Journal 2/2015

2
2015
Positive Psychologie
Sichtweisen und Handwerkszeug
I N H A L T
3 E D I T O R I A L
4 A K T U E L L
T H E M A
6Perspektivenwechsel
Den Menschen mit seinen Stärken erkunden
Willibald Ruch und René Proyer
I M P R E S S U M
Journal bso Nr. 2/2015
Positive Psychologie
Erscheinungstermin: 25. Mai 2015
Nächste Ausgabe
Nr. 3/2015
Selbstständigkeit
Redaktionsschluss: 29. Juni 2015
Inserateschluss: 27. Juli 2015
Erscheinungstermin: 24. August 2015
Auflage
1700 Expl.
Erscheint viermal jährlich
Herausgeber
Berufsverband für Coaching, Supervision
und Organisationsberatung bso
Hildegard Senn Keusen, Geschäftsleiterin
Redaktionskommission
Heike Osenger
Silvio Sgier
Francesca Tommasi
Andrea Zuffellato
Redaktion
Monika Joss
[email protected]
Bilder
© Marco Zanoni
www.marcozanoni.ch
Layout und Druck
Canisius – Druck & Grafik, Freiburg
Administration/Inserate
Patricia Gfeller, bso
Schwarztorstrasse 22, CH-3007 Bern
Tel. [+41] 031 382 44 82
Fax [+41] 031 382 44 39
E-Mail: [email protected]
Bezugspreise
Jahresabonnement CHF 44.–
Einzelnummer CHF 11.–
Jahresabonnement Ausland CHF 60.–
Einzelnummer Ausland CHF 15.–
Inserate
Preise auf der Basis
einer druckfertigen ­Vorlage
1/4 Seite CHF 250.–
1/2 Seite CHF 500.–
1/1 Seite CHF 900.–
Inserate auf Umschlagseiten
3 und 4 im 4-Farben-Druck:
3. Umschlagseite 20% Zuschlag
4. Umschlagseite 30% Zuschlag
12 Positive Leadership
So knacken Sie die harte Nuss
Ruth Seliger
17 Mit Humor und Genuss
Positive Emotionen in der Beratung
17 Jutta Zimbrich
20 Sandro Pisaneschi
22 L I T E R A T U R
24 V E R B A N D
P R A X I S
28 Therapie für alle
«Das Couponsystem brachte das Projekt ins Rollen.»
29 Wer hats erfunden?
Kolumne von Tibor Koromzay
S E R V I C E
31Weiterbildung
35Intervision
35Miete
36 M A R K T
E D I T O R I A L
Gesunde Kräfte stärken
E
s ist noch nicht so lange her, da stand die Welt der Psychologie
Kopf. Das war offenbar im Jahre 1998. Martin Seligman, Professor
an der Universität Pennsylvania, beanstandete bei seiner Antrittsrede als Präsident der American Psychological Association APA, dass die
Psychologie zu einer Wissenschaft der Krankheit verkommen sei. Er
kritisierte, dass man sich in der Psychologie bisher hauptsächlich mit
der Erforschung pathologischer Aspekte beschäftigt und dabei positive
Eigenschaften wie Hoffnung, Weisheit, Kreativität oder Mut weitgehend
ausser Acht gelassen habe. Es sei an der Zeit, dass die Psychologie die
gesunde Seite menschlicher Entwicklung zur Kenntnis nehme und untersuche, was es Menschen ermögliche, aufzublühen und sich ihrer
­Stärken bewusst zu werden.
«Hätte ich nicht Seligman geheissen», so Seligman später, «sie hätten
mich wahrscheinlich exkommuniziert und in das Reich der Esoterik
abgedrängt». Das ist zum Glück nicht geschehen. Die Positive Psychologie wurde zu einem neuen Forschungs-Schwerpunkt der wissenschaftlichen Psychologie. Forschung und Anwendung umfassen die Bereiche
Persönlichkeit, Psychotherapie, Beratung, Bildung, Wirtschaft und ­Politik.
Silvio Sgier, Coach/Supervisor
und Organisationsberater bso,
Mitglied der Redaktionskommission
des bso-Journals.
[email protected]
Zu den einzelnen Beiträgen dieser Nummer:
Willibald Ruch und René Proyer zeichnen die grossen Linien des noch
relativ jungen Forschungsgebietes der Positiven Psychologie, die ihre
Wurzeln in bestimmten Ansätzen der Psychologie und Philosophie haben.
Ruth Seliger zeigt auf, wie die Haltung der Positiven Psychologie im
Führungskontext rund um die Gestaltung der Werte Sinn, Zuversicht und
Einfluss ihren Niederschlag zu finden vermag, stärkenfokussiert statt
defizitorientiert.
Jutta Zimbrich und Sandro Pisaneschi legen ihren Fokus auf ausgewählte praktische Anwendungen von Aspekten der Positiven Psychologie in ihrer Beratungspraxis.
Einen kritischen Blick auf die Positive Psychologie zu werfen, was
ursprünglich unser Ansinnen in der Reaktionskommission war, konnten
wir nicht realisieren. Kritische Stimmen lassen sich nur zum sogenannt
Positiven Denken finden, das in gewissen Ausprägungen in ein flaches
«just think positiv» zu kippen droht und suggeriert, dass mit dieser Haltung alles möglich zu werden verspricht. Eigentlich auch nicht erstaunlich, denn was mag dagegen sprechen, positive Eigenschaften zu stärken
und positive Entwicklungen zu fördern?
Lesen Sie die folgenden Artikel dieses Journals und lassen Sie sich
vom Blickwinkel und der Kraft des Positiven selbst inspirieren.
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4
A K T U E L L
Fachtagung bso
Vertrauensvoll ins Ungewisse?
Patricia Gfeller – Zusammen mit Prof. Martin Hartmann von der Universität Luzern liessen sich die Teilnehmenden im ersten Teil der Konferenz auf einen
vielschichtigen Diskurs zum Thema Vertrauen ein:
warum sollen Menschen vertrauen? Was ist Vertrauen? Wo beginnt es? Wie wird es aufgebaut und was
bedeutet es für Organisationen und Führungskräfte?
Die Dichte an Informationen wurde durch humorvolle Beispiele aus Hartmanns praktischem Schaffen
ergänzt und entlockte den Teilnehmenden des Öfteren
ein Schmunzeln. In Arbeitsgruppen wurde im Anschluss rege diskutiert, und Hartmann beantwortete
Fragen aus den Gruppen. Eine der oben genannten
Fragen wollen wir auch hier beantworten: Vertrauen
fängt jenseits der Regeln an.
Michael Faschingbauer, selbständiger Organisa­
tionsberater, Coach und Dozent in Graz, Vertreter des
Konzepts «Effectuation» im deutschsprachigen Raum,
entführte die Teilnehmenden ins Wunderland der
erkundenden Handlungslogik, von «Effectuation». Er
erzählte vom konstruktiven Umgang mit dem Ungewissen und legte anschaulich dar, wie erfolgreiche
Entrepreneure, die unter Ungewissheit Neues hervorbringen, denken und handeln. Der Referent formulierte konkrete Impulse für die Beratung und liess
nicht unerwähnt, in welcher Weise sich Prinzipien
und Prozesse von «Effectuation» auf den Beratungsprozess übertragen lassen.
Interessierte finden die Referate zur Tagung auf der Website des bso
Tagung FHNW
Der bso ist Hauptsponsor der Tagung «Führung unter Ungewissheit – das Ende organisationaler
Ratio­n alität?», die am 28. und 29. Januar 2016 an
der Fachhochschule Nordwestschweiz Olten,
stattfindet.
Weitere Informationen sowie Anmeldung unter:
www.changetagung.ch
Virtuelles Fachseminar
Coaching mit modernen
Medien
Unser Alltag ist heute ohne die modernen Medien
kaum noch vorstellbar. Da ist es kein Wunder, dass
sich auch das Coaching diesem Trend öffnet. Was
bedeutet Coaching mit modernen Medien? Das
Webinar der Fachhochschule Nordwestschweiz
zu dieser Fragestellung startet am 28. September
2015. Mitglieder des bso erhalten 10% Rabatt.
Weitere Informationen unter: www.fhnw/sozialearbeit.ch
A K T U E L L
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Höhere Fachprüfung
Supervisorin-Coach/SupervisorCoach und O
­ rganisationsberaterin/
Organisationsberater
Am 12. März 2015 wurde die Prüfungsordnung vom Staatssekreta­r iat
für Bildung, Forschung und Innovation SBFI genehmigt und unterschrieben. Eine Prüfungskommission wird nun die nötigen Grundlagen erarbeiten und die Durchführung der Prüfungen an ein
externes Prüfungssekre­t ariat delegieren. Voraussichtlich werden
erste Prüfungen für Beratungspersonen in den beiden Fachrichtungen Supervisorin-Coach/Supervisor-Coach und Organisationsberaterin/Organisationsberater in der zweiten Jahreshälfte 2016 durchgeführt.
Für bso-Mitglieder kommen Übergangsbestimmungen zur Anwendung.
Weitere Infos finden Sie auf unserer Website www.bso.ch/bildung
Do – Fr, 4. – 5. Juni
Internationale Fachtagung
Lehr-Supervision
Mitglieder bso, DGSv ÖVS, BSC
und Interessierte – Ort: Bregenz
Fr – Sa, 5. – 6. Juni
Supervisionstagung Bregenz
Mitglieder bso, DGSv ÖVS, BSC
und Interessierte – Ort: Bregenz
Di, 16. Juni
Regiotreffen Nordwestschweiz
Mitglieder bso – Ort: Basel
Mo – Fr, 18. – 22. August
Summer University
Interessierte – Ort: Zadar, Kroatien
Fr, 20. November
2. Impulstag «Coaching in der
Sozialen Arbeit»
Interessierte – Ort: Olten
Di – Mi, 14. – 15. Juni 2016
Erste Jahrestagung in Wien
Vernetzungsplattform für die
­interne ­Organisationsberatung (iOB)
Dreissig interne Organisationsberatende aus Deutschland, Österreich
und der Schweiz haben sich am 12. und 13. März 2015 zur ersten
Jahrestagung getroffen und einen wichtigen Schritt in Richtung Etablierung der Profession «Interne Organisationsberatung» gemacht.
Eingeladen hatte ein Team von internen Beratenden gemeinsam mit
der Forschergruppe Neuwaldegg. Mit viel gegenseitigem Interesse
wurden Erfahrungen ausgetauscht und Netzwerkkontakte geknüpft.
Es war beeindruckend zu erleben, wie viel Kompetenz in den jeweiligen internen Einheiten verborgen liegt.
Die fachliche Diskussion wurde durch Joana Krizanits (Autorin
des Buches «Professionsfeld Inhouse Consulting») eröffnet. Der Blick
in die Aufgaben und Wirkmechanismen der internen Beratung bereitete den Boden für die anschliessenden Diskussionen. Geschichtlich wurde deutlich, welche enorme Entwicklung die iOB bereits
gemacht hat – aber auch, wo noch Potenziale ausgeschöpft werden
können.
Die nächste Jahrestagung iOB 2016 findet am 17. und 18. März
2016 statt.
www.neuwaldegg.at/interne-organisationsberatung-was-macht-sieaus-was-macht-sie-wirksam-596
Coaching meets Research
4. Internationaler
­Coachingkongress
Interessierte – Ort: Olten
Fr, 28. Oktober 2016
2. Fachtagung zum Thema
«Betriebliche Konfliktkultur»
Interssierte – Ort: Bern
Rezensieren —
wer hilft mit?
Das Journal bso stellt auf der Literaturseite
ausgewählte Neuerscheinungen zu Coaching, Supervision und Organisationsberatung vor. Wer hat Lust und Interesse, die
Frühlings- und Herbstprogramme der Verlage zu durchforsten, herausragende Neuerscheinungen zu Beratung herauszupicken,
anzuschauen und der Leserschaft des Journals vorzustellen? Vorschläge und Texte
werden in Absprache mit der Literaturverantwortlichen der Redaktionskommission,
Heike Osenger, publiziert.
Interessierte melden sich bitte direkt bei:
[email protected]
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T H E M A
Perspek­tiven-
wechsel
Den Menschen mit seinen Stärken erkunden
Die Positive Psychologie hat nicht den Anspruch, sich
klar von traditionellen Theorien abzugrenzen. Es geht ihr
darum, einen Blick auf die erfreulichen Aspekte der
­menschlichen Existenz zu werfen. Dadurch entstehen neue
­Erkenntnisse und Anwendungen in der Psychologie.
Willibald Ruch und René Proyer
Die Positive Psychologie (PP) wurde nicht entwickelt,
um die traditionelle Psychologie zu ersetzen. Sie ist
auch kein Gegenentwurf dazu. Vielmehr ging es um
eine Komplettierung um Bereiche, die in der Psychologie (zu) wenig Beachtung fanden. Der Mainstream
der Forschung in der traditionellen Psychologie konzentriert sich auf negative Phänomene. Die PP demgegenüber setzt sich zum Ziel, jene Aspekte im Leben
von Menschen zu erforschen, die es am meisten lebenswert machen. Ein formaler Beginn kann in einem
Sonderheft zur Positiven Psychologie im American
Psycholog im Jahr 2000 gesehen werden. Dort kri­
tisieren Martin Seligman und Mihaly Csikszentmihalyi, dass man sich in der Psychologie hauptsächlich
mit der Erforschung pathologischer Aspekte beschäftigt und dabei positive Eigenschaften wie Hoffnung,
Weisheit, Kreativität oder Mut vergleichsweise wenig
beachtet hat.
Dies wird durch eine Analyse von Myers (2000) unterstrichen. Er wies unter anderem darauf hin, dass in
der psychologischen Literatur der letzten 30 Jahre
46 000 Artikel über Depressionen, aber nur 400 über
Freude zu finden sind. Als wir vor einiger Zeit deutschsprachige Literatur untersuchten (mit Vergleichen wie
Freude – Trauer, Prävention – Behandlung usw.), fanden
wir ein sehr ähnliches Bild. Die PP hat dann ihr Ziel
T H E M A
erreicht, wenn es eine Selbstverständlichkeit geworden
ist, dass die Psychologie (wieder) an allen Aspekten
menschlichen Erlebens und Verhaltens interessiert ist
und nicht nur an dem, was schief geht. Wäre dieses Ziel
erreicht, hätte sich die PP überflüssig gemacht. Bis
dahin scheint es aber noch ein weiter Weg.
Die Forschung und Anwendung der PP basiert im
Wesentlichen auf drei Säulen. Erstens geht es um das
positive Erleben. Dazu zählen z.B. positive Gefühle,
Wohlbefinden, Glück, Flow (das vollständige Aufgehen
in einer Aufgabe), Hoffnung oder Arbeits- und Lebenszufriedenheit. Zweitens rücken positive Eigen­schaften
in den Vordergrund. Charakterstärken und T
­ ugenden
sind hier angesprochen, ebenso wie Begabungen und
Talente. Drittens werden positive Institutionen erforscht. Dabei wird etwa der Frage nachgegangen, was
Institutionen auszeichnet, die Wachstum erlauben
und positives Erleben fördern.
Es ist ein Verdienst der PP, dass sie Merkmale wie
Stärken oder Tugenden wieder für die Psychologie
«Man sollte nicht das Ausbleiben von
­Pessimismus untersuchen, wenn
man an Optimismus interessiert ist.»
reklamiert hat, nachdem diese lange anderen Disziplinen wie der Philosophie oder Theologie überlassen
wurden. Hier nimmt Peterson und Seligmans (2004)
Values in Action (VIA) Klassifikation von 24 Charakterstärken und sechs Kerntugenden eine zentrale
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T H E M A
Rolle ein. Tugenden sind von Moralphilosophen und
religiösen Denkerinnen geschätzte menschliche Eigenschaften; Dahlsgaard, Peterson und Seligman
(2005) argumentieren, dass sechs Tugenden weit verbreitet, wenn nicht universell sind: Weisheit und
­W issen, Mut, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Mässigung und Transzendenz. Sie beschreiben (Peterson
und Seligman 2004), dass die Tugend «Weisheit» das
Erwerben und Gebrauchen von Wissen beinhalten
und nicht etwa einen hohen IQ. Weisheit ist deshalb
hart erworbenes und zum Guten angewendetes Wissen. Jeder der Tugenden sind nun zwischen drei und
fünf Charakterstärken zugeordnet. Diese beschreiben
die Wege, um die Tugenden umsetzen zu können;
Weisheit erreicht man beispielsweise über Neugier,
Liebe zum Lernen, Urteilsvermögen oder Kreativität.
Charakterstärken sind somit moralisch positiv bewertete Eigenschaften.
Möchten Sie gleich selber testen, wie ­u nser Institut Charakterstärken erhebt? Es gibt auf unserer
­Webseite einen reliablen und gut validierten Fragebogen (für Erwachsene, sowie Kinder und ­Jugendliche)
zu den Stärken einer Person, der kostenfrei und mit
sofortiger Rückmeldung ausgefüllt werden kann (www.
charakterstaerken.org). Die Stärken einer Person werden nach ihrer Ausprägung geordnet. Die höchsten
3 bis 7 Stärken haben eine besondere Bedeutung für
die Person; sie sind ihre Signaturstärken und somit
typisch für eine Person (vergleichbar einem Fingerabdruck). Das Wissen um diese Stärken kann Sie in
Ihren Entscheidungen unterstützen. Der verstärkte
Einsatz der Signaturstärken wirkt sich positiv auf das
Wohlbefinden aus, und je mehr Signaturstärken jemand z. B . bei seiner Arbeit einsetzen kann desto mehr
sieht man diese Arbeit als Berufung.
International im Trend
Vor allem in den USA, aber auch in vielen anderen
Regionen der Welt ist ein regelrechter Boom zu beobachten. Es gibt zahlreiche Buchpublikationen zum
Thema und eine Reihe von Zeitschriften, die sich auf
Forschungsarbeiten aus der PP spezialisieren; so etwa
das Journal of Positive Psychology oder Applied Psychology: Health and Well-Being. Darüber hinaus wurden zahlreiche Organisationen gegründet, welche die
PP nicht nur hinsichtlich von Forschung, sondern auch
hinsichtlich praktischer Arbeit und Anwendung vertreten. Die grösste Organisation weltweit ist die International Positive Psychology Association (IPPA). Die
IPPA organisiert sich in verschiedenen Untergruppen;
in der Gruppe Work & Organizations sollen prak­t ische
Anwendungen in der Arbeitswelt gefördert werden.
In der Schweiz wurde vor kurzem die Swiss Positive Psychology Association (SWIPPA; www.swippa.ch)
T H E M A
gegründet. Sie hat das Ziel, den Austausch von Forschung, Wissenschaft und Praxis der Positiven Psychologie zu fördern. Darüber hinaus gibt es zahlreiche
Weiterbildungsangebote, und unter anderem wird an
der Universität Zürich durch den Lehrstuhl Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik ein Certificate of
Advanced Studies in Positiver Psychologie angeboten.
Erfreulich aus unserer Sicht ist, dass laut einer
jüngst veröffentlichten Übersichtsstudie bei der Auszählung der Institutionen der Erstautoren die Universität Zürich (nach jenen aus Pennsylvania, Michigan
und Kansas) bereits als viertproduktivste identifiziert
wurde (Stewart und Donaldson 2014).
systeme, in denen psychische Beeinträchtigungen
katalogisiert werden. Durch die PP kann sich eine
Änderung der Sichtweise ergeben. Man sollte nicht
das Ausbleiben von Pessimismus untersuchen, wenn
man an Optimismus interessiert ist.
«Dass es im Leben eines Menschen
niemals zu Schwierigkeiten
kommt, wenn man nur alles durch
die ‹rosarote Brille› sieht,
wäre doch naiv anzunehmen.»
Wirkung auf traditionelle Konzepte
In der Literatur wird vielfach von einem Paradigmenwechsel in der Psychologie durch die PP gesprochen,
um anzuzeigen, dass die hier untersuchten Merkmale nun stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt sind. Die zuvor angesprochene VIA-Klassifikation wird dabei mitunter als Manual of the Sanities
bezeichnet, in Anspielung auf klinische Diagnose­
Modelle wie etwa die Self-Determination Theory (z. B .
Ryan & Deci, 2000) helfen zu erklären, wie menschliche Bedürfnisse und der Wunsch nach persönlichem
Wachstum entstehen. Umfangreiche Arbeiten zum
menschlichen Wohlbefinden in all seinen Facetten
(psychologisch, subjektiv, physisch usw.) helfen, eine
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T H E M A
ganzheitliche Betrachtungsweise auf so zentrale Themen, wie es das Wohlbefinden oder Glück nun einmal
sind, zu lenken.
Anwendung in Coaching, Supervision und
­Organisationsentwicklung
Wie bereits angesprochen, geht mit der PP eine Hinwendung zu bislang in der Psychologie eher vernachlässigten Merkmalen einher. Dieser Perspektiven- und
Sichtwechsel kann einen positiven Beitrag zu gelingender Arbeit in der Beratungspraxis leisten. Darüber
hinaus kann festgehalten werden, dass Modelle wie
etwa jenes, das hinter der VIA-Klassifikation steht,
ein Vokabular zur Verfügung stellen, um über Merkmale zu sprechen, die am Arbeitsplatz besonders erwünscht erscheinen. Dies gilt auch für gesamte Organisationen.
Positive Emotionen in der Arbeit zu nutzen, um
nicht nur das Wohlbefinden von Personen in der Beratung zu steigern, sondern auch andere Indikatoren
wie etwa Produktivität oder innovatives Verhalten zu
verändern, ist dabei eine weitere lohnende Aufgabe
für die PP in der Beratungspraxis. Modelle wie Seligmans (2011) PERMA-Modell zum Flourishing («Aufblühen») scheinen hier nützlich; PERMA steht dabei
für Positive Emotionen; Engagement; Positive Beziehungen (Relationships); Sinn (Meaning) und Errungenschaften (Accomplishments).
Die PP ist nicht blind gegenüber Fehlentwicklungen
und Problemen. Dass es im Leben eines Menschen bzw.
in der Dauer des Bestehens einer Organisation oder
Arbeitsgruppe niemals zu Schwierigkeiten kommt,
wenn man nur alles durch die «rosarote Brille» sieht
oder diese einfach durch positives Denken verschwinden, wäre doch naiv anzunehmen. Die PP würde bei
der Aufarbeitung von Problemen da ansetzen, um
Menschen oder Organisationen zu helfen, nach einem
negativen Erlebnis möglichst gut wieder auf ein zuvor
bestehendes Ausgangsniveau zurückzukommen bzw.
auch resilienter gegenüber Belastungen in der Zukunft
zu werden. Lernerfahrungen aus schwierigen Situationen sollen genutzt werden, um zusätzliche Ressourcen aufzubauen, die bei zukünftigen Herausforderungen genutzt werden können.
Die Positive Psychologie nimmt nicht für sich in
Anspruch, das Rad komplett neu erfunden zu haben
und bekennt sich zu ihren Wurzeln, die in bestimmten
Überlegungen aus der Psychologie (z. B. der Humanistischen Psychologie), aber auch anderen Disziplinen,
wie etwa der Philosophie, liegen. Beratungspersonen,
die bereits jetzt auf den Aufbau von Stärken setzen,
anstatt (nur) mit Problemen zu arbeiten, zeichnen sich
bereits durch eine auch in der PP vertretene Sichtweise aus. Das Motto dabei lautet Build what’s strong an-
T H E M A
stelle von Fix what’s wrong. Ob das in allen Fällen und
von allen Personen, die in der beraterischen Praxis
tätig sind, so gehandhabt wird, mögen die geneigten
Leserinnen und Leser allerdings selbst einschätzen.
Abschliessend soll daran erinnert werden, dass
die PP noch ein relativ junges Forschungsgebiet ist
und sich somit noch viele Fragen an die Forschung
sowie praktische Anwendung an zukünftige Bemühungen richten. Dennoch scheint eine verstärkte Beschäftigung mit den beschriebenen Merkmalen und
Konzepten lohnenswert.
LITERATUR Dahlsgaard, K./Peterson, C./Seligman, M.E.P. (2005):
Shared virtue: The convergence of valued human strengths across
culture and history. In: Review of General Psychology, 9, 203–
213. /// Donaldson, S. I./Dollwet, M./Rao M. A. (2014): Happiness,
excellence, and optimal human functioning revisited: Examining
the peer-reviewed literature linked to positive psychology. In: Journal of Positive ­P sychology. /// Myers, D. G. (2000): Hope and
happiness. In: Seligman, M. E. P. (Ed.): The science of optimism and
hope. Research essays in honor of Martin E. P. Seligman. Philadelphia: Templeton Foundation Press, p. 323–336. /// Peterson, C./
Seligman, M. E. P. (2004): Character strengths and virtues: A handbook and classification. Washington: American Psychological Association. /// Ryan, R. M./Deci, E. L. (2000): Self-determination
theory and the facilitation of intrinsic motivation, social development, and well-being. American Psychologist, 55,
68–78. /// Seligman, M. E. P. (2011): Flourish. New York: Free
Press. /// Sin, N. L./Lyubomirsky, S. (2009): Enhancing well-being
and alleviating depressive symptoms with positive psychology
interventions: A practice-friendly meta-analysis. In: Journal of Clinical Psychology, 65, 467– 487.
Prof. Dr. Willibald Ruch ist der Leiter der Fachrichtung
Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik
an der Universität Zürich. Er ist Mitglied im Vorstand
der International Positive Psychology Association
und Präsident der Schweizer Gesellschaft für Positive
­P sychologie. Seine aktuelle Forschung betrifft
Charakterstärken und deren Anwendung.
[email protected]
PD Dr. René Proyer ist Oberassistent in der Fachrichtung
Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik an der
­Universität Zürich. In Forschung und Lehre arbeitet er zu
Positiver Psychologie, Persönlichkeitspsychologie und
­D iagnostik.
[email protected]
K O R R I G E N D U M
Beratungsansätze
im ­Vergleich
In der Ausgabe 1/2015 Organisationsentwicklung
wurden beim Beitrag Beratungsansätze im Vergleich von Thorsten Veith die Autorenangaben
nicht vollständig abgedruckt. Wir holen dies hiermit nach.
Thorsten Veith ist Leiter der isb GmbH Wiesloch.
Manager, Berater und Lehrbeauftragter.
Leiter der Beraterausbildung für Junior Professionals
(systemisch-beraten.de). Autor zu Management
und Beratung, «Gesunde Systeme» und systemisches
Kompetenzportfolio.
[email protected], www.isb-w.eu
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12
T H E M A
Positive
Leader-
ship
So knacken Sie die harte Nuss
Wirkungsvolles Führen hat heute nichts mehr mit Defizit­
orientierung und starren Hierarchien zu tun. V
­ ielmehr
geht es darum, produktive Energie zu fördern und zu lenken.
Eine Anleitung.
Ruth Seliger
Positive Leadership – das klingt vielleicht nach Esoterik, nach süsslich-rosigem Softest-Fact, nach Kuschel­
kurs von Führung.
Führung selbst wird zwar gerne zu den Soft-Facts
des Organisationslebens gerechnet, erweist sich aber
für jeden Praktiker als eine richtig harte Nuss. Die
harte Nuss wird aber erst richtig hart und schwer zu
knacken, wenn man sie mit den falschen Instrumenten bearbeitet. Demotivierte, frustrierte, zynische
und überforderte Führungskräfte sind die Folge.
Positive Leadership ist ein auf wissenschaftlichen
Erkenntnissen aufgebautes Verständnis von Führung,
das zugleich Instrumente hervorgebracht hat, die
Geht Organisationen der Sinn
verloren, werden die Beteiligten
oft zynisch.
Führung wirkungsvoller und lustvoller gestalten lassen.
Psychologie und Glücksforschung (Seligman), Organisationsforschung (Weick), Systemisches Denken –
T H E M A
selbst ein interdisziplinäres Feld, Gehirnforschung
(Roth, Hüter, Spitzer), Soziologie (Luhmann), Verhaltensökonomie (Akerlov/Shiller) bilden die theo­
retischen Grundlagen. Konzepte und Instrumente wie
Appreciative Inquiry (Cooperrider/Whitney), Flow
(Csikszentmihalyi), Positive Deviation (Cameron) oder
Strenghts Based Management (Buckingham) geben
Praktikerinnen konkrete Instrumente in die Hand.
Ausgangspunkt ist die Annahme, dass Organi­
sationen soziale Systeme sind, die geschaffen werden,
um Aufgaben zu erfüllen, die eine einzelne Person
nicht erfüllen kann und die daher der Kooperation
und Kommunikation bedürfen.
Die Aufgabe jeder Organisation ist es, die von den
Menschen eingebrachte Energie so zu organisieren,
dass
1. d ie Bereitschaft der Menschen, ihre Energie zur
Verfügung zu stellen, sichergestellt ist. Dabei geht
es um die Gestaltung des Gebens und Nehmens,
von Anerkennung und Orientierung für die Menschen,
2. d ie zur Verfügung gestellte Energie in der Organisation so fliesst, dass damit gute Ergebnisse erzielt
werden. Hier geht es um die Gestaltung der Kommunikation durch Strukturen, Prozesse, Regeln
sowohl nach innen als auch nach aussen – zu
­Kundinnen und Kunden, der Öffentlichkeit.
Unter diesem Gesichtspunkt hat Führung die Aufgabe, die Energie der Organisation im Sinne ihres Auftrags, ihres Zwecks oder ihres «Sinns» zu gestalten.
Das Ziel von Führung ist es, produktive Energie zu
fördern und zu lenken.
Was sind die Prinzipien?
Die hier definierte Aufgabe von Führung beschreibt
nicht nur ein bestimmtes Verständnis der Rolle von
Führung, sondern legt diesem Verständnis auch Prinzipien des Handelns zugrunde.
Drei Prinzipien scheinen mir dabei zentral:
Sinn
Sinn entsteht, wenn wir uns mit unserem Tun auf
etwas Grösseres beziehen, wenn wir uns also als Teil
eines grösseren Ganzen verstehen, zu dem wir unseren
Beitrag leisten.
Energie entsteht in Organisationen, wenn klar ist,
welchen Sinn, welchen Nutzen sie und ihre Produkte
für ihre Stakeholder stiften: warum braucht die Welt
unsere Organisation? Wer profitiert davon, dass wir
Leistung erbringen? Für Mitarbeitende entsteht Sinn
durch die Antwort auf die Frage: Was ist mein persönlicher Beitrag, diesen Nutzen zu erfüllen? Wo im
­G esamtprozess stehe ich mit meiner Arbeit?
13
14
T H E M A
Sinn bedeutet immer, das «grosse Bild» sehen. Es ist
gleichsam das Gegenkonzept zum Fokussieren auf
Zahlen, zu engen strategischen Zielen, zur Aufmerksamkeit auf das operative Tagesgeschäft und das
­M ikromanagement.
Menschen können mit Freude und
­L eidenschaft arbeiten, und sich dabei
auch weniger ­anstrengen.
Damit wird Energie mobilisiert.
Gibt Führung der Organisation und den Mitarbeitenden das «grosse Bild», dann stiften sie Sinn und schafft
neue Energie.
Geht Organisationen der Sinn verloren, werden
die Beteiligten oft zynisch, jeder arbeitet für den eigenen Vorteil, Geld und Profit werden zu Ersatzdrogen
für Sinn. Die Organisation verliert Energie.
Zuversicht
Dieser Begriff steht für die Frage: was macht uns zuversichtlich, dass wir den Sinn der Organisation erfüllen können? Zuversicht entsteht, wenn wir uns der
eigenen Ressourcen, Stärken, Qualitäten und Poten-
ziale bewusst werden und sie gezielt und konsequent
nützen.
Die radikale Ressourcen-Orientierung von Posi­t ive
Leadership ist das Gegenkonzept zur Defizit-Orientierung in vielen Organisationen, und der Idee, dass
man am besten aus Fehlern lernt.
Dieser Ressourcen-Fokus führt dazu, dass Organisationen ihre Mitarbeitenden nicht nur nach ihren
Stärken beurteilen, sondern ihnen auch jene Aufgaben
zuweisen, bei denen sie ihre Stärken am besten einsetzen können. So können Menschen mit Freude und
­L eidenschaft arbeiten, und sich dabei auch weniger
anstrengen. Damit wird Energie mobilisiert. Das Konzept von Flow sagt, dass in der Kombination von persönlichen Leidenschaften und Fähigkeiten mit herausfordernden Aufgaben ungeahnte Energie entsteht
– eben Flow, ein Zustand, in dem man während der
Arbeit Raum und Zeit vergisst und sich in der Aufgabe
auflöst.
Der Fokus auf Ressourcen bedeutet auch, Erfolge
und aussergewöhnliche Leistungen zumindest ebenso intensiv zu evaluieren wie Fehler, um daraus zu
lernen. Es bedeutet, sich in schwierigen Situationen
darauf zu besinnen, was heute gut funktioniert und
auf w
­ elche eigenen Kräfte man bei der Bewältigung
von ­K risen bauen kann. So kann sich die Organisation
weiterentwickeln.
T H E M A
Einfluss
Wie kann man beginnen?
«I’d rather be a hammer than a nail» sangen Simon and
Garfunkel einst. Wir sind alle lieber Täterin als Opfer,
lieber Gestalter als Gestaltete.
Es gibt wohl kaum eine Organisation, die sich nicht
Mitarbeitende wünscht, die «unternehmerisch» und
«eigenverantwortlich» denken und handeln. Es fragt
sich nur, ob diese Organisationen auch die entsprechenden Rahmenbedingungen bereitstellen, in denen
die Menschen tatsächlich Entscheidungsspielräume
haben und ob Führung ihren Mitarbeitenden auch
genügend Wertschätzung und Vertrauen entgegenbringt. Organisationen wünschen sich «Hämmer»,
schaffen aber Bedingungen für «Nägel». Dort, wo
Menschen sich als kleine, machtlose Rädchen im
­G etriebe fühlen, verlieren sie Energie, Motivation und
Freude an der Arbeit.
Energie sowohl von Führungskräften als auch von
Mitarbeitenden steigt im Allgemeinen sofort an, wenn
Mitarbeitende mehr Entscheidungsspielräume, und
Führungskräfte weniger operative Aufgaben haben.
Dazu bedarf es allerdings einer Kultur, die Mitarbeitenden Vertrauen entgegenbringt.
Hierarchie ist im Allgemeinen nichts anderes als
organisiertes Misstrauen. Je flacher Hierarchien sind,
umso grösser werden die Entscheidungsspielräume.
Je höher das Vertrauen und je klarer die Vertrauenskultur in einer Organisation ist, desto leichter gelingen
Delegation und Empowerment.
Wir kennen heute viele Organisationen, die beginnen, diesen Weg zu gehen. Einige Beispiele habe ich
in ­meinem Buch «Positive Leadership» (2014) vorgestellt. Das ist kein Zufall.
Das Vorbild für Organisationen, wie sie in der
Frühindustrialisierung entstanden, war das römische
Heer mit seinen klaren Strukturen, Positionen und
Regeln. Es wurde zunächst von der Katholischen
­K irche und dann von der Industrie übernommen – und
hat sich lange bewährt. Das tayloristische Führungsmodell des Command and Control baute darauf auf,
machte es effizienter und hatte lange Zeit Erfolg –
­s olange die Welt einigermassen berechenbar und
­s tabil erschien.
In turbulenten Zeiten von Umbruch und grosser
Unsicherheit brauchen wir für viele Bereiche unseres
Lebens allerdings neue Konzepte und Instrumente.
Wenn Organisationen durch Globalisierung, neue
Technologien und einen gesellschaftlichen Wertewandel vor neuen Herausforderungen stehen, für die
wir noch keine erprobten Instrumente haben, dann
ist das Einzige, worauf wir bauen können, unsere eigene Stärke, unsere Kraft und unsere Fähigkeiten. Es
bedarf der Be-Sinnung auf das Wesentliche.
Führung hat drei Adressaten: Sich selbst, andere
­Menschen und die eigene Organisation.
Veränderung beginnt am besten bei sich selbst, bei
der Selbst-Führung. Selbst-Führung ist Reflexion,
Selbstbeobachtung und Selbsterforschung.
Folgende Fragen zu den drei Prinzipien von Positive Leadership können eine hilfreiche Steuerung der
Aufmerksamkeit sein:
Sinn
• Worin sehe ich meine wichtigsten Aufgaben als
Führungskraft?
• Für wen ist meine Führungsarbeit besonders
wichtig? Inwiefern?
• Was leistet meine Führungsrolle für mich selbst?
Was macht sie mir möglich?
• Was würde fehlen, wenn ich meine Führungs­
aufgaben nicht wahrnähme? Wer würde es wie
­genau bemerken?
• Welchen Beitrag zum Erfolg meiner Organisation
und meiner Mitarbeitenden leiste ich durch
­meine Führungsarbeit?
• Wie spielt meine Führungsarbeit mit der
­gesamten Führung meiner Organisation zusammen? Sind wir alle in dieselbe Richtung unterwegs?
• Wie erkenne ich, dass mir der Sinn meiner
Führungs­a rbeit verloren geht?
• Was sind meine grössten Wünsche an mich selbst,
um meine Führungsaufgabe noch besser erfüllen
zu können?
Zuversicht
• Worin sehe ich meine persönlichen Stärken
und Qualitäten, die ich in meine Führungsrolle
einbringe?
• Wie kann ich mein Stärken in meiner Führungsarbeit am besten einbringen?
• Worauf bin ich hinsichtlich meiner Führungs­
arbeit besonders stolz? Was gelingt mir be­
sonders gut?
• Was macht mir beim Führen Freude?
• Was schätze ich an meinen Mitarbeitenden am
meisten? Welche Stärken bringen sie in die
­Zusammenarbeit ein?
• Was schätzen meine Mitarbeitenden an mir als
Führungskraft am meisten?
• Was sind deren Wünsche an mich als ihre
­Führungskraft?
• Was schätzen andere Stakeholder an meiner
­Führung: Kundinnen, Kollegen, meine eigene
Führung?
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T H E M A
• Was läuft hinsichtlich Führung in meiner
­O rganisation besonders gut? Wo funktioniert
Führung exzellent?
• Welche Ressourcen stellt meine Organisation zur
Verfügung, damit ich gut führen kann?
• Welche Wünsche habe ich an meine Organi­
sation?
Einfluss
• Wie sehen meine Entscheidungs- und Gestaltungsfelder aus?
• Wie nütze ich meine Rahmen? Was nütze ich
noch nicht?
• Worauf nehme ich Einfluss, worauf nicht?
• Wie gestalte ich die Spielräume von Mitarbeitenden?
• Wie nehmen diese ihre Spielräume wahr?
• Wie viel Vertrauen zeige ich meinen Mitarbeitenden? Wie zeige ich Vertrauen?
• Wie gestaltet meine Organisation das Gefüge von
Einfluss und Verantwortung? Wo ist das gut
­organisiert? Was sollte sich daran ändern? Wie
kann ich das beeinflussen?
Wer sich selbst positiv führt, kann dies leichter hinsichtlich anderer Menschen und der Organisation.
Dabei wünsche ich Ihnen viel Erfolg und Freude.
Ruth Seliger ist Geschäftsführende Gesellschafterin
von Trainconsulting. Systemische Beraterin
für Change Management, Leadership und Organization
Design. Programmleiterin der Masterprogramme
für «Systemisches Change Management» und «Positive
­L eadership» an der Steinbeis Hochschule Berlin.
[email protected], www.trainconsulting.eu
LITERATUR R. Seliger: Positive Leadership. Schäffer & Peoschel
2014.
T H E M A
Mit
Humor und
Genuss
Positive Emotionen in der Beratung
Ein wichtiger Bestandteil der Positiven Psychologie
ist der Fokus auf entsprechende Emotionen.
Wie können positive Emotionen wirkungsvoll in
einem Beratungskontext eingesetzt werden?
Wir haben zwei Beratende gebeten, uns zu berichten,
wie sie zu ihrem Beratungsansatz gefunden
haben und wie sie konkret vorgehen. Sie geben uns
hier einen Einblick in ihre Berufspraxis.
Jutta Zimbrich
Spielerische Leichtigkeit
In fast 30 Jahren als leitende Angestellte in einem
deutschen Grosskonzern habe ich gelernt, was seriöses deutsches Arbeiten ist: Disziplin, strategische
Spielchen und Fokussierung auf die Defizite – wir
mussten ja schliesslich besser werden. Frei nach dem
Motto «Viel hilft viel» wurde ernsthaft diskutiert, um
Standpunkte gerungen, wurden Probleme gewälzt und
vermeintliche Hindernisse und Gegner mit Kraft aus
dem Weg geräumt. Wir waren wichtig. Und wo war
der Spass? Spass?! – wir waren schliesslich zum Ar-
beiten hier – erst die Arbeit und dann das Vergnügen.
War ich so ernsthaft gut? Sicher, meine Ergebnisse
liessen sich sehen, ich konnte das Konzernspiel spielen. Mit spielerischer Leichtigkeit hatte das allerdings
wenig zu tun. Es dauerte lange, bis ich begriff, wie
wichtig mir der Spass und die positive Grundhaltung
im Team waren und bis ich das Team entsprechend
zusammenstellte. Erst dann waren wir auch mit
­Freude am Miteinander erfolgreich. Den «Aussen­
stehenden» im Konzern schien das suspekt. In mir
wuchs das Bedürfnis nach etwas Neuem, und ich
machte mich mit meiner Jahrzehnte langer Führungsund Trainingserfahrung und meiner Coachingaus­
bildung selbständig.
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T H E M A
Von Anfang an waren erlebnisorientierte Ele­mente
Bestandteil eines jeden Trainings und Team­coachings.
Die Teilnehmenden lösen dabei spielerische Aufgabenstellungen im Team, haben Spass und machen so
eine gemeinsame emotionale Erfahrung. In anschlies­
sender Reflexion wird verdeutlicht, wo Erfolgs- und
ggf. Misserfolgsfaktoren lagen. Zuletzt wird ein Transfer der Erfahrung in den Arbeitsalltag gemacht. Durch
das Spiel ist es möglich, das Individuum unmittelbar
zu erleben. Je besser es uns allen gelingt, Lachen und
Spass auch unter hohem Ergebnisdruck als festen Bestandteil in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, desto leichter fällt uns der Umgang mit Druck und desto
besser wird das angestrebte Ergebnis sein.
Zusammen mit einem Kollegen, der Musiker ist,
kombiniere ich manchmal auch Körper- und Stimmarbeit mit kognitiven Bestandteilen. Um ein Beispiel
zu nennen: Unsere Klientinnen und Klienten halten
einen Vortrag in einer individuellen Fantasiesprache
(Gibberisch) gepaart mit körperlichem Ausdrucks­
vermögen und lernen so, wie sie ohne den Anker
­«Fachexpertise» überzeugende und mitreissende Vorträge halten können. Mit diesen unkonventionellen
unbeschwerten Methoden ist es möglich, auch Potenziale von teilresignierten Mitarbeitenden wieder zu
aktivieren. Wenn die Führungskräfte dann noch in
der Lage sind, dieses Potenzial langfristig zu fördern
und einzusetzen, liegt der Nutzen und Erfolg fürs
Unternehmen auf der Hand.
Um ein weiteres Beispiel anzuführen: Ein Team,
mit dem ich vorher schon über einen Zeitraum von
zwei Jahren mehrfach gearbeitet hatte, hatte einen
dominanten Vorgesetzten mit schneller Entscheidungskompetenz. Fachthemen zielgerichtet anzugehen, hatten wir trainiert und geübt – die Lastenverteilung war nach wie vor ungleich, da er vieles selbst
umsetzte. Seine Führungskräfte hätten gekonnt, aber
nicht mehr gewollt und nur bedingt gedurft. Also erarbeiteten mein Kollege und ich über spielerisches
Stimm- und Körpercoaching ein neues Selbstbewusstsein mit ihnen. Wir führten mit ihnen Stimmbildungsübungen durch, die durch ein erhöhtes Volumen dem
Gesagten eine neue Ausdruckskraft verliehen sowie
Fokussierungsübungen, bei denen ein Ziel formuliert
wird und dessen Nachdrücklichkeit bei der Erreichung
durch eine Körperübung (wie überwinde ich Hindernisse, die mich physisch zurückhalten) verinnerlicht
wird. Die gab dem Einzelnen auf ganz unterschiedliche
Art und Weise die Möglichkeit, seinen «Mann» gegenüber dem Chef zu stehen und Eigenverantwortung
T H E M A
und Initiative zu übernehmen. Es bildete sich ein
­ euer selbstverständlicher Umgang miteinander und
n
das Team konnte einen Performancezuwachs ver­
buchen.
Es gibt bei unserer Tätigkeit kein Patentrezept
nach dem Motto «nimm zwei Esslöffel Lachen, ein
Teelöffel Leichtigkeit und eine Prise Flow», sondern
je nach Klient oder Klientin und momentaner Situation ziehen wir mit Spass und Freude das passende
Werkzeug, das in diesem Moment am nützlichsten ist.
Ich sehe uns als Verstärker im Transformationsprozess, die «Arbeit» wird mit tänzerischer Leichtigkeit durch die entsprechende innere Einstellung vom
Kunden, von der Kundin selbst erbracht. So ist auch
die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit in der jeweiligen
Situation sichergestellt.
Jutta Zimbrich ist Geschäftsführerin von Z2
und Coach und Trainerin im Bereich Unter­
nehmens- und Führungskräfteentwicklung und
ist spezialisiert auf massgeschneiderte
­Konzepte, die Nachhaltigkeit sicherstellen.
[email protected]
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T H E M A
Sandro Pisaneschi
Mit Genuss zur Motivation
Vor vielen Jahren stand ich vor zwanzig jungen Menschen, welche seit mehr als zwei Jahren auf der Suche
nach einer Lehrstelle waren und erzählte als junger
motivierter Berater, wie «man» eine Lehrstelle findet.
Entgeistert schauten mich vierzig Augenpaare an und
der Kommentar kam prompt: «Das hatten wir schon in
der Schule und im 10. Schuljahr. Es funktioniert nicht.»
Dieses Erlebnis brachte mich zur Erkenntnis, dass
ich meine Unterrichts- und Beratungspraxis anders
gestalten musste. Ich kam zum Schluss, dass ein Veränderungsprozess nur stattfinden kann, wenn «etwas
Genussvolles» das Ziel oder der Weg dahin ist.
Ich begann im obgenannten Fall zu überlegen, wie
ich junge Menschen motivieren kann und stiess auf
ein Thema, das junge Menschen ganz sicher interessiert: Die Liebe. Nun galt es, ein Training zu entwickeln, welches vom Thema Liebe zum Endresultat
Bewerbungsbrief kommt. Meine grösste Herausforderung sah ich darin, die Schnittstelle, wo das Thema
Liebe durch das Thema Bewerbung abgelöst werden
sollte, ansprechend und den Übergang fliessend zu
gestalten, sodass die Motivation und das spielerische
Element bestehen bleiben.
Ich startete einen Gruppenprozess nach der Methode Scharmer (2014). Zuerst wurde die gegenwärtige Realität in der Gruppe betrachtet. Das Fazit war
klar: «Bewerbungsbriefe sind doof.» Die Jugendlichen
kamen deshalb zu diesem Schluss, weil Bewerbungsbriefe immer nur Absagen bringen würden. Auf die
Frage, ob es andere Lösungen als den Bewerbungsbrief
geben könnte, einigten sich die Jugendlichen darauf,
dass es eben von den Arbeitgebern, sprich dem System
verlangt wird, dass ein Bewerbungsschreiben der Bewerbung beiliegt. Sie konnten akzeptieren, dass für
sie keinen Weg um Bewerbungsschreiben herum
­f ührte. Ich schickte die Jugendlichen für zehn Minuten ins Freie und gab ihnen die Aufgabe, zu zweit über
etwas zu diskutieren, was sie besonders stark beschäftigte und das sie erfreute. Nachdem alle wieder zurück
waren, fragte ich, was denn bei den Gesprächen herausgekommen sei. Zuerst fielen diverse Scheinvoten
und plötzlich brach es aus einer Teilnehmerin heraus:
«Ich bin verliebt!». Das Eis brach und es fielen immer
mehr Voten zum Thema verliebt sein. Ich stellte die
Frage nach dem Bezug zum Bewerbungsbrief und
schon fiel das Wort «Liebesbrief» aus der Gruppe heraus. Aber ein Liebesbrief als Bewerbungsbrief? Das
konnte sich niemand vorstellen. Also liess ich die Jugendlichen zuerst in Einzelarbeit einen Liebesbrief
schreiben. In der anschliessend geführten Diskussion
T H E M A
kam nach kurzer Zeit die Idee auf, dass man ja einen
Bewerbungsbrief von Herzen schreiben könnte. Das
angestrebte Ziel war erreicht. Der Bezug von Thema
Liebe zum Thema Bewerbung war gemacht und damit
konnten die Bewerbungen wieder mit mehr Lust, Genuss und Motivation angegangen werden. Nach dieser
Erfahrung begann ich in allen möglichen Beratungskontexten nach dem Genussprinzip zu arbeiten und
bin diesem Ansatz seither treu geblieben. Zum genuss­
vollen Beraten gehört es für mich seither auch, Erfolge zu feiern und diese zu teilen.
Selbstverständlich sind meinem Ansatz auch Grenzen gesetzt, beispielsweise dann, wenn der Klient oder
die Klientin schon zu oft versucht hat mit den eigenen
Ressourcen ein Ziel zu erreichen und dabei gescheitert
ist oder wenn eine ernsthafte Lebenskrise oder ein
Schicksalsschlag die Frage nach dem Genuss erst einmal unwichtig erscheinen lässt.
Fragen Sie sich einmal selbst: «Tue ich, was mich
glücklich macht und tue ich es, weil ich es geniesse?»
Viele sehnen sich danach und wenige setzen es um.
Diese Frage ist der Beginn einer Entdeckungsreise
nach genussvollen Momenten und Glück.
Sandro Pisaneschi ist Geniesser, Berater
und Inhaber von beratungsbuffet.ch.
Er begleitet Menschen in Veränderungsprozessen
und ist Autor des Buches «Vom Liebesbrief
zur Lehrstelle».
[email protected]
LITERATUR Theory U, Claus Otto Scharmer, 2014 Auer.
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L I T E R A T U R
Aha-Effekte zum Thema Konflikte
Ruth Enzler
Die Kunst der klugen Umgangs
mit Konflikten
Psychologie in Gedanken und
­G eschichten
Springer Verlag 2014
200 Seiten
EUR 17.–
ISBN 978-3-642-41778-8
Beatrice Conrad – Auf dieses Buch haben Sie gewartet!
Es ist im Springer Spektrum Verlag als Fachbuch erschienen, erweist
sich jedoch als eine spannende Zusammenstellung von unterhaltsamen
Kurzgeschichten, aus denen man viel mitnehmen und – lernen kann.
Zusätzlich sorgt es wunderbar für Gesprächsstoff mit Kolleginnen und
Kollegen und ist auch für Kundinnen und Kunden als eine Anregung zur
Reflexion zu nutzen.
Ruth Enzler, deren Hintergrund Psychologie, systemische Beratung
und Coaching ist, die Jura studierte und sich intensiv mit dem Thema
«Burnout» auseinandergesetzt hat, zeigt in diesem handlichen kleinen
Buch ihre Perspektive und Erfahrung in Konflikten und konflikthaften
Situationen auf. Dafür hat sie ein Modell entwickelt, das auf drei unterschiedlichen Charaktertypen basiert: dem Ordnungsstruktur-Typ, dem
Erkenntnis- und dem Sozial-Typ. In ihrem Buch zeigt sie auf, welche
Arten von Konflikten typenspezifisch entstehen und mit welchen Strategien die unterschiedlichen Typen versuchen, Konflikte zu bewältigen.
Die vorgestellten Geschichten spielen sich im Arbeitsumfeld ab, die
Erlebnisse der beratenen Menschen kommen einem sehr bekannt vor, sind
in ihrer Zuordnung durch das Modell mit vielen Erkenntnissen verbunden
und die Auflösung, die «Weiterentwicklung» wirkt nachvollziehbar und
befreiend.
Ein lehrreiches, amüsantes, mit vielen Aha-Effekten verquicktes Lesevergnügen für Professionals oder solche, die es werden wollen.
Der Tanz der Kommunikation
Heidi Möller, Silja Kotte (Hrsg.)
Diagnostik im Coaching
­G rund­l agen, Analyseebenen,
Praxis­b eispiele
Springer-Verlag Berlin/Heidelberg
(2013)
358 Seiten, CHF 59.90, EUR 35.–
www.springer.com
ISBN 978-3-642-37965-9
bzw. 978-3-642-37966-6 (eBook).
Beatrice Göldi – Nach diesem Buch werden Sie neu über Kommunikation
denken. Die alte Kanal-Theorie, von Sender-Botschaft-Empfänger, hat
ausgedient und wird von Maja Storch und Wolfgang Tschacher wissenschaftlich fundiert verabschiedet. Die neue Theorie der Autorin und des
Autors lautet: Embodied Communication und besagt, dass Kommuni­
kation ein offenes System ist, in dem sich viele Elemente wechselseitig
und zirkulär beeinflussen. Wenn die Kommunikation gelingt, dann
­s ynchronisieren sich die an einer Interaktion beteiligten Personen oder
anders gesagt, sie sind in Rapport. Das Buch zeigt auf, dass Kommuni­
kation nicht kontrolliert werden kann, da sie selbstorganisierend entsteht.
Jedoch – das ist die gute Nachricht – über die Gestaltung von Rand­
bedingungen kann Einfluss genommen werden. Wenn nun Kommu­
nikation nicht so verläuft, wie man sich das vorstellt, dann entstehen
negative Affekte oder, vereinfacht gesagt, Gefühle. Für den Umgang mit
mittleren und starken Affekten gibt es Hilfsmittel wie die Affektbilanz,
das Wunderrad, die Pizzaanalyse, der Ideenkorb und das AAO-Geschenk.
Das Buch ist gegliedert in einen theoretischen Teil und einen ausführ­
lichen Praxis- und Workshopteil. Für den theoretischen Teil brauchte
ich etwas Durchhaltewille, jedoch liefert er die wissenschaftliche Grundlage der neuen Theorie. Der praktische Teil ist leicht zu lesen, sehr unterhaltsam und gespickt mit persönlichen Beispielen aus dem Alltag des
Autorenteams. Die praktischen Umsetzungstipps und Hilfsmittel können
direkt angewendet werden und haben einen lustvollen Charakter.
L I T E R A T U R
Fusion von Coaching und Training
Björn Fiedler
Coachingbasiertes Training
Einsatzbereiche – Methodik –
Sprechwissenschaftliche Studie
zur Transferqualität.
Peter Lang
Frankfrut am Main 2014
442 Seiten
CHF 90.–, EUR 80.–
ISBN 978-3-631-65434-7 (Print) bzw.
978-3-653-04587-1 (ebook)
Eric Lippmann – Ein Nachteil bei betrieblichen Verhaltenstrainings besteht bekanntlich darin, dass sie zu wenig auf das Individuum zugeschnitten sind. Der Autor dieses Buches hat sich in den letzten Jahren als Forscher, Trainer und Coach mit dieser Thematik intensiv auseinandergesetzt.
Das Resultat liegt in Buchform vor: Bei der Verbindung von Coaching und
Training werden Coachingmethoden unter vier Augen vor der Gruppe
ins Training integriert und die Vorteile beider Verfahren kombiniert.
Anhand von zwei Trainingsdesigns (bezüglich Rhetorik bzw. Durchsetzungskraft und Abgrenzung für Führungskräfte) sowie drei Coachingmethoden (Szenario-/InnerTeam-Coaching und InspirationTalk)
­beschreibt der Autor, wie persönliche Lernziele und individuelle Kommunikationssituationen in Gruppentrainings angegangen werden können.
Der zweite Teil des Buches geht der Wirkung und Transferqualität des
coachingbasierten Trainings nach. Die qualitative Grounded Theory
Studie zeigt auf, von welchen Erfolgsfaktoren der Transfer aus der Sicht
der Teilnehmenden abhängt. Dazu wurden mit 15 Personen Evaluationsinterviews geführt. Dieser Teil dürfte eher für Forschungsinteressierte
relevant sein, schliesslich promovierte der Autor zu diesem Themenfeld.
Ein ausführlicher Anhang hilft, die Trainingsdesigns im Detail nachvollziehen zu können. Dieser Teil ist wiederum für Praktiker/innen sehr
aufschlussreich.
Problemerleben und -lösen
mit praktischen Übungen
Brian M. Alman
Finde deine Stimme
Negative Selbstgespräche über­
winden und die innere Weisheit
­e ntdecken
Carl Auer Verlag
1. Auflage 2014
184 Seiten
CHF 29.90
www.carl-auer.de
Rainer von Arx – Brian M. Alman bietet in seinem hypnotherapeutischen
Buch einen guten Einblick in seine Arbeit. Er hat durch die Zusammenarbeit mit Milton Erikson viele seiner Ansätze in die eigene Denk- und
Beratungsweise aufgenommen und erweitert. Almans Buch basiert auf
dem Kreislauf «Probleme erleben, beurteilen und auflösen» sowie einem
Zusatz zum Thema Stimm-Coaching. Im Gegensatz zur lösungsorientierten Welt wird viel Zeit für das Erleben und Annehmen von Blockaden
investiert. Dazu bietet das Buch nebst Hintergründen und Fallbeschreibungen auch etliche praxisorientierte Übungen, mit welchen man sich
in die Gefühlssituation des Problemmoments versetzen kann. Die Analyse des Problems wird ebenfalls mit praktischen Übungen vermittelt,
welche gut im (Beratungs-)Alltag angewendet werden können. Für das
Auflösen von Problemen sind sowohl Anwendungsbespiele wie auch
Transferhilfen geboten.
Die Lesenden erfahren viel über die hypnosystemische Welt. Im Buch
wird auf Fachausdrücke und die dahinterliegende Theorie verzichtet,
und dennoch kann eine erfahrene Fachperson die Ansätze und Übungen
verorten. Damit ein interessierter Anwender jedoch die Übungen im
Alltag als Selbsthilfe, ohne Berater, einsetzen kann, braucht es einerseits
Disziplin wie auch die Kompetenz, diese kurzen Imaginationen selbständig einzuüben. Sicher ist das Buch sehr gut geeignet für Coaches, welche
in die hynosystemische Welt eintauchen und praxisorientierte Übungen
in den Beratungsalltag einfliessen lassen möchten, ohne eine zusätzliche
Hynposeausbildung absolvieren zu müssen.
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V E R B A N D
Hildegard Senn Keusen, Geschäftsleiterin bso
Ein neues Gesicht — ein neuer Dialekt
auf der Geschäftsstelle
«Berufsverband bso» so tönt es, wenn auf der Geschäftsstelle das Telefon abgenommen wird – in Berner Mittelland-, Berner Oberländer-, Walliser- und
neu nun auch in Ostschweizer-Dialekt. Wer steckt
hinter letzterem? Gerne stelle ich mich als neue Geschäftsleiterin bso näher vor:
«Was, du willst die Stelle
wechseln, weshalb denn?»,
wurde ich immer wieder
gefragt. Die Information,
dass ich eine Tätigkeit
beim bso aufnehmen werde, wurde dann oftmals
mit «wow!» oder «super!»
kommentiert. Der bso, ein
Berufsverband, der offensichtlich weitherum bekannt und respektiert ist,
der für Qualitätsbewusstsein, Professionalität, Engagement und wertschätzenden Umgang steht – Werte,
die für mich zentral sind.
Die letzten 10 Jahre habe ich den Bereich Weiterbildung beim Verband Berner Pflege- und Betreuungszentren (vbb) geleitet. In dieser Zeit konnte ich einen
eigenständigen, finanziell selbsttragenden Bereich –
mit eigenem Kurszentrum – aufbauen.
Seit 1995 teilselbständig, nehme ich zudem Lehrund Fachberatungsaufträge in den Bereichen Teamführung, Berufsbildung und Kommunikation wahr.
Die Schwerpunkte liegen dabei im Gesundheitswesen
und in der Höheren Berufsbildung der Visuellen Kommunikation.
Im Erstberuf bin ich dipl. Pflegefachfrau HF. Es
folgten die Weiterbildungen zur dipl. Erwachsenenbildnerin HF und das Studium Management & Education (DAS) an der Universität Bern, welches ich im
Jahre 2006 mit einer Arbeit zur Umsetzung des neuen
Berufsbildungsgesetzes abgeschlossen habe. Entsprechend war ich anfangs als Pflegefachfrau und später
in verschiedenen Funktionen in der Aus- und Weiterbildung ­sowie als Verantwortliche für interdisziplinäre Projekte in mittleren und grossen Institutionen
des Gesundheitswesens aktiv.
Neues reizt mich seit jeher, und so war ich immer
­erpicht, über die Grenzen meiner jeweils aktuellen
Tätigkeit hinauszuschauen. Diese Einstellung spiegelt
sich in meinen beruflichen Engagements: So habe ich,
zusammen mit meinem Mann, während sieben Jahren
eine mittelgrosse SAC-Hütte auf 2400 m ü. M. geführt.
Eine unglaublich lehrreiche und bereichernde Zeit:
menschlich – unternehmerisch – im Einklang mit der
Natur. Es ist meine Überzeugung, dass nur profes­
sionell wirken kann, wer auch über den nötigen fachlichen Hintergrund verfügt und so habe ich im Hinblick auf diese Tätigkeit das Berner Patent zur Führung
eines Gastbetriebes erworben.
Seit frühester Jugend sind für mich die Natur, Literatur sowie Musik und Kulinarik wichtige Erholungs­
orte. So finde ich als passionierte Alpinistin Erholung
beim Klettern und Skifahren im Hochgebirge. Das
anschlies­sende gemeinsame Zusammensitzen und
Philosophieren über das Erlebte – bei gutem Wein und
feinem Essen – runden diese Abenteuer ab. Auf der
kulturellen Seite widmete ich mich während vierzig
Jahren intensiv dem klassischen Geigenspiel. Seit Kurzem ist es ein anderes Holzinstrument: das Alphorn,
ein faszinierendes, urtümliches Instrument mit einer
imposanten Länge von 3,5 Metern, welches mir und
auch meinen Nachbarn ganz neue musikalische Hori­
zonte eröffnet.
Ich freue mich, gemeinsam mit Eva-Maria MilliusImboden, Patricia Gfeller und Nelly Reinmann, für
Sie mitgliederorientierte, professionelle Dienstleistungen anzubieten, sowie in enger Zusammenarbeit
mit dem Verbands-Vorstand an der zukunftsorientierten G
­ estaltung Ihres Berufes aktiv mitzuwirken.
V E R B A N D
Ein Ende, ein Anfang
Abschieds- und Willkommensfest
von Vorstand und Leitung
der Geschäftsstelle
Patricia Gfeller – Anlässlich des einschneidenden
Wechsels im Vorstand und in der Leitung der Geschäftsstelle hatte der bso die Mitglieder zu diesem
Fest eingeladen. Jazz-Töne, strahlende Gesichter und
klingende Gläser umrahmten den Einstieg in den
Abend. «Klapparat» sorgten mit fünf Saxophonen
und einem Schlagzeug für diesen schwungvollen Start
und begeisterten mit Spielfreude, mit Interaktionen
verabschiedet. Als zum Abschluss das Duo Knuth und
Tucek mit einer gehörigen Portion weiblicher Satire
scharfzüngig und stimmvoluminös auftrat, war die
Begeisterung im Raum weder zu übersehen noch zu
überhören. Zu Saxophon-Klängen liess man ein Ende
zu und öffnete einem Anfang die Tür.
und Improvisationen. Der Abend wurde von bso-Mitglied Georg Iselin moderiert. Stets mit viel Wortwitz,
aber auch mit Bedacht und grossem Respekt vor der
Schaffenskraft und dem sorgfältigen Handeln der
Gremien­m itglieder, führte er durch den Abend und
teilte mit den Gästen Anekdoten und Gedanken zu
verronnenen Zeiten. Auch drei ANSE-Mitglieder und
eine Vertreterin des italienischen Verbandes für Supervision und Coaching waren der Einladung gefolgt
und haben ihre langjährigen Kolleginnen und Kollegen
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V E R B A N D
Mitgliederversammlung 2015
Patricia Gfeller – Am 28. März 2015 trafen sich rund
siebzig Mitglieder im Sternen Muri zur Mitglieder­
versammlung. Nebst den gewohnten alljährlichen
Traktanden standen heuer zahlreiche Wahlen und
Verabschiedungen an. Doch vorab informierte der
Präsident über die Höhere Fachprüfung (HFP) für
Beratungs­p ersonen in den Fachrichtungen Super­
visorin-Coach/Supervisor-Coach und Organisations­
berater/-in. Das in seiner Amtszeit am längsten dauernde Projekt ist nach sieben Jahren zu einem
erfolgreichen Abschluss gekommen. Die Prüfungsordnung wurde Anfang Jahr genehmigt. Aktivmitglieder bso müssen nur einen Prüfungsteil – das Gespräch
– ablegen.
Die Leitung AQK sowie die Fachstelle Aufnahme und
Qualität informierten über die anstehenden, umfassenden Arbeiten, im Besonderen über die Erneuerung
der vertraglichen Ausbildungspartnerschaften.
Die Berufspolitische Kommission (BK) wird sich
2015 aktiv zum Thema Online-Beratung orientieren
und sich sorgfältig in diesen Bereich hineinbegeben.
Gewonnene Erkenntnisse werden den Mitgliedern zur
Verfügung gestellt. Die BK ist zu diesem Thema an der
Mitarbeit von Mitgliedern interessiert und freut sich
auf einen guten Diskurs.
Auch international war der bso aktiv. Das Projekt
ECVision ist gut auf Kurs. Im März wurde das Dokument
«ECVision Competence Framework» zum Download auf
Die Mitgliederversammlung
Genehmigt
• Jahresbericht 2014, Jahresrechnung 2014
• Budget 2015
Wählt
• Präsidium neu: Astrid Hassler
• Vorstand neu: Dunja Al Jabaji, Maja Iseli,
Marc Pernstich
2. Amtsperiode: Regula Villari
• AQK neu: Regula Villari als Leiterin
Angela Taverna
2. Amtsperiode:T homas Castelberg,
Hans-Ueli Schlumpf
Herzlichen Dank
Für 25 Jahre Mitgliedschaft
im bso
• Buff Daniel
• Beeler Klaus
• Friedli Charlotte
• Müller Katharina
• Wirth Christoph
V E R B A N D
der ANSE Website aufgeschaltet. Es beinhaltet ein
­ lossar – die gemeinsame Terminologie – sowie einen
G
­Kompetenzrahmen, an welchem sich alle europäischen
Institute orientieren, um den festgelegten Qualitätsstandard zu garantieren. Ziel ist eine «Professional Card».
Als Novum stellte der Präsident die Website
www.beratungsverbaende.ch vor. Diese ist ein gemeinsames Werk von 10 Beratungsverbänden. Die Website
liefert Orientierung in der Beratungslandschaft und
wird vom bso betreut.
Zum Abschluss des Vormittags stand die Verabschiedung und Würdigung der Gremienmitglieder auf dem
Programm. Emotional, umrahmt von vielen ­A nekdoten
und mit einer «Standing Ovation» wurden Franz Käser,
Guido Baumgartner, Rolf Brüderlin, ­I ngrid Stelz Senn
und die Geschäftsleiterin Susanne Fasel verabschiedet.
Am Nachmittag wurde in Gruppen diskutiert, wie
ein gelungenes 40-Jahr-Jubiläum des bso und eine
erfolgreiche Weiterentwicklung des Verbands aus­
sehen könnte. An allen Tischen wurde lebhaft diskutiert; zahlreiche Vorschläge sind daraus entstanden.
Zusätzlich stand allen Gruppen ein Flip-Chart mit der
Formulierung: «und was ich sonst noch sagen wollte»,
zur Verfügung. Ein motivierender Kommentar: F­ reude
auf den neuen Vorstand. Das Fotoprotokoll steht in
Kürze im Mitgliederbereich unter MV 2015 zur Ver­
fügung.
Die nächste Mitgliederversammlung findet am
2. April 2016 statt.
Susanne Fasel — verabschiedete Geschäftsleiterin bso
Danke für acht Jahre Einsatz auf der Geschäftsstelle
Franz Käser – Acht Jahre lang hast du deine Arbeitskraft, deine Ideen, deine Zuverlässigkeit und deinen
Humor mit grosser Loyalität in den Dienst des bso
gestellt. Mit deiner unkomplizierten Art ist es dir gelungen, die Geschäftsstelle als lebendige und verlässliche Drehscheibe des bso weiterzuentwickeln und zu
festigen. Die Mitglieder, die Mitarbeitenden, Ausbildungsinteressierte, die Gremien, die Ausbildungs­
verantwortlichen und viele weitere Personen haben
in dir eine kompetente, interessierte und um gute
Lösungen bemühte Ansprechperson und Gesprächspartnerin gefunden. Deine umsichtige und vorausschauende Unterstützung waren als Präsident, im
Vorstand und in den Gremien die Grundlage für die
vielen guten Ergebnisse und deine pointierten Beiträge jeweils eine echte Bereicherung. Mit der Leitung
der Redaktionskommission hast du einen wesentlichen Beitrag an die stetig gute Qualität des Journals
und damit an eine bedeutende Visitenkarte des bso
geleistet. Mit deiner Umsichtigkeit, deiner Ausdauer,
deinen kreativen Ideen und deinem feinen Gespür für
Menschen hast du wichtige Beiträge zur Verbandsentwicklung und damit zum guten Ruf der Marke «bso –
gut beraten.» beigetragen.
Liebe Susanne, im Namen aller Mitglieder danke
ich dir dafür ganz herzlich und wünsche dir für deine
weiteren Unternehmungen und den neuen Lebens­
abschnitt alles Gute!
27
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P R A X I S
Therapie
für alle
«Das Couponsystem brachte das Projekt ins Rollen.»
Ausgehend von der Frage, wie armutsbetroffene Personen
zu Therapie und Unterstützung kommen könnten,
wenn sie durch die Maschen des offiziellen Systems fallen,
ist in St. Gallen das innovative Projekt Atelier Solidaire
­entstanden.
Francesca Tommasi
Es hat einiges gebraucht von der ursprünglichen Idee
bis zum Geld auf dem Projektkonto, aber nun ist der
erste Jahresbericht fertiggestellt und die drei Mal- und
Kunsttherapeutinnen des Atelier Solidaire können
auf bewegte Monate zurückschauen. Die Maltherapeutin Judith Schläpfer, in deren Kopf und Herz dieses
Projekt seinen Anfang genommen hat, lächelt verschmitzt: «Am meisten freut mich, dass wir uns nun
unabhängig von den rigiden und unpersönlichen Regeln des sozialen Systems bewegen können!»
Sie erzählt, wie alles begonnen hat. Bei ihrer Tätigkeit als Maltherapeutin fällt ihr auf, dass viele
Krankenkassen u. a. den Zugang zu den ambulanten
Kunsttherapien eingeschränkt haben; immer weniger
Menschen bekommen Geld für eine Maltherapie. In
Gesprächen mit Sozialberatungsstellen wird ihr dieser
Eindruck bestätigt: Immer mehr armutsbetroffene
Personen ohne Zusatzversicherungen haben keinen
Zugang zu Angeboten mehr, die ihnen helfen könnten,
mit ihren fragilen Situationen umzugehen. Das Thema
lässt Judith Schläpfer nicht mehr los. Es machte sie
betroffen, dass die Therapie eine Sache des Mittelstandes geworden ist, und sie beginnt nachzudenken,
wie eine Lösung aussehen könnte.
In einer ersten Phase nimmt die Maltherapeutin
Kontakt mit Stiftungen auf. Die Stiftungen sind aber
darauf ausgerichtet, einzelne Personen zu finanzieren.
Das entspricht nicht der Grundidee, mit Geld bei Be-
P R A X I S
darf schnell und gezielt handeln zu können und nicht
für jede einzelne Person ein Gesuch einreichen zu
müssen. So verlaufen die Abklärungen erst einmal im
Sand: zu vage noch ist das Projekt und zu unklar die
Einzelheiten: Wie könnte sichergestellt werden, dass
die Interessierten armutsbetroffen sind? Und wie
kann der Aufwand möglichst klein gehalten werden?
Verstärkung
Bald wird der Maltherapeutin klar, dass sie dieses Projekt nicht alleine aufbauen möchte und sie sucht Unterstützung. Wie so oft ist sie eines Tages mit dem
Fahrrad in St. Gallen unterwegs, als ihr ein Schild einer
Mal- und Kunsttherapeutin auffällt. Sie ruft Brigitta
Bertozzi an und rennt offene Türen ein. Nach einem
ersten Treffen hat man sich gefunden. Die Kunst­
therapeutin beschäftigt das Thema auch: Sie weiss oft
nicht, wie es mit den Klienten und Klientinnen weitergeht, wenn die Krankenkasse nach den vorgesehenen
zwölf Sitzungen aufhört zu zahlen. Gerade unter der
armutsbetroffenen Klientel gibt es viele Menschen, die
eine längere Zeit brauchen, um sich überhaupt in einem
solchen Setting zurechtzufinden und zu öffnen.
Zusammen entwickeln sie das Projekt weiter und
beziehen nochmals die Sozialberatungsstellen in ihre
Überlegungen ein. Mit der Idee eines «Coupons»
kommt das Projekt ins Rollen. Die Beratungsstellen
sollen Coupons bekommen, die sie den Menschen, für
die das Angebot in Frage kommt, abgeben können. So
ist sichergestellt, dass die Menschen armutsbetroffen
sind und dass nur Personen, für die es sonst kein Angebot gibt, diese Möglichkeit haben. Und die Beratungsstellen können sich den Aufwand eines Gesuches
sparen. Der Coupon für die Schnupperstunde enthält
alle Angaben und ist gleichzeitig eine Brücke für die
Betroffenen. Bald machen die beiden Frauen nämlich
die Erfahrung, dass es sich die möglichen Klientinnen
und Klienten, oft mit Migrationshintergrund, nicht
gewohnt sind, auf diese Weise mit anderen Menschen
in Kontakt zu treten.
Atelier solidaire
Dieses Geschäftsmodell bringt den Erfolg mit sich.
Mittlerweile haben die Frauen Zusagen von verschiedenen Stiftungen und vom Lotteriefonds des Kantons.
Als Eigenleistung setzen die Therapeutinnen für ­d iese
Stunden einen tiefen Sozialtarif an.
Judith Schläpfer freut sich am Atelier solidaire:
« Es berührt mich zu sehen, dass wir diesen Menschen
etwas geben können, das sie in den normierten
­Strukturen nicht bekommen. Und besonders berührt
es mich, wie die Kraft des Musischen in den Menschen
Freude wecken kann. Auch wenn es zuweilen ein
­langer Weg ist. Oft sind die Einzelstunden für die
29
K O L U M N E
Wer hats erfunden?
«Verlassen wir die Defizitorientierung der Psychologie und
erforschen, was Menschen hilft, ein erfülltes Leben zu führen.»
Im Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen höre ich oft solche
Aussagen. Sie werden als Abgrenzung gegenüber der Psychoanalyse alter Schule formuliert, die z. B. das Kleinkind als
«polymorph pervers» bezeichnet und leider oft immer noch
stellvertretend für die ganze Psychologie steht. Da tut Abgrenzung durchaus Not – bloss ist die schon lange passiert. Als
Wiki-Fan habe ich natürlich nachgeschaut: «Die positive Psychologie knüpft an die Ideen der humanistischen Psychologie
an . . . viele ihrer Aspekte sind bereits in der ressourcenorientierten Psychotherapie zu finden.»
Und das seit über sechzig Jahren: Gesprächspsychotherapie,
Gestalttherapie, Körperpsychotherapie, Transaktionsanalyse,
Existenzanalyse und Logotherapie, Psychodrama, Integrative
Therapie – sie alle bieten ein riesiges Reservoir an fundiertem
Wissen und Erfahrung in Wachstums- und Ressourcenorientierung und haben dabei einen jahrzehntelangen Vorsprung
auf noch junge Gebiete wie z. B. Coaching. Dass die positive
Psychologie diese Erkenntnisse mit Forschung unterlegen
möchte, ist begrüssenswert – erfunden hat sie sie nicht, und
als Berater und Coaches entgeht uns vieles, wenn wir diesen
humanistischen Erfahrungsschatz nicht kennen und nutzen.
Ich finde es absolut richtig, sich von defizitorientierten
Theo­r ien abzuwenden. Äusserst skeptisch bin ich gegenüber
der T
­ endenz, das Leiden als Teil des Lebens gleich ganz über
Bord zu werfen, nach dem Motto «Leiden ist doch gar nicht
nötig.» Eine solche Radikalisierung schafft meines Erachtens
bloss neue ­Sackgassen in Form von sozialem Druck zum Fröhlichsein, und sie ist zutiefst respektlos: wenn es dir schlecht
geht, liegts wohl an deiner Einstellung . . . und plötzlich ist man
blöd, wenn man leidet.
Vor einer solchen Überzeichnung sollten wir uns hüten.
Dann ist die Ausrichtung auf Wachstum und Ressourcen eine
Schatzkiste und öffnet entscheidende Türen zu Zuversicht
und Selbstachtung.
Tibor Koromzay
lic.phil. Psychologe, Gestalttherapeut, ehemaliger Manager
in der Industrie, Zen-Übender, Aikido-Meister im 2. Dan.
Er arbeitet freiberuflich in den Themen Veränderungsprozesse,
Führung, Zusammenarbeit und persönliches W
­ achstum.
[email protected]
30
P R A X I S
V. l. n. r.: Judith Schläpfer, Brigitta Bertozzi und Stefanie Montagna in ihrem Atelier.
Klienten und Klientinnen der einzige Fixpunkt in der
Woche. Da geht es erst einmal darum, Struktur zu
geben und überhaupt einmal zu vermitteln, dass da
jemand wirklich an ihnen interessiert ist. Das kennen
viele nicht.»
Neben der Einzelbegleitung bietet Brigitta Ber­tozzi
auch eine Gruppe an, in der die Menschen sich auch
untereinander austauschen. Gerade für Menschen mit
Migrationshintergrund ist der soziale Austausch in
dieser Form oft eine wichtige neue Erfahrung und eine
Möglichkeit, die Isolation ein Stück weit zu unter­
brechen.
Der Wunsch, auch ein offenes Atelier anbieten zu
können, in dem mit noch mehr Materialien gearbeitet
werden kann, wächst. So stösst die Töpferin und
Kunsttherapeutin Stefanie Montagna zum Atelier
­solidaire und macht aus dem Duo ein Trio. In diesen
offenen Stunden arbeiten die Klienten und Klientinnen für sich, aber parallel und mit den unterschiedlichsten Mitteln und Formen.
Im Gespräch mit Judith Schläpfer ist ein grosses
Engagement spürbar und eine Freude darüber, ausserhalb der normierten Strukturen auf die individuellen
Bedürfnisse der Menschen eingehen zu können. «Es
rüttelt fast ein bisschen an den Prinzipien des mo-
mentanen Systems: Sich einfach Zeit nehmen zu
­können, um den Annäherungsprozess sorgfältig zu
gestalten. Oft brauchen auch wir etwas Zeit, um die
Lebenswelt der Klienten und Klientinnen so weit zu
verstehen, dass klar wird, was für sie im Moment
­h ilfreich sein könnte. Und da geht es oft nicht um
«Therapie» im klassischen Sinne, sondern um ganz
grundsätzliche Dinge zur Bewältigung des Alltags.»
Die drei Frauen können nun auf das erste abgeschlossene Jahr zurückblicken. Und bereits tauchen
neue Fragestellungen auf: Die Therapeutinnen haben
festgestellt, dass sich die Besucher und Besucherinnen
oft selbst die Fahrkosten ins Atelier kaum leisten können. Es gibt wenig Zweifel, dass sie auch dafür eine
gute Lösung finden werden!
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
Mai 2015
Provokative SystemArbeit
29. bis 30. Mai 2015
Schwerpunkt des Seminars ist das eigenständige Üben des provokativen Stils.
Zu Übungszwecken hat Höfner Frank
Farrelly's Provokative Therapie in ihre
Bestandteile «zerlegt» und die Elemente
des Provokativen Stils und der Provo­
kativen SystemArbeit herausgearbeitet.
Im Seminar werden dazu zahlreiche
­provokative Übungen in kleinen Gruppen
durchgeführt.
Eigene Anliegen werden in Life-Sitzungen
mit Dr. Noni Höfner bearbeitet.
Dr. Noni E. Höfner
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Juni 2015
arbeit! wir könn(t)en auch anders
1. und 2. Juni 2015
Vortragsaal Kunsthaus Zürich
Tagung in Kooperation mit wülser­
inversini Organisationsberatung.
Mit Dirk Baecker, Heike Bruch, Heiko
­Fischer, Barbara Heitger, Wolfgang Looss,
Gabriela Manser, Mathias Morgenthaler,
Thomas Sattelberger, Valérie Schelker,
Patricia Turk, Theo Wehner, Hans
A. Wüthrich.
Innovative Konzepte und Praxisberichte
zur Zukunft der Arbeitswelt.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
CAS Organisationsentwicklung —
OE Kompakttraining
8. Juni 2015 bis 17. März 2016 oder
15. September 2015 bis 1.Juli 2016 oder
12. Januar 2016 bis 11. November 2016
Sie erhalten einen Überblick über Basiskonzepte sowie die wichtigsten Methoden und Instrumente der OE-Beratung.
Sie werden gefördert im praktischen
Üben an Ihren eigenen Projekten.
In Kooperation mit TRIGON Entwicklungs­
beratung, je nach Kurs mit: Dr. Hannes
Piber, Trude Kalcher, Oliver Martin oder
Edoardo Ghidelli
Hochschule für Soziale Arbeit,
Basel & Olten/FHNW
Rahel Lohner Eiche
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel (Schweiz)
T +41 61 337 27 24, [email protected]
www.organisationsdynamik.ch/aktuelles
best practice im Umgang
mit Machtfragen in Teams und
Organisationen
9. und 10. Juni 2015
Tom Levold
Erfahrungsbasierte Konzepte für ein
­erweitertes Verständnis von Macht­
konflikten in Organisationen und Bewältigungsstrategien für die Praxis von
­BeraterInnen
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Zürcher Ressourcen Modell ZRM I
9. und 10. Juni 2015
Andrea Szekeres
Einführung in den Ansatz und seine
Möglichkeiten für BeraterInnen und
­Berater.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Einführungskurs IBP erleben
11. bis 13. Juni 2015 Kientalerhof
3-tägiger Einführungskurs für alle, die
sich für den Lehrgang «Integratives
­Coaching/Integrative Beratung IBP» interessieren. Zum lebens- und praxisnahen
Kennenlernen der IBP Konzepte.
Informationen und Anmeldung:
www.ibp-institut.ch
Infoabend zum Lehrgang Integratives
Coaching/Integrative Beratung IBP
17. Juni 2015, 19.30 bis 21.30 Uhr
Leimenstrasse 76, 4051 Basel
bso-anerkannter, 3-jähriger berufsbegleitender Lehrgang.
Informationen und Anmeldung:
www.ibp-institut.ch, 052 212 34 30
Juli
Mentalisierungsbasierte
Verständigung und wirkungsvolle
Kommunikation
6. und 7. Juli 2015
Eia Asen & Bernhard Jacob
Zwei neue, erfolgreiche Konzepte
menschlicher Verständigung und professioneller Kommunikation werden theo­
retisch und mit vielen Praxisbeispielen
vorgestellt.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Ego-States in Führung und Coaching
9. und 10. Juli 2015
Daniel Dietrich
Einführung in die Nutzung von Ego-­
States in verschiedenen beraterische
Situa­t ionen und Methoden.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
August 2015
DAS/MAS Supervision, Coaching,
Mediation
19. August 2015 bis 20. Mai 2017
In diesem Lehrgang erwerben Sie
­Wissen, Reflexionsvermögen, Methoden
und Praxis zu den drei Formaten Supervision, Coaching und Mediation. Sie
­werden befähigt in unterschiedlichen
Settings und komplexen Auftragslagen
mit Kunden/innen zusammen Prozesse
professionell zu planen, vielfältig zu
­gestalten und zielorientiert zu beenden.
ZHAW Zürich
Pfingstweidstrasse. 96, 8037 Zürich
www.weiterbildung.zhaw.ch/de/sozialearbeit/programm/das-supervision-­
coaching-und-mediation.html
[email protected]
NLP Grundlageseminar in Basel
Sa./So., 22./23. August 2015
Im Grundlageseminar lernen sie Basismodelle des Neurolinguistischen
­P rogrammierens kennen. Das Modul
wird für die weiterführende Ausbildung
mit internationalem Abschluss (IANLP)
anerkannt, entspricht 2 Credit- Tagen für
die Aufrechterhaltung der Zertifikats­
reihe «Coach für systemische Kurzzeittherapie» des Besser-Siegmund Institut
Hamburg.
Weitere Auskünfte und Anmeldung:
Sylvia Bandini, www.silveragecoaching.ch,
+41 79 776 84 41;
Roger Marquardt,
www.coaching-basel.com, +41 61 361 41 42
Die Kunst des Fragens
24. bis 25. August 2015
Wer fragt, der führt. Eine Frage in der
richtigen Art und Weise gestellt, ermöglicht einen neuen Blick auf das anstehende Problem und öffnet den Weg für eine
Lösung.
Heiner Krabbe, dipl. Psych., psych.
­Psychotherapeut, Mediator (BAFM)
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich, 044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
31
32
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
best practice in
Organisationsberatung
Hypnosystemisches Coaching —
mit Leichtigkeit!
Systemische Tools und
Interventionen
24. und 25. August 2015
Wolfgang Looss
Wolfgang Looss berichtet – in Reflexion
seiner enormen Praxiserfahrung – über
die Schwierigkeiten und Fallstricke,
die Möglichkeiten und nützlichen Arbeits­
formen beim unmöglichen Geschäft der
Beratung von Organisationen.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
7. bis 8. September 2015
Humor und Leichtigkeit stehen in diesem
Seminar im Vordergrund, denn so kann
man am einfachsten eingeschränkte
­Perspektiven erweitern, psychische Hindernisse und dysfunktionale Schemata
überwinden.
Ina Hullmann, Dipl.-Psych.,
Psychologin FSP
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich, 044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
21. und 22. September 2015
Mohammed El Hachimi
Beraterisches Werkzeug für (fast) alle
­beraterischen Lebenslagen: kennen­
lernen, austauschen, erfinden, erproben.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
September 2015
CAS Migrationssensibles Handeln
3. September 2015 bis 20. Mai 2016
Fachpersonen, die in ihrem Alltag mit
MigrantInnen zu tun haben, wird ein
fundiertes Wissen über die Zusammenhänge von Migration und Integration
vermittelt. Neben aktuellen theore­
tischen und rechtlichen Grundlagen erwerben die Teilnehmenden auch methodische Kompetenzen, damit sie im
Migrationsbereich professionell handeln
können.
Prof. Dr. Luzia Jurt u. a.
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten
062 957 20 15
[email protected]
www.fhnw.ch/sozialearbeit/
weiterbildung/themen/migration
Hypnotherapeutische Kommunikation
4. bis 5. September 2015
Durch hypnotherapeutische Kommunikation fördern wir die Begegnung mit
verborgenen Potentialen und können so
zuvor ungenützte Potentiale und Lösungs­
möglichkeiten aktivieren. Wir fördern
dadurch bisher oft nicht für möglich gehaltene fruchtbare neue Handlungsweisen, um gewünschte Ziele zu erreichen
und Kreativität zu entfalten. Wie kommunizieren wir mit uns selbst, sodass wir
eigene ungenutzte Potentiale ansprechen? Wie kommunizieren wir mit
­A nderen, sodass wir deren nicht genutzte
­Potentiale ansprechen?
Dr.med. Godehard Stadtmüller
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Gewaltfreie Kommunikation nach
Marshall B. Rosenberg
7. bis 8. September 2015
Dieses Seminar bietet eine praktische
Einführung in die Sprache der gewaltfreien Kommunikation. Der Schwerpunkt
liegt darauf, unsere Ausdrucks und
Wahrnehmungsgewohnheiten im privaten und beruflichen Alltag in Richtung
der gewaltfreien Kommunikation zu
­verändern. Wir lernen, uns so auszudrücken, dass wir mit uns und unserem
­G egenüber echt und einfühlsam verbunden sind. Dadurch steigern wir die
­C hancen, dass unser Gegenüber das hört,
was wir wirklich von ihm möchten, ohne
dass er oder sie Vorwürfe wahrnimmt.
Und wir lernen, darauf zu hören, was unser Gegenüber wirklich von uns möchte.
Dr. Marco Ronzani
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Infoabend zum Lehrgang Integratives
Coaching/Integrative Beratung IBP
8. September 2015, 19.30 bis 21.30 Uhr,
Wartstrasse 3, 8400 Winterthur
BSO-anerkannter, 3-jähriger berufsbegleitender Lehrgang.
Informationen und Anmeldung:
www.ibp-institut.ch, 052 212 34 30
Basiswissen Psychopathologie/
Psychiatrie
12. bis 13. September 2015 in Basel
Zielgruppe: Coachs/Supervisoren/­
Personalverantwortliche. Sie erwerben
Einblicke in verschiedene psychische
Krankheitsbilder. Sie werden sensibilisiert
im Erkennen der Grenzen innerhalb
ihres beruflichen Kontextes Gratwanderung zwischen Therapie und Coaching.
Information und Anmeldung:
www.silveragecoaching.ch
Kundenakquise für BeraterInnen
28. September 2015
Eric Bilang & Julia Schürer
Was BeraterInnen von Verkaufsprofis
lernen können.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
Oktober 2015
Lösungsfokussierte
Gesprächsführung
1. bis 2. Oktober 2015
In diesem Workshop bekommen Sie
ein klares Bild davon, was Lösungs­
fokussierung im Sinne der Begründer von
Milwaukee (Steve de Shazer und Insoo
Kim Berg) bedeutet. Sie erleben, welchen
Unterschied es macht, wenn ein Gespräch
lösungsfokussiert geführt wird. Sie lernen
die Struktur eines lösungs­fokussierten
Gesprächs kennen und setzen diese in die
praktische Gesprächsführung um.
Dr. Marco Ronzani
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
best practice in Konfliktarbeit
und Mediation
1. und 2. Oktober 2015
Friedrich Glasl
Friedrich Glasl berichtet mit Hilfe von
konkreten Praxisfällen und Lehrvideos
aus seiner langjährigen Erfahrung in der
Konfliktarbeit.
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
S E R V I C E
CAS Teamdynamik- Gruppen führen
und beraten
Konstruktive Konfliktbewältigung
in Organisationen und Unternehmen
5. Oktober 2015 bis 25. Januar 2017
Professionalisieren Sie Ihre gruppen­
dynamische Perspektive in der Prozessberatung. Initiieren Sie Selbstorgani­
sationsprozessen in Gruppen. Lassen Sie
Potenziale von Teams mithilfe einer
­konsequent gruppendynamischen Vor­
gehensweise wirksam werden.
Prof. Dr. Olaf Geramanis, Stefanie
­Husi-Giessmann, Susanne
Möller-Stürmer
Hochschule für Soziale Arbeit,
Olten/FHNW
Rahel Lohner Eiche
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel (Schweiz)
T +41 61 337 27 24, [email protected]
www.teamdynamik.ch
www.gruppendynamik.ch
20. bis 21. Oktober 2015
Im Vordergrund steht die Entwicklung
entsprechender Kompetenzen medi­
ativen Handelns. Theoretisches Hintergrundwissen wird anhand exem­
plarischer Fälle vermittelt und diskutiert.
Ziel des Kurses ist es, verschiedene
­Interventionsformen zu kennen, anzuwenden und vor dem Hintergrund
­verschiedener Konstellationen sozialer
Beziehungen in organisationalen Systemen adäquat einsetzen bzw. in eigene
Handlungsstrategien integrieren zu können. Trainiert werden spezifische
­Techniken, um in Konfliktsituationen
Handlungsfähigkeit wieder zu erlangen
oder zu behalten. Dabei werden ins­
besondere auch Erfahrungen und Situa­
tionen aus dem konkreten beruflichen
Kontext der Teilnehmenden einbezogen
und reflektiert.
Dr. Katja Windisch
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Gruppendynamisches Sensitivity
Training: «Person und Gruppe»
5. bis 9. Oktober 2015
Erlangen Sie ein Bewusstsein darüber,
wie andere Sie sehen und die Fähigkeit,
sich selbst klarer zu verhalten. Über­
prüfen Sie Ihre Verhaltensmuster und
­erproben Sie neue, wirksamere Handlungsmodelle.
Prof. Dr. Olaf Geramanis, Stefanie
­Husi-Giessmann
Hochschule für Soziale Arbeit,
Basel/FHNW
Rahel Lohner Eiche
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel
T +41 61 337 27 24, [email protected]
www.organisationsdynamik.ch/aktuelles
crashkurs führen
19. und 20. Oktober 2015
Beatrice Conrad, Hansjürg Lusti,
­Susanne Quistorp
(Fast) alles, was starke Führung ermöglicht in 1,5 Tagen . . .
isi – institut für systemische impulse,
­Zürich
www.systemische-impulse.ch
November 2015
CAS Führungsdynamik —
Herausforderung Leadership
3. November 2015 bis 4. Juni 2016
«Führungsfähig-Sein» bedeutet über
Souveränität und Trittsicherheit zu
­verfügen. Sie entwickeln Ihr Führungsverständnis und Führungsbild und
­erweitern Ihr Repertoire im Umgang
mit unterschiedlichen Mitarbeiter­
persönlichkeiten.
Prof. Dr. Olaf Geramanis;
Ursula H
­ ellmüller; Prof. Dr. Urs Kaegi;
Franz Kasperski
Hochschule für Soziale Arbeit,
Olten/FHNW
Rahel Lohner Eiche
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel
T +41 61 337 27 24, [email protected]
www.organisationsdynamik.ch/aktuelles
MiniMax-Interventionen
22. bis 23. Oktober 2015
Sie lernen Möglichkeiten kennen,
Achtsam­keit zu üben, Kraftquellen zu
­erfahren und Interventionen für das
­Coaching.
Erika Bergner, Trigon
Trigon Bildungszentrum, Zürich
[email protected]
www.trigon-suisse.ch
6. bis 7. November 2015
Im Workshop werden systematisch und
aufeinander aufbauend Interventionsund Visualisierungstechniken präzise
beschrieben, demonstriert, in Kleingruppen in der Position des Beraters aus­
probiert und in der Rolle des «Klienten»
an sich selbst erfahren.
Manfred Prior, Dr. phil. Dipl.-Psych.
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich, 044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
Klärungshilfe und die Lust
am Doppeln
Im Blickwinkel: Positionierung
meiner Coach-Kompetenz am Markt
Achtsamkeit im Coaching
29. bis 30. Oktober 2015
Im Seminar werden die Grundlagen
der Gefühls- und Konfliktpsychologie
­vermittelt sowie ein Basiswissen in
­K lärungshilfe, Doppeln in Theorie und
­Praxis, die Kunst des Dialogisierens,
­Notmassnahmen und Wahrheit der
­Situa­t ion.
Christian Prior, Unternehmensberater,
Psychotherapeut, Mediator
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich, 044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
33
19. bis 20. November 2015
Retreat für Coachs, um ihre Position am
Markt prägnant zu optimieren.
Erika Bergner, Beatrice Sigrist
Sigristcoaching
Trigon Bildungszentrum, Zürich
[email protected]
Preise In der Rubrik Weiterbildung können Sie
­ agungen, Seminare, V
T
­ eranstaltungen aufnehmen l­ assen.
Grundtarif pro Eintrag: CHF 30.–, darin enthalten
sind 250 Zeichen inklusive Zwischen­räume. Je weitere
­angefangene 10 Zeichen ­erhöht sich der Preis um CHF 1.–.
Das Journal 3/2015 erscheint am 24. August 2015.
Texte bitte bis 27. Juli 2015 an [email protected], Vermerk
­«Rubrik ­Weiterbildung».
34
S E R V I C E
W E I T E R B I L D U N G
2. Impulstagung
«Coaching in der Sozialen Arbeit:
Erfolge, Reichweite, Grenzen»
20. November 2015, 8.30 bis 17.00 Uhr
Tagungsformate:
– Fachreferate von Prof. Dr. Susanne
Schönborn, Frankfurt/Berlin, und
Dr. Wolfgang Widulle, Olten
– Poster-Session mit Beispielen aus
der Praxis
– Podiumsdiskussion
– Vernetzungsplattform
Zielpublikum sind Sozialarbeitende,
­Coaches, Führungskräfte, Forschende im
Kontext Sozialer Arbeit und interessierte
Personen.
Dr. Marianne Hänseler
Fachhochschule Nordwestschweiz
FHNW
Hochschule für Soziale Arbeit
Riggenbachstr. 16, 4600 Olten
T +41 62 957 20 41
[email protected]
www.fhnw.ch/sozialearbeit/
kurse-und-tagungen
Visualisieren am Flipchart
27. November 2015
Neue Möglichkeiten bieten sich im ­Rahmen
der visuellen Moderation an. Durch einfache Zeichentechniken, Know How und
vor allem frisch entfachte Kreativität
können wir aus den eher nüchternen Arbeitsgerät wie Flipchart und Pinnwand
Spitzenwerkzeuge für prozessbezogenes
Arbeiten machen, mit dem man lässig
­Powerpoint & Co. überflügeln kann.
Frisch entstehende Poster, Zeichnungen
und Graphiken, sie ziehen die Teilnehmer in den Bann, motivieren zum Lernen
und Mitmachen.
Cornelia Kauhs
Ausbildungsinstitut perspectiva
Auberg 9, 4051 Basel, 061 641 64 85
[email protected], www.perspectiva.ch
Dezember 2015
Ausbildung in Supervision
und Coaching
16. Lehrgang, 2015 bis 2019,
Bernried/Dtld.
Die Supervisionsausbildung nutzt sys­
temische Sichtweisen, Erkenntnisse der
Psychoanalyse sowie verschiedene
­Ansätze der humanistischen Psycho­logie.
Information [email protected],
www.ksfh.de
Stressbewältigung durch Achtsamkeit
bis MBSR
10. bis 11. Dezember 2015
Durch geleitete Meditationen und Körper­
übungen lernen Sie gelassener zu werden, den Geist zu beruhigen und Ihre
Reak­t ionsmuster in Stresssituationen zu
erkennen. Dadurch erlangen Sie Einsicht
in Ihr eigenes Verhalten und Denken.
Susanna Püschel-Attinger, Fachpsycho­
login für Psychotherapie FSP.
IEF, Institut für systemische Entwicklung
und Fortbildung
Voltastrasse 27, 8044 Zürich, 044 362 84 84
[email protected] www.ief-zh.ch
Januar 2016
CAS Verteil- und Solidargerechtigkeit
14. Januar bis 30. September 2016
Verteilungs- und Gerechtigkeitsfragen
im professionellen Kontext auf Basis
ethischer Abwägungen und psychologischen Erkenntnissen bearbeiten; sich mit
grossen und kleinen Fragen rund um
­G erechtigkeit, Solidarität und Verteilung
beschäftigen; neue Handlungsoptionen
erschliessen und die Beratungskompetenz erweitern.
Der Certificate of Advanced Studies
­C AS-Kurs kann einzeln besucht werden
oder als Teil des MAS Ethische Ent­
scheidungsfindung in Organisation und
Gesellschaft.
Prof. Sonja Hug und Dr. Dr. Christof Arn
Fachhochschule Nordwestschweiz
Hochschule für Soziale Arbeit
Riggenbachstrasse 16, 4600 Olten
+41 62 957 20 15, [email protected]
www.fhnw.ch/sozialearbeit/weiterbildung
Die Changetagung bis Führung
unter Ungewissheit
28. bis 29. Januar 2016
Die organisationalen Herausforderungen
der Zukunft: Beteiligte innerhalb fremdbestimmter Kontexte zu freiwilligem
­Engagement motivieren und anerkennen,
dass Innovationen auch Zumutungen
sind, die mit Unsicherheit und Ungewissheit einhergehen.
Peter Kruse, Matthias Sutter, Ueli Mäder,
Wilfried Schley, Monique R. Siegel, Hans
Wüthrich, Christoph Negri, Eric Lippmann, Jens O. Meissner, Michael Bangert,
Elvira Porrini, Jürg Honegger u. v. m.
Olaf Geramanis, Hochschule für Soziale
Arbeit, Basel/FHNW
Anke Rupp
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel (Schweiz)
T +41 61 337 27 68, [email protected]
www.changetagung.ch
Februar 2016
CAS Changeprozesse
in Organisationen
29. Februar bis 26. Oktober 2016
Dieser Kurs vermittelt Ihnen das Handwerkszeug und die Haltung prozessorientierter Projektarbeit. Es geht um die
­kommunikative Gestaltung des Weges
aus Konflikten und Widerständen hinaus
und in die neue Organisationsstruktur
hinein.
Prof. Dr. Olaf Geramanis;
Kristina H
­ ermann; Bernd Hohmann;
­Stefanie ­Husi-Giessmann;
Susanne Möller-Stürmer
Hochschule für Soziale Arbeit,
Olten/FHNW
Rahel Lohner Eiche
Thiersteinerallee 57, 4053 Basel
T +41 61 337 27 24, [email protected]
www.organisationsdynamik.ch/aktuelles
S E R V I C E
I N T E R V I S I O N / M I E T E
Intervisionsgruppe
sucht Mitglied/er
Aargau: Wir sind eine Intervisionsgruppe, bso-Mitglieder, welche seit 1 1⁄2 Jahren
regelmässig zusammen arbeitet. In der
Gruppe sind zwei Frauen und drei
­Männer, die sich jeweils in Lenzburg 5 bis
6 Mal pro Jahr, am Donnerstagnachmittag treffen. Wegen Neuorientierung wird
sich im Frühling 2015 ein Mitglied aus
unserer Gruppe verabschieden. Nun
­suchen wir wieder interessierte Frauen
und Männer für unsere Intervisions­
gruppe Aargau. Für weitere Informationen oder Kontaktaufnahme steht für die
Gruppe Bernhard Imboden, Beratung Kreaktiv, Mail: [email protected]
gerne zur Verfügung. Wir würden uns
freuen, dich in unserer Runde kennenzulernen!
Zürich: Für unsere Intervisionsgruppe
suchen wir Verstärkung. Wir, 2 Frauen,
2 Männer sind im sozialen, psycho­
logischen und Ausbildungs-Bereich als
BeraterInnen und SupervisorInnen tätig.
Wir treffen uns sechs Mal im Jahr für
ca. 6 Std. in Zürich, nahe Bahnhof, meist
am Freitag.
Kontakte: Bernadette Bühler,
[email protected],
G: 058 451 50 00;
Bernd Kopp, [email protected],
G: 044 204 17 80
Bern: Wir sind zwei erfahrene Beratende
und suchen für eine neue Intervisionsgruppe lern- und experimentierfreudige
Kolleginnen und Kollegen. Im Austausch
mit dir möchten wir unsere Beratungskompetenz weiter entwickeln. Wir
­t reffen uns tagsüber in der Region Bern,
gerne auch ein Mal draussen an der
­f rischen Luft.
Interessiert? Dann freuen wir uns auf
dein Mail oder deinen Anruf:
Yvonne Brütsch, [email protected]
oder Iwan Seeholzer, Tel. 031 301 40 70
Zürich/Wil: Aus Altersgründen haben
sich 2 Personen unserer Intervisionsgruppe verabschiedet. Wir sind eine Frau
und ein Mann, seit langem tätig in
­Nonprofit-Organisationen im Bereich
­Supervision, Coaching, Mediation
und Bildung/Moderation. Wir treffen uns
in der Regel 6- bis 8-mal jährlich halb­
tags (zurzeit montags) in Zürich. Zur Vervollständigung unserer Gruppe können
wir uns vorstellen, 2 bis 3 Personen treten
unserer Gruppe bei oder wir integrieren
uns in eine bestehende andere Gruppe.
Kontakte: [email protected],
Tel. 079 281 72 81 oder
[email protected],
Tel. 079 364 94 80
Bern: Intervisionsgruppe in der Stadt
Bern sucht neue Mitglieder. Wir sind eine
Gruppe von vier Personen aus verschiedenen Bereichen. Wir treffen uns 6 bis 9
Mal im Jahr in der Regel Mittwoch oder
Freitag am späten Nachmittag für jeweils
drei Stunden. Wir freuen uns über eine
Kontaktaufnahme unter [email protected]
Schöne Praxisräume Altstadt Chur, fix
und tageweise zu vermieten.
Praxisräume in Praxisgemeinschaft,
­Eichenparkett, grosse Fenster, ver­schie­
dene Grössen. Hier arbeiten bereits eine
Psychotherapeutin und eine Coach/Paarberaterin IBP. www.franziska-knuesel.ch/
praxisgemeinschaft, Tel. 081 384 22 67
Bern: Wir sind eine Intervisionsgruppe,
welche bereits einige Zeit zusammen
­arbeitet. Wegen beruflichen Veränderungen haben sich im letzten Jahr zwei
­Mitglieder aus unserer Gruppe verabschiedet. Nun suchen wir wieder
­interessierte Frauen und Männer für
­unsere Intervisionsgruppe. Wir
treffen uns ca. 6 mal pro Jahr, meist
am Freitag Nachmittag. Unsere
Gruppe setzt sich aus ganz unterschied­
lichen ­T hemenbereichen zusammen.
Kontaktperson: Pia Käser,
[email protected]
In Zürich gesucht: Praxisraum in Bürogemeinschaft.
Ich suche auf Anfang Oktober 2015 (frühestens Juli) in Zürich in der Innenstadt
einen Praxis-/Büroraum (ca. 16 bis 20 m2)
zur alleinigen Nutzung in einer Büro­
gemeinschaft.
Ich freue mich auf Ihre Kontaktaufnahme:
Peter Näf, Tel. 076 223 97 88,
[email protected],
www.karrierecoaching.ch
Räume zu vermieten/
zu mieten gesucht
Zürich, Bahnhof Tiefenbrunnen: In
­unserem modernen Büro mit vier
Arbeits­plätzen und separatem Coaching­
raum wird ein Platz am Fenster mit Blick
ins Grüne frei. Wir liegen im Zürcher
Seefeld, 8 Gehminuten vom Bahnhof
­Tiefenbrunnen entfernt. Miete p/Monat:
CHF 728.– inkl. NK, exkl. vierteljährliche
Kosten für Strom, Verbrauchsmaterial,
Getränke, Reinigung etc.
Bezugsbereit: ab August/September 2015.
Kontakt: [email protected] oder
Tel. 044 793 39 20.
Zu vermieten in Basel: Schöner Raum
für Beratung/Coaching in ruhiger Lage
zur Miete/Mitnutzung für CHF 300.–/
Monat. Beratungsraum von ca. 25m2.
­Toilette und Garderobe vorhanden.
15 Gehminuten vom Bahnhof SBB.
­Interessierte melden sich bei:
Sabina Schaffner, Tel. 079 782 74 44,
[email protected]
Zürich: Interesse an einer Gemeinschaftspraxis.
Zentral gelegene Praxisräume mit guter
Infrastruktur am Seilergraben 61,
8001 Zürich (7 Gehminuten ab Hauptbahnhof Zürich), www.bss-zh.ch
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à 46 m2, 1 Beratungsraum à 25 m2,
2 Toiletten und 1 Abstellraum.
Ein gut organisiertes Supervisorinnen
Team sucht 1 SupervisorIn – BeraterIn zur
gemeinsamen Nutzung der Praxisräume.
Monatsmiete pro Person: ca. CHF 450.–.
Kontaktperson: Sibylle Sulser,
Tel. 044 382 07 22, [email protected]
Zu vermieten in Solothurn: Raum zur
Mitmiete, ca. 25 m2 für CHF 300.–/Monat.
Für Seminare oder Beratungen, direkt am
Bahnhofplatz in Solothurn. Interessierte
melden sich bei: Cornelia Willi,
[email protected] oder auf 032 623 55 18.
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M A R K T
Die Changetagung 2016
Führung unter Ungewissheit
«Die Menschheit ist an einem Wendepunkt,
am Beginn einer neuen Rationalität,
in der Wissenschaft nicht länger mit Gewissheit,
und Wahrscheinlichkeit nicht länger mit
Unkenntnis identifiziert wird.»
Ilya Prigogine: The End of Certainty
40 Mitwirkende, zehn Workshops, sieben
Panels und sechs hochkarätige Keynotes mit
namhaften Referierenden erwarten Sie:
U.a. Prof. Dr. Peter Kruse, Prof. Dr. Matthias Sutter,
Dr. Monique R. Siegel, Prof. Dr. Hans Wüthrich
und Prof. Dr. Olaf Geramanis
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in Basel!
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– Laufbahncoaching
mit Denise Grauwiler
vom 7. bis 9. September 2015
– Gesundheitscoaching –
Health-Coaching
mit Marie-Theres Hofmann
vom 12. bis 14. Oktober 2015
– Executive Coaching
mit Markus Rettich
vom 5. bis 7. November 2015
– Supervision in Aktion
mit Marianne Hänseler, Michael Loebbert
vom 25. bis 27. November 2015
– Coaching in der Personalentwicklung
mit Michael Loebbert
vom 14. bis 15. April 2016
... sind für Coaches und Beratende aktuelle
Impulse und State of the Art im Praxisfeld.
Hochschule für Soziale Arbeit FHNW
T +41 62 957 21 49, [email protected]
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M A R K T
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– Betrieblicher Mentor/-in mit eidg. FA / CAS Coaching
– CAS Resilienztraining
– CAS Supervision und Teamcoaching
– CAS Interkulturelles Coaching
– MAS Interkulturelles Coaching und Supervision
rm
a-konfo
Bologn AS
CAS / M
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CAS- und MAS-Angebote in Kooperation mit dem IZB der PH Zug
Coachingzentrum Olten GmbH · T 062 926 43 93 · [email protected]
www.coachingzentrum.ch
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2. Impulstagung
Coaching in der Sozialen Arbeit:
Erfolge, Reichweite, Grenzen
• FachreferatevonProf.Dr.SusanneSchönborn,
Frankfurt/Berlin,Dr.WolfgangWidulle,Olten
• Poster-SessionmitBeispielenausderPraxis
• Podiumsdiskussion
• Vernetzungsplattform
Zielpublikum
Sozialarbeitende,Coaches,Führungskräfte,
ForschendeimKontextSozialerArbeitund
interessiertePersonen
Berufsverband für Coaching,
Supervision und Organisationsberatung
Sitzungsraum
im Herzen von Bern
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oder eine Gruppenveranstaltung? Die Geschäftsstelle des bso
liegt an zentraler Lage und ist gut erreichbar mit ÖV: nur
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an Mitglieder bso und Zugewandte.
Infrastruktur
Datum und Ort
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Technik: WLAN, Flipchart, Pinwand, Kaffeemaschine steht
zur Verfügung, Lift vorhanden (2. Stock)
20.November2015,Olten
Tarife
Information und Anmeldung
FachhochschuleNordwestschweizFHNW
HochschulefürSozialeArbeit
FrauFlorindaCucci(Kurskoordinatorin)
T+41629572041,[email protected]
www.fhnw.ch/sozialearbeit/kurse-und-tagungen
Halber Tag für Mitglieder bso
Ganzer Tag für Mitglieder bso
Halber Tag für Nicht-Mitglieder
Ganzer Tag für Nicht-Mitglieder CHF 30.–
CHF 50.–
CHF 60.–
CHF 100.–
Kontakt
Für Auskünfte und Reservationen stehen wir Ihnen gerne
zur Verfügung:
031 382 44 82 oder [email protected]
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dem Sozial-und Gesundheitssektor, aus Bildung, Kultur und
Verwaltung erfahren?
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Studienbeginn: September 2015
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M A R K T
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arbeit! wir könn(t)en auch anders
1. und 2.juni 2015: hochkarätige inputs zur zukunft der arbeitswelt.
tagung in kooperation mit wülser inversini organisationsberatung
mentalisierungsbasierte verständigung
& wirkungsvolle kommunikation
eia asen und bernhard jacob
6. und 7. juli 2015. eia asen und bernhard jacob präsentieren konzepte und praxisanwendungen von mbt
und marte meo, zwei aktuellen und erfolgreichen ansätzen in beratung und therapie.
best practice in beratung und führung:
24. und 25.8.15:
1. und 2.10.15:
5. und 6.10.15:
wolfgang looss: best practice in organisationsberatung
friedrich glasl: best practice in konfliktarbeit und mediation
gunther schmidt: best practice in coaching, supervision und organisationsberatung
und weitere best practice-angebote mit brigitte lämmle, hellmut willke, susanne ehmer, michael faschingbauer,
ruth seliger, klaus doppler, luc ciompi, tom levold.
aktuell:
9. und 10.6.15:
15. und 17.6.15:
9. und 10.7.15:
9.9.15:
zürcher ressourcen modell zrm1. andrea szekeres
körpersprache und körperwahrnehmung im kontext von beratung. brigitte lämmle
ego-states in führung und coaching. daniel dietrich
von der gesundheitsförderung zum burnout und zurück. gesundheit als thema
in der organisationsberatung. marc wülser
alle angebote, termine und weitere informationen unter: www.systemische-impulse.ch
isi – institut für systemische impulse, entwicklung und führung, zürich
Berufsbegleitende Weiterbildung in Gestalttherapie
Fortbildung „Der Gestalt-Ansatz“, 2 Jahre
Weiterbildung in Gestalttherapie
• Klinische Gestalttherapie 5 Jahre
• Gestaltorientierte Beratung 3 bzw. 4 Jahre
Informations- und Auswahlseminar: 09.-10.10.2015
Hier können Sie sich über die Fort- bzw. Weiterbildungsgänge im
Detail informieren
Systemisches GestaltCoaching – eine 12-tägige
Fortbildung. Start im September 2015 in Basel
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www.igw-schweiz.ch oder unter [email protected]
RENDEZ­VOUS PHILOSOPHIE
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M A R K T
Ihre
Investition:
CHF 45.–
Wirkungsvolle Impulse
Interaktive Impulsvorträge zu aktuellen und inspirierenden Themen der Coachingszene
Do, 26.11.2015
Positive Psychologie – was ein Coach darüber wissen sollte
Do, 12.5.2016
Bewusstheit statt Autopilot – Achtsamkeit im Coaching
Do, 18.8.2016
Wirkungsvoll erweitertes Coaching durch Einbezug des Körpers
Do, 3.11.2016
Die Kraft des Unbewussten im Coaching nutzen
Coachingzentrum Olten GmbH · T 062 926 43 93 · [email protected]
Mehr Informationen und Anmeldung unter:
www.coachingzentrum.ch/wirkungsvolleimpulse
Infoabend
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Weiterbildung
Machen Sie mehr aus sich.
Und aus unserer Gesellschaft.
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Handeln in sozialen Systemen
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zu effektiver und beziehungsbasierter Fallführung sowie
zu interdisziplinärer Zusammenarbeit.
CAS-Start im Januar 2016.
CAS Veränderung und Strategie – Management in
Nonprofit-Organisationen
Für den Erfolg ist entscheidend, dass Veränderungen
strategisch aktiv und bewusst gestaltet werden. Der CAS
vermittelt praxisnah Wissen über Eigenschaften und Funktionsweisen von Organisationen und Strategien. Lernen Sie,
Dynamiken zu nutzen und Haltungen zu ändern.
CAS-Start im Januar 2016.
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Zürcher Fachhochschule
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ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
Departement Soziale Arbeit, Hochschulcampus Toni-Areal
Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich, Telefon +41 58 934 86 36
30.03.2015 10:43:01