Auswirkungen einer Werkskanal-Abkehr auf die wirbellose

Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Auswirkungen einer Werkskanal-Abkehr auf
die wirbellose Bodenfauna:
Lisa Meißl & Otto Moog
Department für Wasser-Atmosphäre-Umwelt
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
unter Mitarbeit von T. Huber, W. Graf, P. Leitner,
K. Moog & J. Radinger
Studie über Anregung der Österreichischen Fischereigesellschaft 1880
finanziert vom NÖ Landesfischereiverband und den 5 Revierverbänden
und der ÖFG
1
Universität für Bodenkultur Wien I Department Wasser – Atmosphäre - Umwelt
I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Ziel der Studie
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Auswirkungen einer Werkskanal-Abkehr auf
die wirbellose Bodenfauna im Revier Leitha AI/5:
Abschätzung des potentiellen Verlustes an
Benthosbiomasse und dessen Auswirkungen auf
den Fischbestand während bzw. nach einer
Bachabkehr im Leitha - Werkskanal
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Anlass
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Auswirkungen einer Werkskanal-Abkehr auf
die wirbellose Bodenfauna im Revier Leitha AI/5:
Die Österreichische Fischereigesellschaft gegr. 1880
beauftragte die Erstellung eines Gutachtens betreffend:
- Quantifizierung der potentiell vernichteten Benthos Biomasse
- Auswirkungen der fehlenden Benthos - Biomasse auf
die potentielle Entwicklung des Fischbestandes
- Grundlagen zur Abschätzung der daraus entstehenden
vermögensrechtlichen Nachteile
- eventuelle Vorschläge zur Verbesserung der Situation
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Inhalt
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Auswirkungen einer Werkskanal-Abkehr auf
die wirbellose Bodenfauna:
•  Untersuchungsgebiet
•  Hypothesen
•  Probendesign
•  Ergebnisse
•  Diskussion und Schlussfolgerungen
•  Schadensberechnung
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Leitha Werkskanal (Fischereirevier Leitha A1/5)
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•  Fischregion: epipotamal mittel 1
•  Ausleitungsstrecke an Kraftwerkskette
•  Länge: 23 km; Breite: im Durchschnitt 10 m
•  MQ 7 m³/s (max. 11,6 m³/s)
•  Trogprofil mit Schlammbänken und stark
kolmatierter Sohle
•  Strukturen: Wurzelbärte und Totholz
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Bachabkehr Leitha Werkskanal
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•  alljährlich 3 - 6 Tage lang
•  Rest-Durchfluss: 100 – max. 300 l/s (Breite: 10 m)
•  Beobachtung:
Stranden von Benthosorganismen auf
trockenfallenden Flächen
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Mögliche Schädigung der Bodenfauna durch:
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•  Abdrift:
Die Bodenfauna wird während des Ausrinnens des
Umwelt
Werkskanals aus dem Bewirtschaftungsgebiet abgedriftet
(Katastrophendrift)
•  Austrocknen: Organismen der Uferzonen verlieren den Kontakt zur
fließenden Welle während der Wasserspiegelabsenkung,
stranden und trocknen aus
•  Ersticken:
Die Organismen verenden in den verbleibenden
Wasseransammlungen des abgekehrten Werkskanals durch
Ersticken oder andere Todesursachen (etwa Überhitzung,
Strömungsmangel)
•  Ausbaggern: Verlust der Bodenfauna durch Ausbaggern von FeinsedimentAblagerungen im Werkskanal bei Wasenbruck
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Probendesign
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Probendesign
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Verluste durch Austrocknen:
Quantifizierende Erhebung (Zählung, Biomassebestimmung) austrocknender
Organismen im Anschluss an die Wasserspiegelabsenkung an drei
Untersuchungsstrecken: Besatzstrecke Seibersdorf, Wasenbruck,
Götzendorf
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Verluste durch Abdrift:
Driftmessungen 6:00-11:00 Uhr am Tag der Bachabkehr
Steg bei Sportplatz Götzendorf
Verluste durch Ersticken:
Quantitative Erhebung im Fischumgehungsgerinne Trautmannsdorf
Verluste durch Ausbaggern:
Quantitative Erhebung an 5 Untersuchungsstellen
(Wasenbruck: Kraftwerk Gruber, sowie weitere 4 Stellen flussab)
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Probendesign
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Erhebung des ökologischen Zustandes nach WRRL:
an der Leitha bei Wasenbruck und
den drei Untersuchungsstrecken im Werkskanal
Besatzstrecke Seibersdorf
Wasenbruck
Götzendorf
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Stranden / Austrocknen
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Freiland - Zählung gestrandeter Organismen
Umwelt
Transekte gelegt:
15 cm x 15 cm Quadrate
alle 3 m auf insgesamt 150 m Länge
(an 7 US in 3 Untersuchungsstrecken)
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Stranden / Austrocknen
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Stranden / Austrocknen
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Substrat-Entnahme (US: Besatzstrecke)
Umwelt
•  Entnahme mit einer Spachtel
•  bis zu Beginn der reduzierten O2- Verhältnisse)
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Stranden / Austrocknen
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Kartieren homogener Abschnitte auf insgesamt 600 m Fließstrecke im
Umwelt
Verlauf des WK zur „Hochrechnung des potentiellen Verlustes:
• 
Vermessen der Schlammbänke
• 
Bedeckung der Wurzelbärte (%) erhoben
• 
Ermittlung des Beschattungsgrades
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Drift
Vor Einsetzen der Katastrophendrift Basisdrift gemessen
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Im 10 Minuten Takt jeweils 2 Proben:
•  Driftnetz (500 µm)
•  Fließgeschwindigkeit mit Flow Mate ermittelt,
daraus Driftmenge pro Volumseinheit errechnet
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Ersticken
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Umgehungsgerinne Trautmannsdorf
Umwelt
•  Schätzen der wasserbenetzten Fläche
•  Bodenproben mit Corer ( ø 6 cm)
•  an 6 unterschiedlichen Stellen jeweils 2 Proben
•  Fläche und Tiefe der Lacken erhoben
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Ausbaggern der Schlammbänke
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•  jeweils 6 Schlammproben an 5 US
•  mit Corer (ø 6 cm)
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Überblick über Probennahme
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Freiland-Zählung: Überblick über die Anzahl der Einzelproben auf den
trockengefallenen Schlammbänken an den 7 US
Probenstelle
Anzahl
Quadrate
Anzahl
Transekte
Besatzstrecke
104
9
Wasenbruck links
167
15
Wasenbruck rechts
109
15
Götzendorf Holzbrücke links
24
2
Götzendorf Holzbrücke rechts
148
7
Götzendorf Sportplatz links
40
3
Götzendorf Sportplatz rechts
130
3
gesamt
722
54
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Überblick über Probennahme
Schlammproben: Überblick über die Anzahl der mit einem Corer
erhobenen Einzelproben an 6 US
Driftproben:
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Probenstelle
Anzahl Corer
Wasenbruck - Kraftwerk Gruber
6
Wasenbruck - Kirchschlägergasse
6
Wasenbruck - ca. 100m nach
Häusergrenze
6
Wasenbruck - ca. 150 m vor dem Wehr
6
Wasenbruck - ca. 50 m vor dem Wehr
6
Umgehungsgerinne Trautmannsdorf
12
gesamt
42
Probenstelle
Anzahl Driftproben
Sportplatz Götzendorf
31
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Ergebnisse
allgemeine Übersicht
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Häufigkeiten
•  Gestrandete Organismen auf Schlammoberflächen
(Summe der Direktzählung aus 722 Proben [15cm x 15cm])
14344
1
8
5
13
3
1
3
2
286
3
34
2
yl
l
An us
to
c
Ba ha
C
h i e ti
r o da
no e
m
Ei ida
se e
ni
el
l
Er Elm a
po id
bd ae
G ell
am id
ae
m
H
ep ar i
ta d a
e
g
H en
yd id
r o ae
ps
Li ych
m
on e
O
lig ida
oc e
Pi ha
sc et
ic a
ol
i
Si dae
m
ul
id
ae
20000
15000
10000
5000
0
An
c
Anzahl Individu
Gezählte Organismen auf Schlammbank Oberflächen
n = 722
Arten
20
Schlammproben:
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I
12
2
1
5
1
1
Capniidae/Leuct
ridae Gen. sp.
Elmis sp.
Hydropsyche
sp.
Psychomyiidae
Gen. sp.
Empididae Gen.
sp.
1
19
1
1
2
23
Gyrinidae Gen.
sp.
Hydropsyche sp.
Brachycentrus
subnubilus
Brachycera Gen.
sp. (Maden)
Limoniidae/Pedicii
dae Gen. sp.
Chironomidae
Gen. sp.
2000
Arten
Häufigkeiten Schlammproben Wasenbruck
n = 30
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
8
Chironomidae
Gen. sp.
1
Limnius sp.
n= 12
Limoniidae/Pedi
ciidae Gen. sp.
1
Baetidae Gen.
sp.
2
Hydrachnidia
Gen. sp.
Gammaridae
Gen. sp.
Organismen in den
6
Gammarus
roeselii
Häufigkeiten Tümpel
Oligochaeta
Gen. Sp.
•  Summe der
1200
1000
800
600
400
200
0
Ancylus
fluviatilis
1
Gammarus
fossarum/pulex
50
Eiseniella
tetraedra
0
16
Oligochaeta Gen.
Sp.
1000
Turbellaria
3000
Stückzahl
Anzahl Individuen
Häufigkeiten
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Umwelt
2817
•  Summe der
Organismen in
den Tümpelproben
n = 30
1115
389
157
Lisa Meißl & Otto Moog
Chironomidae
Gen. sp.
Limoniidae/Pedi
ciidae Gen. sp.
Empididae Gen.
sp.
Psychomyiidae
Gen. sp.
Hydropsyche
sp.
Hydropsyche
sp.
Chironomidae
Gen. sp.
8
Elmis sp.
Elmis sp.
1
Limoniidae/Pedi
ciidae Gen. sp.
Capniidae/Leuct
ridae Gen. sp.
1
Capniidae/Leuct
ridae Gen. sp.
Baetidae Gen.
sp.
5
Empididae Gen.
sp.
1
Hydrachnidia
Gen. sp.
2
Psychomyiidae
Gen. sp.
12
Gammaridae
Gen. sp.
Oligochaeta
Gen. Sp.
Ancylus
fluviatilis
Biomasse g
1
Baetidae Gen.
sp.
2
Hydrachnidia
Gen. sp.
Gammaridae
Gen. sp.
Oligochaeta
Gen. Sp.
1200
1000
800
600
400
200
0
Ancylus
fluviatilis
Stückzahl
Häufigkeiten
•  Vergleich Individuenzahlen / Biomasse in den Individuenzahlen Wasenbruck
Häufigkeiten Schlammproben Wasenbruck
n = 30
1115
30 Proben an 5 US
389
157
Häufigkeiten Schlammproben Wasenbruck
n = 30
1,6
1,2
0,8
0,4
0
Chironomidae
Gen. sp.
Hydropsyche
sp.
Elmis sp.
Baetidae Gen.
sp.
Häufigkeiten Schlammproben Wasenbruck
"Kraftwerk Gruber" n = 6
Chironomidae
Gen. sp.
Limoniidae/Pedi
ciidae Gen. sp.
Empididae Gen.
sp.
Psychomyiidae
Gen. sp.
1,6
Capniidae/Leuct
ridae Gen. sp.
Baetidae Gen.
sp.
Gammaridae
Gen. sp.
Oligochaeta
Gen. Sp.
Rückstaubereich
Biomasse g
Hydrachnidia
Gen. sp.
Gammaridae
Gen. sp.
Oligochaeta
Gen. Sp.
Ancylus
fluviatilis
Biomasse g
Häufigkeiten
Vergleich Biomassen „Freie Fließstrecke und „Rückstau
in den Schlammproben Wasenbruck
Häufigkeiten Schlammproben Wasenbruck
"Freie Fließstrecke" n = 24
1,2
freie Fließstrecke
0,8
0,4
0
1
0,8
0,6
0,4
0,2
0
900
300
1
1
40
83
Ba
et
He
is
pt
ag
en
ia
Le
Ap
uc
he
tra
lo
ch
ei
O
ru
re
s
ct
oc
hi
Co
lu
s
le
op
t
Rh . Te
rr
ya
co
ph
Hy
Ps
il
dr
op a
yc
ho
sy
ch
m
yia
e
pu
Ch
si
lla
iro
no
m
id
ae
Si
m
ul
iid
a
An e
to
ch
a
Di
cr
an
Em ota
pi
di
da
e
An
cy
lu
G
s
as
tro
po
da
O
lig
o
G
am
fo
G
s
am
ro
As
es
se
lu
s
aq
u
Anzahl Individuen
Häufigkeiten
•  Summe der gedrifteten Organismen beim Sportplatz Götzendorf
Häufigkeiten Drift n = 31
792
n = 31
600
206
2
6
144
1
2
4
Arten
1
3
236
14
39
8
11
0
7
Ancylus
Pisidiidae Gen.
Oligochaeta
Eiseniella
Piscicolidae
Erpobdellidae
Dina punctata
Gammaridae
Baetidae Gen.
Caenidae Gen.
Ephemera
Leuctra
Elmis sp.
Esolus/Oulimni
Gyrinidae Gen.
Lepidoptera
Puppe
Goeridae Gen.
Hydropsyche
Hydroptila sp.
Limnephilidae
Psychomyiida
Rhyacophilidae
Sericostomatid
Puppe
Brachycera
Empididae
Limoniidae/Pe
Simuliidae
Chironomidae
Agriotypus
Biomasse g
Ancylus
Pisidiidae Gen.
Oligochaeta
Eiseniella
Piscicolidae
Erpobdellidae
Dina punctata
Gammaridae
Baetidae Gen.
Caenidae Gen.
Ephemera
Leuctra
Elmis sp.
Esolus/Oulimni
Gyrinidae Gen.
Lepidoptera
Diptera Puppe
Goeridae Gen.
Hydropsyche
Hydroptila sp.
Limnephilidae
Psychomyiida
Rhyacophilidae
Sericostomatid
Puppe
Brachycera
Empididae
Limoniidae/Pe
Simuliidae
Chironomidae
Agriotypus
Stückzahl
Vergleich Individuenzahl - Biomasse
Universität für Bodenkultur Wien
Häufigkeiten Substrat Besatzstrecke
4090
50 2
4 3 9 1
Universität für Bodenkultur Wien I Department Wasser – Atmosphäre - Umwelt
I
n = 33
1500
7 1 2 2 18 30 1 1 3 1011211 3 5 1 1 1 2 5 69 3
501
Department für Wasser-Atmosphäre-
Umwelt
4500
3000
3945
0
1
Häufigkeiten Substrat Besatzstrecke
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
n = 33
Arten
10
8
6
4
2
0
Arten
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Ergebnisse Stranden / Austrocknen
Universität für Bodenkultur Wien I Department Wasser – Atmosphäre - Umwelt
I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Stranden / Austrocknen
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Mittlere Gammaridenzahl je Reihe vom Wasser weg
Mittlere Gammaridenzahl
Besatzstrecke
Wasenbruck links
Wasenbruck rechts
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10 11 12 13 14 15 16 17 18 19
Quadratreihe transektübergreifend
Universität für Bodenkultur Wien I Department Wasser – Atmosphäre - Umwelt
I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Stranden / Austrocknen
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Mittlere Gammaridenzahl je Reihe vom Wasser weg
Mittlere Gammaridenzahl
Götzendorf Holzbrücke links
Götzendorf Holzbrücke rechts
400
350
300
250
200
150
100
50
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
Quadratreihe transektübergreifend
Universität für Bodenkultur Wien I Department Wasser – Atmosphäre - Umwelt
I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Stranden / Austrocknen
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•  Schlammbank nicht homogen geformt
•  große Ansammlungen an biogenem Material
•  Fallen durch Lackenbildung
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I
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Messwerte auf Schlammbank - Oberflächen
Untersuchungsstellen
Individuen
Fläche (m²)
Ind. / m²
Besatzstrecke
13448
50
269
Wasenbruck links
30623
76,5
400
Wasenbruck rechts
86345
45
1919
1452
5,94
244
141464
60
2358
Sportplatz Götzendorf links
2560
13
197
Sportplatz Götzendorf rechts
5102
42,25
121
280994
389,05
Holzbrücke Götzendorf links
Holzbrücke Götzendorf rechts
gesamt
nur
Gammaridae
Ermittlung Gesamtfläche der Schlammbänke
Universität für Bodenkultur Wien
•  durchschnittliche Breite der Schlammbänke ermittelt (vermessen)
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
•  Beispiel Besatzstrecke: 215 m eingeteilt in homogene Abschnitte:
besonnt
beschattet
beschattet
beschattet
Breite Schlammbänke
Rechts (m)
Links (m)
Besatzstrecke
2
2
Wasenbruck
1
1,7
Götzendorf Holzbrücke
3
1,8
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I
Mittlere Breite:
Länge:
Gesamtfläche:
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
3,8 m
23 km
87.400 m²
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Ermittlung der Biomassen
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-Atmosphäre-
Erhobene Biomassen:
Umwelt
Biomasse g/
m²
Individuenzahl /
m²
Gammarus
10,95
5313
MZB gesamt
19,96
11978
Gammarus
20,2
5704
MZB gesamt
23,61
12484
Gammarus
0,12
118
MZB gesamt
56,59
49935
Gammarus
549,12
83215
MZB gesamt
561,27
86782
Messung Besatzstrecke
Messung Schlamm Fließstrecke Wasenbruck
Messung Schlamm Rückstau Wasenbruck
Messung Fischumgehungsgerinne
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I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
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Ermittlung der Biomassen
mittleres Frischgewicht pro Gammarus: 0,00747 g
Einzelgewichte:
Biomasse pro Einzeltier (g)
Besatzstrecke
Tümpelpass
Schlamm
33
12
30
Gammaridae
0,002
0,0065
0,0139
Oligochaeta
0,00092
Anzahl der
Proben n
Art
Eiseniella
0,26
Hydropsyche
0,00288
Limonidae
0,0058
Ermittlung gestrandeter Gammaridae
Universität für Bodenkultur Wien
Basis:
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
  Zählwerte in Individuen pro Quadratmeter
gezählt an Besatzstrecke, Wasenbruck, Götzendorf Sportplatz und
Holzbrücke
Mittelwert: 786,86 Ind./ m2 (ohne Ausreißer: 525)
  Mittleres Frischgewicht pro Gammarus Individuum
Messungen an Besatzstrecke, Wasenbruck, Fischumgehung
Trautmannsdorf ergibt 0,00747 Gramm pro Individuum
Berechnung: alle Daten
786,86 x 0,00747 = 5,8778 g / m2
525
x 0,00747 = 3,9218 g / m2
ohne Seitentümpel
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I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
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Vergleich Zählen - Ausgestochen
n = 104
Häufigkeiten Besatzstrecke gezählt
800
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
708
Gezählt:
308 Individuen / m²
600
Stückzahl
Universität für Bodenkultur Wien
400
200
7
2
1
2
1
Elmidae
Gen.sp.
Baetidae
Limonidae
0
Gammaridae
Gen.sp.
Hydropsyche Chironomidae
Gen.sp.
Arten
Häufigkeiten Substrat Besatzstrecke
n = 33
3945
4090
3000
1500
50 2
4 3 9 1
7 1 2 2 18 30 1 1 3 1011211 3 5 1 1 1 2 5 69 3
501
1
0
Ancylus
Pisidiidae Gen.
Oligochaeta
Eiseniella
Piscicolidae
Erpobdellidae
Dina punctata
Gammaridae
Baetidae Gen.
Caenidae Gen.
Ephemera
Leuctra
Elmis sp.
Esolus/Oulimni
Gyrinidae Gen.
Lepidoptera
Diptera Puppe
Goeridae Gen.
Hydropsyche
Hydroptila sp.
Limnephilidae
Psychomyiida
Rhyacophilidae
Sericostomatid
Puppe
Brachycera
Empididae
Limoniidae/Pe
Simuliidae
Chironomidae
Agriotypus
Ausgestochen:
11978 Individuen / m²
Stückzahl
4500
Arten
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I
Institut für Hydrobiologie und Gewässermanagement
I
Lisa Meißl & Otto Moog
Stranden / Austrocknen
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Biomasse (MZB gesamt)
Besatzstrecke und Wasenbruck gewogen
21,79 g / m²
+
Biomasse (nur Gammaridae)
Auflage gezählt und umgerechnet
3,92 g / m²
=
Gesamt – Biomasse der trockenfallenden Flächen: 25,71 g / m²
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Schaden durch Austrocknen
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Strecken gemessene
Gesamtfläche trockenfallender
Länge:
Breite:
Schlammufer:
22,25 km
3,8m
84.550 m²
x
25,71 g / m²
trockenfallende
MZB Organismen
Gesamt – Biomasse
trockenfallender MZB Organismen
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2.173,78 kg
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Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
Ergebnisse Drift
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Katastrophendrift
Universität für Bodenkultur Wien
Department für Wasser-Atmosphäre-
1,6Umwelt
Verlust = 1,713 kg
0,5734
0,6215
0,7
1,4
0,4796
0,6
0,8
0,1508
0,6
0,04465
0,0024
0,0048
0,0054
0,2
0,41
0,41
0,4
0,4
0,39
0,39
0,38
0,38
0,37
0,36
0,36
0,35
0,35
0,34
0,34
0,33
0,33
0,32
0,31
0,31
0
0,3
0,29
0,29
0,28
0
0,3
0
0,0167
0,01685
0,1
0,4
0,0906
0,1194
0,2
0,1866
0,1871
0,3
0,2294
0,1876
0,2556
0,4
0,3464
0,3134
0,3052
0,3368
0,3599
Drift (g/min)
1
Wasserstand [m]
1,2
0,427
0,5
min
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Drift
Wasserstand
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Verlust durch Katastrophendrift
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Verlust durch Drift
Σ = 1712,96 g
80
Σ = 1,713 kg
70
60
g/min
50
40
30
20
10
10
:1
9
10
:0
4
09
:5
0
09
:3
6
09
:2
1
09
:0
7
08
:5
2
08
:3
8
08
:2
4
08
:0
9
07
:5
5
07
:4
0
07
:2
6
07
:1
2
06
:5
7
06
:4
3
0
Zeit
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Ergebnisse Ersticken
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Ersticken
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Fischumgehungsgerinne Trautmannsdorf
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Auswahl 6 repräsentativer
Untersuchungsstellen
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Fischumgehungsgerinne Trautmannsdorf
12 Cores mit einer Probenfläche von gesamt 339,24 cm²
Ergibt eine Menge gestrandeter Fischnahrung:
Individuen / m²
Biomasse g / m²
MZB gesamt
86.782 / m²
MZB gesamt
561,266 g / m²
Gammaridae
83.215 / m²
Gammaridae
549,12 g / m²
Fischumgehungsgerinne Trautmannsdorf
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  Umgehungsgerinne: 150 Meter Länge; 3m Breite geschätzt
  Annahme:
Lackenanteil der Gesamtfläche = 60%
⇒  ergibt eine benetzte Fläche mit Lacken und Tümpeln
von 150 x 1,8 m = 270 m²
Biomasse gesamt: (270 m² x 561,266 g) = 151,54 kg
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Fischumgehungsgerinne Trautmannsdorf
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Department für Wasser-Atmosphäre-
„Sterberate Gammaridae in den Lacken nach 3 Tagen:
Umwelt
100
100
100
100
80
80
60
40
10
20
10
10
10
10
10
10
10
4.
M
i tt
e
5.
R
an
d
5.
M
i tt
e
6.
R
an
d
6.
M
i tt
e
1.
M
i tt
e
2.
R
an
d
2.
M
i tt
e
3.
R
an
d
3.
M
i tt
e
4.
R
an
d
an
d
0
1.
R
Abgestorbene in %
Anteil abgestorbener Gammaridae nach 3 Tagen
Probenstelle
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Ergebnisse Verlust durch Ausbaggern
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Verlust durch Ausbaggern
Schlammproben Wasenbruck
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Gammaridae
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Chironomidae
Umwelt
KW Gruber
300
Anzahl Individuen
Oligochaeta
250
200
Ab Kirchschlägergasse flussab bis 50 m vor dem Wehr
150
100
50
0
1
3
5
7
9
11
13
15
17
19
21
23
25
27
29
Probennummer
freie
Rückstau
Fließstrecke
Biomasse
g / m²
g / m²
Gammaridae
20,209
0,124
Oligochaeta
2,834
51,374
Chironomidae
0,574
5,094
23,617
56,591
Potentieller Verlust
auf 500 m Fließstrecke (2 m Breite)
+ 100 m Rückstau KW Gruber (10 m Breite):
23,61 kg + 56,591 kg
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Σ 80,21 kg
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Bewertung des Ökologischen Zustandes
im Leitha – Werkskanal - System
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Bewertung des Ökologischen Zustandes
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Rationale:
Darstellung und Bewertung des ökologischen Zustandes
des Werkskanals an drei Untersuchungsstellen
(Besatzstrecke; Sportplatz Pischelsdorf/Götzendorf;
stromab Götzendorf) und der Leitha bei Wasenbruck im
Sinne der Wasserrahmenrichtlinie (Detaillierte Methode
nach Richtlinie des BMLFUW)
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Bewertung des Ökologischen Zustandes
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Die Bewertung des ökologischen Zustandes dient
1.  als Grundlage zur grundsätzlichen Beurteilung der
ökologischen Wertigkeit von Werkskanälen, welch im
Sinne der WRRL als künstliche Wasserkörper
eingestuft sind und somit in den Wirkungsbereich der
WRRL fallen
2.  als Grundlage zur Beurteilung des gegenwärtigen
ökologischen Zustandes des Werkskanals
3.  als Grundlage zur Formulierung des ökologischen
Potentials
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Bewertung des Ökologischen Zustandes
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Diskussion
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Potentieller Ausfall an Benthos Biomasse
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Biomasse gesamt
Stranden
Drift
(23 km)
2.173,78 kg
(Austrag gesamt)
Ersticken
1,712 kg
(150 m)
151,54 kg
Ausbaggern (600 m)
80,208 kg
in Summe 2.407,24 kg potentieller Ausfall an Fischnährtierbiomasse
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Grundlagen für Entschädigungsberechnung
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Department für Wasser-AtmosphäreUmwelt
  Die Bewertung eines potentiellen Entganges des
Ertragsvermögens der Fischproduktion erfolgt über eine
Bestimmung des potentiellen Fisch-Biomassezuwachses
auf Basis der Fischnährtierproduktion
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Parameter für den potentiellen Verlust
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  Biomasse-Ausfall Fischnährtiere
im Beobachtungszeitraum (MZB Biomasseausfall)
  Produktions/Biomasse –Koeffizient MZB (P/BMZB)
  Produktion der Fischnährtiere (PMZB)
  Anteil erreichbare Fisch-Nahrung PMZB nutzbar
  Futterquotient Fische FQ
  Theoretische Fischproduktion (PFisch potentiall)
  Handelswert der Fische
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P/BMZB Verhältnis
Futterart
Anteil (%)
P/B ratio
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Gew. Mittel
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Würmer
(Tubificidae)
22,5
7,35
Bachflohkrebse
(Gammarus)
68,5
8,5
Muscheln
(Bivalvia)
0,45
3,64
Insecta & Rest
(vorwiegend
Hydropsyche
3,35
7
Insecta
(Chironomus)
5,2
12,33
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I
8,3
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Futterquotient
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Futterquotient (FQ) bezeichnet jene Menge an Futtermittel, welche
aufgewendet werden muss, um ein Kilogramm Fischmassenzuwachs
zu erreichen.
Umwelt
Gammarus
5,5
Nassfutter (--)
5-8
Lebendfutter natur
(Hönig et al. 1993)
8-10
Roher Fisch; Schlachtabfälle
(Horvath & Tamas 1984)
6-15
Vorschlag
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FQ: 6
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Verwertbarer Nahrungsanteil ecotrophic coefficient
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  Anteil der MZB Produktion, der von Fischen aufgenommen und in
Fischbiomasse umgesetzt wird
  für Fische nicht verfügbare MZB Biomasse
  nicht erreichbar für Fische (Vertikalverteilung)
  nicht als Fischfutter geeignet
  zu geringe Größe, Dauereier/Ruhestadien
  Adultschlupf von Insekten
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Annahme: 100% Nahrungsverfügbarkeit
Schätzwert für Werkskanal Leitha:
Kolmation; daher geringe vertikale Besiedlungsmöglichkeit
wegen Sauerstoffdefizit: 100 % PMZB
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  Formel für potentiell erzielbare Fischbiomasse
  (Biomasse x (P/B / Futterquotient)
  (Biomasse x (8,3/6)
  Biomasse x 1,38
  Biomasse MZB in Höhe von 2.407,24 kg mal 1,38
ergibt 3.322 kg theoretisch erzielbare maximale Fischbiomasse
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Annahme: 90% Nahrungsverfügbarkeit
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Nimmt man die Nahrungsverfügbarkeit mit nur 90% an, ergibt
sich:
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  Formel für potentiell erzielbare Fischbiomasse
  (Biomasse x (P/B * 0,9 / Futterquotient)
  (Biomasse x (7,47/6)
  Biomasse x 1,245
  Biomasse MZB in Höhe von 2.407,24 kg mal 1,245
ergibt 2.997 kg theoretisch erzielbare maximale Fischbiomasse
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Ausblick
•  Die Firma Pöyry gibt für Österreich
etwa 2500 Kleinwasserkraftwerke an.
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•  Demnach gibt es auch eine sehr
große Zahl von Werkskanälen (die
regelmäig abgekehrt werden.
Italien_1.shp
Ecoregneu.shp
Alpen
Dinarischer Westbalkan
Karpaten
Ungarische Tiefebene
Zentrales Mittelgebirge
•  Einer davon wurde in vorliegender
Studie untersucht.
•  Die vielfältige Landschaft Österreichs
weist eine hohe Zahl an
Gewässertypen auf:
• 
Die 6 österreichischen Ökoregion
werden in 15 Bioregionen und
42 aquatische Landschaftstypen
unterteilt.
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Gletscher.dbf
Vergletscherte za.shp
Finkgebiete.shp
1.1
1.2.1
1.2.2
1.2.3
1.3
1.4
1.5
2.1
2.2.1
2.2.2
2.3
3
4.1.1
4.1.2
4.1.3
4.2.1
4.2.2
4.2.3
4.2.4
4.2.5
4.2.6
4.3.1
4.3.2
4.4.1
4.4.2
4.4.3
4.4.4
4.4.5
4.5.1
4.5.2
4.5.3
5.1
5.2
5.3
5.4
5.5
6.1
6.2
Ecoregneu.shp
Alpen
Dinarischer Westbalkan
Karpaten
Ungarische Tiefebene
Zentrales Mittelgebirge
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Ausblick
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•  Höhenlage, Größe des Einzugsgebietes und andere öko-geographische
Faktoren erweitern die unterschiedlichen Typausprägungen.
•  Werkskanäle können auch hinsichtlich ihrer Struktur und Morphologie
sehr unterschiedlich ausgeprägt sein und von „naturnah“ bis „hart
verbaut“ reichen.
monotone Gestaltung
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naturnah, strukturreich
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Ausblick
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somit ergeben sich verschiedene Werkskanaltypen
mit unterschiedlichen Biozönosen.
Jede Biozönose kann unterschiedlich auf Stressoren reagieren.
Für eine nachhaltige Bewirtschaftung von Werkskanälen ist die
Kenntnis der Werkskanaltypen und ihrer Fauna unerlässlich.
Nehmen wir die Aufgabe in Angriff.
Die Mitarbeiter der BOKU stehen dazu
gerne zur Verfügung.
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