BILDPLATZHALTER KENNZAHLEN 1. 1 Platz – Anziehungskraft für hochqualifizierte Arbeitskräfte 3.2 Prozent Arbeitslosenquote 2014 1 1. Platz – Effizienz des Arbeitsmarktes im internationalen Vergleich (Platz 1/144) 77.2 Prozent Erwerbsquote der Frauen 2012 ARBEITSMARKT SCHWEIZ DAS WICHTIGSTE IN KÜRZE Die Schweiz ist für Arbeitgeber attraktiv, verfügt sie doch über eines der liberalsten Arbeits rechte weltweit. So können Unternehmen abhängig von ihren wirtschaftlichen Bedürfnissen kurzfristig und unkompliziert Personal ein respektive freistellen. Zudem fallen die Lohn nebenkosten im internationalen Vergleich tief aus und in keinem anderen europäischen Land wurde in den letzten zehn Jahren seltener gestreikt. Weiter übt die Schweiz auf hoch qualifizierte Arbeitnehmer eine starke Anziehungskraft aus, da die Lebensqualität sehr hoch ist und die Entlöhnung angemessen ausfällt. Streiktage im europäischen Vergleich (pro 1’000 Arbeiter und Jahr, 2009 - 2013) Land Tage Land Tage Schweiz 1 Spanien 65 Niederlande 9 Belgien 66 Deutschland 12 Norwegen 76 Grossbritannien 24 Dänemark 82 Finnland 55 Frankreich 171 Quelle: European Trade Union Institute, 2014 Beliebteste Länder bei Expatriates 2014 Quellen: IMD, 2013; BFS, 2014; WEF, 2014 und UBS, 2014 gemäss Umfrage bei über 9’000 Expats in mehr als 100 Ländern Land Land Rang 1 Neuseeland Singapur 2 Thailand 7 China 3 Taiwan 8 Deutschland 4 Indien 9 Bahrain 5 Hongkong 10 Quelle: HSBC Expat Explorer Survey, 2014 OFFICIAL PROGRAM Rang Schweiz 6 VORTEILE FÜR ARBEITGEBER • • Aufgrund der hohen Lebensqualität und exzellenten Arbeitsbe dingungen hat die Schweiz eine hohe Anziehungskraft auf aus ländische Fach- und Führungskräfte. Gemäss einer Umfrage bei «Expatriates» gilt die Schweiz als attraktivste Destination für talentierte ausländische Fachkräfte (HSCB Expat Explorer Survey). • Die Schweiz zeichnet sich durch eine hohe Arbeitsproduktivität aus. In der Pharma-, Versicherungs-und Finanzbranche sowie der Maschinen-, Elektro-und Metallindustrie ist die Produktivität im internationalen Vergleich besonders hoch. Arbeitsproduktivität pro Erwerbstätiger Zusätzlich zum Bruttosalär fallen für einen Arbeitgeber bei der Anstellung eines Arbeitnehmers Kosten für Sozialversicherun gen an. Diese Sozialversicherungskosten sind für Arbeitneh mer in der Schweiz tief. Wenn man von einem Bruttosalär von EUR 75’000 ausgeht, kommen in der Schweiz mit EUR 9’903 im europäischen Vergleich die niedrigsten Abgaben für Sozialver sicherungen hinzu. In Frankreich sind diese mit EUR 36’438 fast viermal so hoch. Effektive Kosten eines Arbeitnehmers im europäischen Vergleich Für einen verheirateten Arbeitnehmer mit 2 Kindern und einem Bruttolohn von EUR 75’000 120’000 Schweizer Industrie im internationalen Vergleich in 1’000 USD im Jahr 2011 111’438 110’000 250 100’000 200 90’000 150 80’000 100 70’000 100’050 84’903 84’956 85’072 85’183 86’864 CH GB NL LU DE 50 0 IE CH FI US SE AU DE DK GB • Der Schweizer Arbeitsmarkt gilt aufgrund der liberalen Gesetz gebung als äusserst flexibel. Unternehmen können Angestellte entsprechend den wirtschaftlichen Bedürfnissen unkompliziert einstellen oder entlassen. Flexibilität der Unternehmen beim Einstellen/Entlassen von Arbeitskräften Hongkong Prozentualer Anteil der Sozialversicherungsbeiträge am Bruttosalär, 2014 Land Schweiz Deutschland Grossbritannien Irland Rang Niederlande Schweden 1 Schweiz2 Singapur 3 Island 4 Dänemark 6 Nigeria7 USA11 ArbeitgeberArbeitnehmer 6.25%6.25% 19.28%20.43% 13.80%2.00% 10.75%4.00% 18.81%31.15% 31.42%7.00% Quelle: KPMG, 2014 • Die Lohnstückkosten sind in der Schweiz vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2012 nicht stärker angestiegen als in anderen europäischen Ländern, was für die hohe Produktivität der Betriebe spricht. • Die Ausbildung in der Schweiz zeichnet sich durch einen hohen Praxisbezug aus, der durch das duale Bildungssystem mit starken Fachhochschulen gewährleistet wird. Die Schweiz ist bei der Qua lität der Arbeitskräfte in unterschiedlichen Kategorien führend. Gemäss dem World Economic Forum (WEF) hat die Schweiz das weltweit beste Ausbildungssystem, die beste Qualität bei den Management-Schulen und der Weiterbildung des Personals. Grossbritannien20 Deutschland109 Frankreich134 Quelle: WEF, 2014 Gemessen am Gesamtsalär sind die Sozialversicherungsbeiträge in der Schweiz sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer sehr tief. Höhe der Sozialversicherungsbeiträge Die Schweiz im internationalen Vergleich Land FR Quelle: Deloitte, 2014 FR Quelle: BAK Basel, 2012 • BE • Die Schweiz zeichnet sich durch eine gut funktionierende Sozial partnerschaft mit wenigen Konflikten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie praktisch keine Streiks aus. In keinem anderen Land funktioniert das Zusammenspiel zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern besser. Qualität der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern • • Die Schweiz im internationalen Vergleich Land Rang Schweiz1 Singapur 2 Dänemark 3 Norwegen4 Japan6 Niederlande7 Deutschland19 Grossbritannien22 Frankreich129 Für das mittlere Management ist die Schweiz im interna tionalen Vergleich attraktiv, da die Löhne hier am höchsten sind. Nach Abzügen von Steuern, Zahlungen und anderen Kosten (Miete etc.) sind sie mit über EUR 100’000 mit Ab stand am höchsten. Beim «OECD Better Life Index» belegt die Schweiz jeweils bei unterschiedlichen Aspekten vordere Ränge. Besonders gut und ausgeglichen sind Faktoren wie Gesundheit und Lebenszufriedenheit, oder die Work-Life-Balance. STEUERN Quellensteuer Viele ausländische Arbeitnehmer unterliegen in der Schweiz der Quellensteuer. Diese wird vom Arbeitgeber direkt vom Lohn abge zogen und den Steuerbehörden überwiesen. Die Quellensteuer gilt bei ausländischen Arbeitnehmern, die: • ihren steuerrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz haben aber über keine Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) verfügen. • bei jenen, die keinen steuerrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz für ihre Einkünfte haben (Grenzgänger, Wochenaufenthalter, Referenten, Sportler, Künstler etc.). Quelle: WEF 2014 VORTEILE FÜR ARBEITNEHMER • • Die Schweiz hat nach Island die zweithöchste Erwerbsquote. 79% der 15 - 64-jährigen üben eine bezahlte Arbeit aus, was weit über dem OECD-Durchschnitt von 65% liegt. Gleichzeitig ist die Arbeits losenquote in der Schweiz mit 3.2% (2014) sehr tief. Schweizer Arbeitnehmer verfügen über eine hohe Kaufkraft. Hier liegt die Schweiz im Jahr 2014 mit einem verfügbaren Einkommen von EUR 37’153 in Europa vor Norwegen und Luxemburg an erster Stelle. Kaufkraft im europäischen Vergleich Durchschnittliche Kaufkraft von Angestellten in Euro im Jahr 2014 40’000 35’000 37’153 30’560 30’000 28’851 25’000 22’044 21’891 21’579 21’320 20’000 19’643 19’379 19’136 15’000 CH NO LU DK AT Quelle: GfK Purchasing Power 2014/2015 DE SE FR FI GB Falls das Einkommen CHF 120’000 übersteigt, wird für ausländische Arbeitnehmende mit steuerrechtlichem Wohnsitz in der Schweiz eine nachträgliche ordentliche Veranlagung für das gesamte Ein kommen und Vermögen durchgeführt. Erbschaftssteuer In der Schweiz kennen nur 3 von 26 Kantonen eine Erbschaftsoder Schenkungssteuer bei der Übertragung von Vermögens werten zwischen Ehepartnern oder von einem Elternteil an Kinder (Appenzell Innerrhoden, Neuenburg und Waadt, zwischen 1% und 3.5%). Bei der Vererbung an Dritte fällt, mit Ausnahme des Kantons Schwyz, eine Steuer an, die von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist. Pauschalbesteuerung (Besteuerung nach Aufwand) Ausländische Staatsangehörige, die ihren Wohnsitz in der Schweiz haben, aber nicht hier erwerbstätig sind, haben die Möglichkeit pauschal besteuert zu werden. Statt wie üblich auf der Grundlage ihrer Gesamteinkünfte und ihres Gesamtvermögens werden diese bei der Pauschalbesteuerung auf Grundlage ihrer Aufwendungen und Lebenshaltungskosten in der Schweiz besteuert. Weitere Informationen liefert das Handbuch für Investoren, Kapitel 10 Überblick über das Steuersystem. AKTUELLE ENTWICKLUNGEN • • Die Schweizer Wirtschaft hat stets davon profitiert, dass Unter nehmen möglichst einfach hochqualifiziertes Fachpersonal aus dem Ausland rekrutieren können. Aufgrund verschiedener Ur sachen, darunter stark gestiegenen Einwanderungszahlen in den letzten Jahren, nahm die Schweizer Stimmbevölkerung 2014 die Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» an, die eine staat lich festgesetzte Beschränkung der Zuwanderung in die Schweiz verlangt. Die Landesregierung, welche die Volksinitiative inner halb von drei Jahren umzusetzen hat, will sicherstellen, dass Unternehmen in der Schweiz auch zukünftig weiterhin einen guten Zugriff auf ausländische Fachkräfte haben werden. Die Landesregierung setzt sich auf internationaler Ebene dafür ein, dass die Vorteile der dualen Berufsbildung besser wahr genommen werden. Ziele sind die verbesserte Anerkennung der Berufsbildungsabschlüsse und eine höhere (internationale) Mobilität der entsprechenden Fachkräfte. So unterstützt die Schweiz den Kopenhagen-Prozess der EU, der die Leistungs fähigkeit, Qualität und Attraktivität der Berufsbildung stärken will. KONTAKTE UND WEITERE INFORMATIONEN Behörden und Regulatoren Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation www.sbfi.admin.ch Staatssekretariat für Wirtschaft www.seco.admin.ch Entsendung – Plattform zum Thema Arbeits- und Lohnbedingungen in der Schweiz www.entsendung.admin.ch Publikationen und Tools Better Life Index OECD www.oecdbetterlifeindex.org Deloitte European Salary Survey 2013 www2.deloitte.com/be/en/pages/ about-deloitte/articles/ european-salary-survey-2013.html HSBC Expat Survey www.expat.hsbc.com Global Competitiveness Report WEF www.weforum.org > Reports Salary Survey ECA International www.eca-international.com > Shop > Policy and salary benchmarking > Expatriate Salary Management Survey Lohnrechner des Bundes www.lohnrechner.bfs.admin.ch KPMG Tax Rates Online www.kpmg.com > Services > Tax > Tax tools and resources > Tax rates online Switzerland Global Enterprise T +41 44 365 51 51 | [email protected] | s-ge.com/invest Verbände und Netzwerke Arbeitgeberverband www.arbeitgeber.ch S-GE-Ressourcen Handbuch für Investoren s-ge.com/handbookforinvestors Individualbesteuerung Schweiz s-ge.com/taxtool
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