BODYREALITIES DIN A 13 TANZCOMPANY PRODUKTIONSLEITUNG: ANIKA BENDEL [email protected] +49 176 72 81 0005 BODYREALITIES – DAS BÜHNENSTÜCK Uraufführung beim Korea International Accessible Dance Festival KIADA 08. September 2016 / 19 Uhr Arko Arts Center Large Theater, Daehagno, Seoul/Südkorea Deutschlandpremiere 16./17./18. September 2016 / 20 Uhr Tanzfaktur Köln Siegburgerstraße 233W, 50679 Köln Tickets: AK 14 € (9€ ermäßigt) Reservierungen unter: [email protected] / 0221 222 00 583 BODYREALITIES – DIE OUTDOOR-PERFORMANCE Uraufführung 07/.08/09. Oktober 2016 / 20.30 Uhr Kirche Christus Auferstehung, Brucknerstraße 16, 50931 Köln Tickets: AK 14 € (9€ ermäßigt) Reservierungen unter: [email protected] / 0176 72810005 CREDITS: Künstlerische Ltg./ Choreographie: Tänzer: Filmautoren: Co-Coreographin: Musik: Kostüme: Licht: Videotechnik: P+Ö: Graphik und Gestaltung: Produktionsleitung: Produktionsassistentin: www.din-a13.de Gerda König Mahesh Umagiliya, Saman Pushpa Kumara Miriam Jakobs und Gerhard Schick Gitta Roser (Outdoor-Performance) Chinthaka Jayakodi Mahesh Umagiliya Gerd Weidig Gonzalo Rodriguez (Bühnenstück) Jürgen Salzmann (Outdoor-Performance) mechtild tellmann kulturmanagement Bernd Hartwig Anika Bendel Sarah Mitter (Outdoor-Performance) Der Körper ist ein lebendiges Zeichen seiner Kultur, sowie seines örtlichen und architektonischen Lebensraumes. Die DIN A 13 tanzcompany geht in der Tanz-/Videokunstproduktion bodyRealities der Frage nach, welchen Einfuss Orte, Landschaften und Schauplätze persönlicher Erlebnisse für das individuelle Körpergedächtnis haben und in welcher Weise sich diese Orte in der Körperbewegung widerspiegeln. Was immer wir mit unserem Körper tun, wie wir mit ihm umgehen, wie wir ihn einsetzen, welche Einstellung wir zu ihm haben, wie wir ihn bewerten, empfnden und welche Bedeutung wir dem Körper zuschreiben, all das ist geprägt von der Gesellschaft und der Kultur, in der wir leben. Gemeinsam mit den Filmautoren Miriam Jakobs und Gerhard Schick verlässt die Choreographin Gerda König die Ebene des rein körperlichen unversehrten/versehrten Körpers und spürt diesen Zusammenhängen nach: Im Dschungel Sri Lankas - Paradies und Kriegsschauplatz in einem; einem buddhistischem Tempel – Sinnbild für einen religiösen Ort, aber auch für die politischen Machenschaften der Mönche während des unlängst beendeten 30jährigen Bürgerkrieg in Sri Lanka; und in Christus Auferstehung – als eine der jüngsten Kirchen in Köln vom berühmten Architekten Gottfried Böhm im Stile des Brutalismus erbaut, ist diese Kirche zugleich Gotteshaus und Mahnung. So unterschiedlich und gegensätzlich wie die Schauplätze, sind auch die Biographien und Körper der Darsteller: der klassisch ausgebildete Tänzer Mahesh erlebte als Kind den organisierten Widerstand hautnah mit, während Pushpa sich mit 19 Jahren als Soldat im Bürgerkrieg verpfichtete. DIN A 13 tanzcompany 1995 von der Choreographin Gerda König gegründet, vereint DIN A 13 tanzcompany Tänzer und Tänzerinnen mit unterschiedlichen Körperlichkeiten und zählt mittlerweile zu den profliertesten mixed-abled Tanzensembles weltweit. Der künstlerische Ansatz von DIN A 13 kreist um die Diversität, die Erforschung und Sichtbarmachung der Bewegungsqualität „anderer Körper“. Die Company hinterfragt Sehgewohnheiten und Normideale des zeitgenössischen Tanzes. Sie löst vermutete Grenzen und Wertungen zwischen körperlichen Besonderheiten und tänzerischer Höchstleistung auf und zielt auf den Dialog mit dem Publikum. Das Unerwartete eines anderen Körpers wird zur ästhetischen Erfahrung und setzt neue Qualitätsmaßstäbe. www.din-a13.de Gerda König studierte Psychologie an der Universität in Köln. 1991 begann ihre intensive Beschäftigung mit dem Medium Tanz. Nach ihrer Mitarbeit im Ensemble Mobiaki und bei der Paradox-Dance-Company gründete sie 1995 die DIN A 13 tanzcompany. Seither arbeitet sie als künstlerische Leiterin und Tänzerin des Ensembles und inszeniert zahlreiche abendfüllende Produktionen, die auf internationalen Tanzfestivals in Europa, in Nord- und Südamerika gastieren. 2005 initiierte Gerda König das von der Kulturstiftung des Bundes geförderte Projekt Dance meets diferences, um über den Tanz einen Austausch zwischen den Kulturen zu schafen und neue mixedabled Kompanien auf verschiedenen Kontinenten zu etablieren. (→ könnte man evtl. weglassen) Mahesh Umagiliya begann seine Karriere als Star-Tänzer der Chitrasena Dance Company bis er 2008 seine eigene Kompanie, das Meranga Fine Arts Ensemble gründete. Mit der DIN A 13 tanzcompany arbeitete er bereits 2012 für das dreijährige Projekt „Umbruch“ zusammen und realisierte danach eigene mixed-abled Tanzstücke in Sri Lanka. Darüber hinaus gründete er gemeinsam mit Gerda König den Verein VisAbility e.V., der mixed-abled Aktivitäten anbietet, um Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft zu integrieren. Seit seiner Kindheit war er in den organisierten Widerstand des Bürgerkrieges in Sri Lanka mit einbezogen. Vor diesem Hintergrund repräsentieren für ihn buddhistische Tempel nicht nur religiöse Orte, sondern stehen diese sinnbildlich für die politischen Machenschaften der Möche als Mitverantwortliche im Bürgerkrieg zwischen Singhalesen und Tamilen. Saman Pushpa Kumara wurde als eines von fünf Kindern in einem ländlichen Gebiet im Süden Sri Lankas geboren. Seine Eltern waren Bauern und lebten in ärmlichen Verhältnissen. Einer seiner Brüder starb im Krieg, ein zweiter nahm sich das Leben, da die Familie nicht für die Kosten einer lebenswichtigen Herzoperation aufkommen konnte. Saman Pushpa Kumara entschied sich im Alter von 19 Jahren der Armee beizutreten und wurde an der Kriegsfront stationiert, bis er nach 14 Jahren Dienst sein rechtes Bein verlor. Nach diesem Unfall lernte er mit einer Prothese zu laufen und erhielt Unterricht im klassischen Kandyan Dance. Seine erste Zusammenarbeit mit der DIN A 13 tanzcompany begann ebenfalls im Jahr 2012 das dreijährige Projekt „Umbruch“.
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