(Fortsetzung von Seite 1) Nach (fast) keinem Winter folgt heuer, so will es scheinen, ein frühzeitiger Sommer. Denn das ungewöhnlich warme Wetter lockte bereits in der zweiten März-Woche frühzeitig, wie selten zuvor, erste Badelustige in den 7 ˚C kühlen Schönheider Stausee. Zeitgleich ging in Carsfeld eine vergleichsweise kurze Skisaison zu Ende. So konnte die Kammloipe 2013/14 nur ein einziges Mal gespurt werden. Durchschnittlich wird die erzgebirgisch-vogtländische “Wald-Autobahn” pro Saison 35fach präpariert. Komplett in seiner Schönheider Garage musste sogar der Pistenbully für die Kuhbergloipe bleiben. Der Skilift am Hirschkopf drehte sich seit dem zweiten Advent nur an 65 Tagen - normal sind knapp 100. Die Aufstiegshilfe in Unterstützengrün drehte sich in diesem Winter gar nicht. In meteorologischen Fakten: Dezember, Januar und Februar brachten es in der Region auf eine Durchschnitts-Temperatur von 2 ˚C. Damit sind diese zurückliegenden Wintermonate um fast drei Grad wärmer als gewohnt. Der Niederschlag blieb in der selben Zeitspanne mit 110 Litern pro Quadratmeter um die Häfte unter dem langjährigen Mittel. Die Schneehöhe wuchs so selbst in Carsfeld nie über einen Viertelmeter. Damit konnten bereits Mitte Februar, der frostfrei blieb, stellenweise schon die ersten Schneeglöckchen blühen. Seit Montag nun schmelzen bei täglich elf Sonnenstunden selbst die letzten Schneereste dahin. Rosen bringen diesertage sogar schon ihre erste Triebe hervor. Einige Felder zwischen Auers- und Kuhberg wurden bereits mit Mist gedüngt. Die Natur ist dem gewohnten Wetter damit um gut drei Wochen voraus. Bei bis zu 15 ˚C haben zudem die Reiter in der Region ihre Premieren-Ausritte über die weithin getrockneten Fluren vorverlegt. Ganz anders präsentierte sich das Wetter hingegen vor Jahresfrist: Bei frostigen minus 15 ˚C lag in Höhenlagen um 700 Metern noch ein Viertelmeter Schnee. Die weiße Pracht überlebte damals noch länger als einen Monat bis nach Ostern. Der aktuelle Winter hingegen wird voraussichtlich als wärmster und schneereichser seiner Art nach Ende des Zweiten Weltkrieges in die regionale Geschichte eingehen. eb Ex-Stützengrünerin mit 101 Jahren älteste Schönheiderin Als älteste Schönheiderin wurde Margarete Seidel vorgestern 101 Jahre jung. Ihr Lebensmotto benennt sie: "Aus vollem Herzen lachen, gern arbeiten und öfters Süßes essen!" Geboren in Bremen, verschlug es sie durch die Heirat zunächst nach Chemnitz. Den Bombenangriff auf die Stadt zum Ende des Zweiten Weltkrieges erlebte sie in einem Nachbardorf. Ehemann Kurt war als Soldat der Schlacht um Stalingrad entkommen. Zu dessen Pflegeeltern nach Stützengrün zog Margarete Seidel (l.) mit Kerstin Reinhold, als einem von sechs Enkelkindern das junge Paar nach Kriegsende. Gemeinsam arbeiteten sie in der Konsum-Bürstenfabrik Stützengrün und zogen drei Söhne groß. Ihren Mann hat sie nun schon um 43 Jahre überlebt. "Aber mein ganzes Glück bleibt die Familie", bekennt die Jubilarin. Dazu gehören mittlerweile auch sechs Enkel, neun Urenkel und zwei Ururenkel. Einige waren vorgestern im "Barbara-UttmannStift", wo Seidel seit zwei Jahren ihren Ruhestand verbringt, vorbeischauen. Im Alten- und Pflegeheim freut sie sich aller zwei Wochen auch auf den Gottesdienst aller Bewohner. "Und wenn der Tod kommt, muss man mitgehen", weiß die 101-Jährige. eb Schönheider wandern im Vogtland Skiverein Schönheide: Mitgliedertreff Schönheides Wanderer treffen sich am Donnerstag, 20.3., 12.30 Uhr am EdekaMarkt zur 9-Kilometer-Wanderung ins Vogtland. Eine Einkehr ist im "Grünen Tal" von Brunn geplant. Die gemeinsame Rückfahrt gibt's mit dem Linienbus vom Brunner Bad aus. Blutspende-Aktion in Eibenstock Zu einer Blutspende-Aktion wird für Montag, 24.3., 14.30-19.30 Uhr in Eibenstocker Vereinshaus (Karlsbader Str. 14) gerufen. Teilnehmen können 18- bis 71-Jährige. Die Mitglieder des Skivereins Schönheide sind für heute, 14.3., 17.30 Uhr zu einer Versammlung ins Sportlerheim am Waldstadion eingeladen. Um rege Teilnahme wird gebeten. Frauenfrühstück erst am 26. April Das diesjährige Frauenfrühstück der evangelischen Kirchgemeinden Schönheides findet erst am Sonnabend, 26.4., in der örtlichen Eisdiele statt. Ab 9 Uhr predigt dann Eva-Maria Steinberg zum Thema: "Die Frau im Fahrstuhl der Gefühle". Ursprünglich war dafür der 22.3. als Termin vorgesehen. Kleiner Held entdeckt ersten Wiesenbrand der Saison Den ersten Wiesenbrand in der Region während des gerade begonnen meteorologischen Frühlings hat es am Sonntagnachmittag nahe des ehemaligen Stützengrüner Bahnhofes gegeben. Vermutet wird Selbstentzündung durch die hohen Lufttemperaturen. Knapp 40 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren aus Lichtenau, Stützengrün und Schönheide waren rasch vorort und verhinderten ein Übergreifen des Brandes auf angrenzende Gewerbebetriebe. Entdeckt hat das Feuer ein Nachbarjunge beim Spielen. Der erst fünfjährige Paul Höpke rief seinen Großvater, der darauf die Rettungskräfte alarmierte. Und parallel dazu versuchte der Opa per Gießkanne der Flammen Herr zu werden. Doch dafür breitete sich der Brand viel zu schnell im dürren Gras und trockenen Gestrüpp aus. Die Blauröcke ihrerseits konnten nach einer halben Stunde wieder abrücken. Paul Höpke wurde unterdessen von der Stützengrüner Gemeindewehr zu einer Ehrenrunde mit Blaulicht durch’s Dorf eingeladen. Damit wollen die Kameraden dem Fünfjährigen ein Dankeschön bereiten. "Feuerwehrmann will ich aber eigentlich nicht werden", gestand der Knirps. Möglicherweise ändert sich das durch jene Ehrenrunde, zu der ihn sogar seine Eltern begleiten dürfen: Die Kameraden um Wehrleiter Lars Vogel wollen dem kleinen Helden dabei alle drei Ortsteil-Depots vorstellen. eb Vor genau einem Jahr (!) auf dem Schönheider Webersberg Schönheider Seniorentermine Schönheides Senioren-Begegnungsstätte im "Betreuten Wohnen" (Am Fuchsstein 63) lädt Mittwoch, 19.3., 14.30 Uhr zum Nachmittag mit Polizeihauptmeister Steglich. 2 Paul Höpke (l.) sowie die Wehren aus Lichtenau, Stützengrün und Schönheide verhinderten ein Übergreifen des Feuers in Stützengrün
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