MEDIENCOMMUNIQUÉ Jugend-Zukunftstag und Partizipation

Medienstelle /
Informationsbeauftragter
Jürg Alder, Stadtkanzlei, Rathaus
Postfach 145, CH-3602 Thun
Telefon +41 (0)33 225 82 22 / +41 (0) 79 475 18 30
[email protected], www.thun.ch
MEDIENCOMMUNIQUÉ
Jugend-Zukunftstag und Partizipation:
Gemeinderat verabschiedet Massnahmen zur
Stärkung der politischen Bildung
Im Rahmen der Umsetzung der Legislaturziele 2015 bis 2018
will der Thuner Gemeinderat den Dialog mit der Jugend verstärken. Er hat deshalb verschiedene Massnahmen zur Stärkung der politischen Bildung und Partizipation beschlossen.
Am Samstag, 2. April 2016, findet der nächste JugendZukunftstag statt. Mit einer Umfrage werden zudem die Bedürfnisse und Erwartungen der Jugend erhoben.
Gemäss Kantonsverfassung setzen sich Kanton und Gemeinden
zum Ziel, dass die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder und der
Jugendlichen berücksichtigt werden (Art. 30 Abs. 1 Bst. e KV). Der
Thuner Gemeinderat nimmt diesen Verfassungsauftrag ernst.
Stärkung der Partizipation als Legislaturziel
Gemäss seinen Legislaturzielen will der Thuner Gemeinderat die
Stadt Thun zusammen mit einer engagierten Bevölkerung entwickeln (vgl. Schwerpunkt 5 der Legislaturziele 2015-2018). Das Legislaturziel 12 lautet deshalb wie folgt: „Alle Generationen wirken
im öffentlichen Leben mit und beteiligen sich an der Zukunftsgestaltung.“ Unter Federführung des Stadtschreibers Bruno Huwyler
Müller und unter Einbezug des Jugend- und des Integrationsbeauftragten ist in den letzten Wochen geprüft worden, mit welchen konkreten Umsetzungsmassnahmen der Einbezug von Jugendlichen
und jungen Erwachsenen gestärkt werden könnte.
Bereits in Legislatur 2011-2014 Massnahmen umgesetzt
Die Stadt Thun hat bereits in der letzten Legislatur erste Massnahmen eingeleitet, um die politische Partizipation der jungen Erwachsenen zu stärken. Dabei sind insbesondere die folgenden fünf
Massnahmen zu erwähnen:

Easyvote: Diese Abstimmungshilfe wird den Jugendlichen und
jungen Erwachsenen in der Stadt Thun seit März 2012 verteilt.

Jugend-Zukunftstag: Am 1. Juni 2012 wurde im Thuner Rathaus ein Jugend-Zukunftstag durchgeführt.

Jugendmotion: Seit dem 1. Januar 2014 gibt es in Thun eine
Jugendmotion. Mit diesem Instrument haben die Jugendlichen
die Möglichkeit, ihre Anliegen dem Stadtrat direkt zu unterbreiten.

Alternatives Jugend-Kulturzentrum AKuT: Die Stadt stellt
einer Gruppe von Jugendlichen an der Seestrasse seit Dezember 2013 unentgeltlich eine Liegenschaft zur Verfügung.
Diese Medienmitteilung ist auch im Internet abrufbar: www.thun.ch

Jungbürger- und Mündigkeitsfeier: Seit neun Jahren findet
die Feier im Rahmen des Festivals am Schluss jeweils Ende Juli statt. Eingeladen werden neben den Jungbürgerinnen und
Jungbürgern auch die achtzehnjährigen Ausländerinnen und
Ausländer.
Engagement soll in Legislatur 2015-2018 verstärkt werden
In der laufenden Legislatur soll dieses Engagement nun noch weiter verstärkt werden. Der Gemeinderat hat deshalb am 14. Oktober
2015 einen Massnahmenkatalog verabschiedet (vgl. untenstehende
Kästen). Mit diesen Massnahmen soll sowohl das Interesse der
Jugendlichen und der jungen Erwachsenen an der Politik, wie auch
das Interesse der Politik an den Jugendlichen gestärkt werden.
Weiter soll einerseits das Verständnis der Jugendlichen für die
Mechanismen der Politik und deren Prozesse wie andererseits
auch das Verständnis der Politik für die Lebensgestaltung und die
Art und Weise der politischen Einflussnahme von Jugendlichen
erhöht werden. Zudem soll ein Dialog zwischen den Behörden und
den Jugendlichen eingeleitet werden. Zur Einleitung dieses Dialogs
hat der Gemeinderat bei allen Personen, welche die Abstimmungshilfe „easyvote“ erhalten, eine Umfrage zur politischen Beteiligung
durchgeführt. Die Massnahmen sind als Angebot zu verstehen. Der
Gemeinderat freut sich auf den Dialog und ist gespannt auf die
Reaktionen.
Jugend-Zukunftstag am 2. April 2016
Am Samstag, 2. April 2016, von 10.00 bis 15.00 Uhr, findet im
Thuner Rathaus der zweite Jugend-Zukunftstag für Jugendliche
und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 22 Jahren statt. In
Gruppen sollen aktuelle, brennende Themen diskutiert und Anliegen an die Stadt Thun formuliert werden. Ziel ist es, die Thuner
Jugendlichen zu ermutigen, ihre Wünsche und Bedürfnisse für
die Zukunft zu äussern.
Organisiert wird der Jugend-Zukunftstag von der Stadtkanzlei in
Zusammenarbeit mit der Fachstelle Kinder und Jugend des Amtes für Bildung und Sport (ABS). Der Jugend-Zukunftstag bietet
Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Möglichkeit, Anliegen
und Ideen einzubringen, untereinander zu diskutieren und sie am
Ende der Veranstaltung Vertreterinnen und Vertretern von Stadtund Gemeinderat, Schulen und Verwaltung direkt vorzustellen.
Schulen, Jugendorganisationen, Sportvereine, Parteien, Ausländervereinigungen und Kirchen sind eingeladen, die Thuner Jugendlichen zu einer Teilnahme zu motivieren.
Jugendliche und junge Erwachsene, die sich an der Vorbereitung
dieses Anlasses beteiligen möchten, können sich bis am 16. November 2015 beim Stadtschreiber Bruno Huwyler Müller melden
([email protected]; 033 225 82 18).
Jugendliche, die am Thuner Jugend-Zukunftstag teilnehmen wollen, können sich bis 1. März 2016 anmelden (Anmeldung: per EMail an [email protected]).
Seite 2/3
Massnahmenkatalog zur Stärkung der politischen Bildung
 Projekt „Politik geht zur Jugend“: Durchführung der Stadtratssitzung vom 22. Oktober 2015 im Gymnasium Schadau.
 Jugend-Zukunftstag: Durchführung von ein oder zwei JugendZukunftstagen (vgl. Massnahme 43 der Legislaturziele 20152018).
 Easyvote: Weiterführung der Abgabe der Abstimmungshilfe
„easyvote“ an alle stimmberechtigten Thunerinnen und Thuner zwischen 18 und 22 Jahren.
 Dialog mit den Jugendlichen und den jungen Erwachsenen:
Elektronische Umfrage bei allen Personen, welche die Abstimmungshilfe „easyvote“ erhalten.
 Jungbürger- und Mündigkeitsfeier: Auch dieser Anlass kann
dazu genutzt werden, um mit den jungen Erwachsenen in den
Dialog zu treten.
 Jugendvorstoss: Regelmässige Information an den Thuner
Schulen über dieses Instrument.
 Alternatives Kultur- und Begegnungszentrum AKuT: Organisation einer Diskussionsrunde zum Thema „Politische Bildung
und Partizipation“.
 Angebot der Stadtkanzlei an Schulklassen, das Rathaus Thun
zu besuchen: Von diesem Angebot machen Schulklassen regelmässig Gebrauch (insbesondere Gymnasialklassen). Das
Angebot ist aber noch ausbaubar. Der Kontakt mit den zuständigen Fachlehrerinnen und -lehrern soll intensiviert werden. Es ist insbesondere darauf zu achten, auch die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen- und Berufsfachschulen
anzusprechen.
 Prüfung eines Anlasses im Rathaus mit Vertreterinnen der
Stadtkanzlei, des Amtes für Bildung und Sport, der Schulen
(insbesondere Fachlehrerinnen und Fachlehrer, die Geschichte und Politik unterrichten) und interessierten Mitgliedern des
Stadtrates.
 Prüfung eines Runden Tisches mit lokalen politischen Parteien, gesellschaftsrelevanten Verbänden und Vereinen und anderer an der Sache interessierten Personen zum Thema „Partizipationsprozesse und die Einbindung Jugendlicher und junger Erwachsener in lokale politische Entscheidungen“.
 Einladung des Stadtpräsidenten an Jungbürgerinnen und
Jungbürger zu einem Besuch des Rathauses und zu einem
Gespräch: Der Stadtpräsident lädt jährlich alle Jungbürgerinnen und Jungbürger ins Rathaus ein.
 Prüfung der Idee von Abstimmungs- bzw. Wahlbeobachterinnen und -beobachtern (z.B. bei den Grossratswahlen 2018).
Das Auszählen der Ergebnisse ist ein wichtiger Teil „gelebter
Demokratie“. Bei Wahlen stehen Hunderte von Personen im
Einsatz. Im Rahmen eines kleinen Projektes könnte Jugendlichen einmal ein Blick hinter die Kulissen gewährt werden.
 Prüfung der Durchführung einer Tagung im KKThun zum
Thema „Politische Bildung und Partizipation.
Auskünfte an die Redaktionen
 Raphael Lanz, Stadtpräsident, Tel. 033 225 82 15
 Bruno Huwyler Müller, Stadtschreiber, Tel. 033 225 82 18
Thun, 15. Oktober 2015
Seite 3/3