école bernoise 09∙15 Lehrstellenbewerbungen Online oder per Post? Migration Flüchtlingskrise erreicht Schulzimmer Belastung/ Entlastung Wo steht das Projekt? Berufsvorbereitendes Schuljahr Das Wichtigste zum neuen Lehrplan AZB 3001 Bern berner schule EDITORIAL Ausgabe vom 10. November 2015 Impressum berner schule (vormals «Berner Schulblatt») 148. Jahrgang/148e année ISSN 1661-2582 Erscheint monatlich Auflage / Tirage: 10 120 (WEMF/SW-beglaubigt 12-13) Herausgeber/Editeur Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Enseignantes et enseignants Berne LEBE Adresse berner schule Lehrerinnen und Lehrer Bern LEBE Monbijoustrasse 36 Postfach 7163 3001 Bern Fax 031 326 47 48 E-Mail: [email protected] www.lebe.ch Redaktion Beat Wirz (BW) Tel. 031 326 47 57 Layout / Gestaltung Anna Katharina Bay-Dübi Tel. 031 326 47 58 Traduction Pierre Alain Chopard Apostroph Group Transit TXT AG Korrektorat Renate Kinzl Anzeigenmarketing Stämpfli AG Wölflistrasse 1, Postfach 8326 3001 Bern Tel. 031 767 83 30 [email protected] Druck DZB Druckzentrum Bern AG 2 — BS 2015 AUSGABE 09 Abonnemente/Abonnements Nichtmitglieder/Non-membres: Fr. 65.– / Jahr plus MWSt. Aufgrund einer Leistungsvereinbarung mit der Vereinigung der Studierenden der PHBern (VdS) wird die Zeitschrift auch rund 1500 Studierenden zugeschickt. 7 PÄDAGOGIK PÄDAGOGIK Die Flüchtlingskrise erreicht die bernischen Schulzimmer LEBE-Position: Ankunft der Migrationsthematik in der Schule 9 10 PÄDAGOGIK LEBE-VERANSTALTUNG Quartalsbuch: Erfahrung kann man teilen Rückblick «Après l’hiver» und Filmpremiere «Zwischen Himmel und Eis» 12 15 GEWERKSCHAFT STUFEN Schulpool soll Entlastung bringen Stufenversammlung Sek I Selektion – wie lange noch? 16 19 KINDERGARTEN UND UNTERSTUFE LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE «Das Vieraugenprinzip wäre die Lösung» Hilfe, gegen mich wurde eine Strafanzeige eingereicht 21 22 IN EIGENER SACHE FOKUS Regula A. Bircher, Geschäftsführerin LEBE Bewerbungsmappe – Schnee von gestern? 26 30 FOKUS VERSCHIEDENES Ab Sommer 2016 gilt der neue Lehrplan 33 AGENDA 35 DAS LETZTE WORT Bestellungen und Adressänderungen LEBE-Geschäftsstelle Tel. 031 326 47 51 Nächste Ausgabe: 15. Dezember 2015 Prochaine édition: 15 décembre 2015 Redaktionsschluss: 27. November, 7.00 Uhr Délai rédactionnel: 27 novembre, 7.00 h Titelbild: Gerade auf Lehrstellen im IT-Bereich bewerben sich Jugendliche heute in der Regel besser online. Bild: zVg Von Beat Wirz Temps des glaciers D ie Ferien in Italien hallen noch etwas nach. Die abwechslungsreichen Landschaften. Das raue Meer. Und natürlich die Gaumenfreuden. Schinken mit Büffelmozzarella in San Daniele. Fangfrischer Fisch in Porto Nuovo. Linsen in Castelluccio. Getrüffelte Teigwaren in Assisi. Sagrantino in Montefalco. Und natürlich Gelati. Wenn man in einem malerischen Städtchen auf der Piazza sitzt und an Fior di Latte, Stracciatella oder Pistacchio leckt, ist man sich aber kaum bewusst, dass die süsse Köstlichkeit Resultat bitterer Armut ist. Die Eishersteller kommen ursprünglich aus den Dolomiten. Dort herrschte Ende des 19. Jahrhunderts höchste Existenznot, welche die Menschen aus den venetischen Bergen zwang, auszuwandern und anderswo Wege zu suchen, über die Runden zu kommen. Sie haben im Unterland und in Nachbarländern begonnen, aus Handkarren heraus ihre heimische Köstlichkeit zu verkaufen. Diese Geschichte zeigt, dass Menschen sich meist dann aufmachen, ein besseres Leben zu suchen, wenn sie dort, wo sie herkommen, existenziell bedroht sind. Das war bei den Eisverkäufern aus den Dolomiten so. Es war bei den Schweizern so, die sich, ebenfalls im 19. Jahrhundert, nach Amerika aufmachten. Es ist heute so, in einer Zeit, in der wir Zeugen einer Flüchtlingswelle werden, die betroffen, hilflos, traurig macht. Oder zumindest machen sollte. Diese Welle wird auch in den Schulen des Kantons spürbar. Und dort bringt sie einiges an Herausforderungen mit sich. Deshalb hat sich LEBE des Themas angenommen. Und darum widmen wir uns in dieser «berner Schule» der Frage, wie sich die Schule vorbereiten kann – lesen Sie die Beiträge auf den Seiten 5 und 7. Auch Jugendliche hierzulande müssen einen Weg finden, später einmal über die Runden zu kommen. Im Rahmen der Berufswahl werden entscheidende Weichen gestellt. Wie bewirbt man sich heute am besten? Was verlangen Unternehmen im Online-Zeitalter von Jugendlichen? Lesen Sie den umfassenden Ratgeber auf Seite 22. L es vacances italiennes résonnent encore dans ma mémoire. Je revois les paysages variés. La mer houleuse. Et mon palais aussi se souvient : du jambon avec de la mozzarella de bufflonne à San Daniele, du poisson frais pêché à Porto Nuovo, des lentilles à Castelluccio, des pâtes aux truffes noires à Assisi, d’un Sagrantino à Montefalco. Et, bien entendu, des Gelati. Quand on déguste à son aise, sur la Piazza d’une bourgade pittoresque, Fior di Latte, Stracciatella ou Pistacchio, on n’a guère conscience que ces délices sont le produit d’une amère pauvreté. En effet, les glaciers à l’origine sont venus des Dolomites. A la fin du 19e siècle, il y régnait une telle misère que les habitants des montagnes de Vénétie devaient s’exiler et chercher ailleurs les moyens de s’en sortir. Ils ont ainsi commencé, dans la plaine et chez les voisins, à tirer leurs charrettes et à vendre les douces spécialités de leur pays. Cette histoire montre que les humains se mettent le plus souvent à rechercher une meilleure existence lorsque leur survie est menacée là d’où ils viennent. C’est ce qui est arrivé aux marchands de glaces des Dolomites. C’est arrivé, au 19e siècle aussi, aux Suisses qui ont choisi le grand départ pour les Amériques. Et cela arrive aujourd’hui où nous sommes témoins d’une vague de réfugiés qui nous touche, nous désempare et nous attriste. Ou devrait du moins nous attrister. Cette vague est aussi sensible dans les écoles du canton. Et elle y pose pas mal de défis. C’est pourquoi LEBE s’est occupé de ce sujet. Dans cette école bernoise, nous nous intéressons donc à la question de savoir comment le monde scolaire peut se préparer – lisez les articles à ce propos aux pages 5 et 8. Les jeunes de notre pays également doivent trouver moyen de joindre les deux bouts. Lors du choix d’une profession, des jalons déterminants sont posés. Qui sait le mieux « se vendre »? Qu’est-ce que les entreprises attendent des jeunes à l’époque du numérique? Vous trouverez à la page 22 notre article qui entre dans les détails. Beat Wirz ist Leiter Kommunikation und Redaktor der «berner schule». Beat Wirz est directeur de la Communication et rédacteur de l’école bernoise. 3 — BS 2015 AUSGABE 09 5 Eiszeit SANDROS CARTOON PÄDAGOGIK DIE FLÜCHTLINGSKRISE ERREICHT DIE BERNISCHEN SCHULZIMMER Von Reto Wissmann Europa erlebt derzeit den grössten Flüchtlingsstrom seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Auch in der Schweiz ist die Zahl der Asylsuchenden sprunghaft angestiegen. Im September haben über 4500 Menschen, vor allem aus Syrien, Eritrea und Afghanistan, ein Aufnahmegesuch gestellt. Gemäss Staatssekretariat für Migration befanden sich allein im Kanton Bern Ende Monat 8600 Personen im Asylprozess. Die geopolitische Entwicklung geht auch an den hiesigen Schulen nicht spurlos vorbei. Zwar flüchten vorwiegend junge Männer in die Schweiz, die Erziehungsdirektion stellt aber auch eine «leicht steigende Tendenz an Familien mit schulpflichtigen Kindern» fest. Unabhängig davon, ob sie bleiben können oder nicht, haben sie ein Recht, die Schule zu besuchen. «Der Volksschule kommt ein wichtiger Beitrag bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingskindern zu», schreibt die Erziehungsdirektion in einem Merkblatt. Die einzelnen Gemeinden spüren derzeit zwar noch wenig vom aktuellen Flüchtlingsstrom, da die meisten Asylsuchenden noch in Durchgangszentren untergebracht sind. Nach sechs Monaten werden vorläufig Aufgenommene jedoch in der Regel den Gemeinden zugewiesen und die Kinder dort eingeschult. «Angesichts der aktuellen Entwicklung müssen alle Gemeinden mit dem Zuzug von schulpflichtigen Flüchtlings- in der seit über zehn Jahren eine Kollektivunterkunft kindern rechnen», so die Erzie- kantonale existiert. Teilweise wohnen über hungsdirektion. 20 seiner Schülerinnen und SchüGute Startbedingungen ohne ler im Durchgangszentrum. «GrosÜberforderung so modo haben wir unterdessen LEBE will mithelfen, dass die einen Weg gefunden, um mit der Schulen darauf vorbereitet sind, Herausforderung umzugehen», und hat Ende Oktober ein Posi- sagt Herren. Für eine erfolgreitionspapier verabschiedet. «Die che Integration brauche es zwei Flüchtlingskinder sind willkom- Grundvoraussetzungen: Die Schumen», sagt Franziska Schwab, le steht in engem Kontakt mit dem Leiterin Pädagogik beim Berufs- Flüchtlingszentrum und ist mit verband, «wir wollen aber, dass sie den kantonalen Stellen gut vergute Startbedingungen antreffen netzt. Ausserdem muss das Kolleund dass die Lehrpersonen nicht gium hinter den Grundsätzen der überfordert werden.» integrativen Schule stehen. Für die Leitungskonferenz Einfach ist es dennoch nicht. müssen dafür folgende Voraus- «Es fehlt uns vor allem eine gewissetzungen erfüllt sein: Flächen- se Kontinuität», sagt Herren. Mitdeckend sollen regionalisierte ten im Jahr müssten immer wieder Empfangsklassen geschaffen Kinder eingeschult werden. Dazu werden, in denen die Flüchtlings- bereitet das Schulleitungsteam kinder Deutsch sowie die hiesige zuerst die Faktenlage vor. Danach Schulkultur lernten. Um für solche brauche es klärende Gespräche Klassen qualifiziertes Personal zu mit der Zentrumsleitung und den finden, müssten die Pensen ver- Eltern, Abklärungen zum Lernstetigt werden. Ausserdem brau- und Entwicklungsstand der Kinche es zusätzliche Ressourcen für der und jedes Mal Gespräche zur die folgende Integration in die Einteilung mit den Lehrpersonen. Regelklassen, zur Entlastung der Die Klassen müssten zudem auf Schulleitungen und für die Eltern- die Neuankömmlinge vorbereitet zusammenarbeit. Zudem fordert werden. Das braucht Zeit. Einen LEBE Betreuungspersonen, die Spielraum von einer bis zwei Wozwischen dem Lebensort der Kin- chen bedingt sich die Schule Aarder und der Schule vermitteln und wangen deshalb bis zur Aufnahme sie bei der Sozialisierung unter- eines Schülers aus. stützen. Über 20 Schüler aus dem Durchgangszentrum Ueli Herren hat bereits viel Erfahrung mit Flüchtlingskindern in der Schule. Er ist Co-Schulleiter in Aarwangen, einer Gemeinde, 5 — BS 2015 AUSGABE 09 4 — BS 2015 AUSGABE 09 Flüchtlingskinder haben in der Schweiz ein Recht auf Bildung – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Das stellt die Schulen vor Herausforderungen. Gemeinden wie Aarwangen oder Büren an der Aare haben bereits viel Erfahrung damit, andere müssen sich ganz neu organisieren. Den Kindern sollen gute Startbedingungen geboten werden, ohne dass die Lehrpersonen überfordert werden, fordert LEBE. PÄDAGOGIK Zehn Wochen Intensivkurs reichen nicht In der Regel besuchen die Flüchtlingskinder aus der Kollektivunterkunft Aarwangen zu Beginn während zehn Wochen den regional organisierten Intensivkurs Deutsch in Langenthal. Doch reicht dies, um die Voraussetzungen für eine gute Integration zu schaffen? «In der Regel nicht», sagt Ueli Herren. Während der zehn Wochen müssten die Kinder nicht nur Deutsch lernen, sondern auch mit der Schulkultur und den hiesigen Umgangsformen vertraut gemacht werden. Neuerdings sei man zudem mit dem Phänomen konfrontiert, dass Kinder teilweise ganz ohne Vorbildung kommen. Wenn dies der Fall sei, müsse vorgängig noch ein Alphabetisierungskurs organisiert werden. Es gibt aber auch andere Fälle: Die syrischen Kinder vom letzten Jahr zum Beispiel stammten vermutlich mehrheitlich aus bildungsnahen Familien, seien sehr wissbegierig und würden von den Eltern gut unterstützt. Jedes neue Kind müsse aber individuell beurteilt werden, so Ueli Herren. Manchmal sei ein Kulturvermittler nötig, manchmal brauche es Hilfe von der Erziehungsberatung zur Verarbeitung traumatischer Erlebnisse. «Wir holen uns Unterstützung und drängen darauf, bis wir sie bekommen», sagt Herren. Doch auch am Ende der Schulzeit der Flüchtlingskinder in Aarwangen stellen sich Fragen: «Wenn am Morgen ein Kind plötzlich nicht mehr auftaucht, kann das grosse Unruhe in eine Klasse bringen», sagt Ueli Herren. Kinder reagierten oft mit Unverständnis, wenn ein Mitschüler plötzlich die Schweiz verlassen müsse oder unangekündigt umplatziert werde. Insgesamt könnten Schüler wie Lehrpersonen aber auch profitieren: «Für uns ist das sicher eine Horizonterweiterung», sagt Herren. Und er darf auch ein bisschen stolz Sofort in die Regelklasse – aber mit Zusatzunterstützung Auch Büren an der Aare hat in den letzten Jahren ein Modell entwickelt, wie die Flüchtlingskinder integriert werden können, ohne dass die Lehrpersonen überfordert werden. Hier gibt es ebenfalls ein Durchgangszentrum. Flüchtlingskinder wie auch neu ankommende Ausländerkinder ohne Deutschkenntnisse werden in Büren direkt in die Regelklassen eingeschult. Parallel dazu besuchen sie jedoch während zwei bis drei Morgen die sogenannte «Klasse für zusätzlichen Unterricht für Fremdsprachige» von Jacqueline Eberhard. Innerhalb einer Woche nach Ankunft können sie dort aufgenommen werden und lernen Deutsch, erhalten bei Problemen in den anderen Fächern Unterstützung und üben die Gepflogenheiten der Schule ein. «Die Klasse ist extrem heterogen», sagt Jacqueline Eberhard. Sie hat Kinder von der 1. bis zur 9. Klasse mit höchst unterschiedlicher Vergangenheit. Entsprechend individualisiert muss sie arbeiten. Sie tauscht sich wöchentlich mit den Klassenlehrpersonen kurz aus, um die Bedürfnisse zu klären. «Das entlastet die Lehrpersonen und wird sehr geschätzt», sagt Schulleiter Peter Hachen. Manchmal schon nach drei Monaten, meist aber erst nach einem Jahr sind die Kinder dann so weit, dass sie die Intensivklasse nicht mehr brauchen. «Nicht sofort mit Lernzielen einfahren» Jacqueline Eberhard setzt sich seit vielen Jahren dafür ein, dass Flüchtlingskinder angemessen empfangen und betreut werden. «Wir müssen ihnen ein warmes und offenes Willkommen bieten – ohne Wenn und Aber», fordert sie. Oft seien die Lehrpersonen, aber auch die Kinder selber, von der Situation jedoch überfordert. Meist sei der Grund dafür, dass das hiesige Verständnis von Lernen und Schule vorausgesetzt werde. Ein Jugendlicher, der ohne Deutschkenntnisse und praktisch ohne Schulerfahrung in die Schweiz komme, müsse aber zuerst seinen Platz finden. «Da kann man nicht sofort mit Lernzielen einfahren», sagt Jacqueline Eberhard. Grundsätzlich müssten für eine angemessene Integration ausreichende Ressourcen zur Verfügung stehen. Um die Qualität sicherstellen zu können, verfügt Eberhard selber unterdessen über je ein Weiterbildungszertifikat (CAS) in DAZ, in Beratung und in Schulsozialarbeit. Die quantitativen Ressourcen werden allerdings jeweils sehr kurzfristig gesprochen. Jacqueline Eberhard weiss erst im Dezember, wie viele Lektionen ihr im nächsten Semester zur Verfügung stehen werden. In Büren und Aarwangen sowie in anderen Gemeinden mit Durchgangszentren ist man den Umgang mit Flüchtlingskindern bereits gewohnt. Auf viele andere Gemeinden kommt jedoch eine Herausforderung zu, die sie seit dem Zerfall Jugoslawiens nicht mehr kennen. «Flüchtlingskinder müssen zunächst in speziellen Klassen Deutsch lernen und auf die Schule vorbereitet werden», fordert beispielsweise Renate Bach, Primarlehrerin in Gstaad und Mitglied der Pädagogischen Kommission von LEBE. Erwin Sommer, Vorsteher des Amts für Kindergarten, Volksschule und Beratung, will jedoch nicht zu viel versprechen: An den Standorten der Durchgangszentren existierten solche Strukturen bereits. In den übrigen Gemeinden des weitläufigen Kantons Bern sei das Modell aber nur begrenzt realisierbar. Gemeinden ohne Zugang zu einem regionalen Intensivkurs sollen jedoch bei Bedarf mit zusätzlichen Lektionen unterstützt werden. LEBE-Position: Ankunft der Migrationsthematik in der Schule AUSGANGSLAGE LEBE KONKRETISIERT DIE FORDERUNGEN Die Kantone müssen sich darauf einstellen, dass die Zahl der Asylsuchenden auch in der Schweiz deutlich ansteigen könnte. Weil unter den MigrantInnen viele Kinder und Jugendliche sind, betrifft diese Entwicklung die Schule stark. Es kann nicht Sache der Schule sein, die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. LEBE hat deshalb Folgendes festgehalten und kommuniziert: Der Berufsverband will Flüchtlingskindern einen Zugang zur schulischen Bildung ermöglichen und sie integrieren. Das ist das erklärte Ziel. Die Integration muss gelingen bzw. qualitativ gut sein, damit die Kinder profitieren. Die Schulen sollen die Herausforderung gut meistern können. • Bevor die Kinder und Jugendlichen in Regelklassen integriert werden können, müssen sie als erste Integrationsmassnahme im Kanton flächendeckend in der deutschen Sprache unterrichtet werden. Dafür braucht es genügend Ressourcen und entsprechende Strukturen. • Die Schule braucht Unterstützung von Fachpersonen, die sich um die Sozialisierung der Kinder und Jugendlichen kümmern. Flüchtlingskinder sind zum Teil noch nie zur Schule gegangen, haben traumatische Erlebnisse hinter sich und kennen die Kultur und die geltenden Regeln nicht. • Gerade junge Lehrpersonen können von der Situation überfordert werden. Die Schulleitungen brauchen zusätzliche Ressourcen, damit administrative und Personalführungsaufgaben besser erledigt werden können. • Die Verweildauer der Flüchtlingskinder muss für die Schulen und die Klassen verlässlich sein. • Werden die Flüchtlingskinder in Regelklassen integriert, sobald sie über ein sinnvolles Sprachniveau verfügen, muss das Betreuungsverhältnis stimmen. In zu grossen Klassen sind solche Integrationsvorhaben zum Scheitern verurteilt. Entsprechend müssen Ressourcen bereitgestellt werden. • Für alle Flüchtlingskinder sollen – erster Integrationsschritt – regionalisierte Empfangsklassen geschaffen werden, in denen Deutsch und schulische Kultur unterrichtet werden. Denn die Kinder müssen, bevor sie in Regelklassen integriert werden, über Deutschkenntnisse verfügen, die es ihnen erlauben, alltägliche Schulsituationen zu meistern. • Sobald die Kinder / Jugendlichen fähig sind, in anderen Fächern zu profitieren, werden sie in Regelklassen eingegliedert. • Die Pensen der an Empfangsklassen unterrichtenden Lehrpersonen müssen verstetigt sein. Nur so kann qualifiziertes Personal gefunden werden. • Mit der Integration der Kinder / Jugendlichen in Regelklassen werden automatisch Lektionen / Ressourcen ausgelöst. Die Bringschuld liegt beim Kanton. • Die Schulleitungen erhalten zusätzlich Poolprozente (z. H. Sekretariat und Kollegium), um sich selber administrativ zu entlasten und das Kollegium besser zu stützen und zu begleiten (insbesondere junge und unerfahrene Lehrpersonen). • Es braucht Betreuungspersonen, die zwischen Lebensort und Schule der Kinder / Jugendlichen als Bindeglied wirken und diese entsprechend betreuen, sie bei der Sozialisierung unterstützen. Die Kinder müssen wissen, wie die Schule funktioniert, sie müssen z.B. Termine einhalten und wichtiges Material (Turnzeug etc.) dabeihaben. Sie brauchen Unterstützung bei der Verarbeitung der schulischen Inhalte. LEBE regt an, auch Zivis dafür einzusetzen. • Wichtig: Die benötigten Ressourcen sind nicht vom bestehenden Bildungsbudget abzuziehen, sondern zusätzlich durch Bund und Kanton bereitzustellen. • Der Kanton bietet flächendeckende Unterstützung für die Elternzusammenarbeit (Elternkurse, genügend Mittel für ÜbersetzerInnen). • Die Mittel müssen für alle Flüchtlinge (egal ob N- oder F-Entscheid) die gleichen sein (z.B. für Aufgabenhilfe und Schulreisen). 7 — BS 2015 AUSGABE 09 6 — BS 2015 AUSGABE 09 sein auf die Arbeit seiner Schule, denn sie leistet viel Vorarbeit, so dass die Kinder in der Schule ihrer späteren Wohngemeinde einen guten Start haben. PÄDAGOGIK PÄDAGOGIK SITUATION INITIALE LES EXIGENCES CONCRÈTES DE LEBE Les cantons doivent se faire à l’idée que le nombre de requérants d’asile pourrait sensiblement augmenter en Suisse aussi. Compte tenu du fait qu’il y a parmi les migrants beaucoup d’enfants et d’adolescents, cette évolution concerne donc également l’école. Ce n’est toutefois pas à cette dernière de prendre les mesures qui s’imposent dans un tel contexte. LEBE tient donc à préciser ce qui suit : L’association professionnelle entend permettre aux enfants de réfugiés d’accéder à la formation scolaire et de s’y intégrer. Tel est l’objectif déclaré. L’intégration doit réussir et être de bonne qualité, afin que les enfants puissent vraiment en profiter. Les écoles doivent pouvoir bien maîtriser le défi auquel elles sont confrontées. • Avant que les enfants et les adolescents puissent être intégrés dans des classes ordinaires, ils doivent d’abord suivre des cours de langue allemande, qui sont la première mesure d’intégration prise et qui s’applique dans tout le canton. De telles mesures nécessitent évidemment que l’on dispose de suffisamment de ressources et des structures ad hoc. • L’école doit en effet pouvoir compter sur le soutien de professionnels, qui se chargent de la socialisation des enfants et des adolescents. Il arrive parfois que certains enfants de réfugiés n’ont jamais été scolarisés, qu’ils ont vécu des événements traumatisants et qu’ils ne connaissent pas la culture ni les règles en vigueur dans le pays. • Les jeunes élèves peuvent justement être dépassés par la situation. Les directions des écoles ont besoin de ressources supplémentaires pour pouvoir faire face au mieux aux tâches administratives et de gestion du personnel. • La durée de séjour des enfants de réfugiés doit être mesurable pour les écoles et les classes. • Si ces enfants sont intégrés dans des classes ordinaires dès qu’ils possèdent un niveau linguistique adéquat, alors les conditions d’encadrement doivent être à la hauteur. De tels projets d’intégration sont condamnés à l’échec si les classes sont trop grandes. Les ressources nécessaires doivent donc être mises à disposition. • Il faut créer pour tous les enfants de réfugiés – c’est là la première étape vers l’intégration – des classes d’accueil régionalisées où l’on enseigne l’allemand et la culture scolaire. Les enfants doivent en effet, avant d’être intégrés dans des classes ordinaires, disposer des connaissances de la langue allemande, qui leur permettent de maîtriser le quotidien scolaire. • Dès que les enfants et / ou les adolescents sont en mesure de suivre avec profit d’autres branches, ils sont intégrés dans les classes ordinaires. • Les taux d’activité des enseignant-e-s qui travaillent dans des classes d’accueil doivent être pérennisées. Ce n’est qu’ainsi que l’on pourra trouver le personnel qualifié nécessaire. • L’intégration des enfants et / ou des adolescents dans des classes ordinaires implique automatiquement des cours et donc l’engagement de ressources. Le canton doit en assumer la charge. • Les directions des écoles reçoivent en outre des pourcentages (pour le secrétariat et le collège) afin de décharger leur travail administratif et de mieux soutenir et accompagner le collège (en particulier les enseignants jeunes et inexpérimentés). • Il faut des personnes d’encadrement qui jouent le rôle de lien entre le domicile des enfants / adolescents et l’école, et qui les soutiennent au niveau de leur socialisation. Les enfants doivent savoir comment l’école fonctionne, ils doivent par exemple respecter les horaires et avoir à portée de main le matériel important (vêtements de gymnastique, etc.). Ils ont besoin de soutien pour travailler les matières scolaires. LEBE suggère de faire appel également à des civilistes pour ce faire. • Important: Les ressources nécessaires ne doivent pas être puisées dans le budget de formation existant, mais être mises à disposition par la Confédération et le canton. • Le canton offre un soutien global pour la collaboration des parents (cours pour les parents, suffisamment de moyens pour les traductrices et les traducteurs). • Les moyens doivent être les mêmes pour tous les réfugiés (qu’ils aient un permis N ou F) (p. ex. pour l’aide aux devoirs et les voyages scolaires). Erfahrung kann man teilen Interview: Franziska Schwab QUARTALSBUCH Das neue Quartalsbuch «Respekt und Entschiedenheit» ist ein reicher Schatz an Erfahrungen aus dem Schulalltag. Der Autor und Berater Peter Strahm, erklärt im Interview, warum und wie Lehrpersonen das Buch lesen respektive nutzen sollten. Peter Strahm, dieses Buch enthält Ihre 20-jährige Beratungs-Erfahrung aus der Schulpraxis. Ich als Lehrperson möchte davon profitieren. Was bringt mir das Buch für meinen Alltag? Peter Strahm: Nach dem Motto «Erfahrung kann man teilen» habe ich seit zwei Jahrzehnten praxisrelevante Erkenntnisse und gute Beispiele aus Schulen und bei Lehrpersonen gesammelt. Sie habe ich mit eigenen Erfahrungen und anerkannten Expertenmeinungen ergänzt. Als wichtigstes Kriterium hat immer der praktische Nutzen für die Lehrtätigkeit gedient. Die Publikation und die CD-ROM mit ergänzendem Zusatzmaterial bieten Unterstützung durch konkrete Konzepte, Vorgehensweisen und Handlungsmöglichkeiten in herausfordernden Berufssituationen. Wie benutze ich es idealerweise? Das Buch ist nicht in erster Linie so gedacht, dass man es in einem Zug liest. Ich würde, je nach Interesse und Bedürfnis, Themen auswählen und mich dort vertieft mit dem gewählten Schwerpunkt auseinandersetzen. Besonders hilfreich sind dabei das Sichten des Zusatzmaterials und beispielsweise eine fachliche kollegiale Diskussion über die Inhalte. Weshalb beurteilen Sie gerade Respekt und Entschiedenheit – die Schlagwörter im Titel – als so wichtig? Bei mir hat sich in meiner 45-jährigen Berufslaufbahn beim Begriff Respekt der grösste Bedeutungswechsel vollzogen. Nachdem Respekt für mich anfänglich vor allem Gehorsam und Disziplin der Lernenden gegenüber der Lehrkraft bedeutete, hat ein entscheidender Wandel stattgefunden. Die Aspekte Gleichwertigkeit, Respekt vor den Lernenden und sich selber, aber auch Respekt als gewünschtes Erziehungsziel sind in den Vordergrund gerückt. Wenn diese Grundhaltung mit reflektierter, professioneller Entschiedenheit gekoppelt ist, wird wirksames Berufshandeln ermöglicht. im Buch beschrieben, weil jedes Kapitel mit einer persönlichen Einstiegsgeschichte eingeleitet wird. Die wohl prägendsten Episoden finden sich zu Beginn der Kapitel «Ressourcen- und Lösungsorientierung», «Von der folgenlosen Schule zur Schule mit Folgen» und «Die Salutogenese gilt auch auf Systemebene». Angenommen, Sie haben eine Woche Zeit, mit meiner Schule zusammenzuarbeiten und sie bezüglich Respekt und Entschiedenheit weiterzubringen. Was würden Sie konkret mit uns Lehrpersonen und der Schulleitung tun? «Erwachsene sind lernfähig, aber unbelehrbar», hat der Bildungsexperte R. Arnold festgestellt. Erwachsenenlernen ist meiner Meinung nach immer selbst gesteuert und selbst verantwortet. Die Schule beziehungsweise Kollegien bestimmen partizipativ, welche Themen und Inhalte der Publikation vertieft bearbeitet werden sollen. Das heisst, dass in einer gemeinsamen Standortbestimmung zuerst die Bedürfnisse der Schule abgeklärt werden. Daraufhin wird situationsbezogen ein Kursprogramm erarbeitet. Unsere Berner Fachstelle für Schulentwicklung, Evaluation und Beratung hat zu einzelnen Schwerpunkten der Publikation praxistaugliche Kollegiumskurse durchgeführt (siehe www.bfs.ch). Nennen Sie doch drei Aha-Erlebnisse zur Schule, die Sie im Laufe Ihrer Berufstätigkeit hatten. Meine nachhaltigsten Aha-Erlebnisse möchte ich hier nicht verraten. Ich habe sie nämlich bereits Weitere Informationen Das neue Quartalsbuch «Respekt und Entschiedenheit», geschrieben von Peter Strahm, ist 2014 erschienen. Normalpreis CHF 42.–, als LEBEQuartalsbuch CHF 33 .– (exkl. Porto, inkl. MWSt.). Der Titel kann zum vergünstigten Preis bei uns bestellt werden (nur ein Buch pro Schulhaus): LEBE, Monbijoustrasse 36, Postfach 7163, 3001 Bern, oder per E-Mail: [email protected] 9 — BS 2015 AUSGABE 09 8 — BS 2015 AUSGABE 09 Prise de position LEBE: Le thème de la migration concerne également l’école PÄDAGOGIK LEBE-VERANSTALTUNG LEBE-VERANSTALTUNG Wenn es nach der Schule nicht einfach weitergeht Zwischen Himmel und Eis Von Franziska Schwab FILMPREMIERE Nach «Die Reise der Pinguine» und «Das Geheimnis der Bäume» kommt der neue Film von Luc Jacquet «Zwischen Himmel und Eis» in die Schweizer Kinos. LEBE-Mitglieder können am Donnerstag, 26. November 2015, vergünstigt die Filmpremiere geniessen, an der auch der renommierte Schweizer Klimawissenschaftler Thomas Stocker zugegen ist. Bilder: zVg Scheinbar endlos erstrecken sich die Gletscherlandschaften der Antarktis. Eisig, unnahbar und wunderschön – das jahrtausendealte Eis hütet ein Geheimnis. Mit atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und spektakulärem Archivmaterial erzählt Oscar-Preisträger Luc Jacquet die abenteuerliche Geschichte des Polarforschers Claude Lorius, der sein Leben dem Eis gewidmet hat. Über diese Bilder legt sich Lorius’ Erzählung, die fesselnd von Abenteuern, Pannen und Nach D i e R e i s e D e R P i N g u i N e und Das geheimNis DeR Bäume, der neue Film von 10 — BS 2015 AUSGABE 09 Der Film handelt von Jugendlichen, die für die Berufswahl noch Zeit brauchten, die wenig bis gar kein Selbstvertrauen hatten oder denen die Motivation grundsätzlich fehlte. «Après l’hiver» wurde für das Zürcher Filmfestival und den Berner Filmpreis ausgewählt. Drei Protagonistinnen inklusive Lehrerin und die beiden Filmemacher Adrien Bordone und Bastien Bösiger waren am LEBE-Anlass mit pädagogischem Mehrwert im Kino cineClub in Bern anwesend und beantwor- teten Fragen des Publikums. Rund 90 Personen waren der Einladung der Sekundarstufe II, der Fraktion BVS und der Geschäftsstelle gefolgt. Der Film eignet sich sehr gut, um in Oberstufenklassen im Zusammenhang mit der Berufswahl gezeigt zu werden. Er lässt garantiert niemanden kalt und bietet guten Diskussionsstoff. Die DVD kann für 26 Franken plus Porto gekauft werden (www.apreslhiver.com). V. l. n. r.: Mickael Ehinger (Moderator), Joëlle Gerber (Klassenlehrerin), Mélissa Stanga (Lernende), Noémie Cattin (Lernende), Milca Joao (Lernende), Adrien Bordone (Regisseur), Bastien Bösiger (Regisseur). luc jacqu et Mit clauDe lORiuS Mit Schu lDOSSi eR www.kino-macht-schule.ch Kinostart am 26. November Triumphen berichtet, aber auch von der für die Forschung wichtigen Erkenntnis, dass unzählige im ewigen Eis gefangene Luftbläschen von der Klimageschichte vergangener Zeiten zeugen, – und von ihrer Veränderung durch die menschliche Zivilisation. Der eindrucksvolle Dokumentarfilm ist gleichermassen ein bildgewaltiges Naturerlebnis, ein spannendes Antarktisabenteuer und ein bewegendes Plädoyer für den Klimaschutz. Nach dem Film «Die Reise der Pinguine», den über 35 Millionen Zuschauer weltweit gesehen haben und der 2006 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, dreht Jacquet 2007 den Abenteuerfilm «Der Fuchs und das Mädchen», bevor er 2014 «Das Geheimnis der Bäume» realisiert. «Zwischen Himmel und Eis» ist das vierte Projekt des Regisseurs und passionierten Umweltschützers. LEBE und FRENETIC FILMS laden Sie ein zu einem exklusiven Filmerlebnis von «Zwischen Himmel und Eis» über Claude Lo- rius’ abenteuerliches Leben. Am Donnerstag, den 26. November, öffnet das cineMovie um 20 Uhr seine Türen für die Filmpremiere in Anwesenheit des renommierten Schweizer Klimawissenschaftlers Thomas Stocker. Dieser leitet seit 1993 die Abteilung für Klima- und Umweltphysik am Physikalischen Institut der Universität Bern, die weltweit führend ist in der Bestimmung der Treibhausgaskonzentrationen anhand von Eisbohrkernen aus der Antarktis und der Modellierung von vergangenen und zukünftigen Klimaänderungen. Thomas Stocker ist Autor und Mitautor von über 200 wissenschaftlichen Artikeln und hat für seine Arbeiten den Dr. honoris causa der Universität Versailles und die Hans Oeschger Medaille der European Geosciences Union erhalten. Zeitgleich mit dem Beginn der Weltklimakonferenz COP 21 in Paris kommt der Film Ende November in die Deutschschweizer Kinos. WEITERE INFORMATIONEN Wann 26. November 2015 um 20 Uhr Wo Im cineMovie, Laupenstrasse 17, 3008 Bern Vorzugspreis LEBE-Mitglieder haben gegen Vorweisen des Mitgliederausweises Anrecht auf zwei Tickets zum Preis von je CHF 13.– Reservationen Tel. 031 386 17 17, www.quinnie.ch 11 — BS 2015 AUSGABE 09 FILMABEND Der Film «Après l’hiver» porträtiert sehr einfühlsam und mit diskreter Kameraführung vier Jugendliche, die in Biel ein berufsvorbereitendes Schuljahr besuchen, auf dem nicht ganz einfachen Weg ins Erwachsenenleben. Am 22. Oktober organisierte LEBE eine Sondervorstellung des Films, der sich ideal für den Berufswahlunterricht an Oberstufenklassen eignet. GEWERKSCHAFT Schulpool soll Entlastung bringen Interview: Beat Wirz BELASTUNG / ENTLASTUNG Im Juli 2014 hat LEBE das Thema Belastung/ Entlastung in den Fokus gerückt und begonnen, die Situation von Lehrpersonen und Schulleitungen zu analysieren. Aus den Erkenntnissen sollen konkrete Massnahmen zur Entlastung abgeleitet werden. Wo steht das Projekt, was sind die nächsten Schritte? Ein Gespräch mit Gewerkschaftsleiter Christoph Michel. Kleine Rückblende: Nach Erfolgen bei der Lohnentwicklung und der Pensionskasse vor gut einem Jahr hat LEBE das Thema Belastung / Entlastung lanciert und mit einer Mitgliederbefragung der Basis zum Thema den Puls gefühlt. Noch einmal zusammengefasst: Was sind für dich die wichtigsten Erkenntnisse aus der Befragung? Für mich ist erfreulich, dass die Lehrkräfte und die Schulleitungen das, was man als Kerngeschäft tituliert, auch am liebsten machen, obwohl dort auch Belastung vorhanden ist. Es bestätigt sich also, dass jemand Lehrkraft wird mit dem Ziel, mit Schülerinnen und Schülern zusammenzuarbeiten. Selbstverständlich zählt auch die Zusammenarbeit im Team, aber das Unterrichtsgeschehen selber ist zentral. 12 — BS 2015 AUSGABE 09 Dass heisst aber auch, dass nicht das Engagement an sich oder die Arbeitsmenge an sich automatisch eine Belastung darstellen. Aus den Kommentaren ist herauszulesen, dass sowohl Schulleitungen wie Lehrkräfte dort abwehren oder etwas als Belastung empfinden, wo sie das Gefühl haben, Kernaufgaben gegenüber anderen Tätigkeiten zeitlich verteidigen zu müssen. Bei Schulleitungen betrifft dies etwa die Personalführung, bei Lehrkräften das Unterrichtsgeschehen. Sie genügen dann ihren eigenen oder auch fremd vorgegebenen Erwartungen nicht mehr und kommen unter Druck. Generell wird klar der Wunsch formuliert, wieder mehr in den Kernbereichen tätig sein zu können. Bei Erwartungen hat man oft das Gefühl, dass andere sie an einen stellen. Oder es gibt eine Gruppendynamik im Team, welche einen unter Druck setzt. Der Kollege engagiert sich in einem bestimmten Bereich besonders, man hat das Gefühl, nachziehen zu müssen. Oder man wagt sich nicht, zu einer gemeinsamen Aktivität auch einmal «Nein» zu sagen. Viele Menschen haben ausserdem die Tendenz, Erwartungen an sich zu stellen, die sie gar nicht erfüllen können. Deshalb die Frage: Wie kann man vom Verband her auf die Belastungssituationen reagieren? Und wie weit müsste jede und jeder Einzelne parallel überprüfen, was für persönliche Erwartungen er oder sie hat, ob diese gerechtfertigt sind und ob man sie korrigieren muss? Ich weiss nicht, ob der Lehrerberuf grundsätzlich Leute anzieht, die eine hohe Erwartung an sich selber haben. Wahrscheinlich ist es so. Vom Berufsverband her ermutigen wir an Veranstaltungen immer wieder, sich zeitlich abzugrenzen – Stichwort Perfektionismus. Der Zeitaufwand, um etwas noch ein wenig besser zu machen, ist oft ungerechtfertigt hoch. Aber man kann zwar solche Tipps abgeben – doch schlussendlich sind Lehrkräfte mit ihrer Klasse allein und müssen zu ihrem Unterricht stehen können. Wir empfehlen, die eigene Arbeitszeit bewusst zu kontrollieren, um besser zu sehen, wo die eigenen Kräfte konkret hinfliessen. Dies liefert eine Grundlage, um zu reflektieren, wo man etwas anpassen kann. Du hast es gesagt: Lehrpersonen stehen schlussendlich alleine vor ihrer Klasse. Tatsächlich fühlen sich viele als Einzelkämpfer. Eine Ressource vor Ort ist aber die Schule als Ganzes. Wenn sie gemeinsam auftritt und sich für sich selber starkmacht, hat das eine entlastende Wirkung auf jeden Einzelnen. Das ist klar. Die Umfrage hat gezeigt, dass die Arbeit im Team und auch die Zusammenarbeit mit Schulleitungen von den Lehrkräften positiv und auch als entlastend beurteilt werden. Kompetente Führung kann sehr entlastend wirken. Von daher spielt es eine grosse Rolle, wer führt und wie. Nun geht es auch um die Frage, wo wir als Verband den Hebel ansetzen und konkret zur Entlastung beitragen können. Beim individuellen Verhalten, das ist klar, haben wir zumindest gewerkschaftlich kaum Möglichkeiten. Darum landet man ja auch sehr schnell bei den Rahmenbedingungen, wenn man von Massnahmen spricht. Was genau wird gemäss Befragung als besonders herausfordernd empfunden? Und was heisst das fürs gewerkschaftliche Engagement von LEBE? Die Rückmeldungen zur Integration zeigen auf, dass noch längst nicht umgesetzt ist, was man sich im Zusammenhang mit dem Artikel 17 vorgenommen hat. Das heisst: Hier muss man weiterhin kritisch hinschauen – ohne das Rad zurückdrehen zu wollen. Das ist der eine Aspekt. Der zweite: Als enorm belastend werden von einer Mehrheit der Befragten die Reorganisationen und Reformen genannt, die teils vom Kanton, teils von den Gemeinden vorgegeben werden. Beispiel Sparbeschluss des Grossen Rates, der zu Schliessungen von Klassen geführt hat: Er stellt die Klassenorganisation vor Ort unter eine Härteprobe. Man muss sich neu organisieren, was Unruhe und Verunsicherung auslöst. Und diese Verunsicherung ist ansteckend. Auch wenn einen eine Sparrunde nicht direkt betrifft, ist man verunsichert, weil man nicht weiss, was beim nächsten Mal passiert. Resultat ist ein anhaltender Reorganisationscharakter, der als extrem belastend erlebt wird. Ein weiterer Punkt ist die permanente Verunsicherung bei den Pensen. Ich staune, wie landauf, landab nach wie vor die Meinung herrscht, Lehrpersonen hätten einen sicheren Job. Natürlich verliert man diesen nicht einfach sofort, aber es gibt ausserhalb des Lehrerberufs selten etwas Vergleichbares zum Abbau von Lektionen mit einem gewaltigen Lohnnachteil von einem Semester zum anderen. Diese Schwankungen sind im Rahmen der Anstellungsbandbreite aber meist definiert. Ist das überhaupt veränderbar? Wir haben mit den 12,5 Prozent maximale Bandbreite gewissermassen ein Commitment mit der Regierung gemacht, weil sie stundenplanerisch nötig und von ganz vielen weiteren Faktoren abhängig ist. Gleichzeitig müssen wir uns aber schon fragen, ob wir das verstetigen wollen. Wir sind auch dort dran, Lösungen zu entwickeln. Du hast nun viele Unsicherheitsfaktoren genannt, von denen ich teilweise das Gefühl habe, dass sie nicht ganz so einfach zu beeinflussen sind. Dazu kommt, dass Rahmenbedingungen an sich nicht zwingend Stress verursachen, sondern dass unsere Art, mit ihnen umzugehen, ebenfalls eine zentrale Rolle spielt. Erwiesenermassen sind auch weder die Arbeitszeit noch der Lohn alleinige Beschleuniger der Arbeitszufrie- denheit, sondern andere Faktoren wie zum Beispiel Selbstwirksamkeit, Anerkennung, die Fähigkeit zur Abgrenzung und Priorisierung, die Selbstorganisation, die Teamzusammensetzung oder die Führungskultur. Das sind nun aber alles Faktoren, die schwer zu beeinflussen sind. Welche Möglichkeiten haben wir konkret? Stand der Dinge ausloten: Beat Wirz (links) und Christoph Michel (unten). Wir haben im Gegensatz zum LCH ja keine Zufriedenheitsumfrage gemacht. Wir haben einfach gefragt: Was macht ihr gern und wo seid ihr belastet? Wir haben auch nicht eine Stressumfrage gemacht. Du sagst, was bei dir drin Stress auslöst, hat nicht nur mit Rahmenbedingungen zu tun – das stimmt nur teilweise. In freier Wildbahn, wenn du Opfer wirst, dann hast du einen Adrenalinkick, das ist einfach eine Stressreaktion, und das gibt es bei angedrohtem Stellenverlust natürlich auch. Da müssen wir uns nichts vormachen, da bist du einfach belastet. Das ist klar, aber in freier Wildbahn geht es um Leben und Tod. Ich wollte ausdrücken, dass die eigentliche Stressreaktion in uns selber abläuft und dass unsere eigenen Muster, die in Belastungssituationen greifen, darüber entscheiden, wie stark sie ausfällt. Die Krux ist, dass unser Stresssystem vor einem zu vollen Schreibtisch reagiert wie auf freier Wildbahn, eben, als ob es um Leben und Tod ginge. Es reagiert dann aber auf eine imaginierte Gefahr, nicht auf eine reale, weil es zwischen diesen beiden Dingen nicht unterscheiden kann. In diesem Moment spielt es eine Rolle, ob der volle Schreibtisch in uns angstmachende Gedanken und Bilder auslöst oder eben nicht. Das alles heisst umgekehrt natürlich nicht, dass die äusseren Bedingungen unproblematisch sind. entscheiden können, ob dieses Gefühl der Selbstwirksamkeit entsteht oder nicht. Zum Beispiel? Das hängt zum Beispiel mit Führungskultur zusammen, mit Vorstellungen, was eine gute Teamgrösse ist, aber auch mit den Kompetenzen, die man einem Team oder einer einzelnen Person gibt. Es ist auch nicht ganz ausser Acht zu lassen, dass wir bei der Sinnhaftigkeit von Tätigkeiten Einfluss nehmen müssen. Das ist bei Lehrkräften und anderen Berufen der wichtigste Faktor. Das, was ich mache, sollte wichtig und sinnstiftend sein. In diesem Punkt müssen wir als BerufsverMan muss dort individuell hin- band natürlich unterstützen. schauen. Was bei Zufriedenheitsumfragen immer positiv Wir haben das Thema Belastung / durchschlägt, ist das Gefühl der Entlastung angekündigt, nun ist es, Selbstwirksamkeit. Als Indivi- zumindest von aussen betrachtet, duum, aber auch als Team. Das längere Zeit etwas ruhig geworwirkt stark präventiv auf die Be- den. Was ist in der Zwischenzeit lastung und wird auch als sehr im Hintergrund gelaufen, wo steht bereichernd im Alltag erlebt. das Projekt? Und dort hat es schon auch sys- Wir haben uns in der Expertentemische Aspekte, die darüber runde nun mehrmals getroffen, 13 — BS 2015 AUSGABE 09 GEWERKSCHAFT GEWERKSCHAFT Was könnte das zum Beispiel Elternverbän- konkret heissen? Vonseiten der de ist die Idee gekommen, die Elternmitarbeit in der Schule durch ganz konkrete, gemeinsam entwickelte Vorlagen zu unterstützen. Zudem haben wir festgestellt, dass wir von der Forderung nach einer Pflichtpensenreduktion ein wenig abrücken möchten und uns stattdessen dafür einsetzen, dass im selben Umfang gezielter Lektionen gesprochen werden können. Nicht mit SOS-Charakter, sprich Rettungsring, weil man schon halb am Ertrinken ist, sondern eben auch präventiv. Es geht darum, einen Schulpool zu schaffen, der grösser ist als bisher, damit man gezielt entlasten kann – zum Beispiel, wenn jemand bestimmte Wenn eine Schule zum Beispiel aufgrund der Babyboomer, die jetzt in Pension gehen, eine hohe Fluktuation hat und mehr neue Leute ins Team integrieren muss, gibt es einen erhöhten Bedarf an Mentoraten. Wenn zu diesem Zweck Ressourcen gesprochen werden können, entlastet dies diejenigen, die frisch in den Beruf einsteigen, aber auch diejenigen, welche sie vor Ort begleiten. Das ist eine Möglichkeit. Eine andere ist, dass eine Schule sagt: Wir sprechen prinzipiell allen Klassenlehrkräften eine zusätzliche Lektion. Oder man überträgt Personen andere Aufgaben, für die sie besonders geeignet sind. Organisationstalente könnten STUFENVERSAMMLUNG Am 16. September hat in Bern die Stufenversammlung Sek I stattgefunden. Bereits die Grussworte von LEBE-Präsident Martin Gatti und von Armin Stutz vom LCH zielten aufs anschliessende Podiumsgespräch zum Thema «Selektion – wie lange noch». Und darauf, dass dieses kontrovers diskutiert werden würde. so umfassend ist, dass man diese Lektionen auch langfristig sprechen könnte? Das ist so. Damit man beispielsweise auch ausgleichend wirken kann, wenn wieder Reorganisationen anstehen. Damit man jemandem, dessen Pensum schrumpft, andere Aufgaben geben und bezahlen kann. Wie geht es weiter? Die Diskussion Schulpool ist jetzt lanciert. Arbeitsgruppen mit verschiedenen Partnerinnen und Partnern wägen nun Vor- und Nachteile ab und definieren weitere Planungsschritte. Danach wird LEBE entscheiden, welches schlüssige Forderungen sind, in welchem Umfang auch, und welche Vorgehensweise am erfolgversprechendsten ist. LA SITUATION EN BREF LEBE se penche depuis juillet 2014 sur la thèmatique charge et décharge 14 — BS 2015 AUSGABE 09 Von Jan Hassler STAND DER DINGE IN KÜRZE chez les enseignants. Afin de disposer d’une base solide qui permette LEBE bearbeitet das Thema Belastung / Entlastung seit Juli 2014. Um eine d’avancer concrètement et de prendre les mesures qui s’imposent, LEBE fundierte Basis für konkrete Schritte und Massnahmen zu haben, wurde a réalisé dans un premier temps un sondage auprès de ses membres. zuerst eine Mitgliederbefragung durchgeführt. Diese hat genaue Informa- Ce dernier a fourni de précieuses informations: Où se situent exactement tionen zutage gefördert: Wo genau liegen Vorlieben von Lehrpersonen les préférences des enseignant-e-s et des directions d’écoles, où se situent und Schulleitungen, wo die Belastungsfaktoren? les facteurs de charge ? Um aus den Erkenntnissen geeignete und tragfähige Massnahmen Afin de pouvoir déduire des résultats de ce sondage des mesures appro- ableiten zu können, hat LEBE mehrmals verschiedene Akteure aus dem priées et efficaces, LEBE a invité à plusieurs reprises les différents acteurs schulischen Umfeld an den runden Tisch gebeten. Seit März 2015 haben du monde de l’école à participer à des tables rondes. Quatre sessions de diese sich viermal getroffen, um die Ergebnisse der Mitgliederbefragung ce type ont été organisées depuis mars 2015, afin de discuter des résultats zu diskutieren. Aufgrund der gemeinsamen Erkenntnisse wird nun festge- du sondage réalisé auprès des membres. Il s’agit maintenant, sur la base legt, wo die Hebel konkret angesetzt werden können. Zu diesem Zweck des résultats obtenus dans ce contexte, de décider où et comment il faut sind Arbeitsgruppen gebildet worden, welche sich einzelner Themenbe- intervenir concrètement. Des groupes de travail ont été constitués à cette reiche gezielt annehmen. fin, qui traiteront les différents domaines thématiques concernés. Organisationen am runden Tisch: Organisations qui ont participé aux tables rondes : Verband Bernische Gemeinden VBG Association des communes du canton de Berne ACB Verband Schulbehörden Kanton Bern VSB Association des autorités scolaires du canton de Berne VSB Schule und Elternhaus Kanton Bern S&E Schule und Elternhaus Kanton Bern S&E Syndicat des Enseignantes et Enseignants du Jura Bernois SEJB Syndicat des Enseignantes et Enseignants du Jura Bernois SEJB Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Bern VSLBE Verband der Schulleiterinnen und Schulleiter des Kantons Bern VSLBE Bildungskommission des Grossen Rats Bern BiK Commission de la formation du Grand Conseil bernois CFor Erziehungsdirektion des Kantons Bern ERZ Direction de l’instruction publique du canton de Berne DIP Pädagogische Hochschule Kanton Bern PHBern Haute école pédagogique du canton de Berne HEP Berne Schweizer Expertennetzwerk für Burnout SEB Réseau suisse d’experts sur le burnout SEB Gegensätzliche Positionen an der von Brigitte Mader (links) moderierten Podiumsdiskussion mit Fuat Köçer (Lehrer, SP, Secondos Plus), Christoph Erb (FDP, KMU), Ursula Marti (SP), Lars Guggisberg (SVP) und Mittelstufenlehrer Christoph Lerch. Die Stufenkommission Sek I blieb seit einiger Zeit von Mutationen verschont. So konnte sie sich mit voller Kraft auf das Kerngeschäft konzentrieren. Im letzten Jahr galt es vor allem, Verbesserungen in der Weiterbildung Passepartout zu erreichen – ein Ziel, welches wir auch im laufenden Jahr nicht aus den Augen verlieren. Da auch beim Lehrplan 21 die ersten Weiterbildungen anstehen, werden wir uns hier ebenfalls für angemessene Weiterbildungen starkmachen. Weiter ist nach wie vor die Entlastung der Klassenlehrkräfte nicht vom Tisch. Bereits die Grussworte von Martin Gatti und von Armin Amstutz wiesen am 16. September darauf hin, wie kontrovers die Diskussionen zum Thema «Selektion» geführt werden würden. Martin Gatti, sonst für humorvoll pointierte Aussagen bekannt, kam der Humor beim Thema Selektion erst einmal abhanden. «Selektion passt nicht in mein Menschenbild», sagte er. Auch Armin Stutz liess es sich nicht nehmen, das Thema aufzugreifen. «Wenn wir nicht selektionieren, dann selektioniert die Berufs- und Ausbildungswelt gnadenlos», hielt er fest. Die von Brigitte Mader geführte Podiumsdiskussion zum Thema «Selektion – wie lange noch?» konnte mit hochkarätigen Gästen aufwarten. Zum einen beteiligten sich auf der Befürworterseite der Selektion Christoph Erb (FDP, KMU) und Lars Guggisberg (SVP). Ihnen gegenüber behaupteten sich Ursula Marti (SP) und Fuat Köçer (Lehrer, SP, Secondos Plus), welche die Selektion als ungerecht einstufen. Mit von der Partie war auch Christoph Lerch, welcher als Mittelstufenlehrer beim Übertritt die schwierige Aufgabe hat, «die beste Umgebung» für seine SchülerInnen zu finden. Zum Einstieg wurde ein kleiner Film über SchülerInnen präsentiert, welche sich im Selektionsverfahren befinden respektive dieses mit dem Bescheid «Real» hinter sich gebracht haben. Ein Statement aus dem Film: «Das mit der Selektion finde ich nicht gut, weil ich mich als Realschülerin dumm finde.» Die Teilnehmenden des Podiums war sich einig, dass es nicht sein darf, dass der Stempel «Real» die Schülerinnnen und Schüler niederdrückt. Bei der Beurtei- lung, wie stark diese Stigmatisierung vorhanden ist und wie damit umgegangen werden soll, schieden sich die Geister. Für die Befürworter der Selektion nur ein marginales Problem, wie es schien. Sie wiesen darauf hin, dass willige SchülerInnen aufsteigen könnten, sei es während der drei Jahre auf der Oberstufe, oder später, «wenn der Knopf aufgeht». Die Gegner der Selektion wiesen wiederholt auf die nachteilige Wirkung hin. Der gute Realschüler sei halt immer noch ein Realschüler, wurde argumentiert, zudem sei die Selektion willkürlich. Dies zeigten insbesondere die grossen zahlenmässigen Unterschiede zwischen Stadt und Land bei den Übertritten. Es gelang ihnen allerdings nicht, gangbare Alternativen zur Selektion aufzuzeigen. Aber auch die Selektions-Befürworter schafften es nicht, die durchaus vorhandenen «Stacheln» der Selektion zu ziehen. Sie sahen in der Selektion nur das Positive. Früher oder später werde so oder so selektioniert. Je früher, desto besser würden sich die SchülerInnen daran gewöhnen. Aus der Podiumsdiskussion lässt sich schliessen, dass die Selektion noch lange unsere Schullandschaft prägen wird, trotz offensichtlicher Schwächen. So bleibt den Lehrkräften nichts anderes übrig, als mit der Selektion gemeinsam mit SchülerInnen und Eltern die beste Umgebung für die Jugendlichen zu finden. 15 — BS 2015 AUSGABE 09 Nämlich? Selektion – wie lange noch? Zusatzaufgaben innerhalb eines Landschulwochen und Schulreisen planen. Vielleicht gibt es PerTeams übernimmt. sonen, die sich besonders eignen Du meinst langfristig entlasten, für die Gesprächsvorbereitung nicht punktuell ... im Team. Solche Massnahmen Es kann beides sein, das liegt nach könnten die Alltagsbelastung unserer ersten Vorstellung in der von Klassenlehrkräften deutlich Autonomie der Schule. Ich sage reduzieren. hier bewusst Schule und nicht Die Idee ist also ein Schulpool, der etwa Gemeinde oder Kanton. Bild: Jan Hassler die Umfrage ausgewertet und geschaut, wo wir uns in der Interpretation der Ergebnisse einig sind und in welchen Bereichen wir aktiv werden wollen. Dieser Prozess braucht Zeit, ist aber wichtig, um eine gemeinsame Haltung zu entwickeln. Aus den Treffen sind Themen entstanden, die wir konkreter weiterführen wollen. SEKUNDARSTUFE I KINDERGARTEN UND UNTERSTUFE KINDERGARTEN UND UNTERSTUFE «Das Vieraugenprinzip wäre die Lösung» Interview: Erika Reichenbach MEHRJAHRGANGSKLASSEN Wie sieht heute die Arbeitssituation an Mehrjahrgangsklassen auf der Unterstufe aus? Welches sind die Herausforderungen, welches die Voraussetzungen für gelingenden Unterricht? Ein Porträt von Barbara Bohren, Unterstufenlehrerin an einer Mehrjahrgangsklasse in Grindelwald und langjähriges Mitglied der KG / U-Stufenkonferenz von LEBE. insgesamt fünf Abteilungen, erBarbara Bohren, du arbeitest Unterstützung bekommst du? engagiert in unserer Stufe mit. Hilfe erhalte ich von meiner übrigt sich wahrscheinlich ein Wie erlebst du die Arbeit bei uns? Schulleitung, die sehr offen ist, Beispiel. Ich muss gleichzeitig Das Konzept des altersgemischten Lernens überzeugt mich nach wie vor und ich unterrichte sehr gerne. Thematisieren müssen wir wie im Kindergarten die Rahmenbedingungen. Kinder haben individuelle Lernstände, individuelle Lerntempi. Es lernen nicht alle über dieselben Kanäle. Wie im Kindergarten wollen sie in Beziehung sein. Wie bringe ich das alles unter einen Hut mit diesen Rahmenbedingungen? Diese Frage beschäftigt mich zunehmend. Sind die Anforderungen, die an uns und die Kinder gestellt werden, überhaupt noch leistbar? Im Kindergarten gibt es Klassenhilfen. Du hast dich dahin geäussert, dass deine Kinder Schuhe selber binden und du jemanden bräuchtest, der in Mathematik und Deutsch unterstützt. Kannst du das Wie organisierst du dieses Neben- an einem Beispiel veranschauliund Miteinander von Lernprozes- chen? sen und deinen Vorstellungen von Bei drei Klassen und zwei Abteigelingendem Unterricht? Welche lungen Einschulungsklasse, also zuhören, erklären, beobachten, kontrollieren, anleiten, fördern und so weiter. Oft bleibt mir kaum Zeit, richtig durchzuatmen, und trotzdem habe ich am Ende eines Schulmorgens ab und zu das Gefühl, längstens nicht allen Kindern gerecht geworden zu sein. Auch bei guter Organisation ergeben sich täglich solche Situationen, was bei mir Stressmomente auslösen kann. Das Vieraugenprinzip wäre die Lösung für viele Probleme. Du hast die Ausbildung zur Basisstufenlehrerin gemacht. An einer Basisstufe unterrichten zwei Lehrpersonen mit 150 Stellenprozenten. Weshalb wäre das eine gute Lösung für dich? Ich habe es bereits erwähnt: Es braucht zwei Lehrpersonen an einer altersdurchmischten Klasse. Die Heterogenität ist mittlerweile in jeder Klasse sehr gross. In altersdurchmischten Klassen, vor allem bei drei oder vier verschiedenen Klassen, sind grundsätzliche, altersbedingte Unterschiede vorhanden. Diese Unterschiede können sehr hilfreich sein: Die Älteren helfen den Jüngeren, oder sie profitieren voneinander, weil sie mithören und mitdenken können, wenn die anderen etwas erarbeiten. Es kann jedoch auch dazu führen, dass teilweise die einen oder anderen unter- oder überfordert werden. Darunter leiden nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrperson. Genau dieser Punkt kann zu einem Das Konzept des altersgemischten Lernens überzeuge sie nach wie vor, aber die Rahmenbedingungen müssten auch auf der Unterstufe thematisiert werden, findet Barbara Bohren. gewaltigen Stressfaktor werden. Für die Schülerinnen und Schüler sind zwei Ansprechpersonen bereichernd. Für die Lehrperson selber wirkt das sehr entlastend. riesigen wand. bürokratischen Auf- Seit Jahren arbeiten wir am Vieraugenprinzip. Wir haben dazu eine Petition eingereicht mit 3121 Unterschriften von Lehrpersonen beider Stufen. Die Petition wurde vom Grossen Rat jedoch abgelehnt. Ist es richtig, jetzt nicht aufzugeben, sondern dranzubleiben? Wir haben in der Stufenkonferenz eben den Vernehmlassungstext zur Integration, ein hochkomplexes Regelwerk, bearbeitet. Siehst du darin eine Verbesserung im Sinne von Unterstützung für dich, deine Es braucht Ausdauer und stetiSchülerinnen und Schüler? ges Wiederholen der Anliegen, Solange an unseren Schulen derart gespart wird, wie es in den letzten Jahren gemacht wurde, kann auch ein neues Regelwerk zur Integration nicht helfen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das, was auf dem Papier gut tönt, in der Realität ganz anders aussieht. Besondere Umstände, wie zum Beispiel dezentrale Schulhäuser, stellen die schönsten Regeln in Frage. Es ist teilweise einfach nicht umsetzbar. Zusätzlich erfordern die besonderen Massnahmen für Schulleitungen und Lehrpersonen einen bis uns Gehör geschenkt wird. Das ist für mich nicht klagen und jammern, sondern Fakten auf den Tisch legen. Wir Lehrpersonen sollen bei der Ausübung unseres Berufes gesund bleiben können. Wir sind Vorbilder, Ansprechpersonen und stehen in enger Beziehung mit den uns anvertrauten Kindern. Für mich sind die Anforderungen an die Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonen mit den bestehenden Rahmenbedingungen zunehmend nicht mehr vereinbar. 17 — BS 2015 AUSGABE 09 16 — BS 2015 AUSGABE 09 Wie sieht dein Unterricht mit 22 Kindern von der Einschulungsklasse bis und mit 3. Klasse aus? Was möchtest du thematisieren? mich neue Unterrichtsformen ausprobieren lässt und mich dabei auch unterstützt. So bin ich bestrebt, meinen Unterricht schrittweise zu öffnen. Diese Art zu unterrichten, erlaubt es mir besser, auf einzelne Kinder einzugehen. Weiter erhalte ich Unterstützung durch eine engagierte junge Kollegin, welche an meiner Klasse den IF-Unterricht und auch zusätzliche Lektionen abdeckt – ich habe kein 100-Prozent-Pensum. Weil fast alle diese Lektionen durch ein und dieselbe Lehrperson unterrichtet werden, entstehen mehr Möglichkeiten für eine Zusammenarbeit. Im Weiteren versuche ich auch, mit anderen Lehrpersonen projektartig zusammenzuarbeiten, zum Beispiel im technisch-textilen Gestalten. Gemeinsam ist vieles einfacher. Ich reflektiere meinen Unterricht fortlaufend und versuche die Unterrichtsorganisation ständig zu optimieren. Denn das ist für mich der Knackpunkt für einen gelingenden Unterricht an altersdurchmischten Klassen. Bild: Belinda Göllner Die Arbeit in unserer Stufe ist sehr interessant. Für mich ist es spannend zu sehen, wie andere Schulen im Kanton Bern und ausserhalb des Kantons funktionieren. Oft relativieren sich dadurch meine eigenen Anliegen oder «Probleme». Ich habe durch die Arbeit in der Stufe auch Geduld und Hartnäckigkeit gelernt und geübt. Veränderungen brauchen Zeit, aber auch Menschen, welche immer wieder darauf hinweisen, dass etwas verändert werden sollte. LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE MoneyFit ist die umfassendste Initiative zur Stärkung der Finanzkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Sie besteht aus Modulen für die Mittelstufe, die Sekundarstufe I und die Sekundarstufe II. Das Lernangebot basiert auf dem neusten Lehrplan. Mit Hilfe interaktiver Medien lernen die Schülerinnen und Schüler, was Geld ist und wie es verdient, verwaltet und in eigener Verantwortung ausgegeben wird. Beim Onlinespiel gibt es zudem tolle Preise zu gewinnen. Alle weiteren Infos sowie das gedruckte Lehrmittel sind kostenlos erhältlich unter: moneyfit.postfinance.ch _de__08_2015_pf_MoneyFit_Inserat_Berner_Schule_02_2015_181x87mm_cmyk.indd 1 Unterstufe Mittelstufe 10.07.2015 10:34:31 Oberstufe Prinzip Vielfalt Unterrichtsbausteine zum Thema Anderssein und Gleichsein Das stufengerechte Lernangebot der Stiftung Cerebral fördert gezielt die Auseinandersetzung mit Verschiedenheit. Das zeitgemässe Lehrmittel kann situativ in den Unterricht integriert werden. Das Lernangebot besteht aus dem Lehrmittel «Prinzip Vielfalt» und dem kostenlosen Game «The Unstoppables», welches einen packenden Einstieg ins Thema bietet. www.cerebral.ch Zu beziehen unter www.lehrmittelverlag.ch ! n e b o h 18 — BS 2015 AUSGABE 09 CsBe ac n g e W r De «Dä isch öpper: Üse Informatiker EFZ!» ICT Ausbildungszentrum Bern – 031 398 98 00 – www.csbe.ch Von Roland Amstutz, Fürsprecher FRAGE Wenn zwischen Schülern eine Auseinandersetzung eskaliert, kann man als Lehrperson nicht tatenlos zusehen. Doch muss man körperlich eingreifen, um Kontrahenten zu trennen oder einen schwächeren Schüler zu schützen, droht allzu schnell eine Strafanzeige wegen Tätlichkeit. Wie soll man sich dann verhalten? folgt eine Besprechung mit der Schulleitung. Zwei Monate später erhält die Lehrerin von der Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl, der eine Busse wegen Tätlichkeit verfügt. Im Strafverfahren ist es so, dass bei Tatbeständen wie dem geschilderten der angebliche Täter zuerst gar keine Möglichkeit zu einer Stellungnahme erhält. Die Staatsanwaltschaft prüft nur, ob ein strafbares Verhalten vorliegt. Dann wird ein Strafbefehl Vormittag, es ist Pause und ausgestellt, in der Regel eine es ist laut auf dem Gang. Die Busse. Er ist verbunden mit Lehrerin hört Geschrei, schaut einer zehntägigen Einsprachenach und sieht, wie ein Fünft- frist. Nun kann der oder die klässler eine Zweitklässlerin Beschuldigte ein ordentliches bedroht. Nachdem ein lautes Verfahren verlangen, in wel«Stopp» nichts bewirkt, greift chem er oder sie sich ebenfalls die Lehrerin entschieden ein, äussern und verteidigen kann. packt den Fünftklässler an Verpasst man diese Frist, wird Arm und Kragen und trennt der Strafbefehl rechtskräftig. ihn von der eingeschüchterten Wichtig ist Folgendes: Zweitklässlerin. Der FünftUmgehend mit der Schulleiklässler greift umgehend zum tung Kontakt aufnehmen, Handy und informiert seine den Sachverhalt schriftlich Mutter, welche kurz darauf festhalten und allfällige im Schulhaus steht und die Zeugen benennen. Je nach Lehrerin beschuldigt, handSituation lohnt es sich, bereits greiflich geworden zu sein. Es mit dem Beratungsteam von LEBE Kontakt aufzunehmen. Erfolgt tatsächlich eine Strafanzeige, kann auf das abgestellt werden, was direkt nach dem Ereignis protokolliert wurde. Wichtig ist, dass man den Sachverhalt konsequent gleich erzählt, auch bei einer Einvernahme durch die Polizei und vor dem zuständigen Strafrichter. Durch solche Vorfälle darf die Handlungsfähigkeit der Lehrpersonen nicht eingeschränkt werden, gerade wenn es darum geht, zum Schutz von Schwächeren auch physisch einzugreifen. Dabei handelt es sich um die sogenannte Notwehrhilfe, die nicht zu verwechseln ist mit körperlicher Züchtigung. Kann eine solche Notwehrhilfe geltend gemacht werden, geht man straffrei aus, auch wenn tatsächlich eine Tätlichkeit vorliegt. Wir sind für Sie da Roland Amstutz, Fürsprecher Tel. 031 326 47 40, [email protected] Anne Studer, Beraterin Tel. 031 326 47 36, [email protected] Unsere Beratungszeiten Mo, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 Uhr Di, 9.00–12.00 Uhr Mi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 Uhr Do, 9.00–12.00 Uhr Fr, 9.00–12.00 / 14.00–16.15 Uhr Sie lesen hier die Kurzversion des Ratgebers. Die vollständige Fassung finden Sie auf www.lebe.ch / downloads A l’aide, je fais l’objet d’une plainte pénale Par Roland Amstutz, avocat QUESTION Lorsqu’une discussion entre des élèves dégénère, on ne peut pas, en tant qu’enseignant-e, rester là sans rien faire. Cela étant, si l’on doit intervenir physiquement pour séparer les protagonistes ou protéger un élève plus faible, alors on risque de faire rapidement l’objet d’une plainte pénale pour acte de violence. Comment doit-on donc se comporter dans de telles circonstances ? C’est la pause du matin et ça s’excite dans le couloir. L’enseignante entend des cris, regarde et voit qu’un élève de 5e provoque et menace une élève de 2e année. Après avoir lancé un «Stop!» qui n’est suivi d’aucun effet, l’enseignante intervient résolument, empoigne fermement l’élève de 5e par le bras et le col, et le sépare de l’élève de 2e sans défense. L’élève de 5e prend immédiatement son téléphone portable et informe sa mère, qui ne tarde pas à arriver à l’école et qui accuse la maîtresse d’avoir été agressive avec son fils. Il s’ensuit une discus- sion avec la direction de l’école. Deux mois plus tard, l’enseignante reçoit une ordonnance pénale du ministère public la condamnant à une amende pour acte de violence. Dans le cadre d’une procédure pénale qui porte sur un cas comme celui présenté plus haut, l’acteur présumé n’a dans un premier temps aucune possibilité de prendre position. Le ministère public va seulement examiner s’il y a ou non comportement punissable. Si tel est le cas, il émet une ordonnance pénale, accompagnée en général d’une amende. Cette ordonnance est accompagnée d’un délai de dix jours pour faire recours. La personne accusée peut maintenant demander qu’une procédure ordinaire soit engagée, procédure dans laquelle elle peut elle aussi s’exprimer et se défendre. Si on laisse passer ce délai, alors l’ordonnance pénale entre en force. Comment se comporter dans de telles circonstances ? Il faut immédiatement prendre contact avec la direction de l’école, documenter les faits sur le champ et par écrit, et citer les éventuels témoins. Selon la si- 19 — BS 2015 AUSGABE 09 Das neue Lernangebot zum Umgang mit Geld Hilfe, gegen mich wurde eine Strafanzeige eingereicht LEBE-BERATUNG / CONSEIL DE LEBE lice et devant le juge pénal compétent. De tels incidents regrettables ne devraient pas réduire la capacité d’agir des enseignant-e-s, a fortiori s’il s’agit d’intervenir également physiquement dans le cadre de conflits afin de protéger les plus faibles. On parle dans ce cas d’assistance à personne en dan- Nous sommes là pour vous ger. Si l’on peut faire valoir la nécessité d’apporter une telle assistance, alors l’acte n’est pas punissable, même s’il y a réellement voie de fait. Anne Studer, conseillère Tél. 031 326 47 36, [email protected] Roland Amstutz, avocat Vous lisez ici la version courte du conseil. Vous trouverez la version intégrale sur www.lebe.ch / downloads Tél. 031 326 47 40, [email protected] Heures de conseil LEBE Lundi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 h Mardi, 9.00–12.00 h Mercredi, 9.00–12.00 / 14.00–17.30 h Jeudi, 9.00–12.00 h Vendredi, 9.00–12.00 / 14.00–16.15 h WILLKOMMEN Bern Stadt Stefanie Brotschi Sina Bürki Silke Weidtmann Emmental Alexandra Friedli Céline Gäumann Brigitte Lehmann Simone Wenger Bern Süd Andrea Gerber Yanina Kaderli Ladina Stiffler Francophone Martina Held Oberaargau Lorena Candido Eva Hellmann Müller Katja Indermühle Markus Lüthi Rahel Wenigerkind Catherine ZumkehrBartlome Oberland Nord Barbara Reichenbach Seeland Sara Brenner Priska Jaquemet Pascal Roth Mirjam Stuber Oberland Süd Roxana Gobeli Geschäftsstelle Monbijoustrasse 36 Postfach 7163, 3001 Bern [email protected] 031 326 47 47 Geschäftsführerin Regula A. Bircher [email protected] 031 326 47 44 Gewerkschaft Christoph Michel [email protected] 031 326 47 30 Christoph Schenk [email protected] 031 326 47 49 Pädagogik Franziska Schwab [email protected] 031 326 47 45 LEBE BEGRÜSST FOLGENDE NEUMITGLIEDER: Bern Nord Irena Allemann Melanie Jiskra Regula Läderach Ursula Schildknecht Annekäthi Schläppi Mosimann Silvana Vonlanthen LEBE Kontakt Stefan Wittwer [email protected] 031 326 47 46 berner schule Beat Wirz [email protected] 031 326 47 57 Layout Anna Katharina Bay-Dübi [email protected] 031 326 47 58 Weiterbildung Saskia Habich-Lorenz (Administration) [email protected] 031 326 47 41 Beratung Roland Amstutz [email protected] 031 326 47 40 LEBE – auf uns können Sie zählen Fünf gute Gründe, Mitglied zu werden Mitglieder sind besser vertreten LEBE engagiert sich für ausreichende Mittel für die Bildung, setzt sich für faire Anstellungsbedingungen ein und engagiert sich für eine hohe Bildungsqualität. Mitglieder sind besser informiert LEBE hält Sie auf dem Laufenden. Mit der «berner schule», der «schulpraxis», auf www.lebe.ch sowie via Schulhausversand und Newsletter. Mitglieder sind besser beraten LEBE steht Ihnen bei schulischen Konflikten und rechtlichen Fragen zur Seite. Bei Bedarf übernehmen wir Anwaltskosten und führen Prozesse. Mitglieder sind besser abgesichert Sicherheit dank Berufshaftpflichtversicherung, Kollektiv-Motorfahrzeugversicherung und Solidaritätsstiftung. Mitglieder sind besser auf Kurs Profitieren Sie von ausgewählten Weiterbildungsangeboten direkt in Ihrer Region. Ausserdem: Attraktive Vergünstigungen – Mobiltelefonie* – Versicherungen – Finanzberatung – Gratis ins Museum – La Cappella – Rabatt auf Hypotheken – Sportliche Spezialangebote* rn Be in ne u 20 — BS 2015 AUSGABE 09 LEBE_Vorteils_Inserat_181x87_lay3.indd 1 schweizerisch anerkannter Vorkurs als Brücke zur gestalterischen Berufslehre www.neueschulefürgestaltung.ch Anne Studer [email protected] 031 326 47 36 Was kostet mich die Mitgliedschaft? Unsere Mitgliederbeiträge richten sich nach Ihrem Einkommen. Sie finden online ganz einfach heraus, wie viel Sie pro Semester zahlen würden: www.lebe.ch Übrigens: Unsere Vergünstigungen senken Ihre Kosten. Mitglied werden rechnet sich. Jetzt Mitglied werden Weitere Informationen auf unserer Internetseite oder unter Telefon 031 326 47 47. Online-Anmeldung auf www.lebe.ch. * Diese Angebote gelten nur für Aktivmitglieder 23.03.15 16:44 Sekretariat Iris Kinfe [email protected] 031 326 47 42 Britta Läderach [email protected] 031 326 47 42 Theres Schnegg [email protected] 031 326 47 43 Florian Megert (Lernender) [email protected] 031 326 47 59 Carlo Janeski (Lernender) [email protected] 031 326 47 43 Mitgliederverwaltung Susann Gehrig [email protected] 031 326 47 51 Buchhaltung Verena Schlüchter (LEBE Solidaritätsstiftung) [email protected] 031 326 47 52 Präsidium Martin Gatti (Präsident) Hohlestrasse 28, 3123 Belp [email protected] 031 819 22 52 Bruno Rupp (Vizepräsident) Parkstrasse 7, 3014 Bern [email protected] 079 340 90 65 Liebe Leserin, lieber Leser In den Herbstferien war ich in Nepal, in einer Region, die vom Erdbeben nicht direkt betroffen ist. Mit Tragpferden, einheimischen Guides, einer Küchencrew und einem Schweizer Bergführer startete unsere Trekkinggruppe in eine einsame Gegend, in welcher Worte umgehend verebben. Etwa einmal täglich lag eine Handvoll Behausungen am Weg, von Menschen bewohnt, welche die Dinge gleichmütig hinnehmen, wie sie sind. Das Wort Stress existiert nicht. Der Alltag bedeutet einfach Arbeit, die das Leben vorschreibt. Holz und Essbares für Ziegen oder Kühe suchen, Äpfel pflücken, am Dorfbach Kleider waschen, Kartoffeln ernten und diese zusammen mit Linsen zum Abendessen zubereiten. Das alles auf 3800 Meter über Meer. Tag für Tag. Verrichten die Menschen diese Arbeiten nicht, gibt es nichts zu essen. Kein Feuer in der offenen Herdstelle. Sie müssen keine weiteren Entscheidungen fällen. Denn es gibt nichts Weiteres in diesen Orten, worüber entschieden werden könnte. Das Trekking dauerte 16 Tage. Das Auge beruhigte sich synchron mit dem Denken. Das Gehirn leerte sich und gab Raum frei für die Frage, was man wirklich braucht zum Leben, warum wir hier sind, worüber wir uns weshalb Sorgen machen, was wesentlich ist, welche Entscheidungen getroffen werden müssen, weil die Zeit gekommen ist dafür. Kaum in der Schweiz gelandet, trafen uns der Luxus und der Rhythmus hart. Bereits am Flughafen auf den nächsten Zug rennen, um einen Sitzplatz zu ergattern. Wie schnell man doch wieder beginnt, sich in Wohlstandsprobleme zu verstricken. Ich versuche, einen Teil des nepalesisch einfachen Lebens, den Gleichmut der Menschen dort in den hiesigen Alltag zu retten. Auch Ihnen wünsche ich, dass Sie immer wieder Momente schaffen können, in denen Sie Zeit haben, sich zu besinnen: darauf, was für Sie essenziell ist im Leben. Und welchen Problemen Sie vielleicht mit etwas Gleichmut begegnen können. Regula A. Bircher, Geschäftsführerin LEBE Chère lectrice, cher lecteur Pendant les vacances d’automne, je suis allée au Népal. Notre groupe de grande randonnée, fort de chevaux de bât, de guides autochtones, d’une équipe de cuisine et d’un guide de montagne suisse, s’est mis en marche dans une région reculée où la parole se fait rare. Une fois par jour peut-être, notre chemin passait près d’un groupe de maisons, peuplées d’habitants qui prennent sereinement les événements comme ils viennent. Le mot stress n’est pas dans leur vocabulaire. Leurs jours ne comportent que les travaux nécessaires à l’existence: chercher du bois et de la nourriture pour les chèvres et les vaches, cueillir des pommes, laver les habits au ruisseau du hameau, récolter les patates et les préparer avec des lentilles pour le souper. Tout cela à 3800 mètres d’altitude, jour après jour. S’ils ne s’acquittaient pas de ces tâches, il n’y aurait rien à manger, pas de feu dans le foyer ouvert. Ils n’ont pas d’autres décisions à prendre, car il n’y a pas, en ces lieux, d’autre sujet qui pourrait réclamer des choix. Le trekking a duré 16 jours. Le regard se calmait, en harmonie avec la pensée. Le cerveau faisait le vide, libre enfin de se demander de quoi l’homme a vraiment besoin pour vivre, pourquoi nous sommes ici, quels sujets (et pourquoi) nous causent tant de souci, ce qui est essentiel, quelles décisions il s’agit de prendre quand le moment est venu. A peine rentrés en Suisse, nous voilà repris sans délai par le luxe et le tempo. A l’aéroport déjà, il faut courir attraper le train pour s’assurer un siège. Comme on se retrouve vite enchaîné dans les problèmes du confort! Je tente de garder ici au quotidien un peu de la simplicité de vie népalaise, la sérénité des gens de là-haut. Je vous souhaite à vous aussi de pouvoir régulièrement vous ménager des moments où vous avez le temps de méditer: à ce qui compte pour vous dans l’existence, et à quelles difficultés vous pouvez sans doute faire face avec un soupçon d’impassibilité. Regula A. Bircher, administratrice LEBE 21 — BS 2015 AUSGABE 09 tuation, il peut valoir la peine de prendre déjà contact avec l’équipe de conseillers de LEBE. Si une ordonnance pénale devait effectivement être émise, on peut se référer directement à ce qui a été documenté après l’événement. Il est important ici que les faits soient décrits de manière cohérente, et ce, même lors d’une audition par la po- IN EIGENER SACHE FOKUS FOKUS Bewerbungsmappe – Schnee von gestern? «Im Zeitalter elektronischer Kommunikationsmittel wird eine Bewerbung in Papierform zunehmend seltener. Was für Stellensuchende auf dem Arbeitsmarkt zur Norm wird, muss für Lernende im Hinblick auf eine Lehrstelle nicht unbedingt zutreffen. Je nach Branche gibt es nach wie vor Betriebe, deren Ausbildungsverantwortliche von den Lernenden einen Lebenslauf als handgeschriebenen Aufsatz wünschen. Es lohnt sich daher, im Vorfeld einer Bewerbung abzuklären, welche Form vom betreffenden Betrieb bevorzugt wird.» Von Simone Lippuner LEHRSTELLENBEWERBUNG Im Internet sind Jugendliche versierte Selbstdarsteller. Doch geht es darum, sich auf dem Lehrstellenmarkt zu präsentieren, stossen die Computerkenntnisse der «Digital Natives» an ihre Grenzen. Dabei wären sie heute wichtiger denn je – klassische Bewerbungsdossier haben wohl bald einmal ausgedient, meint Berufsberater Thomas von Sauberzweig. Leyla und David gleiten auf ihren Rollerblades dem Seeufer entlang. Auf einem Wendeplatz üben die beiden Tricks, geben Gas, springen in die Luft, bremsen wieder ab. David montiert sein Handy auf den Selfiestick, filmt die abenteuerlichen Showeinlagen, fotografiert sich und seine Freundin. Nur ein paar Klicks später wird der gesamte Freundeskreis des jungen Paares an diesem sonnigen Sonntagnachmittag teilhaben können. Der Film wird in den Youtube-Kanal gestellt, David und Leyla haben ihre Profilbilder auf Facebook neu gesetzt, auf Twitter sind Posts zu finden, #rollerfun oder #sundaylove lauten vielleicht die Hashtags. Daumen fliegen hoch, es regnet Likes, die Teenager sind happy und vergessen für eine Weile den Ernst des Alltags, der am nächsten Morgen bereits wieder auf sie wartet: In der Schule ist Berufswahl das grosse Thema. Schnuppern, eigene Fähigkeiten testen, Bewerbungen schreiben. Wie David und Leyla sind heute die meisten Jugendlichen versiert darin, sich auf Social Media zu vermarkten. Mit coolen Fotos und Videos zu brillieren ist Teil ihres Alltags. Schliesslich gehören sie zu den Digital Natives, also der Generation, die in der Computerwelt aufgewachsen ist. Ihre diesbezüglichen Fähigkeiten sind trotzdem begrenzt. Das weiss Thomas von Sauberzweig, Berufs- und Laufbahnberater am BIZ Bern-Mittelland: «Der Eindruck täuscht», sagt er. «Die Jugendlichen können primär kommunizieren und mit Social Media umgehen, wohingegen Mailen bereits wieder out ist und dieser Kommunikationskanal kaum gepflegt wird.» Auch mit Programmen wie Word oder Adobe bekunden die Jungen Mühe: Eine Bewerbung in eine PDF-Datei umwandeln? Dazu fehlt oft das Rüstzeug. Die Konsequenz: «75 Prozent der Jugendlichen versenden ihre Bewerbungen heute noch immer auf dem Postweg», sagt Thomas von Sauberzweig. 30-mal 10 Franken für Dossiers Ein klassisches Bewerbungsdossier ist aber zunehmend out. Es ist teuer, nicht ökologisch, unpraktisch, «einfach nicht mehr zeitgemäss», wie von Sauberzweig sagt. Im Schnitt bewerben sich Jugendliche 30-mal, bis sie eine Lehrstelle ergattern. Rechnet man mit 10 Franken pro Dossier, ist man bereits bei 300 Franken. «Doch bei einigen sind auch 200 Bewerbungen nötig, da wird dann wirklich unnötig viel Zeit und Geld verschleudert», sagt der Berufsberater. «Zumal doch online bloss ein paar Klicks für denselben Effekt nötig wären.» Diesen finanziellen und zeitlichen Aufwand könnten sich die Jugendlichen also sparen. Erst recht, da heute vor allem grosse Firmen primär auf digitale Bewerbungen setzen. Die BKW zum Beispiel. Das Unternehmen beschäftigt knapp 4000 Mitar- beitende, davon 200 Lernende. Die BKW bietet Lehrstellen für verschiedene Berufe wie Informatiker, Kaufmännische Angestellte oder Geomatiker. «Bei den Informatikern wird eine elektronische Bewerbung erwartet und verlangt», sagt Philippe Scheidegger, Verantwortlicher Berufsbildung. Bei den Kaufleuten würden sie zwar auch erwartet, aber nicht verlangt, und bei den anderen Berufen akzeptiert die BKW sowohl elektronische als auch Papierdossiers. Scheidegger: «Wir bevorzugen grundsätzlich elektronische Bewerbungen, dies ist aber kein Kriterium bei der Wahl der Kandidaten.» Elektronische Dossiers seien schon rein vom Ablauf her praktischer zu handhaben. «So können die zuständigen Personen das Dossier unabhängig voneinander einsehen und bewerten. Es ist somit für alle immer auf dem aktuellen Stand», resümiert Scheidegger. Schulnoten sind wichtig Bei der Swisscom sieht die Situation ähnlich aus. Das Unternehmen beschäftigt rund 900 Lernende in Berufen wie Mediamatiker, Informatiker oder Detailhandelsangestellte. Über mangelndes Interesse kann sich die Swisscom gewiss nicht beklagen: Auf die jährlich 250 freien Lehrstellen gehen im Schnitt 5000 Bewerbungen ein. Und zwar online. Nur online. «Wir haben vor drei Jahren umgestellt», sagt Andri Rüesch, Leiter «Next Generation». Im ersten Jahr wurden Papierbewerbungen noch 23 — BS 2015 AUSGABE 09 Bilder: shutterstock Der Weg zum Bewerbungsgespräch ist für Lehrstellensuchende nicht nur länger, sondern auch komplizierter geworden. Ruth Sprecher, Berufswahlkoordinatorin und Klassenlehrerin am BVS, BFF Bern FOKUS «Wir müssen viele Schülerinnen und Schüler motivieren, überhaupt Bewerbungen zu schreiben – sie bringen von sich aus oft wenig Lust dazu auf. Wichtig ist, dass sie motiviert bleiben, sich überhaupt an die Arbeit zu machen. Je mehr Absagen sie erleben, umso mühsamer wird es für alle Beteiligten.» FOKUS «Jugendliche, die sich zum Beispiel im Banken- oder im IT-Bereich bewerben, tun dies online. Denn die Online-Kompetenz ist Voraussetzung für eine Lehre in den vorgängig erwähnten Branchen. Die Jugendlichen lernen in der BFF, dass ihre Bewerbung vollständig, fehlerfrei und ansprechend sein muss. Die meisten wenden viel Zeit auf, bis ihre Bewerbung abgeschickt werden kann. Ohne Hilfe schaffen sie dies nicht.» Marianne Kuonen, Klassenlehrerin BVS / BFF Jean-Luc Teyssier, Klassenlehrer BVS / BFF Der Druck steigt Pro Jahr bewerben sich in der Schweiz rund 77 000 Jugendliche auf eine Lehrstelle. Hoch im Kurs ist das KV, dicht gefolgt vom Informatiker bei den jungen Männern. Junge Frauen hingegen interessieren sich häufig für Berufe mit Kindern, zum Beispiel für die Ausbildung Fachfrau Betreuung mit der Fachrichtung Kinder (ehemals Kleinkinderzieherin). Weniger im Trend sind dagegen handwerkliche Berufe: Gipser, Elektriker, Maurer, Sanitärinstallateur. Baufirmen haben seit Jahren schon Mühe, Nachwuchs zu rekrutieren, sagt Thomas von Sauberzweig. «Strenge körperliche Arbeiten sind bei vielen jungen Menschen primär aus städtischen Gebieten nicht mehr erwünscht.» Damit Jugendliche auf dem Lehrstellenmarkt punkten können, nimmt der Berufsberater auch die Lehrpersonen in die Pflicht. «Sie sollten ihren Schülern die notwendige Software erklären und gemeinsam mit ihnen zwei bis drei gute Bewerbungen verfassen und diese auf einen Stick laden.» So könnten die Schüler sie auch von zu Hause aus per Mail verschicken. Von Sauberzweig stellt immer wieder fest, dass Jugendliche diesbezüglich oft ungenügend instruiert sind. Ein weiterer wichtiger Aspekt: das Matching zwischen Interesse und Eignung. «Eine gewisse Affinität zum gewählten Beruf sollte vorhanden sein», sagt Thomas von Sauberzweig. Diese wird meist durch Schnupperlehren entdeckt und vertieft. Sind diese Schlüsselkompetenzen nicht da, werde es schwierig. Die Anforderungen nehmen nämlich nicht ab, im Gegenteil. Von den jungen Menschen werde heute in der Berufsausbildung sehr viel verlangt, betont der Berufsberater. «Der Druck steigt konstant. Oft wird von den 15-Jährigen erwartet, dass sie schon wie eine erwachsene Person funktionieren.» Tipps Das gehört in eine Lehrstellenbewerbung – online und offline DAS GEFÄLLT DEM LEHRBETRIEB DAS MISSFÄLLT DEM LEHRBETRIEB • Bewerbungsschreiben / Motivationsschreiben: Es soll den Lehrbetrieb neugierig machen und die Tür zum Vorstellungsgespräch öffnen. Achtung: Serienbriefe zahlen sich nicht aus. • Hauptbeilagen: Lebenslauf, Zeugniskopien • Weitere Beilagen: Je nach Fall kommen weitere Beilagen hinzu, zum Beispiel Formulare, welche die Firma zum Ausfüllen geschickt hat, oder Ergebnisse von speziellen Tests. Wenn du das Bewerbungsschreiben mit Lebenslauf und den Zeugnissen abgeschickt hast, wartest du die Antwort der Firma ab. Wenn bis drei Wochen nach Versand der Bewerbung keine Reaktion erfolgt, darfst du ungeniert anrufen und dich nach dem Stand der Bearbeitung erkundigen. • Du packst in der Schnupperlehre mit an und bist interessiert. • Deine Bewerbungsunterlagen sind vollständig und sorgfältig geschrieben. • Dein Bewerbungsbrief gibt Auskunft darüber, warum du dich für diesen Beruf und die Lehrstelle in genau dieser Firma interessierst. • Du bist gut informiert über Beruf und Betrieb. • Du kannst sagen, warum du genau diesen Beruf ausgewählt hast. • Du hast verschiedene Berufe abgeklärt und bereits geschnuppert. • Du kennst deine (schulischen und persönlichen) Stärken und Schwächen. • Du bist im Gespräch aufmerksam und merkst dir wichtige Sachen. • Du bist motiviert und anpassungsfähig. • Du machst dir Notizen und stellst Fragen. • Du sitzt in der Schnupperlehre nur die Zeit ab. • Du bist unselbstständig und lässt alles von deinen Eltern erledigen. • Dein Bewerbungsdossier ist unsorgfältig gestaltet und unvollständig. • Dein Bewerbungsbrief ist bei allen Bewerbungen genau gleich, nur die Adresse ist angepasst. • Du hast schlechte Zeugnisse und unentschuldigte Absenzen. • Du bist unpünktlich. • Dein Handy ist nicht ausgeschaltet. • Du kaust Kaugummi. • Du erscheinst ungepflegt oder schlecht gekleidet. • Du bist unhöflich und unmotiviert. In eine elektronische Bewerbung gehören dieselben Unterlagen Die Word-Dokumente lassen sich in folgenden Schritten in ein PDF umwandeln: • Die einzelnen Dokumente können im Word unter der Funktion «Speichern unter / Format PDF» abgespeichert werden. • In einem separaten Programm, z. B. dem PDF Creator, werden diese Dokumente dann zu einem einzigen elektronischen Dossier zusammengefügt. Der PDF Creator kann im Internet kostenlos heruntergeladen werden. Mehr Infos und Tipps auf www.berufsberatung.ch • Du schaust deinen Gesprächspartner nicht an. • Du weisst nicht, was du gut kannst, und auch nicht, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. • Du bist schlecht vorbereitet und weisst gar nichts über Beruf und Betrieb. • Du bist einsilbig und antwortest kaum auf Fragen. • Wenn es nicht gut läuft bei dir, sind immer die andern schuld. 25 — BS 2015 AUSGABE 09 KV ja, Maurer nein Die Unternehmensgrösse und der jeweilige Beruf sind also Faktoren, die bei der Bewerbung eine entscheidende Rolle spielen. Während Berufsberater Thomas von Sauberzweig bei kaufmännischen Berufen eine digitale Bewerbung als empfehlenswert erachtet, würden gewerbliche Betriebe oft traditionell nach einem Dossier verlangen, sagt er. «Kleine gewerbliche oder handwerkliche Betriebe sind oft noch traditionell aufgestellt, dort empfehle ich den Jugendlichen den Postweg.» Von Sauberzweig spricht hier von Berufen wie zum Beispiel Maurer, Elektroinstallateur oder Schreiner. Das bestätigt Kathrin Thalmann von der Herzog Bau und Holzbau AG in Bern. Sie schätzt den klassischen Weg. «Für uns sind Papierdossiers völlig in Ordnung», sagt Thalmann. Wichtig seien bei den Bewerbungen primär die Vollständigkeit, saubere Kopien, gute Schulnoten sowie wenig Abwesenheiten im Zeugnis. «Gestaltung und Schreibfehler sind sekundär.» Bei der Herzog Bau und Holzbau AG absolvieren angehende Maurer, Schreiner und Zimmerleute ihre Ausbildung. Eine kränkelnde Branche, wie Kathrin Thalmann bestätigt: «Wir haben zunehmend Mühe, junge Leute zu rekrutieren.» Quelle: www.be.ch/bizstart 24 — BS 2015 AUSGABE 09 akzeptiert, heute ist die Swisscom aber strikt. «Wir wollen keine Papierberge, zudem ist das Onlineverfahren viel effizienter und ressourcenschonender.» Swisscom bietet auf ihrer Homepage ein spezielles Bewerbungstool an. Die Jugendlichen füllen ein Bewerbungsformular aus und fügen Lebenslauf und Motivationsschreiben im Anhang bei. «Darin können sie ihrer Individualität Ausdruck verleihen», sagt Rüesch. Auch bei elektronischen Bewerbungen sei sehr gut spürbar, ob sich jemand Mühe gegeben habe oder ob da einfach eine «0815-Bewerbung» eingegangen sei. Darin sind sich Andri Rüesch und Philippe Scheidegger einig: Mühe und Sorgfalt zahlen sich aus. «Wir haben ab und an sogar Jugendliche, die uns Videobotschaften mitschicken», sagt Rüesch. Doch, sagen Rüesch und Scheidegger auch, zähle bei einer Bewerbung zuerst der Inhalt, dann die Form: Schulnoten müssen gut, das Dossier muss vollständig und der Gesamteindruck muss stimmig sein. Bei der BKW entsprechen rund 20 Prozent der Bewerbungen nicht den Kriterien des jeweiligen Berufs. FOKUS Bilder: Pia Neuenschwander FOKUS CAS «NAHTSTELLE, BERUFSWAHL UND BRÜCKENANGEBOTE» Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern entwickelt zurzeit den neuen Weiterbildungslehrgang «Nahtstelle, Berufswahl und Brückenangebote» (Arbeitstitel). Er richtet sich an aktive oder angehende Lehrpersonen der kantonalen Brückenangebote sowie der Oberstufe und soll sie befähigen, Schülerinnen und Schüler im Berufswahlprozess kompetent zu begleiten und auf eine Berufsausbildung oder auf eine weiterführende Schule vorzubereiten. Inhaltliche Schwerpunkte: • Grundlagen der beruflichen Orientierung • Zusammenarbeit mit Lehrbetrieben • Biografiearbeit mit Schülerinnen und Schülern • Entwicklungspsychologie (Adoleszenz) • Didaktik für heterogene Lerngruppen und Klassenführung • Förderorientierte Diagnostik und Lernbegleitung • Psychosoziales Versorgungsnetz • Gesprächsführung und Beratungsansätze • Migration und Integration In der Begleitgruppe für den neuen CAS arbeiten Vertreterinnen und Vertreter der Berufsfachschulen, der Abteilungen der Volksschule und der Berufsfachschulen der Erziehungsdirektion sowie des Schulinspektorats mit. Der erste Durchgang startet voraussichtlich im Herbst 2016. Weitere Informationen und Kontakt: [email protected] Ab Sommer 2016 gilt der neue Lehrplan Von Rolf Marti Das Berufsvorbereitende Schuljahr (BVS) ist ein schulisches Brückenangebot und dient der Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Beruf und Gesellschaft. Die wichtigste Zielgruppe sind motivierte Realschülerinnen und -schüler, welche am Ende der obligatorischen Schulzeit noch nicht reif für den Berufswahlentscheid sind. Pro Jahr wechseln im Kanton Bern rund 16 Prozent der Schulaustretenden in dieses Angebot. Das BVS soll primär den Einstieg in eine berufliche Grundbildung ermöglichen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt es auf drei Ebenen an: Es fördert die Persönlichkeitsentwicklung und die Berufswahlreife, bereitet individuell auf die Anforderungen des angepeilten Berufs vor und unterstützt bei der Lehrstellensuche. Mehr Kompetenzorientierung Auf das Schuljahr 2016 / 17 tritt ein neuer BVS-Lehrplan in Kraft. Der Kanton trägt damit den Entwicklungen in Volksschule und Berufsbildung Rechnung. Auf beiden Stufen hat sich die Kompetenzorientierung durchgesetzt. Insbesondere überfachliche Kompetenzen wie Selbstständigkeit, Pünktlichkeit oder Teamfähigkeit haben an Bedeutung gewonnen. Solche Qualitäten erwarten Lehrbetriebe auch von ihren Lernenden. Im Selektionsverfahren gewichten sie überfachliche Kompetenzen oft stärker als schulische Leistungen. Der neue Lehrplan – er gilt für den deutsch- und den französischsprachigen Kantonsteil – stellt deshalb die Kompetenzorientierung ins Zentrum des Unterrichts. Dabei knüpft der Unterricht bei den Erfahrungen der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an und bezieht deren Lebenswelt mit ein. Dem individuellen Arbeiten und selbstständigen Lösen von Aufgaben wird mehr Zeit eingeräumt. Mehr Praxisorientierung Der neue Lehrplan gewichtet auch die Praxis stärker. Er sieht einen möglichst hohen Anteil praktischer Anwendungen vor und stellt die Vermittlung berufspraktischer Kompetenzen in den Vordergrund. Damit sich BVSLernende gezielt auf ihren künftigen Beruf vorbereiten können, absolvieren sie die Ausbildung in einem der vier Berufsfelder «Bau, Technik, Natur», «Administration, Verkauf, Logistik», «Gastronomie, Hauswirtschaft, Tourismus» oder «Gesundheit, Soziales». Mindestens 10 Prozent der Lernzeit verbringen sie in externen Praxiseinsätzen. Mehr Coaching Schliesslich wird auch das Coaching intensiviert, denn viele BVS-Lernende müssen relativ eng begleitet werden. Dies gilt beispielsweise für Migrantinnen und Migranten aus Ländern mit wenig ausgebautem Bildungssystem. Der neue Lehrplan ermöglicht es den BVS-Lehrpersonen, ihre Rolle als Coach besser wahrzunehmen. In allen Klassen sind Betreuungslektionen vorgesehen, für das begleitete individuelle Arbeiten stehen fixe Zeitblöcke zur Verfügung. Neue BVS-Typen Der Übertritt ins BVS erfolgt bei Schulaustretenden auf Empfehlung der Klassenlehrperson oder der regionalen Triagestelle. Lehrpersonen der Oberstufe sollten deshalb wissen, dass mit dem neuen Lehrplan auch neue BVSTypen eingeführt werden – nur so können sie ihre Schülerinnen und Schüler für das geeignete Angebot anmelden: • BVS Praxis und Allgemeinbildung (BPA): Im BPA liegt der Fokus auf berufsnahen Handlungskompetenzen. Die Lernenden bereiten sich anhand praxis- und lebensweltnaher Situationen auf vergleichbare Situationen in ihrem künftigen Berufsumfeld vor. Das BPA dauert ein Jahr. • BVS Praxis und Integration (BPI): Beim BPI liegt der Fokus auf dem Erwerb einer Landessprache – dem wichtigsten Kriterium für den Einstieg in die Berufswelt. Das BPI steht Jugendlichen und jungen Erwachsenen offen, welche nicht länger als drei Jahre in der Schweiz gelebt haben. Es ist modular aufgebaut und kann zwei Jahre dauern. Im ersten steht die Berufsorientierung im Vordergrund, im zweiten der Berufseinstieg. Der neue Lehrplan gilt nur für diese beiden Typen. Das niederschwellige BVS Plus, das sich an Jugendliche mit erhöhtem Begleitbedarf richtet, wird separat geregelt. Das Institut für Weiterbildung und Medienbildung der PHBern hat im vergangenen Schuljahr in allen BVS-Kollegien einen Kurs durchgeführt, um die Lehrpersonen dieser Stufe auf die Einführung des neuen Lehrplans vorzubereiten. Quelle: Education 4.15 Weitere Informationen Download neuer BVS-Lehrplan: www.erz.be.ch / bvs Weiterbildungsangebote für BVS-Lehrpersonen: www.phbern.ch / 16.617 27 — BS 2015 AUSGABE 09 26 — BS 2015 AUSGABE 09 BERUFSVORBEREITENDES SCHULJAHR Der Kanton Bern führt einen neuen Lehrplan für das Berufsvorbereitende Schuljahr ein. Kompetenz- und Praxisorientierung werden gestärkt und zwei neue BVS-Typen eingeführt. Was Oberstufenlehrerinnen und -lehrer zum Thema wissen sollten. EINE PH-STUDENTIN ERZÄHLT Von «lol» bis «LuL»: Ein Abriss der neuzeitlichen Abkürzungen Unabhängige Pensionsplanung Beratungsqualität von LEBE getestet und für gut befunden. Mit Sonderkonditionen für LEBE-Mitglieder. Finanzielle Pensionsplanung, Steueroptimierung, Vermögensanlage, Zweitmeinung zu Bank- und Versicherungsofferten – alle Entscheidungsgrundlagen aus einer Hand. Von Nina Malika Lerch Damit Sie Ihre Zeit unbeschwert geniessen können. Blicken Sie entspannt in Ihre Zukunft Nina Malika Lerch [email protected] Thomas Ritschard Markus Glauser Roland Kuonen Kaufmann HKG, eidg. dipl. Finanzplanungsexperte Betriebsökonom FH eidg. dipl. Versicherungsexperte, eidg. dipl. Betriebsökonom HWV eidg. dipl. Bankfachexperte, Finanzplaner mit eidg. Fachausweis Bonstettenstrasse 1, 3012 Bern – T 031 301 45 45 www.glauserpartner.ch Panorama-Kalender 2016 mit Begleitheft für Schulen Bilder faszinieren, machen neugierig, entführen in andere Welten, werfen Fragen auf, regen zur Auseinandersetzung an. Jeden Monat wechselt das Kalenderbild im Klassenzimmer und bietet somit 12 Mal im Jahr Gelegenheit, das Bild ins Zentrum einer Unterrichtsstunde zu stellen. Das Begleitheft «Im Bild» bietet Hintergrundinformationen, Tipps und Links und liefert kopierfertige Arbeitsblätter für den Unterricht ( ab 6. Schuljahr ). Kalender für den Schulunterricht mit Begleitheft CHF 25.50, im Abo CHF 20.25 28 — BS 2015 AUSGABE 09 Bestellmöglichkeiten: www.fairshop.helvetas.ch oder telefonisch unter 044 368 65 00 Versandkostenanteil pro Bestellung CHF 7.90 25 Im Bild kleinen zu den Fragen in einer genau an. Tauscht euch Schaut euch das Bild Bild erkennen? • Was könnt ihr auf dem wurde. • Womit ist die Frau beschäftigt? die Aufnahme gemacht über die Tageszeit, in der • Macht je eine Aussage Bildszene abspielen könnte. euch, was sich nach dieser • Überlegt und erzählt passenden Titel. • Gebt dem Bild einen Leben im Sudan: Schule (Reuters) © Goran Tomasevic Lies die folgenden beiden IM BILD EIN BEGLEITHE FT ZUM PANO RAMAKALE NDER 2016 den Unterricht r der drittgrösste Für ist mit über 1,8 Mio. Quadratkilomete Bürgerkrieg, bis • «Stell dir vor, du lebst im Sudan!» Der Sudan (ohne Südsudan) ver-sudan.de/ befand sich das Land im Downloads auf: http://www.disco Flächenstaat Afrikas. Jahrzehntelangen zwischen der Regierung in Khartum und bewegen Afrika»: • «Mädchen und Frauen im Jahr 2005 ein Friedensabkomm (SPLA), der wichtigsten südsudanesischen Army Download auf «Slaves». des Südsudans e/ der Sudan People’s Liberation wurde. Bis zur Unabhängigkeit http://www.gemeinsamfuer-afrika.d n/ Rebellengruppe, unterzeichnet 2011. Das Gebiet Abyei es aber noch bis ins Jahr schulkampagne/angebot-fur-schule dem Sudan und durch ein Refrendum dauerte liegt an der Grenze zwischen schulmaterial/ befindet) Bild im wurde. Frau die (wo sich Seiten beansprucht Dokumentarfilm nach 2011 noch von beiden • «Slaves»: Animierter zu erneuten Unruhen. Südsudan, welches auch DVD, Kinder auf dem mit Begleitmaterial auf führte ein inoffizielles Referendum Tatsache, dass der Zwei Jahre später (2013) die ist bei und anhaltende Unruhen Weg (ab Sek I): zu beziehen Im Ein Grund für Bürgerkriege zählt über 500 Ethnien. r Vielvölkerstaat ist; man www.education21.ch mehrmehr Sudan ein ausgesprochene Zentrum und im Süden im he, islamisch-arabisc Norden leben vor allem sowie ca 5 % Christen. wie die Dinka oder Nuer, Vor Zum Weiterlesen heitlich nilotische Völker zerrissenen eines nur unzureichend ausgebaut. Sudan Ansichten im – ist Bildungs- • «Sudan kaum noch Bildungs Das Schul-und Bildungssystem Hammer Verlag, Landes», Bernhard Streck, nach über 20 Jahren Bürgerkrieg Freien unter einem allem im Südsudan sind meist im weshalb der Unterricht 2007 einrichtungen vorhanden, wenigen noch vorhandenen aus der Hölle Hütten statt findet. Die ein • «Halima. Mein Weg Baum oder in improvisierten von Halima Bashir, pro Klasse überfüllt. Etwa von Darfur», Autobiografie mit 70 bis 80 Schülern Klassenzimmer sind oft lesen oder schreiben; diese Droemer HC, 2008 Bevölkerung kann nicht Co-Autor Damien Lewis, schliessweltweit) ist schliess Drittel der sudanesischen », Roman aus dem • «Zeit der Nordwanderung (schätzungsweise die zweithöchste hohe Analphabetenrate denn Menschen ohne Verlag, 1998 auf dem Weg in die Demokratie, Sudan. Tajjib Salich, Lenos lich ein grosses Hindernis kaum mitgestalten. =255 Schulbildung können Politik Quellen: • http://de.wikipedia.or g/wiki/Sudan • erinfos/sudan/ http://www.fairunterwegs.org/laend Schul-, BerufsHelvetas im Bereich Das Engagement von Afrika tas/ und Lehrerbildung in _tun/projekte_ __wir_tun/projekte_helve _wir tun/projekte_helvetas/ wir_tun/projekte wir_ as.ch/de/was Zukunft • Mali: http://www.helvet Schulbildung für bessere tas/ _tun/projekte __wir_tun/projekte_helve ➞ Beispielprojekte in Afrika ➞ as.ch/de/was_wir wir_tun/projekte wir_ • Burkina Faso: http://www.helvet für schulferne Jungendliche ➞ Berufsbildung tas/ _tun/projekte ➞ Beispielprojekte in Afrika as.ch/de/was _wir __wir_tun/projekte_helve wir_tun/projekte wir_ Schulsystems • Tansania: http://www.helvet Stärkung des tansanischen Beispielprojekte in Afrika ➞ www.exagon.ch iscover_Sudan/Downloads/Peter_Wuor.pdfv http://www.eineweltarbeit.at/file mit Margaret: Quelle: Interview aus den beiden Nenne ein paar Gründe nicht in die Schule gehen? Kinder oder Jugendliche Frage: Warum können Texten oben. gel.de/ ht.html oder http://www.spie co.de/bildung/weltbildungsberic 21.html über die Situation (z. B. auf: http://www.unes -ohne-chance-auf-bildung-a-6728 Recherchiere im Internet richtweltweit-72-millionen-kinder Notizen dazu. schulspiegel/ausland/unesco-be Mach ein paar und Jugendlichen weltweit. der Bildung von Kindern http://www.discover-sudan.de/index.php?id Karte durch Lehrerausbildung Quelle: Der lange Weg des Peter Wuor: http://www.discover-sudan.de/fileadmin/Images/D Geschwisvon fünf Geschwis dass sie als älteste in die Schule Margret aus Wau, erzählt die 21-jährige Glück hatte, nebenbei waschen), aber das mit «Discover Sudan» sie dabei sehr unterstützt, In einem Interview muss (kochen, Wäsche durfte. Ihr Vater hat Haushalt mithelfen diese auch gerne zur Maurerin machen erzählt sie, dass tern zwar auch im eine Ausbildung Mithilfe ist. Von Freundinnen und anschliessend e Mädchen ist die gehen zu können Selbstverständlichkeit machen. Für sudanesisch für Mädchen keine eine Ausbildung was im Sudan sonst wollen, dass sie Eltern aber nicht Lernen würden, die df sie. sagt /Discover_Sudan/Sudantoolkit.p im Haushalt Tradition, admin/dateien/aktionen_bildung Ò von Kindern was es für die Zukunft Besprecht in der Gruppe, haben. keine weitere Ausbildung und Jugendlichen bedeutet, wenn sie keinen Schulabschluss und zu tun? würdest du jetzt und später in der Klasse aus: was gerne erlernen? über eure Erkenntnisse Beruf würdest du später und tauscht euch danach gehen könntest? Welchen Diskutiert zuerst zu zweit wenn du nicht in die Schule alles nicht machen können, machen? Was musst du dafür alles Was hat das mit mir einer genaueren Betrachtung der bereits erwähnten Jugendsprache? Diese Thematik würde sich insbesondere auch für den Englischunterricht eignen, stammen doch viele der am weitesten verbreiteten Kurzformen aus dem Englischen. Angeführt seien hier deren zwei prominente Vertreter: «lol» (laughing out loud) – oder dessen Steigerungsform «rofl» (rolling on the floor laughing) – sowie «OMG» (oh my god), Letzterer drückt aus, dass einem eine Begebenheit unfassbar erscheint. Vergessen werden darf an dieser Stelle aber auf keinen Fall das Initialwort, das die Gesinnung der jungen KurzformLiebhaber wohl am treffendsten beschreibt: «YOLO» (you only live once), oder wie bereits der alte Lateiner zu sagen pflegte: Carpe diem. Mit den SuS als eigentlichen Experten auf diesem Gebiet würde eine sprachwissenschaftlich angelehnte Untersuchung des Phänomens der inflationär gebrauchten Abkürzungen in der heutigen Jugendkommunikation im Unterricht sicher zu einer anregenden und im besten Falle produktiven Diskussion führen. In diesem Sinne: MfG und bb. danach die Frage unten. so wurde Peter Elektriker. Tipps & Links Hintergrund oder nicht? Texte und beantworte Gruppe aus. zum Bantiu. Bantiu ist eine kleine Stadt dicht an der Grenze Als Peter Wuor 10 Jahre alt war, kam der Krieg nach aus dem Südsudan (Sudan People’s Liberation Army, heutigen Nordsudan. Als mit dem Krieg die Rebellenarmee zerstört und Peter musste mit seinen Eltern in den Busch SPLA) Bantiu erobern wollte, wurde dabei die Schule wurde mit einem Mal zerstört. Später, als die Rebellen fliehen. Sein Traum, weiter in die Schule gehen zu können, nach mit seinen Eltern wieder fliehen und gelangte so schiesslich immer weiter in den Busch vordrangen, musste Peter eine Schule gab. Peter schloss dann 2004 die Volksschule Uganda in ein Flüchtlingscamp, wo es zum Glück auch verliess und sie in der Stadt El Obeid ein neues Zuhause ab. Als er 2006 zusammen mit seinen Eltern das Lager einer weiteren Ausbildung, denn sein Vater wollte, fanden, zerschlugen sich wieder alle Hoffnungen nach grosse eine Jungen würde. Schliesslich kam für den dass er ihm beim Kühe züchten half und bald heiraten Obeid tätig war, bot ein Ausbildungsprogramm an und Chance: eine Entwicklungsorganisation, welche in El erhebt Anspruch auf Sudan statt. Der Südsudan in der Stadt Abyei im (der beruhigend wirken inoffizielles Referendum frisch gebrautem Tee, Im Jahr 2013 fand ein wird. Mit Kannen voll grossen Unruhen geplagt dieses Gebiet, das von in der Nähe eines Wahllokals. auf dem Bild auf Kunden soll) wartet die Frau ➞ Kontakt Helvetas Schularbeit Anna van der Ploeg: +41 (0)44 368 65 29 [email protected] www.helvetas.ch/schule g Unterrichtsmaterial ARBEITSBLATT SUDAN 24 SUDAN In Chats, Internetforen und bei WhatsApp ist Kürze Trumpf. Dort häufen sich Aussagen im sogenannten Netzjargon; geläufige Vertreter desselben sind zum Beispiel «akla» (alles klar?), «LG» (Liebe Grüsse) oder «bb» (bis bald). Im Zusammenhang mit einem scheinbar immer drängenderen Informationsaustausch können Abkürzungen wohl als Sinnbild unserer schnelllebigen Zeit verstanden werden. Insbesondere die jüngere Generation lebt in einer Welt der KurzformKommunikation. So heisst es in SMS – huch, schon wieder eine – nicht etwa: «Hallo, geht es dir gut? Was machst du?» – «Nicht viel, mir ist langweilig», sondern: «Hey, gg, wm?» – «Nv, lw». Mittlerweile finden sich im Internet ganze Lexika zum abkürzenden Jugendslang. Aber auch die Schule ist vor Abbreviationen nicht gefeit; so finden sich im Lehrplan und auf Unterrichtspräparationen – für Nicht-Lehrer fremdartig erscheinende – Gebilde wie «SuS» oder «LuL». Strategisch gewählte Verkürzungsformen, welche die umständliche Länge einer emanzipierten Sprache umgehen. Weshalb aber nicht einfach einmal die Abkürzungen selbst zum Unterrichtsthema machen? Beispielsweise in Verbindung mit Kerzen und Seifen selber machen Beste Rohmaterialien, Gerätschaften und Zubehör für Hobby, Schulen, Kirchen und Werkstätten. EXAGON, Räffelstrasse 10, 8045 Zürich, Tel. 044/430 36 76, Fax 044/430 36 66 E-Mail: [email protected] 29 — BS 2015 AUSGABE 09 Oliver Grob In der heutigen Zeit existieren Kurzformen für fast alles. Kennen Sie das Lied «MfG» (Mit freundlichen Grüssen) der Fantastischen Vier, das sich bereits in den ausgehenden Neunzigerjahren mit ebendieser Thematik befasst hat und dessen Text beinahe ausschliesslich aus Abkürzungen besteht? Um ein aktuelleres Beispiel zu nennen: Auch politische Parteien sind in der Regel nur noch unter ihren jeweiligen Akronymen bekannt. So spricht der Volksmund beispielsweise nicht von der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, sondern schlicht von der SP. Und beim SRF, der NZZ oder der BZ – siehe da, eine flotte Reihe weiterer Abkürzungen – hiess es bei der Berichterstattung zum Ausgang der eidgenössischen Wahlen vor knapp drei Wochen nicht etwa, dass die Schweizerische Volkspartei am meisten Sitze dazugewinnen konnte, sondern einfach die SVP. Ihren grössten Vormarsch haben die Abkürzungen aber wohl im virtuellen Raum verbucht. VERSCHIEDENES 1000 Postkarten für den Fachbereich Gestalten SENSIBILISIERUNGSKAMPAGNE Werken und Gestalten in der Schule ist mehr als stricken, hämmern und zeichnen. Mit der Aktion «Wollhammerrot» sensibilisiert lernwerk bern die Öffentlichkeit für den vielfältigen Nutzen des Fachbereichs. «Gestalten ist eigentlich alles zusammen: Math, Nähen, Deutsch und NMM. Natürlich braucht man am meisten das Nähen, aber es kommt vor, dass man mal was messen muss. Das ist fast wie Mathe.» Im Rahmen der Aktion «Wollhammerrot» hat sich die Fünftklässlerin Nina aus Gümligen Gedanken gemacht, was sie im Technischen, Textilen und Bildnerischen Gestalten eigentlich alles lernt. Das Resultat hat sie auf eine selbst gestaltete Postkarte geschrieben und an eine Politikerin, einen Lehrlingsausbildner oder einen Verwandten geschickt. Nina ist nur eines von unterdessen über 800 Schulkindern, die an der Sensibilisierungskampagne teilnehmen. Der Verein lernwerk bern hat diese nach den Sommerferien mit dem Ziel gestartet, in der doch manchmal etwas kopflastigen Bildungsdebatte den vielfältigen Nutzen des Bildnerischen, Textilen und Technischen Gestaltens besser bekannt zu machen. Zahlreiche Gestaltungslehrpersonen aus dem ganzen Kanton haben mit ihren Schülerinnen und Schülern bereits teilgenommen. In mehreren anderen Kantonen wurde die Idee ebenfalls aufgegriffen. Das Ziel von mindestens 1000 kreativen Postkarten wird bis Ende November sicher übertroffen werden. Ausstellung im Zentrum Paul Klee Neben dem Exemplar, das verschickt wurde, haben die Kinder noch eine zweite Postkarte gestaltet, die lernwerk bern sammelt und im Januar in einer grossen Gesamtschau im Zentrum Paul Klee und in einem Schaufenster in der Berner Innenstadt der Öffentlichkeit präsentieren wird. Die Vielfalt ist beeindruckend: In Wileroltigen liessen sich Erstund Zweitklässler vom Künstler Olle Eksell inspirieren, eine 9. Klasse in Münsingen zeichnete dreidimensionale Körper, in Gümligen nähten Siebtklässler Knöpfe auf Postkarten, auf dem Schüpberg wurden Fahrzeuge aus Holz zusammengeklebt, in Thun Logos appliziert, in Lyss produzierten Viertklässler Web- arbeiten und in Bern wurden Karten mit selbst gestalteten Stempeln bedruckt. Auch die Ergebnisse der Reflexion über den Fachbereich sind interessant: Handwerkliche Fähigkeiten wurden ebenso genannt wie soziale Kompetenzen, kreative und persönlichkeitsbildende Aspekte. «Den Kindern und mir hat es gut getan, mal zu überlegen, was wir eigentlich alles lernen», schreibt eine Lehrerin. Sehr schön brachte es auch die zehnjährige Angelina aus Lyss auf den Punkt: «Ich lerne im Werken alles, was man lernen muss, ganz einfach.» Politiker reagieren positiv Die Reaktionen auf die etwas andere Form des Lobbyings sind bisher durchwegs positiv. «Werken und Gestalten ist ein tolles Fach. Ganz im Sinn von Pestalozzi spricht es Kopf, Herz und Hand an. Und genau dies ist auch heute die Grundlage jeder sinnvollen und nachhaltigen Pädagogik», schreibt beispielsweise Elisabeth Zäch, Stadtpräsidentin von Burgdorf und Präsidentin der grossrät- 30 — BS 2015 AUSGABE 09 «Ich lerne: die Hände zu brauchen und den Kopf dazu.» lichen Bildungskommission. Und Finanzdirektorin Beatrice Simon teilt mit: «Seit einigen Wochen erhalte ich immer wieder schön gestaltete Postkarten. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen jungen Künstlerinnen und Künstlern bedanken und wünsche allen weiterhin viel Spass beim Gestalten.» Sogar die Bundesräte Johann Schneider-Ammann und Didier Burkhalter haben reagiert – mit persönlichen Briefen an die Schülerinnen und Schüler. Have a look! Sämtliche Postkarten werden auf einer öffentlichen Facebook-Seite publiziert (bei Google «Facebook Wollhammerrot» eingeben). Weitere Informationen gibt es zudem unter www.lernwerkbern.ch «Ich lerne: Erfinden, Helfen und Sorge zu tragen.» Loris (9), Lyss Fiona (10), Flamatt «Ich lerne meine inneren Gefühle auszudrücken in Kunst. Seine Individualität zu zeigen, sie auszudrücken und zu beweisen, dass du innerlich dein eigener Picasso bist.» Florine (12), Schwarzenburg Wirksame Verkehrsbildung – vom Kind bis ins Seniorenalter Trotz Erfolgen in der Unfallverhütung gehören Verkehrsunfälle bei Kindern und Jugendlichen, bei jungen Erwachsenen und älteren Menschen noch immer zu den häufigsten Ursachen von Todesfällen oder schweren Verletzungen. Durch eine lückenlose und aufeinander abgestimmte Verkehrsbildung über alle Altersstufen kann die Sicherheit weiter erhöht werden. Orientierung bietet der neue Kompetenzkatalog Verkehrsbildung. Ein sicheres Verkehrsverhalten ist lernbar. Die nötigen Kompetenzen erwerben Kinder nach und nach: im Vorschulalter durch Vorbild und Inputs der Eltern, im Kindergarten, auf der Primar- und Sekundarstufe durch den Verkehrsunterricht der polizeilichen Verkehrsinstruktoren und der Schule selber. Später übernehmen die Akteure der Fahrausbildung eine zentrale Rolle in der Verkehrsbildung. Die Angebote der zahlreichen Bildungsträger sind gut, aber oft zu wenig aufeinander abge-stimmt. Für gewisse Altersstufen bestehen zudem wegen mangelnder Ressourcen Lücken. So geht viel Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit verloren. Der Kompetenzkatalog Verkehrsbildung hat zum Ziel, diese vom Kindergarten bis ins Seniorenalter zu koordinieren. Er ist sowohl auf den Lehrplan 21 als auch auf den neuen Lehrplan der Fahrausbildung abgestimmt und listet die für eine sichere Verkehrsteilnahme anzustrebenden Kompetenzen detailliert nach Mobilitätsform und Altersstufe auf. Durch die Abstimmung der Inhalte über die verschiedenen Angebote hinweg soll die Verkehrsbildung effektiver werden. Zudem soll gewährleistet werden, dass die Fahrausbildung für Personenwagen und Motorräder auf einer guten, gefestigten Basis aufbauen kann. Der Kompetenzkatalog Verkehrsbildung richtet sich an alle auf diesem Gebiet engagierten Personen, insbesondere an jene, die entsprechende Angebote und Lehrmittel erarbeiten oder überarbeiten. Mithilfe des Kompetenzkatalogs können sie die richtigen Inhalte bestimmen und die Kompetenzen für ein sicheres Verkehrsverhalten stufengerecht fördern. Die bfu hat das Instrument in Zusammenarbeit mit Vertretern aller in der Verkehrsbildung involvierten Organisationen erarbeitet. Der Kompetenzkatalog lässt sich über eine Website aufrufen. Mithilfe von Suchfiltern können die Kompetenzen nach Alter und Verkehrsmittel gefiltert und dargestellt werden. Skitouren KURS Bald beginnt die Skitourensaison. Im Rahmen eines Skitourenkurses können sich Freunde dieses schönen Wintersports optimal auf ihr Hobby vorbereiten. Themen des beliebten Kurses sind: Einführung und Fortbildung in Skitourenlaufen (Material, Lauf- und Fahrtechnik, Tipps und Tricks), Lawinenkunde (Schneedecke, Lawinenbulletin, Beurteilung des Einzelhangs u.a.m.), Orientierungsmittel (Karte, Kompass, Höhenmesser), persönliches Abschalten und Auftanken. Sofern genügend Anmeldungen eingehen, wird eine spezielle Gruppe für Einsteiger und «Gemütliche» gebildet. Anforderungen • Ausdauer für 3–4 Stunden Aufstieg • Stemmschwung im Tiefschnee • Skitourenausrüstung (inkl. LVS, Lawinenschaufel und Sonde) Kursgeld CHF 350.– (exkl. Reise, Verpflegung und evtl. Übernachtung). Die Teilnahme ist sowohl für einzelne Anlässe als auch Kombinationen von Kurs A und B möglich. Kosten pro Tag CHF 90.–, pro Wochenende Fr. 160.– . Die Daten sind bei der Anmeldung verbindlich anzugeben. Eine Annullationskostenversicherung wird empfohlen. Anmeldung Bis Ende November 2015 mit Überweisung des Kursgeldes auf PC-Konto 34-12940-1 (Hansruedi Hediger, Eggenstrasse 22, 3663 Gurzelen, [email protected]), unter Angabe von Daten, Name, Adresse, Telefon, Natel, E-Mail. Daten Kurs A: Mo 28.12.15 + Mi 30.12.15 + Sa / So 23. / 24.1.16 + Sa 20.2.16 Kurs B: Sa / So 9. / 10.1.16 + Sa / So 13. / 14.2.16 + Sa 5.3.16 Leitung Martin Gerber, Bergführer, Kurs A Res Leibundgut, Bergführer, Kurs A Hansruedi Hediger, Bergführer, Kurs B Mary Leibundgut, Bergführerin, Kurs B www.kompetenzkatalogverkehr.bfu.ch 31 — BS 2015 AUSGABE 09 VERSCHIEDENES VERSCHIEDENES Im März 2016 organisieren die Erziehungsdirektion des Kantons Bern und die Hochschule der Künste Bern eine Tagung zum Thema «Kulturvermittlung in der Schule: Freiraum, Fragen, Fülle». Kulturvermittlung Schweiz ist als assoziierter Gast mit dabei und präsentiert in diesem Rahmen Colloque Médiation culturelle scolaire les 11 et 12 mars 2016 En mars 2016, la Direction de résultats d’une étude sur les l’instruction publique du can- critères de qualité et les bonnes ton de Berne et la Haute Ecole pratiques en médiation culturelle des arts de Berne organisent dans et pour les écoles. Très vaune journée sur le thème « Mé- rié, le programme de la journée diation culturelle scolaire : Le propose des exposés captivants plein, le creux, les possibles ». et des ateliers interactifs pour Resultate aus der Studie zur Invitée et associée, Médiation explorer les chances et les limiQualitätskriterien der Kultur- culturelle Suisse y assistera et tes de la médiation culturelle à vermittlungspraxis an und für présentera, dans ce cadre, les l’école. Schulen. Mit spannenden Referaten und interaktiven Workshops lotet das abwechslungsreiche Tagungsprogramm die Chancen und Grenzen in der Weitere Informationen / Plus d’informations schulischen Kulturvermitt- www.kultur-vermittlung.ch lung aus. Schöner lernen «Unterwegs zuhause» THEATERFRÜHLING 2016 Vom 6. bis 10. Juni 2016 geht im Brückenpfeiler Bern das 22. Theater- und Tanzfestival der Schulklassen und Wahlfachgruppen aus dem Kanton Bern über die Bühne. Schulklassen und Wahlfachgruppen von der 1. bis 10. Klasse sind eingeladen, eine Theater- oder Tanzproduktion zu entwickeln. 32 — BS 2015 AUSGABE 09 Das Schweizerisches Institut für Kinder- und Jugendmedien SIKJM und seine Kantonalund Regionalorganisationen lancieren wieder den Wettbewerb «Mein Buchumschlag» für Schülerinnen und Schüler vom 3. bis zum 8. Schuljahr. Die Aufgabe besteht darin, einen Umschlag für ein noch nicht existierendes Buch zu gestalten, welches sie gerne lesen würden, wenn es denn verfügbar wäre. So sollen Kinder und Jugendliche motiviert werden, sich mit dem Medium Buch auseinanderzusetzen, Leseerwartungen zu reflektieren und eigene Geschichten auszuhecken. Zur Unterstützung können Plakate bestellt werden über [email protected] Einsendeschluss für die Buchumschläge: 15. Februar 2016. Das Motto «Unterwegs zuhause» ist zwar abgekupfert. Das macht aber nichts, weil es gut ist. Es beschreibt die gegensätzlichen Gefühle Fernweh und Heimweh, den Wunsch, in die weite Welt zu ziehen, und das Bedürfnis, ein Zuhause zu haben. Auch, dass einem das Unterwegssein ein Zuhause werden kann – oder muss. Oder umgekehrt, dass man zuhause sein kann und dennoch unterwegs – auf Reisen in der Fantasie. die Art der Begleitung (15–20 Lektionen) werden den unterschiedlichen Bedürfnissen angepasst. Die Teilnahme am Theaterfrühling ist kostenlos. Theaterpädagogische Begleitung Eine gemeinsame Vorgabe dient als Inspiration, als kreative Einschränkung für alle Teilnehmenden und schafft Verbindung zwischen den verschiedenen Projekten. Der Theaterfrühling ermöglicht das Spielen auf einer professionell ausgestatteten Bühne und den Austausch mit Gleichaltrigen und Fachpersonen. Alle teilnehmenden Projekte werden in allen Phasen theater- oder tanzpädagogisch begleitet mit Spielimpulsen, Anregungen zur Vorgabe und weiteren Hilfestellungen. Der Umfang und Infoveranstaltung Am Mittwoch, 18. November 2015, findet von 15.00 bis 16.30 Uhr eine Infoveranstaltung statt. Ort: Brückenpfeiler, Dalmaziquai 69, 3005 Bern. Ein weiterer Termin wird bei Bedarf definiert und auf der Website kommuniziert. Der Besuch der Infoveranstaltung ist Voraussetzung für die Teilnahme. Anmeldung bitte bis zum 13. November über [email protected] Weitere Informationen: www.theaterfruehling.ch Mittwoch, 24. Februar 2016 LEBE-Tagung in Langnau Mittwoch, 4. Mai 2016 LEBE-Tagung in Konolfingen Adresse: Schulverlag plus, Belpstr. 48, Bern Detailprogramm: «Veranstaltungen / Tagungen» auf www.schulverlag.ch Anmeldung: [email protected] Mittwoch, 11. Mai 2016 LEBE-Tagung in Burgdorf Samstag, 21. Mai 2016 LEBE-Tagung in Thun Samstag, 5. November 2016 LEBE-Tagung in Jegenstorf lernwerk bern Wettbewerb Buchumschläge gestalten WICHTIGE TERMINE Am 23. November 2015 («Zibelemärit»-Montag) werden im Schulverlag plus in Referaten und Workshops Aspekte des Lernens unter die Lupe genommen: Spielen, Forschen, Gestalten. Die Tagung dauert von 9.15 bis 16 Uhr und ist kostenlos. Achtung: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Weiterbildung für Gestaltungs lehrpersonen Industriestrasse 37, 3178 Bösingen Telefon 031 740 97 83 www.lernwerkbern.ch 16.201 Einfach stricken! Ein altes Textilhandwerk ist wieder gross in Mode. Der Kurs richtet sich an Einsteiger oder Einsteigerinnen und vermittelt Strickbasics wie Maschen anschlagen, rechte und linke Maschen stricken, aufnehmen und abnehmen etc. Wo / Wann: Bern, ab 6.2.2016 Kursleitung: Doris Berner Kursgeld für Mitglieder: 0.– Kursgeld für Nichtmitglieder: Fr. 50.– Materialgeld: Fr. 45.– Anmeldeschluss: 4.12.2015 16.204 Modezeichnen Outfits können über bestehende Figurinen entworfen werden. Interessanter ist es jedoch, die Proportionen zu erkennen und den Körper richtig zeichnen zu lernen. Mit einfachen Tricks gelingen «richtige» Hände, Beine, Frisuren und schliesslich Kleider mit Falten, Rüschen, etc. Wo / Wann: Muri-Gümligen, 23.1.2016 Kursleitung: Anna Rapp Kursgeld für Mitglieder: 0.– Kursgeld für Nichtmitglieder: Fr. 50.– Materialgeld: Fr. 10.– Anmeldeschluss: 20.12.2015 16.304 Zweiteilige Silikonform und Kunststoffguss Du kannst Scharen von Osterhasen oder andern witzigen Dekorobjekten in der zweiteiligen Silikonform mit Gips-Stützschale giessen und dabei zeitgemässe Herstellungsprozesse und Materialien wie Kunststein, Färbemittel und Füllstoffe kennen lernen. Wo / Wann: Münsingen, ab 30.1.2016 Kursleitung: Brigitta Briner King Kursgeld für Mitglieder: 0.– Kursgeld für Nichtmitglieder: Fr. 50.– Materialgeld: Fr. 75.– Anmeldeschluss: 18.12.2015 16.610 3D-Drucken für sie und ihn Gönne dir einen Einblick in den Herstellungsprozess, welcher die Produktion von Prototypen drastisch vereinfacht. Entwickle selbst ein einfaches Modell am Computer und drucke es dann in wenigen Minuten auf einem 3D-Drucker aus. Wo / Wann: Bern, 9.3.2016 Kursleitung: Kurt Meister Kursgeld für Mitglieder: 69.– Kursgeld für Nichtmitglieder: Fr. 84.– (Kursgeld kann bei ERZ zurückgefordert werden.) Materialgeld: Fr. 30.– Anmeldeschluss: 22.1.2015 PHBern, Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, 3006 Bern Tel. 031 309 27 11, [email protected], www.phbern.ch Tagung Gemeinsam Freiräume nutzen Damit Integration gelingt, ist ein Unterricht erforderlich, der auf die Heterogenität der Schülerinnen und Schüler eingeht und sie gewinnbringend nutzt. Die Weiterentwicklung des integrativen Unterrichts ist eine Kernaufgabe und bietet eine Chance in der Zusammenarbeit zwischen Regellehrperson und heilpädagogischen Fachkräften. Die Tagung fokussiert die Unterrichtsentwicklung in heterogenen Klassen. Ein Referat zur Didaktik in heterogenen Settings von Prof. Dr. Hans Wocken, Universität Hamburg, führt in die Tagung ein. Wann: Samstag, 16. Januar 2016, 08.30–15.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.654.040 Kurs Beziehungsgestaltung Wie wirken Klassenklima, Lernen und Beziehungsgestaltung zusammen? Diese Frage steht im Zentrum. Darüber hinaus erarbeiten die Teilnehmenden Elemente zur Förderung der Selbstkompetenz und lernen Bausteine für den Aufbau des Klassenklimas kennen. Wann: Mittwoch, 18. / 25. November 2015, 14.00–17.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.656.003 Boxenstopp für Berufseinsteigende V (Zusammenarbeit) Nach einem thematischen Impuls durch die Kursleitung haben die Teilnehmenden Gelegenheit zum kollegialen Austausch in Interessenund Stufengruppen. Dabei steht das Thema «‹Ich im Team› – erfolgreich zusammenarbeiten» im Vordergrund. Wann: Samstag, 21. November 2015, 08.30–16.30 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.221.010 Informationsveranstaltung für Wiedereinsteigende Kennen Sie ausgebildete Lehrpersonen, die wieder zurück in die Schule wollen? Die Informationsveranstaltung gibt einen Überblick zu den wichtigsten Veränderungen im Beruf, der bernischen Schullandschaft und den Unterstützungs- und Weiterbildungsangeboten. Wann: Donnerstag, 19. November 2015, 17.30–21.00 Uhr, Bern. Mehr: www.phbern.ch / 16.235.001.02 33 — BS 2015 AUSGABE 09 Tagung Kulturvermittlung in der Schule am 11. und 12. März 2016 AGENDA BEZUGSQUELLEN Erlebnisunterricht Schulmuseum Bern in Köniz Muhlernstr. 9, Haberhuus, Schloss Köniz, 3098 Köniz Museum 031 971 04 07 | Kontakt K. Hofer 031 971 20 40 • Historisches Schulzimmer um 1940 mit Audioguide • Sonderausstellung 14.08.2014 bis 23.12.2015: Daheim im Schloss • Historische Schreib- und Mathematiklektionen, Führungen • Ausleihe: historische Lehrmittel, altes Schulmobiliar usw. • Öffnungszeiten: Mi und Sa 14-17 Uhr / So 13-16 Uhr, Eintritt 5.- www.filzwolle.ch Werkraumeinrichtungen und Werkmaterialien Verbrauchsmaterial Grösse : 10 x 1 Feld 98 x 17 mm Unter Rubrik : « Planung und Einrichtung von Schulraum » Werkraumeinrichtung / Equipement d’atelier Holz-Metallbearbeitungsmaschinen Beratung, Verkauf, Service – Profitieren Sie von unseren Serviceleistungen im Jahresabonnment. www.ettima.ch • Bernstrasse 25 • 3125 Toffen • Tel. 031 819 56 26 knobel schuleinrichtungen ag schürmattstrass 3 postfach 223 5643 sins tel 041 710 81 81 fax 041 710 03 43 www.knobel-zug.ch [email protected] www. embru.ch/de/schule Embru-Werke AG I CH-8630 Rüti ZH Software Die zeitgemässe Software für Lehrpersonen Demoversion unter www.LehrerOffice.ch Berufswahl ››Kennen lernen! ››Découvrir! berufswahl-portfolio.ch portfolio-du-choix-professionnel.ch 34 — BS 2015 AUSGABE 03 09 42 Spiel- und Pausenplatzgeräte Das Recht zu geniessen www.schulmuseumbern.ch inseratvorlage berner schule Planung und Einrichtung von Schulraum Das letzte Wort Musikinstrumente Magie des Spielens... Bürli Spiel- und Sportgeräte AG, 6212 St. Erhard/LU Telefon 041 925 14 00, www.buerliag.com 365 Tage Schulaktion Musikhaus DigiDrum 3097-Liebefeld-Bern, Tel. 079 222 66 37 [email protected]; www.digidrum.ch Ein kleiner, schmucker Sandstrand am Meer, irgendwo in Südfrankreich. Herbstsonne, etwas Mistral, drum eher kühl, gleichzeitig ein Bilderbuchhimmel – eine friedliche Szenerie. Der Vater und die Tochter liegen auf den Badetüchern: er lesend, sie aufs Meer hinausstierend. Tochter: Pa? Vater: Hmm? Tochter: Geniesst du die Ferien? Vater: Klar doch. Du etwa nicht? Tochter: Ich versuchs. Vater (legt das Buch weg): Was heisst das denn? Tochter: Wie ich es sage: Ich versuchs. Vater: Was, bitte schön, passt dir denn nicht? Wir sind wieder mal als ganze Familie zusammen, haben ein prima Häuschen mit Pool, den wir aber kaum brauchen, weil wir den Strand fast für uns allein haben, wir machen den ganzen Tag nichts anderes als Lesen und Faulenzen, das Essen ist gut, der Pastis auch (lacht), streiten tun wir erstaunlich selten, und die Arbeit, beziehungsweise die Schule, geht erst in anderthalb Wochen wieder los ... Tochter: ... und während wir hier so gemütlich liegen und uns die Beine bräunen, sind Hunderttausende Flüchtlinge unterwegs nach Europa, der IS legt in Palmyra grad die Weltkulturerbestätten in Schutt und Asche, in Israel gehen mal wieder die Fanatiker aufeinander los, und ein paar Kilometer weiter südlich von hier, an der libyschen Küste, ist vorgestern grad wieder ein Schlauchboot mit 58 Menschen abgesoffen. Vater (setzt sich auf): Gehst du deshalb kaum baden? Tochter: Ist immerhin dasselbe Meer. Vater: Kannst du es nicht wenigstens während der Ferien lassen, auf dem Handy dauernd die Nachrichten zu lesen? Verdammtes WiFi, man sollte es ausschalten ... Tochter (sarkastisch): ... ja, dann wären alle Probleme gelöst. Im Übrigen liest du das ja alles auch – oder hab ich dir eben was Neues erzählt? Vater: Nein, aber wenn man sich ständig mit dem weltweiten Leid beschäftigt, kann man nicht einmal mehr seine Ferien geniessen. Tochter: ... womit wir wieder bei meiner Frage wären: Geniesst du die Ferien? Vater: Jetzt mal im Ernst, Tochter: Ich bin der Letzte, der findet, man solle sich von der grossen Welt abkoppeln und es sich in seiner eigenen kleinen behaglich einrichten – drum wähle ich ja auch nicht die Rosinenpickerparteien. Gleichzeitig kann man nur für andere sorgen, wenn man für sich selbst sorgt. Man kann andern nur Gutes tun, wenn man sich selbst hin und wieder Gutes tut. Tochter: Und was ist das Gute, das wir anderen tun, wenn wir uns Gutes getan haben? Vater: Nun, wir ... ähm ... wir spenden immerhin mehrere Tausend Franken jährlich an Hilfswerke, die sich ihrerseits um Menschen kümmern, denen es weniger gut geht als uns. Tochter: Und warum tun wir nicht selbst was? Vater: Was denn? Tochter: Zum Beispiel eine Flüchtlingsfamilie aus Syrien bei uns aufnehmen. Platz hätten wir ja inzwischen genug. Vater: Da gibts aber ganz viele Auflagen der Behörden. Tochter: So viele nun auch wieder nicht, ich hab mich nämlich erkundigt: Ein zweites Badezimmer haben wir ... Vater: ... aber wir haben auch einen nicht besonders sozialkompatiblen Hund, der selbst langjährige Freunde anbellt. Tochter: Der ist aber schon alt, und vielleicht hat ja die syrische Familie Freude an einem Hund. Vater: Und wer soll sich denn um diese Familie kümmern? Mit den Zimmern allein ist es nicht getan. Tochter: Mama und du, ihr könntet ja euer Pensum reduzieren. Ihr sagt ja selbst, dass ihr eigentlich weniger arbeiten möchtet. Vater: Weniger arbeiten heisst weniger Geld verdienen heisst weniger an Hilfswerke spenden können. Zudem: Wärst du denn einverstanden? Du weisst, wie ringhörig unser Haus ist. Tochter: Weiss nicht. Aber man kann ja nicht immer nur reden und jammern. (Pause) Tochter: Ich geh jetzt baden. Vater: Ins Meer? Tochter: Nein, in den Pool. Der ist eh wärmer. Martin Lehmann Martin Lehmann ist Redaktor bei Radio SRF 2 Kultur und Vater dreier Töchter. Kontakt: [email protected] 35 — BS 2015 AUSGABE 09 Basteln / Handarbeiten 20 % auf alle Rückenprotektoren, Schneesporthelme und -brillen Mindesteinkauf: Fr. 148.– 20% 118.40 20% VORTEIL statt VORTEIL 148.– Beispiel: Uvex Schneesportbrille Downhill 159.20 119.20 statt Beispiel: Scott Rückenprotektor Actifit Unsere SportXX-Filialen: Bern Brünnen – Westside Bern – Marktgasse Brugg – City Galerie Brügg – Centre Buchs – Wynecenter statt 199.– 149.– 20% VORTEIL Beispiel: Giro Schneesporthelm Discord Aktionen gültig: 1.11. bis 30.11.2015, solange Vorrat. Langendorf – Ladedorf Langenthal – MParc Oftringen – OBI Fachmarktcenter Schönbühl – Shoppyland Spreitenbach – Tivoli Thun – Zentrum Oberland MSports Bremgarten Olten – Freizeitland Winterwettbewerb sportxx.ch Exklusives Angebot für LEBEMitglieder Gewinnen Sie eine von 3 Skijacken im Wert von je Fr. 350.– Wettbewerbstalon ausfüllen und bis am 30.11.2015 in Ihrer SportXX- Filiale, am Kundendienst abgeben. Name: Vorname: Strasse: PLZ/Ort: Telefon: E-Mail: Teilnahmebedingungen: Pro Person darf nur eine Karte ausgefüllt und bis spätestens 30.11.2015 in einer SportXX-Filiale der Migros Aare (Kt. BE,AG, SO) abgegeben werden. Die Verlosung findet am 13.12.2015 statt. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Gewinner/-innen werden nach der Verlosung telefonisch / schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Ihre Daten werden nur für die Korrespondenz des Wettbewerbes verwendet. Mitarbeiter der Migros sind vom Wettbewerb ausgeschlossen.
© Copyright 2024 ExpyDoc