Die Modalpartikeln in japanischen und deutschen Mangas

Die Modalpartikeln
in japanischen und deutschen Mangas
Daiju Kojima
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung....................................................................................................................... 1
2. Bisherige Forschung ....................................................................................................... 2
3. MP ................................................................................................................................. 3
3.1.
Definition ................................................................................................................ 3
3.2.
Beispiele .................................................................................................................. 7
3.3.
Nützlichkeit ............................................................................................................. 8
3.4.
Lernmittel ............................................................................................................... 8
4. Untersuchungsdesign .................................................................................................... 10
4.1.
Untersuchungsobjekt............................................................................................. 10
4.2.
Untersuchungsmethode ......................................................................................... 12
4.3.
MP in deutschen Mangas ....................................................................................... 13
5. Fazit ............................................................................................................................. 25
#1.
Literatur ................................................................................................................... 27
#2. 本稿の要旨 ................................................................................................................. 31
#3.
Anhang ..................................................................................................................... 32
1. Einleitung
(1) Wie heißt dein Hund?
(2) Wie heißt eigentlich dein Hund?
Im Vergleich der beiden Sätze: Was bedeutet „eigentlich“ im zweiten Satz? Hat
„eigentlich“ eine besondere Bedeutung? Kann man „eigentlich“ im ersten Satz weglassen?
Beispielsweise ist „eigentlich“ eine sogenannte Modalpartikel (MP). Modalpartikeln
(auch Abtönungspartikeln, Abtönungswörter, Würzwörter oder MPn; jap. 心態詞 Shintaishi) sind eine im Deutschen anerkannte Wortart (s. Duden 2006), die man vor allem in
der gesprochenen Sprache benutzt. Mit den MPn können die Gefühle des Sprechers
ausgedrückt werden und können feine Nuancen zur Konversation addieren. Aus diesem
Grund kann man sagen, dass die MPn die Gewürze der Konversation sind. Einerseits
haben kompetente Deutsch-Sprecher die MPn bei der alltäglichen Unterhaltung zur
Verfügung, anderseits kennen sie die meisten Anfänger der Deutschlernenden in Japan
nicht, weil fast keine MP eine bestimmte, treffende Übersetzung in einem japanischen
Wort hat.
Die wichtigen Namen der bisherigen Forschung im Bereich der MP im Deutschen sind
Weydt, Hentschel, Helbig, Iwasaki, Kawashima, Kaneko, Werner für den Vergleich mit
dem Japanischen. Am Anfang betrachte und vergleiche ich diese aktuelle Forschung in
dieser Arbeit. Anschließend vergleiche ich die MPn in japanischen und in deutschen
Manga in vielfältigen Situationen und Kontexten. Der Grund dafür ist, dass die Manga
heutzutage schon einen großen Markt in Deutschland entwickelten und man kann die
Manga auf Deutsch im Online-Shop oder in einer großen Buchhandlung in Japan kaufen,
deshalb sind sie als Arbeitsmaterialien passend. Zusätzlich dazu werden die Manga im
Allgemeinen in gesprochenen Sprache geschrieben, d. h., die MPn kommen in Manga
überall zum Vorschein. Schließlich versuche ich Vorschläge einzubringen, wie man die
MPn in Unterricht vermitteln kann.
1
2. Bisherige Forschung
Die deutsche Modalpartikelforschung ist vergleichsweise neu und begann erst in den
1960er Jahren. Vor dem Anfang der Forschung wurden die MPn als bedeutungslos
betrachtet, aber in 1969 führte Weydt sie durch die Monographie „Abtönungspartikel. Die
deutschen Modalpartikeln und ihre französischen Entsprechungen“ ein und benutzte
darin die beiden Analyseebenen: Darstellungs- und Intentionsebene. Nach dieser Zeit
wurde der Fachterminus „Abtönungspartikel“ verwendet, der sich an das Buch
„Stilistische deutsche Grammatik: die Stilwerte der Wortarten, der Wortstellung und des
Satzes“ von Wilhelm Schneider (1959) angelehnte, danach wurde die Partikelforschung
lebendig und wurde beschleunigt. Der Terminus „Modalpartikel“ stammte aus Alexej
Kriwonossows (1977) Buch „Die modalen Partikeln in der deutschen Gegenwartssprache“. Besonders 1990 im „Handbuch der deutschen Grammatik“ klassifizierte Weydt
in Zusammenarbeit mit Hentschel die Partikeln nach ihren Hyperonymen. Aufgrund von
syntaktischen Kriterien teilten Helbig und Buscha die MPn nach Klassen ein (s.
Helbig/Buscha 1996). Auch In der Duden Grammatik (2006) kann man die
Klassifikationsversuche bei den MPn finden.
Während die Modalpartikelforschung im deutschsprachigen Raum fortschritt, wurde
auch in Japan geforscht. Auf Japanisch nennt man Partikel „ 不 変 化 詞 (Fuhenkashi)“ und die MP „心態詞 (Shintaishi)“. Um ein Beispiel anzuführen: Iwasaki benutzt
diese Termini in seinen Büchern und Forschungen in Japan und vor allem in seiner großen
Arbeit „Deutsch-Japanisches Wörterbuch der Deutschen Adverbien“ (1998), das immer
noch aktuell ist. Kawashima forschte beispielsweise über die Wortstellung der MPn, und
beteiligte sich an der Veröffentlichung des „Lexikon der deutschen Sprachwissenschaft“ (1994), das als „deutsche Forschungssammlung in Japan“ herausgebracht wurde.
Kaneko und Stickel (Hgg. 1987) beschreiben in ihrer Forschungsarbeit „Deutsch und
Japanisch im Kontrast. Band 4: Syntaktischsemantische Kontraste“, dass die japanische
Partikel „wa“ den Gesichtspunkt des Satzes angibt. Auch beschäftig sich Werner (2009)
mit der Vermittlung von Modalpartikeln im DaF / JaF-Unterricht, was sehr interessant für
mich ist.
2
3. MP
3.1. Definition
Was bedeutet eigentlich „modal“ und „Modalität“? Man sollte wissen, was "modal" ist:
Nach DUDEN Online1 kommt dieses Wort aus dem Lateinischen „modus“ und bedeutet
„die Art und Weise bezeichnend“ 2 . Dazu auch „Modalität“: „(in unterschiedlicher
sprachlicher Form ausdrückbares) Verhältnis des bzw. der Sprechenden zur Aussage bzw.
der Aussage zur Realität oder Realisierung“ 3 . Die Modalität kann auf Deutsch auf
vielerlei Arten ausgedrückt werden. Nicht nur durch MPn wird sie ausgedrückt, sondern
auch durch Imperativ, Modalverben oder Konjunktiv usw.
■ MP: Gib mir doch mein Spielzeug zurück.
■ Imperativ: Gib mir bitte mein Spielzeug zurück!
■ Modalverben: Kannst du mein Spielzeug zurückgeben?
■ Konjunktiv: Könntest du mein Spielzeug zurückgeben?
Die MP ist ein Kompositum aus dem Adjektiv „modal“ und dem Substantiv „Partikel“.
Die MPn werden zu den Partikeln gerechnet und wenn man „Partikel“ auf der Webseite
von Duden online nachschlägt, kann man finden, dass sie ihre Bedeutung in anderen
Wortarten als „MPn“ auch behält4. Nach der Klassifikation von Duden (2006) werden die
Partikeln in sieben Klassen unterteilt: Gradpartikeln (auch Intensitätspartikeln oder
Steigerungspartikeln), Fokuspartikeln, Negationspartikel, Modalpartikeln, Gesprächspartikeln, Interjektionen (Ausdruckspartikeln) und Onomatopoetika. Bei allen diesen
sieben Partikeln gibt es eine morphologische Eigenschaft: Sie sind unflektierbar gleich
wie Präpositionen, Adverbien (Ausnahmen: oft, gern und bald) und Konjunktionen.
Eine strikte Liste der MPn und derer Eigenschaften sind, da uneinheitlich, nirgends zu
finden, weil solche Listen unterschiedlich sind, denn es gibt vielfältige Definitionen von
verschieden Forschern. Aus diesem Grund wird es schwierig und kompliziert, die MPn
1
2
3
4
http://www.duden.de/woerterbuch [25.10.2015]
http://www.duden.de/rechtschreibung/modal [25.10.2015]
http://www.duden.de/rechtschreibung/Modalitaet [25.10.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/Partikel_Wortart_Reliquie [25.10.2015]
3
zu verstehen oder zu lernen. Ich denke, dass es bis jetzt keine entscheidende, vollkommende Lernmethode gibt.
Im Vergleich der Kriterien der MPn zwischen Duden und Helbig/Buscha stellt man fest,
dass beide unterschiedlich sind. Während im Duden (2006) „Abtönungspartikel“ und
„Modalpartikel“ in dieselbe Kategorie gestellt werden, nimmt Helbig/Buscha (1996) eine
andere Position ein, und „nicht“ gehört nicht zu der MPn-Liste von Helbig/Buscha. Ich
orientiere mich an DUDEN (2006), d.h. ich verwende „MP“ statt „Abtönungspartikel“ von Anfang bis Ende in meiner Arbeit. Auf der Webseite von dem Institut für
Deutsche Sprache werden 18 MPn (aber, auch, bloß, denn, doch, eben, eigentlich, etwa,
halt, ja, mal, nicht, nur, ruhig, schon, überhaupt, vielleicht, wohl) in einer Liste
aufgezählt.5
Helbig/Buscha (1996:477) teilen Partikeln grob in zwei syntaktischen Klassen ein. Eine
davon ist, die Partikeln mit dominant kommunikativer bzw. illokutiver Funktion haben
und sind sogenannte MPn.
In der Duden Grammatik (2006:597) stehen die häufigsten MPn (ja, denn, wohl, doch,
aber, nur, halt, eben, mal, schon, auch, bloß, eigentlich, etwa, nicht, vielleicht, ruhig) und
ihre Funktion:
„Sie drücken sehr differenziert Einstellungen, Annahmen, Bewertungen und
Erwartungen des Sprechers bezüglich des geäußerten Sachverhalts, teilweise
auch seine Erwartungen an den Hörer aus.“6
Auch in der Duden Grammatik (2006:597) stehen die Eigenschaften der MPn:
■ Sie sind syntaktisch auf das Mittelfeld beschränkt und stehen dort meist vor
dem Rhema.
■ Sie sind nicht flektierbar.
■ Sie sind meist unbetont, aber in Imperativsätzen dagegen meist betont.
■ Sie können keine Antwort auf Fragen bilden.
■ Ihre Bedeutungen hängen von der jeweiligen Satzfunktion ab.
5
http://hypermedia.ids-mannheim.de/call/public/sysgram.ansicht?v_typ=d&v_id=392
[25.10.2015]
6
Duden (2006:597)
4
■ Sie haben meist Homonyme in anderen Wortklassen.
■ Ein Satz mit MPn kann in einer Paraphrase ohne MPn ausdrückt werden.
■ Je nach Bedeutung kann eine MP mit einer anderen MP austauschen.
■ Sie sind meist an bestimmte Satzfunktionen oder Äußerungen geknüpft.
■ Sie nehmen meist Bezug auf das Vorwissen des Hörers.
■ Sie sind miteinander kombinierbar.
Nach Helbig/Buscha (1996:479,486, 487) kommen die MPn (aber, auch, bloß, denn,
doch, eben, eigentlich, etwa, halt, ja, mal, nur, schon, vielleicht, wohl) auf der Basis von
zwei Faktoren als Wegweiser vor.
1. Die formalen Satzarten: Aussagesatz, Entscheidungsfrage, Ergänzungsfrage und Aufforderungssatz
2. Die kommunikativen Sprecherintentionen: Aussage, Frage und Aufforderung
Daneben werden die acht Satztypen, in denen MPn vorkommen, wie folgt formiert:
(1) In Aussagesätzen mit Aussageintention
(2) In Aussagesätzen mit Ausrufeintention
(3) In Entscheidungsfragen mit Frageintention
(4) In Entscheidungsfragen mit Ausrufeintention
(5) In Ergänzungsfragen mit Frageintention
(6) In Ergänzungsfragen mit Ausrufeintention
(7) In Ergänzungsfragen mit impliziter Antwort
(8) In Aufforderungssätzen (mit Aufforderung)
Insgesamt kommen die MPn in acht Typen „formalem Äußerungstyp“ und „Sprecherintention“ entsprechend vor, diese stellen Helbig/Buscha (1996:487) zu einer Liste mit
ihrer Vorkommensmöglichkeiten zusammen.
5
Abb. 1 Helbig/Buscha (1996:487): Die Vorkommensmöglichkeiten (+) der MPn in acht Satzarten
Besonders erwähnenswert auf der Liste sind:
■ „bloß“ und „nur“ kommen nicht in (2) vor.
■ „eigentlich“ und „wohl“ kommen in (1), (3), (5), (7) vor, „aber“ dagegen nicht.
■ „eben“ und „halt“ kommen in (1), (2), (8) vor.
■ „etwa“ kommt nur in (3) vor.
Die MPn drücken eine Warnung, eine Frage, eine Feststellung, eine Aufforderung, ein
Ratschlag oder eine Drohung aus. Helbig/Buscha (1996:480) beschreibt die kommunikative Leistung der Partikeln wie folgt:
„Die kommunikative Leistung der Partikeln besteht darin, daß sie solche –
wenn auch nicht immer ganz eindeutige − Indikatoren für Sprechhandlungen
sind oder daß sie dazu dienen, die Äußerung im konversationellen Kontext zu
verankern und die Funktion des Sprechaktes unter den gegebenen
Bedingungen der Interaktion mit sprachlichen Mitteln zu verdeutlichen: Der
Sprecher kann auf diese Weise die propositionale Bedeutung der Äußerung
6
modifizieren und den Interpretationsprozeß des Hörers und damit die
Interaktionsteuern. (Helbig / Buscha 1996:480)“
3.2. Beispiele
Im Duden (2006:599, 600) werden häufige Beispiele der MPn aus Satzfunktionen oder
Äußerungen aufgelistet.
■ In Aussagesätzen: ja, halt, eben, wohl, schon, doch, nur, auch
1a. Wie du ja weißt, liegt sein Vater im Krankenhaus.7
2a. Das Leben ist halt / eben / doch ungerecht. 7
3a. Das ist schon ein Problem.7
■ In Ausrufesätzen: ja, aber, vielleicht, bloß, doch, nur, einfach
1b. Das ist ja eine Unverschämtheit!7
2b. Das ist aber nett!7
3b. Der Film war vielleicht / einfach schlecht!7
4b. Was hat sie sich bloß dabei gedacht!7
■ In Wunschsätzen: doch, nur, bloß
1c. Wenn es doch / bloß besser würde!7
2c. Wenn nur der Frühling bald käme!7
■ In Aufforderungssätzen: ja, bloß, nur, ruhig, gefälligst (alle betont); doch, mal, halt,
schon (unbetont)
1d. Mach ja/bloß das Fenster zu!7
2d. Mach schon / gefälligst das Fenster zu!7
3d. Mach nur / ruhig das Fenster zu!7
4d. Mach doch / mal / einfach das Fenster zu!7
■ In Fragesätzen: denn, eigentlich, bloß, wohl, schon, nicht, etwa, auch
1e. Ist das Essen nicht hervorragend?8
2e. Ist das Essen etwa / vielleicht hervorragend?8
3e. Ist das Essen nicht hervorragend?8
7
8
Duden (2006:599)
Duden (2006:600)
7
4e. Wie heißt du denn?8
5e. Kannst du denn schwimmen?8
6e. Hast du auch die Tür abgeschlossen?8
Die Beispiele 2a, 3b, 1c, 2d, 3d, 4d, 2e zeigen, dass eine MP nicht eindeutig stehen muss
und eine Äußerung verschieden MPn haben kann. Solche unbestimmten Eigenschaften
bringen Deutschlernende in weitere Verwirrung und noch dazu können MPn in einem
Satz kombiniert, da ist für Anfänger nicht verständlich.
3.3. Nützlichkeit
Die Nützlichkeit der MPn kommt unter kommunikativem Aspekt zum Vorschein. Die
MPn fügen feine Nuancen zu den Äußerungen hinzu: eine Warnung, eine Frage, eine
Feststellung, eine Aufforderung, ein Ratschlag, eine Drohung.
Ein Experiment über die MPn (Weydt/Harden/Hentschel/Rösler (Kleine deutsche
Partikellehre, 1983)) zeigte, dass, wenn die Testpersonen den Dialog mit MPn und ohne
MPn hörten, sie das Urteil abgaben, dass der keine MP enthaltende Dialoge unauthentisch
und nicht freundlich sei. Deshalb kann man sagen, die MPn spielen in der Alltagssprache
eine große Rolle.
Helbigs/Buschas9 Vorschlag folgend, kann der Sprecher mit den MPn die propositionale Bedeutung der Äußerung modifizieren und den Interpretationsprozess des Hörers
und damit die Interaktion steuern.
3.4. Lernmittel
Einerseits kann man die Deskription der MPn auch in den auf Deutsch geschriebenen
Lernmitteln in DaF finden. Man kann sie finden, wenn man die Kurs- und Arbeitsbücher
„Schritte International“ vom Hueber Verlag durchblättert. Bis Bd.4 kommen keine
„Modalpartikel“ vor, aber einige Konversationstexte in jedem Band implizieren die MPn.
Ein repräsentatives Beispiel mit den Gesichtsausdrücken steht auf der Seite 76-77 von
9
Helbig / Buscha (1996:480)
8
Bd.1. Beispielsweise in einigen Texte (B.: Das ist ja toll! Das ist ja unglaublich!10) kommt
die MP vor.
Abb. 2 Hueber Verlag (2006): Schritte 1 International: Kursbuch und Arbeitsbuch S. 78, 79
(s. auch Anhang)
Dieses Beispiel zeigt, dass die MPn ebenfalls für Anfänger wichtig sind und das wird
durch einer Beschreibung bestätigt.
Die Abb.3 zeigt, wie Lehrkräfte anfängliche Lernende von MPn unterrichten sollen:
Abb. 3 Hueber Verlag (2006): Schritte 1 International: Lehrerhandbuch S. 14
(Abkürzung TN = Teilnehmerin / Teilnehmer / Teilnehmerinnen / Teilnehmer)
10
Hueber Verlag (2006:76,77): Schritte 1 International Kursbuch und Arbeitsbuch
9
Ab Bd.5 kommen die MPn als „Abtönungspartikel“ vor, außerdem kommen Gradpartikeln (Z.B. kaum, sehr) „endlich“ vor. Bd.5 ist für das Niveau B1 (Selbständige
Sprachverwendung), d.h., auf B1-Niveau Lernende sollten zumindest die MPn als
Terminus kennen. Ein anderes Lehrbuch von Hueber ab B2-Niveau hebt „ja“ hervor.
Abb. 4 Hueber Verlag (2009): Ziel B2, Band 1, Lektion 1 - 8 Lehrerhandbuch S. 9
Anderseits kann man in den auf Japanisch geschriebenen Lernmittel Informationen über
die MPn erhalten, und fast alle werden in sprachwissenschaftlichen Büchern beschrieben,
aber in vielen Grammatikbüchern nicht detailliert erläutert. Ein beachtenswertes Lernmittel, das ich fand, ist von Nakayama (1997:170). Die Beschreibungen sind für Anfänger
im Bereich MPn leicht verständlich, auch Iwasakis „Deutsch-Japanisches Wörterbuch der
Deutschen Adverbien“11.
4. Untersuchungsdesign
4.1. Untersuchungsobjekt
Wenn es darum geht, „natürliches“ Deutsch zu sprechen, stehen die MPn in sehr enger
Beziehung mit der sprachlichen Kommunikation. Außerdem werden in gesprochener
Sprache die MPn besonders in Gerbrauch genommen, deshalb ist es wert, sie zu lernen.
Aber meiner Meinung nach gibt es nicht so viele nützliche Lernmittel in Bezug auf die
11
Vgl. Iwasaki (1998:xviii)
10
MPn im Augenblick, deshalb vergleiche ich die MPn in japanischen und in deutschen
Manga in vielfältigen Situationen und Kontexten. Es gibt zwar japanische Filme mit
deutschem Untertitel oder deutsche Filme mit japanischem Untertitel, um die MPn zu
lernen und in ihrer Betonung zu hören, aber durch den Vergleich von japanischen und
deutschen Manga dürfte man die MPn besser durch Filme lernen.
Heutzutage sind Mangas (japanische Comics) nicht nur in Deutschland, sondern auch in
der Welt bekannt. Das Marktvolumen der Mangas ist nach dem Manga-Boom in den
1990er-Jahren in Deutschland mehr und mehr angewachsen, 12 aber Frankreich hat
deutlich höhere Manga-Verkäufe in der Europäischen Union. Auch in Deutschland
wurden Verlage für Comics gegründet und folgende drei Verlage sind Großunternehmen
für Comics: TOKYOPOP GmbH (Hamburg), CARLSEN Verlag GmbH (Hamburg) und
Egmont Verlagsgesellschaften mbH (Köln).13 Ihre Mangas kann man sowohl in einer
Buchhandlung als auch im Kiosk, auch im Onlineshop und, bei Amazon.de kaufen,
außerdem verkauft Amazon.jp auch deutsche Mangas, deshalb sind sie als Untersuchungsobjekt für die MPn optimal.
Kurz zusammengefasst hat dieses Untersuchungsobjekt Vorteile, aber auch Nachteile.
Die Vorteile:
■ Das Manga ist durch grafische Effekte gekennzeichnet, d.h. jeder Kontext
ist deutlich.
■ Das Manga wird in gesprochene Sprache geschrieben.
■ Wegen der Rollenverteilung in den Texten können die MPn leicht gefunden
werden.
■ Die Mangas sind abwechslungsreich, deswegen kann man eine große
Anzahl von MPn finden.
■ Durch den Gesichtsausdruck der auftretenden Personen im Manga kann
man die Bedeutung einer Partikel vermuten.
12
13
Vgl. http://www.goethe.de/kue/lit/prj/com/pcm/de5028581.htm [25.10.2015]
Vgl. https://www.jetro.go.jp/world/reports/2006/05001277.html [25.10.2015]
11
Die Nachteile:
■ Nur durch die Rollentexte kann man nicht die Betonung der MPn
einschätzen.
■ Wegen der Individualität von Übersetzer/-in oder des Genres von Mangas
könnte es eine Disposition für die Verwendung der MPn geben.
■ Es gibt keinen Lösungsschlüssel, deshalb könnten Lernende nicht genau
verstehen, ob ein gefundenes Wort eine echte MP ist.
4.2. Untersuchungsmethode
Für meine Untersuchung ziehe ich „Detektiv Conan” von Egmont in Betracht, dieses
Manga behandelt einen Krimi. Auf der Webseite des Verlags wird eine kurze Zusammenfassung gegeben14:
„Der sechzehnjährige Oberschüler Shinichi Kudo ist ein großer Sherlock
Holmes Fan und gefürchteter Verbrecher-Jäger. Als er auf einer heißen Spur
überwältigt wird und ein mysteriöses Gift verabreicht bekommt, verwandelt er
sich plötzlich … in ein Kind zurück!? Doch unter dem Namen Conan Edogawa
lautet seine Mission jetzt: „Der Kampf gegen das Böse und das Erlangen alter
Größe”.
Die Übersetzung stammt von Matthias Wissnet und Josef Shanel, die nicht nur „Detektiv
Conan“ sondern auch viele andere Mangas und Videospiele übersetzten. Laut eines
Interviewartikels mit Shanel sind Besonderheiten beim Übersetzen der japanischen
Sprache:15
■ Singular und Plural bleiben oft unklar, wenn es sich nicht aus dem Kontext
erschließen lässt.
■ Das gesellschaftliche Hierarchie-Denken in Japan schlägt sich auch im
Sprachgebrauch sowie dem Verhalten nieder.
14
http://www.manganet.de/buch/detektiv-conan-01/ [25.10.2016]
Vgl. http://conannews.org/2015/01/exklusiv-zweites-interview-mit-detektiv-conan-uebersetzerjosef-shanel/ [25.10.2016]
15
12
■ Die japanische Suffixe (Z.B. „-chan“ ちゃん) sind eher gesellschaftlichen
als sprachlichen Eigenheiten geschuldet.
Unter Berücksichtigung von diesen Besonderheiten untersuche ich folgende MPn, die
in den Sprechblasen vorkommen und als offensichtliche MPn anzusehen sind: aber, auch,
bloß, denn, doch, eben, eigentlich, etwa, halt, ja, mal, nur, ruhig, schon, vielleicht und
wohl. Dazu analysiere ich verschiedene Kontexte und erkläre damit die Funktion und
Bedeutung jeder MP.
4.3. MP in deutschen Mangas
Zu Beginn der Untersuchung werden einige charakteristische Merkmale der Mangas
festgestellt. Eine schriftliche Besonderheit des Mangas ist, dass oft ein Ausrufe-Fragesatz
oft darin vorkommt, der mit einem Ausrufezeichen und Fragezeichen (!?) endet. Dieser
Satz kann gleichzeitig sowohl Überraschung als auch eine Frage ausdrücken. Dabei ist
eine offensichtlicher Unterschied zwischen dem japanischen Manga und dem deutschen,
dass einige Satzendezeichen (Ausrufezeichen, Fragezeichen, Symbole) der übersetzten
Manga sich unterscheiden von dem originalen, japanischen Manga (Z.B.: Einige
Ausrufesätze (od. Fragesätze) der originalen, japanischen Manga werden durch die
Fragesätze ((od. Ausrufesätze) ersetzt.). Wahrscheinlich könnte man sagen, der
Übersetzer zieht die deutsche Formulierung für deutschenLesende in Betracht.
Als Nächstes werden die leichtverständlichen Beispiele der MPn in deutschen Manga
genannt und erläutert, wobei nicht auszuschließen ist, dass Möglichkeiten einer Interpretation je nach dem Leser vorhanden sein könnten. Alle Erläuterungen werden aus
Duden online geholt.
13
Abb. M01
Abb. M02
Im Vergleich werden einige Abkürzungen folgendermaßen verwendet: S: Seite, P: Panel,
T: Text. (Annotation: Im Manga werden mehrere Panels und Texte von rechts nach links
gezählt. Wegen Platzmangels werden alle gescannten Beispiele nicht in eine Seite
eingefügt, sondern teilweise aus einer Seite entnommen, deshalb ist die Nummer des
Panels je nach Umständen anders als die reale Nummer.)
Im Folgenden möchte ich leicht verständliche Beispiele aus dem Manga zeigen.
Angeführt wird das Manga „Detektiv Conan Bd.01“ von Gosho Aoyama, japanische
Auflage 1997, deutsche Auflage 2001 „Egmont Verlagsgesellschaften mbH“.
Ich führe alphabetisch die MPn (aber, auch, bloß, denn, doch, eben, eigentlich, etwa,
halt, ja, mal, nur, ruhig, schon, vielleicht und wohl) an und erläutere sie mit ihrer
Bedeutung im Kontext.
14
4.3.1. aber16
Abb. M1 Detektiv Conan Bd.01: S.46
„Aber“ im P2T3 und P4T3 drücken eine Verstärkung aus.
Als Nachtrag verstärkt „schon“ im P2T3 emotional eine Feststellung.
4.3.2. auch17
Abb. M1 Detektiv Conan Bd.01: S.158
„Auch“ im P1T2 drückt gefühlsmäßige Verwunderung aus.
Als Nachtrag drückt „aber“ im P1T2 eine Verstärkung aus. „Mal“ im P1T2 wirkt
verstärkend in Aussagen.
16
17
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/aber_Partikel [20.11.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/auch_Partikel_verstaerkend [20.11.2015]
15
4.3.3 bloß18
Abb. M1 Detektiv Conan Bd.01: S.121
„Bloß“ im P2T2, P4T2 wirken verstärkend bei Aufforderungen oder Fragen in AusrufeFragesätze.
4.3.4. denn19
Abb. M4 Detektiv Conan Bd.01: S.59
18
19
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/blosz_Partikel [20.11.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/denn_verstaerkende_Partikel [20.11.2015]
16
Dieses Beispiel zeigt, dass „denn“ im P2T2, P3T1 in einer Ergänzungsfrage verwendet
wird: In W-Fragen kann man solche Beispiele leicht auch auf anderen Seiten finden.
„Denn“ kann mit „überhaupt“ ausgewechselt werden können und bedeutet hier
besonderes Interesse. Die Frau im P1 interessiert sich für den kleinen Jungen, dann zeigt
sie eine lebhafte Neugier.
Als Nachtrag wird „ja“ in der Abb. M4 als MP verwendet, dadurch wird die Freude der
Frau verstärkt.
4.3.5. doch20
Abb. M5 Detektiv Conan Bd.01: S.91
Vor allem kommt „doch“ in diesem Untersuchungsobjekt am häufigsten (ca. 50) vor und
ein davon im P3T2 drückt in Fragesätzen die Hoffnung des Sprechers auf eine
Zustimmung aus.
Als Nachtrag wirkt „bloß“ im P2T1 verstärkend bei Frage. „nur“ im P2T2 drückt in
Fragesätzen innere Verwunderung aus.
20
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/doch_Partikel [20.11.2015]
17
4.3.6. eben21
Abb. M6 Detektiv Conan Bd.01: S.142
Beide „eben“ im P4T4, P5T1 verstärken eine Feststellung. Vor dem P4 sah der Junge
eine Aktion des Mannes, danach überzeugt er sich davon. In diesem japanischem Beispiel
wird „ 確 か に “ als „eben“ übersetzt. „ 確 か に “ steht in Zusammenhang mit einer
Feststellung.
21
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/eben_genau_gerade [20.11.2015]
18
4.3.7. eigentlich22
Abb. M7 Detektiv Conan Bd.01: S.45
„Eigentlich“ im P4T1 verstärkt in dem Fragesatz eine gewisse Anteilnahme aus.
Als Nachtrag drückt „denn“ im P2T2 im Ausrufe-Fragesatz innere Ungeduld aus und
„doch“ im P4T2 gibt einer Frage eine gewisse Nachdrücklichkeit.
4.3.8. etwa23
Abb. M8 Detektiv Conan Bd.01: S.143
22
23
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/eigentlich_ueberhaupt_uebrigens [20.11.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/etwa_eventuell_denn [20.11.2015]
19
„Etwa“ im P3T2 drückt die Verstärkung einer angenommenen Möglichkeit aus. Der
Junge hat eine Vermutung zum Täter.
4.3.9. halt24
Abb. M9 Detektiv Conan Bd.01: S.153
Die Bedeutung von „halt“ ist gleich mit „eben“ und es verstärkt im P2T2 eine
Behauptung. Zweimal wiederholt die Frau „mir“, „ähnelt“ und in Japanisch „似た人“.
Als Nachtrag werden die MPn wie „mal eben“ im P3T1 oft kombiniert und dadurch
werden eine komplexere Gefühle ausgedrückt.
4.3.10. ja25
Abb. M10 Detektiv Conan Bd.01: S.30
24
25
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/halt_nun_eben_nun_einmal [20.11.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/ja [20.11.2015]
20
Vor dem P4 bekam der Man Beweismaterial, danach zieht er einen Schluss auf die Tat
der Frau. „Ja“ im P3T1 kann eine Äußerung des Sprechers verstärken und lässt sich mit
„doch“ auswechseln.
Als Nachtrag drückt „mal“ im P1T2 die Verstärkung der Frage aus und im P4T3 die
Verstärkung der Forderung.
4.3.11. mal26
Abb. M11 Detektiv Conan Bd.01: S.181
„Mal“ ist Kurzform für „einmal“, aber umgangssprachlich. „Mal“ im P3T1 wirkt
verstärkend in Aussagen.
26
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/einmal_schon_nun_sogar [20.11.2015]
21
Als Nachtrag gibt „doch“ im P3T1 einer Aussage eine gewisse Nachdrücklichkeit.
„Eben“ im P3T1 verstärkt eine Behauptung. „Auch“ im P3T2 drückt gefühlsmäßigen
Ärger aus. „Nur“ im P3T2 drückt eine Verstärkung aus. „Denn“ im P4T1 drückt innere
Ungeduld der Frau aus. „Aber“ im P5T1 drückt eine Verstärkung aus.
4.3.12. nur27
Abb. M12 Detektiv Conan Bd.01: S.166
„Nur“ im P2T1 drückt in einem Ausrufesatz eine Verstärkung aus.
Als Nachtrag drücken „aber“ im P2T2 und P3T1 eine Verstärkung aus.
4.3.13. ruhig28
Im Untersuchungsobjekt kommt kein „ruhig“ vor.
27
28
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/nur_denn_doch [20.11.2015]
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/ruhig_getrost_meinetwegen [20.11.2015]
22
4.3.14. schon29
Abb. M14 Detektiv Conan Bd.01: S.128
„Schon“ im P3T1 verstärkt die Aussage. „ろくに“ ist eine Gradpartikel und verstärkt
die Negation.
Als Nachtrag begründet „auch“ im P2T1 eine vorangegangene Aussage und „bloß“ im
P3T1 verstärkt die Aussage.
29
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/schon_gewiss_blosz_noch [20.11.2015]
23
4.3.15. vielleicht30
Abb. M15 Detektiv Conan Bd.01: S.74
„Vielleicht“ im P4T1 drückt in einer Entscheidungsfrage aus, dass der Fragende eine
negative Antwort bereits voraussetzt oder vom Gefragten eine solche erwartet.
Als Nachtrag drückt „doch“ im P3T2 in Ausrufesätzen die Verwunderung aus.
30
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/vielleicht_etwa_tatsaechlich [20.11.2015]
24
4.3.16. wohl31
Abb. M16 Detektiv Conan Bd.01: S.62
„Wohl“ im P1T1 drückt eine Vermutung des Sprechers aus. „じゃろう“ wird oft eine
alte Person im Manga benutzt und bedeutet eine Vermutung.
Als Nachtrag drückt das „mal“ im P2T2 einerseits die Verstärkung in der Frage aus,
anderseits drückt das „nun“ im P2T2 die Einsicht in einen Tatbestand aus, der für
unabänderlich gehalten wird. „Nun mal“ wird oft als einzige MP betrachtet.
5. Fazit
Zum Abschluss dieser Untersuchung möchte ich meine eigene Meinung dazu darlegen.
Im Manga kommen viele MPn vor, aber die Anzahlen der einzelnen MPn sind nicht gleich.
Vor allem werden „doch“ und „ja“ häufiger gefunden, dafür könnte es sich um Manga
handeln. Jede Erläuterung einer MP ist zwar abhängig von den Lesenden, doch wird sie
durch eine Satzart beschränkt, deswegen können Lernende ein grobes Verständnis der
MPn entwickeln.
Der Vergleich des deutschen Textes mit der MP mit dem japanischen Manga ergibt
keinen eindeutigen Sinn einer bestimmten MP, weil es stets keinen bestimmten Mustertext für eine Äußerung gibt. Man könnte auch sagen, dass die Verwendung einer MP von
der Persönlichkeit der Sprechenden im Manga und den Übersetzenden abhängt, Aber
wenn diese Untersuchung mit mehr Manga durchgeführt würde, könnte man irgendwann
31
Vgl. http://www.duden.de/rechtschreibung/wohl_vermutlich_doch [20.11.2015]
25
eine oft benutzte, japanische Phrase einer Person finden, die immer mit einer
feststehenden MP übersetzt wird. Das Wichtigste ist hier, dass man einen Kontext mit
einer MP durchschaut und dabei ihre Funktion begreift.
Für japanische Deutschlernende ist der Erwerb der MPn durch deutsche Mangas
praktisch und preiswert, weil sie die deutschen Rollentexte leicht mit den japanischen
vergleichen können und die Mangas leicht zu bekommen sind. Genau genommen haben
Mangas zwar keine Tondatei, um die Phonetik der MPn zu lernen, aber fast alle deutschen
Mangas haben mehr MP-Beispiele als allgemeine Lernmittel. Der deutsche Manga
könnte auch als die Lernmittel im Unterricht geeignet sein, wenn japanische
Deutschlernende MPn nicht gut verstehen.
Am Anfang sollten Lernenden, soweit es möglich ist, die Bedeutung einer MP im
Unterricht lernen. Sie können dann eine MP im Manga finden und vermuten, was sie in
einem anderen Kontext bedeutet. In verschiedenen Manga-Kontexten kann man
vergleichen und checken, ob diese Vermutung passend ist. Diese Art und Weise sollten
Lernende wiederholen. Übungen mit Mangas könnten eine Möglichkeit sein, um die MPn
zu lernen.
Meiner Meinung nach gibt es keine bestimmte Lernmethode für MPn, deshalb könnte
man sagen, die beste Übung ist, anhand von vielen interessanten Beispielen zu lernen, bis
die Lernenden sich an die Verwendung der MP gewöhnen und dabei sind Mangas nützlich.
26
#1.
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30
#2. 本稿の要旨
1. 研究の背景
ドイツ語ネイティブスピーカーの特にその発言において、自身の感情を豊かに表現する
ために『心態詞』なる語を使うことがある。この心態詞が具体的に何であるかは、研究者
によりその数の幅はあるものの最大公約数的に列挙すると、aber、 auch、 bloß、 denn、
doch、 eben、 eigentlich、 etwa、 halt、 ja、 mal、 nur、 ruhig、 schon、 vielleicht、
wohl などである。加えてこれらの語群の研究の歴史は他の品詞に比べ浅く、統語論・意味
論などにおいて未だ不明瞭な点が多い。さらに、市販されている一般的な学習書では、心
態詞の記述が少なく、場合によっては無いものさえも多々ある。こうした事実は、ドイツ
語学習者の心態詞習得をより一層困難にしている。
2. 本論文の構成
本稿は、全5章で構成されており、第1章では本稿のテーマとそれを選択した理由を述
べる。第2章では、ドイツ語圏と日本での近年までの著名な心態詞研究を、研究者らの実
名と共に書籍を踏まえて紹介する。続く第3章では、心態詞の定義、例、有用性など引用
を踏まえて述べ、ドイツの出版社から発行されている教科書とその指導書を調査し、どの
様に心態詞が学ばれ教えられているかを述べる。また日本語で書かれた学習書や辞典で、
心態詞の記述があるものの一例を紹介する。第4章では、心態詞に触れるにはどのような
ものがあるか、またそれらの利点・欠点を述べる。そして、あるマンガを用い、学習者に
とって理解しやすいと思われる心態詞の使用例を、翻訳されたマンガと原著を見比べ、そ
の意味を解説する。最後の第5章では、心態詞の学習においてマンガが実用的であるかを
述べる。
3. 研究の目的と意義
心態詞は、コンテクスト無しでは意味が一義的に定めること困難であり、場合によって
は、多義的に解釈できるものもある。そうした曖昧性を有する心態詞を、どのように意識
して学習することが出来るかを、日本の代表的なサブカルチャーの『マンガ』を研究対象
として、その有用性を確認する。また本研究の結果が、マンガが娯楽だけではなく、心態
詞を学習する際の一つの参考書としての機能も持つことを、学習者が確認できれば幸いで
ある。加えて実際に学習者が日独双方のマンガを実際に手に取り、心態詞を学ぶことを期
待する。
31
#3.
Anhang
32
33