Ankündigungen Studium Generale KW 15 Termin Veranstaltung Ort Montag, 11.04.16, 18 Uhr Die Arktis – der tropische Regenwald des 21. Jahrhunderts? - Dr. Norman Pohl WER-1045 Dienstag, 12.04.16, Die Exotik und das Fremde II – Dr. Norman WER-1045 16:30 Uhr Pohl Mittwoch, 13.04.16, Heinrich Gross und das Lebertaler 18 Uhr Bergbuch - Jan Münch Reiche Zeche, Altes Fördermaschinenhaus, Fuchsmühlenweg 9 Mittwoch,13.04.16, „Beliebt, bedroht, besonders schön“ 20 Uhr Dialekt und Identität - Prof. Dr. Alfred Lameli WER-1045 Die Arktis – der tropische Regenwald des 21. Jahrhunderts? Die Arktis ist Thema der gemeinsamen Ringvorlesung von IÖZ und Studium generale im Sommersemester 2016. Die Erforschung der um den Nordpol gelegenen Region begann bereits Ende des 15. Jahrhunderts und war im Zeitalter der Entdeckungsreisen geprägt von der Suche nach einer Nord-Ost- oder Nord-West-Passage, um in der Zeit vor der Vollendung der großen Kanalprojekte im 19. Jahrhundert über Alternativen zur Umsegelung von Kap Hoorn oder dem Kap der Guten Hoffnung zu verfügen. Zeichnet sich durch den Klimawandel eine überraschende Perspektive zur Verkürzung internationaler Schiffsrouten ab, so wecken die Rohstoffvorkommen der Region auch mehr und mehr Begehrlichkeiten. Auseinandersetzungen auf internationaler Ebene zwischen Russland, Kanada, den USA, Norwegen und Grönland/Dänemark um die künftige Ausbeutung der vermuteten Rohstoffvorkommen sind bereits in vollem Gange. Dabei dürften die künftig zur Anwendung kommenden Verfahren nicht nur ingenieurtechnisch anspruchsvoll sein, auch naturwissenschaftlich übt die Beschäftigung mit der Region und den dort auftretenden Naturphänomenen noch immer einen großen Reiz aus. Termin: Montag, 11. April 2016, 18 Uhr Ort: WER-1045, Großer Hörsaal Mineralogie, 1 OG, Werner-Bau, Brennhausgasse 14 Der Eintritt ist frei. Die Exotik und das Fremde II Die Exotik und das Fremde sind im sprachlichen Verständnis mit verschiedenen Wertungen besetzt. Im Ausdruck [der, die, das] „Fremde“, als Wort der deutschen Sprache, schwingt eine eher negative Wahrnehmung mit, während hingegen die „Exotik“ eine aufgeschlossene, gar die Sinne reizende Zuschreibung an Eigenschaften bewirkt. Erstaunlich, ist doch Exotik das aus dem griechischen beziehungsweise lateinischen abgeleitete „Fremd“wort für das „Fremde“. Wer oder was ist aber nun „fremd“ („Fremd ist der Fremde nur in der Fremde“, Karl Valentin), wer oder was „exotisch“? Die einleitenden Veranstaltungen haben zum Ziel, an ausgewählten Beispielen aus der Universalgeschichte die „feinen Unterschiede“, sowohl in Bezug auf Personen wie auf Dinge, herauszuarbeiten. Der große Bogen reicht dabei von der Adaption fremder kultureller Einflüsse in der europäischen Geschichte über die Entdeckungsreisen und den Kolonialismus bis hin zur Hinterfragung der Ursprünge der gezielten Zurschaustellung aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöster Bauten, Objekte, Pflanzen und Tiere. Auftakt zur diesjährigen Ringvorlesung „Kulturgeschichte: Fremde Früchte – Wirkungen des interkulturellen Austausches“. Termin: Dienstag, 12. April, 16:30 Uhr Ort: WER-1045, Großer Hörsaal Mineralogie, 1 OG, Werner-Bau, Brennhausgasse 14 Die Teilnahme an der Vorlesung setzt eine Immatrikulation oder eine Gasthörerschaft an der TU BAF voraus. Heinrich Gross und das Lebertaler Bergbuch Im Juni des Jahres 1529 besuchten der Herzog Anton der II. von Lothringen und sein Gefolge die Gruben in Sainte-Croix-aux-Mines, wo sich die wichtigsten Silber-BleiLagerstätten des Herzogtum befinden. Georges Ainvaux, Verwalter der herzoglichen Bergwerke, ließ vom Maler Heinrich Gross aus Saint-Dié Zeichnungen über die Arbeiten in der Grube Saint Nicolas zu seiner Begrüßung anfertigen. In diesen 25 Zeichnungen werden sehr detailliert viele Aspekte des Bergbaubetriebs des frühen 16. Jahrhunderts dargestellt. Jan Münch beschäftigt sich seit 20 Jahren theoretisch und praktisch mit Altbergbau im Erzgebirge und hier im Speziellen mit dem Annaberger Raum. Er ist ehrenamtlicher Denkmalpfleger des Landkreises Erzgebirge und in der Grubenarchäologischen Gesellschaft und in der Gewerkschaft St. Briccius tätig. Termin: Mittwoch, 13. April 2016, 18 Uhr Ort: Altes Fördermaschinenhaus des Besucherbergwerks „Reiche Zeche“, Fuchsmühlenweg 9, 09599 Freiberg Der Eintritt ist frei. „Beliebt, bedroht, besonders schön“ Dialekt und Identität Dialekte sind geschätzt, doch scheint diese Wertschätzung auch klare Grenzen zu finden, denn sie sind ebenso bedroht. Die Kernfrage, die aus dieser Ambivalenz unmittelbar entsteht, lautet: Von wem wird der Dialekt in welchen Situationen und warum geschätzt? Und für wen trifft dies aus welchen Gründen nicht zu? Im Vortrag werden allgemeine Mechanismen der sprachlichen Identität ebenso zur Sprache kommen wie spezifische Effekte alltagssprachlicher Kommunikation. Um einer umfassenden Perspektivierung des Themenbereichs gerecht zu werden, wird über die sächsische Sprachlandschaft hinaus der gesamtdeutsche Sprachraum thematisiert. Dabei lässt sich zeigen, dass der Alltag den Regionalsprachen auch weiterhin eine Funktion bereithält – wenn auch möglicherweise in veränderten Formen. Alfred Lameli lehrt Germanistische Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Sprachgeschichte an der Philipps-Universität Marburg. Termin: Mittwoch, 13. April 2016, 20 Uhr Ort: WER-1045, Großer Hörsaal Mineralogie, 1 OG, Werner-Bau, Brennhausgasse 14 Der Eintritt ist frei.
© Copyright 2024 ExpyDoc