Angst bei Kindern während eines Krankenhausaufenthaltes für

Franziska Hötzel1, Johanna Feuchtinger2, Christine Spitz-Köberich3
1
BSc, Pflegewissenschaft Universitäts-Herzzentrum Freiburg  Bad Krozingen
2
PhD, Pflegedirektion, Stabstelle Qualität und Entwicklung in der Pflege, Uniklinikum Freiburg
3
MNS, Pflegeexpertin (APN), Pflegedirektion, Universitäts-Herzzentrum Freiburg  Bad Krozingen
Angst bei Kindern während eines Krankenhausaufenthaltes
für einen kardiochirurgischen Eingriff
Ein studentisches Praxisprojekt
Hintergrund
Angst stellt für Kinder während eines Krankenhausaufenthaltes
ein Problem dar, das ihr Wohlbefinden stark beeinflussen kann.
Zudem stören Ängste die interprofessionelle Zusammenarbeit
von Pflegenden und Ärzten mit den Kindern bei nachfolgenden
Klinikaufenthalten.
Gefühle
Angst
Angstfokus
• Einsamkeit, Traurigkeit, Angst
Ergebnisse
Aus den Interviews konnten insgesamt vier Kategorien generiert
werden:
„Ängste der Kinder“
„Methoden zur Vermeidung/Bekämpfung von Angst“
„Emotionen der Mutter“
„Angstbetreuung“
Pflaster / Verbände
PVVK-Anlage
Drainagenpflege
Ultraschall
Bewegung
Atmung / Husten
• Schmerzen, Trennung, Pflegeinterventionen
Kontrollverlust
Fremde
• Schmerzen bei Untersuchungen und Behandlungen
Ziele des Projekts
Erhebung der Ursachen und Ausdruck von Angst
Erhebung des Ist-Zustand der Angstbetreuung
Erhebung von Methoden zur Angstlinderung
Existenz
Ängste
der
Kinder
Schmerz
Ausdrucksformen
von Angst
Fragestellung
Wie erleben Eltern die Angst ihrer Kinder im prä- und postoperativen, kardiochirurgischen Krankenhausaufenthalt und
welche Maßnahmen wurden von Eltern, Pflegenden und Ärzten
ergriffen, um diese Angst zu lindern?
Erbrechen
Trennung
Weinen, Schreien, Trotz
Schmerzäußerungen
Psychosomatische
Erscheinungen
Alpträume, Sprechen im Schlaf
Zurückschrecken bei Berührung
Ruhig sein, sprachlos sein
Hand fest drücken
Verstecken hinter der Mutter
Methoden zur Vermeidung/Bekämpfung von Angst:
Vorbereitung und Aufklärung:
Methode
Rekrutierung
Datenerhebung
Datenauswertung
Einschlusskriterien:
Kinder (4-12 J.),
Elternteil als stationäre
Begleitperson,
kardiochirurgischer
Krankenhausaufenthalt
deutschsprachig
Interviews:
teilstrukturiert
Leitfaden gestützt
per Telefon
25-43min
Transkription
Qualitative Inhaltsanalyse
(nach Mayring)
Gelegenheitsstichprobe:
drei Mütter
Alter der Kinder: 5,7,11 J.
Aufenthaltsgrund:
VSD-Verschluss,
Stentimplantation,
ISTA – Korrektur
Wahrheit über Schmerz und Trennung!
Schmerzvermeidung:
Pflasterlöser
Zauberpflaster
Zauberschäfchen
Midazolam
Analgesie
psychische Unterstützung:
Elternanwesenheit
Ängste ernst nehmen
Bestätigung
Händehalten
Spaß/Ablenkung:
Kuscheltier
Klinikclown
Spielzimmer
Bücher
Emotionen der Mutter:
Unsicherheit
Hilflosigkeit
Überforderung
Zukunftsängste
Angstbetreuung:
„Aber da kam auch niemand, wo ehm (..) irgendwie
annähernd was gemacht hat oder(..)/ Also ich hatte ihr
halt erklärt, dass man da operieren wird und habe ihr
es ein bisschen versucht zu erklären. Aber dass da
jetzt jemand […] - nö, Niemand.“ (Anhang B, S.45,
#00:24:07-1#)
Schlussfolgerung
„[…] sie hat geschrien, sie hat fürchterlich geschrien. Und es ist auch noch heute so, dass ich ehm (..) ihren
Bauch nicht berühren darf. Also alles was rund um die Narbe ist, […], aber ich darf mit dem Finger nicht
annähernd hin. […] Die hat da eine ganz arg tief verwurzelte Angst, dass da was passieren könnte, dass es ihr
wehtut.“ (Hötzel, 2014, Anhang B, S. 39, #00:12:07-7#).
Die Ergebnisse des Projektes zeigen einerseits, dass die Eltern mit der Betreuung durch die Pflegenden und Ärzte zufrieden waren,
andererseits besteht auch ein Optimierungsbedarf in der klinischen Praxis hinsichtlich der Prävention und Linderung von Angst. Vor
allem schmerzhafte Prozeduren werden von Kindern als stark angstbehaftet empfunden.
Kontakt:
Franziska Hötzel, BSc Pflegewissenschaft, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin
Universitäts-Herzzentrum Freiburg  Bad Krozingen, Hugstetter Straße 55, 79106 Freiburg
Bei Interesse gerne den Autor kontaktieren.
E-Mail:
[email protected]