Ökonomie der Brüderlichkeit

Ökonomie der
Brüderlichkeit
aus einem wesensgemässen Umgang mit Einkommen, Haus und Boden.
Anliegen
Tagungsprogramm
Referenten
Einrichtungen
Förderverein
20. — 22. November 2015
Goetheanum, Dornach
Anliegen
Die Beweggründe die den Menschen zu einer Auseinandersetzung mit der Sozialen Frage führen, können aus verschiedenen
Richtungen kommen. Der eine sieht sich mit seinen finanziellen
Belangen in Strukturen, Notwendigkeiten und Zwänge einverwoben und sucht Möglichkeiten und Formen die ihm mehr Unabhängigkeit und Selbstgestaltung erlauben. Ein anderer ahnt,
dass er mit seinem Finanzverhalten an der Entstehung der globalen Finanznöte und Krisen mitbeteiligt ist und möchte die
Hintergründe kennen, um verantwortlich gegenüber dem Weltganzen handeln zu können. Eine dritte Richtung kann bei demjenigen vorherrschen, der nach geistigen Zusammenhängen und
Ideen sucht. Mit fortschreitender Einsicht in die Gesetzmässigkeiten der menschlichen Entwicklung wird er erst ahnend einen
Abgrund fühlen zwischen den von ihm rein geistig geschauten
Ideen und seinem alltäglichen Verhalten auf wirtschaftlichem
Feld. Aus dieser Ahnung kann dann nach und nach die Gewissheit erwachsen, dass alle rein geistig gefassten Ideen kraftlos
und bedeutungslos bleiben müssen, solange sie nicht die alltäglichsten Belange des sozialen Lebens ergreifen und gestalten.
Aus dieser Gewissheit hat Rudolf Steiner ab 1919 mit Schriften,
Artikeln und Vorträgen zur sozialen Frage und damit im Besonderen zur Dreigliederung des Sozialen Organismus begonnen,
eindringlicher als schon davor (bei der Erneuerung der Bau-,
der Bewegungs- und der Sprachkunst) an der Brücke über den
Abgrund zwischen Ideenwelt und der Sinnenwelt zu bauen.
Seither haben unzählige Menschen mit fachkundigen Publikationen, sowie Vereinigungen und Einrichtungen mit unermüdlichem Streben nach erneuerten sozialen Formen bedeutende
Beiträge zu dieser Brücke geleistet. Und doch sagen uns die
weltweiten sozialen Nöte und Finanzkrisen, dass wir mit noch
grösserer geistiger Intensität und Verantwortlichkeit daran weiter
bauen sollen.
Die hier als Arbeitsgrundlage für die Tagung gesammelten Fragestellungen und Motive entstammen einer mehrjährigen Grundlagenarbeit von zwei ineinandergreifenden Arbeitsgruppen. Im
Laufe dieser Arbeit zeichnete sich nach und nach immer deutlicher das Anliegen ab, zum einen, Ideen und Zusammenhänge
zu erfassen, die die Menschen begeistern und erkraften können
und zum anderen, für jedermann gehbare Wege mit niederschwelligen Umsetzungsschritten zu skizzieren als Anregung
und Ermutigung für eigene Versuche.
Nun wäre es missverständlich zu meinen, die besagte Brücke
zwischen der Ideenwelt und den konkreten wirtschaftlichen
Handlungen könnte aus Grundsätzen, Anweisungen und Regelungen bestehen. Unzählige Bücher müssten entstehen wenn
auf diese Weise alle möglichen Fälle erfasst werden sollten.
Wie eine Grundforderung unserer Zeit beschreibt Rudolf Steiner
hingegen die Notwendigkeit, dass ein wirklichkeitsgemässes
Denken ausgebildet werde – als Antwort auf die Katastrophe
des ersten Weltkrieges und als eine unabdingbare Grundlage
für die Erneuerung des sozialen Lebens.
So soll Im Mittelpunkt der Tagung die Suche, Erprobung und
Weiterentwicklung einer solchen Denkweise stehen. Einer Denkweise, die frei von Naturnotwendigkeiten, Sorgen und Ängsten
ist und die die möglichen Lösungsansätze nicht von der Problemstellung kausal ableitet, sondern aus der gesuchten Zusammengehörigkeit aller Menschen entwirft.
« Entweder man wird sich bequemen, mit seinem Denken den
Anforderungen der Wirklichkeit sich zu fügen, oder man wird
vom Unglücke nichts gelernt haben, sondern das herbeigeführte
durch weiter entstehendes ins Unbegrenzte vermehren. »
― Aufruf an das deutsche Volk und an die Kulturwelt nach dem 1. Weltkrieg,
R. Steiner, März 1919
Tagungsprogramm
Freitag
20. November
(Vortreffen)
11:00
WERKSTATT-ARBEIT ZU
UMSETZUNGSFRAGEN
Freie Gemeinschaftsbank –
unterwegs mit Menschen
M. Ruhri
14:00
Studium am Nationalökonomischen Kurs
J.M. Decressonnière, C. Ortín
Gemeinnütziges Bodenrecht
für alle?
N. Schär, P. Kobler
J.M. Decressonnière,
R. Sennhauser
Jugendhof-Stiftung Wetzikon:
Herauslösung von Bodenund Liegenschaftseigentum
aus dem Erbstrom
P. Kunz, B. Faiss
Freitag
20. November
Gemeinschaftliche Hausfinanzierung für alle?
C. Ortín, H. Schmid
T. Eckinger, W. Keller
Konsumenten Verband:
Auf dem Weg zu einer
soli­darischen Ökonomie –
Der Beitrag der Konsumenten
M.C. Theurillat
17:00
Eröffnung der Tagung
Individuelle Impulse zur
Erneuerung der Ökonomie
Boden, Haus und Ertragsverteilung als Ansatzpunkte
zu einer Erneuerung des
Wirtschaftslebens
J.M. Decressonnière,
M. Desaules, T. Eckinger,
W. Giezendanner, J. Keller,
C. Ortín, U.Ostermai,
N. Schär, J.M. Steinmetz
19:00
Nachtessen
20:00
Der Dreigliederungsimpuls:
Das Jahr 1919 und Rudolf
Steiners Einsatz für Gegenwart und Zukunft der
Dreigliederung
Peter Selg
Samstag
21. November
09:00
Ein Gemeinnütziges Bodenrecht zu Gunsten des freien
Geisteslebens
J.M. Decressonnière, J. Keller
10:30
Pause
Leistungsunabhängige
Ertragsverteilung für alle?
J. Keller, S. Schuler
J. Von der Gathen, U. Ortín
Der richtige Preis für alle?
M. Desaules, P. Kunz
M. Wiesmann, J.M. Steinmetz
12:30
Mittagspause
14:00
KÜNSTLERISCHES ARBEITEN, BETRACHTUNGEN,
GESPRÄCHSGRUPPEN
Gruppen nach separatem
Verzeichnis (siehe Rückseite)
15:15
Projektperspektiven der
CoOpera
N. Schär
Das Mietshäusersyndikat:
Liegenschaften als Eigentum
einer Solidargemeinschaft
B. Hummel
16:30
Pause
17:00
EINRICHTUNGEN IM
GESPRÄCH, SEMINARE
CoOpera und die Stiftung für
Nutzungseigentum am Boden
M. Wiesmann
Landesvereinigung der
Christengemeinschaft:
Solidarische Ausgleichs- und
Ergänzungsleistungen
J.M. Steinmetz, W. Giezendanner
L’ Aubier, Montezillon –
«Ermöglichen» durch Direktfinanzierung
M. Desaules
NWO-Stiftung Belcampo:
Praktischer Einsatz für ein gemeinschaftliches Bodenrecht
H. Girschweiler
Sechs Steiner Schulen und ihre
Alternative zur Pensionskasse
H. Schmid
Sektion für Sozialwissenschaften am Goetheanum:
100 Jahre Dreigliederung –
Wo stehen wir, welche aktuellen Aufgaben stellen sich?
G. Häfner
Verein für biologisch dynamische Landwirtschaft:
Überführung von Boden
in den Gemeinschaftsbesitz
zur Förderung und Erhaltung
von biodynamischen und
biologischen Betrieben
M. Haeni, C. Butscher
IDEEN UND PROJEKTE IM
GESPRÄCH
confoedera Bodenrechtsstifung: Schritte zu einem
gemeinnützigen Bodenrecht
für alle
P. Kobler, R. Sennhauser
confoedera Hausbaugenossenschaft: Schritte zu einer
gemeinschaftlichen Hausfinanzierung für alle
C. Ortín, W. Keller
confoedera Einkommensbund: Schritte zu einer
leistungsunabhängigen
Ertragsverteilung für alle
T. Eckinger, J. Keller
18:15
Nachtessen
19:30
Hindernisse eines
gemeinschaftsbildenden
Wirtschaftslebens
T. Eckinger
20:10
« Was kriechen Sie? »
Ein Kabarettabend über
das Kriechen, den aufrechten Gang und den
Golfstrom des Geldes.
Stiftung Edith Maryon: Das
Kriechenland ist überall!
(Erb-)Baurecht nutzen für
Die Einen verdienen, die
einen alternativen Umgang
Anderen müssen dran
mit der Bodenrente
glauben!
U. Kriese
Theaterkabarett Birkenmeier
Stiftung TRIGON – Spaziergang mit Sibylle und Michael
Birkenmeier
zu und Vorstellung von entstehenden Projekten vor Ort
M. Forster
Impressum Herausgeber: confoedera-Förderverein, Verantwortlich: Cristobal Ortin, Jonathan Keller, Gestaltung: SCC Kommunikation AG, Druck: OK Haller
Tagungsprogramm
Sonntag
22. November
9:00
Wirken für die soziale
Dreigliederung – heute.
Wege und Beispiele zum
Bilden wahrer Begriffe
M. Desaules, U. Ostermai
10:30
Pause
11:00
Idee und Wirklichkeit –
mögliche Wege der Umsetzung
J.M. Decressonnière,
M. Desaules, T. Eckinger,
J. Keller, C. Ortín, U.Ostermai,
N. Schär
12:45
Ende der Tagung
Gruppeneinteilung
Samstag 21. Nov. 2015
von 14:00 – 15:00
Künstlerisches Arbeiten,
Betrachtungen,
Gesprächsgruppen
Gruppe 1 — Ulrike Ortín
Gemeinsame Betrachtung
des roten Glasfensters
Gruppe 2 — Jörg-Martin
Steinmetz
Gemeinsame Betrachtung des
Menschheitsrepräsentanten
Gruppe 3 — Hans-Christian
Zehnter
Die Welt als Erscheinung zwischen Natur und Kapital. Übungen und Betrachtungen
Gruppe 4 — Dorothee Jacobi
Selbst–Wert: Worin gründen
unserer Werte? Einleitung
und Gespräch in Anlehnung
ans Evangelium
Gruppe 5 — Sivan Karnieli
Geld und Ich. Vom Wesen
des Geldes und des Ich
durch Eurythmie erlebbar
gemacht
Gruppe 6 — Sharon Karnieli
Dreigliedriger Mensch
und dreigliedriger sozialer
Organismus durch Eurythmie
erlebbar gemacht
Gruppe 7 — Ursula Ostermai
Wie spreche ich wirksam?
Praktische Beispiele /
Übungen zum mündlichen
Vortragen
Gruppe 8 — Jonas von der
Gathen
Soziale Architektur erleben
durch Bothmer-Gymnastik
Gruppe 9 — Herbert Holliger
Führung auf dem Architekturpfad rund ums Goetheanum
Gruppe 10 — Niklaus Schär
Der Templerimpuls und das
Geldwesen damals und heute
Gruppe 11 — Benno Otter
Gemeinsame Betrachtung
der Goetheanum-Gärtnerei
Gruppe 12 — Matthias
Wiesmann
Für das Ego ist in der freien
Marktwirtschaft gesorgt –
und für die Gemeinschaft?
Gruppe 13 — Tobias Eckinger
Gemeinsame Betrachtung
des Sterbeateliers
Gruppe 14 — Peter Kunz
Saatgut: Wirtschafts- und
Gemeingut
Gruppe 15 — Marc Desaules
Wie kommt man zum
richtigen Preis?
Gruppe 16 — Max Ruhri
Die Kunst, Geldprozesse
zu gestalten
Gruppe 17 — Bernhard
Hummel
Das Mietshäusersyndikat
im Gespräch
Gruppe 18 — Gudrun Hofrichter
Licht und Schatten auf
dem menschlichen Antlitz.
Genaues Beobachten
schulen durch Zeichnen.
Gruppe 19 — Mathias Buess
Zeichnerische Zwiesprache
mit Baumgestalten
Anmeldungen können bis zwei Tage vor der Tagung beim
Goetheanum vorgenommen werden: +41 61 706 44 44, E-Mail: [email protected]
Anmeldungen für die einzelnen Gruppen und Seminare sind nur an der Tagung selbst möglich
« Es gibt nun die grösste Möglichkeit, den Zinsfuss für den Naturbesitz geradezu auf hundert Prozent hinaufzutreiben dadurch, dass
man möglichst viel von dem Naturbesitz in freier Schenkung vermittelt
den geistig Produzierenden. Da haben Sie die Möglichkeit, die
Bodenfrage in unmittelbaren Zusammenhang zu bringen mit demjenigen, was nun am meisten in die Zukunft hineinwirkt, das heisst
mit anderen Worten: Dem Kapital, das angelegt werden will, das
also die Tendenz hat in die Hypotheken hinein zu marschieren, dem
muss man den Ablauf schaffen in freie geistige Institutionen hinein. »
― Rudolf Steiner, Nationalökonomischer Kurs,
6. Vortrag, 29. Juli 1922, Dornach
Mitwirkende
Jean-Marc Decressonnière
Freie Gemeinschaftsbank, Mitglied der Geschäftsleitung
Im Nationalökonomischen Kurs beschreibt Rudolf Steiner, wie
unter der Ausbreitung des Bankwesens der Mensch die Herrschaft über die Geldzirkulation verloren hat, die Geldwirtschaft
subjektlos geworden ist. Hineingezogen in die sich selbst bewegende Geldströmung sei der Mensch bald droben, bald
drunten – eine Charakterisierung, die an Aktualität nichts eingebüsst hat. Wie kann das wild gewordene Geld gezähmt und in
den Dienst der menschlichen Entwicklung gestellt werden?
Diese Frage ist mir ein zentrales Anliegen in der Bankarbeit.
Marc Desaules
Vorstand Anthroposophische Gesellschaft Schweiz
Als Mitbegründer von L’AUBIER, der Sammelstiftung CoOpera
und ab dem Jahr 2000 als Kassier der Anthroposophischen
Gesellschaft in der Schweiz engagiere ich mich seit 35 Jahren
für Rechts- und Finanzfragen auf anthroposophischem Boden.
Ich setzte mich ein für die Schaffung von Rahmenbedingungen,
die Initiativträgern erlauben ihre Freiheit und Verantwortung ausüben zu können, dies auch wenn die finanziellen Mittel nicht
genügen, weil konsequent auf richtige Preise gesetzt wird. Meine nächsten Aufgabenfelder auf diesem Gebiet sehe ich in der
Grundlagenforschung und in der Verbreitung der Ideen Rudolf
Steiners für die Wirtschaft.
Tobias Eckinger
Priester Christengemeinschaft Basel
Dass die Verwandlung der bestehenden Verhältnisse in unserer
Gesellschaft mit der Verwandlung der eigenen Lebensgewohnheiten beginnt, das wusste ich schon recht früh. Aber im eigenen Schicksal zu erleben, wie unmittelbar wirksam und real die
Auswirkungen der eigenen Verhaltensänderung sind, ist für mich
immer wieder verblüffend, stark beflügelnd und schafft unmittelbare Lebensfreude. Diese Erfahrung ist Teil der Grundlage für
meine Tätigkeit als Priester. Das gilt sowohl für die Schicksalsbegleitung einzelner Menschen, als auch z.B. im Organisieren
internationaler Jugend-Kulturbegegnungen.
Balthasar Faiss
Mitglied der Bauadministration und Verantwortlicher der Liegenschaften am Goetheanum
Der Stiftungsrat der Jugendhof-Stiftung Wetzikon, dem ich angehöre, widmet sich der Aufgabe, Jugendlichen nach psychischer
Krankheit eine Wiedereingliederung in den Alltag zu ermöglichen.
Ein Hofgut konnte zu diesem Zweck teilweise mit Spendengeldern
und grosszügigen Darlehen erworben werden und wird seit einem
Jahr für die neuen Aufgabefelder eingerichtet bzw. ausgebaut. Die
neuen Ansätze in der Eigentums- und Bodenfrage zu diskutieren
und Ansätze der Umsetzung zu suchen und Menschen auf die
neuen Sichtweisen aufmerksam zu machen, halte ich heute für
wichtig. Entscheidend wird sein, ob sich Menschen gewinnen lassen, die sich einen anderen Umgang mit Boden vorstellen können.
Die Anthroposophie hilft, das Denken zu erneuern.
Mathias Buess
Kunstlehrer Rudolf Steiner Schule Birseck
Christian Butscher
Geschäftsführer des Vereins für biologisch dynamische Landwirtschaft
Mathias Forster
Vizepräsident und Geschäftsführer Stiftung TRIGON, Stiftungsrat
und Geschäftsführer Asta Blumfeldt-Stiftung, Verwaltungsratsmitglied Freie Gemeinschaftsbank, Basel
Ich interessiere mich für Projekte oder Initiativen die sich nicht
nur auf ein Ausbeuten von Mensch, Tier und Natur beschränken,
sondern wirklich nachhaltige Ansätze entwickeln und umsetzen.
Ebenso bewegen mich Fragen rund ums Geld und die Entwicklung eines menschengemässen Umgangs damit. Diese Frage
wird uns wohl noch lange begleiten..
Walther Giezendanner
Lenker in der Christengemeinschaft für die Schweiz, für Italien,
Ungarn, Frankreich und Spanien/Portugal
Nach Kunststudien bin ich in die soziale Arbeit (Drogentherapie)
eingestiegen. Den inneren Zugang zur Dreigliederung habe ich
durch die « Kernpunkte » gefunden. Nach der Absolvierung des
Priesterseminars in Stuttgart, bin ich seit 1980 Priester der
Christengemeinschaft und ab 1992 deren Lenker in verschiedenen Ländern. Diese Tätigkeit bringt es mit sich, dass ich immer wieder mit wirtschaftlichen Fragestellungen konfrontiert bin
und Kontakte mit Unternehmern verschiedenster Art pflege.
Heinz Girschweiler
Stiftungsratspräsident NWO-Stiftung Belcampo
Ich bin ausgebildeter Oberstufenlehrer und arbeitete nach ein
paar Jahren Schuldienst während 30 Jahren als Journalist bei
Tageszeitungen. Ich gründete 1986 zusammen mit freiwirtschaftlichen Freunden die NWO-Stiftung für natürliche Wirtschaftordnung (heute NWO-Stiftung Belcampo) und präsidiere
sie noch heute. Mein besonderes Interesse gilt einem sozialen
Bodenrecht und dem Spannungsfeld Freiheit-Gerechtigkeit.
Neben theoretisch-abstrakten Ansätzen setzte ich mich stets für
praktische Umsetzungen ein. Ich bin verheiratet und Vater von
zwei Söhnen mit vier Enkeln. Ich lebe in einem Baurechts-Mehrfamilienhaus in Nänikon. Grundeigentümerin ist die Stadt Uster.
Marianne Haeni
Präsidentin des Vereins für biologisch dynamische Landwirtschaft und bio-dynamische Bäuerin
Gerald Häfner
Co-Leiter der Sektion für Sozialwissenschaften am Goetheanum
Mich beschäftigt zeitlebens die Frage, wie wir die vorgefundenen oft unerträglichen Verhältnisse auf Erden aktiv und selbstbestimmt zum Guten verwandeln können. Dazu versuche ich,
bescheidende Beiträge zu leisten – bislang etwa durch:
Mitwirkende
—— Die Gründung und den Aufbau zahlreicher Initiativen und
Stiftungen,
—— Die Mitgründung der Partei Die Grünen,
—— meine Arbeit als Mitglied des Deutschen wie des Europäischen Parlaments,
—— Den Aufbau von Mehr Demokratie und Democracy International
und
—— Die Co-Leitung der Sozialwissenschaftlichen Sektion am
Goetheanum.
Angesichts ihres Gewichts und ihrer Entkopplung von der Wirklichkeit liegt der Schlüssel zur Gesundung des Sozialen Organismus heute mehr denn je im Wirtschafts- und insbesondere
im Finanzbereich.
Gudrun Hofrichter
Künstlerin und Kunstpädagogin in Kassel
Herbert Holliger
Geschäftsführer Architekturpfad Dornach
Bernhard Hummel
Miethäusersyndikat Deutschland
Dorothee Jacobi
Priesterin der Christengemeinschaft Basel
Ausgehend vom Hinweis Rudolf Steiners, dass man Arbeit
grundsätzlich nicht bezahlen kann, frage ich gerne nach dem
Verhältnis des Menschen zu sich selbst im Zusammenhang wirtschaftlicher Prozesse. Selbst kaum Praktikerin in Finanzangelegenheiten, bemühe ich mich um Fragen unseres Bewusstseins
und dessen religiöser Dimension. Denn die Frage, wer ich bin,
was mein Wert ist und woher er kommt, führt in die geistigen
Bereiche unseres Selbst. Dabei bin ich zuversichtlich der Überzeugung, dass die Heilungskräfte, die wir für das soziale Miteinander brauchen, in unseren Seelen gebildet werden können.
Sharon Karnieli
Heileurythmistin in freier Praxis und in einer heilpädagogischen
Institution
In der therapeutischen Arbeit, aber auch im eigenen Umgang
mit Lohn und Geld, leuchtet für mich immer wieder der Zusammenhang zwischen der Gesundheit des Einzelnen und dem
real-geistigen Erfassen der Gesellschaft und der Wirklichkeit
auf. In der Erarbeitung der wirklichkeitsvollen Begriffe, sind wir
auf dem Weg, gesund zu werden – die Eurythmie leistet hier
auf diesem Felde einen wichtigen Beitrag: die Worte, die Begriffe werden wieder voll und lebendig, die Zusammenhänge
werden sichtbar.
Sivan Karnieli
Freie Gemeinschaftsbank im Bereich Kundenservice, Beratung
und Eurythmie für Mitarbeiter
Im Zusammenhang mit meiner Arbeit bewege ich fast täglich die
Fragen zu Geld in Bezug auf das Leben, auf die Zeit. Geld ver-
bunden mit Ideen wirkt heilsam. Man kann sich fragen: Ist nicht
der Mensch selbst eine einzige lebende Idee? Wenn der Mensch
aufwacht zu sich, zu seinem Ich und zu seiner Gestaltungskraft,
kann er Geld aus der Anonymisierung holen und ihm durch sich
ein Gesicht geben. An dieser Kraft zu arbeiten, ist für mich
Eurythmie: Durch sie werden wir aufmerksam auf das Leben.
Jonathan Keller
Initiative Finanzkreislauf, Mitglied der Schulleitung der Rudolf
Steiner Schule Zürich
Eine Südamerikareise brachte mir die sozialen Ungerechtigkeiten zum Bewusstsein. Das Verständnis darüber wie diese Missstände Auswirkungen des heutigen Wirtschaftssystems sind,
erfuhr ich aus der linken Wochenzeitung WoZ. Die Anthroposophie weckte mein Vertrauen in die Möglichkeit, dass die Lebens- und Wirtschaftszusammenhänge vom Geist her bewusst
durchdrungen und geordnet werden können. Seither geht mein
Bestreben dahin, die zum Wirtschaftsleben gehörenden Bereiche so zu gestalten, dass sie dem Einzelnen die Gelegenheit
bieten, sich freiwillig in die tatsächlich existierenden Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu begeben. Dadurch werden die
Folgen des eigenen Handelns für alle Beteiligten direkt durchschau- und erfahrbar und das Wirtschaftsleben verwandelt sich
zum sozialen Übungsfeld für Individuum und Gemeinschaft.
Witiko Keller
Sekundarlehrer Oberstufe Glattbrugg
Pius Kobler
Gründer und Geschäftsführer Sport Components AG
In unserem Gesellschafts- und Wirtschaftsleben haben sich
viele menschenunwürdige Gewohnheiten und Umgangsformen
eingeschlichen, die wir nicht einfach als gegeben und unveränderbar erachten sollten. Ich möchte mich dafür einsetzen, diese
zu ändern. Durch eine Lesegruppe bei der Christengemeinschaft in Zürich bin ich zur Initiative Finanzkreislauf gestossen
und fühle mich dort wie ein Fisch, der endlich zurück ins Wasser
gefunden hat. Der Besuch der Steinerschule und meine neue
Tätigkeit als Jungunternehmer verbinden mich stark mit der Thematik. Ich sehe mich aber als « Anfänger » und vor allem zum
Lernen Anwesender.
Peter Kunz
Getreidezüchtung Peter Kunz
Ulrich Kriese
Dr. sc. ETH Zürich, Landschafts- und Freiraumplaner und Verwaltungswissenschaftler, Mitglied der Geschäftsleitung Stiftung
Edith Maryon
Seit vielen Jahren bin ich beruflich, forschend und politisch
befasst mit der Bodenfrage, dem Baurecht und nachhaltiger
Stadtentwicklung. Ich bin Mitarbeiter der Stiftung Edith
Maryon, Basel, Mitglied im Kuratorium der Stiftung Trias,
Hattingen (Ruhr), siedlungspolitischer Sprecher des Natur-
Mitwirkende
schutzbundes Deutschland e.V. (NABU) und Kampagnenleiter
« Grundsteuer: Zeitgemäss! »
Cristóbal Ortín
Priester der Christengemeinschaft Zürich
Kann ich in meinem Finanzverhalten frei werden? Die freie Marktwirtschaft fördert Leistungsdruck und Konkurrenzkampf. Dabei
soll lediglich die Selbstbestimmung eines jeden Menschen gewährleistet werden. Bin ich frei, wenn ich selbstbestimmt meiner
Gewohnheit, meinem Drang nach Sicherheit und meinen Zukunftsängsten folge? Vielleicht bin ich erst frei, wenn ich frei von
meinen eigenen Einengungen im Sinne von übergeordneten
Zusammenhängen wirtschaften lerne. Dann verhalte ich mich
womöglich als freier Mensch « brüderlich » gegenüber den anderen Menschen.
Ulrike Ortín
Priesterin der Christengemeinschaft Zürich
Das Anliegen, das mich beschäftigt, ist die Loslösung von Vermögen und Eigentum aus dem Vererbungsstrom. Die Familienzugehörigkeit ist von der Herkunft, von der Vergangenheit her
bestimmt; mit dem Kapital wird jedoch das zu Entstehende, die
Zukunft angelegt und gestaltet. Demnach sollte Vermögen und
Eigentum, das im Leben nicht gebraucht wurde, denjenigen
Menschen als Lebensgrundlage zukommen, die an einer geistgemässen Entwicklung von Mensch und Erde tüchtig arbeiten.
Das sind nicht unweigerlich die Familienangehörigen. Die künftige Verwandtschaft aller Menschen wird erbildet aus einem
gemeinsamen Wissen und Streben nach geistigen Weltzusammenhängen. Darin könnte der Keim für einen neuen, von der
Zukunft her entstehenden « Vererbungsstrom » liegen.
Ursula Ostermai
Heilpädagogin, Ausbildnerin in Sprachgestaltung und
Sprach-Therapie
Die Dreigliederung des sozialen Organismus als Notwendigkeit
unserer heutigen Zeitepoche ist, seit ihrem Scheitern 1919–21
bis heute, von der anthroposophischen Bewegung kaum mehr
realisiert worden. In dieser Initiative Finanzkreislauf sehe ich –
nach beinahe 100 Jahren – einen neuen Impuls zur Bewältigung
dieser Aufgabe. Mein Beitrag zur Tagung bezieht sich auf die
Aussage Rudolf Steiners: « Wir brauchen ein neues Verhältnis
zur Sprache, wenn wir in der Menschheitsgeschichte weiterkommen wollen ». Was meint er damit?
Benno Otter
Leiter Goetheanumgärtnerei
Max Ruhri
Freie Gemeinschaftsbank, Mitglied der Geschäftsleitung
Um neue Wege im Umgang mit Geld und damit Wege aus einem krisengeschüttelten Bereich des gesellschaftlichen Lebens
zu finden, bedarf es einer vertieften Begriffsbildung. Für diese
Aufgabe bietet die Anthroposophie sowohl Grundlagen als auch
Methoden. Ein neuer Umgang mit Geld braucht einerseits Rahmenbedingungen, in denen er stattfinden und geübt werden
kann, und andererseits die Präsenz und den Gestaltungswillen
der beteiligten Menschen. Es ist mein Anliegen, an der Weiterentwicklung dieser Rahmenbedingungen mitzuarbeiten und im
täglichen Gespräch mit Bankkunden den Verantwortungs- und
Gestaltungswillen der Menschen in ihrer jeweiligen Lebenssituation zu fördern.
Niklaus Schär
Stiftungsrat CoOpera Sammelstiftung
Die Auseinandersetzung mit der Geisteswissenschaft ermöglicht
eine Orientierung, wie die gleichwertigen Impulse des Geistes-,
des Rechts- und des Wirtschaftslebens in den Gegebenheiten der
Gegenwart zusammenwirken. Damit ergeben sich unmittelbar Fragen einer spezifischen Gliederung dieser Grundkräfte des
menschlichen Zusammenlebens im jeweiligen Aufgabenzusammenhang unserer Tätigkeit. Wie bringen wir in einem konkreten Siedlungsprojekt die Intention des Architekten, die Bedürftnisse der
künftigen Bewohner, den bewussten Umgang mit dem Boden,
den Baumaterialien und der Energieerzeugung unter Gewährleistung der wirtschaftlichen Tragbarkeit in einen ausgewogenen, dem
freien Menschen dienenden, rechtlichen Zusammenhang?
Heidi Schmid
Rudolf Steiner Schule Wetzikon
Silvan Schuler
Architekturstudent
Ist der Vorschlag Grundeinkommen zukunftstauglich? Bei solchen Fragen wird mir immer klarer, wie fruchtbar das Bemühen
um wahre Begriffe ist. Ohne die Absicht, den Preis zu drücken,
fragte ich nach seiner Entstehung. Der Velomechaniker kam mir
entgegen, wohl weil er ahnte, dass ich Student wäre. Das Interesse für den Aufwand und die Bedürfnisse des Anderen hat mir
ermöglicht, einen Betrag zu zahlen, den ich mir früher nicht erträumt hätte und dabei das Gefühl zu haben, wirtschaftlich besser
gefahren zu sein, als wenn ich es selbst gemacht hätte. In immer
umfassenderen Zusammenhängen wollen sich die hier besprochenen Ideen an der Realität messen. Da möchte ich mithelfen.
Prof. Dr. med. Peter Selg
Leiter Ita Wegman Institut
René Sennhauser
Geschäftsführer SCC Kommunikation AG
Ich verstehe nichts von Wirtschaft. Doch bin ich täglich konfrontiert damit als Unternehmer, Konsument, Kulturtäter, Interessierter und Teilnehmer am Weltgeschehen. Und da läuft soviel
schief, dass dringendes Handeln erforderlich ist. Da setze ich
an, überzeugt, dass nicht nur Ideen und Gespräche, sondern
deren Umsetzung, auch die kleinste Handlung, etwas bewirkt.
Mitwirkende
Jörg-Martin Steinmetz
Priester der Christengemeinschaft in St. Gallen und Schaffhausen
Seit meinem 18. Lebensjahr haben mich die Ideen zur Dreigliederung des sozialen Organismus begeistert. Fast 30 Jahre lang
gab es zwei Aufgabenbereiche, für die ich mich eingesetzt habe:
Gemeinschaftsbildung auf Grundlage des anthroposophischen
Sozial¬Impulses und die Verlebendigung der Erde durch den
biologisch-dynamischen Landbau. Das Priestertum in der Christengemeinschaft erlebe ich als eine Synthese dieser beiden Anliegen. Gemeinschaften zu bilden, in denen verschiedene Aufgabenbereiche zusammenwirken, ist mir ein wesentliches Anliegen. Die Menschenweihehandlung erlebe ich als den
Offenbarungsurquell für einen gesunden Umgang mit Geld.
Marc C. Theurillat
Präsident Konsumentenverein Basel
Ich interessiere mich seit über 40 Jahren für die anthroposophische Sicht auf das Wirtschaftsleben und die biologischdynamische Landwirtschaft. Weil die Konsumenten durch ihr
Kaufverhalten die Wirtschaft steuern, macht es Sinn, sich bei
den Demeter-Konsumenten-Organisationen zu engagieren.
Jonas von der Gathen
Projektdesign, Texthandwerk und Bewegungskunde
In Steiners Forschung liegen Samen, die noch saftige Früchte
bringen können. Sein bildhaftes Denken macht Wirtschaftsbewegungen lesbar. Ich engagiere mich für den Dreigliederungsimpuls weil ich:
—— mehr will, als mein gutes Gewissen an eine ethische Bank
abzugeben.
—— eine Stiftung mit basisdemokratischer Mitsprachemöglichkeit bei Entscheidungen aufbauen möchte.
—— das formalisierte Antragswesens durch direkte Begegnungen
ersetzen möchte.
—— die Biografie von Menschen fördern möchte.
Ich experimentiere mit Veranstaltungen, wo Gruppen über mehrere Tage einen bewussten Umgang mit Schenkgeld üben, versuche seit Jahren, mich nach Bedarf bezahlen zu lassen und die
Zeit die ich einer Arbeit widme, davon unabhängig zu machen.
Ich möchte noch mutiger werden! Nur so kann Michael in diesen
Prozessen mitgestalten. Geistige Welt gibts eben nur ohne doppelten Boden! Mich beschäftigt u.a. die Frage, wie Familien
durch ein größeres Umfeld – jenseits des Staates – mitgetragen
werden könnten?
Matthias Wiesmann
Stiftungsrat der Stiftung für Nutzungseigentum am Boden
« Aufgewühlt » hatte mich die Beschäftigung mit der globalen
Ungleichheit. Sie war ein direkter Weg in die Politisierung der
1968-er Jahre. Nach Studienabschluss führte die Gründung
einer Unternehmung im Bio-Grosshandel zur Auseinandersetzung mit Wirtschaftsfragen. Angesichts des bevorstehenden
Pensionskassen-Obligatoriums wurde ich zum Mitgründer der
CoOpera Sammelstiftung PUK, später der CoOpera Beteiligungen AG und der Stiftung für Nutzungseigentum. Entwicklungsbedarf sehe ich im Bereich assoziativen Wirtschaftens. Einen Beitrag
dazu wollte ich mit meinem Buch « Solidarwirtschaft » leisten. »
Hans-Christian Zehnter
Goetheanum, Anthroposophische Naturanschauung
Mein Anliegen: im Sinne von Goethe und Steiner ein schauendes Verhältnis zur Natur zu entwickeln. Stichworte sind hier:
lebendige/christliche Naturanschauung; Liebe zur Wahrnehmung; Andacht; Aufmerksamkeitsschulung; Geistes-Gegenwart
im Hier und Jetzt; Wirklichkeit als Ort des Ereignens; Überwindung der Subjekt-Objekt-Trennung; das Übersinnliche im Sinnlichen mitsehen lernen. Der Nationalökonomische Kurs läuft mit
der Erkenntnistheorie Rudolf Steiners parallel: Wirklichkeit besteht aus dem Zusammenkommen von Wahrnehmung und Denken; in der Terminologie des Nationalökonomischen Kurses ist
das Leben, die Arbeit ein Resultat des Zusammenkommens von
Natur und Geist. Dies ist die Grundlage für eine wirklichkeitsgemäße Ökonomie.
« Im Grunde genommen ist jeder Lohnempfänger im gewöhnlichen Sinn heute
noch ein Selbstversorger. Er ist derjenige, der so viel hingibt, als er
erwerben will, der gar nicht kann so viel an den sozialen Organismus hingeben,
als er hinzugeben in der Lage ist, weil er nur so viel hingeben will, als er
erwerben will. Denn Selbstversorgen heisst, für den Erwerb arbeiten; für die
anderen arbeiten heisst, aus der sozialen Notwendigkeit heraus arbeiten. »
― Rudolf Steiner, Nationalökonomischer Kurs 3. Vortrag, Dornach 26. Juli 1922
Einrichtungen
Anthroposophische Gesellschaft in der
Schweiz
Sie ist, als Landesgruppe der Allgemeinen Anthroposophischen
Gesellschaft, eine Vereinigung von Menschen, die das seelische
Leben im einzelnen Menschen und in der menschlichen Gesellschaft auf der Grundlage einer Erkenntnis der geistigen Welt
pflegen wollen. Sie ist öffentlich und gemeinnützig, in Gruppen
auf örtlichem oder sachlichem Feld organisiert und fördert die
anthroposophisch orientierte Forschung und Entwicklung in
vielen Tätigkeitsfeldern, wie der Landwirtschaft, der Medizin, der
Pflege, der Pädagogik, der Sozialtherapie, der Wirtschaft, der
Wissenschaft und der Kunst.
STIFTUNG ALTRASETTE, Sicherheit durch
Solidarität (rechtlich eine Hilfseinrichtung
der beruflichen Vorsorge)
Die « Einfachen Gesellschaften » der selbständig Erwerbenden
Lehrpersonen von sechs Rudolf Steinerschulen in der Schweiz
regeln in einer Sammelstiftung ihre Altersvorsorge, alternativ zu
den üblichen Pensionskassen mit ihren individuellen Konten.
Die Willensgemeinschaft arbeitet auf der Grundlage von Solidarität, Subsidiarität und gegenseitiger, gemeinsamer Hilfe.
Leistungen bei Invalidität, Tod und im Alter werden nach einheitlichen, transparenten und nachvollziehbaren Kriterien durch
den Stiftungsrat festgelegt. Damit ist diese Einrichtung so
sicher wie die Einsicht in die geistigen Grundlagen, die Verbindlichkeit der rechtlichen Abmachungen und die individuell
gelebte Solidarität. Ziel ist die Optimierung der bescheidenen
Altersleistungen, welche mit den tiefen Einkommen an Rudolf
Steiner Schulen erzielt werden können.
L’AUBIER, Montezillon
L’AUBIER besteht seit Herbst 1979 und hat die Erarbeitung von
nachhaltigen und zukunftsorientierten Werten für Mensch und
Erde zum Ziel. L’AUBIER ist nicht gewinnorientiert. Zum Projekt
gehören in Montezillon bei Neuchâtel ein biologisch-dynamischer Hof von 35 ha, ein Bio-Restaurant mit vielen Produkten
vom Hof, ein Öko-Hotel sowie eine Öko-Siedlung für Familien
und Senioren mit Betreuung im Alter. Auch dazu gehört ein
Bio-Café und ein Hotel in der Altstadt Neuchâtels. Alle Tätigkeiten
sind zertifiziert. Zuletzt wurden Grundlagenforschungskolloquien
und Ausstellungen zur assoziativen Wirtschaft entwickelt. Geleitet von einem Team von fünf Personen, unterstützt von etwa 50
Mitarbeitern, ermutigt und finanziert von ca. 1500 Partnerinnen
und Partnern ist L’AUBIER aktiver Akteur einer nachhaltigen und
menschlichen Entwicklung.
DIE CHRISTENGEMEINSCHAFT,
Bewegung für religiöse Erneuerung
Die Christengemeinschaft wurde 1922 mit dem Rat und der
Hilfe Rudolf Steiners gegründet und ist seither weltweit als
kultische Bewegung für religiöse Erneuerung tätig; seit 1925
ununterbrochen auch in der Schweiz. Hier heute mit 12 Gemeinden, rund 20 PfarrerInnen und anderen MitarbeiterInnen sowie
vielen ehrenamtlich tätigen Menschen. Wir legen Wert auf eine
klare Trennung von Kirche und Staat. Alle finanziellen Zuwendungen
kommen ausschliesslich und freiwillig von Mitgliedern und Freunden zusammen. Ein gelebtes Christentum nicht nur im Kultus
und in der Seelsorge – unserer Hauptaufgabe – sondern auch
ein brüderlicher Umgang mit den Finanzen bis in unsere Gehälter, vor allem aber mit Grundbesitz ist uns ein wesentliches Anliegen. So haben sich einige unserer Pfarrer zusammengefunden,
um die « Initiative zur Förderung sinnvoller Kapitalflüsse im Finanzkreislauf » massgeblich mitzubegründen und zu entwickeln.
STIFTUNG EDITH MARYON, zur Förderung
sozialer Wohn- und Arbeitsstätten
Mit Hilfe von Schenkungen, Spenden und Vermächtnissen übernimmt und erwirbt die Stiftung Land und Immobilien aller Art,
entzieht sie jeglicher Spekulation und erhält und ermöglicht auf
diese Weise sozial innovative Wohnprojekte, Orte der Kultur,
Bildung und Erziehung, biologisch-dynamisch bewirtschaftete
Bauernhöfe und andere Arbeitsstätten. In vielen Fällen beschränkt sich die Stiftung dabei auf die Rolle der Landeigentümerin und überlässt das Land den BewohnerInnen und NutzerInnen im Baurecht. Die Stiftung Edith Maryon ist Teil des InfoNetzwerks Gemeingut Boden und Mitinitiantin der Basler
Bodeninitiative. Wohnungssuchenden in der Nordwestschweiz
bietet die Stiftung eine solidarisch gesicherte Verbürgung der
Mietkaution an. Darüber hinaus fördert die Stiftung kulturelle und
pädagogische Projekte vorwiegend in der Schweiz, insbesondere in der Region Basel.
FREIE GEMEINSCHAFTSBANK
Die Bank wurde 1884 auf den Grundlagen der Anthroposophie
gegründet. Sie fördert Menschen, Initiativen und Unternehmen,
die sich in den Dienst von Mensch und Umwelt stellen, mit
zweckdienlichen bekannten und noch zu entwickelnden Bankund Finanzinstrumenten. Sie begleitet Menschen in ihrem Bemühen, den Umgang mit Geld bewusst und in eigener Verantwortung zu gestalten und Geldprozesse zu durchschauen.
Wesentliche Grundlage der Tätigkeit ist das gegenseitige Vertrauen aller Geldgebenden, Geldverwendenden und Mitarbeitenden. Es ist die Bestrebung der Freien Gemeinschaftsbank,
mit Hilfe der Anthroposophie das Verständnis für Geldthemen
so zu vertiefen, dass in einem bewegten Umfeld neue Wege im
Umgang mit Geld gefunden werden können. Derzeit entsteht
ein eigenes Bankgebäude nahe dem Bahnhof SBB in Basel.
DIE JUGENDHOF-STIFTUNG
Die Stiftung fördert Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene mit anthroposophisch erweitertem Therapiekonzept in
Verbindung mit biodynamischer Landwirtschaft und künstlerischer Therapie. Die Motivation zur Gründung ist durch das unmittelbare Miterleben und Begleiten von akuten psychischen
Krankheitsphasen bei jungen Menschen entstanden. Die Erfahrung der durchlebten Not und Ohnmacht bei den Betroffenen
und den Begleitenden weckte Fragen nach erweiterten Sicht- und
Einrichtungen
Umgangsweisen. Da psychische Erkrankungen häufig durch
belastende gesellschaftliche und wirtschaftlich-soziale Verhältnisse hervorgerufen werden, will sich die Stiftung auch für eine
gesunde Gestaltung dieser Verhältnisse engagieren. So ist sie
bestrebt Boden aus Spekulation und Erbstrom herauszulösen,
die Einkommen nach den Bedürfnissen zuzusprechen u.a.m.
SCHWEIZERISCHER KONSUMENTEN
VERBAND
Ziel des Konsumenten Verbandes ist es, durch Bildung auf die
Pflichten der Konsumenten in der Wirtschaft hinzuweisen. Dies
unterscheidet den Konsumenten Verband wesentlich von all den
anderen Konsumentenorganisationen, die sich für die Rechte
der Konsumenten einsetzen. Doch wo Rechte sind, sind auch
Pflichten! Das heisst, dass wir Konsumenten als Auftraggeber
der Wirtschaft, Mitverantwortung für die zukünftige Wirtschaft
tragen. Und diese gilt es, durch Konsumenten-Bildung bewusst
zu machen. So bringt der Konsumenten Verband seit 2013 halbjährlich zwei Bildungshefte heraus. Praktische Tätigkeit einer
assoziativen Wirtschaft ist zudem die Partnerschaft mit der
Demeter­organisation. Der Konsumenten Verband ist von Anfang
an im achtköpfigen Vorstand dieser organisation vertreten.
SEKTION FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN
AM GOETHEANUM
Die Sektion für Sozialwissenschaften wurde 1923 von Rudolf
Steiner als Teil der Freien Hochschule für Geisteswissenschaft
am Goetheanum gegründet. Das Forschungsfeld der Sektion
sind die Beziehungen der Menschen zueinander, ausgehend
von Rudolf Steiners Idee der Dreigliederung. Diese Beziehungen zu erforschen und zu gestalten ist eine der wichtigsten
Aufgaben der Sektion und wird in allen drei von Rudolf Steiner
genannten Bereichen des gesellschaftlichen Lebens (Rechtsleben, Geistesleben, Wirtschaftsleben) betrieben. Mitglieder, Inte­
ressierte und verschiedene regionale Gruppen tragen weltweit
die Arbeit der Sektion durch Ihre Initiativen und Forschung.
STIFTUNG FÜR NUTZUNGSEIGENTUM
AM BODEN
Die Stiftung NEB wurde 1993 durch die Menschen ins Leben
gerufen, die fast 10 Jahre zuvor die Altervorsorgestiftung
CoOpera gegründet hatten. (G. Aregger, M. Desaules, U. Herrmannstorfer, D. Maeder, M. Wiesmann). In der CoOpera hatten
sie Erfahrungen mit dem spekulativ überhitzten Liegenschaftsmarkt gesammelt. Diese Erfahrungen und die Einsicht, dass
bodenpolitische Volksinitiativen kaum Chancen haben, brachte
sie dazu, im Rahmen einer Stiftung praktische Erfahrungen mit
einer Alternative zu sammeln: Die Stiftung gibt sich mit ihren
Statuten die Aufgabe, Boden zu erwerben und diesen den Nutzern gegen eine Nutzungsgebühr zur Verfügung zu stellen. Boden darf nicht mehr verkauft werden (die Häuser auf dem Grundstück schon), womit er im Sinne herkömmlicher Bewertungen
« wertlos », nach Auffassung der Gründer jedoch befreit wird. Fünf
Grundstücke sind bis heute in die Stiftung eingebracht worden.
NWO-STIFTUNG BELCAMPO
Die NWO-Stiftung Belcampo wurde 1986 gegründet. Sie sollte
die Zukunft der Freiwirtschaftlichen Bibliothek sichern und die
Anliegen der Freiwirtschaft (Freies Wirtschafts- und Geistesleben,
neutrales Geld, soziales Bodenrecht) fördern. 1989 gründete die
Stiftung einen Bodenfonds. Sie setzt sich für ein neues, soziales
Bodenrecht ein. Grundeigentümer sollen öffentliche Körperschaften
sein, Private dagegen Bodennutzer auf Zeit (Baurecht) gegen eine
Nutzungsgebühr. Die Stiftung berät Interessierte in Baurechtsfragen. Weil viele Gemeinden keine aktive Bodenpolitik betreiben, übernimmt die Stiftung an deren Stelle Grundstücke und
vergibt sie zur Nutzung im Baurecht. Mit den Einnahmen finanziert die Stiftung ihre Tätigkeit. Sie unterstützt Initiativen, welche
sich für ein soziales Bodenrecht, eine ökologische Wirtschaftsweise und eine gerechte Geldordnung einsetzen. Die NWO-Stiftung Belcampo möchte mit den im Infonetzwerk Gemeingut
Boden gebündelten Kräften konkrete bodenrechtliche Initiativen
anstossen.
STIFTUNG TRIGON
Die Stiftung wurde am 23.12.2008 durch John Ermel, Mathias
Forster und Walther Mattheus gegründet. Ihre Zielsetzungen
sind: Der dauerhafte Entzug von Grund und Boden sowie Liegenschaften aus der Spekulation, der Erhalt von kulturell wertvollen Bauten, insbesondere der organischen Architektur, die
Schaffung von Unterstützungsmöglichkeiten für Forschung,
Lehre und Praxis der anthroposophischen Lebensfelder, die
Unterstützung der biodynamischen Landwirtschaft, insbesondere
der Bodenfruchtbarkeit, die Bewusstseinsbildung zur Dreigliederung des sozialen Organismus, ein Gefäss für künstlerische
Nachlässe zu sein, unkomplizierte Möglichkeiten für gemeinnütziges Engagement anzubieten und die Aufnahme von kleineren
Stiftungen und Vereinen sowie deren Weiterführung als zweckgebundene Fonds zu ermöglichen.
VEREIN FÜR BIOLOGISCH DYNAMISCHE
LANDWIRTSCHAFT
Die Produktion von gesunden Lebens-Mitteln für Mensch und
Tier sowie der Aufbau eines individuellen Kreislaufes auf dem
Hof, stehen im Vordergrund der biologisch-dynamischen Arbeit.
Dies ist langfristig nur möglich, wenn bei Besitzer- respektive
Pachtwechsel die Böden weiterhin biologisch-dynamisch bewirtschaftet werden. Zur Erfüllung dieses Ziels will der Verein
für biologisch-dynamische Landwirtschaft die Stiftung « Lebendige Höfe » gründen, welche bio-dynamische- und bio-organische
Höfe erwirbt und das Land den Bewirtschaftern in Pacht übergibt; die betriebsnotwendigen Gebäude werden im Baurecht
weitergegeben. Somit ist die finanzielle Belastung für den Betrieb kleiner und der Betriebsleiter hat mehr Gestaltungsmöglichkeiten.
confoedera
confoedera-Förderverein für eine aus der Individualität hervorgehende Gemeinschafts-Ökonomie
Im Laufe einer mehrjährigen Grundlagenarbeit zu der Frage nach einer Erneuerung des Finanzverhaltens des Menschen wurden im
Herbst 2013 am Ende eines Kolloquiums für die Finanzverantwortlichen der Christengemeinschaft in der Schweiz am Goetheanum
sieben Teilnehmer mit der Erarbeitung von konkreten Umsetzungsentwürfen beauftragt. Daraus entstand eine « Initiative zur Förderung
sinnvoller Kapitalflüsse im Finanzkreislauf ». Im Hinblick auf die nun vorliegende Tagung hat dieser Initiativkreis beschlossen diesem
Impuls eine rechtliche Trägerschaft und damit auch eine breitere Abstützung zu verleihen. Aus dem Initiativkreis ist nun ein Förderverein entstanden. Dieser ist als Kleinverein organisiert bei dem die Initianten die Rechtsträgerschaft bilden und ein Freundeskreis
deren Aktivitäten beistehend und unterstützend begleitet. Die Initiativträger und Gründungsmitglieder sind: Jean-Marc
Decressonnière, Marc Desaules, Tobias Eckinger, Jonathan Keller, Cristóbal Ortín, Ursula Ostermai, Niklaus Schär
und Jörg-Martin Steinmetz
Auszug aus den Statuten
Präambel
Unter dem Namen confoedera soll aus dem Bewusstsein für
eine Wirtschaftseinheit aller Menschen, eine aus der Individualität des Menschen hervorgehende Gemeinschafts-Ökonomie
entwickelt und entfaltet werden. Dieses Anliegen soll, in Anlehnung an föderalistische Organisationsprinzipien, in einer lebhaften, sich stets erneuernden Wechselwirkung zwischen dem
Einzelnen und der Gemeinschaft verfolgt werden. Dabei sollen
die künftigen Vereinbarungen und Regelungen gleichermassen
die Individualitätsentfaltung wie die Gemeinschaftsbildung enthalten und fördern. Folgende vier Leitmotive sollen dabei richtungsweisend sein:
——Gewöhnlich werden heute bei auftretenden Problemen die
Lösungsansätze aus den einzelnen Symptomen kausal abgeleitet, so dass die verursachende Wirkensrichtung bestehen bleibt. Hier soll jeweils eine Wende in der Wirkensrichtung dadurch erzielt werden, dass die Lösungsansätze von
der zu bildenden Wirtschaftseinheit aller Menschen hergeleitet und entworfen werden und so den nächstmöglichen
Schritt dahin bedeuten.
——Heute werden die Finanzflüsse von den Gesetzen einer uneingeschränkten Kapital- und Vermögensbildung bestimmt.
Hier sollen durch ein wachsendes Erkennen der Wirtschaftsfaktoren in ihrem wirklichkeitsgemässen Zusammenhang im Finanzkreislauf die Finanzflüsse geordnet und geregelt werden.
——Im Allgemeinen wird die gesamte Sozialstruktur heute grundlegend gebildet aus einem leistungs- und konkurrenzbestimmten Finanzverhalten des Einzelnen mit Blick auf die
Sorge und Vorsorge um die eigene Existenz. Hier soll eine
grundlegende Erneuerung der Sozialordnung durch eine
wachsende Einsicht in das von Rudolf Steiner erfasste
« Soziale Hauptgesetz » motiviert werden. Dieses besagt,
dass das Wohl einer Gesamtheit von zusammenarbeitenden
Menschen umso grösser ist, je weniger der einzelne die
Erträgnisse seiner Leistungen für sich beansprucht und je
mehr seine eigenen Bedürfnisse nicht aus seinen Leistungen,
sondern aus den Leistungen der anderen befriedigt werden.
——In Anerkennung der unantastbaren Selbstbestimmung des
Menschen sollen alle zu entwickelnden Vereinbarungen und
« Das ist das so unendlich traurige in unserer Gegenwart, dass wir in einer
Lage sind, wo wir eben einfach deshalb, weil durch Jahrhunderte die
Menschheit sich an scharf konturierte Begriffe gewöhnt hat, die nicht anwendbar sind im Prozess, das nicht können, was sich heute so notwendig
als eine Forderung vor uns hinstellt: dass wir mit unseren Begriffen in Bewegung kommen, um die volkswirtschaftlichen Prozesse zu durchdringen.
Das ist was errungen werden muss: die Beweglichkeit des Denkens, um einen
Prozess als solchen innerlich durchdenken zu können. »
― Rudolf Steiner, Nationalökonomischer Kurs, 4. Vortrag,
Dornach 27. Juli 1922
confoedera-Förderverein
Regelungen weder von Autoritäten noch von einer Mehrheit
bestimmt werden. Sie sollen in ihrer Substanz so gestaltet
sein, dass der Einzelne ihnen im Masse seiner sich verändernden Einsichten und Willenskräfte schrittweise und freiwillig zustimmen kann.
Der vorliegende confoedera-Förderverein nimmt in dem Bestreben nach einer aus der Individualität hervorgehenden Gemeinschafts-Ökonomie die Stellung eines impulsierenden und unterstützenden Initiativorgans ein. Entsprechend ist die mögliche
Mitgliedschaft im Förderverein in zwei Kate­gorien gegliedert:
Die den Impuls und die Verantwortung tragenden Mitglieder
bilden die eigentliche juristische Person im Sinne eines Kleinvereins, bei dem die Vereinsmitglieder und die Vorstandsmitglieder identisch sind. Sie werden in den Statuten « Initiativmitglieder » (oder Mitglieder mit Stimmrecht) genannt und haben als
oberstes Organ die Mitgliederversammlung. Dazu gesellen sich
unterstützende Personen, die jedoch bezüglich der Aufgabenstellung keine Verantwortung tragen. Diese werden in den Statuten « Freunde » (oder Mitglieder ohne Stimmrecht) genannt und
haben als Wahrnehmungs- und Austauschorgan die sogenannte
Vollversammlung.
Zweck und Aufgaben
Der confoedera-Förderverein hat zum Zweck die Entwicklung
und Entfaltung einer aus der Individualität hervorgehenden Gemeinschafts-Ökonomie im Sinne der Präambel zu fördern. Er
sieht seine besondere Aufgabe in der Impulsierung und Unterstützung von Projekten mit folgenden Schwerpunkten:
——Die Umwandlung des Privateigentums von Boden zu einem
gemeinnützigen Bodenrecht, zugunsten von Erziehung, Bildung,
Grundlagenforschung, Kunst, Kultur und Religion.
——Die Förderung von spekulationslosem Hausbesitz für alle auf
der Grundlage einer renditefreien Gemeinschaftsfinanzierung.
——Die Entkoppelung von Arbeit und Einkommen auf der Grundlage einer leistungsunabhängigen Ertragsverteilung.
——Die Entfaltung einer assoziativen Wirtschaftsweise in der das
Urteil des einen die Interessen des anderen enthält.
Die gesamten Statuten des Vereins können unter
www.initiative-finanzkreislauf.ch eingesehen werden.
Freundeskreis
Wie aus den Statuten hervorgeht, wird der Verein keine eigenen Projekte oder Geschäfte tätigen. Seine Hauptaufgabe wird darin
liegen, die Entstehung und die Entfaltung von eigenständigen Projekten zu impulsieren und zu begleiten. Dabei wird der Austausch
und die Verständigung zwischen den Menschen, die in dieser Richtung tätig sind oder tätig werden wollen, wichtig sein. So möchten die Initiativträger einen Freundeskreis aufbauen dem sich alle Menschen und Einrichtungen, die die Ansätze und Bestrebungen
zu einer Gemeinschaftsökonomie suchen und fördern wollen, anschliessen können.
Bankverbindung: Freie Gemeinschaftsbank,
4001 Basel, (PC-Nr.: 40-963-0), Clearing Nr. 8392
Kontoinhaber: confoedera-Förderverein
Konto: 152.420.304
IBAN: CH30 0839 2000 1524 2030 4
SWIFT-Code: FRGGCHB1 (für alle Zahlungen in Euro).
Bei Zahlungen in anderen Fremdwährungen (inkl. CHF)
aus dem Ausland bitte mit uns Kontakt aufnehmen.
Ich möchte in den Freundeskreis des Vereins aufgenommen und über dessen Aktivitäten informiert werden.
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Dieses Formular an folgende Adresse schicken: confoedera-Förderverein, 8057 Zürich
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