Ausgabe 20 – Juli 2015 Endlich Sommer! Kinder- und Jugenddorf St. Heribert INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis Impressum ...................................................................................................................................... Seite 2 Kinder- und Jugenddorf St. Heribert Inhaltsverzeichnis......................................................................................................................... Seite 3 Vorwort ............................................................................................................................................ Seite 4 Ehemaligentreffen / Kinderdorfrat ........................................................................................ Seite 5 Malaktion im Kinderdorf............................................................................................................ Seite 6 Die Clownschool for Life im Kinderdorf ............................................................................... Seite 8 Malaktion – Wir machen Kirche bunt .................................................................................... Seite 11 I M P R E S S U M – Heribert Anzeiger Zwischenruf .................................................................................................................................... Seite 12 Herausgeber: Kinder- und Jugenddorf St. Heribert Landrat-Trimborn-Straße 66 42799 Leichlingen St. Heribert, Landrat Trimborn und der Johannisberg .................................................... Seite 14 Telefon: (0 21 75) 89 97 3 und (0 21 75) 89 97 468 Telefax: (0 21 75) 89 97 444 Internet: www.kinderdorf-leichlingen.de Training in der Soccer-Halle...................................................................................................... Seite 24 Redaktion und Layout / Mitarbeit an dieser Ausgabe: Lars, Joel, Nazife, Niklas, Sara, Silke, E. Graf, Wolfgang Zerull, Haus 4 Das Kinderdorf auf Reisen ......................................................................................................... Seite 28 Kido-Cup in Irschenberg............................................................................................................ Seite 18 Fußball live in der BayArena ..................................................................................................... Seite 23 Neue Ausrüstung für das Kido-Cup-Team ........................................................................... Seite 25 Spendenaktionen für das Kinderdorf ................................................................................... Seite 26 Das Abenteuer geht weiter (Gruselgeschichte) ................................................................ Seite 30 Klerikaler Witz ................................................................................................................................ Seite 32 Wir würden uns freuen, wenn Sie unsere Arbeit im Kinderdorf unterstützen. Sie können dies mit einer (auch sachbezogenen) Geldspende auf das nachstehend angegebene Konto tun. Eine Spendenbescheinigung stellen wir Ihnen gerne aus. Bankverbindung: Kreissparkasse Köln BIC: COKS DE 33 IBAN: DE17 3705 0299 0370 3020 69 Seite 2 Cartoons .......................................................................................................................................... Seite 33 Nazifes Backstube ........................................................................................................................ Seite 34 Silkes Tierseite: Der Husky ......................................................................................................... Seite 35 Rätselseiten für Groß und Klein............................................................................................... Seite 36 Kreissparkasse Köln BLZ : 370 502 99 Konto-Nr.: 370 302 069 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Witze ................................................................................................................................................. Seite 38 „Vorletzte Seite“ ............................................................................................................................ Seite 39 Gedicht von Hermann Löns...................................................................................................... Seite 40 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 3 VORWORT EHEMALIGENTREFFEN / KINDERDORFRAT „Gut Ding will Weile haben“ – und hatte es auch ... Neues aus dem Kinderdorfrat … und nach einer längeren Weile mit viel nachdenken, schreiben, diskutieren und gestalten findet unsere Dorfzeitung wieder den Weg zu Ihnen, unseren Lesern. Seit dem letzten Heribert Anzeiger, wo wir ausführlich über die Wahlen zum Kinderdorfrat berichtet haben, hat sich der Rat bisher zu insgesamt vier Sitzungen getroffen. Die Protokolle der Besprechungen werden im Schaukasten (neben dem Fenster von Herrn Zerull) ausgehängt, sodass sie für jeden zugänglich sind. Auch andere Informationen werden dort mitgeteilt. Es ist wieder einiges bei uns geschehen, in unserem kleinen Kosmos, dem Kinderdorf. Fleißige Redakteure berichten darüber. Zwischenzeitlich schien es, als sei das Kinderdorf eine einzige Sporteinrichtung, so viele Aktivitäten sind berücksichtigt. Der KidoCup hat uns in den Bann gezogen, Bayer 04 gefesselt und die Wettkämpfe in Bayern haben uns gefordert. Der Heribert Anzeiger kann Sport. Doch auch die Kultur kam und kommt nicht zu kurz, Malaktionen im Dorf und beim Pfarrfest oder der völkerverbindende Auftritt der Clownschool for Life. Dieser Auftritt ist besonders bemerkenswert, da wir auf andere Weise noch einmal an die Flüchtlingsproblematik erinnert wurden, an die schwierigen Lebensbedingungen in anderen Ländern, an die begrenzten oder nicht vorhandenen Lebens- und Überlebensmöglichkeiten. Der Heribert Anzeiger kann auch politisch. Besonders ans Herz lege ich Ihnen natürlich auch die Beschäftigung der Redaktion mit der Geschichte, das hat ein Fleißkärtchen verdient. Fotos sortieren und auswählen, im Internet Daten recherchieren und daraus einen Text machen ist nicht einfach, und manchmal auch „ganz fürchterlich zäh“. Unser Heribert Anzeiger kann also auch Geschichte und Kultur. Ich finde, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Themen waren die anstehenden Feste, der Kido-Cup, die Möglichkeiten der Einrichtung eines „Chill-Raumes“, sowie Aktionen in den Ferien. Auch die Einführung eines „Wir halten unser Kinderdorf sauber“-Tages wurde abgesprochen. Die Besprechungen waren offen und es konnte alles angesprochen werden. Für alle Ratsmitglieder sind diese Art der Zusammenkunft und die Besprechung übergreifender Kinderdorfthemen neu und „das müssen wir alle üben“. Ehemaligentreffen • Ehemaligentreffen • Ehemaligentreffen • Ehemaligentreffen Wir laden alle Ehemaligen – BewohnerInnen und MitarbeiterInnen – herzlich ein! Wann? Samstag, 29.August 2015 • 13.00 – 19.00 Uhr Wo? Ich wünsche Ihnen daher viel Freude und Kurzweil beim Lesen und denken Sie immer daran: „VIELE KLEINE LEUTE, AN VIELEN KLEINEN ORTEN, DIE VIELE KLEINE DINGE TUN; WERDEN DAS ANTLITZ DER WELT VERÄNDERN.“ (Weisheit der Xhosa, Südafrika) E. Graf 1895 Kinder- und Jugenddorf St. Heribert Landrat-Trimborn-Straße 66 Parallel zum Ehemaligentreffen findet das Kinderdorffest statt. Es gibt ein buntes Programm mit: Spieleparcours, Torwandschießen, Hüpfburg, Grillen, Kaffee und Kuchen, Ausstellung mit Fotos und einer Präsentation vom Kinderdorf u.v.m. 1970 2010 Bitte geben Sie den Termin an Interessierte, Freunde und Förderer weiter! Wir bitten um kurze Rückmeldung der Teilnahme! Tel.: (0 21 75) 89 97 3 • Fax: (0 21 75) 89 97 444 • Mail: [email protected] Seite 4 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 5 DAS KINDERDORF MALT DAS KINDERDORF MALT Malen als pädagogische Aktion – ein Kurzbericht Frau Petra Rosenbauer, eine Leichlinger Malerin, die bereits an Ausstellungen teilgenommen hat und sich auf ihre Weiterbildung als Counselor (Kunsttherapie) beim Institut für Humanistische Psychologie Eschweiler vorbereitet, hat im Kinder- und Jugenddorf an mehreren Freitagen in März, April und Mai ein Malprojekt durchgeführt. Dabei war die Zielsetzung zwar offen, dennoch sollte auch das Thema Kinderrechte vorkommen, da dies im letzten Jahr im Kinderdorf bei den Jugendlichen im Rahmen der Mitwirkung und Mitbestimmung diskutiert wurde. Mehrere Kinder in unterschiedlichem Alter trafen sich daher am 20. März im Werkraum, um Frau Rosenbauer kennenzulernen und die Aktion zu besprechen. Als Einstieg dienten Ostermotive, sozusagen ein künstlerisches „Warming-up“. Die kleineren Kinder wurden vertraut gemacht mit Farben, Pinsel und Leinwand und legten dann richtig los. Die Größeren überlegten Motive und erprobten sich mit Farben. Es wurde viel erzählt, „Malen als Medium ist eine gute Gelegenheit, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen“ so Frau Rosenbauer. „So entstehen nicht nur Bilder, sondern in den Erzählungen ganze Lebensgeschichten.“ Und die Bilder als Ergebnis dürfen dann ruhig in den Hintergrund treten. Es wurde viel gemalt und sich für die weiteren Treffen verabredet. Seite 6 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Beim nächsten Mal wurden dann auch das Thema Kinderrechte mit eingebracht, was aber gerade bei jüngeren Kindern schwierig umzusetzen ist. So wurde die offene Situation bei den Jüngeren beibehalten, während sich die Großen mit dem Thema beschäftigten. Es ging dabei um Fragen von Kinderhochzeit, Kindersoldaten, dass Kinder ein Recht darauf haben, sicher groß zu werden, Schutz und Hilfe brauchen. Sarah hat sich intensiv mit Deniz Gedanken gemacht, diskutiert und die Gedanken auf Leinwand gebracht. Auch andere Dinge waren möglich. So malten Fabi und Larissa ein Bild, das sie Fabi`s Bruder zum 18. Geburtstag schenken wollten. Sie benötigten nicht viel Hilfe und hatten eine klare Vorstellung von ihrem Bild. Es wurden ganz viele Luftballons gemalt und viel Glitzer darüber gestreut. Sie waren mit Begeisterung dabei, bastelten dazu noch eine Glückwunschkarte und klebten bunte Schleifen an das Bild. „Wir haben in den insgesamt vier Malterminen vier fertige und drei unfertige Bilder zum Thema Kinderrechte gemalt. Darüber hinaus entstanden viele weitere Bilder, die sie mit nach Hause genommen oder verschenkt haben. Diese sind aus den eigenen Ideen der Kinder entsprungen. Den Kids hat es viel Freude bereitet. Mir selbst hat es auch viel Spaß gemacht“ resümierte Frau Rosenbauer beim abschließenden Gespräch. Wiederholenswert – fanden alle. E. Graf Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 7 CLOWNS IM KINDERDORF CLOWNS IM KINDERDORF Die Clownschool for Life im Kinderdorf Eine kurze Info zur CSFL Am 21. Juni 2015 war es wieder soweit. Die Clownschool for Life e.V. (CSFL) besuchte wieder unser Kinderdorf und führte mit unseren Kindern einen Workshop durch. Die Senior-Trainer Ray, Barbra und Margaret sowie die beiden Newcomer Die Clowns Rulph, Ray, Enos, Barbra und Margret nach Rulph und Enos kamen an14. Mai in ihrer Ankunft in Düsseldorf. Düsseldorf zur neuen Clownstour an. In der Zeit vom 14. Mai bis 24. Juni hatten sie Auftriite in Einrichtungen der Jugendhilfe sowie in der Öffentlichkeit, wie z. B. beim Japantag in Düsseldorf. Auch wir konnten die „Truppe“ für einen Workshop gewinnen. Kleine und Große trafen sich am Sonntagmorgen in unserem Mehrzweckraum, um die Pantomimen zu begrüßen, die uns schon seit Jahren bekannt sind und bereits zum dritten Mal bei uns waren. Daraus entsteht eine Vertrautheit, die sich auch auf die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen übertragen hat. Es ist immer wieder beeindruckend, wie es den Mitgliedern der CSFL gelingt, Kinder zu fesseln. Sie von der gewohnten Sprache weg hin zu einer Erfahrung ihrer Möglichkeiten der Mimik, Gestik und Bewegung zu führen. Fast zwei Stunden lang fesselten die Übungen die Anwesenden, manchmal war es so still, dass man eine Nadel hätte fallen hören. Dann wieder übermütig laut und beweg- lich, anfeuernd und fast wettkampfmäßig. Ray und seine Truppe zogen dabei alle Register der Darstellung. Dabei wurden der Kreativität im Ausdruck von Emotionen keine Grenzen gesetzt, und doch begrenzt. Freudig, nachdenklich, zuhörend, angespannt, aufgelockert, leise, laut, alles war vorhanden. Mit geringen Mitteln, z. B. einer Papptröte, wurden von den Anwesenden Geschichten mimisch dargestellt, immer neue Möglichkeiten entdeckt und präsentiert, ohne dass die Konzentration nachließ. Nach dem Workshop im Kinderdorf ging`s dann zum Pfarrfest der Kirchengemeinde, wo unser Kinderdorf auch einen Stand Nemo, Wolfgang Neuhausen, Pantomime aus Düsseldorf reiste 2004 auf Einladung nach Südafrika, in die Provinz Mpumalanga um in den Townships aufzutreten und Workshops mit Jugendlichen aus den Townships durchzuführen. Pantomime kennt keine Sprachprobleme, ist international, Begegnungen sind losgelöst von gesellschaftlichen, soziokulturellen Bedingungen. Aus diesen bereichernden Erfahrungen heraus gründete Nemo 2006 den Verein Clownschools for Life. „In Projekten bilden wir Jugendliche aus der Provinz Mpumalanga, in Südafrika zu Clowns aus. Ein Kernteam geht vor Ort in die Townshipschulen und bietet dort Workshops an. Unser Team aus Afrika kommt regelmäßig nach Deutschland und schafft verständigende Begegnungen zwischen Jugendlichen aus Südafrika und Deutschland in Workshops … Unser Schwerpunkt in Deutschland liegt im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die in ihren Bildungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten mehr oder weniger schwer beeinträchtigt sind, z. B in Einrichtungen, insbesondere auch in Förderschulen, bzw. im Rahmen der Inklusion.“ Weitere Infos: http://www.clownschoolsforlife.net/ Seite 8 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 9 CLOWNS IM KINDERDORF MALAK TION AUF DEM PFARRFEST Malaktion – Wir machen Kirche bunt hatte „Wir machen Kirche bunt“. Wie so häufig regnete es wieder kräftig, sodass Ray und die anderen Clowns den Sommer in Deutschland schon mit der Regenzeit verglichen, nur dass es bei uns noch kälter sei. In der Kirche trafen sich dann die Pfarrfestbesucher zu einem Auftritt der CSFL, der sowohl vom Gesang und der pantomimischen Darstellung als außergewöhnlich und sehr eindringlich bezeichnet werden konnte. Viele Besucher fühlten sich besonders durch die Pantomime „Ermutigung“, die mit weißen Gesichtsmasken vorgetragen wurde, an die Flüchtlingsdramen im Mittelmeer erinnert. In der Kirche herrschte dabei eine tiefe Stille. Ergänzend dazu standen dann die Gesänge und Lieder aus der südafrikanischen Heimat, die unterstützt von einer sehr guten Akustik, die Kirche förmlich ausfüllten. Abgerundet wurde der Auftritt mit einer Mitmachaktion für die anwesenden Kinder, die noch einmal mit den Pantomimen Figuren und Bewegungen darstellten. Zum Abschluss gab‘s für alle noch die schon obligatorische rote Nase, als äußeres Zeichen der Teilnahme. “Das Tolle ist die Gewissheit, auf der ganzen Welt verstanden zu werden, sobald ich den Mund halte.” (NEMO) Diesem Zitat ist nichts mehr zuzufügen, ist es doch mit dem Workshop im Kinderdorf und dem Auftritt in der Kirche eindrucksvoll bestätigt worden. Pantomime kann verbinden und Grenzen der Kontinente überwinden. E. Graf Seite 10 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Auch in diesem Jahr war unser Kinderdorf aktiv beim Pfarrfest der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes Baptist und St. Heinrich in Leichlingen dabei. Am Sonntag, den 21. Juni, gab es an unserem Pavillon, zubereitet von unseren FSJ´lern, das beste Popcorn weit und breit. Bei unserer Malaktion „Wir machen Kirche bunt“, hatten die Pfarrfestbesucher die Gelegenheit, ihre künstlerische Ader auszuleben. Jeder konnte ein kleines Bild malen. Aus den vielen Einzelbilder entstand dann ein Gemeinschaftskunstwerk, das die Umrisse der Kirche St. Johannes Baptist darstellt. Es dauerte eine Weile bis die erste „Künstlerin“ einen Pinsel in die Hand nahm. Doch dann nahm die Malaktion Tempo auf. Malen macht eben Spaß und beim Gemeinschaftswerk „bunte Kirche“ wollten viele Besucher mitwirken. Ganz kleine Kinder malten begeistert mithilfe ihrer Eltern, Freundinnen gestalteten zusammen eine Leinwand. So wuchs die „bunte Kirche“ Stück für Stück und beeindruckte vorbeikommende Besucher. Die „Maler der Kirche“ schauten immer wieder einmal vorbei, um sich über das Ergebnis der Aktion zu informieren oder stolz Freunden ihren Beitrag am Kunstwerk zu zeigen. Kurz vor dem großen Regen war „die Kirche“ fertig. Eine bunte Kirche – von vielen für viele. Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 11 ZWISCHENRUF ZWISCHENRUF Zwischenruf – Heureka, es ist geschafft Endlich erfahren wir aus den Medien, wie viele Tausend Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet werden, nachdem vorher nur Schreckensmeldungen über Ertrunkene zu sehen und zu hören waren. Alle klopfen sich auf die Schulter, die EU hat‘s gerichtet. Aber was geschieht mit den Geretteten? Sie stranden jetzt an den Grenzen von Italien, Frankreich und Spanien. Sie sitzen dort fest, ebenso ohne Perspektive. Nur eine kleine Zahl wollte nach Italien, die anderen wollen dahin, wo bereits Verwandte, Bekannte, Freunde leben, verstreut in vielen europäischen Ländern (Schweden, Norwegen, Finnland, Deutschland, England, usw.), den gelobten Ländern, die Hoffnung und Zukunft versprechen. Am Samstag, den 20. Juni, läuteten um 19.30 die Glocken im Kölner Erzbistum, um an die 23000 Flüchtlinge zu erinnern, die im Mittelmeer ertrunken sind. Schon jetzt haben wir die Situation, dass gerade in den Grenzregionen auch von Deutschland Hunderte, jährlich sogar Tausende stranden, die nur das Pech haben, dass die deutschen Zöllner zu genau kontrollieren. So sind viele Flüchtlinge von Italien über Österreich weiter gereist (mit dem Ziel der nordischen Länder z. B.) und wurden dann in Rosenheim aus dem Zug geführt und sind dort gestrandet. (In Österreich strandeten kaum welche, da wurde einfach nicht kontrolliert.) Ähnliche Situationen finden wir an der holländisch/belgischen Grenze bei Aachen. Wir können Gesetze machen wie wir wollen, wir werden diese Flut, an deren Ursachen die europäischen Staaten mit beteiligt sind, so nicht stoppen. Nicht höhere Mauern und undurchdringliche Regelungen und Gesetze werden daran etwas ändern. Dem müssen wir uns stellen. Verantwortlich zustimmend, nicht abwehrend. Und, wenn eine Kontingentregelung kommt, werden wir uns auch hier in unserer Stadt noch intensiver darum Gedanken machen, wie wir mit „unseren Flüchtlingen“ umgehen. Und wir dürfen bei allen daraus entstehenden Erschwernissen und Herausforderungen nicht vergessen: Seite 12 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Die Bundesrepublik Deutschland hat in den Jahren 1985 bis 1994 mehr als zwei Millionen spät ausgesiedelte Bürgerinnen und Bürger aus den früheren „Ostblockstaaten“ aufgenommen. Bund, Länder und Kommunen haben damals eine sehr schwierige Aufgabe „gestemmt“, nicht immer einhellig aber erfolgreich. Ich erinnere nur an die Einrichtung von Sonderklassen für spät ausgesiedelte Kinder und Jugendliche, eine hohe Anzahl von Sprachkursen oder Integrationsmaßnahmen der Arbeitsverwaltung, ehrenamtliche Begleitung von Familien über Patenschaften. Für Kinder und Jugendliche gab es Förderschulinternate (bei uns im Kinderdorf war eines in den Jahren 1988 –1993) und, und, und … Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt, das heißt nicht, dass jeder hier reich ist, aber er wird nicht verfolgt, kann sich frei äußern und erhält zumindest eine, wenn auch geringe, Grundsicherung. Nehmen wir einfach nur unsere Verantwortung wahr, mehr nicht. Das reicht. PS. : Können Sie sich vorstellen, dass viele der Flüchtlinge von der staatlichen Hilfe, der Hilfe zum Lebensunterhalt, noch Geld sparen und oft über dubiose Wege nach Hause schicken, um die Restfamilie zu unterstützen. Von einer Plünderung unserer sozialen Systeme kann da sicherlich nicht die Rede sein – die Ansprüche sind so extrem gering. Nachdenkenswert Warum wehren wir uns, Flüchtlinge aufzunehmen und zu ernähren (durchfüttern nennen das jetzt ja viele!), wenn wir in Deutschland pro Kopf etwa 82 kg Lebensmittel jährlich einfach wegwerfen (insgesamt 6,7 Millionen Tonnen). Oder – wie uns die Werbung von Wellness Hotels kundtut, in Thalasso Bädern in Tee mit Sahne räkeln? Geht’s noch ? Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 13 DER HEILIGE ST. HERIBERT DER HEILIGE ST. HERIBERT / LANDRAT TRIMBORN Stadtarchiv Leichlingen Das Kinder- und Jugenddorf St. Heribert liegt auf dem Johannisberg an der LandratTrimborn-Straße. Viele Namen – wer „steckt“ hinter diesen Namen? Wer war der Mann, nach dem unser Kinderdorf benannt wurde? Wer war Landrat Trimborn und wer gab dem Johannisberg seinen Namen? Heriberts Karriere ... Heribert ist um 970 in Worms geboren, gestorben ist er am 16. März 1021 in der Stadt Köln. Sein Vater war Kämmerer von Worms und kümmerte sich um die Finanzen der Stadt. Heribert besuchte die Domschule in Worms. Zu dieser Zeit ermöglichten nur die Kirchen eine Schulbildung und nur die Kinder der reicheren Leute konnten eine Schule besuchen. Nach der Dorfschule hat Heribert seine Ausbildung im Benediktinerkloster Grozen in Lothringen absolviert und wollte Mönch werden. Der Vater jedoch holte ihn nach Worms zurück, wo er zum Priester geweiht wurde. Später wurde er Dompropst und sorgte für die Verwaltungsgeschäfte des Bistums. Der Wormser Bischof stellte ihn dem späteren Kaiser Otto III. vor. Dieser erkannte Heriberts Talent für Verwaltung und Finanzen und machte ihn zu seinem Vertrauten und Ratgeber. Heribert machte Karriere. Er wurde Kanzler für italienische Angelegenheiten. 994 wurde er auch Kanzler von Deutschland und im Jahr 999 wurde er zum Bischof von Köln geweiht. Nebenbei bleib er Kanzler. 1002 nach dem Tod von Otto III. legte er das Kanzleramt nieder und ging nach Köln. St. Heribert möchte die Not in seinem Bistum beheben. Während einer Hungersnot half er den Armen und Kranken, errichtete Seite 14 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Stadtarchiv Leichlingen Der heilige St. Heribert war der Schutzpatron vom Heribertstift (1895 – 1970). Auch das 1970 bezogene Kinder- und Jugenddorf St. Heribert wurde nach dem Kölner Bischhof benannt. für sie Armen- und Krankenhäuser. Für die Bekämpfung der Armut setzte er sein Privatvermögen ein. Am 16. März 1021 stirbt St. Heribert, sein Schrein steht heute in der St. Heribert Kirche in Köln-Deutz. Im Jahr 1075 wird Heribert von Papst Gregor VII. heiliggesprochen. Sara Wer war Peter Trimborn? Peter Trimborn, geboren am 11. April 1881, machte eine Ausbildung zum Weber. 1902 trat Trimborn in die SPD ein. Für ihn war es immer sehr wichtig für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu kämpfen. Im Jahr 1910 wurde er zum Geschäftsführer von dem Textilarbeiterverband in Bamberg gewählt. Von 1914 –1927 war er Redakteur der Rheinischen Zeitung und konnte über das Leben der Arbeiter schreiben. 1919 –1927 saß er für die SPD im Kölner Stadtrat und ab 1923 war er der Vorsitzende dieser Partei im Kölner Stadtrates. 1927 wurde er Landrat im Kreis Solingen und hatte eine einflussreiche Position. Heribert Anzeiger | Juli 2015 Stadtarchiv Leichlingen Seite 15 LANDRAT TRIMBORN / DER JOHANNISBERG DER JOHANNISBERG Stadtarchiv Leichlingen Stadtarchiv Leichlingen Stadtarchiv Leichlingen Die Landrat-Trimborn-Straße, früher Wacholder und Neuland, gibt es seit 1946 (kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges). Fotos: Heute (Höhe Friedhof ) und bei der Kanalisierung im letzten Jahrhundert. Bild links: Der Johannisberg im Jahr 1905 mit dem Heribertstift. Bild rechts: Johannisberg im Jahr 1973 mit dem Kinder- und Jugenddorf St. Heribert. Bei der Reichstagswahl 1933 wurde die NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) zur größten politischen Partei in Deutschland gewählt. Die NSDAP verbot die SPD und KPD und löste später alle anderen Parteien auf. Politisch Andersdenkende wurden verfolgt, verhaftet, misshandelt und im schlimmsten Fall sogar umgebracht. brachte die Nachricht Zacharias. Dieser glaubte ihm nicht und konnte zur Strafe bis zur Geburt seines Sohnes nicht mehr sprechen. Nach der Wahl wurde Trimborn als Landrat entlassen und verdiente sein Geld mit einer Kohlenhandlung. Er blieb aber trotzdem politisch aktiv. Am 20. Januar 1941 machte die Gestapo bei Trimborn eine Hausdurchsuchung und er wurde verhaftet. Nach der Verhaftung durch die Gestapo starb Peter Trimborn. Der Johannisberg hat seinen Namen von „Johannes dem Täufer“ Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Stadtarchiv Leichlingen Er lies Johannes einsperren. Auf einer Geburtstagsfeier tanzte Salome, Tochter von Herodea, so schön, dass der König ihr einen Wunsch frei gab. Angestachelt von ihrer Mutter wünschte sich Salome den Kopf von „Johannes dem Täufer“. Herodes lies Johannes köpfen und dann brachte Salome den Kopf von Johannes in einer Schale zu ihrer Mutter. Lars Johannes der Täufer wurde ½ Jahr vor Jesus geboren und ist ca. 30 n. Chr. gestorben. Er war der Sohn von Zacharias und Elisabeth, die eine Verwandte von Jesus Mutter war. Elisabeth hat Johannes erst in sehr hohem Alter zur Welt gebracht. Der Erzengel Gabriel über- Seite 16 König Herodes Antipas hatte Angst um seine Macht und seinen Thron, außerdem prangerte Johannes an, dass Herodes seine Frau verlassen hatte, um Herodea, die Frau seines Bruders zu heiraten. Stadtarchiv Leichlingen Die Gestapo (Geheime Staatspolizei) verfolgte politisch andersdenkende Menschen, sie wurden misshandelt, geschlagen und sogar ermordet. Peter Trimborn wurde Opfer der Nazis, er starb für seine politische Überzeugung. Joel Mit 30 Jahren machte sich Johannes auf zum Jordan, nach Jerusalem und in die Wüste, wo er das Kommen des Messias ankündigte. Der Messias wird von Gott gesandt und soll dem jüdischen Volk ein Reich des Friedens bringen. Viele Menschen hörten seine Worte und ließen sich von Johannes taufen, daher der Name „Johannes der Täufer“. Sie hofften auf einen Heilsbringer, der ihr Leben verbessert. Eines Tages war Jesus unter den Menschen, die sich taufen lassen wollten. Johannes erkannte Gottes Sohn und sagte, dass er nicht würdig sei, Jesus zu taufen, aber Jesus wollte, dass er ihn tauft. Seite 17 KIDO-CUP 2015 18. Offene Deutsche Meisterschaft der Kinderdörfer Natürlich hat unser Kinderdorf auch dieses Jahr am Kido-Cup teilgenommen. Es ging ins 640 km entfernte Irschenberg nach Bayern. Diesmal fand der Kido-Cup nicht an den Pfingsttagen statt, sondern von Christi Himmelfahrt bis zum darauffolgenden Sonntag (14. –17. Mai). Wir sind beim Fußball und Streetball mit einem U19-Team (Alter 14 bis 18 Jahre) gestartet. In unserer Fußballmannschaft starteten einige Kinder, die noch keine 14 Jahre alt waren. Trotzdem spielte unser sehr junges Team sehr gut mit. Die teilnehmenden Kinderdörfer: 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. Bitte lächeln: Offizielles Mannschaftsfoto – unser Kido-Cup-Team (es fehlen Joel und Kevin). Wir Kido-Cup-Kinder mussten um 5 Uhr aufstehen und schon um 6 Uhr von Leichlingen nach Irschenberg abfahren. Es war sehr Das Kido-Cup Fußball-Turnier beginnt – Einlauf unserer Mannschaft. stressig. Als wir dann im Bulli waren, hatten wir eine lange Fahrt vor uns – 8 Stunden. Aber nicht am Stück, sondern natürlich mit Pausen an der Raststätte, dort haben wir bei McDonald´s etwas gegessen. Wir sind auch an der Allianz Arena vorbei gefahren und haben ein paar Fotos gemacht. Joel und Niklas Niklas – das Fußball-Turnier 2 x 5. Platz ! Gut gemacht ! Wir gratulieren unserem Kido-Cup-Team: Henry, Izak, Joel, Kevin, Larissa, Lars, Nico, Niklas, Nils, Sebastian, Sven, Thorben und dem Betreuer- und Trainer-Team: Dennis, Fabian, Ingrid, Rebecca, Robert Seite 18 Caritas Kinderdorf Irschenberg Kinder- und Jugenddorf St. Heribert Leichlingen Westfälisches Kinderdorf Barntrup Bethanien Kinderdorf Schwalmtal SOS Kinderdorf Schwarzwald (Sulzburg) Pestalozzi Kinder- und Jugenddorf Wahlwies Bethanien Kinderdorf Eltville Kinder- und Jugenddorf Klinge (Seckach) Albert-Schweitzer-Kinderdorf Waldenburg Bethanien Kinderdorf Bergisch Gladbach Jugendhilfeverbund St. Elisabeth Fulda Goldenes Kinderdorf Würzburg Albert-Schweitzer-Familienwerk Uslar Albert-Schweitzer-Kinderdorf Hanau Südtiroler Kinderdorf Brixen (Südtirol/Italien) Heribert Anzeiger | Juli 2015 Als wir dann in Irschenberg angekommen sind, haben wir erst einmal einen gesucht, der uns weiterhelfen konnte. Der hat uns dann ein Klassenzimmer gegeben, dort haben wir alle unser Gepäck ausgepackt und es gab Essen. Danach waren Joel, Nico und ich draußen und haben zusammen gespielt. Dann gab es, so wie Heribert Anzeiger | Juli 2015 Mannschaftskreis – gemeinsam sind wir stark. Seite 19 KIDO-CUP 2015 Joel – das Streetball-Turnier Als wir ankamen, haben wir es uns gemütlich gemacht und gegessen. Der Bürgermeister von Irschenberg hat alle Kinderdörfer begrüßt. Er hatte einen ganz komischen bayrischen Aktzent, aber es war lustig. Der Angriff gewinnt Spiele – unser Team in der Offensive. Die Abwehr gewinnt Turniere – unser Team erwartet einen Eckball. Strafstoß – wer gewinnt? Torwart oder Schütze? bei uns im Kinderdorf, um 18:00 Uhr Abendbrot. Nach dem Abendbrot waren Nico, Joel und ich nochmal bis 22:00 Uhr draußen. Wir haben beim Fußball-Turnier mitgemacht. In unserer Gruppe waren Barntrup, das SOS-Kinderdorf Schwarzwald, Irschenberg und wir aus Leichlingen. Wir haben besser gespielt als letztes Jahr, denn letztes Jahr waren wir auf dem 8. Platz oder so. Dieses Jahr haben wir nämlich nur 2 Spiele verloren und einmal unentschieden gespielt. Leider waren wir nicht im Finale und haben den 5. Platz in Fußball belegt. Als wir beim Basketball-/Streetball-Turnier waren, haben wir eine starke Gruppe bekommen: Irschenberg, Barntrup und das SOS-Kinderdorf Sulzburg. Wir haben in der Vorrunde Hin- und Rückspiele gehabt. Gegen Sulzburg haben wir 2-mal gewonnen, gegen Irschenberg einmal gewonnen und einmal verloren. Barntrup war sehr stark, deshalb haben wir beide Spiele verloren. Im Spiel um den 5. Platz sind wir gegen das Kinderdorf Waldenburg angetreten und haben einen Sieg geholt. Lagebesprechung – mit welcher Taktik gehen wir in das Spiel? Die Ruhe vor dem Spiel ... ... ein rasantes Spiel beginnt ... ... müde gehen die Spieler vom Platz. Als das Turnier zu Ende war, gab es am Samstagabend die Preisverleihung. Dort wurden uns die Bilder gezeigt, wie wir angekommen sind und von den Tagen in Irschenberg. Mir hat es auf dem Kido-Cup sehr gefallen. Hoffentlich werden wir nächstes Jahr Erster, wenn wir nach Waldenburg fahren und dann gewinnen wir hoffentlich gegen Barntrup. Am Sonntag sind wir dann um 9:00 Uhr von Irschenberg wieder nach Leichlingen gefahren, aber vorher haben wir unsere Sachen gepackt und diese in die Bullis rein getan. Dann sind wir abgefahren. Wir standen sogar 4-mal im Stau. Als wir angekommen sind, sind wir hupend durch unser Kinderdorf gefahren. Bis zum nächsten Mal in Waldenburg Niklas Seite 20 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Das Spiel beginnt – der Gegner wird unter Druck gesetzt. Schnelligkeit und Ausdauer – Grundlagen einer guten Abwehr. Im Finale waren Irschenberg und Barntrup und natürlich hat Barntrup gewonnen. Das war sehr lustig, weil so ein Großer sich so aufgeregt hat, als er verloren hat – zum Totlachen. Es gab sogar eine Kido-Cup-Allstar-Mannschaft. Da waren Nico, Joel und Kevin drin. Aber leider sind die nur 8te geworden, weil ein Mitspieler die ganze Zeit alles alleine gemacht hat, das war sehr doof. Am Samstag war dann endlich die Preisverleihung. Wir haben keinen Pokal bekommen, weil wir 5te waren, das war nicht gut. Nicht einmal den Fairness-Pokal haben wir bekommen. Manche waren deswegen auch traurig. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Es war gar nicht langweilig und wir haben neue Freunde gefunden. Als wir dann nach Hause fahren mussten, waren manche traurig, Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 21 KIDO-CUP 2015 SPORTLICHES KINDERDORF Fußball live in der BayArena Auf dem Weg zum Korberfolg – ein starkes Dribbling. Streetball ist ein laufintensives Spiel – es geht hin und her. Kurzfristig halfen „3 Leichlinger“ beim „All-Star-Team“ aus. weil sie sich von den Freunden trennen mussten und jetzt wieder ein Jahr warten müssen. Dann war es soweit, Sachen zusammenpacken und nach Hause fahren, wieder 8 Stunden Fahrzeit. Es hat sich gelohnt nach Irschenberg zu fahren, weil es sehr spaßig war, einfach sehr gut war. Viele freuen sich schon auf das nächste Mal in Waldenburg – zum Glück nur 4 Stunden Fahrt. Bis zum nächsten Mal in Waldenburg Joel Bayer 04 Leverkusen hat unser Kinderdorf am 18. April in die BayArena eingeladen – das Spiel: Bayer Leverkusen gegen Hannover 96. Die Möglichkeit 1. Liga-Fußball live erleben zu können, war für unsere fußballverrückten Kinder und Jugendliche ein tolles Erlebnis. Wir hatten aber auch ein richtig gutes Spiel erwischt! Super Wetter, gut gefülltes Stadion und eine Bayer 04 Mannschaft, die einen begeisterten Fußball spielte. 4:0 für Bayer, TorAngekommen in der BayArena – mit Spannung warten unsere Fußballfans auf den Anpfiff. chancen fast im Minutentakt, tolle Stimmung und La-Ola-Wellen. Unsere vielen Bayer 04 Fans waren begeistert und auch die “Anderen“ ließen sich mitreißen. Dieses klasse Fußballspiel war beeindruckend und der ein oder andere Trick wird sicherlich auf unserem Bolzplatz nachgespielt. Die BayArena ist ein schönes Stadion. Als wir es betraten, waren nur wenige Zuschauer da. Nach und nach füllten sich die Ränge und die ersten Fangesänge wurden angestimmt. Es war ein rundum gelungener Tag, guter Laune ging es zurück ins Kinderdorf. Dieses großartige Spiel war eine zusätzliche Motivation für das Training unseres Kido-Cup-Teams. 1. Bundesliga live! – Was gibt es Besseres? – DANKE !!!! Seite 22 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 23 SPORTLICHES KINDERDORF SPENDEN Bayer 04 Leverkusen hat unser Kido-Cup-Team zu einer Stadion-Tour und zu einem Training in der Soccer-Halle eingeladen. Wenn die Köttings feiern, denken sie auch an die Anderen. Sie sammeln, um sozialen Einrichtungen zu helfen. Dieses Jahr haben sie unser Kido-Cup-Team mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen unterstützt. Training in der Soccer-Halle Hallo hier schreibt Joel. Wir waren am 05. Mai 2015 mit dem Kido-Cup-Team in der Soccer-Halle in Leverkusen und wurden von einem Trainer der Fußballschule Leverkusen trainiert. Sein Name war Christoph Binot. Der Trainer von der Fußballschule hat ganz verschiedene Übungen mit uns gemacht, z. B. hat er mit uns Ball hochhalten und die Ballkontrolle geübt. Ich persönlich fand es toll, aber es ist immer noch besser auf einem großen Platz zu spielen. Am Ende des Trainings haben wir ein Bayer Leverkusen T-Shirt für den Kido-Cup geschenkt bekommen. Neue Ausrüstung für unser Kido-Cup-Team Training in der Soccer-Halle – eine sehr anstrengende Abwechslung. Die Tornetze auf unseren Bolzplatz haben schon viele hitzige Spiele erlebt und sind in die Jahre gekommen. Jetzt haben wir Gruppenbild mit Spendern neue Netze, die in den nächsten Jahren manch strammen Schuss auffangen werden. Beim Training und beim Kido-Cup wird mit großem Einsatz gespielt. Da sind die gespendeten Schienenbeinschützer ein wichtiges Utensil, um Verletzungen vorzubeugen. Die Stadion-Tour Als wir mit unserem Training fertig waren, haben wir der Fußballmannschaft von Bayer Leverkusen beim Training zugeschaut. Ich habe alle Spieler auf den ersten Blick erkannt, Calhanoglu war der Beste. Alle haben sich sehr gefreut, die Spieler zu sehen. Niklas und die anderen haben sogar die Autos von den Spielern gesehen, z. B. von Chalaouglu, der hat ein roten Porsche Panorama GTS. Lars Bender hat ein weißen Audi. Ich habe eine Zeitschrift mitgenommen. Leider durften wir nicht auf den Platz laufen, denn der Christoph hat gesagt: Wenn alle Kinder immer da rauflaufen, die gerade eine Tour haben, sieht der Platz nicht mehr so schön aus. Mitgekommen ist die ganze Kido-Cup-Mannschaft mit den Betreuern Rebekka, Jörg, Dennis und Fabian. (Kido-Cup = Turnier mit Kinderdorf-Mannschaften aus ganz Deutschland) Mich hat es gefreut für euch diesen Text zu schreiben. Euer Joel Übergabe der Schlafsäcke und Isomatten. Noch fehlt die Luft – doch gleich sind die neuen Bälle einsatzbereit. Erst einmal die neuen Bälle testen – so macht kicken richtig Spaß. Was ist schöner, als mit nagelneuen Bällen Fußball zu spielen. Kaum war der erste Ball aufgepumpt, wurde er auf den Platz geworfen und die Kinder fingen an zu kicken. Wer hält den Ball am längsten oben? Die Begeisterung und der Trainingseifer waren so groß, dass wir unsere Sportler zum Gruppenfoto „einfangen“ mussten. Beim Kido-Cup übernachten die Teams in Gruppenunterkünften, dieses Jahr in Klassenräumen. Da braucht man Schlafsäcke und Isomatten. Bei einer zweiten Spendenübergabe brachten uns die Köttings, die noch benötigen Übernachtungsausrüstung und so konnten unsere Kido-Cup-Fahrer stilgerecht übernachten. Zuhause von Bayer 04 – die BayArena. Seite 24 Wir danken herzlich für die Unterstützung! Highlight der Stadion-Tour – das Training der Bayer 04 Fußballer. Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 25 SPENDEN SPENDEN Kennt du dieses Zeichen? Spargelschälaktion – die Dritte Wo wir sind, bist du sicher! – Alle Geschäfte mit dem Notinsel-Zeichen bieten Kinder einen Zufluchtsort. Wenn im landwirtschaftlichen Betrieb „Oderwald Obstanlagen & Geflügel“ in Wermelskirchen und Bergisch Neukirchen die Spargelsaison beginnt, startet die Familie Oderwald-Kuppel ihre Spendenaktion für unser Kinder- und Jugenddorf. Bereits im dritten Jahr können die Kunden das Spargelschälen mit einer Geldspende honorieren. Stell dir vor ein Fremder ist hinter dir her, eine Gruppe Jungen möchten dich verprügeln oder du hast dich beim Fahrradfahren verletzt. – Dann brauchst du einen Ort wo dir Menschen helfen. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Deswegen wurden die „Notinseln“ geschaffen, auch in Leichlingen. Überall wo du das Notinsel-Zeichen siehst, ist ein Ort, wo Menschen sind, die dir helfen können. In Geschäften mit dem Zeichen bist du sicher. 2 Wochen vor Beendigung der Aktion hat unsere Frau Lindemann eine schwere Tüte mit Münzgeld von den Oderwald-Kuppels mitgebracht. Da wurde fleißig gezählt – das stolze Zwischenergebnis lautet 1131,11 €. Eine tolle Aktion und eine große Hilfe! Den Oderwald-Kuppels und allen Spendern ein herzliches Danke! Informieren kannst du dich auch im Internet unter: www.notinsel.de Niklas Laptops für das Lernen PCs und Monitore von Bayer 04 „Wir hatten viele Geräte, die bei uns nicht mehr genutzt werden. Aber sie funktionieren noch einwandfrei,“ erklärt Andreas Hinder, der Leiter der IT-Abteilung bei Bayer 04 Leverkusen. Nachdem Bayer 04 mit neuen IT-Geräten ausgestattet wurde, haben er und seine Kollegen die „alten PC-Einheiten“ (PC, Monitor, Tastatur und Mouse) technisch auf den aktuellen Stand gebracht, um sie für soziale Einrichteungen einsatzfähig zu machen. Unser Kinderdorf hat einige dieser PC-Systeme bekommen. Die ersetzen alte Rechner oder kommen in unseren Wohngruppen zum Einsatz. Dort werden sie für schulische Zwecke, aber auch in der Freizeit genutzt. Wir bedanken uns herzlich bei Bayer 04 für diese Spende! Seite 26 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Einige unserer Jugendlichen besuchen weiterführende Schulen. Dort wird die Nutzung eines PCs und des Internets immer mehr die Voraussetzung einer guten schulischen Ausbildung. Themenseiten der Schulen und der Lehrer müssen per Internet erreichbar sein, Online-Recherchen durchgeführt, Texte getippt oder umfangreichere Referate erstellt werden und Informatikunterricht ohne Computer geht nicht. Wir bemühen uns unseren Jugendlichen Laptops zur Verfügung zu stellen, sind dabei aber auf Spenden angewiesen. Unser „Versicherungsmann“ Herr Denkhaus, Geschäftsstellenleiter der Provinzial Leichlingen, hat für unser Kinderdorf einige gebrauchte, aber voll einsatzfähige, Laptops von der Provinzial organisiert. Sicher die Laptops sind für grafisch aufwendige PC-Spiele oder Video-Clips nicht geeignet – aber dafür sind sie auch nicht vorgesehen. Bei der täglichen schulischen Arbeit werden sie helfen und sorgen so für ein Stück Chancengleichheit. Wir danken Herrn Denkhaus und seinem Team herzlich für ihre Unterstützung! Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 27 DAS KINDERDORF AUF REISEN DAS KINDERDORF AUF REISEN Hamburg unsere Perle Oktober – Herbstferien – super Wetter – und wir fuhren nach Hamburg. 6 Uhr Leichlingen – 7 Uhr Köln – 11 Uhr Hamburg: Mit dem Bus ging es weiter zu unserem Ferienhaus in Hamburg-Harburg. Ziemlich groß, eine superausgestattete Küche, reichlich Bäder und in jedem Zimmer Fernseher, bot es für alle Platz. Dann ging es los und wir erkundeten die Stadt: • Hafenrundfahrt • Landungsbrücken • St. Pauli / Reeperbahn • U-Boot-Besichtigung • Planten und Bloom • St. Pauli Museum • Flohmarkt im Schanzenviertel • Miniaturmuseum • Speicherstadt / neue Hafencity • Elbtunnel • Innenalster • Hamburger Michel Wir haben so viel gesehen und manchmal qualmten uns die Füße und Köpfe am Ende des Tages. Trotzdem ging es in Hamburg-Harburg immer noch schnell in den Supermarkt, um den Einkauf für 11 hungrige „Bäuche“ zu erledigen. Viele „tragende“ Hände brachten diesen dann zum Haus. Abwechselnd wurde gekocht und der Küchendienst erledigt. Seite 28 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Wir stellten fest, dass wir eine gute Truppe sind. Die Arbeit ging oft Hand in Hand. Es war uns wichtig, gemeinsam zu frühstücken, dafür stand der ein oder andere extra früher auf. Abends entdeckten wir unsere Leidenschaft für „Phase 10“. Wir nutzten die Zeit für ein besseres Kennenlernen des Anderen, für Gespräche, um Quatsch zu machen, zum Shoppen, zum Meckern, zum Nachdenken … Spielen, Faulenzen. Wir lernten Hamburg und auch uns besser kennen. Bedeutungsvolle Worte wurden gesprochen! Wir lernten Menschen kennen, die chinesisch mit uns sprechen wollten. Das „Beuteschema“ wurde erweitert und obwohl „die Hände zu klein waren“, konnten wir prima Kartenspielen. Und nach Oskar Wildes Gedankens: „Reisen veredelt den Geist und räumt mit allen unseren Vorurteilen auf“, planen wir schon die nächste Reise. Haus 4 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 29 SCHLOSS DARKMORE – ORT DES SCHRECKENS Das Abenteuer geht weiter (Fortsetzung von HA 02/2014) (Von Sara aufgeschrieben und verändert, nach der Erzählung „Die Burg der 1000 Gefahren“ von Fabian Lenk) Die Einladung des „Helden der Geschichte“ auf Burg Darkmore ist der Horror. Er hat einige furchtbare Abenteuer zu bestehen. Er wird gefangen genommen, eingesperrt und kann sich nur mithilfe eines „guten Geistes“ befreien. Dieser Geist ist mit einem Fluch belegt. Ihm hilft unserer „Held“ wieder ein menschliches Wesen zu werden. Auch die Eltern des Helden werden vom Burgherrn entführt und auf der Burg gefangen gehalten. Die schrecklichen Erlebnisse sind noch nicht vorbei ... … der unheimliche Mann folgt euch. Schnell rennst du weg und ziehst das Mädchen hinter dir her. Er schnappt das Mädchen und du versuchst sie nicht loszulassen, doch leider löst sich dein Handgriff. Der Mann hält das Mädchen fest und drückt es fest an sich, sodass sie nicht fliehen kann. Du rennst zu ihm, um das Mädchen zu befreien, doch er ist einen Schritt voraus und hetzt die Wachen auf dich. Schon der Anblick ihrer Augen kann dich töten, also versuchst du nicht in die Augen zu schauen und rennst so schnell du kannst fort, in der Hoffnung die Wachen abzuschütteln und zu dem Mädchen zurückzukehren. Die beiden Wachen folgen dir. Nun rennst du in den dunkelsten Wald, du rennst immer weiter geradeaus, auf einen See zu. Jetzt bist du in der Sackgasse und findest keinen Ausweg mehr. Nein, du kannst nur noch springen, also springst du in den See. Weiter und weiter gehst du unter, bis du den kalten Seeboden unter dir spüren kannst. Langsam geht dir der Sauerstoff aus und du schließt deine Augen. Du hoffst auf ein Wunder, das dich hinaufzieht. Du hörst rundherum nur das Gewässer. Nur noch ein paar Sekunden, bis du keinen Sauerstoff mehr hast. SCHLOSS DARKMORE – ORT DES SCHRECKENS kannten Wesen und leichtes Kichern von anderen merkwürdigen Wesen, die ebenfalls nah an dich heranschwimmen. Du spürst mehrere leichte Berührungen und dass du nach oben getragen wirst. Als du endlich wieder die Wärme der Sonne und das Rauschen des Windes spürst, holst du tief Luft und atmest wieder. Du stehst auf und schaust auf den See und hoffst, dich noch einmal bei den Wesen bedanken zu können, doch diese sind schnell weg. Nun stellst du fest, dass die Wachen auf der anderen Seite, die Flucht ergriffen haben. Du bist erleichtert, musst nun aber einen Weg zurück zum Schloss finden. Von Weitem siehst du das Mädchen auf der anderen Seite des Sees. Du findest ein altes Holzboot und ruderst zu ihr rüber und wunderst dich, warum sie nun befreit ist. Diese Frage kann sie dir mit einer Melodie beantworten. Du lachst und sagst nun, dass du ihre Hilfe benötigst. Das Mädchen schaut erschrocken, nickt aber. Ohne Widerrede eilt sie dir sofort zu Hilfe. Bevor ihr an der Burg angekommen seit, fragst du sie nach ihrem Namen. Sie antwortete mit den Namen Melodie. Diese Frage hättest du dir eigentlich sparen können, denkst du jetzt und lachst. Doch du lächelst bloß und gibst ihr wunderschöne Komplimente. Sie schaut dich an und lächelte mit einem süßen Blick zurück. Als ihr nun an der Burg angekommen seit, hörst du das Geschrei deiner Eltern. Du wirst wütend und eilst zu ihnen, ohne zu wissen, was du tust. Du siehst, wie der Mann den Eltern immer näher kommt und versucht auf sie einzustechen. Bevor er die Gelegenheit dazu hat, rufst du Stopp und der Mann lässt das Schwert fallen. Er blickt sich zu dir um und schaut dich sehr erschrocken an. Doch das hält nur für einen kleinen Moment, dann kommt er näher, um dich zu einem Kampf herauszufordern. Doch da nähert sich irgendetwas und hält dich fest. Du schreist vor Angst, denn du denkst, jetzt kommt das schmerzhafte Ende. Du fühlst die Flosse von einem unbeSeite 30 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 31 SCHLOSS DARKMORE – ORT DES SCHRECKENS Zum Glück kommt in diesem Moment Melodie angerannt. Sie singt ihre „Melodie“ und der Mann schreit vor Schmerz auf. Du rennst mit deinen Eltern aus dem Schloss. Leider musst du feststellen, dass Melodie zurückgeblieben ist. Kurz danach hörst du einen Hilfeschrei. Du schickst deine Eltern nach Hause. Natürlich wollen sie erst gar nicht, doch du schubst sie beiseite und rennst zurück ins Schloss. Du siehst von Weitem ein Leuchten. Langsam gehst du darauf zu und siehst vor dir ein goldenes Diamantschwert. Du nimmst es in deinen Besitz und liest den Spruch auf dem Griff. Nun schaust du auf deinen Körper und stellst fest, dass du überall anfängst zu leuchten. Dir bleibt einen Moment die Luft weg, doch du lässt dich nicht einschüchtern und gehst deinen Weg weiter. Du kommst den Mann immer näher. Leider stellst du erst jetzt fest, dass er gar nicht vorhat, dich anzugreifen. Du siehst nur sein breites Grinsen, stolperst und stellst fest, dass deine Beine schwach werden und du sie kaum noch spürst. Sie verschwinden immer mehr. Der Mann lacht und sagt, dass das Schwert einen ziemlich gefährlichen Fluch in sich trägt, der sich auf dich übertragen hat. Du lässt sofort das Schwert fallen. Leider bist du zu schwach, um dich zu wehren und der Mann, kann dich und das Mädchen nun leicht in den höchsten Turm sperren ... CARTOONS 10 Dinge an denen man erkennt, dass es Sommer wird! 1 2 Männer tragen kurze Hosen Die Tage werden länger 3 5 4 Menschen verlieben sich Die Vögel zwitschern Blumen werden gepflanzt 7 6 8 Der klerikale Witz: Ein Pastor fährt nachts ohne Licht auf dem Fahrrad durch die Stadt. Ein Polizist hält ihn an: „Herr Pastor, das kostet sie jetzt 10,00 €!“ „Immer schön langsam,“ sagt der Pastor. „Mir kann nichts passieren, ich fahre doch mit Gott“. „Was sagen Sie da?“, antwortet der Polizist, „ Auch noch zu zweit auf dem Fahrrad? Dann kostet‘s 20,00 €!“ Frühjahrsmüdigkeit Der Heuschnupfen hat Hochsaison Auf den Boltzplätzen ist Hochbetrieb 10 9 Der Pastor sieht, wie zwei Jungs wild aufeinander einschlagen. „Wisst ihr denn nicht, dass man seine Feinde lieben soll?“ fragt er sie. „Das ist ja gar nicht mein Feind“, sagt der Größere von den beiden. „Das ist mein Bruder.“ Seite 32 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Überall blüht es Eis wird zum wichtigsten Lebensmittel Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 33 KULINARISCHES SILKES TIERSEITE Der Husky Nazifes Backstube Hallo Leute, hier ein Rezept, das wir ganz oft ausprobieren mussten, bis es so wird, wie wir es möchten. Jetzt passt alles und Ihr könnt es gerne nachbacken. Kokoskuchen vom Blech Zutaten für den Teig: 540 g Zucker 4 Eier 600 ml Buttermilch 680 g Mehl 1 1/2 Päckchen Backpulver Heute berichte ich über den Husky, weil es ein sehr schöner Hund ist. Der Husky stammt aus Sibirien, ein sehr kaltes Land. Husky bedeutet übersetzt: kräftig und stämmig. Das muss er auch sein, weil er ein beliebter Schlittenhund ist. Er hat eine riesige Ausdauer und kann den ganzen Tag laufen. Beim längsten Schlittenhunderennen der Welt in Alaska legen die Tiere 1600 km zurück und laufen am Tag bis zu 14 Stunden ohne Pause. Dabei verbrennen sie bis zu 8000 kcal. STECKBRIEF Wie groß werden Huskys? Rüden 53,5 – 60 cm Schulterhöhe Hündinnen 50,5 – 56 cm Schulterhöhe Wie viel wiegt ein Husky? Rüden 20,5 – 28 kg Hündinnen 15,5 – 23 kg Hündinnen Fell: dicht, doppelt pelzartig Farbe: viele Farben/Musterungen Häufige Krankheiten: selten Hüftdysplasie (Fehlentwicklung des Hüftgelenks), oft Grauer Star, Wie alt wird ein Husky? Im Schnitt 11 – 13 Jahre Der Husky ist sehr menschenfreundlich, ist aber kein Schoßhund, sondern hat immer noch einen starken Jagdtrieb und er ist ein „Ausbruchskünstler“. Er sollte nicht frei laufen und einen geeigneten Käfig haben. Zutaten für den Belag: 100 g Kokosraspel 150 g Zucker 200 ml Sahne 150 g Butter Man sollte Huskys niemals alleine halten und ihnen viel Auslauf geben. Mit ihnen spazieren gehen bringt wenig, sie müssen viel laufen. Gut ist mit dem Rad fahren und den Husky laufen lassen. Huskys müssen gefordert werden, damit ihnen nicht langweilig wird. Außerdem sollte man sie keiner großen Hitze aussetzen. Sie sind Winterhunde, lieben Kälte, Eis und Schnee, den Sommer mögen sie nicht. Huskys in Ländern mit großer Hitze zu halten, ist Tierquälerei. Zutaten für den Teig zusammenrühren und aufs (mit Backpapier belegte) Blech geben. Kokosraspeln und Zucker mischen und auf den Teig verteilen. Bei 180° auf niedriger Schiene 20 – 30 Min backen, bis der Kuchen goldbraun ist. Huskys haben ihren „eigenen Kopf“ und sind nur mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen zum Gehorsam zu erziehen. Ihr Jagdinstinkt bleibt aber immer so stark, dass sie dem Wild – Haustiere sind für sie auch Wild – hinterherjagen. Huskys sollten also immer an der Leine geführt werden. Silke Während des Backens 150 g Butter zusammen mit einem Becher Sahne aufkochen. Mit einem Esslöffel dieses Gemisch auf dem fertig gebackenen noch heißen Kuchen, gleichmäßig (auch an den Rändern) verteilen. Guten Appetit wünscht Euch Nazife Seite 34 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 35 RÄTSEL RÄTSEL FÜR DIE KLEINEN Wie viele Birnen gibt es? Wie viele Äpfel gibt es? Wie viele Bananen gibt es? Male das Obst farbig aus! Schreibe die Anzahl in das Kästchen hinter die Pfeile! Seite 36 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 37 WITZE Zu welchem Arzt geht Pinocchio, wenn er krank ist? – Zum Holz-Nasen-Ohren-Arzt. Großer Stift zum kleinen Stift: „Wachsmalstift!“ Fragt die kleine Ines: „Mutti, wo warst du eigentlich als ich geboren wurde?“ – „Im Krankenhaus!“ – „Und wo war Papa?“ – „Der war auf Arbeit!“ – Darauf Ines: „Na toll! Dann war also überhaupt keiner da, als ich auf die Welt kam.“ Sagt ein Unsichtbarer zu einem anderen Unsichtbaren: „Lange nicht mehr gesehen.“ Der Vater liest am Bett Märchen vor, damit der Sohn einschläft. Eine halbe Stunde später öffnet die Mutter leise die Tür und fragt: „Ist er endlich eingeschlafen?“ Antwortet der Sohn: „Ja, endlich.“ Sagt der Azubi zum Malermeister: „So Meister, die Fenster habe ich gestrichen! Soll ich den Rahmen auch noch streichen?“ Geschafft! Die neue Ausgabe des Heribert Ich Anzeigers ist fertig und die nächste Ausgabe ist in Vorbereitung! Viel Arbeit für unser Redaktionsteam. Da wäre eure Mitarbeit eine große Hilfe für uns. Also wenn Ihr mitmachen wollt, Verbesserungsvorschläge habt, ein tolles Thema für den Heribert Anzeiger wisst oder selbst einen Beitrag machen möchtet, dann sprecht uns einfach an, wir freuen uns über jede Unterstützung. e mach mit ! Wir treffen uns dienstags um 18.30 Uhr im PC-Raum, kommt einfach vorbei. Vorschläge könnt Ihr aber auch in den Briefkasten des Heribert Anzeigers in der Eingangshalle des Verwaltungsgebäudes einwerfen (für Rückfragen bitte euren Namen angeben). Tipp für die heißen Tage am Strand: Immer auf den Garpunkt achten! Im Zirkus ist es totenstill, das Publikum blickt gebannt in die Manege. Dort steht der verzweifelte Dompteur mit erloschenen Feuerring vor dem Löwen Rudi und ruft entsetzt: „Oh, nein Rudi! Du sollst springen – nicht pusten!“ Zwei Freunde unterhalten sich. „Und, was hast du denn so in den Ferien gemacht?“ „Ich war beim Wellenreiten.“ „Cool, und? Wie ist es gewesen?“ „Wenn ich ehrlich bin, nicht so gut.“ „Warum denn nicht?“ „Der dumme Gaul hat sich nicht ins Wasser getraut!“ Hans kommt zufrieden aus der Schule: „Wir haben heute Sprengstoff hergestellt!“ „Und was macht ihr Morgen in der Schule?“ „Welche Schule?“ „Papi, Papi, wo ist denn Afrika?“ – „Keine Ahnung, deine Mutter hat aufgeräumt.“ Der Vater zum Sohn: „Peter iss dein Brot auf!“ „Ich mag aber kein Brot!“ „Du musst aber Brot essen, damit du groß und stark wirst!“ „Warum soll ich groß und stark werden?“ „Damit du dir dein täglich Brot verdienen kannst!“ „Aber ich mag doch gar kein Brot!“ Seite 38 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Heribert Anzeiger | Juli 2015 Seite 39 Frühling Hoch oben von dem Eichenast Eine bunte Meise läutet Ein frohes Lied, ein helles Lied, Ich weiß auch, was es bedeutet. Es schmilzt der Schnee, es kommt das Gras, Die Blumen werden blühen; Es wird die ganze weite Welt In Frühlingsfarben glühen. Das Redaktionsteam wünscht euch eine schöne Sommerzeit! Kinder- und Jugenddorf St. Heribert Die Meise läutet den Frühling ein, Ich hab‘ es schon lange vernommen; Er ist zu mir bei Eis und Schnee Mit Singen und Klingen gekommen. Hermann Löns (1866 – 1914)
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