Buseck · Linden · Reiskirchen Montag, 20. Juli 2015 »Für 25 bis 30 Jahre ertüchtigt« Freude über Wiedereröffnung des Hallenbades in Großen-Buseck B u s e c k (siw). Es herrschte allerfeinstes Freibadwetter, als am Samstag die langersehnte Wiedereröffnung des Busecker Hallenbades stattfand. Ins kühle Nass stürzen durften sich zum »Dank und zur Anerkennung« allerdings nur die Jugendlichen, die jüngst einen Hessenmeistertitel nach Hause gebracht hatten. Für die Mitglieder war der gestrige Sonntag der erste Tag zum Schwimmen. Dr. Dirk During, der stellvertretende Vorsitzende des Hallenbadvereins, begrüßte Mandatsträger, Planer, Vertreter der ausführenden Firmen, Mitarbeiter der Gemeinde, DLRG-ler und weitere Gäste. Bürgermeister Erhard Reinl: »Gemeinsam haben wir das Hallenbad für die nächsten 25 bis 30 Jahre ertüchtigt, und haben damit die Voraussetzung für unsere Kinder, für unsere Kindeskinder, aber auch für uns geschaffen, weiter Schwimmen in unserer Gemeinde zu ermöglichen und zu erlernen.« Sanierung große Herausforderung Das Land Hessen hat die Baumaßnahme mit 400 000 Euro bezuschusst, so dass die Ausgaben für die Gemeinde bei ca. 1,56 Millionen liegen werden. Die Sanierung stellte die Beteiligten vor große Herausforderungen, fehlende Bestandsunterlagen erschwerten die Arbeit. Der Bestand musste aufgenommen werden, und das erforderte Rückbau und Bauteilöffnungen. Reinl: »Die Planung musste an das Vorgefundene angepasst und meist sogar mit Sonderdetails entwickelt werden, weil keine Standards bzw. übliche Konstruktionen vorgefunden wurden. Und das vom Keller bis zum Dach!« Die Daten zur Technik nannte Architekt Andreas F. Bremer. Zudem stellte er die durchführenden Firmen vor. Bremer: »Jeder am Bau Beteiligte hat sehr wohl die Besonderheit des Bades in Buseck erkannt und anerkannt. Die Idee des vereinsgeführten Bades ist nicht neu und 100-fach probiert worden. Aber alle, die sich in dem Metier auskennen, wissen auch, dass es so gut wie nie wirklich längerfristig funktioniert. Hier jedoch ist allen das Gegenteil begegnet. Ein hervorragend organisierter und strukturierter Verein Architekt Andreas Bremer, Hallenbadvereinsvorsitzender Wolfgang Dörr und Bürgermeister Erhard Reinl (von links) mit den ersten und am Samstag einzigen Schwimmern. Zum Dank und Anerkennung dafür, dass sie den Hessenmeister-Titel nach Buseck geholt haben, durften diese Jugendlichen bereits ins erfrischende Nass. (Foto: siw) in enger Zusammenarbeit und Schulterschluss mit einer ebenso motivierten Verwaltung, die auf politische Unterstützung und parteiübergreifendes Engagement bauen kann. Für solche Auftraggeber und Bauherren zu arbeiten, das motiviert.« Die Situation des Vereins stellte der Vorsitzende Wolfgang Dörr bildhaft am Beispiel einer Familie dar: »Die Familie Hallenbadverein muss sich nun im neu gestalteten Haus einleben. Es gibt Veränderungen: die Schlüssel passen nicht mehr, das Badezimmer ist umgestaltet worden, das Umkleidezimmer komplett neu eingeteilt.« Aber mit Geduld und Verständnis der Familienmitglieder werde der Neuanfang schon gelingen. Dörr versprach, dass sich die »Familienoberhäupter« nicht auf die faule Haut oder ins Wasser legen würden, sondern sich als nächstes der Sanierung der maroden Außentreppe annehmen werden. Die enorme Bedeutung des Hallenbades für den Schulsport unterstrich Hans Zessin. Viele der neuen Fünftklässler der IGS werden nicht schwimmen können, da in den Grundschulen über längere Zeit kein Schwimmunterricht angeboten werden konnte. Um hier schnelle Abhilfe zu schaffen, wird die IGS erstmals eine Schwimm-AG anbieten. Da demnächst die Sporthalle aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten ebenfalls länger nicht zur Verfügung stehen wird, sei es umso wichtiger, dass das Bad wieder geöffnet hat. Zur Auflockerung zwischen den Redebeiträgen spielte ein Akkordeon-Ensemble der Musikschule Busecker Tal unter Leitung von Rudolf Felde. Interessierte konnten sich Führungen durch das Bad anschließen. Nummer 165 - Seite 28 Vom 25. bis 27. Juli Alten-Busecker Burschen laden wieder zur Kirmes B u s e c k (pm/law). Nur noch wenige Tage, bis die Alten-Busecker Burschen das Festzelt für die Besucher der Kirmes öffnen (25. bis 27. Juli). Die Burschen und Mädchen halten somit an ihrem Rhythmus fest, alle zwei Jahre ein solches Volksfest zu organisieren. Als sich im Jahr 2009 die noch sehr junge Burschenschaft entschloss, die Tradition der Alten-Busecker Kirmes zu retten und zum ersten Mal eine solche organisierte, hätte kaum einer gedacht, dass dieses Vorhaben tatsächlich erfolgreich wird. Mittlerweile laden die Burschen und Mädels bereits zum vierten Mal ein. »Wir sind wirklich stolz darauf, dass wir die Kirmes in Alten-Buseck am Leben erhalten konnten«, so Marcel Krieger, Vorsitzender der Burschenschaft. »Unser Ziel war es immer, das Dorfleben für Jung und Alt interessanter zu gestalten. Ich denke, dazu konnten wir in den letzten Jahren einen wichtigen Beitrag leisten und werden das auch dieses Mal mit der Kirmes wieder tun«. Am Samstagabend, 25. Juli, wird die Rock- und Pop Coverband »Sixpash« mit handgemachter Musik den Gästen einheizen. Der Kirmessonntag beginnt mit einem Festumzug durch den Ortskern. Anschließend findet der Fassbieranstich statt, und die aus den vergangenen Jahren bekannten Kinzenbacher Blasmusikanten werden unter dem Motto »Ein Team hilft feiern!« wieder gute Stimmung im Zelt verbreiten. Den Kirmesmontag feiert die Burschenschaft mit einem traditionellen Frühschoppen zum ersten Mal mit den »Heimatländern« als Stimmungsmacher. »Manche Schlammschlacht vermieden« Hauptausschuss beschließt Grünen-Antrag: Arbeitskreise für Haushalt und Kitas bleiben Reiskir ch e n (la). »Wenn du nicht weiter weißt, gründe einen Arbeitskreis«, heißt es häufig im Volksmund. Mit dieser Thematik befasste sich auch der Reiskirchener Hauptund Finanzausschuss am Donnerstag. In der Vergangenheit waren die Arbeitskreise »Haushaltssicherungskonzept«, »Kindertagesstätten«, »Bauhof«, Friedhof«, Feldwegesatzung« sowie »Handel und Gewerbe« gebildet worden, um einzelne Projekte oder Vorhaben auch mit Unterstützung der Bürger oder Experten zu bearbeiten. Nach Abschluss der einzelnen Projekte wurden diese Arbeitskreise jedoch nicht aufgelöst, sondern entwickelten sich zu einer dauerhaften Einrichtung. Im Zuge der Organisationsuntersuchung stellte man fest, dass durch den Bestand der Kreise sehr viel Arbeitszeit zusätzlich zu den üblichen Gremien gebunden wurde. Daher wird im Organisationsgutachten empfohlen, die Arbeitskreise in der Gesamtheit auszulösen. Sollte jedoch zur Erarbeitung einzelner abgegrenzter Aufgabenstellungen eine weitere Beratung notwendig sein, könne durch Einzelbeschluss punktuell ein neuer zeitlich und themenbezogen befristet eingerichtet werden. Das gelte insbesondere für den Arbeitskreis Haushaltssicherung. Dieser könne in Form einer Kommission weitergeführt werden. Dadurch sei es möglich, wie in der Vergangenheit, den Haushaltsplan und das Haushaltssicherungskonzept zu beraten und den von den Fraktionen entsandten Mitgliedern Sitzungsgelder zu gewähren, ohne die Entschädigungssatzung der Gemeinde Reiskirchen zu ändern. »Hervorragend bewährt« Dr. Rolf Tobisch (Grüne) hatte dazu einen Änderungsantrag eingebracht. Danach sollten die Arbeitskreise »Bauhof«, »Friedhof«, »Feldwegesatzung« und »Handel & Gewerbe« aufgelöst werden. Die AK »Haushaltssicherungskonzept« und »Kindertagesstätten« sollten dagegen beibehalten werden, bis es eine andere Lösung für die in diesen Gremien bearbeiteten Themen gebe. Nach den Worten von Tobisch habe sich der Arbeitskreis »Haushaltssicherungskonzept« als interfraktionelles Arbeitsgremium hervorragend bewährt. Dadurch sei sogar manche »Schlammschlacht« in der Gemeindevertretung verhindert worden, zum Nutzen der Gemeinde. Auch wenn die HGO keine Arbeitskreise vorsehe, schließe sie diese auch nicht aus. Im Zuge der kommunalen Selbstverwaltung sollte die Gemeindevertretung so viel Rückgrat zeigen und eine sinnvolle Einrichtung weiter beibehalten. Wenn dieser Kreis aufgelöst werde, gebe es kein adäquates Gremium in der Gemeinde. Der Arbeitskreis »Kindertagesstätten« stelle ein großes Stück Transparenz zwischen der Gemeindeverwaltung und den Eltern der Kindergartenkinder her. Die Gemeindevertretung sei in der Vergangenheit immer gut beraten gewesen, vor wichtigen Beschlüssen zum Kindergarten diesen Arbeitskreis anzuhören. Sollte er aufgelöst werden, dürfte es schwierig werden, ein gleichwertiges Gremium zu finden. Die Sprecher der übrigen Fraktionen fanden den Änderungsantrag der Grünen sinnvoll, so dass der Ausschuss einhellig der Gemeindevertretung empfahl, die Arbeitskreise »Haushaltsicherungskonzept« und »Kindertagesstätte« beizubehalten und die übrigen Kreise aufzulösen, da diese ihre Aufgaben erledigt hätten. Erster Beigeordneter Dieter Schepp, der Bürgermeister Dietmar Kromm vertrat, bat um die Aufhebung einer Stellenbesetzungssperre im Kindergartenbereich, wonach mit einem zeitlich befristeten Vertrag eine Mutterschutzfrist überbrückt werden sollte. Einmütig entsprach der Ausschuss dem Anliegen. Petra Süße bat jedoch darum, dass auch bei einem Dringlichkeitsantrag der Personalrat mit eingebunden werden sollte. DIE LIEBE VERGEHT NIEMALS – Diesen Trauspruch hatte Pfarrer Dieter Sandori anlässlich der Hochzeit von Jan Nebeling und Marion geb. Mietz am Samstagnachmittag in der evangelisch-lutherischen Kirche zu Burkhardsfelden aus 1. Korinther 13, Verse 5 bis 8a ausgewählt. Sabine Ruppel (Linden) umrahmte den Gottesdienst mit zwei Liedern, eine angenehme Überraschung für das Brautpaar. Die 27-jährige Braut stammt aus Climbach, der 33-jährige Bräutigam aus Burkhardsfelden, wo die Jungvermählten auch wohnen. Beide sind engagiert im Vorstand des Kleintierzuchtvereins H 17 Burkhardsfelden. Jan Nebeling fungiert als Zuchtbuchführer, seine Frau ist Jugendwartin. Brautvater Friedhelm stand als erster Vorsitzender drei Jahrzehnte an der Spitze des Vereins. Der Bräutigam arbeitet als Werkzeugmechaniker, Marion Nebeling als Rechtsanwaltsgehilfin. Vor der Kirche empfing die Burschen- und Mädchenschaft das Brautpaar zur Gratulation mit einem Spalier. Anschließend führte der Weg der Neuvermählten mit der großen Hochzeitsgesellschaft zur Feier nach Linden. (Foto: la) Tier, Rennauto, Leiter oder Klavier? Musical »Das Dings« begeistert bei Sommerfest der Leihgesterner Wiesengrundschule Entzückend kostümiert und geschminkt: die Mädchen und Jungen beim viel beklatschten Musical »Das Dings«. (Foto: gbp) L i n d e n (gbp). Mit dem Musical »Das Dings«, Instrumentalmusik und einem Tanz eröffnete die Wiesengrundschule Leihgestern am Samstag in der Volkshalle ihr Schulfest, auf dem die Grundschüler auch die beeindruckenden Ergebnisse der Projektwoche präsentierten. Vier Tage lang hatten die Zweit- bis Viertklässler den Lernalltag in den Klassenräumen mit 14 spannenden Projektangeboten vertauscht und erlebten so ihre Schule einmal ganz anders. Die Erstklässler hatten sich derweil mit dem Thema »Zootiere« befasst. In der Volkshalle, die schier aus allen Nähten platzte, begrüßte Schulleiterin Karin Schramm die Gäste und geleitete durch das Bühnenprogramm. Dies eröffnete das Ensemble der Wiesengrundschule, das für seine Instrumentalstücke ebenso viel Beifall erhielt wie die Jungen und Mädchen des Tanzprojektes für ihre Darbietung. Riesigen Applaus gab es für die Aufführung des Musicals »Das Dings«, das die Musical-Projektgruppe gemeinsam mit dem Schulchor auf die Beine gestellt hatte. In nur vier Tagen hatten die Mädchen und Jungen nicht nur das Stück mit Solound Chorgesang einstudiert, sondern auch ein Bühnenbild hergestellt. Als entzückend kostümierte und geschminkte Tiere rätselten sie, was das wunderliche »Dings« auf der Bühne wohl sein könnte und kamen dabei auf die abenteuerlichsten Vermutungen: ein Tier, ein Rennauto, eine Leiter, ein Klavier? Nach dem Eröffnungsprogramm wurde auf dem Schulgelände gefeiert. Stolz präsentierten die Kinder, womit sie sich in der vergangenen Woche beschäftigt hatten. Einige hatten sich künstlerisch betätigt und Leinwände bemalt, sich mit geometrischen Formen in der Kunst auseinandergesetzt oder kreative Handarbeiten angefertigt. Wieder andere hatten unter dem Motto »Maja, Willi & Co« die Welt der Bienen entdeckt, oder Insektenhotels gebaut. Eine Projektgruppe befasste sich mit Spielen für drinnen und draußen. Dazu waren auf dem Schulhof einige Stationen aufgebaut. Unter Leitung der Feuerwehr Leihgestern und der Johanniter-Unfallhilfe hatte bei einigen Mädchen und Jungen die Rettung auf dem Programm gestanden. Sie hatten unter anderem ein Unfallauto zerschnitten, das auf dem Schulhof ausgestellt war. Die Feuerwehr sorgte zudem für Wasserspiele und präsentierte Löschfahrzeuge. Eine Gruppe hatte die Geschichte und das Leben der Indianer erforscht, eine andere viel über Australien gelernt und Digeridoos gebaut. Wieder andere hatten sich mit der Gestaltung von Internetseiten beschäftigt und eine Homepage über Leihgestern erstellt. Bewegungsangebote vom Radfahren und Schwimmen bis hin zu Kartfahren oder Slacklines boten die Projekte »Bewegung macht Spaß« und »Wir rollen, gleiten, fahren«. Die Erstklässler präsentierten ihre Ergebnisse zum Thema »Zootiere«.
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