Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie stellt sich dem japanischen

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Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie stellt sich dem
japanischen Wettbewerb
Zwölf Hersteller zeigen Flagge in Indonesien
Jakarta, Frankfurt am Main, 03. Dezember 2015. – Indonesien gehört
weltweit zu den Top-20 Märkten für die Werkzeugmaschinenindustrie. Japanische Lieferanten dominieren den Markt, während Deutschland Platz 5 im
Ranking der Lieferländer für Werkzeugmaschinen einnimmt. Somit besteht
für deutsche Hersteller noch reichlich Luft nach oben. Das Land hat großes
wirtschaftliches Potenzial. Deshalb wollen die deutschen Hersteller von
Werkzeugmaschinen künftig ihre Geschäfte in Indonesien mit Nachdruck intensivieren. Die Initialzündung dafür gab das Technologiesymposium des
VDW am 25. November 2015 in Jakarta.
113 Kunden informierten sich über breites Leistungsangebot
Zwölf Hersteller von Werkzeugmaschinen nahmen dies zum Anlass, ihre
Produkte, Lösungen und Dienstleistungen vor Ort zu präsentieren. 113
hochkarätige indonesische Industrievertreter folgten der Einladung des VDW.
Sie kamen vorrangig aus der Automobil- und Zulieferindustrie, der Luftfahrt,
der Metallbe- und verarbeitung sowie dem allgemeinen Maschinenbau.
Von deutscher Seite waren die Firmen Alzmetall, Chiron-Werke, DMG Mori,
Emag, FFG-Werke, Grob-Werke, Heckert, Heller, Mikron, Siemens, Schwäbische Werkzeugmaschinen und United Grinding mit von der Partie.
Verein Deutscher
Werkzeugmaschinenfabriken e.V.
Vorsitzender / Chairman:
Martin Kapp
Geschäftsführer / Executive Director:
Dr.-Ing. Wilfried Schäfer
Registergericht / Registration Office: Amtsgericht Frankfurt am Main
Vereinsregister / Society Register: VR4966
Ust.ID-Nr. / VAT No.: DE 114 10 88 36
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„Mit dem VDW-Symposium ‚Werkzeugmaschinen und Fertigungssysteme aus
Deutschland‛ sind wir zum zweiten Mal nach 1992 in Indonesien, einem Land
das ein hohes Absatzpotenzial bietet“, berichtet Klaus-Peter Kuhnmünch, Organisator der VDW-Veranstaltung.
Das sehen die deutschen Teilnehmer ganz ähnlich. Alexander Attenberger von
der Grob-Werk GmbH & Co. KG in Mindelheim betont: „In Indonesien entsteht
aktuell ein Absatzmarkt, der insbesondere für hochwertige Werkzeugmaschinen ‚Made in Germany‛ nicht zu unterschätzen ist. Angesichts der stark steigenden Bevölkerungszahl und der damit einhergehenden Industrialisierung
des Landes werden sich künftig interessante Marktpotenziale ergeben.“
Japans Hersteller dominieren den indonesischen Markt
2014 lag Indonesien mit einem Werkzeugmaschinenverbrauch von 742 Mio.
Euro weltweit auf Platz 19. Das Land ist hinter Thailand und Vietnam der
drittgrößte Markt der Asean-Region. Im Zeitraum 2010 bis 2013 entwickelte
sich der indonesische Markt überaus positiv. Der Verbrauch verdoppelt sich
auf über 900 Mio. Euro. Im vergangenen Jahr musste der Markt jedoch eine
Einbuße von 17 Prozent hinnehmen. Wichtigster ausländischer Anbieter von
Werkzeugmaschinen ist Japan, das knapp 60 Prozent der importierten
Werkzeugmaschinen liefert. Auf den Rängen 2 und 3 folgen Taiwan, China
und Südkorea. 2014 exportierten deutsche Hersteller Werkzeugmaschinen
im Wert von 24 Mio. Euro nach Indonesien. Das entspricht einem Marktanteil
von 2 Prozent. Ähnlich wie in anderen südostasiatischen Ländern profitieren
die japanischen Werkzeugmaschinenfirmen unmittelbar von der starken Präsenz der eigenen Automobilindustrie und anderen Abnehmerbranchen. Diese
Dominanz Japans gilt es für deutsche Unternehmen aufzubrechen und den
indonesischen Markt künftig stärker zu bearbeiten.
Wie die Marktposition vor Ort nachhaltig verbessert werden soll, skizziert
Uli Kaiser, Business Development Manager South East Asia der Emag
Group: „Der Zeitpunkt für ein Engagement in Indonesien ist aktuell ideal, da
momentan viel in die Produktion investiert wird. Durch die Dominanz japa-
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nischer Kunden ist eine japanische Komponente in der Vertriebsstrategie
deutscher Unternehmen notwendig.“ Darunter versteht Kaiser beispielweise
die Einbindung japanischer Mitarbeiter in den Vertriebsprozess.
Indonesien will seine Potenziale weiter ausbauen
Ziel der indonesischen Regierung ist es, weiterverarbeitende Unternehmen
fest im Land zu etablieren. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden,
um Indonesien zu einem der führenden Fertigungsstandorte in Asien zu machen. Obwohl das Wirtschaftswachstum in den vergangenen Jahren leicht an
Schwung verlor, weist die indonesische Ökonomie 2014 mit einer fünfprozentigen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts noch immer eine beachtliche
Entwicklung auf. Daran soll sich auch in naher Zukunft nichts ändern.
Neben der Bauwirtschaft und der lebensmittelverarbeitenden Industrie
ist es vor allem die Automobilindustrie, die in Indonesien aktuell
boomt. Der indonesische Automobilverband Gaikindo prophezeit der
lokalen Automobilindustrie zwischen 2014 und 2017 eine Aufstockung
der Produktionskapazitäten von 1,3 auf 2,2 Mio. Einheiten. Insbesondere die japanischen Hersteller Suzuki, Mitsubishi, Toyota und jüngst
auch Honda und Nissan wollen Indonesien zu einem Exporthub für die
Asean-Zollfreiheitszone AEC ausbauen.
Prijono Sugiarto, indonesischer Chairman der Deutsch-Indonesischen Handelskammer, sieht gerade in dieser Entwicklung optimales Potenzial für deutsche Unternehmen, um im lokalen Markt besser Fuß zu fassen. Sugiarto: „Ich
sehe in einer verstärkten Präsenz deutscher Automobilhersteller einen wesentlichen Schlüssel zum Erfolg, da dies eine unmittelbare Sogwirkung für
deutsche Werkzeugmaschinenhersteller nach sich zieht. Gepaart mit der aktuell steigenden Investitionsbereitschaft und einer industriefreundlichen und
fortschrittsorientierten Politik der indonesische Regierung ist zu erwarten, dass
der Fertigungsstandort Indonesien fortwährend ausgebaut wird. Was liegt da
näher, als hierfür auf Qualitätsprodukte aus Deutschland zu setzen?“
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Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie setzt auf starke Mitstreiter
Das VDW-Symposium wurde in Kooperation mit der Deutsch-Indonesischen
Industrie- und Handelskammer vor Ort organisiert und durch renommierte lokale Verbänden aus relevanten Kundenbranchen und der Industrie unterstützt.
Roland Merz, Vertriebsleiter Asien der Tuttlinger Chiron-Werke, nahm erstmals am Symposium teil und zieht folgende Bilanz: „Die Veranstaltung in
Jakarta war eine gute Plattform für den ersten Austausch mit den indonesischen Industrievertretern. Durch die anschließenden Firmenbesuche in Bandung hat man ein Gespür und eine bessere Einschätzung für den indonesischen Markt bekommen.“
Jan H. Rönnfeld, Geschäftsführer der Deutsch-Indonesischen Industrieund Handelskammer, konstatiert: „Die große Zahl indonesischer Teilnehmer
am VDW-Symposium zeigt das starke Interesse örtlicher Unternehmen an
Innovationen der deutschen Werkzeugmaschinenhersteller.“
Kuhnmünch vom VDW verweist abschließend darauf, dass sich deutsche
Hersteller mit einer langfristig angelegten Strategie dem indonesischen
Markt mit seinem hohen Potenzial nähern. Er betont, „dass es gleichwohl
bedeutsam sei, VDW-Mitgliedern stets das Bewusstsein für die Besonderheiten des indonesischen Marktes zu schärfen, um hierauf aufbauend die
passenden Strategien ableiten zu können.
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Hintergrund:
Der VDW organisiert seit nunmehr elf Jahren deutsche Technologiesymposien in wichtigen Wachstumsmärkten. Sie haben zum Ziel, die deutsche Werkzeugmaschineindustrie beim Einstieg in diese Märkte zu
unterstützen und den Anwendern vor Ort die Kompetenz und Leistungsfähigkeit der Branche vorzustellen.
Bisher wurden Symposien in Brasilien, China, Indien, Mexiko, Polen, Rumänien, Russland, Thailand, der
Türkei und Südkorea organisiert. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden die Symposien in gewissen zeitlichen Abständen, so nun auch in Indonesien, wiederholt.
Autor: Manuel Löhmann, VDW-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. +49 69 756081-83, [email protected]
Weitere Informationen: Klaus-Peter Kuhnmünch, VDW,
Tel. +49 69 756081-37, [email protected]
Bilder:
Erfolgreiches VDW-Symposium in Jakarta. Gruppenbild der Organisatoren
(v.l.): Holger Seubert, Head of Economic Department, Embassy of the Federal Republic of Germany, Jakarta), Prijono Sugiarto (President Director, PT
ASTRA International Tbk, Jakarta), Klaus-Peter Kuhnmünch (Manager General Affairs, VDW, Frankfurt), Jan Rönnfeld (Managing Director Indonesian
German Chamber of Commerce Ekonid, Jakarta)
(Quelle: VDW)
Offizielle Eröffnung des Technologie-Symposiums des VDW in Indonesien:
113 hochkarätige indonesische Industrievertreter erhielten dort umfassende
Einblicke in das Produktportfolio deutscher Werkzeugmaschinenhersteller.
(Quelle: VDW)