Gruppenbild fürs «Familienalbum». FOTOS BRUNO MUNTWYLER STRENGELBACH | FC-Traktor-azb-Götti und -Ehrentrainer Gilbert Gress und seine charmante Gattin auf Visite im azb «Menschen mit Handicap bereichern mich» «Ich habe nur ein Talent – Fussball. Das habe ich genützt: als Spieler, Trainer und bis zum meinem ‹Rausschmiss› als Experte beim Schweizer Fernsehen.» Gilbert Gress, 73 Jahre alt – am 17. Dezember 1941 in Strassburg geboren –, ist aktuell als Werbeträger, Fussballexperte und als Juror gefragter denn je. «Der Ruhelose», wie Gress auch genannt wird, reserviert trotz voller Agenda für seine Spieler vom FC Traktor azb Strengelbach zwei, drei Termine im Jahr. In diesen Tagen beehrte Gilbert Gress zusammen mit seiner charmanten Gattin Beatrice seinen FC Traktor azb, dessen Ehren-Trainer er seit 1998 ist. Das gemeinsame Essen mit dem Behinderten-Fussballteam im azb war ein Erlebnis für alle. Geprägt von Jugenderlebnis Warum engagieren Sie sich für Menschen mit einem geistigen oder körperlichen Handicap: «In meiner Kindheit lebten in unserer Strasse in Strassburg zwei geistig behinderte Buben, Albert und Gustl. Beide waren ziemlich verwahrlost und hatten kaum Sozialkontakte. Die Väter tot, die Mütter am Arbeiten. Meine Mutter Françoise – Anmerkung der Redaktion: mit ihr war er per Sie – kümmerte sich rührend um die beiden Knaben, die sonst vermutlich auf der Strasse verwahrlost wären. Sie waren oft bei uns und gehörten fast zur Familie. Seither gehe ich ungehemmt mit Menschen mit einer Behinderung um. Sie berei- Gilbert Gress im Gespräch mit Radio-Inside-Chefredaktor Stefan Del Fabro. – Natürlich erfüllte Gilbert Gress jeden Autogrammwunsch seiner Schützlinge, die ihm sehr am Herzen liegen. chern mein Leben, weil sie so authentisch sind.» Tafeln bei Kerzenlicht Einmal im Jahr lädt Gilbert Gress die ganze FC-Traktor-azb-Squadra mit Trainerstab, die azb-GL mit André Rötheli, Wohnleiter Andi Siegrist usw., den ganzen Trainerstab mit Heinz Keller, David Schlatter und ExCoach Markus Moll, Sponsor und Mäzen Urs Fankhauser, Garage Fankhauser in Oftringen, und FC-Traktor-Ehrenspieler Bruno Muntwyler und andere zu einem feinen Essen bei Kerzenlicht ein. An einer grossen, wunderschön gedeckten Tafel im azb-Ess-Saal wurde aus der hauseigenen Küche ein feines Essen serviert. Autogrammkarten mit Widmung für alle Nebst verschiedenen Ansprachen, namentlich durch den azb-GL André Rötheli, Mannschaftsführer Martin Sommer und Spieler Andreas Stüdi, wird den Gesprächen viel Platz eingeräumt. Gespannt sind die Fussballer jeweils auf den humorvoll und detailliert von Gilbert Gress vorgetragenen Saisonrückblick: «Rolf Christen, Sie haben wieder fleissig trainiert, aber die Defensive etwas vernachlässigt», meinte der Kulttrainer mit der unverwechselbaren Föhnfrisur zum liebenswerten Oftringer. – Natürlich hatte der nach Roger Federer, so eine Umfrage, zweitbekannteste Schweizer» – Gilbert Gress besitzt die Staatsbürgerschaften von Frankreich und der Schweiz –, auch ein Bündel Auto- Erinnerungsbild mit der tollen azb-Küchen- und -Servicemannschaft, welche die geschlossene Gesellschaft nach Strich und Faden verwöhnte. grammkarten mitgenommen, die im Nu mit persönlicher Widmung vergriffen waren. Wie eine Grossfamilie sass man zusammen. Nur gut, dass Gilbert Gress als Spieler, Trainer, TV-Kommentator und -Juror und Werbeikone einige Taler verdient hat bzw. verdient. Das Menü mit einem gemischten Salat, Steak (für Gilbert Gress wegen seinen Gichtschüben ohne Sauce), mit Gemüse und Nudeln und gesundem Nachtisch, hervorragend in der azb-Küche zubereitet, liess absolut keine Wünsche offen und hätte vermutlich in einem mehrsternigen Hotel eine ganz schöne Stange Kohle gekostet. Am Hungertuch wird der grosszügige azb-Gönner und -Freund aber nicht nagen müssen. Es wurde mit vollem, halbvollem und leerem Mund geredet, geredet und … Kurz: Es war eine Begegnung mit einem echten Promi, der das Herz ganz bestimmt auf dem rechten Fleck hat und auf die Menschen hervorragend, notabene ohne jegliche Berührungsängste, ein- und zugehen kann. Davon könnten sich wahrlich viele selbsternannte «Cervelatwurst-Promis» eine dicke Scheibe abschneiden. Gilbert Gress ist halt Gilbert Gress, einmalig – mit bemerkenswerten zwischenmenschlichen Qualitäten. Radio-Inside-Chefredaktor Stefan Del Fabro packte zwischen Salatteller und Hauptgang die Chance beim Schopfe, dem vielgereisten Profifussballer (Strassbourg, VfB Stuttgart, Olympique Marseille, Racing Strassbourg und Xamax) etwas auf den Zahn zu fühlen. – Interviewabfrage: www. radioinside/Media/Podcast/Tagesaktuell. BRUNO MUNTWYLER
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