Karl Landherr, Isabell Streicher, Hans Dieter Hörtrich Stand: 1_2016 Lehrerhandreichung Deutschkurs für Asylbewerber - Thannhauser Modell Sprache als "Basis für das Überleben" und als "Band der Gemeinschaft" Vorbemerkungen: 1. Mit unserer Konzeption und unserem Angebot wollen wir erreichen, dass möglichst viele Asylbewerber in ihrer Anfangszeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz Deutsch lernen und gleichzeitig spüren, dass sie hier willkommen sind. Wir möchten durch unsere Angebote vor allem ehrenamtliche Deutschlehrer und Helfer in den Sprachkursen unterstützen und auch entlasten und weitere Menschen dazu motivieren, solche Deutschkurse in entspannter und freundschaftlicher Atmosphäre durchzuführen. 2. Ziele sind der Erwerb einfacher deutscher Sprachkenntnisse mit dem Schwerpunkt der mündlichen Kommunikation und eine Erstorientierung in einer fremden Kultur- und Sprachwelt. Wir lehren zunächst nur das wirklich Lebens-Notwendige und beschränken uns auf die nötigsten Grammatikübungen. Spezielle Übungen zur sog. Kurzgrammatik bieten wir am Ende des Lehrgangs und mit Zusatzblättern online an. Wir erfüllen bewusst nicht die Kriterien, um nach Abschluss des Deutschkurses eine Sprachprüfung zu machen oder um ein Zertifikat anzubieten. 3. Die Inhalte orientieren sich am Konzept "Erstorientierung und Deutsch Lernen für Asylbewerber in Bayern" des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge und des Bayerischen Sozialministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration. Die Entwicklung und der Vertrieb dieses Workbooks erfolgen durch unser Team völlig selbstständig und ohne jegliche Einflussnahme oder Förderung durch staatliche Institutionen. Seit 11_2015 hat der Auer-Verlag in Augsburg unsere Werke übernommen. 4. Da für diese ehrenamtlichen Sprachkurse im Gegensatz zu den Integrationskursen weniger Zeit zur Verfügung steht, nützen wir Brückensprachen und haben Texte, die nicht durch Bilder veranschaulicht werden können, mit englischen, französischen oder arabischen Untertiteln versehen. Zudem bieten wir - insbesondere in einer Version ohne Untertitel - genügend Platz für eigene Notizen auf einem gut beschreibbaren Papier. 5. Alle Inhalte und Methoden haben wir zuerst in der Praxis erprobt und dann evaluiert. Das Workbook ist als Arbeitsheft und nicht als Lehrwerk konzipiert, bedarf also der Ergänzung und Ausweitung durch einen Unterricht. Unser Team führt nachwievor konkret vor Ort in Thannhausen mehrmals in der Woche ehrenamtliche Deutschkurse für Anfänger und Fortgeschrittene durch und wird aufgrund neuer Erfahrungen das Konzept weiterentwickeln und zusätzliche Materialien anbieten. An eine Fortführung mit einem Anschlusswerk ist nicht gedacht, weil ab einem bestimmten Sprachniveau und für die anschließenden Integrationskurse genügend Lehrwerke für Deutsch als Zweitsprache von verschiedenen Verlagen angeboten werden. 6. Unser Workbook beinhaltet keinen Alphabetisierungskurs. Nur in Ausnahmefällen sind vielen Rückmeldung zufolge - ehrenamtliche Deutschlehrer und Helfer sowohl von der Ausbildung als auch von der Zeit her in der Lage, erfolgreich Alphabetisierungskurse durchzuführen. Anerkannte Asylbewerber, die einen Anspruch auf einen Integrationskurs haben, können sich auch zu offiziellen Alphabetisierungskursen anmelden. Sollten sich Helferkreise für einen Alphabetisierungskurs entscheiden, bieten die Verlage hierzu gute (aber auch sehr umfangreiche) Lehrbücher an. 7. Bei der Entwicklung des Workbooks legten wir den Fokus zunächst auf jugendliche und erwachsene Asylbewerber. Rückmeldungen zufolge wird das Workbook aber auch gerne in Schulen eingesetzt, um erste einfache Sprachkenntnisse zu erwerben und eine Erstorientierung zu ermöglichen, wobei hier von den Lehrkräften kindgemäße Inhalte ergänzt bzw. rein erwachsenbezogene Inhalte weggelassen werden sollten. Gerade in den Ferienkursen, als wir Erwachsene und Kinder gleichzeitig unterrichtet haben, hatten wir in dieser Hinsicht keine Probleme. 8. Auch dank der vielen positiven Rückmeldungen und Anregungen haben wir in neuen Auflagen jeweils einige Korrekturen vorgenommen. Wir sind uns bewusst, dass unser Konzept nicht alle Wünsche erfüllen kann und permanent verbessert werden muss. Vor allem können und wollen wir mit unserem Workbook keinen Integrationskurs ersetzen. Wer einen lebenskundlichen Inhalt, eine Redewendung oder eine grammatikalische Form vermisst, kann und soll das in seinem eigenen Deutschkurs einbringen. 9. In dieser Handreichung wollen wir einen Überblick über die einzelnen Themen geben und dazu noch Infos und Tipps, die sich aus der Praxis unserer Kurse entwickelt haben. Es besteht jedoch kein Anspruch auf Vollständigkeit. Ferner möchten wir auf unsere Handreichung "Erfolgreiche Methoden zum Deutschkurs für Asylbewerber und Flüchtlingskinder" hinweisen. Darin geben wir vor allem Nichtlehrern Hinweise, wie der DK erfolgreich geplant und durchgeführt werden kann. Sie steht ebenso wie weitere Unterrichtshilfen auf www.deutschkurs-asylbewerber.de unter Tipps und Downloads zur Verfügung. Falls es terminlich und von der Lage her passt, ist das Autorenteam auch gerne bereit, das "Thannhauser Modell" in einem Vortrag mit einer Powerpoint-Präsentation einem Helferkreis vorzustellen. Ersatzweise senden wir Ihnen auch kostenfrei die Powerpoint-Präsentation und einen 30minütigen Vortrag (Aufnahme durch die HVB München) auf einer CD zu. Für den Unterricht bieten wir zusätzlich einen Foliensatz (für Tageslichtprojektor mit allen Seiten der Version ohne Untertitel und eine CD (für Beamer) mit allen Seiten aller Versionen an. Zur permanenten Wiederholung eignet sich besonders gut die Lernkartei mit je 16 Karteikarten zu jedem Thema und einer Lehrerhandreichung. Über weitere Werke und Unterrichtshilfen unterrichten wir Sie zeitnah auf unserer Homepage Das Autorenteam wünscht Ihnen viel Freude und Erfolg mit dem "Thannhauser Modell". 1. Thema: Begrüßung, Vorstellung und Familie Redewendungen: Hallo, Willkommen, Tschüss, Auf Wiedersehen, Bitte, Danke... Du / Sie: Wie heißt du? Wo wohnst du? Wo kommst du her? Sprichst du Englisch? Mein Name ist… - Ich heiße… - Ich komme aus… - Ich wohne in… Ich spreche (ein wenig) Englisch. Wie geht es dir / Ihnen? – Es geht mir (nicht) gut ... Ich schreibe. Wir schreiben…. Das ist mein Kind / meine Kinder, meine Frau, mein Mann... Wörter: Mann, Herr, Frau, Kind, Mädchen, Junge, Name, ich, du, wir, Sie, mein, unser heißen, kommen, wohnen, sein, sprechen, schreiben, fragen, lesen, hören, malen, antworten aus, in, das - Wer? Wie? Wo? Woher? Hilfsmittel: AB/Folie Workbook 3-5; Plakate der wichtigen Redewendungen und Wörter; Namensschilder: Asylbewerber und Helfer Anhang AB 12.1 (je nach Sprachniveau) Info: Organisation, Ort, Zeit, Materialien des aktuellen DK Vorstellen des Workbooks, Name des Kursteilnehmers auf Workbook schreiben, dabei Vor- und Nachname erklären, Namensliste ausfüllen Möglichkeiten der Finanzierung des Workbooks: Selbstbezahlung durch die Kursteilnehmer (evtl. Rückzahlung nach 30 Teilnahmen); Spende durch Sponsoren; Verrechnung mit lagfa Förderung (in Bayern)... Tipps: Spiel/Bewegung: Vorstellungsspiel "Marktplatz": Sich frei im Raum bewegen und einander befragen und antworten Tätigkeiten vormachen und raten lassen Sprachinhalt "Du" oder "Sie" vorspielen lassen (z.B. Sie: Mann mit Hut und Krawatte) DK-Outside: Spaziergang durch die nähere Umgebung, Kennenlerntreffen mit Nachbarn 2. Thema: Tagesablauf und Tageszeiten Redewendungen: Guten Tag, Morgen, Abend, Nacht Was machst du heute / morgen? Ich esse am Morgen, am Vormittag, … - wir essen am.. Wörter: Wann? am, von, bis, vor, nach Morgen, Vormittag, Mittag, Nachmittag, Abend, Nacht lernen, essen, waschen, kochen, arbeiten, putzen, schlafen, spielen, machen, spazieren gehen, Fußball spielen, einkaufen gehen vorgestern, gestern, heute, morgen, übermorgen Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 6-8 Download: Memory/Domino Lernspiel zu den Themen 1 und 2 Info: Pünktlichkeit, regelmäßiger Besuch des Sprachkurses Tipps: Lied: Bruder Jakob in vielen Sprachen DK-Outside: Spaziergang durch die nähere Umgebung und zu wichtigen Orten (Arzt, Apotheke, Schulen, Kirchen, Moschee, Theater, Bank, Supermarkt, Einzelhandel, Spielplatz...) Begegnungsabend mit der Pfarrgemeinde oder der politischen Gemeinde dazu ein Programm ausarbeiten, z.B. Vorstellen der Länder, aus denen die Asylbewerber kommen, Interviews, gemeinsames Lied (z.B. Bruder Jakob in vielen Sprachen), Lieder aus der Heimat der Asylbewerber, Stehempfang, Werbung für weiteren Mitarbeiter in den Helferkreisen oder Patenschaften 3. Thema: Wochentage, Zahlen, Farben und Uhrzeiten Redewendungen: Heute ist Montag, Morgen ist…, Übermorgen ist… Welche Farbe hat…? Wie alt bist du / sind Sie? Ich bin ... Jahre alt. Ich bin im Jahr … geborgen. Meine Frau / mein Mann / mein Kind ist… Jahre alt. Sie / er ist… Wie spät ist es? Wie viel Uhr ist es? Es ist 8 Uhr. Wörter: Zahlen: eins, zwei, drei... Farben: rot, orange, gelb, grün, blau, lila, schwarz, weiß, braun... Wochentage: Montag,... pünktlich, zu spät Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 9-11, Kalender vorstellen, Evtl. Rechenprogramm auf PC einsetzen Utensilien in unterschiedlichen Farben, Regenbogenbild große Lernuhr, Digitaluhr, Uhr im Schulungsraum Info: Sommerzeit-Umstellung, verschiedene Kalender und Uhren Sonntag Ruhetag; Nachtruhe jeden Tag von 22 Uhr bis 6 Uhr Tipps: Neben die Seitenzahlen des Workbooks die Zahlennamen gemeinsam notieren (2 zwei...) - Rechenzeichen + - x : erklären Spiel/Bewegung: Ich sehe was, was du nicht siehst... Karton-Spieluhren basteln, die Zeiten: morgen, übermorgen, gestern, usw. an den Fingern mit Bogenzeichen verbildlichen DK-Outside: Besuch der Stadtverwaltung, Rathaus, andere öffentliche Gebäude, Gespräch mit Bürgermeister 4. Thema: Haushalt und Wohnen Redewendungen: Was ist das? Das ist ein Tisch....Der Tisch ist blau. Wo ist der Stuhl? Der Stuhl ist in der Küche / im Wohnzimmer. Die Tasse ist auf dem Tisch. Kann ich bitte einen Stuhl / den Stuhl haben? Wörter: Tätigkeiten: duschen, spülen, telefonieren das Haus, Dach, Fenster, Tür, Briefkasten, Schlafzimmer, Flur, … Geschirr: Teller, Schüssel, Pfanne... Besteck: Messer, Gabel, Löffel,... Wohnungsgegenstände: Tisch, Schrank, Bett, Sofa, Sessel, Regal, Dusche, Heizung, Treppe... Präpositionen: auf, neben, unter Adj.: neu – alt, klein – groß, kaputt Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 12-14 Download: AB zum Personalpronomen und zur Verbbildung; Infoblatt zum Radfahren + Wörterliste; AB zur Steigerung der Adjektive Info: Hausordnung, Verhalten bei Feuer, Vermeidung von Gefahren im Haus (Feuerwehr, Sicherheitsbeauftragter), Verhalten beim Radfahren Tipps: Große Pappschilder mit den Zimmernamen auf verschiedenen Tischen mit den passenden Gegenständen / Bildern aufstellen Aufträge erteilen: z.B. „Hole einen Teller aus der Küche und bringe ihn in das Wohnzimmer“ - Im Asylhaus Namensschilder anbringen (z.B. Räume und Gegenstände nach Absprache mit der Hausverwaltung DK-Outside: Gemeinsam kochen (im Herbst: Wir kochen eine Kürbissuppe und lernen verschiedene Brotsorten in Deutschland kennen; Haus, Heimatmuseum, Heimatstube besichtigen, z.B. Wohnen früher und heute; Feuerwehrhaus, z.B. Vorführung zur Brandvermeidung und Verhalten bei einem Zimmerbrand; Einladung eines Verkehrspolizisten mit Info über verkehrssicheres Fahrrad oder Verhalten im Straßenverkehr, z.B. Radfahren auf dem Gehweg 5. Thema: Einkaufen Redewendungen: Ich brauche Nudeln, …. Entschuldigung, wo finde ich...? Bitte zeigen Sie es mir. Wie viel kosten / kostet…? Wörter: Lebensmittel: Brot, Milch, Rindfleisch, Tomate, Ananas, .. Maßeinheiten: Gramm, Kilogramm, Liter Sonstiges: Einkaufszettel, Kassenzettel, Sonderangebot Adj: billig, teuer Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 15-17; Prospekte vom Supermarkt, Preislisten aus Geschäften, Anhang AB 12.7 Download: Ich kaufe etwas (Akkusativ, bestimmter Artikel) Info: Geld einteilen bis Monatsende, Sonderangebote nutzen, Folgen von Ladendiebstahl Müllvermeidung, Mülltrennung, Wertstoffsammlung konkret durchführen Info zum Essen und Trinken und zur Umwelt (siehe auch Infos in www.refegeeguide.de Seite 8,9,10,) Tipps: Tisch mit verschiedenen Waren aufbauen, Verkauf an der Kasse spielen, aus Prospekten Bilder von einzelnen Waren ausschneiden und auf Pappe aufkleben, damit szenisch in Kleingruppen spielen; immer wieder aktuelle Prospekte aus dem Supermarkt mitbringen und besprechen (z.B. Angebote am "Super-Samstag") Gemeinsamer Kochnachmittag: DK-Outside: Unterrichtsgang zu einem Supermarkt, zum Einzelhandel und zur Bank oder Sparkasse; Wertstoffhof besuchen 6. Thema: Körper und Gesundheit Redewendungen: Mein ... tut weh. Ich habe ... Schmerzen Haben Sie etwas gegen...? Ich brauche einen Arzt. Wir brauchen einen Notarzt. Mein Hausarzt ist… Ich habe braune Augen. Meine Augen sind… Wörter: Krankheiten: Schmerzen, Kopfschmerzen, Husten, Fieber, Erkältung Apotheke: Rezept, Medikament, Salbe, Tablette Arzt: Hausarzt, Zahnarzt, Notarzt, Arzttermin, Krankenhaus... Körperteile: Kopf, Bauch, Hals, Zahn,... Aussehen: kurz, lang, schön Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook18-21; Arztmantel, Stethoskop, Handy, Medikamentenarten und -schachteln, Fieberthermometer Info: Telefon 112; Verhältnis Mann und Frau, keine Gewaltanwendung gegeneinander (insbes. Frauen und Kinder); Gesundheit und Verhalten auf der Toilette (siehe auch www.refugeeguide.de Seite 4,13) Tipps: An dem bekannten Gesicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel Körpermerkmale kennenlernen (mehr zum Thema Politik siehe Thema 11 (Behörden) dazu evtl. auch den Bürgermeister oder die Bürgermeisterin des Ortes zum Sprachkurs einladen Szenisch: per Handy Termin beim Arzt holen (notieren!), Arztbesuch spielen, Apothekenbesuch spielen, Rezept einlösen, (evtl. Gesundheitskarte vorstellen und erklären) - Wort- und Bildkarten mit verschieden starken Beschwerden zuordnen: Fall für Arzt, für Notarzt, oder nur für die Apotheke? - Kleiner Erste-Hilfe-Kurs; Vorsicht Drogen! Gemeinsam Sport treiben; Teilnahme am Landkreislauf DK-Outside: In Gruppen Arztpraxis, Apotheke und Krankenhaus (falls am Ort) besuchen 7. Thema: Kleidung, Jahreszeiten und Wetter Redewendungen: Der Rock ist blau. Die Schuhe sind schwarz. Wo finde ich…? Was kostet…? Was kosten…? . ..passt / passt nicht, …passen / passen nicht Die Monate im Sommer heißen…. Ich habe im Monat… Geburtstag. Das Wetter ist… Wörter: Kleidung: Hose, Hemd, Kleid, Bluse, Hut, Schal... Kleidungsgeschäft: Kleidungsgröße, Umkleide, Sonderangebot Jahreszeiten, Monatsnamen Ordinalzahlen: erster, zweiter, …, zwölfter Wetter: kalt, sonnig, windig, warm, heiß, … Aktivitäten im Winter und Sommer: Schneemann, Schlitten, Schneeschaufel, Schwimmbad, Eis essen, Sonne Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 22-26; Textil-Werbeprospekte Wetterkarte, Thermometer, Info: für evtl. Umtausch Kassenzettel aufbewahren! Folgen bei Warendiebstahl aufzeigen Tipps: Szenisch: Kleidung einkaufen Karten mit Monatsnamen den vier 4 Jahreszeiten zuordnen (Familie „Frühling“, etc.) - Jahreszeitenlied in verschiedenen Sprachen lernen, z.B. Ich lieb den Frühling... - I like the flowers... DK-Outside: Kleiderbasar organisieren und besuchen; JahreszeitenSpaziergang machen; Wetterkarte oder Wetterbericht erklären 8. Thema: Arbeiten und Lernen Redewendungen: Was arbeitest du ? Was arbeiten Sie? Ich arbeite als..., Ich bin… Ich möchte gerne als…arbeiten, Ich suche eine Arbeit. Der Hausmeister arbeitet in der / im…, Zum Arbeiten brauche ich… Mein Kind geht in die Kinderkrippe / den Kindergarten / die Schule Was hast du gestern gemacht? Ich habe... Wörter: Berufe: Altenpfleger, Arzt, Kellner, Koch, Maler, Putzfrau,… Arbeitsstellen: Supermarkt, Schule, Altenheim, … Arbeitsgeräte und Arbeitskleidung: Arbeitshose, Besen, Computer, … Schulfächer: Deutsch, Musik, Sport, …, Sport machen, singen Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 27-30; typische Werkzeuge von Berufen, Werbeprospekt von Berufsinformationsveranstaltung AB Anhang 12.2.-12.6 Info: Arbeitsangebote, Arbeitserlaubnis, Vorrangprüfung, Job-Center, Krankheitsmeldung / Entschuldigung (Arbeit und Schule) Tipps: Szenisch: Berufe raten aufgrund von Gesten, Symbolen oder typischen Gegenständen DK-Outside: Kennenlernen der Kindertagesstätten und Schulen im Ort bzw. im Umfeld; Besuch eines Betriebs im Umfeld, Schnuppertag z.B. als Hausmeistergehilfe 9. Thema: Kommunikation, Medien und Freizeit Redewendungen: Ich schreibe / sende / lese / höre / benutze … Was machst du gerne / ungerne in der Freizeit? Ich... Wörter: Medien: Zeitschrift, Radio, Handy, Internet, … Kommunikation per Post: Karte, Brief, Paket, Absender, Briefmarke, Empfänger Orte für Freizeit und Kommunikation: Bücherei, Copyshop, Internetcafe, ausleihen, kopieren, ausdrucken, scannen Freizeitaktivitäten: Freunde besuchen, fernsehen, Rad fahren, Schwimmen gehen, im Internet surfen, chatten, fotografieren,…: , Adverbien: gerne, immer, oft, manchmal, nie Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 31/32: Anhang AB 12.2. Info: Handy-Abzocker, Warnung vor (online) Verträgen Tipps: Verschiedene Kommunikationsmittel ausstellen, Briefkuvert ausfüllen; Briefgeheimnis, Briefe sofort öffnen und ggf. übersetzen lassen DK-Outside: Besuch der örtlichen Bücherei, Freizeitstätten auf dem Ortsplan finden und besuchen; Information auf der Post oder in einem Copy-Shop Kontakte mit örtlichen Vereinen herstellen, z.B. Fußball in einem örtlichen Verein, Kontakte mit einem Gesangsverein, mit Jugendgruppen 10. Thema: Verkehr und Orientierung Redewendungen: Ich möchte nach…fahren, Ich fahre mit… Sprachübung: Ich fahre heute mit..., ich bin gestern mit..., ich fahre morgen mit ::: von... nach... zum... Ich möchte bitte eine Fahrkarte nach…. Wann fährt der Zug nach...? Hat … Verspätung? Wie lange dauert die Fahrt? Muss ich umsteigen? Entschuldigung! Ich suche die Schule. Gehen Sie bitte geradeaus und dann... Wörter: Verkehrsmittel: Taxi, Bus, Zug, Straßenbahn, U-Bahn, Fahrrad Im Bus: Fahrkarte, Hinfahrt, Rückfahrt, zurück Am Bahnhof: Bahnhof, Gleis, Umsteigen, Abfahrt, Ankunft, Dauer Lagebeziehungen: rechts, links, geradeaus Straße, Kreuzung, Zebrastreifen, Ampel Verkehrszeichen: Stopp, Vorfahrt achten, Einbahnstraße Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 33-35, Stadtpläne, Bus- und Zugfahrpläne; Weltkarte mit Angabe der Herkunftsländer, Landkarten der Region, Bundesland, Deutschland und Europa Info: www.bahn.de, Ländertickets der Bahn, Folgen von "Schwarzfahrten" Tipps: Verkehrszeichen kopieren und aufstellen, Zielobjekt im Unterrichtsraum finden (z.B. Pappschild „Schule“); Einladung an die Polizei, Fahrpläne verteilen und erklären, Plakate (Abfahrt/Ankunft) der Bushaltestelle oder des nächsten Bahnhofs Fahrradfahren in Deutschland einüben (Polizei einladen!) Landkarten vom Nahem zum Fernen besprechen und aufhängen, DK-Outside: Bushaltestellen und Bahnhof aufsuchen, Bedienung von Fahrkartenautomat einüben, Fahrplansuche im Internet 11. Thema: Behörden, Religion und Brauchtum Redewendungen: Alles Gute zum Geburtstag. Alles Gute zur…. Wörter: Behörden für Asylbewerber Das Asyl-Verfahren: Asyl-Antrag, asylberechtigt, Abweisung, Anerkennung, Duldung, befristete Erlaubnis... (je nach Sprachniveau) (die Übersicht Seite 36 ist eher für die Deutschlehrer und Helfer gedacht und sollte mit Hilfe von Dolmetschern erklärt werden; bitte Stand 2013 beachten) Religionen: Christen, Muslime, Christentum, Islam Religiöse Feste im Islam und Christentum: Weihnachten, Opferfest, … Sonstige Feste: Fasching, … Wünsche: Hochzeit, Geburt, Führerschein, Gute Besserung! Gesundheit!, Herzliches Beileid!, Gute Fahrt! Hilfsmittel: AB/Folie/Plakat Workbook 36-38 Grundgesetz, einfaches Plakat über Asylverfahren Bibel, Koran, Kreuz, Gebetskette (Misbaha), Rosenkranz... Gegenstände, um christliche Feste zu veranschaulichen (Kerze, Krippe, Ostereier, Pfingstrose...) und andere Zeiten (Faschingsmaske, …) Info: Asylverfahren; Termin Sonntagsgottesdienst und Freitagsgebet Hinweis auf deutsches Grundgesetz und wesentliche Aussagen zur Demokratie in Deutschland (auch mit Dolmetscher) Beim Thema: Wer regiert in Deutschland? Hier nochmal Bezug zur WB Seite 19 herstellen: Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundestag, Bundesländer, Ministerpräsident, Bezirke, Landkreis, Kommune... Text und Melodie von Nationalhymnen oder Europahymne Informationen zu den Herkunftsländern Persönliche Freiheiten, Gleichberechtigung, Religion (siehe auch www.refegeeguide.de Seite 5,7,11,) Übung: An Behörden schreiben (Wiederholung Thema 9.1) Tipps: Reale Gegenstände der Religionen mitbringen und gegenüber stellen; auch andere Weltreligionen mit einbeziehen, z.B. Judentum - Jerusalem als heilige Stadt der Juden, Christen und Muslime oder Hindu (je nach Religionszugehörigkeiten bei den Asylbewerbern) Kontakt mit Bürgermeister, Pfarrer oder Imam, Lieder zu den christlichen Festen Advent, Weihnachten DK-Outside: Besuch bei Stadtverwaltung oder Landratsamt, Führung in der Kirche, in einer Moschee, in einer Synagoge Teilnahme an einer Feier zu Ostern oder Weihnachten; Ostereier basteln und suchen; Eierfärberei besuchen Erzählen bzw. Bilder vom Brauchtum in den Heimatländern der Asylbewerber Hinweis zur Rubrik Info und Tipps: Kein Anspruch auf Vollständigkeit; empfehlenswerte Infos und DK-Outside Ideen oder sonstige Tipps und Erfahrungen können Sie auf der Homepage in der Kommunikationsplattform Feedback weitergeben! Danke! 12. Anhang Infos und Tipps für die Bearbeitung dieser Zusatzthemen, die je nach Bedarf in den Deutschkurs eingebaut werden können. Seite 39/40: Mein Steckbrief - Das bin ich - Das kann ich Der Steckbrieg ist gut geeignet zur Vorbereitung eines Kennenlern-Treffens mit Nachbarn oder Ortsbewohnern; mit Erlaubnis der Kursteilnehmer ein Bild machen für das Workbook und für die Deutsch-Lehrer und Helfer zum schnelleren Kennenlernen; Formular ausfüllen üben mit den Daten: männlich, weiblich, Familienstand: ledig, verheiratet, geschieden, verwitwet Die Anwendungsperspektive erhöht die Motivation und das Interesse - insbesondere zum Thema „Arbeitssuche“. Je frühzeitiger Fähigkeiten und Bedürfnisse festgestellt werden, desto effektiver kann der Deutschkurs organisiert werden. Seite 41 - 44: Ich arbeite als Altenpfleger / Hausmeister / im Hotel, Restaurant Bewährte sprachliche Vorbereitung zum Hilfseinsatz als……zuerst evtl. im Rahmen einer gemeinnützigen Arbeit. Die Asylbewerber sollen ein wenig in die berufsbezogene Sprache "hinein schnuppern". Die Arbeitsblätter sollen auch ein Bespiel für andere Berufsfelder sein, z.B. für eine einfache "Bäckersprache" oder eine "Gärtnersprache". Weitere Arbeitsblätter werden gerne angenommen und dann ggf. unter Tipps &Download anderen Helferkreisen angeboten. Seite 45: Wir schützen gemeinsam unsere Erde / Energieeinsparung / Mülltrennung Wichtig für das Zusammenleben aller Menschen auf der Erde, für die Asylbewerber in ihrer Unterkunft und auch für den Hausbesitzer - Konkrete Übungen zum Thema Müllvermeidung, Mülltrennung und Wertstoffsammlung durchführen - Hierzu kann auch ein örtlicher Wertstoffhof besucht werden. Seite 46: Das Tier ABC - ab 12/2015 ersetzt durch ein anderes ABC Zum Kennenlernen des Alphabets und der deutschen Aussprache Zum Buchstabieren und Lautieren (Änderung: Buchstabe S Storch durch Seestern austauschen) - Tierbuchstaben als Merkstrategie nutzen (z.B.im Wort Lehrer ist H = Hase) Auch andere ABC - Tabellen aus Schulbüchern nutzen Seite 47: Das kann ich schon chon - Kurzgrammatik Aufgrund unserer Erfahrungen haben wir den Stand der Grammatik nach 11 Themen als a eine Kurzgrammatik konzipiert. Bei den letzten Themen sollten immer mehr systematische Übungen eingestreut werden, z.B. ich, du, er/sie/es - wir, ihr, sie (verbunden (verbunden mit sinnvollen Sätzen in lebensnahen Kontexten) - auch mit Plakaten n im Schulungsraum oder Wortkarten für die Teilnehmer Evtl. dazu auch Anlage eines persönlichen Wörterhefts Wörterhefts zusätzlich zum Workbook Nach der ersten Durcharbeitung des Workbook können jederzeit jederzeit einzelne Themen inhaltlich wiederholt werden und mit einem anderen neuen grammatikalischen grammatikali Schwerpunkt geübt werden Beispiel: Beim Thema Nr. 4 Haushalt undWohnen alle möglichen Fragewörter mit einbeziehen: Was? Wo? Wer? Wie? Wann? Warum? Wozu? ... Zurr Kurzgrammatik bitte auch Ergänzungen auf der Homepage unter Tipps und Downloads beachten! E-Learning: Für angemessene Sprachübungen in der Schule, aber auch in den Deutschkursen der Asylbewerber eignen sich auch Grundschul- Lernprogramme (falls PC im Schulungsraum Sc zur Verfügung stehen), z.B. BUDENBERG-Software BUDENBERG www.budenberg.de Kooperationspartner haben angeboten, zu unserem unserem Workbook eine App oder Trainingsprogramme zu erstellen, die Asylbewerber oder Deutschlehrer und Helfer kostenlos nutzen en können. Sobald die Angebote zur Verfügung stehen, werden Sie über unsere Homepage informiert. Die Asylbewerber sollen zum mobilen interaktiven Lernen ermutigt werden. Allerdings sind nicht alle Angebote praktikabel: praktikabel Wichtig sind eine klare Strukturierung, Niederschwelligkeit durch Reduzierung und möglichst wenig Barrieren, Barrieren z.B. durch WLAN und Kopfhörer in den Asylunterkünften. Ideal ist die Verknüpfung von traditionellem aditionellem und mobilem Lernen, d.h. wenn Sprachkurse mit modernen Medien gekoppelt sind. Ein gutes Beispiel hierzu zu ist die Plattform: www.owlfinch.com mit Übungen zu unserem DK über den Button: Lerne Deutsch Neu: www.open.sap.com/courses/than1 Online-Kurs Kurs "Auch du kannst das. Deutsch für Asylbewerber. Ehrenamtlich" Sonstige Grundsätze und Tipps für den Sprachunterricht Zeitplan pro Kurseinheit: Ein Thema umfasst ca. 5 Unterrichtseinheiten; der Unterricht wechselt zwischen Plenum (Folie, AB und konkrete Gegenstände) und Gruppenarbeit mit deutschsprachigen Helfern und Helfern in der Brückensprache (jeweils maximal ca.10 Min.); Dauer einer U-einheit 60-90 Minuten; eine Einheit im Thema sollte ein praktischer Unterricht vor Ort sein (DK-Outside). Planung: Namensschilder, Medien (OHP, Leinwand, AB, Folien, CD mit Beamer, Flip-Chart), weitere Farbfolien mit Gegenständen aus Bildwörterbüchern; CD-Player zum Anhören von Audio-CD; reale Gegenstände, Bilder, Plakate - Jeder Teilnehmer führt evtl. zusätzlich zum Workbook noch einen Schnellhefter mit den weiteren AB, Liedblättern und Zusatzinformationen; Grundlage der inhaltlichen Planung: www.bamf.de/DE/Willkommen/DeutschLernen/DeutschAsylbewerber/deutschangeboteasylnode.html Methoden: siehe "Erfolgreiche Methoden für den Deutschkurs für Asylbewerber und Flüchtlingskinder" Vorsprechen - einzeln nachsprechen - alle im Chor nachsprechen durch Gegenstände oder Bilder veranschaulichen (Folie auf OHP, AB, Plakate...); hören - sprechen - fragen - zeigen - lesen - singen; WIR - ICH - DU -. WIR - Methode Auf AB oder ins Workbook: zeichnen, schreiben, ankreuzen, unterstreichen Allein arbeiten, Partner- und Teamarbeit, Spiel und Bewegung, Erkundungen vor Ort an einem eigenen Termin, Erklärungen und Anweisungen z.T. auch in Brückensprachen, permanente Wiederholung auch mit Hilfe der Lernkartei; Materialkisten zum jedem Thema! Zusammenfassung: Methodenvielfalt und Handlungsorientierter Unterricht Infos: Belehrungen zum Thema oder spontan aus besonderem Anlass - Belehrungen mündlich in einfacher deutscher Sprache und einer Brückensprache, schriftliche Aushänge auch in den Heimatsprachen; siehe auch www.refegeeguide.de Infos zu "Öffentliches Leben, Persönliche Freiheiten, Gesellschaftliches Zusammenleben, Gleichberechtigung, Umweltfreundlichkeit, Essen,-Trinken-Rauchen, Formalitäten, In Notfällen" mit Download in vielen Sprachen Kosten: Unser Unterricht ist ehrenamtlich, wird aber durch www.lagfa-bayern.de gefördert. Vielen Dank für die staatliche Unterstützung ehrenamtlicher Arbeit. Autoren dieser Handreichung: Karl Landherr, Isabell Streicher, Hans Dieter Hörtrich Stand: 1_2016
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