Ausgabe: 1/2015 | Erscheinungstermin: 15. Juni 2015 | www.demografie-brief.de Nachhaltigkeit in Politik und Wirtschaft Digitaler Wandel: Der Sieg der digitalen Horden Dr. Franz Georg Strauß Roland Tichy‘s neue Kolumne Jetzt offiziell: Deutschland ist Schlusslicht auf der Welt! NIEDRIGSTE GEBURTENRATE DER WELT! In den vergangenen fünf Jahren wurden im Durchschnitt 8,2 Kinder je 1000 Einwohner geboren! Kolumne von Bernhard Schindler Inhalt I 2 3 2 Deutschland ist nun Schlusslicht 3 Demografisch auf den Punkt 8 Dr. Franz Georg Strauß 9 Roland Tichy: Digitaler Wandel 11 Junge Menschen zieht es in den Südwesten 12 Neues vom Bundesverband demografischer Wandel e.V. 13 Nachlese Mitteldeutsches Demografie Forum 15 Auch Rückkehrer brauchen eine Willkommenskultur 17 SZ-Fachkonferenz „Betriebliche Krankenversicherung“ 19 Ausbildungsstart am Deutschen Demografie Campus 20 24 Warum Nachhaltigkeit zum kulturellen Erbe der Deutschen gehört 27 Präsident Bernhard Schindler Beirat beim LVI 28 Neue Ausbildungsstätte für Campus: Ostfildern im Haus der Verbände 28 Schindler-Bürokomplex wird zum: Haus der Demografie 29 Der Story-Marketing Kongress 30 Buchvorstellung 30 Neu beim Bundesverband demografischer Wandel e.V. 31 Redner und Experten 2015 33 Sponsoren-Pakete 35 Termine 20 Wird die Demografie zur Katastrophe? 38 Die Demografie Analyse 22 Erstmals: Handel setzt auf Rollatoren und Schmeichelgrößen 39 Demografie TV 23 2. Demografie Award für Unternehmer 39 Impressum Deutschland ist nun Schlusslicht: Niedrigste Geburtenrate der Welt – Wissenschaftler in höchster Sorge! Die weltweit niedrigste Geburtenrate wird nach einer brisant aktuellen Studie von Ende Mai 2015 zum Standortproblem für Deutschland. Hier werden nicht länger nur europaweit, sondern nun auch weltweit die wenigsten Kinder geboren, heißt es in der Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft BDO und des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Danach wurden in den vergangenen fünf Jahren im Durchschnitt 8,2 Kinder je 1000 Einwohner geboren. Das liegt unter dem Niveau des bisherigen Schlusslichts Japan von 8,4 Kindern je 1000 Einwohner. Im Niger ist die Rate sechsmal so hoch. Unter den EU-Ländern schneiden nur Portugal (9,0) und Italien (9,3) ähnlich schlecht ab. Die anderen großen EU-Länder haben dagegen deutlich höhere Geburtenraten; Frankreich und Großbritannien kommen im gleichen Zeitraum auf durchschnittlich 12,7 Geburten je 1000 Einwohner. Die höchsten Geburtenraten weisen die afrikanischen Länder auf, allen voran der Niger mit 50 Geburten je 1000 Einwohner. Lange war Japan das Land, das die wenigsten Kinder bekam. Jetzt ist Deutschland das weltweite Schlusslicht. Ökonomen warnen vor den Folgen. Auch der Bundesverband demografischer Wandel e.V. und seine Unternehmer machten sich immense Sorgen, Altersarmut droht, Deutschland wird sich verändern wie sich das heute noch keiner vorstellen kann. Bernhard Schindler Präsident des Bundesverbandes demografischer Wandel e.V. und Herausgeber des Deutschen Demografie Briefes Deutscher Demografie Brief I Ausgabe 01/2015 Demografisch auf den Punkt I 3 Demografisch auf den Punkt Ein Blick über den Tellerrand hinaus Kolumne von Bernhard Schindler Herausgeber und Präsident Bundesverband demografischer Wandel e.V. gelten Kinder in diesem reichen Land etwa nicht mehr als Bereicherung? Lässt unser Staat Eltern im Stich? Seine Unterstützung mag nicht optimal sein, aus der Entwicklung hierzulande ergeben sich erhebliche Nachteile und Konsequenzen für die Attraktivität und Leistungsfähigkeit Deutschlands als Wirtschaftsstandort. Die Altersgruppe der Erwerbsfähigen von 20 bis 65 Jahren werde von aktuell 61 Prozent bis 2030 auf 54 Prozent schrumpfen. In keinem anderen Industrieland verschlechtert sich dieser Trend trotz des Zustroms an jungen Arbeitsimmigranten so stark wie in Deutschland. Mehr Zuwanderer, mehr arbeitende Frauen, als unmittelbare Folge drohen in Deutschland höhere Lohnnebenkosten, mittelbar ab 2030 extremer Mangel an Fachkräften. „Ohne starke Arbeitsmärkte als zentralen Standortfaktor kann Deutschland seinen wirtschaftlichen Vorsprung auf Dauer nicht aufrechterhalten“, Bernhard Schindler zur Ostthüringischen Zeitung 15.5.2015. „Die Zuwanderung junger Fachkräfte erscheint vor diesem Hintergrund als unverzichtbares Stabilisierungsinstrument.“ Auch die Erwerbsarbeit der Frauen müsse verstärkt gefördert werden, um die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu sichern. Oder wie es der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), kürzlich im „Welt“-Interview sagte: „Es geht um das Überleben unserer Gesellschaft in der Form, wie wir sie kennen.“ Er forderte eine Geburtenrate von mindestens 2,1 Kindern pro Frau – und ein radikales Umdenken der Politik hin zum Wohl von Kindern und Familien. fotolia/Aliaksei Lasevich. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des Bundesverbandes demografischer Wandel e.V., liebe Demografie Berater, liebe Unternehmer und Abgeordnete der hohen Häuser,
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