und
die haben dann nicht nur die üblichen einfachen Runden gespielt, sondern den «Differenzler» durchgezogen oder sich an
den «Coiffeur» gewagt. Das hat
mich ganz schön beeindruckt.
Und gefreut! Denn ich finde es
toll, dass auch die neuen Generationen Freude an unserem
«Volksport» haben.
Am Wochenende waren wir beim
Piazza-Jass in Zofingen und haben festgestellt, dass auch ein
paar jüngere Teilnehmer dabei
waren. Die ältere Generation war
zwar in der Überzahl, aber die
jungen Jassfreunde haben dort
richtig viel Spass gehabt.
Bettina Siegwart
nach zofingen