Von Johannes Meister und Fanny Rösch Schüler der 11. Klasse

Von Johannes Meister und Fanny Rösch
Schüler der 11. Klasse
Projektbericht „Dorfentwicklung Rosia|Rothberg“
Wir, die 11. Klasse der Rudolf-Steiner-Schule
Schwabing, waren in unserem dreiwöchigen Sozialpraktikum im Juli 2015 überwiegend mit dem
Bau eines neunen Hauses für eine Frau mit vier Kindern beschäftigt, deren feuchte, verschimmelte
Lehmhütte kurz vor dem Zusammenbruch stand.
Zunächst gruben wir das Fundament für das neue Haus, das mit alten Brettern verschalt,
mit Zement aufgefüllt und mit Eisen verstärkt wurde. Auf den getrockneten Beton mauerten wir
Gasbetonsteine. Nachdem die Wände des Hauses standen, hoben wir den Boden aus und füllten
eine Schicht Sand ein. Dicht an dicht steckten wir etwa 4.000 Glasflaschen mit dem Hals nach
unten hinein. Die entstandenen Hohlräume füllten wir mit Sand auf.
Dies
e Technik dient der Wärmedämmung, da die in den Flaschen eingeschlossene Luft sehr gut
isoliert. Den Boden verlegten wir mit Ziegelsteinen, die wir auf einer Abrissbaustelle gesammelt
hatten.
Beim Dach vernagelten wir zunächst einfache Holzbretter. Danach montieren wir Dachplatten aus
Blech.
Zur Wärmedämmung des Daches hatten einige von
uns schon Tage zuvor Schilf geschnitten und zum Trocknen ausgelegt. Die mit Lehm und Wasser
vermischten Blätter wurden auf den Brettern verteilt. Danach folgten eine Schicht Schilfrohr und
Lehm. Nun konnte das Dach fertig gezimmert werden. Fenster und Türen wurden gekauft und
eingebaut und das Haus wurde gestrichen. Insgesamt kostete der Bau 4.147,37 Euro. Unterstützt
wurde das Bauprojekt durch private Spender, die Puppenspieler unser Schule, die Klosterschule in
Dachau und durch
.
Hannes Rohrer, ein Fotograf, forderte in einem kleinen Nebenprojekt Kinder der
dortigen 8. Klassen (Waldorfschule und Staatsschule) auf, Positives und Negatives aus
ihrem Alltag zu fotografieren. Begeistert legten die Schüler mit Einwegkameras, die wir
mitgebracht hatten, los. Die Fotos lieferten uns ein gutes Bild davon, was in den nächsten
Jahren in Angriff genommen werden muss, wie etwa die Müllproblematik. An einem Tag
sammelten
wir
mit
den
Kindern
12
Säcke
Müll
im
Dorf
ein.
Zehn
Schüler unserer Rumäniengruppe leiteten das Circus Projekt für die Kinder der
Waldorfschule in Rosia. Um die Kinder anzulocken, gingen wir an mehreren Tagen in die
Klasse Vier bis Acht, und erzählten ihnen von unserem Projekt.
Am ersten Tag wollten wir die Kinder beeindrucken und ihnen zeigen was sie in dem
Circus Kurs erwarten würde. Wir studierten eine Aufführung ein und hofften, auf
aufgeweckte aber auch disziplinierte Kinder zu treffen, die unserer Vorstellung gebannt
folgen würden. Doch die Kinder standen auf, liefen um uns herum und teilten sich während
der Aufführung laut mit. Ein wenig enttäuscht, aber mit viel Lust starteten wir das erste
Training. Die Kinder waren durchgehend sehr lebendig in Bewegung und Ausdruck,
arbeiteten aber trotzdem im Training sehr gut mit. Wir hatten alle viel Spaß, waren jedoch
froh, als die Kinder die Turnhalle verließen und sich wieder Ruhe ausbreitete.
Für die folgenden Trainings trennten wir die Kinder in zwei Gruppen, Jungen und
Mädchen. Von Mal zu Mal klappten viele Tricks besser und nicht nur die Kinder freuten
sich auf die tägliche Circus Stunde. Schön zu beobachten war auch, dass immer neue
Kinder uns besuchten aber auch immer wieder welche, die regelmäßig erschienen.