STRAHL.TanzCompany YOU [email protected] Die YOU TanzCompany hat das Thema Heimat „bewegt” und sich in einer Laborsituation mit jungen Flüchtlingen aus Syrien und Afrika auf tänzerische Forschungsreise begeben, in großformatigen Videoaufnahmen treten die Jugendlichen mit Live-Choreografien in einen Dialog. Die Spieler_innen: Caroline Lettich, Ella Schlottbohm, Leah Schneeweis, Teresa Schaper, Nina Cebulla, Paulina Alvensleben, Karlotta Frank, Jean-Baptiste Vizmathy, Lea Simonsmeier, Anna Simonsmeier, Reza Yusefi, Yonas Kibrom, Fanil Habtom Künstlerische Leitung: Be van Vark Team: Mevlana van Vark, Fred Gehrig, Diego de la Rosa, Alexander Papadopoulos „.... mein Bezug zu dem Begriff Heimat ist nur so schwach ist, weil ich meine Heimat noch nie verlassen und hinter mir lassen musste. Das hat mich wohl die Zusammenarbeit mit den Flüchtlingen gelehrt.“ „Manchmal sehe ich meine Straße für einen winzigen Moment durch die Augen meines 5jährigen Ichs und sie sieht komplett anders aus. So anders, dass man meinen könnte, ich hätte mich verlaufen. Dabei hat sich die Straße gar nicht verändert. Nur meine Wahrnehmung.“ Produktionsleitung: Cornelia Baumgart „ ﻡمﻥنﻭو ﺏبﺏبﺥخﺵش ﺍاﮒگﻩه ﺥخﻭوﺍاﺏبﺕتﻭو ﻡمﯼیﺏبﯼیﻥنﻡم Tickets: 030 695 99 222 / [email protected] Zitate der Spieler_innen und aus dem Stück: Verzeihe mir wenn ich von dir träume ﮒگﻩه ﭖپﺍاﯼی ﺕتﻭو ﻡمﯼیﺵشﯼیﻥنﻡم Wenn ich auf dich warte ﻡمﻥنﻭو ﺏبﺏبﯼیﻥن Guck mich an“ „mit träumen beginnt die realität" (C. Daum) „Kinderheim, Asylheim, Altersheim, Obdachlosenheim, Wohnheim, Pflegeheim -‐ fühlt man sich da Heim“ „Heimat ist eine räumlich-‐soziale Einheit mittlerer Reichweite“ „Am Anfang der Menschheitsgeschichte lebten unsere Vorfahren in Afrika… So sind wir alle Nachfahren von Emigranten.“ „Das Haus hat vier Türen daraus zu fliehen…“ (B. Brecht) Präsentation: Sa 11. Juli 2015, 18.00 Uhr Mo 13. Juli 2015, 11.00 Uhr Di 14. Juli 2015, 19.30 Uhr in der STRAHL.Probebühne, Kyffhäuserstr. 23, Berlin-Schöneberg www.theater-strahl.de Der Projektteil [email protected], der in diese Präsentation integriert ist, ist ein Projekt von „Tänzer ohne Grenzen e.V.“ in Kooperation mit THEATER STRAHL und DIE WEISSE ROSE Kulturcentrum am Wartburgplatz. Das Projekt wird gefördert von „tanz + theater machen stark. Bündnisse für Bildung” – Ein Programm des Bundesverbandes freier Theater, „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung” gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Wir danken der FSD Stiftung Berlin für die Unterstützung. Was es für junge Flüchtlinge heißt hier zu sein – was ist die Bedeutung von Heimat? Für die Meisten hier ist Heimat ein heimeliges Gefühl. Für Flüchtlinge ist sie ein Ort: das Zuhause. Junge Flüchtlinge sind junge Menschen mit vielen Fragen. Mit viel Mut und viel Angst. Viele Fragen können nicht gestellt werden, weil man die Antworten nicht aushalten kann. Denn werden sie jemals in ihrem Leben Mutter, Vater, Geschwister, Freundinnen und Freunde, Großeltern und Verwandte wieder sehen? Flüchtlingsein, das ist nicht der Versuch, mal zu probieren, wie man eine Zeitlang allein zurecht kommt. Es ist eine erzwungene Lebenslage auf unbestimmte Zeit - vielleicht ohne Wiederkehr. Viele stellen viele Fragen. Zuerst die Polizei, die Behörden, die Ämter. Heimweh? Sehnsucht? Es gibt zu viele Fragen. Und es gibt die Heimwehkrankheit. Es ist eine Notwendigkeit des Überlebens, den Blick in die Zukunft zu richten. Wie viele haben nach ihrer Flucht Selbstmord begangen. Die allererste Frage, die junge Menschen an einen Ort stellen, an dem sie nach der Flucht erst einmal bleiben müssen, lautet: Wie sind die Leute hier? Alle weiteren Fragen ergeben sich aus dieser: Sind sie gut zu uns? Sind sie schlecht? Wie ist es hier? Was darf ich? Was muss ich? Wo wohne ich? Was esse ich? Bin ich hier sicher? Mit wem kann ich sprechen? Mit wem mich treffen, spazieren gehen, spielen, kochen, essen, Musik hören, tanzen, feiern, lernen, arbeiten, mich befreunden - wem kann ich meine Fragen stellen? Anja Tuckermann, Autorin STRAHL.TanzCompany YOU [email protected]
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