Güggu www.evp-thun.ch Wahlkreis Ausgabe 2/2015 EVP Grossratspräsident1 Marc Jost: Höchster Berner 2 Erbschaftssteuer2 EVP Gerichtspräsidentin 2 Volksabstimmung PID 3 Aus dem Grossen Rat 3 Aus dem Stadtrat Thun 4 Agenda & Kontakte 4 Berner EVP präsentiert den Grossratspräsidenten Marc Jost Das Ratspräsidium im kantonalbernischen Parlament wird turnusgemäss nach Parteistärke vergeben. Aktuell stellt die EVP mit 12 Mitgliedern die sechststärkste Fraktion. Elf Jahre nach Heinz Dätwyler, Langenthal, darf die EVP wiederum das Präsidium stellen. Als Thuner Ortspartei sind wir besonders stolz, dass wir mit Marc Jost einen kompetenten Vertreter aus unserem Wahlkreis präsentieren dürfen. Marc Jost konnte sich in den vergangenen zwei Jahren im Vizepräsidium auf dieses Amt vorbereiten. Wir erlebten ihn bei den bisherigen Auftritten in der Ratsleitung als umsichtig, klar und kompetent. Somit freuen wir uns auf ein gutes EVP-Präsidialjahr. Sie sind herzlich eingeladen mit Marc Jost den Antritt ins Präsidialjahr gemeinsam zu begehen und zu feiern. Untenstehend finden Sie die Angaben zum öffentlichen Teil der Wahlfeier. Die EVP dankt für alle Unterstützung, welche Marc Jost und die gesamten EVP-Politiker immer wieder geniessen dürfen. Wir setzen uns gerne gemeinsam weiterhin für die bewährten Werte ein. EVP in der Justiz Die Freude ist gross, denn nicht oft werden Mitglieder der EVP in die bernische Gerichtsbarkeit gewählt. Obschon an den Gerichten die Kompetenz vor der Parteizugehörigkeit steht, sind wir dankbar, auch an diesen Stellen Menschen zu wissen, welche die Werte der EVP vertreten. Simone Mühlethaler, Jahrgang 1974, ist in Steffisburg aufgewachsen und lebt seit 12 Jahren in Thun. Nach Bestehen des Staatsexamens als Fürsprecherin im Herbst 2001 war sie Gerichtsschreiberin am Gericht in Wimmis und seit Beginn 2011 als leitende Gerichtsschreiberin am Regionalgericht Oberland in Thun tätig. Marc Jost aus der Mitte der EVP-Fraktion Höchster Berner Am 1. Juni 2015 wird zum zweiten Mal überhaupt ein Vertreter der EVP-Grossratsfraktion das Parlamentspräsidium übernehmen. Marc Jost aus Thun wird ein Jahr als «höchster Berner» amten. Der seit neun Jahren im Grossen Rat aktive Theologe wird die Sessionen des Kantonsparlaments vorbereiten und leiten. Hinzu kommen umfangreiche Repräsentationsfunktionen für den Kanton Bern. Marc Jost wird beruflich sein Pensum bei der Schweizerischen Evangelischen Allianz auf 50 Prozent beschränken. Er ist dort für Gesellschaftsfragen und die nationale Koordination zuständig. Im Kanton Bern geht man von einer 50%-Belastung für das Präsidium aus. «Ich freue mich auf dieses ehrenvolle und anspruchsvolle Amt», sagt der vierfache Familienvater: «Ich möchte während des Amtsjahres die Bernerinnen und Berner daran erinnern, dass es ein Vorrecht ist, in einem so grossen und vielfältigen Kanton zu leben.» Es ist dem Netzwerker ein Anliegen Gräben zwischen Stadt und Land, Alpen und Mittelland, Deutsch und Französisch und auch zwischen verschiedenen Glaubensüberzeugungen zu überwinden: «Gute Lösungen entstehen in der Begegnung, im Hinhören und in der gegenseitigen Übernahme von Verantwortung.» Nach der Wahl im Parlament in Bern findet am 1. Juni ab 16.15 Uhr eine Feier auf dem Thuner Rathausplatz zu Ehren des Grossratspräsidenten statt. Zum ersten Teil lädt die Stadt Thun die Öffentlichkeit ein mitzufeiern und auf den höchsten Berner anzustossen. Ich möchte während des Amtsjahres die Bernerinnen und Berner daran erinnern, dass es ein Vorrecht ist, in einem so grossen und vielfältigen Kanton zu leben. Traditionsgemäss stimmt der Präsident im Parlament nicht mit und hält sich auch aus der inhaltlichen Debatte heraus. Ausnahme bilden Stichentscheide, falls im Grossen Rat eine Pattsituation eintreten sollte. Ganz politisch abstinent wird Marc Jost jedoch nicht sein. Auch als Grossratspräsident tritt er im Herbst zu den Nationalratswahlen an. Und er nimmt sich auch als Parlamentspräsident die Freiheit heraus zu Abstimmungen seine Meinung kund zu tun. Marc Jost zur Erbschaftssteuerrefom Ich nehme die Erbschaftsinitiative der EVP an, weil ich Verantwortung für die kommenden Generationen übernehmen will. Wir brauchen eine Lösung für das demografische Problem bei der Altersvorsorge. Neu sollen deshalb Nachlasse ab 2 Mio. Franken besteuert werden. Dabei wird Familienunternehmen ein grösserer Freibetrag gewährt, damit die Existenz nicht bedroht ist. www.evp-thun.ch Der Ertrag soll zu zwei Dritteln der AHV zu Gute kommen. Eine bessere Lösung für die AHV sehe ich nicht. Für mich entspricht die Erbschaftssteuer einem Prinzip, das auch im biblischen Erlassjahrgedanken zum Vorschein kommt. Vermögen soll sich nicht auf wenige Menschen konzentrieren, sondern dem Gemeinwohl aller dienen. Nach einem halbjährigen Einsatz als ausserordentliche Gerichtspräsidentin am Regionalgericht Oberland wurde sie in der Märzsession 2015 vom Grossen Rat zur ordentlichen Gerichtspräsidentin gewählt. Sie wird ab 1. Juli 2015 an der Zivilabteilung des Regionalgerichtes Bern-Mittelland tätig sein. Simone Mühlethaler ist seit 2014 Mitglied der EVP, war davor schon als Vertreterin der EVP Mitglied des ständigen Wahl- und Abstimmungsausschusses Steffisburg und der Gymnasiumskommission Thun-Schadau (1998 – 2009) aktiv. In ihrer Freizeit beschäftigt sich Simone Mühlethaler mit Musik; sie spielt Oboe in diversen Orchestern. Sie schätzt die Bewegung draussen, zu Fuss in den Bergen und in der näheren Umgebung, mit Velo, Skiern oder Rollerblades. Simone Mühlethaler lebt mit ihrem Partner zusammen. Sie ist Mitglied der reformierten Landeskirche. Melanie Beutler-Hohenberger zur Abstimmungsvorlage PID Türen öffnen zu Selektion? Wieso sprechen wir von PID, also Präimplantationsdiagnostik, wenn es im kommenden Juni um eine Verfassungsänderung geht? Die Ausgangslage ist folgende: Im Dezember 2014 wurde das Fortpflanzungsmedizingesetz (FMedG) dahingehend geändert, dass PID neu erlaubt werden soll. Dies ist heute per Verfassung verboten. Mit einem Ja zur Verfassungsän- Nationalratskandidatin Melanie Beutler-Hohenberger, 1977, Gwatt Verheiratet, 3 Kinder Grossrätin seit 2010, Mitglied Gesundheitsund Sozialkommission (GSok) und Geschäftsprüfungskommission (GPK) derung, würde das neue FMedG in Kraft gesetzt, sofern kein Referendum dagegen ergriffen wird. Der Verfassungstext sagt in Artikel 119, «...es dürfen nur so viele menschliche Eizellen ausserhalb des Körpers der Frau zu Embryonen entwickelt werden, als ihr sofort eingepflanzt werden können.» Neu soll dort stehen «...es dürfen nur so viele menschliche Eizellen ausserhalb des Körpers der Frau zu Embryonen entwickelt werden, als für die medizinisch unterstützte Fortpflanzung notwendig sind.» Eine kleine Änderung mit grosser Wirkung! Ein Nein zur Verfassungsänderung bedeutet also auch ein Nein zur PID. Und das ist gut so! Hier einige Gründe warum: mit der Einführung der PID werden Tür und Tor zur Selektion von wertem respektive unwertem Leben geöffnet. Der Embryonenschutz wird praktisch aufgehoben und Embryonenforschung wie auch die Tiefgefrierung der überzähligen Embryonen wird erlaubt. Die Grenze zwischen Gentests die gemacht werden dürfen zum Zweck der Aussonderung von möglicherweise kranken Embryonen und einem potentiellen Designerbaby sind nur noch eine Frage der Zeit, wie ein Blick in die USA oder nach Grossbritannien zeigt. Zudem ist hierzulande die politische Diskussion schon am Laufen betreffend Retterbabys, Eizellspende, Leihmutterschaft etc. Alles Themen, die als nächstes in die (gesellschafts-)politische Agenda geschrieben werden sollen. Hier wird deutlich, was die Gegner der PID mit «Salamitaktik» meinen. Es ist zudem eine Illusion zu meinen, PID trage zu einer krankheitsfreien Welt bei oder sei Teil des medizinischen Fortschrittes und damit unaufhaltbar. Es verhält sich wohl eher umgekehrt und PID fungiert als Bremse, um nach neuen Therapien für die potentiell we- Es ist Aufgabe der Politik, der Gesellschaft und der Gesetzgebung, Menschen mit Behinderung sozial und wirtschaftlich zu integrieren - nicht sie zu verhindern und zu eliminieren. niger werdenden Kranken zu forschen. Schliessen möchte ich diesen Text mit einem Appell an uns alle, der echte Verantwortung und Solidärität aufzeigt (Quelle: Argumentarium Komitee Nein zur PID): «Es ist Aufgabe der Politik, der Gesellschaft und der Gesetzgebung, Menschen mit Behinderung sozial und wirtschaftlich zu integrieren - nicht sie zu verhindern und zu eliminieren.» Aktuelles aus dem Grossen Rat In der Juni-Session im Grossen Rat stehen zwei vieldiskutierte Anliegen auf der Traktandenliste. Hans Kipfer erklärt die EVP Positionen dazu: Spielraum für Steuersenkungen, diese sollen wenn schon erst mit der Steuerstrategie gezielt am wirkungsvollen Ort vorgenommen werden. Steuergesetz, Fahrkostenabzug: In der anstehenden Steuergesetzrevision sollte eigentlich hauptsächlich nur die ASP-Massnahme zum Fahrkostenabzug umgesetzt werden. Gleichwohl werden weitere Steuersenkungen vor allem bei der Gewinnsteuer für Unternehmen ein Thema sein. Die EVP will die Beschränkung des Fahrkostenabzuges umsetzen maximal auf der Höhe eines GA 2. Klasse. Wir versprechen uns davon eine Mobilitätshemmende Wirkung. Andererseits sehen wir aktuell keinen weiteren Krankenkassen-Prämienverbilligungen Mittels einer Finanzmotion fordert die EVP einen Mittelweg bei der Höhe der Prämienverbilligungen. Sowohl Radikalkürzungen der rechten Seite wie Giesskannenprinzip nach linken Seite sind nicht der richtige Weg. Aus Sorge zu den Schwächsten der Gesellschaft aber auch im Blick auf die Kantonsfinanzen sollen die überdrehten Kürzungen aus dem ASP-Paket teilweise rückgängig gemacht werden. Nationalratskandidat Hans Kipfer, 1966, Thun-Allmendingen Verheiratet, 4 bald erwachsene Kinder Leiter Hotellerie & Restauration am fmi spital Interlaken Grossrat seit 2008, Mitglied Finanzkommission (FIKO) Stadtrat oder doch etwas mehr? Für mich als Redner aber auch für die Fraktion ist diese kurzsichtige Haltung problematisch und führt aus nun doch schon mehrjähriger Stadtratserfahrung dazu, dass keine ganzheitliche Sicht entwickelt werden kann. Jeder isoliert gefällte Entscheid kann zukünftige Entwicklungen einschränken, in Thun bereits mehrfach passiert. Wir setzen uns als Stadträte der EVP dafür ein, dass Ganzheitlichkeit und Weitsicht für Thun wieder vermehrt gelebte Werte werden. EVP Vorstandsmitglied Jonas Baumann berichtet aus der aktuellen Thuner Politik: Die letzten Sitzungen im Stadtrat waren teilweise geprägt von Geschäften, welche eher grossoder gar national-rätlichen Charakter trugen. Einmal sollte sich der Gemeinderat von Thun für die Cannabis-Clubs und die schweizweite Legalisierung von Cannabis einsetzen, ein anderes Mal musste er sich zur markanten Erhöhung der Eigenmietwerte äussern. Daraus könnte man nun schliessen, die Stadt Thun hätte keine spannenden Themen anzupacken... In der letzten Sitzung aber durften wir die Antwort auf unsere Interpellation zum Entwicklungsraum Schadaugärtnerei-Rosenau entgegen nehmen. Die zuständige Gemeinderätin sieht, so ihre Antwort, in der Planung der Schadaugärtnerei keine Abhängigkeiten zu anderen Projekten (z. B. Aarequerung, Seestrassenführung oder eben Rosenauentwicklung). Jonas Baumann-Fuchs EVP Stadtrat Sako Bau und Liegenschaften www.jonasbaumann.ch Neuste Trends und Entwicklungen in der Parteienlandschaft lassen uns auch im Kanton Bern von einem zweiten Sitz träumen. Nachdem andere Parteien ihren «Neuigkeitsbonus» verlieren, setzt die EVP weiterhin auf bewährte Werte und eine gesunde Kontinuität. Die EVP ist keine Eintagsfliege, sondern eine bewährte Volkspartei! Solide, verlässliche Arbeit auf allen Mo. 1. – Do. 11. Juni 2015 Grossratssession Rathaus Bern Melanie Beutler-Hohenberger, Marc Jost und Hans Kipfer laden Sie gerne zu einem Besuch ein Sessionsprogramm unter www.gr.be.ch Samstag, 6. Juni 2015 Frauennetzwerk Kickoff Marianne Streiff, Nationalratswahl 09:45 Uhr, Bern Montag, 8. Juni 2015 Vorstands- und Fraktionssitzung 19:00 Uhr, EMK Thun Sontag, 14. Juni 2015 Abstimmungswochenende zu Erbschaftssteuer, PID, Stipendien, Billag Montag, 29. Juni 2015 Vorstands- und Fraktionssitzung 19:00 Uhr, EMK Thun Nationale Wahlen vom Oktober 2015 Unterstützen Sie die EVP und die Kandidierenden durch eine Mitgliedschaft bei der EVP. Mittwoch, 20. Mai 2015 Partei-Hauptversammlung Diskussion der Abstimmungsvorlagen 20:00 Uhr, EMK Thun Montag, 1. Juni 2015 Grossratspräsidentenfeier Marc Jost Rathausplatz Thun Programm siehe Frontseite Heidi Anderes EVP Stadträtin Fraktionspräsidentin Sako Sicherheit & Soziales Diesen Herbst wählen wir das nationale Parlament neu. Schweizweit ist die EVP aktuell mit Maja Ingold (ZH) und Marianne Streiff (BE) im Nationalrat vertreten. In erster Priorität geht es darum, diese beiden Sitze zu sichern, gleichzeitig machen wir uns Hoffnung auf eine Verstärkung der EVP im Parlament. Agenda politischen Ebenen zeichnen die EVP Vertreter aus. Dies zeigt sich auf den zwei Wahllisten, welche die EVP im Kanton Bern für den Herbst bereithält. Mit Melanie Beutler-Hohenberger, Marc Jost und Hans Kipfer sind drei der regionalen Kandidierenden in dieser Ausgabe portraitiert. Ergänzt werden sie mit Anne-Käthi Bähler aus Uetendorf, Elias Schweizer von Steffisburg und dem in Thun aufgewachsenen Andreas Dölitzsch auf der Liste der Jungen EVP. Unterstützen Sie die EVP und die Kandidierenden durch eine Mitgliedschaft bei der EVP. Wir sind angewiesen auf treue und kontinuierliche Unterstützung und danken dafür. Damit stärken sie die bewährte Parteiarbeit der EVP zusätzlich. Füllen Sie noch heute auf der Seite www.evp-be.ch/mitgliedschaft ihr Beitrittformular aus und bleiben sie in Kontakt mit den örtlichen Sektionen und den bekannten Parteiexponenten. Montag, 17. August 2015 Vorstands- und Fraktionssitzung 19:00 Uhr, EMK Thun Stadtratsitzungen jeweils Donnerstag, 17:00 Uhr im Rathaus Thun 11. Juni, 2. Juli, 20. August Impressum Berner EVP Evangelische Volkspartei www.evp.be.ch Herausgeber: EVP Kanton Bern Postfach 3000 Bern 7 Redaktion: Christof Erne Redaktion Güggu: Hans und Deborah Kipfer [email protected] EVP Thun, Präsidentin Susanne Gygax Dählenweg 2, 3603 Thun Tel: 033 222 02 78 E-Mail: [email protected] AEK Thun, Konto Nr. 30-38118-3 IBAN CH95 0870 4016 0540 0910 0
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