DABregional 3 · 16 1. März 2016, 48. Jahrgang Offizielles Organ der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen | Körperschaft des öffentlichen Rechts Editorial 3 Gedächtnis der Architektur – von Klaus Brüggenolte 4 5 6 8 9 10 11 12 13 Aktuell Vorstand: Spitzengespräche zum Wohnungsbau Fachtagung: Wohnen statt Unterbringung „Das Jahr der Bagger“: Neujahrsempfang der AKNW StadtBauKultur: Projekte zur Nachkriegsmoderne Nacht der Museen: Poetry Slam und Nu Disco UrbanSlam: Ideen zu Stadt – Flucht – Migration gesucht Tag der Architektur in NRW mit über 300 Objekten Willkommenskultur für den sozialen Wohnungsbau Architektenkongress: Megacity, Ghosttown und Suburbia AKNW-Symposium auf dem „Energieforum West“ „Architektur + Film“: Casa Rio – Wohnraum Südamerika Vergabetag der AKNW und der IK-Bau am 9. März 2016 Konstituierende Sitzung der XI. Vertreterversammlung Ausstellung im HdA: Artek – Möbel, Design, Gestaltung Service 14 Publikationen und Software des BKI Politik 15 Aktuelle Meldungen Prisma 19 20 21 22 23 Serie „Retrospektive“: Dieter G. Baumewerd (1933 – 2015) Ausstellungen, Personalie Auszeichnungen, Projekte Informationen Publikationen Akademie 24 Seminare der Akademie von März bis Mai 2016 Stiftung Deutscher Architekten 26 Zwischenbericht Moritz Wild: Städtebau und Architekturlehre in Aachen unter René von Schöfer Verbände 28 BDA: Präsidentenwahl – Zeit für den Wechsel BDB: Antrittsbesuch bei Bauminister Groschek 29 VFA: Landesdelegiertenversammlung 2016 30 BDIA: Bauvorlageberechtigung für Innenarchitekten bdla: Baustellengespräche und Mitgliederversammlung Mitgliedernachrichten 31 Neueintragungen in die Listen der Architekten und der Landschaftsarchitekten Blickpunkt 16 Aufgabe Architekturarchiv: Gesellschaftsvertrag für das Baukunstarchiv NRW unterzeichnet Bekanntmachungen 32 Änderung der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW Berufspraxis 18 Praxishinweis des Monats: Werbung Rechtsproblem: Bindung an die Schlussrechnung? Impressum Herausgeber Architektenkammer NRW Dipl.-Ing. Ernst Uhing Dipl.-Ing. Michael Arns Dipl.-Ing. Klaus Brüggenolte Dr.-Ing. Christian Schramm Regionalredaktion NRW: V. i. S. d. P.: Christof Rose (ros), Pressesprecher Zollhof 1, 40221 Düsseldorf Tel. (0211) 4967-34/35 Internet: www.aknw.de E-Mail: [email protected] Redaktion Versorgungswerk: Verantwortl.: Dipl.-Kfm. Thomas Löhning Inselstraße 27, 40479 Düsseldorf Tel. (0211) 49238-0 Fax (0211) 49238-30 Internet: www.vw-aknrw.de E-Mail: [email protected] Verlag, Vertrieb, Anzeigen: corps. Corporate Publishing Services GmbH, Kasernenstraße 69, 40213 Düsseldorf, Tel. (0211) 54227-700 Internet: www.corps-verlag.de Anzeigen: Dagmar Schaafs E-Mail: [email protected] Druckerei: Bechtle Druck&Service, Zeppelinstraße 116, 73730 Esslingen Das DAB regional wird allen Mitgliedern der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zugestellt. Der Bezug des DAB regional ist durch den Mitgliedsbeitrag abgegolten. DABregional 03·16 Editorial | Nordrhein-Westfalen | 3 Gedächtnis der Architektur Liebe Kollegin, lieber Kollege! Was lange währt, wird endlich gut! Dieses Sprichwort bewahrheitet sich auch für das Projekt „Baukunstarchiv NRW“. Seit fast zehn Jahren wird über ein solches Archiv gesprochen, das nicht nur Nachlässe von Architekten und Bauingenieuren, die unser Land geprägt haben, sichern und aufbereiten soll. Wir wünschen uns das Baukunstarchiv NRW auch als lebendigen Ort der Baukultur. Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages Ende Januar haben wir die aktive Gründungsphase des künftigen Architekturgedächtnisses für unser Land eingeläutet. Das Baukunstarchiv NRW kommt! Es ist ausgesprochen erfreulich zu sehen, wie viel Schwung das Vorhaben in den vergangenen Monaten entwickelt hat. Ursprünglich im Dialog zwischen der Stiftung Deutscher Architekten und der TU Dortmund entwickelt, engagiert sich heute eine große Zahl baukulturell Aktiver dafür, dass am Dortmunder Ostwall in zentraler Lage ein Haus entsteht, das den Entwicklungs- und den Entwurfsprozess bedeutender Bauwerke dokumentiert und für kommende Generationen nachvollziehbar macht. Das Baukunstarchiv NRW (die Abkürzung BKA NRW sorgt gegenwärtig noch für manches Schmunzeln) soll nicht allein bewahren. Es soll als Netzwerk regionale und lokale Archive verbinden, die es bereits gibt und die jeweils vor Ort äußerst verdienstvolle Arbeit leisten. Es soll die logistischen Voraussetzungen dafür schaffen, dass diese Schätze von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern geortet und geborgen werden können. Auf diese Weise wird unser Baukunstarchiv NRW auch einen wertvollen Beitrag dazu leisten, das wissenschaftliche Forschen im Bereich der Architektur und des Ingenieurbaus voran zu bringen. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und ihre Stiftung Deutscher Architekten sind zwei der vier Partner, die nun die gemeinnützige Gesellschaft „Baukunstarchiv NRW gGmbH“ ins Leben gerufen haben. Mit der Ingenieurkammer-Bau NRW und dem Förderverein für das Baukunstarchiv NRW gibt es verlässliche und starke Partner, die sich mit uns verpflichtet haben, das Baukunstarchiv NRW zu betreiben. Es ist gut, dass die Geschäftsführung in die bewährten Hände unseres AKNW-Hauptgeschäftsführers Markus Lehr- mann gelegt wurde. Wichtig ist es aber auch, zu betonen, dass mit der Fakultät „Architektur und Bauingenieurwesen“ der TU Dortmund ein weiterer starker Partner im Boot ist, über den die wissenschaftliche Leitung des künftigen Archivs sichergestellt wird. Prof. Wolfgang Sonne gebührt Dank und Anerkennung für sein großes Engagement in dieser Frage, zumal die TU mit ihrem „Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst A:AI“ den Grundstock für die Sammlung des Baukunstarchivs NRW mitbringen wird. Nicht zuletzt muss der künftige Sitz des BKA NRW als Glücksfall bezeichnet werden. Das alte Dortmunder Oberbergamt und spätere „Museum am Ostwall“ ist ein Ort mit (Bau-)Geschichte und baukultureller Aufladung. Dass der Dortmunder Oberbürgermeister und Stadtplaner Ullrich Sierau, unser Kammermitglied, sich gegen anfangs viele Widerstände in seiner Stadt hat durchsetzen können, das alte Gebäude nicht abzureißen, sondern es im Eigentum der Stadt zu halten und es dem künftigen Baukunstarchiv NRW miet- und abgabenfrei zur Nutzung zu überlassen, zeugt von seiner Überzeugung, dass diese vermutlich für längere Zeit letzte Gründung einer neuen Archivinstitution in unserem Bundesland für seine Stadt einen erheblichen Imagegewinn darstellt. Wir sind uns sicher, dass das Baukunstarchiv NRW für die Baukultur in Nordrhein-Westfalen insgesamt einen großen Gewinn darstellt. Das Land NRW wird den Umbau und die Sanierung des Hauses fördern, die Baumaßnahmen können in diesem Jahr beginnen. Auf die Eröffnung im Jahr 2018 freut sich schon heute Ihr Klaus Brüggenolte Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen [email protected] DABregional 03·16 4 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Spitzengespräche zum Wohnungsbau Vorstand diskutierte über konzertierte Aktionen mit der Bauwirtschaft und dem NRW-Bauministerium D ie Förderung des Wohnungsbaus in Nordrhein-Westfalen dominierte einmal mehr die Sitzung des Vorstands der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Wie Kammerpräsident Ernst Uhing dem Vorstand am 2. Februar berichtete, hatte kurz zuvor auf Einladung von NRWBauminister Michael Groschek ein Spitzengespräch des MBWSV mit der AKNW, der nordrhein-westfälischen Bauwirtschaft und den Baugewerkschaften stattgefunden. „Wir müssen und wollen eng kooperieren, um jetzt schnell zu den notwendigen, konkreten Baumaßnahmen zu kommen“, resümierte Ernst Uhing. Der Kammervorstand war sich einig, dass in den kommenden Monaten ein regelmäßiger, ergebnisorientierter Austausch gepflegt werden sollte – will aber noch einen Schritt weiter gehen. „Wir stehen dem Bauministerium und den Kommunen gerne mit unserer fachlichen Expertise zur Seite“, bekräftigte Präsident Uhing. Zusätzlich beschloss der AKNW-Vorstand, eine Arbeitsgruppe einzurichten, die Vorschläge für gemeinsame Maßnahmen der Branche bzw. für weitergehende berufspolitische Forderungen der Architektenkammer entwickeln soll. „Es gibt viele Stellschrauben, die nun gleichzeitig gedreht werden müssen, um hier wirklich voran zu kommen“, so der Tenor der Diskussionsbeiträge im Vorstand. Im Kern der Überlegungen sollen dabei Ansätze stehen, die darauf abzielen, eine größere städtebauliche Dichte zu erreichen. Dazu will die AKNW u. a. das bewährte Instrument des „Landeswettbewerbs“ entsprechend einsetzen. HOAI: Gutachten der BAK Die AKNW engagiert sich weiterhin intensiv auf Ebene der Bundesarchitektenkammer für den Erhalt der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. AKNWJustiziar Dr. Florian Hartmann berichtete über Beratungen bei der BAK, ein Gutach- DABregional 03·16 ten erstellen zu lassen, das den Zusammenhang zwischen einem Mindesthonorar und der Planungsqualität anhand einiger konkreter Beispiele deutlich machen soll. „Wir brauchen belastbare Argumente, um die Anwürfe der Europäischen Kommission gegen unsere HOAI abzuwehren“, fasste Präsident Uhing die Diskussion zusammen. Baukunstarchiv NRW in Gründung Als „großen Erfolg für die Architektenschaft und die Baukultur in unserem Land“ wertete der AKNW-Vorstand die Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrags für das Baukunstarchiv NRW. Präsident Uhing berichtete von dem notariellen Vertragsschluss der vier Projektpartner am 28. Januar, der ein Meilenstein auf dem Weg zur Errichtung des seit Jahren angestrebten Baukunstarchivs sei. Die Geschäftsführung der gGmbH wurde Markus Lehrmann übertragen. „Auch die große Resonanz der Medien auf unsere Pressekonferenz zur Vorstellung dieses ambitionierten Projektes belegt das gesellschaftliche Interesse für diese Thematik“, erklärte Ernst Uhing. Die Gesellschafter (AKNW, IK-Bau NRW, Stiftung Deutscher Architekten und Förderverein Baukunstarchiv NRW) hatten die Medien nach der Vertragsunterzeichnung in Dortmund in den Räumen des künftigen Baukunstarchivs NRW informiert. Architektenkongress: Programm steht Mit Freude konnte AKNW-Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann dem Vorstand das nun gedruckt vorliegende Programm für den internationalen Architektenkongress der Architektenkammer NRW vorstellen, zu dem die Kammer alle Interessierten vom 4. bis 8. Mai 2016 nach U sedom einlädt. Das Thema „Stadtwachstum und -schrumpfung“ sei ebenso aktuell wie international viel diskutiert, lobte der Vorstand. Unter der Moderation des bekannten Journalisten Matthias Bongard werden Architekten und Stadtplaner gemeinsam mit Fachleuten aus anderen Disziplinen (Politik, Philosophie, Wirtschaft, Kulturwissenschaften, Kunst) ihre Erkenntnisse und Gedanken zur globalen und nationalen Urbanitätsentwicklung vortragen und vielfältige Anregungen für die gemeinsame Diskussion geben. Das Programm ist mit Anmeldemöglichkeit auf der Kammerhomepage unter www.aknw.de abrufbar. n Christof Rose Akademie: Kostenlose Seminare für Flüchtlinge Die Akademie der AKNW gGmbH möchte einen Beitrag zur beruflichen und sozialen Integration von Flüchtlingen leisten, die in ihrem Herkunftsland als Architekten oder Planer tätig gewesen sind, über die entsprechende berufliche Qualifikation verfügen und mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Bleiberecht in Deutschland erhalten werden. Diese Personengruppe kann ab sofort bei bestehenden freien Kapazitäten kostenfrei an Fortbildungen der Akademie teilnehmen. Die Akademie wird kurzfristig mit den entsprechenden Repräsentanten der Behörden und Hilfsorganisationen in Nordrhein-Westfalen Kontakt aufnehmen, um die Fortbildungsangebote der Akademie zielgruppen adäquat offerieren zu können und um die formalen und inhaltlichen Fragen zu klären. Zudem wird die Akademie der AKNW auf dem nächsten Treffen der Fortbildungsverantwortlichen der Länderkammern am 7. März 2016 in Kiel vorschlagen, dass ein Konzept für ein Seminarangebot „Fachdeutsch für fremdsprachige Architekten und Planer“ entwickelt wird, das möglichst zeitnah in das Angebot der Akademien der Länderkammern aufgenommen wird. n Klaus-Dieter Grothe Fotos: Christof Rose Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 5 Sorgten für eine lebendige Diskussion (v. l.:): Ernst Uhing (Präsident AKNW), Birgit Naujoks (Flüchtlingsrat NRW), Gabriele Richter (Vors. Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit AKNW), Dieter Riepe (Wohn- und Stadtbau Münster), Prof. Manuel Herz (Architekt) und Prof. RolfEgon Westerheide (Moderator) Mehr als 130 Teilnehmer aus der Mitgliedschaft, aber auch aus Kommunen und Verwaltungen nahmen an der Vortrags- und Diskussionsveranstaltung im Haus der Architekten teil. Vorne rechts: Architekt und Referent Florian Krieger (Architektur und Städtebau, Darmstadt) Wohnen statt Unterbringung Diskussion im Haus der Architekten am 21. Januar 2016 zur nachhaltigen Inklusion von Flüchtlingen M it dem Zustrom von mehr als einer Millionen Flüchtlingen im vergangenen Jahr hat das Thema Migration eine große Bedeutung und Aktualität erlangt, und zwar auf allen gesellschaftlichen, politischen und fachlichen Ebenen“, hob AKNW-Präsident Ernst Uhing am 21. Januar in seiner Begrüßung zur Fachtagung „Wohnen statt Unterbringung“ im Haus der Architekten hervor. „Viele der Menschen, die vor Krieg und Verfolgung in ihrer Heimat fliehen und zu uns gelangen, werden in unserem Land bleiben. Ihre Aufnahme und perspektivisch auch ihre Integration sind Aufgaben, die unsere gesamte Gesellschaft angehen – an ganz zentraler Stelle uns Architektinnen und Architekten sowie Planerinnen und Planer“, unterstrich Ernst Uhing. Auch AKNW-Vorstandsmitglied Prof. Rolf-Egon Westerheide hob in seiner Anmoderation hervor, dass durch die Kombination aus bestehenden Wohnungsengpässen und der Migrationswelle eine Verzehnfachung der Wohnungsbautätigkeit notwendig werde. Über Zahlen und Fakten zu aktuellen Migrationsbewegungen informierte Birgit Naujoks, Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW in Bochum, die gut 130 Teilnehmer. Sie erläuterte den Einreiseprozess der Asylbewerber und ihre Verteilung auf die Bundesländer, nach der im Jahr 2015 auf NRW 232 000 Flüchtlinge entfielen. Naujoks bedauerte, dass Erstunterkünfte oftmals nicht in befriedigender Qualität zur Verfügung stünden und auch die Beratungs- und Betreuungsangebote nicht bedarfsgerecht seien. Einen anderen Blick auf das Thema Flüchtlinge richtete Prof. Manuel Herz, Architekt aus Köln und Basel. Er stellte die Migrationsgeschichte der Sahrawis, einer maurischen Ethnie in der Westsahara, aus Marokko in die südalgerische Wüste dar. Anhand beeindruckender Bilder zeigte Prof. Herz, dass sich die Ge- flüchteten als Exilnation in großen Lagern von jeweils rund 40 000 Menschen selbst verwalten und eigene Institutionen bis hin zu informellen Ministerien geschaffen haben. Seine Botschaft: Flüchtlinge können ihr Leben auch unter schwierigen Umständen selbst organisieren, wenn die gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen dies zulassen. Dieter Riepe, Architekt und Prokurist der Wohn+Stadtbau, Wohnungsunternehmen der Stadt Münster GmbH, stellte das politische Konzept zur Unterbringung von Flüchtlingen der Stadt Münster und die umfangreichen Baumaßnahmen seines Unternehmens zu dessen Umsetzung vor. Die Stadt Münster bemühe sich, jedem Flüchtling 12 m2 Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Riepe betonte, dass politische Beschlüsse zur Flüchtlingsarbeit in Münster grundsätzlich einstimmig erfolgten. „Wir setzen dabei auf massive Bauweisen“, hob Dieter Riepe hervor. Konkrete Beispiele für aktuellen sozialen Wohnungsbau präsentierte der Darmstädter Architekt Florian Krieger. Durch eine bewusst einfache Materialwahl, sparsame Erschließung und kompakte Bauformen konnte sein Büro attraktive Geschosswohnungsbauten in mehreren süddeutschen Städten zu äußerst günstigen Kosten realisieren. Dennoch überzeugten die Bauten durch räumlich attraktive Grundrisse und funktionale Außenräume. Die vorgestellten Projekte stießen auf reges Interesse. In der Diskussion wurde herausgestellt, dass derartige Bauten in Nordrhein-Westfalen nach der Richtlinie zur Förderung von Wohnraum für Flüchtlinge gefördert werden können. Insbesondere Repräsentanten von Kommunen und Verantwortliche aus den Planungsdezernaten wiesen darauf hin, dass man sich von den Architektinnen und Architekten schnelle, konkrete Lösungen mit guter Qualität wünsche. n Jan Schüsseler DABregional 03·16 Fotos: Thilo Saltmann 6 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell AKNW-Präsident Ernst Uhing (l.) begrüßte NRW-Bauminister Michael Groschek im Haus der Architekten (Foto links). (Foto oben v. l.:) Prof. Dr. Thorsten Scheer (PBSA Düsseldorf), Jochen Ott (stellv. Fraktionsvorsitzender SPD), Sarah Philipp (baupolitische Sprecherin SPD), Silke Gottschalk (Geschäftsführerin Deutscher Mieterbund NRW), Michael Arns (Vizepräsident AKNW) und Ullrich Sierau (OB der Stadt Dortmund) „Das Jahr der Bagger“ in NRW Neujahrsempfang der AKNW im Haus der Architekten mit 300 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Kultur E in fester Termin in meinem Kalender“ – das merkten viele der über 300 Gäste zum traditionellen Neujahrsempfang der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen an, zu dem die AKNW diesmal für den 28. Januar geladen hatte. NRW-Bauminister Michael Groschek kam erneut gerne und nutzte die Gelegenheit, um der versammelten Planungs- und Baubranche einige programmatische Ziele seines Hauses für das Jahr 2016 vorzustellen: „Der Neubau von Wohnungen steht ganz oben auf der Prioritätenliste“, erklärte der Minister für Bauen, Wohnen, Stadt entwicklung und Verkehr des Landes, und appellierte an die Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadt- planer: „Lassen Sie uns gemeinsam das Jahr 2016 zum Jahr des Baggers machen. Wir brauchen jeden Einzelnen und jede Einzelne von Ihnen auf dem Bau!“ Michael Groschek machte eindringlich deutlich, dass die Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, mit der Flüchtlingswelle eine neue Dringlichkeit erfahren habe. „Wir gehen von etwa 120 000 Wohneinheiten aus, die zeitnah neu gebaut werden müssen“, stellte Groschek heraus. Es sei deshalb richtig, über höhere Wohnhäuser nachzudenken – wenngleich Bauten jenseits der Hochhausgrenze wohl eher für den frei finanzierten Wohnungsbau infrage kämen. Für den geförderten Wohnungsbau ha- Henning Rehbaum (CDU), Hendrik Wüst (wirtschaftspolitischer Sprecher CDU), Bernhard Schemmer (CDU), Wilhelm Hausmann (baupolit. Sprecher der CDUFraktion), Dr. Christian Schramm (Vizepräsident der Architektenkammer NRW) (v. l.): Klaus Voussem (MdL CDU), Arndt Klocke (baupol. Sprecher Bündnis 90/Die Grünen), Gordan Dudas (MdL SPD), Lutz Lienenkämper (parlamentarischer Geschäftsführer CDU-Fraktion; ehem. Bauminister) DABregional 03·16 Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 7 Rund 300 Gäste waren ins Haus der Architekten gekommen be die Landesregierung die Fördergrenze auf sieben Geschosse erhöht, und für bestimmte Stadtregionen müsse das nicht das Ende der Fahnenstange sein. Als zusätzlichen Aspekt brachte der nordrhein-westfälische Bauminister die stärkere Nutzung des Umlandes der Großstädte ins Spiel. „Wir müssen die Speckgürtel, die es bereits gibt, nutzen und in die Stadtplanung einbinden – sonst bekommen wir das nicht hin“, erklärte Michael Groschek, und forderte eine engere Kooperation der Regionen ein. Vielfältige Aufgaben, die nicht leicht zu bewältigen sein werden. Dennoch: „Gemeinsam schaffen wir das!“ So lautete auch die Kernbotschaft des Präsidenten der Architektenkammer NRW. Ernst Uhing machte in seiner Rede deutlich, dass die Architekten und Stadtplaner die aktuellen Herausforderungen des Wohnungsbaus offensiv annähmen und sich bereits intensiv mit Perspektiven und innovativen Ansätzen zum Wohnungsneubau beschäftigten. „Das Know-how und konkrete Projekterfahrungen sind da. Rufen Sie beides ab“, appellierte der Kammerpräsident an die Vertreter der Wohnungswirtschaft und der Kommunen. Uhing machte die Haltung der NRW-Architektenschaft deutlich, dass der Wohnungsneubau durch steuerliche Anreize unterstützt werden müsse. Zugleich hob er unter dem Applaus des Publikums hervor, dass bei großmaßstäbigem Neubau das „bewährte Ziel der sozialen Durchmischung“ gewahrt werden müsse. „Der Kampf um die HOAI geht weiter“, sprach Ernst Uhing ein weiteres wichtiges Thema an. Er dankte der Landesregierung und den baupolitischen Sprechern der Fraktionen für die Unterstützung, die NRW auf Bundesebene in dieser Frage erfahren habe. „Wir werden den Beitrag der Freien Berufe in Deutschland für den Erfolg unseres Landes weiter mit Nachdruck deutlich machen – auch gegenüber der EU-Kommission“, versprach Uhing. Der Präsident der Architektenkammer NRW begrüßte, dass man sich auf Bundesebene bewege, und dankte Minister Groschek für sein Engagement. Auch dessen Zusage, das Bauen im Zuge der Novellierung der Landesbauordnung nicht durch zusätzliche Auflagen zu verteuern, wurde positiv aufgenommen. „Den Sachverständigen für Barrierefreiheit endgültig zu den Akten zu legen, ist eine gute Entscheidung“, dankte Uhing dem Bauminister für seine feste Zusage in dieser Frage. n Christof Rose (Foto ganz oben, v. l.): Bernd Streitberger (Geschäftsführer Moderne Stadt Köln), Kay Noell (MBWSV), Heiner Farwick (Präsident BDA), Barbara Ettinger-Brinckmann (Präsidentin BAK) und Klaus Brüggenolte (Vizepräsident Architektenkammer NRW) (Foto oben, v. l.): Prof. Karl-Heinz Petzinka (Architekt), Dietrich Suhlrie (Vorstandsmitglied der NRW.BANK), Hartwig Schultheiß (Stadtdirektor Münster), Alexander Rychter (Direktor VdW Rheinland Westfalen) und Dieter Hilser (MdL SPD, Vorsitzender des Landtagsausschusses Bauen und Verkehr) (unten, v. l.): Markus Lehrmann (Hauptgeschäftsführer AKNW), Vera-Lisa Schneider (MSW NRW), Thomas Kempen (Beisitzer Vorstand IK-Bau) und Thomas Löhning (Hauptgeschäftsführer Versorgungswerk der Architektenkammer NRW) DABregional 03·16 8 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Neue Projekte zur Nachkriegsmoderne Der größte Teil unseres Baubestandes stammt aus den 1950er bis 1970er Jahren. In dieser Zeit, die von Wirtschaftsund Bevölkerungswachstum ebenso wie von großer Experimentierfreude geprägt ist, entstanden neben Werken namhafter Architekten auch zahlreiche heute eher unbekannte bauliche Schätze. Viele dieser Gebäude sind heute sanierungsbedürftig, von Abriss oder massiver Überformung bedroht. Wie die Architektur und der Städtebau der Nachkriegsmoderne weiterentwickelt werden können, und welche Potenziale Wohnhochhaus in Herne, Arch.: W. Stemmermann das oft noch ungeliebte Erbe bietet, thematisieren drei aktuelle Projekte, die von StadtBauKultur NRW unterstützt werden: Dazu zählt der Pavillon zum zehnjährigen Jubiläum der Aktion „Liebe Deine Stadt“, mit der der Künstler Merlin Bauer auf herausragende Architekturen der Nachkriegszeit aufmerksam macht. Um Großstrukturen wie das City Center in Mülheim geht es im Forschungsprojekt „Mit den Riesen auf Augenhöhe“ der Fachgruppe Städtebaul. Denkmalpflege. Den Schwerpunkt auf das Ruhrgebiet legte im Januar der von dem Architekten Theo Deutinger initiierte Workshop „Ruhrmoderne“. n Christine Kämmerer www.stadtbaukultur.nrw.de/projekte. DABregional 03·16 Eine klassische Autorenlesung? Von wegen! Im Haus der Architekten wird in diesem Jahr das Wasserglas ausgekippt. Und auch die Leselampe wird ausgeschaltet! Stattdessen gibt es eine „Poetry Slam Show“, moderiert von Sebastian 23. Der Moderator und Autor ist mehrfacher deutschsprachiger Slam-Meister und unter anderem Gewinner des Prix Pantheon. Die poetische Show wird komplettiert von Jason Bartsch, aktueller NRW-Meister, der deutschsprachigen U20-Meisterin Jule Weber, sowie Helge Goldschläger und Henrike Klehr. Dazu gibt es Deep House und Nu Disco von „Vinylsurfer“ sowie mit „Kopfüber“ eine Foto-Ausstellung der besonderen Art: Fotokünstler Dirk Brömmel zeigt lotgerechte Aufnahmen von Schiffen, u. a. von Frachtschiffen, Gondeln oder schwimmenden Märkten. n mel Nacht der Museen in Düsseldorf, 9. April 2016. Das Haus der Architekten ist geöffnet von 19 bis 1 Uhr. Poetry Slam um 20.00 und um 22.00 Uhr. Slammer gesucht mit Ideen zum Thema „Stadt – Flucht – Migration“ Foto: Jan Kampshoff Foto: Fabian Stürtz Mit Poetry Slam und Nu Disco durch die Nacht der Museen! Nach dem großen Erfolg des neuen Formats „UrbanSlam“, das die Architektenkammer NRW im vergangenen Jahr in Aachen durchgeführt hat, wird am 21. April zum UrbanSlam2 nach Dortmund eingeladen. Wieder sind Nachwuchs-Architektinnen und -Architekten, Absolventen und Studenten dazu aufgerufen, ihre Ideen und Konzepte in kurzen, pointierten Vorträgen auf der Bühne vorzutragen und sich dem wohlmeinenden, aber auch kritischen Votum des Publikums zu stellen. Das Thema des zweiten UrbanSlam lautet „Gekommen um zu bleiben“: Gefragt sind Entwürfe, städtebauliche Konzepte und Vorschläge, wie den nach Deutschland flüchtenden Menschen baulich geholfen werden kann. Und wie der notwendige Wohnraum für Männer und Frauen, die dauerhaft als Zuwanderer bei uns bleiben, zeitnah bereitgestellt werden kann. Vorgestellt werden dürfen städtebauliche Konzepte oder konkrete Objekte, Ideen und Vorschläge, künstlerische oder soziale Interventionen. Erlaubt sind alle planerischen Gedanken zum Themenkomplex „Stadt – Flucht – Migration“. Natürlich darf auch abstrakt über Fragestellungen der globalen Wanderungsbewegungen gesprochen werden. Der UrbanSlam2 will nicht nur frischen Ideen eine Chance zur öffentlichen Darstellung bieten, sondern auch die Diskussion um Vertreibung, Flucht und Aufnahme mit neuen Impulsen aus NRW versehen. Um die Teilnahme als Slammer können sich prinzipiell alle Interessierten bewerben. Die Architektenkammer möchte vor allem jungen Architektinnen und Architekten bzw. Studierenden die Möglichkeit geben, sich in Kurzvorträgen (max. zehn Minuten) zu präsentieren. Partner der AKNW ist erneut die Agentur Luups, die seit vielen Jahren „Science Slam“-Veranstaltungen durchführt, sowie die Landesinitiative StadtBauKultur NRW. n Christof Rose Wer auftreten möchte, richtet bitte eine kurze E-Mail mit knapper Themenskizze, ggf. Erläuterungen zum Hintergrund sowie Angaben zur Person an [email protected]. Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 9 Foto: Thomas Rusche / NeueRegionale Geseke Der „Tag der Architektur“ wird auch in diesem Jahr in NordrheinWestfalen wieder landesweit neue und erneuerte Architekturen erlebbar machen. Mehr als 300 Mitglieder der AKNW haben bis zum Stichtag Ende Januar ein Objekt zur Teilnahme angemeldet. Gemeinsam mit ihren Bauherren und Auftraggebern werden sie am 25. und 26. Juni Architekturfans und Bauinteressierte empfangen, um ihnen ihre neuen Bauten, Räume, Gärten und Freiraumgestaltungen zu präsentieren und um mit ihnen über Architektur und Baukultur zu diskutieren. Unter dem bundesweiten Motto „Achitektur für alle“ soll der Tag der Architektur auch in NRW wieder das größte Architekturfestival des Jahres werden. 30 000 – 40 000 Besucherinnen und Besucher wurden in den vergangenen Jahren vor Ort gezählt. Der TdA zählt damit zu den niedrigschwelligen Veranstaltungs angeboten der deutschen Architektenkammern, an dem Fach leute und Laien in einen lebendigen Austausch treten. Auch die Medien greifen das Thema in großer Breite auf und berichten umfassend über neue Architektur, die begeistert. Wie gewohnt, wird zunächst eine Sichtungskommission des Vorstands der AKNW die eingereichten Arbeiten durchgehen, bevor die Objektdatenbank Ende April online gestellt werden kann. Zeitgleich wird wieder der beliebte Katalog zum „Tag der Architektur 2016 in Nordrhein-Westfalen“ gedruckt. n ros Eine ganze Reihe von „Bauherrenseminaren“ laufen gegenwärtig wieder quer durch unser Bundesland. Die AKNW führt die Informationsabende für private Bauherren in Kooperation mit den örtlichen Sparkassen durch. Am 3. Februar machte die Sparkasse Geseke den Auftakt. Meinolf Schniedermeier (l.) und Bernd Marx (r.), Vorstände der Sparkasse Geseke, stellten die Veranstaltungsreihe gemeinsam mit Abteilungsleiter Privatkunden Ralf Sauermann und dem Pressesprecher der Architektenkammer NRW, Christof Rose (2. v. r.) in einem Pressegespräch der Öffentlichkeit vor. AKNW-Bauherrenseminare laufen in den nächsten Wochen auch in Brilon, Finnentrop, Lüdenscheid und Arnsberg. Foto: MWBSV NRW Tag der Architektur in NRW mit mehr als 300 Bauwerken NRW-Bauminister Michael Groschek (3. v. l.) und AKNW-Präsident Ernst Uhing (5. v. l.) im Austausch mit Repräsentanten der NRW-Bauwirtschaft Willkommenskultur für den sozialen Wohnungsbau schaffen! „Wir brauchen eine Willkommenskultur für den sozialen Wohnungsbau!“ Das erklärte NRW-Bauminister Michael Groschek nach einem Spitzengespräch mit Repräsentanten der nordrheinwestfälischen Bauwirtschaft und Planungsbranche am 1. Februar in Düsseldorf. Es sei gut und wichtig, dass Bauwirtschaft, Baugewerkschaft und Politik gemeinsam im Boot säßen. „Die Herausforderung, Wohnraum für alle zu schaffen, ist nur mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu schaffen.“ Der nordrhein-westfälische Bauminister hatte die Architektenkammer NRW, die Ingenieurkammer-Bau NRW, den Bauindustrieverband Nordrhein-Westfalen, die Baugewerblichen Verbände Rheinland und Westfalen sowie die IG BAU ins Ministerium eingeladen. Die beteiligten Akteure kamen überein, gemeinsam eine „Wohnungsbauoffensive“ anzugehen. Erste konkrete Ansatzpunkte zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sind Baulandund Leerstandsmobilisierung, Bauerleichterungen und Tilgungsnachlässe oder steuerliche Vergünstigungen. „Klug eingesetzt helfen Bauteile aus serieller Produktion und die Modulbauweise, die Bauzeit im modernen Massivhausbau zu verkürzen, Baukosten zu senken und dabei die maßgebenden architektonischen und städtebaulichen Ansprüche zu halten“, erklärte Walter Derwald, Präsident der Bauverbände Westfalen, stellvertretend für die NRW-Bauwirtschaft. Für Investitionen in Personal und Technik benötigten die Unternehmen und Betriebe jetzt vor allem eine langfristige Perspektive. Der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, hob hervor, dass oftmals langwierige Genehmigungsverfahren einen Engpass bildeten. „Die Bauaufsichtsbehörden müssen mit ausreichend Personal besetzt sein, um die Fülle an Bauanträgen und Genehmigungsverfahren schnellstmöglich abzuarbeiten“, forderte Uhing. – Die Partner kamen überein, sich regelmäßig als „Wohnungsbauoffensive“ auszutauschen und das Thema gemeinsam weiter voranzutreiben. n pm/Christof Rose DABregional 03·16 Architekten kongress 2016 10 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Internationaler Kongress auf Usedom: Megacity, Ghosttown und Suburbia Die Städte wachsen. Dieser Trend ist global festzustellen und scheint in absehbarer Zukunft auch nicht aufzuhalten zu sein. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass Ende dieses Jahrhunderts etwa 60 Prozent der Weltbevölkerung in Städten leben werden. Vermutlich gibt es dann mehr als 30 Städte mit mehr als fünf Millionen Einwohnern. Die globalen urbanen Entwicklungen sind das zentrale Thema des diesjährigen internationalen Architektenkongresses, den die Architektenkammer NRW vom 4. bis 8. Mai auf Usedom ausrichtet. Martin Coy (Universität Innsbruck) untersucht die Folgen des Trends zur Megacity. Prof. Saskia Sassen von der Columbia University und London School of Economics zweifelt hingegen: „Gehört die Zukunft nur dem Städtischen?“ Aus nordrhein-westfälischer Perspektive fragt der Direktor des Instituts für Landes- und Stadtentwicklungsforschung in Dortmund, Prof. Dr. Stefan Siedentop: „Geplante Schrumpfung – vom Paradoxon zum Paradigma?“ Architekten und Stadtplaner befassen sich mit der Fragestellung, inwieweit diese Prozesse durch Planungskonzepte beeinflusst oder gar gesteuert werden können. Praktische Beispiele, wie das Stadtwachstum zumindest in Teilbereichen gelenkt werden kann, stellen Dr. Andreas Kipar (KLA kiparlandschaftsarchitekten Duisburg/Mailand), Stephan Petermann (OMA, Rotterdam), Kerstin Faber (Projektbüro Franz Faber, Leipzig) und Lars Graebner (Taubman College of Architecture + Urban Planning, Detroit, University of Michigan) Megacity, Ghosttown und Suburbia Das Phänomen Schrumpfung und Wachstum Der Internationale Architektenkongress der Architektenkammer NRW in Heringsdorf setzt sich unter dem Titel „Megacity, Ghosttown und Suburbia. Das Phänomen Schrumpfung und Wachstum“ interdisziplinär mit aktuellen Phänomenen globaler Stadtentwicklungsprozesse auseinander. Die „Zukunft der Stadt in einer globalisierten Welt“ untersucht Prof. Franz Josef Radermacher (Universität Ulm). Prof. Dr. vor. Prof. Dr. Harald Bodenschatz vom Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik in Berlin begibt sich auf die Suche von Identität im Städtebau, Prof. Dr. Peter Adolphi (Akademie für Nachhaltige Entwicklung Mecklenburg-Vorpommern) setzt ländliche Regionen in Bezug zu den weiter wachsenden Metropolen: „Garten der Metropolen. Wer braucht wen?“ Wie immer reflektiert der Architektenkongress der AKNW seine zentrale Thematik auch auf einer abstrakten Ebene. Es sprechen u. a. Prof. Julian Nida-Rümelin (Staatsminister a. D., LMU München), Prof. Mischa Kuball (KHM Köln) und Prof. Silke Weidner (BTU Cottbus-Senftenberg). Zu den politischen Rednern des Kongresses gehören NRW-Bauminister Michael Groschek und AKNW-Präsident Ernst Uhing. Fachexkursionen auf Usedom und nach Polen runden den Kongress ab. n ros 4. Mai bis 8. Mai 2016 Usedom Teilnahmegebühr: 148 Euro. Weitere Info und Anmeldung: www.aknw.de. Fotos:Referenten DABregional 03·16 Fotos: Yun Lee, privat, Thomas Klink Fotos: Andreas Müller, Referenten Referentinnen und Referenten (oben v. l.): Martin Coy, Julian Nida-Rümelin, Stefan Siedentop, Lars Graebner, Mischa Kuball, Silke Weidner und Franz Josef Radermacher; (unten v. l.): Andreas Kipar, Kerstin Faber, Harald Bodenschatz, Christine Hannemann, Joachim Brenncke, Stephan Petermann und Peter Adolphi Foto: Christof Rose Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 11 AKNW-Präsident Ernst Uhing (2. v. l.) mit (v. l.) Thomas Höxtermann (Nattler Architekten, Essen), Judith Kusch (Architektin/Stadtplanerin, Köln), Dagmar Grote (Architektin, Ahaus), Wibke Alisic-Haverkamp (Architektin, Wuppertal), Armin Jung (Stadtplaner, Köln) und Moderator Michael Müller (Architekt, Wuppertal) Innovation und Energie AKNW-Symposium auf dem „Energieforum West“ in Essen M it mehr als 300 Teilnehmern war die AKNW-Fachtagung „Energieeffiziente Architektur: Best Practice“ am 26. Januar in der Philharmonie Essen der Besuchermagnet auf dem diesjährigen „Energieforum West“. Die zweitägige Veranstaltung des Europäischen Bildungszentrums der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) und des VdW RW hatte zum zweiten Mal zu einem Branchenaustausch über das Thema „Energie und Immobilienwirtschaft“ eingeladen. „Ein wichtiges Thema, das wir gerne als Kooperationspartner mit einem eigenen Forum bereichern wollen“, stellte der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, in seiner Begrüßungsrede heraus. Die Architektenkammer NRW hatte sich vorgenommen, sich in ihrer dreistündigen Fachtagung ganz auf die gebaute Praxis zu konzentrieren: Welche Bespiele gibt es für Architekturkonzepte, die erfolgreich den Energieverbrauch im Lebenszyklus eines Bauwerks reduzieren bzw. minimieren und dabei gestalterisch und funktional überzeugen können? Das Programm ging da- bei vom großen zum kleinen Maßstab: Den Auftakt machte der Kölner Stadtplaner Armin Jung, der erfolgreich energetische Stadtsanierungskonzepte erarbeitet. Er stellte die Sanierung der Bielefelder Sennestadt vor – ein Wohnprojekt, das als komplette Stadtneugründung nach dem Krieg realisiert wurde und nun in die Jahre gekommen ist. Die einfachen Bauten jener Jahre können abschnittsweise saniert werden: Außendämmung, verbundene Energiekonzepte, integrierte Stadtentwicklung zur Steigerung der Energieeffizienz: „Es gibt Fördergeld über passende Programme der KfW, welches Kommunen in die Entwicklung solcher zukunftsfähigen Konzepte investieren können“, warb Armin Jung. Ein kleines Projekt stellte die Wuppertaler Architektin Wibke Alisic-Haverkamp vor. Gemeinsam mit ihrem Partner hatte sie eine Industriebrache zu Loftwohnungen umgebaut. 1800 m2 Fläche eines 60er-Jahre-Gebäudes wurden geöffnet, gedämmt, mit einer Luftwärmepumpe versehen und mit viel Eigenleistung attraktiv ausgebaut. „Man kann auch mit wenig Geld viel erreichen“, resümierte Wibke Alisic-Haverkamp. Allerdings brauche man dazu gute Nerven und Durchhaltevermögen. Es folgten drei beispielhafte Projekte, die in der aktuellen „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW 2015“ mit Preisen gewürdigt worden waren: Thomas Höxtermann vom Essener Büro Nattler Architekten stellte das neue Wohnquartier Märkische Straße vor, ein Projekt mit 63 Wohneinheiten und einem Bauvolumen von 14 Millionen Euro. Höxtermann empfahl, bei großen Wohnungsbauprojekten sehr genau abzuwägen, welche Energieversorgung die jeweils geeignete sei. „Wir haben uns am Ende für Solarkollektoren und Brennwerttechnik entschieden“, erläuterte Höxtermann und appellierte an die Politik, nachhaltige Energien und auch Materialien stärker zu fördern. Den Einsatz langlebiger Materialien und einer zeitlosen Architektursprache propagierte auch Judith Kusch mit dem Projekt „Wohnquartier Münster“. Mit ihrem Büro 3pass Architekten/Stadtplaner hatte sie nach einem gewonnenen Wettbewerb sieben Gebäudeeinheiten mit einer Bausumme von rund zehn Millionen Euro realisiert. „Energetisch optimiert zu planen kann auch bedeuten, auf Schnörkel und Erker zu verzichten“, erläuterte die Architektin und Stadtplaner aus Köln ihr Planungsprinzip. Auch ohne aufwändige Technik erziele das neue Wohnquartier energetische Werte, die deutlich unter den Anforderungen der EnEV lägen. „Die Gesamtqualität eines Bauwerks muss im Vordergrund stehen, nie ein einzelner Aspekt“, forderte auch Dagmar Grote. Farwick + Grote (Ahaus) hatten in Schöppingen den Neubau des St. Antonius Hauses realisiert. Mit einer 20-cm-Dämmung habe man dabei den KfW-70-Standard erreicht, die Energieversorgung erfolgt über ein Mini-Gas-Blockheizkraftwerk. Der Moderator des AKNW-Forums, Architekt Michael Müller, fasste die Erkenntnisse der Tagung mit den Worten zusammen: „Der Antagonismus ‚Gestaltung contra Energieeffizienz‘ gilt schon lange nicht mehr.“ AKNW-Präsident Ernst Uhing rief die 300 Teilnehmer im Saal dazu auf, die Energiewende als Chance zu begreifen; und diese aktiv zu nutzen. n Christof Rose DABregional 03·16 12 | Nordrhein-Westfalen | Aktuell Traditionelle Bauweisen und Kolonialarchitektur, europäische Moderne und internationaler Stil – die Architektur der lateinamerikanischen Staaten war immer wieder Wechseln unterworfen und präsentiert sich heute entsprechend vielfältig. Mit ihrer 19. Ausgabe der Reihe „Architektur und Film“ richtet die Architektenkammer NRW in Kooperation mit Programmkinos in Bielefeld, Dortmund, Düsseldorf und Münster unter dem Titel „Casa Rio – Wohnraum Südamerika“ den Blick auf die Architekturen in vier Ländern Südamerikas, die sich ganz unterschiedlich entwickelt haben – und doch gemeinsame Wurzeln aufweisen. Die Reihe zeigt Aspekte des Wohnens vor den architektonischen Kulissen südamerikanischer Großstädte (Havanna zählt zwar nicht geografisch, aber architekturhistorisch zu diesem Raum). Start: 2. März in der Black Box in Düsseldorf und im Cinema in Münster. Anschließend wandert die Reihe nach Bielefeld und Dortmund. Spanischer Kolonialstil, Barock, Neoklassik und Art déco finden sich in den lateinamerkanischen Metropolen ebenso wie wegweisende Bauten der Moderne des 20. Jahrhunderts. Der sprunghafte Anstieg der Bevölkerung in diesen Städten führte dazu, dass hier die Probleme heutiger Ballungsräume besonders stark zu spüren sind: Wohnungsnot, marode Mietskasernen, Kriminalität. Der Mythos der „Casa Rio“, der Inbegriff des paradiesischen Heimes in südamerikanischen Gefilden, der sich im Bewusstsein besonders der Europäer bildete, hat schon lange nichts mehr mit der Realität dortigen Großstadtlebens zu tun. Filmstill aus „City of God“ / Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf „Architektur + Film“: Casa Rio Wohnraum Südamerika Gezeigt werden: l Havanna – die neue Kunst, Ruinen zu bauen (D 2006, 86 Minuten, Dokumentarfilm, spanisch mit dt. UT; Regie: Florian Borchmeyer) l City of God (Cidade de Deus; BR/F/USA 2002, 128 Minuten, DF; Regie: Fernando Meirelles, Kátia Lund) l Ruina (D/VEN 2014, 73 Minuten, Dokumentarfilm, spanisch mit dt. UT; Regie: Markus Lenz) l Medianeras (ARG 2011, 95 Minuten, DF, Regie: Gustavo Taretto) In alle Filme wird mit einem prägnanten cineastischen Vortrag eingeführt, in dem auf die architektonischen Besonderheiten des jeweiligen Werks hingewiesen wird. Nach der Vorstellung besteht bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit zum Austausch. n ehn Düsseldorf, Black Box: 2. März, 9. März, 16. März, 23. März, jeweils 20.00 Uhr. Münster, Cinema: 2. März, 9. März, 16. März, 23. März, jeweils 20.00 Uhr. Bielefeld, lichtwerk: 29. März, 5. April, 12. April, 19. April, jeweils 19.00 Uhr. Dortmund, sweetSixteen: 5. April, 12. April, 19. April, 26. April, jeweils 19.30 Uhr. Programmflyer zum Download auf www.aknw.de. Vergabetag der AKNW und IK-Bau NRW Konstituierende Sitzung der XI. VVS „Projektplanung und Vergabepraxis“ lautet das diesjährige Thema des Vergabetages der Ingenieurkammer-Bau NRW und der Architektenkammer NRW. Gemeinsam mit öffentlichen Auftraggebern, Bietern und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung soll die Vielschichtigkeit von rechtlichen und praktischen Anforderungen diskutiert und über möglichen Änderungsbedarf gesprochen werden. Im Vordergrund stehen die neuen rechtlichen Rahmenbedingungen nach der Novellierung des Vergaberechts sowie Beispiele aus dem Alltag von Auslobern und Bietern. n ros Die neue, dann XI. Vertreterversammlung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen tritt am 12. März 2016 zu ihrer konstituierenden Sitzung zusammen. Nach der Kammerwahl Ende vergangenen Jahres stehen nun u. a. die Wahl des Vorstands sowie des Präsidenten und der Vizepräsidenten auf der Tagesordnung. Außerdem bestimmen die 201 Delegierten die künftige Besetzung der Ausschüsse der AKNW. Das „Architektenparlament“ ist das höchste Gremium der Architektenkammer NRW. Es tagt in der Regel einmal im Jahr, um den Vorstand zu entlasten, den Haushalt zu beschließen und grundlegende berufspolitische Leitlinien festzulegen. Die Legislaturperiode jeder Vertreterversammlung beträgt fünf Jahre. n ros 9. März 2016, Ruhrfestspielhaus Recklinghausen (Otto-Burrmeister-Allee 1, 45657 Recklinghausen). Um Anmeldung wird gebeten unter [email protected]. Teilnahme kostenfrei. DABregional 03·16 Aktuell | Nordrhein-Westfalen | 13 „Alvar Aalto war der erste Architekt, der den Gedanken der Moderne konsequent mit einem menschlichen Antlitz verbunden hat. Das macht bis heute seine Magie aus!“ Mit diesen Worten beschrieb Marianne Goebl, Geschäftsführerin der Firma Artek in Deutschland, das Phänomen Alvar Aalto und seines Unternehmens, das der finnische Architekt gemeinsam mit seiner Frau Aino und Freunden im Jahr 1935 gegründet hatte. Anlässlich des 80. Geburtstags der Firma Artek präsentiert die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen die Ausstellung „Art & Technology – Ein Projekt der Moderne an der Schnittstelle von Design, Architektur und Kunst“ bis zum 24. März 2016 im Haus der Architekten in Düsseldorf. Zur Vernissage am 2. Februar kamen mehr als 100 Designfans und Architekten, um Möbel und Leuchten aus der Artek-Manufaktur zu erleben und über „Art & Technology“ zu diskutieren. und mit Ausstellungen und anderen Formen der Vermittlung eine neue Wohnkultur zu fördern“ – so die damals formulierte Programmschrift. Wie Marianne Goebl anlässlich der Vernissage darstellte, verbanden die jungen Finnen mit diesem Sendungsbewusstsein von Beginn an aber auch einen starken Geschäftssinn. Eine Grafik der Ausstellung zeigt das Netzwerk und die Handelswege, die Artek-Möbel schon kurze Zeit nach der Gründung pflegten: Australien, Südafrika, Südamerika, USA. „Artek ist sicherlich eines der ungewöhnlichsten und ambitioniertesten Projekte der Möbelgeschichte“, so Marianne Goebl. Das Konzept, eine Firma als Plattform für moderne Kunst, Industrie, Inneneinrichtung und „Propaganda“ (so der damalige Jargon) zu nutzen, war wirtschaftlich außerordentlich erfolgreich. Heute besteht die Artek-Kollektion aus Möbeln, Leuchten und Accessoires, ent- Fotos: Christof Rose Hocker, Stuhl, Freischwinger: Marianne Goebl von Artek stellte im Rahmen der Vernissage AKNW-Präsident Ernst Uhing (r.) und Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann (l.) die Ausstellungsstücke vor, die auch Besucher gerne testen dürfen „Artek griff die Gedanken des Deutschen Werkbundes und des Bauhauses auf und überführte diese in eine Firmenphilosophie“, führte der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, in die Ausstellung ein. Mit der engen Zusammenarbeit von Architekten mit Designern, Künstlern, Galeristen und Handwerkern nutzten die jungen Finnen den Zeitgeist, um wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Ziel von Alvar und Aino Aalto, der Kunstmäzenin Maire Gullichsen und dem Kunsthistoriker Nils-Gustav Hahl war es, mit der Gründung von Artek „Möbel zu verkaufen worfen von finnischen und internationalen Designern. Zentraler Werkstoff ist dabei weiterhin das Holz, das den Produkten eine attraktive Optik und eine ansprechende Haptik verleiht. „Unsere Designer und Architekten orientieren sich weiterhin an den Grundsätzen von Klarheit, Funktionalität und Schlichtheit“, erläuterte Artek-DeutschlandGeschäftsführerin Marianne Goebl. Im radikalen Geist ihrer Gründer entwickele Artek nach wie vor neue Produkte an der Schnittstelle zwischen Design, Architektur und Kunst. n Christof Rose Foto: artek Artek – Ein Projekt der Moderne an der Schnittstelle von Design, Architektur und Kunst Alvar Aalto: Möbel, Design, Gestaltung Alvar und Aino Aalto (Foto) gründeten zusammen mit Maire Gullichsen und NilsGustav Hahl im Jahr 1935 die Firma „Artek“. In der Ausstellung „art and technology forever – Ein Projekt der Moderne an der Schnittstelle von Design, Architektur und Kunst“ sind einige dieser Designklassiker zu sehen. Die Ausstellung im „Haus der Architekten“ findet in Kooperation mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen statt. Präsentiert werden Klassiker von Alvar und Aino Aalto, Ilmari Tapiovaara, Tapio Wirkkala und Yrjö Kukkapuro sowie zeitgenössische Entwürfe von Ronan und Erwan Bouroullec, Hella Jongerius und Konstantin Grcic. Materialmuster, Zeichnungen, Photos und Hintergrundgeschichten zu Artek und den Kontributoren des internationalen Netzwerks, das sich um die Firma gebildet hat, ergänzen die Präsentation. Alle Ausstellungsstücke dürfen von den Besuchern auch einem Praxistest unterzogen werden. n ros Bis 24.03.16: montags bis freitags von 9.00 – 17.00 Uhr. Eintritt frei. DABregional 03·16 14 | Nordrhein-Westfalen | Service BKI-Handbuch: Objektdaten Innenräume – Band IR1 Die HOAI 2013 definiert für Leistungen aus dem Bereich der Innenarchitektur neue Grundleistungen, insbesondere die Kostenplanung erhält einen deutlich höheren Stellenwert. Das Baukosteninformationszentrum (BKI) hat auf diese neuen Herausforderungen reagiert und Ende vergangenen Jahres erstmals ein Fachbuch mit Baukosten für Innenräume herausgegeben. Die Neuerscheinung umfasst 40 Objekt-Dokumentationen von abgerechneten InnenraumProjekten mit „Baukosten im Bild“ und vorher-/nachher-Fotos. Die Baukostenauswertungen zu den einzelnen Projekten werden entsprechend den gängigen Verfahren der Kostenermittlung dargestellt. Angefangen von groben Kostenkennwerten nach Brutto-Grundfläche, BruttoRauminhalt oder Nutzfläche können die Anwender auch auf ausführungsorientierte Kostendaten nach Leistungsbereichen zugreifen. Zusätzlich werden über 7000 Baupreise 2016 dargestellt, sortiert nach Neu- und AltbauLeistungsbereichen für die Angebotsprüfung und Bepreisung von Leistungsverzeichnissen. Zusammenfassend können die Anwender auf aktuelle Ausschreibungstexte von 37 Ausbau- und Gebäudetechnik-Leistungsbereichen zugreifen. n mel/pm „BKI Objektdaten Innenräume – IR1“, 99 Euro zzgl. MwSt. und Versand. Alle hier vorgestellten Neuerscheinungen können beim BKI vier Wochen zur Ansicht mit Rückgabegarantie angefordert werden, Tel: (0711) 95 48 540, E-Mail: [email protected]. BKI-Software: Positionen mit Baupreisen 2015 / 2016 Für eine sichere Ausschreibung sowie realistische Kosten- und Terminplanung bietet das BKI jetzt die Software-Neuerscheinung „Positionen mit Baupreisen 2015/2016“. Mit dieser Ausgabe können die Anwender auch Ausführungsdauern zu jeder Position nutzen. Diese Zeitangaben bieten eine sichere Orientierung für die Dauer der Arbeitsleis tung und stellen eine wertvolle Grundlage für die Termin- und Kapazitätsplanung dar. Jede Position enthält auch statistische Baupreise mit marktüblichen Preisspannen, diese entsprechen dabei dem aktuellen Markt-Niveau. Insgesamt stehen dem Anwender über 23 000 aktuelle Vergabepreise zu 44 Neubau- und 40 Altbau-Leistungsbereichen zur Verfügung. Und mit den integrierten Baukosten-Regionalfaktoren können die Bundesdurchschnittswerte auf den jeweiligen Land- oder Stadtkreis in Deutschland angepasst werden. n mel/pm „BKI Positionen mit Baupreisen 2015/2016“: neue Version der Software; 699 € zzgl. Versandkosten. BKI-Aktualisierung: Kostenplaner 18 Das BKI hat eine neue Version des Kostenplaners mit aktualisierter Baukosten-Datenbank veröffentlicht. Anwender können mit dem neuen Kostenermittlungs-Programm auf die Erfahrungswerte von über 2700 abgerechneten Referenzobjekten zugreifen. Die Datenbank beinhaltet Referenzobjekte mit aktuellen Kostenund Planungskennwerten zu Neubauten, Altbauten und Freianlagen. Neben diesen Einzelobjekt-Informationen greifen Nutzer auch auf statistische Auswertungen von 120 Gebäudearten zu. Mit den integrierten Regionalfaktoren 2016 passen die Programm anwender die Bundesdurchschnittswerte an ihr regionales Baukosten-Niveau an. Die neuen Zusatzinformationen bezüglich voraussichtlicher Bauzeiten (für alle abgerechneten Referenzob- DABregional 03·16 jekte sowie die dargestellten Objektarten) lassen eine noch genauere Kostenplanung für den Benutzer zu. Mit dem integrierten Modul „Positionen“ erhalten Nutzer auch das Programm „BKI Positionen 3 – Ausschreibungstexte mit aktuellen Baupreisen“ mit über 80 Leistungsbereichen aus Neu- und Altbau. Für Baupreis-Sicherheit sorgen über 23 000 Baupreise, neu sind auch die Ausführungszeiten zu jeder Position.n mel/pm „BKI Kostenplaner 18“: Basisversion 349 Euro / Komplettversion 699 Euro / Komplettversion inkl. Modul Positionen 1099 Euro, jeweils zzgl. MwSt. und Versand. Politik | Nordrhein-Westfalen | 15 Konversion Wasserwirtschaft IGA 2027 in der Metropole Ruhr? 1,23 Mio. Euro für Studie zur Zechennachnutzung Emschergenossenschaft: Berne-Umbau kann starten Bis zu fünf Millionen Besucher könnten die Internationale Gartenbauausstellung (IGA) besuchen, wenn diese in der Metropole Ruhr stattfindet. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie, die der Regionalverband Ruhr (RVR) in Auftrag gegeben hat. Der RVR plant, die IGA 2027 ins Ruhrgebiet zu holen. Laut Studie ist eine regionalweite Ausrichtung der IGA durchführbar. Das von der Bürogemeinschaft Sinai (Berlin), scheuvens + wachten (Dortmund) und Imorde (Münster/Berlin) entwickelte Konzept sieht vor, dass das dezentrale Großereignis auf drei Ebenen realisiert wird: Fünf noch zu bestimmende „Zukunftsgärten“ sollen als Hauptinvestitions- und Haupteventstandorte (Hotspots) fungieren. Auf der zweiten Ebene („Unser Garten“) werden etwa 20 der schönsten vorhandenen (Landschafts-) Parks und Gärten der Region wie die Essener Gruga, der Dortmunder Westfalenpark, der Maxipark in Hamm und der Hohenhof in Hagen präsentiert. Auf der dritten Ebene erhalten die vielen grünen Initiativen von Menschen aus der Region unter dem Schlagwort „Dein Garten“ ein Forum. Getragen werden soll die Internationale Gartenbauausstellung von den 53 Kommunen und vier Kreisen der Metropole Ruhr, von Verbänden wie Emschergenossenschaft und Lippeverband, der regionalen Wirtschaft und bürgerschaftlichem Engagement gemeinsam mit dem Land Nordrhein-Westfalen. Den Zuschussbedarf für die Durchführung der IGA Metropole Ruhr 2027 schätzt die Studie auf etwa 42 Millionen Euro. Das entspricht etwa der Hälfte des Budgets der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Das Großereignis würde umfangreiche Investitionen in Höhe von geschätzten 300 Millionen Euro auslösen. Diese müssten aus unterschiedlichen Fördertöpfen finanziert werden. Im Rahmen der Internationalen Bauausstellung Emscherpark wurden Maßnahmen mit einem Volumen von rund 500 Millionen Euro realisiert. n RVR/mel In Marl kann jetzt die zweite Planungsphase für die Nachnutzung der ehemaligen Zeche Auguste Victoria eingeläutet werden. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin übergab im Januar einen Förderbescheid über rund 1,23 Millionen Euro. Damit ermöglicht das Land die Fortführung der Machbarkeitsstudie zur Revitalisierung der Schachtanlagen-Fläche. Die erste Studienphase hatte bereits gezeigt, dass die von der Stadt Marl und der RAG Montan Immobilien geplante industrielFür die stillgelegte Zeche Auguste Victoria in Marl soll le und gewerbes zukünftig als Industrieliche Nutzung des und Gewerbestandort weiAreals möglich ist. tergehen Mit Industrie- und Gewerbeflächen mit dem Schwerpunkt Logistik sollen bis zu 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Bis 2020 soll mit der konkreten Vermarktung der Flächen begonnen werden. In der zweiten Studienphase soll nun unter dem Arbeitstitel „Die neue Victoria“ ein tragfähiges Strukturkonzept für die nachhaltige Revitalisierung der Fläche erstellt werden. Dies wird dann die Grundlage für die konkrete Planung des Areals hinsichtlich Erschließung und Nutzung. Die Ausschreibung für diese Studie soll nun starten, Ergebnisse werden Ende 2017 erwartet. Das Gelände der ehemaligen Schachtanlage AV 3/7 gehört zu den wenigen größeren Flächen in der Emscher-Lippe-Region und dem Ruhrgebiet, die in den kommenden Jahren für Industrie- und Gewerbeansiedlungen erschlossen werden können. Das Bergwerk „Auguste Victoria“ war am 18. Dezember 2015 nach 110 Jahren Förderung geschlossen worden. n idr/mel In Essen soll in den kommenden Jahren die Berne vom Abwasser befreit und renaturiert werden. Momentan entwässern rund 66 Prozent des Essener Stadtgebietes über das Berne- und Schwarzbachsystem in die Emscher. Dies soll sich nun ändern: An der Stadtgrenze zu Bottrop wurde im Januar mit dem Bau eines neuen, unterirdischen Abwasserkanals begonnen, der parallel zur Berne verläuft, sodass künftig nur noch sauberes Regenwasser durch die eigentliche Berne fließen soll. Herzstück der zwei Jahre dauernden Baumaßnahmen ist die Errichtung des Abwasserkanals in einer Tiefe von bis zu 23 Metern und den zugehörigen Schachtbauwerken in geschlossener Bauweise. Mit der ökologischen Verbesserung des Gewässers wird dann frühestens 2019 nach der Fertigstellung der oberhalb liegenden Abwasserkanäle begonnen. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt 400 Millionen Euro, für den ersten Bauabschnitt wird mit Kosten in Höhe von 22 Millionen Euro gerechnet. n idr/mel Foto: WikiCommons/Maschinenjunge Machbarkeitsstudie des RVR LaGa 2020 Kamp-Lintfort: Gründung Landesgartenschau-GmbH Der Rat der Stadt Kamp-Lintfort hat im Februar die Gesellschaft für die Landesgartenschau 2020 auf den Weg gebracht. Hauptgesellschafter wird die Stadt (61 Prozent). Die Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege Nordrhein-Westfalen e.V. (LAGL NW) wird ein Drittel der Anteile halten, die RAG Montan Immobilien GmbH als Eigentümerin der Zechenfläche für die Schau fünf Prozent. Die GmbH zeichnet für die Vorbereitung, Durchführung, Abwicklung und den Rückbau der Landesgartenschau verantwortlich. Ihre Gründung ist für jede Ausrichterstadt in Nordrhein-Westfalen verpflichtend. n idr/ros DABregional 03·16 Foto: Podehl Fotodesign Dortmund 16 | Nordrhein-Westfalen | Blickpunkt Noch ist der Schriftzug simuliert; die Herrichtung des Gebäudes am Ostwall 7 in Dortmund kann aber starten Gesellschaftsvertrag unterzeichnet Das „Baukunstarchiv NRW“ in Dortmund kann endlich saniert und hergerichtet werden Den Betrieb des Baukunstarchivs NRW übernehmen vier Gesellschafter: die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, die Stiftung Deutscher Architekten, die Inge- DABregional 03·16 nieurkammer-Bau NRW und der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW. „Als größtes und bauintensivstes Bundesland braucht Nordrhein-Westfalen ein landesweites Archiv, um die Dokumente seiner reichhaltigen Baukultur zu sichern“, unterstrich Walter von Lom, der sich als Architekt im Vorstand des Fördervereins engagiert. Neben Werken der Architektur, der Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung soll das Baukunstarchiv auch Dokumente und Arbeiten der Ingenieurbaukunst sichern. „Nicht allein viele Hochbauten, sondern auch Brücken, Straßen, Tunnel und Industriebauten prägen Pressekonferenz der Gesellschafter und Partner in Dortmund (v. l.): Prof. Dr. Wolfgang Sonne (TU Dortmund), Dr. Hubertus Brauer (IK-Bau NRW), Markus Lehrmann (HGF AKNW und GF Baukunstarchiv NRW), Ullrich Sierau (OB Dortmund), Ernst Uhing (Präsident AKNW) sowie Klaus Fehlemann und Walter von Lom (Förderverein für das Baukunstarchiv NRW) unser Land“, betonte Dr. Hubertus Brauer, Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW. Es sei deshalb wichtig, dass das neue Baukunstarchiv NRW einem umfassenden Verständnis von Baukunst folge. Neben der Leitung durch die Gesellschafterversammlung soll das Baukunstarchiv NRW deshalb auch durch einen Fachbeirat begleitet werden, in den renommierte Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Baukultur, Verwaltung und Kunst berufen werden. „Das Baukunstarchiv NRW wird auch ein Schaufenster für Architektur und Ingenieurbaukunst in Nordrhein-Westfalen sein, in dem Ausstellungen, Vorträge Foto: Christof Rose D as lang erwartete „Baukunstarchiv NRW“ nimmt konkrete Formen an. Mit der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages haben die vier zentralen Träger des ambitionierten Projektes nun einen wichtigen Schritt zur Realisierung des neuen Archivs vollzogen. Das „Baukunstarchiv NRW“ wird Nachlässe einflussreicher und regional bedeutsamer Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieure sammeln und für die wissenschaftliche Bearbeitung zugänglich machen. „Architektur ist gebaute Geschichte“, erklärte Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, am 29. Januar auf einer Pressekonferenz in Dortmund bei der Vorstellung des Baukunstarchivs. „Es ist wichtig, dass das Werk prägender Architekten und Ingenieure erforscht werden kann, um für die Zukunft daraus zu lernen.“ Das Baukunstarchiv NRW wird seinen Standort im Gebäude des früheren Museums am Ostwall in Dortmund finden. Blickpunkt | Nordrhein-Westfalen | 17 und Fachsymposien durchgeführt werden“, betonte der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing. Das Baukunstarchiv NRW wird seinen Sitz am Ostwall 7 in Dortmund finden. Die Stadt Dortmund hat sich dazu bereit erklärt, das Gebäude des ehemaligen Museums am Ostwall mit Unterstützung des Landes NRW zu sanieren und den Gesellschaftern für den Betrieb des Baukunstarchivs NRW miet- und abgabenfrei zur Verfügung zu stellen. „Für die Stadt Dortmund ist das Baukunstarchiv NRW ein großer Gewinn“, erklärte Oberbürgermeister Ullrich Sierau. „Es ist gut, dass der traditionsreiche Standort am Ostwall eine angemessene Nachfolgenutzung findet. Das Baukunstarchiv NRW soll nicht nur ein Ort der Wissenschaft, sondern auch ein baukultureller Treffpunkt für die Öffentlichkeit sein.“ Die Idee zur Gründung eines Baukunstarchivs für Nordrhein-Westfalen wurde von der Architektenkammer NRW in Kooperation mit der Stiftung Deutscher Architekten, dem NRW-Bauministerium und der Technischen Universität (TU) Dortmund entwickelt. Die TU bringt ihr bestehendes „Archiv für Architektur und Ingenieurbaukunst A:AI“ als Grundstock in das Baukunstarchiv NRW ein und wird die wissenschaftliche Leitung des neuen Hauses übernehmen. „Wir sind froh, dass unsere Idee von einer großen Gruppe von Kooperationspartnern mitgetragen wird“, hob Kammerpräsident Ernst Uhing, der zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Architekten ist, hervor. Die Gesellschafter hätten eine schlanke und effiziente Organisationsform gefunden, die eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ermögliche. Die Sanierung und der Umbau des Gebäudes Ostwall 7 soll Ende 2016 beginnen, nachdem die Ausführungsplanung mit Ausschreibung und Vergabe abgeschlossen ist. Die notwenige Investitionssumme beträgt 3,9 Millionen Euro. Das Land NRW unterstützt diese Maßnahme zu 80 % mit Mitteln der Städtebauförderung, 10 % trägt die Stadt, 10 % der Förderverein für das Baukunstarchiv NRW. Die Einrichtung ist für Anfang 2018 geplant; Mitte 2018 soll der Betrieb aufgenommen werden. n Christof Rose Aufgabe Architekturarchiv Nach Jahren der Vorbereitung sind nun alle Partner des Projektes „Baukunstarchiv NRW“ mit der gefundenen Lösung zufrieden: Sie vereint einen trefflichen Standort, mit dem A:AI ein wissenschaftlich erprobtes Archiv-Institut, sodann einen engagierten Förderkreis und mit der Stiftung Deutscher Architekten, der Architektenkammer NRW und der Ingenieurkammer-Bau NordrheinWestfalen kompetente Gesellschafter, die beispielsweise durch ihre eigenen Fördertätigkeiten zu Synergien beitragen können. Tatsächlich ist eine so breit angelegte Ko operation für das Projekt eines Architektur archivs in Deutschland einzigartig. Überblickt man den inhaltlichen Zuschnitt der neuen Einrichtung, so fallen gegenüber den Big Playern, der Münchner TU, dem Baukunstarchiv der Akademie der Künste Berlin und der Sammlung der dortigen TU sowie dem Archiv des Architekturmuseums Frankfurt, zwei Dinge auf: der dezidiert regionale Zuschnitt, der durchaus auch Vorteil sein kann, sowie der Einbezug der ingenieurtechnischen Seite, der dem Baukünstlerischen in Dortmund an die Seite gestellt ist. „Von der Ausrichtung“, so Prof. Wolfgang Sonne, dessen A:AI die wissenschaftliche Leitung übernehmen soll, „wird das Baukunstarchiv NRW wohl am ehestens dem Südwestdeutschen Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) in Karlsruhe vergleichbar sein.“ Dort allerdings reichen die Bestände bis zum Jahr 1700 und der Sammlung von Friedrich Weinbrenner zurück. Die ältesten Dokumente in Dortmund sind mit der Oberhausener Gutehoffnungshütte (GHH, Brückenbau) dagegen im späten 19. Jahrhundert angesiedelt. Mit dem Nachlass des Gelsenkirchener Kirchenbauers Josef Franke verfügt man ferner über die Bestände einer prominenten Figur der expressionistischen 1920er Jahre. Der Schwerpunkt liegt insgesamt in der Nachkriegszeit. Hier kann man so prominente Namen wie Harald Deilmann, den für seine Brückenkonstruktionen berühmten Bauingenieur Stefan Polónyi und – als jüngste Neuerwerbung – das umfangreiche Archiv von Josef P. Kleihues, ehemals Planungsdirektor der Internationalen Bauausstellung 1984 in Berlin und Begründer der „Dortmunder Architekturtage“, anführen. Architekturarchive dienen vor allem, aber eben nicht nur dem Zweck der Sammlung und Konservierung von Dokumenten und anderen Medien der Architektur, von Zeichnungen, Skizzen, Plänen, Fotografien, Postkarten, von Modellen natürlich, den Theorien, auch Bibliotheken, dem Briefverkehr und sonstigen Schriftstücken. „Unsere vornehmste Aufgabe“, so Dr. Eva-Maria Barkhofen, die Sprecherin der „Föderation deutscher Architektursammlungen“, zu der sich die wichtigsten 22 bundesdeutschen Architekturarchive zusammengeschlossen haben, „ist jedoch letztlich die Vermittlung der Inhalte.“ Ihr Credo lautet: „Ein Depot soll nicht zur Deponie verkommen“. Mit gutem Grund besitzen praktisch alle Architekturarchive in Deutschland durch ihre institutionelle Anbindung an Universitäten, an Museen oder städtische Einrichtungen auch die Möglichkeiten, dieser Aufgabe in Form von Ausstellungen, Vorträgen und anderen öffentlichen oder halböffentlichen Projekten nachzukommen, was natürlich auch für Dortmund gilt. Die Perspektiven für ein Baukunstarchiv NRW sind also günstig, wenn es gilt, Forschung und Vermittlung, Architektur, Kunst (man denke beispielsweise an die Fotografie-Serien der beiden Bechers) und Technik, die Gegenwart mit weiter zurückliegenden Epochen (die Baugeschichte NRWs beginnt nicht mit den Fördertürmen) zu verknüpfen. Besucherströme wie das Deutsche Fußballmuseum ein paar Hundert Meter weiter wird man vermutlich nicht erreichen. Es wäre schon viel erreicht, wenn ein lebendiger Ort des Austauschs über Architektur entstünde. n Dr. Frank Maier-Solgk DABregional 03·16 18 | Nordrhein-Westfalen | Berufspraxis Praxishinweis des Monats Werbung (PH 22) Nach § 22 Abs. 2 Ziff. 6 BauKaG NRW sind die Mitglieder einer Architektenkammer dazu verpflichtet, „berufswidrige Handlungen zu Zwecken des Wettbewerbs, insbesondere anpreisende Werbung, zu unterlassen“. Die Regelung zur Werbung der Mitglieder soll dazu beitragen, das berufliche Verantwortungsbewusstsein der Mit- glieder der AKNW und das Vertrauen der Allgemeinheit in ihre unabhängige Sachwalterstellung und ihre besondere Verpflichtung als Träger der Baukultur aufrecht zu erhalten und zu stärken. Die Rechtsberatung der Architektenkammer NRW gibt einen Praxishinweis heraus, der sich mit diesem Passus aus dem Baukammerngesetz NRW auseinandersetzt. Damit liegt eine berufspraktische Auslegungshilfe vor, die dem Berufsbild der Kammermitglieder entspricht. Die Hand- reichung zeigt auf, welche Informationen und Darstellungsformen rechtskonform sind und welche es zu vermeiden gilt. Unzulässig sind beispielsweise eine unzutreffende oder übertriebene Selbstanpreisung oder die Werbung eines Mitglieds für bestimmte Bauprodukte, Bauleistungen oder andere gewerbliche Leistungen. n PH/mel Die Praxishinweise finden Sie kostenlos unter www.aknw.de, Rubrik „Mitglieder / Veröffentlichungen / Praxishinweise“. Rechtsproblem des Monats Bindung an die Schlussrechnung? Architektin A wendet sich mit folgender Frage an die Rechtsberatung der Architektenkammer NRW: „Für einen Bauherrn habe ich die Planung eines Einfamilienhauses auftragsgemäß durchgeführt und auf der Grundlage eines vereinbarten Pauschalhonorars eine Honorarschlussrechnung gestellt. Der Bauherr hat die Schlussrechnung bereits beglichen. Mit Rechnungstellung hatte ich den Bauherrn jedoch nochmals darauf hingewiesen, dass im Laufe der Planung weitere Leistungen erforderlich waren, so dass das ursprünglich vereinbarte Pauschalhonorar unterhalb der Mindestsätze der HOAI lag. Die weiteren Leistungen habe ich bislang allerdings nicht in Rechnung gestellt. Inzwischen sind bereits vier Jahre vergangen, und mein Verhältnis zum Bauherrn ist äußerst angespannt, da er einen Schadensersatzprozess gegen mich anstrebt. Für mich stellt sich nun die Frage: Bin ich an meine einmal gestellte Schlussrechnung gebunden, oder kann ich eine Nachforderung für den Differenzbetrag zwischen dem abgerechneten Pauschalhonorar und den Mindestsätzen der HOAI stellen?“ Als Architektin sind Sie zwar grundsätzlich berechtigt, auch nach einer erteilten Schlussrechnung eine weitergehende Forderung geltend zu machen. Hieran könnten Sie aber wegen Verstoßes gegen den Grundsatz von Treu und Glauben gemäß § 242 DABregional 03·16 BGB gehindert sein. Die Bindung des Architekten ergibt sich allerdings nicht allein aus der Erteilung der Schlussrechnung, sie setzt eine umfassende Abwägung der beiderseitigen Interessen voraus. In einem aktuellen Urteil vom 19.11.2015 (AZ: VII ZR 151/13) hat der Bundesgerichtshof seine frühere Rechtsauffassung bestätigt und nochmals klargestellt, dass der Architekt an eine Schlussrechnung nur dann gebunden ist, wenn der Auftraggeber auf eine abschließende Berechnung des Honorars vertrauen durfte und er sich im berechtigten Vertrauen auf die Endgültigkeit der Schlussrechnung in schutzwürdiger Weise so eingerichtet hat, dass ihm eine Nachforderung nicht mehr zugemutet werden kann. Allein die Bezahlung der Schlussrechnung ist danach keine Maßnahme, mit der sich der Auftraggeber in schutzwürdiger Weise auf die Endgültigkeit der Schlussrechnung einrichtet. Auch gibt es nach Auffassung der Rechtsprechung des BGH keine allgemeine Lebenserfahrung, dass ein Auftraggeber sich nach einem bestimmten Zeitraum darauf eingerichtet habe, keine weiteren Zahlungen mehr leisten zu müssen. Vielmehr muss sich gerade die durch eine Nachforderung entstehende zusätzliche Belastung für den Auftraggeber unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles als nicht mehr zumutbar erweisen, weil sie eine besondere Härte für ihn bedeuten würde. In dem von Ihnen geschilderten Fall dürfte die Rechnungsstellung und Begleichung der Rechnung einer Nachforderung nicht im Wege stehen. Auch der Zeitablauf von vier Jahren ist unter Berücksichtigung der BGH-Rechtsprechung kein Hinderungsgrund. Im Rahmen einer Interessenabwägung dürfte der Schutzwürdigkeit des Bauherrn insbesondere entgegenstehen, dass ihm mit Rechnungstellung nochmals mitgeteilt wurde, weitere Leistungen seien erforderlich gewesen, und das Pauschalhonorar unterschreite die Mindestsätze. An der Geltendmachung des Differenzbetrages zwischen dem abgerechneten Pauschalhonorar und den Mindestsätzen der HOAI als Nachforderung im Prozess sind Sie daher nicht offensichtlich wegen Verstoßes gegen Treu und Glauben gemäß § 242 BGB gehindert. Die Nachforderung ist damit nicht ausgeschlossen. Sie ist im Übrigen auch noch nicht verjährt, da die dreijährige Verjährungsfrist für Honorarforderungen erst mit Rechnungstellung als Fälligkeitsvoraussetzung zu laufen beginnt. Praxistipp Die Rechtsprechung des BGH ist aus Sicht des Architekten sehr zu begrüßen. Da nicht auszuschließen ist, dass Auftraggeber dennoch vor den Instanzgerichten versuchen werden, sich weiterhin auf die Bindungswirkung einer einmal gestellten Schlussrechnung zu berufen, sollten mit dieser im Regelfall sämtliche Leistungen abgerechn Dorothee Dieudonné net werden. Foto: Baumewerd Foto: Stephan Kube Prisma | Nordrhein-Westfalen | 19 Bauwerke von Dieter G. Baumewerd: Sparkasse Münster Ost Stiftsmuseum Xanten (Hof) Architektur aus dem Dialog Serie „Retrospektive: Architekten in NRW“: Dieter G. Baumewerd (1933 – 2015) M it Beharrlichkeit suchte der Architekt Dieter Baumewerd in der Abwägung von Argument und Gegenargument die jeweils beste Lösung einer Aufgabe. Erst im Dialog mit Auftraggebern und Nutzern konkretisierten sich die Entwürfe. Dialogisch auch die Ausgestaltung der Architektur selbst, wo Innenräume in den Dialog mit dem Außen treten, wo gebaute Form den Dialog mit Werken der Bildenden Kunst sucht, wo Menschen und Einrichtungen im Dialog mit dem Raum leben. Nicht zuletzt blieb der Dialog zwischen Historie und Gegenwart eine Herausforderung in der Praxis bei den zahlreichen Aufgaben der Sanierung und Ergänzung von Bestandsbauten. Das Thema beschäftigte Dieter Baumewerd auch in der Theorie, im Kontext der Lehrtätigkeit im Fach Architektur an der Fachhochschule Dortmund von 1971 – 1996, sowie im Hinblick auf den Berufsstand des Architekten als Landesvorsitzender des BDA NRW von 1987 – 1991. Als Sohn des Architekten Wilhelm Baumewerd in Ostpreußen geboren, wuchs Dieter Baumewerd nach Flucht und Vertreibung in Münster auf. Dort begann er auch seine berufliche Ausbildung als Tischler, Zimmermann und schließlich Zeichner im Architekturbüro des Vaters, bevor er an die Kunstakademie Düsseldorf wechselte zu Hans Schwippert und Rudolf Schwarz, in dessen Büro er noch als Student mitarbei- tete. Nach dem frühen Tod des Vaters übernahm er 1962 das Büro in Münster. Neben Entwürfen für Privathäuser war das Büro vor allem mit kirchlichen Aufgaben wie der Heilig-Geist-Kirche in Emmerich befasst, aber auch mit Bürobauten wie dem Verwaltungsgericht in Münster. Erst nach Beendigung der Lehrtätigkeit konnte er sich intensiver der freien Arbeit widmen. Immer offen für neue Denkansätze, wirkte der nun Münsteraner Architekt u. a. gemeinsam mit Gottfried Böhm und Alois Peitz 1989 – 95 an der bis heute beispielgebenden, behutsamen Umwandlung der Kirche St. Maximin in Trier zur Turnund Veranstaltungshalle mit. Eine besondere Aufgabe im kirchlichen Bereich wurde die Einrichtung des dem Bistum Münster unterstellten Stiftsmuseums in Xanten. Den Wettbewerb gewann Baumewerd bereits 1993, die Bauausführung in Zusammenarbeit mit Heinz Wrede zog sich dann von 2001 bis 2009 hin. Statt eines anfänglich vorgesehenen Neubaus im Hof zwischen Dom und Dombauhütte fiel in engem Dialog mit dem Bauherrn und der Museumsleitung die Entscheidung für eine subtile Ergänzung des zweigeschossigen Kreuzgangs für Ausstellungsräume und Stiftsbibliothek. Die Dombauhütte wurde um eine Etage aufgestockt, um die Museumsverwaltung und die Freihandbibliothek unterzubringen. Dazwischen bildet der Haupteingang mit Treppenhaus als einziger reiner Neubauteil das Bindeglied in mehrfacher Hinsicht, funktional als Foyer und Verteiler, in der Zeitschiene als Brücke zwischen Historie und Gegenwart. Ganz anders gelagert der Neubau der Hauptverwaltung für die Sparkasse Münster-Ost an einer verkehrsreichen Straßenkreuzung, ausgeführt 1997 – 2001. Und doch kommt hier dieselbe Präzisierung zum Tragen, von der Gesamtdisposition bis in Details. Was im Stiftsmuseum das Grundmotiv der Stahlzargen als Trennlinie zwischen Bestand und Neubau etwa an den Spalten zwischen Bestandsmauerwerk und Fußboden für die Luftkanäle, sind am Verwaltungsbau die Ecken des Außenbaus, wo die Tatsache der (schalldämmenden) Doppelfassade dadurch offen gelegt ist, dass die Außenschicht zurückweicht und den Fassadenaufbau in seiner doppelten Verkleidung mit roten „Backsteinbaguettes“ transparent zutage treten lässt. „Dass etwas ist, was es ist“, so die Devise des Architekten. Das Gebaute müsse sinnenhaft zeigen, was in der Architektur sinnvoll zusammenwirkt. Über den Tod des Architekten hinaus bleibt für das Büro die laufende Arbeit u. a. für die Sanierung der Kanzlei der Deutschen Botschaft in Paris, die dritte derartige Aufgabe nach Santiago de Chile und Madrid. Auch wartet der Nachlass auf eine fachkundige Sichtung, wobei die Familie die Überführung in das Baukunstarchiv NRW in Dortmund in Erwägung zieht. n Dr. Gudrun Escher 20 | Nordrhein-Westfalen | Prisma Bielefeld Konstantin Grcic. Abbildungen Kunsthalle, Artur-Ladebeck-Straße 5 (19. März bis 3. Juli 2016) Bonn Isa Genzken – Modelle für Außenprojekte Kunst- und Ausstellungshalle der BRD, Friedrich-Ebert-Allee 4 (bis 17. April 2016) Frankfurt DAM Preis für Architektur in Deutschland Die 22 besten Bauten in/aus Deutschland Deutsches Architekturmuseum, Schaumainkai 43 (bis 8. Mai 2016) Foto: Fondation Le Corbusier, © VG Bild-Kunst Münster LE CORBUSIER – Zeichnen als Spiel Kunstmuseum Pablo Picasso, Picassoplatz 1 (bis 24. April 2016) Le Corbusier: Drei weibliche Akte liegend, kolorierte Zeichnung, 1935 Weil am Rhein Objection! Protest by Design Vitra Design Museum Gallery, CharlesEames-Straße 1 (bis 29. Mai 2016) Alexander Girard. A Designer‘s Universe Vitra Design Museum, Charles-EamesStraße 1 (12. März 2016 bis 29. Januar 2017) Ausstellungen mit Architekturbezug in Auswahl DABregional 03·16 Ausstellungen Personalie Picasso-Museum in Münster Neuer LWL-Chefdenkmalpfleger Le Corbusier: Zeichnungen Dr. Holger Mertens neuer Landeskonservator Mit der Ausstellung „Le Corbusier – Zeichnen als Spiel“ stellt das Kunstmuseum Pablo Picasso Münster noch bis zum 24. April 2016 die Zeichnungen des Schweizer Architekten in den Fokus einer eigenen Ausstellung. Neben seiner Tätigkeit als Architekt, Architekturtheoretiker, Stadtplaner und Literat blieb das künstlerische Schaffen Le Corbusiers (1887-1965) von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet. Le Corbusier selbst betonte jedoch immer wieder, dass seine Architektur auf seinem malerischen und zeichnerischen Werk basiere und ohne dieses nicht vorstellbar sei. Die in Münster gezeigte Retrospektive unterstreicht die Rolle, die Le Corbusier im 20. Jahrhundert auch im Bereich der Bildenden Kunst für die Moderne gespielt hat. Mit 146 Werken, darunter selten bis nie gezeigte Arbeiten, repräsentiert die Schau alle Themen und Techniken der erfindungsreichen Formensprache Le Corbusiers und verweist zugleich auf seine künstlerischen Vorbilder. Technisch-präzise Stillleben erinnern an kubistische Werke Pablo Picassos und ausladend-schwungvolle Frauendarstellungen an die üppigen Gestalten Fernand Légers. Die Ausstellung stellt den Zeichnungen Muscheln, Steine und Holzstücke aus Le Corbusiers privater Sammlung gegenüber, die ihm beim künstlerischen Arbeiten als Inspirationsquelle dienten. Die Schau ist eine Kooperation zwischen dem Picasso-Museum in Münster, dem Picasso-Museum Antibes und der leihgebenden Fondation Le Corbusier in Paris. Diese wurde noch zu Lebzeiten vom Künstler selber gegründet und beherbergt über 6500 seiner Werke. n pm/cwo 13. Februar bis 24. April 2016 im Kunstmuseum Pablo Picasso Münster, Picassoplatz 1, 48143 Münster. Ausstellungskatalog: Editions Hazan, 160 Seiten, 135 Abbildungen, deutsch, englisch, französisch. 27 Euro. Foto: LWL Ausstellungen Einstimmig wurde der Kunsthistoriker Dr. Holger Mertens vom LWL-Landschaftsausschuss zum neuen Chef der LWL-Denkmalpflege, Landschaftsund Baukultur in Westfalen gewählt. Der 50-Jährige tritt die Nachfolge von Dr. Markus Harzenetter an, der vor einem Jahr das Amt des Präsidenten des hessischen Landesamtes für Denkmalpflege übernommen hat. Seit dessen Wechsel führte Mertens, der bis dahin das Referat „Praktische Denkmalpflege“ geleitet hatte, die LWLDenkmalpflege in Münster kommissarisch. „Das kulturelle Erbe bereichert unser Leben und vermittelt Heimat und Identität. Ich bin deshalb stolz darauf, die erforschende, erfassende und pflegende Arbeit der Landeskonservatoren in Westfalen und Lippe fortführen zu dürfen“, sagte Mertens nach seiner Wahl. Bereits während seines Studiums der Kunstgeschichte, Mittelalterlichen Geschichte und der Klassischen Archäologie in Köln und Münster setzte sich Mertens mit dem Thema Denkmalpflege auseinander. Die Architekturgeschichte des Mittelalters wurde zu seinem Studienschwerpunkt. Nach seinem Volontariat beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München betreute er ab 1997 als Gebietsreferent in der Praktischen Denkmalpflege in der Dienststelle Bamberg zahlreiche Kreise und Städte in Unter- und Oberfranken. Später führte ihn seine Tätigkeit nach München zurück. Zu Beginn des Jahres 2010 wechselte der gebürtige Solinger schließlich von Bayern zum LWL nach Westfalen, um die Leitung des Referates „Praktische Denkmalpflege“ zu übernehmen. Die Aufgaben des LWL-Kulturdienstes liegen unter anderem in der fachlichen Be- Prisma | Nordrhein-Westfalen | 21 ratung und Unterstützung der 231 Städte und Gemeinden Westfalen-Lippes in allen Angelegenheiten des Denkmalschutzes und der Denkmalpflege. Der Kulturdienst erstattet Fachgutachten, erforscht den Bestand denkmalwerter sowie landschaftsund baukulturell bedeutender Objekte. n pm/cwo Ein zweiter iF Design Award ging nach Wuppertal. Hier erhielt die Ueberholz GmbH, Büro für temporäre Architektur, einen Preis für den Neubau ihres Bürogebäudes. Die Jury lobte das interessante Zusammenspiel der äußerlich verschlossen wirkenden Fassade mit dem offenen und lichtdurchfluteten Innenraum. n bra/mel Auszeichnungen Ort des Fortschritts NRW Preis für Deutschen Pavillon Foto: iF Im vergangenen Jahr war sein Modell im Rahmen einer Ausstellung im Haus der Architekten zu sehen. Jetzt ist der Deutsche Pavillon zur Expo 2015 mit dem IF Design Award ausgezeichnet worden. „Architektur und Ausstellungsthema sind eng miteinander verwoben“, lobte die Jury, die über 5000 Beiträge von 2500 Teilnehmern aus 53 Ländern bewertete. Der Deutsche Pavillon zur Weltausstellung in Mailand (Architektur: Arbeitsgemeinschaft Schmidhuber / Milla & Partner / Nüssli) orientiere sich gestalterisch eng am deutschen Expo-Motto „Fields of ideas“: „Deutschland erscheint als fruchtbare Landschaft mit zahlreichen Ideen zur Ernährung der Zukunft ist“, so die Jury weiter. Besucher könnten den Deutschen ExpoBeitrag auf zweierlei Wegen entdecken – inhaltlich mit der Ausstellung und ebenso eindrucksvoll äußerlich mit der Architektur. Das Headquarter der Ueberholz GmbH wurde in der Kategorie „Architektur / Büro und Industrie“ mit einem iF Design Award 2016 prämiert Science College Overbach in Jülich ausgezeichnet Mit der Auszeichnung „Ort des Fortschritts“ hat die NRW-Landesregierung am 25. Januar in Jülich das Jugend- und Bildungsinnovationszentrum Science College Overbach (SCO) von Hahn Helten + Assoziierte Architekten GmbH aus Aachen für sein Bildungsprogramm „Let’s Do Science“ gewürdigt. Der außerschulische Lernort richtet ganzjährig Experimental-Workshops, Forscher-Camps und Ferienakademien in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) für alle Schulformen aus. Seit der Eröffnung im Jahre 2009 haben mehr als 12 000 Kinder, Jugendliche und Pädagogen die Veranstaltungen des SCO besucht. Bei dem Festakt zur Übergabe der Auszeichnung erklärte Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen: „Das Science College Overbach fördert die Neugierde und Einsichten in die Zukunftsthemen unserer Gesellschaft. Das SCO verbessert nicht nur die Lern- und Berufschancen der jungen Menschen in unserem Land, sondern stärkt auch den Wirtschafts- und Technologiestandort NRW.“ Der Preis würdigt auch die zahlreichen Bildungsinitiativen am Science College Overbach, die Ökonomie, Ökologie und Soziales innovativ verbinden und damit Fortschritt für die Gesellschaft ermöglichen. Seit 2011 hat die NRW-Landesregierung 38 „Orte des Fortschritts“ ausgezeichnet. Dazu gehören renommierte Forschungseinrichtungen wie das Wuppertal Institut oder das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen ebenso wie beispielsweise die Weidmüller Akademie in Detmold oder In- Foto: Jörg Hempel iF Design Award novationCity Ruhr in Bottrop. 2015 wurde der Wettbewerb erneut gestartet. 144 Vorschläge gingen bei der unabhängigen Fachjury ein und wurden von den Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft gesichtet. 31 neue „Orte des Fortschritts“ wurden ausgewählt. n pm/cwo Das Science College Overbach wurde auch mit dem Schulbaupreis 2013 der Architektenkammer NRW ausgezeichnet Projekte Bauhaus Jubliäum 2019 Schütte schafft begehbare Skulptur für Krefeld Der Bildhauer Thomas Schütte wird für das Bauhaus-Jahr 2019 in Krefeld eine begehbare Skulptur realisieren. Nach Angaben der Stadt soll das Objekt Ort und Ausgangspunkt für Debatten, Vorträge und eine Ausstellung sein. Das Projekt wird durch die Kulturstiftung des Bundes gefördert. Die Stadt Krefeld und der 2010 gegründete Verein „Mies van der Rohe in Krefeld“ haben das örtliche Konzept mit dem Land NRW entworfen und abgestimmt. An dem bundesweiten Bauhaus-Jubiläum beteiligt sich Krefeld als einzige Kommune an Rhein und Ruhr. Der dritte Direktor des Bauhauses, Ludwig Mies van der Rohe (1886 bis 1969), ließ nach seinen Entwürfen unter anderem die heutigen Kunstmuseen Haus Lange und Haus Esters samt Außenanlangen in Krefeld bauen. Das in Europa einzigartige Villen-Ensemble wird für das Jubiläumsjahr für über eine Millionen Euro aus Mitteln des Bundesprogrammes „Nationale Projekte des Städtebaus“ sowie der Stadt saniert. Zudem sol- DABregional 03·16 22 | Nordrhein-Westfalen | Prisma len Bereiche in den Gärten rekonstruiert werden. Das Bauhaus-Jubiläum erinnert an die Gründung der Kunstschule in Weimar (ab 1925 Dessau, ab 1932 Berlin). n ARe 80 000 davon sollen im Bestand gewonnen werden. Die neue Plattform könnte den Kontakt zwischen Städten und Vermietern beschleunigen, damit in leerstehenden Wohnungen bald Asylbewerber untergebracht werden können. n pm/cwo Ruhrgebiets. Zum Kernnetz der ausgeschilderten Straßenroute zählen 25 Ankerpunkte sowie 16 Panoramen der Industrielandschaft und die 13 schönsten Siedlungen verschiedener Epochen in der Metropole Ruhr. n idr/ros Weitere Informationen: www.wohnraumkarte.de. w w w. r o u t e - i n d u s t r i e k u l t u r. d e / themenrouten/28-wasser. RVR-Themenroute Koepchenwerk „Wasser – Werke, Türme und Turbinen“ Abriss oder Umnutzung? www.bauhaus100.de. Informationen Interaktive Wohnraumkarte Online-Plattform zur Wohnraumvermittlung DABregional 03·16 Foto: WikiCommons Tbachner Was wird aus dem Koepchenwerk? Diese Frage beschäftigt Bürgerinnen und Bürger sowie die Lokalpolitik in Dortmund und Umgebung. Das markante Pumpspeicherwerk am Ruhrstausee Hengstey soll abgerissen werden. Dies hatte die Kraftwerkseigentümerin, die RWE Power AG, vergangenes Jahr beschlossen. Dagegen wandte sich die Politik. Und auch eine wachsende Zahl von Bürgern möchte das weithin sichtbare Bauwerk aus den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts (Bauzeit 1927-1930) erhalten. Eine entsprechende Bürgerinitiative hat sich gegründet. Politik und RWE su- Foto: RIK/Reinhold Budde Die Vermittlungsfunktion der Online-Plattform www.wohnraumkarte.de, die auf eine schnelle Vermittlung leerstehender Wohnungen an Flüchtlinge abzielt, ist von Kommunen, Wohnungsunternehmen und Privatpersonen seit ihrem Start im Dezember 2015 gut angenommen worden. Das Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes NRW hat gemeinsam mit dem Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW) die Schirmherrschaft für das Angebot der interaktiven Wohnraumkarte übernommen, um mehr Transparenz bei der Unterbringung von Migrantinnen und Migranten zu schaffen. Ohne großen Verwaltungsaufwand sollen den 177 registrierten Usern, vor allem NRW-Kommunen, leerstehende Wohnungen auf einer digitalen Karte zur Verfügung zu gestellt werden. In dem Portal befinden sich ausschließlich Wohnungen, die zur Unterbringung von Flüchtlingen geeignet sind und die die vereinbarten Mindeststandards aufweisen. Auf der Grundlage von Google Maps weist die interaktive Wohnraumkarte aktuell 223 Wohnungseinträge auf. Mit Klick in die jeweilige Region werden alle verfügbaren Häuser, Wohnungen und WG-Zimmer mit Fotos, Mietkonditionen und Kontaktadresse angezeigt. Auch Privatvermieter haben die Möglichkeit, ihre Wohnungsangebote einzutragen. Das Bauministerium geht davon aus, dass durch den Flüchtlingszuzug in NRW in den kommenden Jahren 200 000 zusätzliche Wohnungen benötigt werden. Mit „Wasser – Werke, Türme und Turbinen“ hat der Regionalverband Ruhr (RVR) eine neue Themenroute im Internetauftritt der Route der Industriekultur freigeschaltet. Der Schwerpunkt liegt beim Thema „Wasser“ und spiegelt die Geschichte und Bedeutung der Wasserwirtschaft der Metropole Ruhr wider. Unter dem Link www.route-industriekultur.de sind 92 bekannte und weniger bekannte Orte in Text und Bild dargestellt sowie mit weiteren Informationen wie Adresse, Internetseite und Öffnungszeiten versehen. Wassertürme am Hellweg in Hamm Prägnante Bauwerke stehen u. a. im Westpark in Bochum und im BernePark in Bottrop. Landmarken sind auch der Wasserturm „Lanstroper Ei“ in Dortmund und das Pumpwerk „Alte Emscher“ in Duisburg. Vorgestellt werden große Pumpwerke zur Entwässerung der Bergsenkungsgebiete im Emscherraum, Kläranlagen sowie Wasserkraftwerke. Thematisiert wird auch der Umbau des Emschersystems insgesamt. Die Route der Industriekultur erschließt auf einem 400 Kilometer langen Straßenrundkurs das industriekulturelle Erbe des Die Zukunft des Kopechenwerks in Dortmund ist momentan noch ungewiss – Abriss oder Umnutzung? chen nun in Zusammenarbeit mit den Behörden nach einer Lösung zum Erhalt. „Damit der Abriss des Denkmals verhindert werden kann, muss möglichen Investoren eine Neunutzung attraktiv und sinnvoll erscheinen“, formuliert die „AG Koepchenwerk“ um Regina Schrader, Großnichte des Werk-Planers Arthur Koepchen. Die Initiative verfolgt das Ziel, aus der Landmarke ein Industriedenkmal zu machen. Erste Ideen für die zukünftige Nutzung stehen bereits im Raum: Denkbar wären ein Prisma | Nordrhein-Westfalen | 23 Museum, eine Kultur- oder Tagungsstätte. Aufgrund seiner exponierten Lage über dem Hengsteysee könnten sich auch eine Aussichtsterrasse oder ein GastronomieBetrieb anbieten. Das RWE hingegen rechnet die Kosten vor: Rund 7,5 Millionen Euro werden für die kommenden Jahre veranschlagt – allein um den Bestand zu erhalten. Das Koepchenwerk steht seit 1986 unter Denkmalschutz und wurde 1994 stillgelegt. n bra www.baukunst-nrw.de. Publikationen Baukultur in Gelsenkirchen Foto: Verlag „Hütten und Paläste“ Gelsenkirchen steht für das Herz des Ruhrgebiets, für eine Stadt im Strukturwandel und für Schalke. Ein neuer Architekturbildband stellt nun die baukulturellen Highlights Gelsenkirchens vor – und wartet dabei mit zahlreichen Überraschungen auf. 70 private wie öffentliche Bauten werden in dem großformatigen Bildband „Hütten und Paläste. Baukultur in Gelsenkirchen“ präsentiert, die einen Überblick über die vielfältigen Facetten der ganz eigenen Baukultur der ehemaligen Industriemetropole im Herzen des Ruhrgebiets ermöglichen. Gezeigt werden gigantische, mittlerweile umgenutzte Industrieanlagen und restaurierte Arbeitersiedlungen, Kleinoden des Backsteinexpressionismus und radikale Nachkriegsbauten. Aber auch der bauliche Umgang mit dem Strukturwandel durch die Internationale Bauausstellung (IBA) Emscher Park wird in den Fotos nachvollziehbar. Und natürlich fehlen auch die bekannten Architekturikonen wie das Musiktheater im Revier oder das Hans-Sachs-Haus nicht. „Nach dem ersten Durchblättern habe ich so manches Mal gedacht: So habe ich meine Stadt noch nie gesehen“, sagte Oberbürgermeister Frank Baranowski bei der Vorstellung des Buches im Januar im stadt. bau.raum. Die Fotos stammen vom Architekturfotografen Thomas Robbin, die Texte des Buches verfasste die Kunst- und Architekturhistorikerin Alexandra Apfelbaum (TU Dortmund). Die Konzeption des Buches entstand in Zusammenarbeit mit der Gelsenkirchener Regionalgruppe des Bundes Deutscher Architekten und mit Unterstützung der regionalen Gliederungen des Bundes Deutscher Baumeister, des Deutschen Werkbundes und der Vereinigung freischaffender Architekten. Realisiert wurde das Buch von der Stadt Gelsenkirchen gemeinsam mit dem Stuttgarter Architekturverlag avedition. n pm/ros Stadt Gelsenkirchen (Hrsg.): Hütten und Paläste. Baukultur in Gelsenkirchen. 216 Seiten, Hardcover, 39,00 Euro. Europa Gemeinsam Wohnen Mehrgenerationenwohnen, Bewohnergenossenschaften, Seniorenwohnprojekte, Ökosiedlungen und integratives Wohnen sind nur einige Beispiele für neue gemeinschaftliche Wohnformen, die zurzeit europaweit erprobt werden. Angesichts des demografischen Wandels und sich verändernder Familienstrukturen werden kreative Lösungen des Zusammenlebens nicht nur nur in Schweden, Dänemark, Deutschland und den Niederlanden realisiert. „Cohousing“ und gemeinschaftsorientierte Wohnformen sind eine Möglichkeit, um ausreichend bezahlbaren Wohnraum in europäischen Großstädten zu schaffen. Die Broschüre bietet einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Strukturen gemeinschaftlichen Wohnens in elf europäischen Ländern – Österreich, die Schweiz, die Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Tschechien, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland und Deutschland – und präsentiert beispielhafte Wohnprojekte mit ihren baulichen und sozialen Konzepten sowie unterschied- lichen Trägerformen. Dabei steht der Aspekt des gemeinsamen Zusammenlebens stets im Fokus. Alle vorgestellten Projekten zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine gemeinschaftsorientierte Form der Organisation aufweisen, gemeinschaftlich genutzte Flächen und Räume anbieten und auf gemeinsame Aktivitäten der Bewohnerinnen und Bewohner setzen. n pm/cwo Wohnbund e. V. (Hrsg.): Europa. Gemeinsam wohnen. 120 S., 25,00 Euro. Frauenwohnprojekte Zwischen Euphorie und Ernüchterung Gemeinsam wohnen ist in. Wohnprojekte bieten oftmals ein soziales Netz für ältere Ehepaare und vor allem auch für alleinstehende Frauen. Doch wie gestaltet sich das Zusammenleben wirklich? Ruth Becker und Eveline Linke sind dem Alltag in neun reinen Frauenwohnprojekten nachgegangen. Sie porträtieren die einzelnen Projekte sowie die Entstehungsgeschichte reiner Frauenwohngemeinschaften. Zudem enthält das Buch zahlreiche Tipps, wie das Zusammenleben von Frauen noch besser gelingen kann. Denn die rosarote Euphorie des „Gemeinsam alt Werdens“ wird oft von falschen Erwartungen und überzogenen individuellen Ansprüchen unnötig negativ beeinflusst. Bei ihrer anonymen Befragung von vierzig Frauen kam allerlei „Unerhörtes“ zur Sprache, etwa die spezielle Dynamik, in der sich die individuellen Umgangsweisen der Bewohnerinnen mit den gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen überkreuzen. Ruth Becker ist Ökonomin und (pensionierte) Professorin für „Frauenforschung und Wohnungswesen“ in Dortmund; Eveline Linke ist Architektin und hat eines der ersten Frauenkulturzentren mit begründet. Seit langem beschäftigen sich beide mit gemeinschaftlichen Frauenwohnprojekten. n pm/cwo Ruth Becker, Eveline Linke: MEHR als schöner wohnen! Frauenwohnprojekte zwischen Euphorie und Ernüchterung. Ulrike Helmer Verlag 2015, 258 S., 19,95 Euro. DABregional 03·16 24 | Nordrhein-Westfalen | Akademie Ausgewählte Seminare von März bis Mai 2016 Vollständige Übersicht des Seminarangebots unter www.akademie-aknw.de Datum Veranstaltung Referent/in V-Nr. Ort Preis 15.03.2016 Wirtschaftliche Büroführung – Vertiefung Kalkulation im Planungsprozess Dipl.-Ing., Dipl.-Wirt.-Ing. H. Selinger, Architekt und Wirtschaftsingenieur 16001067 Düsseldorf 120,- 17.03.2016 Terminplanung – Koordination des Bauprozesses Prof. Dr.-Ing. B. Bielefeld, Architekt 16001068 Dortmund 110,- 17.03.2016 Erbbaurechte und Erbbaugrundstücke Die Wertermittlung von Grundstücken Dr.-Ing. H.-G. Tillmann, ö.b.u.v. SV für Wertermittlung 16001069 Düsseldorf 160,- 18.03.2016 SV-Fortbildung: PC-Workshop Lüftungskonzepte im Wohnungsbau – Praktische Anwendung Dipl.-Ing. P. L. Müller, Architektin 16001070 Düsseldorf 160,- 12.04.2016 Zeit nutzen – Zeit haben – Selbstmanagement, Zeitmanagement, Konzentrationstraining Dipl.-Ing. E. Schumacher, Architektin 16001101 Düsseldorf 120,- 19.04.2016 Farbplanung in der Architektur Theorie, Wahrnehmung und Gestaltung Dr. H. Kalthegener, Designerin 16001102 Düsseldorf 140,- 20.04.2016 PC-Workshop: Photoshop – Grundlagen Dipl.-Ing. M. Hennrich, Architekt 16001103 Düsseldorf 140,- 21.04.2016 Energetische Sanierungskonzepte Kosten – Wirtschaftlichkeit – Fördermittel* Dipl.-Ing. P. L. Müller, Architektin 16001104 Düsseldorf 110,- 25.04.2016 Besprechungen im Architektur- und Planungsbüro – Effizient und sicher führen Dipl.-Ing. L. E. Keck, Architekt 16001106 Düsseldorf 110,- 25.04.2016 EnEV Update 2016 – Planen mit neuen Grenzwerten (Abendveranstaltung)* Ing. (grad.) E. Merkschien, Stadtplaner und BAFA-Berater 16001107 Düsseldorf 50,- 26.04.2016 Barrierefreies Bauen Die DIN 18040 – Planungsgrundlagen Dipl.-Ing. V. Schmitz, Architektin und Innenarchitektin 16001108 Düsseldorf 100,- 27.04.2016 Materialien in der Praxis Was bietet die Welt der Materialien Dipl.-Ing. H. Bäuerle 16001109 Düsseldorf 120,- 28.04.2016 Brandschutz – Grundlagen Veranstaltungsreihe Brandschutz Dipl.-Ing. T. Kempen, staatlich anerkannter SV für die Prüfung des Brandschutzes 16001111 Düsseldorf 120,- 29.04.2016 Planung von LED-Beleuchtung Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit Ing. A. Danler; Ing. P. Tanler 16001112 Düsseldorf 140,- 29.04.2016 Frauen am Bau – Diversity und Umgang mit Heterogenität am Bau Dipl.-Ing. G. Burkard, Architektin und staatlich anerkannte SV für Schall- und Wärmeschutz 16001113 Düsseldorf 120,- 30.04.2016 VOB A – Leistungsverzeichnisse für Freianlagen Überblick und Praxishinweise Dipl.-Ing. M. Quebe, Landschaftsarchitekt 16001114 Zülpich 110,- 02.05.2016 Konfliktbewältigung – Erfolgreicher Umgang mit Gesprächspartnern im Berufsfeld Architektur Dipl.-Betriebswirtin A.-C. Poirier 16001116 Düsseldorf 110,- 03.05.2016 Zukunftsfähige Quartiersentwicklung* Prof. Dipl.-Ing. H. Welters, Architekt und Stadtplaner; Dipl.-Ing. N. Post, Architekt und Stadtplaner 16001117 Düsseldorf 120,- 04.05.2016 Kostenplanung – Grundlagen und Anwendungsbeispiele der DIN 276 Dipl.-Ing. W. Seifert, Architekt und ö.b.u.v. SV für Honorare und Architektenleistungen 16001118 Düsseldorf 120,- 09.05.2016 HOAI aktuell – Was Sie bei Vertragsgestaltung und Honorarabrechnung beachten müssen Assessor jur. J. Hoffmüller 16001119 Düsseldorf 110,- 09.05.2016 Projektmanagement für den Alltag Wenn Sie in Arbeit untergehen Dipl.-Ing. E. Schumacher, Architektin 16001120 Düsseldorf 120,- 10.05.2016 Innendämmung – Bemessung, Materialien, Ausführung Dipl.-Ing. (FH) J. Gänßmantel, ö.b.u.v. SV für mineralische Werkstoffe des Bauwesens 16001121 Düsseldorf 120,- * Mitglieder der AKNW können pro Kalenderjahr an einem Bonus-Seminar zum Preis von 30 € teilnehmen. DABregional 03·16 Akademie | Nordrhein-Westfalen | 25 Foto: Annika Feuss 25.04.2016: Besprechungen im Architektur- und Planungsbüro Effizient und sicher führen Besprechungen gehören zum Alltag in Architektur- und Planungsbüros. Gerade in diesem Umfeld gestaltet sich die Leitung von Besprechungen oft sehr schwierig. Fachplaner und ausführende Firmen kommen aus unterschiedlichen Organisationen, Bauherr und Behörden haben eine besondere Stellung. Die Teilnehmer sind daher disziplinarisch meist unabhängig und können nicht durch hierarchische Druckmittel beeinflusst werden. Aufgrund seiner zentralen Rolle und seiner Koordinierungspflicht liegt die Aufgabe der Besprechungsführung i.d.R. beim federführenden Architekten und Planer. Das Seminar wird dazu beitragen, dass die Besprechungsrunden von allen Beteiligten nicht mehr als notwendiges Übel, sondern als hilfreiches Instrument zur Abstimmung und Problemlösung wahrgenommen werden. Ziel ist es zu vermeiden, dass schwach geführte, lange Besprechungen mit mageren Ergebnissen die Motivation zur konstruktiven Mitarbeit untergraben. Dieses Seminar wird Ihre Fähigkeiten zu einer effizienten Besprechungsleitung und Ihren Umgang mit schwierigen Gesprächspartnern oder Rahmenbedingungen verbessern. Referent: Dipl.-Ing. L. E. Keck, Architekt Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 110 € für Mitglieder der AKNW 26.04.2016: Barrierefreies Bauen – die DIN 18040 Planungsgrundlagen Barrierefreies Planen und Bauen ist eine zentrale Aufgabe von Architekten und Innenarchitekten, die sie sicher beherrschen müssen. Normen liefern Planern hier einen Mindeststandard. Ziel der DIN 18040 ist es, durch die barrierefreie Gestaltung des gebauten Lebensraums weitgehend allen Menschen seine Nutzung in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zu ermöglichen. Das Seminar gibt einen Überblick über Aufbau und Struktur der DIN 18040-1 „Barrierefreies Bauen Planungsgrundlagen für öffentlich zugängliche Gebäude“ und der DIN 18040-2 „Barrierefreies Bauen Planungsgrundlagen für Wohnungen“ und stellt praxisbezogen die Inhalte vor. Referentin: Dipl.-Ing. V. Schmitz, Architektin und Innenarchitektin Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 100 € für Mitglieder der AKNW 27.04.2016: Materialien in der Praxis Was bietet die „Welt“ der Materialien? Die Vielfalt der Werkstoffe, die heute dem Architekten zur Verfügung stehen, ist so groß wie nie zuvor. Der innovative Einsatz von Materialien und eine gelungene Kombination unterschiedlicher Werkstoffe stellt heute ein großes Potential bei der Planung dar. Materialien faszinieren durch ihre Optik, wecken aufgrund der Haptik die unterschiedlichsten Emotionen und übernehmen Aufgaben, die oftmals auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind. In diesem Seminar wird ein umfassender Überblick über die unterschiedlichen Materialien und ihre Eigenschaften gegeben. Anhand von Echtmustern werden die Werkstoffe „begreifbar“ und aktuelle Innovationen für das Bauen von heute und morgen vorgestellt. Gezeigt werden unterschiedliche Oberflächen, Beschichtungen und Baumaterialien. Die präsentierte Vielzahl an Gläsern, Holzwerkstoffen, Kunststoffen, Steinen, Geweben und Schäumen inspirieren zum kreativen Kombinieren. Abschließend zeigen gelungene Anwendungsbeispiele auf, wie und wo neue Materialien eingesetzt werden können. Referent: Dipl.-Ing. H. Bäuerle Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 120 € für Mitglieder der AKNW 29.04.2016: Planung von LED-Beleuchtung Möglichkeiten und Wirtschaftlichkeit Die Leuchtdiode (LED) ist seit einigen Jahren in aller Munde. Sie bietet viele Vorteile und neue Möglichkeiten in der Beleuchtung. Aus der modernen Lichtplanung ist die LED nicht mehr wegzudenken, doch die Planung mit LED unterscheidet sich stark von der bislang bekannten Planung mit anderen Leuchtmitteln, sie ist ungleich komplexer. Den Chancen für neuartige Beleuchtungslösungen mit LED stehen auch Risiken gegenüber, die der Planer abwägen und bewerten muss. In der Veranstaltung werden neben Grundlagenwissen, Chancen und Risiken auch beispielhafte Wirtschaftlichkeitsvergleiche von LED-Beleuchtungen mit anderen Beleuchtungsanlagen aufgezeigt und interpretiert sowie auf Herstellerabhängigkeit und Produktneutralität eingegangen. Beispiele ausgeführter Projekte runden die Veranstaltung ab. Referenten: Ing. A. Danler; Ing. P. Tanler Düsseldorf, 10.00-17.15 Uhr, 140 € für Mitglieder der AKNW Änderungen vorbehalten. Alle Veranstaltungen werden im Sinne der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW anerkannt. Eine Tagesveranstaltung umfasst acht, ein Kolloquium vier Unterrichtsstunden. AKNW-Mitglieder müssen acht Unterrichtsstunden Fortbildung pro Kalenderjahr nachweisen. Eine vollständige Übersicht des Seminarangebots der Akademie der Architektenkammer NRW und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung finden Sie im Internet unter www.akademie-aknw.de. Anmeldung per Fax: (0211) 49 67 93. DABregional 03·16 26 | Nordrhein-Westfalen | Stiftung Deutscher Architekten Städtebau und Architekturlehre in Aachen unter René von Schöfer Zwischenbericht des Stipendiaten Moritz Wild zu seiner Promotionsarbeit über den Architekten René von Schöfer W ie ist eine zeitgemäße Architekturlehre aufgebaut und welche Faktoren beeinflussen die Stadtplanung? Über die Laufbahn René von Schöfers (1883-1954) erschließt die Dissertation die Architektenausbildung an der RWTH Aachen seit den Studienreformen nach dem Ersten Weltkrieg bis zum Wiederaufbau in den fünfziger Jahren. Anhand seiner Projekte werden neue Erkenntnisse über Planungsprozesse des genannten Zeitraums im ehemaligen Regierungsbezirk Aachen gewonnen. Architektenausbildung René von Schöfer lehrte von 1926 bis 1954 an der RWTH Aachen. Wie an den anderen Technischen Hochschulen reformierte die RWTH Aachen nach dem Ersten Weltkrieg ihre Architektenausbildung von der historistischen Stilschule zur mehr bautechnisch ausgerichteten Konstruktionsschule. Die Heimatschutzarchitekten erkannten die Vorteile der neuen Bautechniken, setzten sie aber ein, um idealisierte Vorstellungen von Staat und Gesellschaft aus der vorindustriellen Zeit auszudrücken. Von Schöfer verstand die Bauformenlehre als Fach, das die geistigen Grundlagen des traditionalistischen Entwerfens vermittelte. Während des Dritten Reiches passte sich die RWTH Aachen den Bedürfnissen des neuen Staates an, indem sie Aufgaben im Siedlungswesen und in der Raumforschung an sich zog. Zu dieser Zeit übernahm René von Schöfer auch Aufgaben in der Städtebaulehre, deren Inhalte sich anhand der Vorlesungsmitschriften nachvollziehen lassen, die freundlicherweise von Maria Schwarz zur Verfügung gestellt wurden. Neue Dozenturen ergaben sich zum Teil aus den Anforderungen des Vierjahresplans zur Kriegsvorbereitung. Methodisch spielten Entwurfsaufgaben in der Ausbildung eine zunehmende Rolle. Und während des Zweiten Weltkriegs wurden Studenten zeitweise zur Bauaufnahme von Kulturgut eingesetzt. Gegen den Protest der Hochschullehrer, die vor einer Verschlechterung der Ausbildungsqualität warnten, setzten die Nationalsozialisten eine Studienzeitverkürzung durch, um den wirtschaftlichen und rüstungspolitischen Bedarf an Ingenieuren durch frühere Abschlüsse schneller Altstadtsanierung im Dritten Reich: Das 1936 im Ausschuss beratene „Kleine Hochhaus“ in der Aachener Peterstraße heute Foto: Moritz Wild, 2014 Plan: Stadtverwaltung Aachen, Abt. Geoinformation Fluchtlinienplan von 1937 von René von Schöfer für die Aachener Peterstraße: Schwarz die 1936 vorhandenen, rot die geplanten Fluchtlinien zu decken. Nach Kriegsende wurde diese Regelung gleich revidiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschloss sich Theodor Veil, Professor für Städtebau und bürgerliche Baukunst, obwohl er durch die Militärregierung in seinem Amt an der Hochschule bestätigt worden war, in seine Heimat Ulm zurückzukehren. Dadurch verblieb von Schöfer als einziger formeller Professor für Städtebau an der RWTH und lehrte das Fachgebiet noch, bis Erich Kühn 1953 die Nachfolge antrat. Mit seiner Berufung verknüpfte die Hochschule die Gründung des Instituts für Städtebau und Landesplanung, das heute von Kunibert Wachten geleitet wird. Da von Schöfers Lehrstuhl so breit ausgerichtet war und das Kultusministerium es befürwortete, konnte die RWTH nun einen bereits nach dem Ersten Weltkrieg gehegten Wunsch verwirklichen: Wegen der schweren Kriegsschäden an Baudenkmälern gab es den Bedarf, aus dem Lehrgebiet Bauformenlehre 1955 den Lehrstuhl für Baugeschichte und Denkmalpflege hervorgehen zu lassen, der vom Kölner Dombaumeister Willy Weyres geleitet wurde. DABregional 03·16 Altstadtsanierung im Dritten Reich In den ersten Jahren nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten war die Altstadtsanierung ein städtebauliches Instrument, durch das innerstädtische Problemviertel wirtschaftlich aufgewertet und attraktiver gestaltet werden sollten, indem sie von Hinterhofbebauung und von politisch unliebsamen Bewohnern „gereinigt“ wurden. In Aachen lagen solche Gebiete an der Peterstraße, die seinerzeit zu einer wichtigen Durchgangsstraße für den überörtlichen Verkehr ausgebaut werden sollte. Nachdem die Stadtverwaltung eine erste Planung vorgenommen hatte, die einen Schlauch paralleler Straßenfluchten vorsah, drängte die unzufriedene Bezirksregierung darauf, einen versierten Stadtplaner einzuschalten. René von Schöfer plante daraufhin eine Abfolge von übersichtlichen Straßenräumen vom Friedrich-WilhelmPlatz bis zum Hansemannplatz, wobei er darauf achtete, nur die Bauflucht einer Straßenseite zu verlegen. 1937 wurde dann der neue Fluchtlinienplan beschlossen. René von Schöfer entwarf auch ergänzende baupolizeiliche Bestimmungen für die Baugestaltung an der Peterstraße, woraufhin im Jahre 1938 eine Gestaltungssatzung den privaten Bauherren einen rechtsverbindlichen Rahmen für bauliche Veränderungen und Neubauten setzte. Wie weit die Arbeiten an der Peterstraße bis 1945 vorangeschritten waren, zeigt u. a. der Zerstörungsplan von 1946 für das Stadtgebiet Aachen, worin sich der bereits verbreiterte und der noch enge Abschnitt der Peterstraße deutlich abzeichnen. Ins Detail ging von Schöfer durch Fassadenabwicklungen der neu zu errichtenden Südfassaden der Peterstraße zwischen der Einmündung der Adalbertstraße und der Blondelstraße. Sie wurden zur Vorlage für die durch Eigeninitiative der Anlieger zu errichtenden Neubauten, die noch vor dem Zweiten Weltkrieg realisiert wurden und nach der Beseitigung von Kriegsschäden heute noch überwiegend erhalten sind. Besonders hervorzuheben ist der Vorgang um einen Planungsausschuss, der 1936 gegründet wurde, um Detailfragen des Projekts zu erörtern. Aus dem Vorschlag von Schöfers, an der Einmündung der Adalbertstraße in d e n Fr i e d r i c h - Wilhelm-Platz ein Hochhaus als Dominante zu errichten, entwickelte der Ausschuss nach Einspruch des Bürgermeisters, der ein Hochhaus ablehnte, das heute sogenannte „Kleine Hochhaus“, dessen hohes Walmdach den Baukörper bodenständiger wirken lässt, Lageplan der Siedlung Wassenberg der Deutschen Arbeitsfront, 1936 als wenn die Vollgeschosse bis ganz nach oben gereicht hät- in Planungen im Raum Alsdorf einbezoten. gen, als beispielsweise Studierende unter Als nach dem Zweiten Weltkrieg zu- von Schöfers Anleitung Vorentwürfe für nächst von Schöfer mit der Wiederaufbau- die Anlage von Siedlungen bearbeiteten, planung Aachens beauftragt und 1948 sein die vom Reichsheimstättenamt baureif auslangjähriger Assistent Wilhelm Fischer zum gearbeitet werden konnten. Auch konnten Direktor des Stadtplanungsamtes ernannt Studenten Praxiserfahrung auf der Bauwurde, fanden die Planungen der Vorkriegs- stelle erwerben. zeit ihre Fortsetzung. Mit dem Vierjahresplan von 1936, der Konzentration auf rüstungswichtige Ziele Siedlungsplanung und der zunehmenden Verbindung der Eine wichtige Schnittstelle zwischen der NSDAP mit der kriegswichtigen GroßinHochschullehre und der Planungspraxis dustrie wurden Siedlungen zunehmend in war die Mitarbeit der Hochschule ab 1934 der Nähe von Fabriken errichtet. Die Siedim von der Deutschen Arbeitsfront initiier- lung der Deutschen Arbeitsfront im Osten ten Siedlungsprogramm im Großraum Aa- von Wassenberg sollte Arbeiter aufnehmen, chen. War die Altstadtsanierung mehr ein die in den Fabriken des Umlandes tätig Programm, um den sich vom sozialen Ab- wurden. Ein willkommener Nebeneffekt stieg bedroht fühlenden Mittelstand zu be- solcher geförderter Siedlungen war schon friedigen und den Eindruck zu erwecken, seit Jahrzehnten eine stärkere Bindung an der Nationalsozialismus würde sich, pla- den Dienstherrn und mitunter die Mögkativ im Gegensatz zu den früheren demo- lichkeit, die Löhne zu drücken. René von kratischen Parteien, um dessen Sorgen Schöfer plante 1936 in Wassenberg die Gekümmern, hatte das deutsche Siedlungs- samtanlage der Siedlung und einige Tywerk die publikumswirksamen Beschaf- penhäuser, wurde aber im Frühjahr 1937 fung von Wohnraum und Arbeit für die Ar- wegen Terminüberschreitungen entlassen, beiterklasse sowie deren „Verwurzelung“ kurz nachdem das Reichsheimstättenamt auf deutschem Boden zum Ziel. sich intern umstrukturiert hatte und exterAb 1935 war René von Schöfer vorüber- ne Planungsaufgaben wieder mehr an sich gehend der Beauftragte des Rektors zur zog. Verhandlung mit dem ReichsheimstättenDie Planungsprozesse und angewandten amt über die Beteiligung der RWTH Instrumente im Wiederaufbau bilden den Aachen an Siedlungsplanungen und Aus- Arbeitsschwerpunkt im dritten Jahr des stellungen. Daraufhin war die Hochschule Promotionsprojekts. n Moritz Wild DABregional 03·16 LAV NRW R, BR 1038 Nr. 00055, Blatt 63 Stiftung Deutscher Architekten | Nordrhein-Westfalen | 27 28 | Nordrhein-Westfalen | Verbände AKNW-Präsidentenwahl Zeit für den Wechsel 10. Dezember 2015, „Wahlparty“ im Haus der Architekten in Düsseldorf: Große Freude des BDA über sein hervorragendes Ergebnis bei der Kammerwahl. Eine Steigerung von 20,7 Prozent im Jahr 2010 auf nun 22,6 Prozent bedeutet drei Sitze mehr in der Vertreterversammlung. Die BDAKollegengruppe hat nun 38 statt 35 Vertreter. Foto: BDA NRW Fast hätte es gereicht, den BDB von seiner Spitzenposition zu verdrängen, die er seit vielen Jahren innehat. Gerade einmal 79 Stimmen fehlen. Die Mehrheit des BDB, der erdrutschartig von 29,9 Prozent auf 23,5 Prozent absackte, ist nur noch hauchdünn. In der Vertreterversammlung verringert sich der Abstand zwischen BDA und BDB auf zwei Sitze, während es in der vorigen Legislaturperiode 16 Sitze waren. Jochen König, Architekt BDA Der BDA bedankt sich bei allen Kolleginnen und Kollegen, die ihm ihre Stimme und ein starkes Mandat gegeben haben! Jochen König, Spitzenkandidat des BDA: „Unsere Positionen haben offensichtlich viele Kolleginnen und Kollegen überzeugt. Wir sehen das tolle Wahlergebnis als Rückendeckung an, unsere Ziele in den nächsten Jahren mit großem Einsatz zu verfolgen. Das erwarten unsere Wähler von uns. Für mich persönlich bedeutet dies, dass ich mich in der Vertreterversammlung um das Amt des Präsidenten bewerbe und gegen den Präsidentschaftskandidaten des BDB, Ernst Uhing, antrete.“ DABregional 03·16 Nach Auffassung des BDA ist es nach viereinhalb Jahrzehnten, in denen die AKNW unter drei Präsidenten, die dem BDB angehörten, eine gute Entwicklung genommen hat, nun Zeit für einen Wechsel. Dies betrifft zum einen die Person an der S pitze der Kammer, meint aber auch die Weiterentwicklung des Stils und der Arbeitsweise dieser für die Zukunftssicherung aller Architektinnen und Architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplaner so wichtigen Standesvertretung. Der BDA hat im Wahlkampf unter dem Slogan „Die Kammer öffnen“ zahlreiche Denkanstöße für den notwendigen Erneuerungsprozess kommuniziert, der zu einer breiteren Beteiligung der Kammermitglieder an der Arbeit ihrer Berufsvertretung führen soll. In zahlreichen inhaltlichen Fragen steht Jochen König aber auch für Kontinuität. Als langjähriges Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Wettbewerbsausschusses der AKNW weiß er genau, welche Probleme für die Kolleginnen und Kollegen existentiell wichtig sind und welche Themen berufspolitisch weiter verfolgt werden müssen. Als Stichworte seien hier nur genannt: die Sicherung der HOAI, die Novellierung der Vergaberichtlinien, die Verbesserung des Haftungsrechtes und die Zurückführung baurechtlicher Auflagen auf ein vernünftiges, bezahlbares Maß. Die großen Aufgaben der nächsten Jahre, insbesondere der kostengünstige Wohnungsbau und die Gestaltung sozial gemischter, qualitätvoller und nachhaltiger Quartiere, sind ohne die Kompetenz und Kreativität der Architekten und Planer nicht zu bewältigen. König plädiert daher für mehr Selbstbewusstsein, ja sogar Kampfgeist des Berufsstandes und der Kammer: „Wir müssen durch gezielte, vorausschauende Einflussnahme in Politik und Gesellschaft die Zukunft unseres Berufes mitgestalten. Es gilt, an vielen Stellen die Weichen neu zu stellen. Auch unkonventionelle Ideen sind gefragt. Ich möchte, dass die Kammer die vor uns liegenden Aufgaben mit noch größerer Kraft und Durchsetzungsfähigkeit in Angriff nimmt als bisher. Dabei setze ich auf die enge Zusammenarbeit mit allen Verbänden.“ n joe Forum Architektur 2016 „Der erhabene Ort“ Die beliebte Vortrags- und Gesprächsreihe des BDA Düsseldorf beschäftigt sich 2016 mit einem der ältesten Topoi der Architekturgeschichte, dem erhabenen Ort. Aus der Ankündigung: „Mit dem Aufrichten schafft der Mensch sich Übersicht. Aus der erhabenen Position heraus verortet er sich in der noch natürlich geprägten Landschaft. Mit dem gebauten erhabenen Ort schafft er die Zeichen der territorialen wie sozialen Herrschaft.“ Die Reihe startet am 16. März mit dem Vortrag „Erscheinungsweisen und Bedeutung des erhabenen Ortes“ von Prof. Peter Degen. Dieser bestreitet auch das Gros der Veranstaltungen, die in der Regel monatlich stattfinden. 19.00 – 21.00 Uhr, Stadtmuseum Düsseldorf, Berger Allee 2. n joe Weitere Termine unter www.bda-duesseldorf.de. Antrittsbesuch Gespräch mit Bauminister Michael Groschek Novellierung der Bauordnung und des Baukammerngesetzes, Aussetzung der EnEV, Wohnraumförderung und vertikales Bauen – die Themenpalette war breit angelegt beim Antrittsbesuch der neuen Verbandsspitze bei NRW-Bauminister Michael Groschek am 20. Januar 2016 in Düsseldorf. Die neue Landesvorsitzende Architektin Gabriele Richter sowie der neue stellvertretende Landesvorsitzende Kay Otten legten dabei die Positionen des BDB dar. Verbände | Nordrhein-Westfalen | 29 Gabriele Richter dankte dem Minister dafür, dass er sich auf der letzten Bauministerkonferenz für eine Aussetzung der EnEV eingesetzt habe. Man sei gespannt, wie der von der Konferenz erteilte Prüfauftrag bis Mitte des Jahres umgesetzt werde. Die Forderung nach einer Aussetzung der EnEV sei aber damit nicht vom Tisch. Der Verband zeigte sich überzeugt, dass mehr als „nur“ die Überprüfung einzelner EnEV-Vorschriften auf den Prüfstand gehöre, dies u. a. vor dem Hintergrund der Kosten zusätzlicher Dämmung, aber auch der sogenannten Nachhaltigkeitskosten und überhaupt der Relevanz der technischen Verbesserung der Gebäude durch dickere Dämmstärken, was Landesbauminister Groschek ebenso auf diese Weise einordnete. Novellierung der BauO NRW Kay Otten hob insbesondere hervor, dass gerade für ihn als beratenden Ingenieur die Einführung eines Technischen Planungsrechts von besonderer Bedeutung sei. Die Wiedereinführung einer geprüften Statik für Ein- bis Zwei-Familienhäuser, wie nunmehr im Entwurf vorgesehen, sei dann entbehrlich, wenn, wie in elf anderen Bundesländern auch bereits üblich und in der Mus terbauordnung festgelegt, ein Technisches Planvorlagerecht geregelt sei, das an die Mitgliedschaft in einer der beiden Baukammern gebunden sei. Gerade unter Verbraucherschutzaspekten sei dies von Belang. Minister Groschek führte hierzu aus, dass damit gegenüber dem nunmehr angedachten Verfahren ein erhöhter bürokratischer Umfang verbunden sei. Dies sahen die Verbandsvertreter nicht so, und es wurde vereinbart, dies in Gesprächen mit der Arbeitsebene des Ministeriums nochmals zu erörtern. Auch die Frage der Festlegung einer Qualifikation des Bauleiters und dass die Bauleitung nur von Kammermitgliedern qualifiziert sichergestellt werden sollte, soll ebenfalls in Gesprächen mit der Fachabteilung weiter erörtert werden. Minister Groschek bestätigte auf Nachfrage nochmals, dass es die beabsichtigte Einführung eines weiteren staatlich aner- kannten Sachverständigen für die Barrierefreiheit nicht geben werde. Gleichwohl müsse man Regelungen treffen, wie man den Nachweis der barrierefreien Erstellung sicherstellen wolle. In diesem Zusammenhang forderte Gabriele Richter erneut eine Festlegung in der Bauordnung NRW, nach welchen Vorgaben die Barrierefreiheit herzustellen sei, und regte an, die DIN 18040 hierzu vorzusehen. Richter sprach in diesem Zusammenhang auch die starren Vorgaben für rollstuhlgerechte Wohnungen an, die in dieser Vorgabe möglicherweise so nicht benötigt würden, in der Herstellung zu teuer seien und auch kaum vermietbar. Zum Terminplan führte der Minister aus, dass noch vor der Sommerpause die Auswertung der zahlreich eingegangenen Stellungnahmen vorgenommen werde und mit einer Kabinettsvorlage zu rechnen sei. Dies wurde von Gabriele Richter und Kay Otten ausdrücklich begrüßt. legungen hinsichtlich neuer Wohnhochhäuser anzusprechen. Einig war man sich dabei, dass einzelne Kommunen in NRW, insbesondere die Großstädte mit erhöhtem Bedarf, städtebaulich an geeigneten Standorten siebengeschossige Wohnhäuser vertragen können, so wie es nunmehr auch in den neuen Bestimmungen zur Wohnraumförderung geregelt ist. „Darüber hinaus würde es aber teuer“, so Gabriele Richter. Sie machte deutlich, dass eine kompakte Blockrandbebauung immer noch die dichteste Bauweise darstelle und viele Vorzüge gegenüber Hochhäusern besitze. Der Minister bat darum, die Diskussion hierzu offen zu führen. Nicht nur vor dem Hintergrund enger Grundstücksmärkte, sondern auch vor den immensen Bedarfen, die NRW in den kommenden Jahren jährlich stemmen müsse, sei eine ideologiefreie Betrachtungsweise und offen geführte Diskussion zu diesem Thema bedeutsam. Der Minister verwies dabei auf großartige entstandene Architektur z. B. in Amsterdam und Kopenhagen. Die konstruktiven Beratungen sollen weiter fortgesetzt werden. Gabriele Richter lud Landesbauminister Michael Groschek auch zur diesjährigen Landesverbandstagung nach Duisburg ein. n Reiner Stracke, Landesgeschäftsführer Foto: eres.ddorf EnEV BDB.NRW Die neue Verbandsspitze, (v. l.) Kay Otten und Gabriele Richter, mit Bauminister Michael Groschek Baukammerngesetz NRW „Eine aktuelle Fortschreibung der Berufsaufgaben im Baukammerngesetz ist für die nordrhein-westfälischen Architektinnen und Architekten bedeutsam“, so Gabriele Richter. Nur unzureichend und zu allgemein seien die vielfältigen Bauaufgaben derzeit im Baukammerngesetz beschrieben. Man wisse bereits, dass daran gearbeitet werde, und würde darum bitten, dass möglichst in naher Zukunft hierzu ein Vorschlag seitens des Ministeriums unterbreitet werde. Vertikales Bauen – vertikale Dörfer Nicht umhin kam der Verband in dem Gespräch, Minister Groschek auf seine Über- Terminhinweis Landesdelegiertenversammlung 2016 Am 11. März 2016 tagt die Landesdelegiertenversammlung der VfA Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Der Landesvorsitzende Dr. Christian Schramm und der stellvertretende Vorsitzende Martin Friedrich laden die Delegierten zu dieser Gremiumssitzung ein. Neben der Vorbereitung der konstituierenden Vertreterversammlung finden auch DABregional 03·16 Fotos: Martin Schmüdderich 30 | Nordrhein-Westfalen | Verbände Architekt Dr. Christian Schramm, Landesvorsitzender VFA-NRW; Architekt Martin Friedrich, stellvertretender Landesvorsitzender, und Architekt Dirk Büscher, Landesgeschäftsführer die Wahlen zum Landesvorstand Nordrhein-Westfalen statt. Im Anschluss findet dort auch das Kollegengruppentreffen der VFA-Kolleginnen und -Kollegen statt. Am darauf folgenden Samstag tagt dann die Vertreterversammlung der Architektenkammer NRW an gleicher Stelle. n Dirk Büscher Kontakt und Informationen unter www.vfa-nrw.de. Die ergänzende Hochschulprüfung kann weiterhin an der Hochschule OstwestfalenLippe abgelegt werden. Uneingeschränkt bauvorlageberechtigt ist dann, wer 1. aufgrund des Baukammerngesetzes die Berufsbezeichnung Innenarchitekt/in führen darf, 2. danach mindestens zwei Jahre in der Planung und Über wachung der Ausführung von Gebäuden praktisch tätig war und 3. die ergänzende Hochschulprüfung abgeschlossen hat. Danach kann die Befähigung, Gebäude gestaltend zu planen, wie folgt nachgewiesen werden: durch das Zeugnis über die ergänzende Hochschulprüfung und die Bescheinigung der AKNW. Der Beruf der Innenarchitekten lebt von der Vielfalt und unterliegt dem flexiblen Wandel. Deswegen sei allen Innenarchitektinnen und -architekten dringend empfohlen, sich mit der Erlangung der uneingeschränkten Bauvorlageberechtigung zukünftig alle beruflichen Wege offen zu halten! n AS Alle weiteren relevanten Daten finden Sie unter www.bdia-nrw.de. Bauvorlageberechtigung Chance für Innenarchitektinnen und -architekten Derzeit befindet sich die Bauordnung NRW in einem Novellierungsprozess. Da auch der § 70 zur Regelung der Bauvorlageberechtigung inhaltlich diskutiert wird, weist der BDIA in NRW deshalb erneut auf die bestehende Möglichkeit der Erlangung der uneingeschränkten Bauvorlageberechtigung für Innenarchitektinnen und -architekten hin – z. B. über eine ergänzende Hochschulprüfung. Wann und mit welchem Ergebnis das parlamentarische Verfahren abgeschlossen sein wird, ist gegenwärtig zwar noch offen, doch sollten bereits heute persönliche Hindernisse einer unzureichenden Bauvorlageberechtigung minimiert werden. DABregional 03·16 es geht um Keramikbeläge, Fassadenanschlüsse, Bodenmanagement und Recyclingmaterialien – erwarten die Teilnehmer. Die Classic Remise Düsseldorf bietet mit ihrer Ausstellung seltener und wertvoller Oldtimer einen reizvollen Rahmen, um den Dialog zwischen Landschaftsarchitekten und Unternehmern des Garten- und Landschaftsbaus zu fördern. Der zweite wichtige Termin ist die erste Mitgliederversammlung 2016 der Landesgruppe am 16. März 2016 um 17.00 Uhr, bei der die Vorstandswahlen auf der Tagesordnung stehen. Der erste und zweite Vorsitzende sowie das Amt des Schatzmeisters und die Riege der Fachsprecher stehen zur Wahl. Der bdla nw ist diesmal zu Gast im Grünflächenamt Düsseldorf (Kaiserswerther Straße 390, 40474 Düsseldorf). Doris Törkel, dort Gartenamtsleiterin seit 2013, wird ab etwa 18:30 Uhr einen Vortrag halten zum Thema „110 Jahre Gartenamt Düsseldorf: Was war und wo geht es hin...?“ Die Mitgliederversammlung ist öffentlich, und die Landesgruppe freut sich auf eine rege Diskussion. n is/bdla nw Aktuelle Infos finden Sie – wie immer – unter www.bdlanw.bdla.de. Für den Terminkalender im März Ansprechpartner Baustellengespräche und Mitgliederversammlung Der Weg zu Kammer und Verbänden „Sie sind beliebt und immer gut nachgefragt, also schnell anmelden“, empfiehlt bdla nw Geschäftsführerin Judith DohmenMick für die NRW-Baustellengespräche 2016, die die Landesgruppe gemeinsam mit dem Verband Garten-, Landschaftsund Sportplatzbau Nordrhein-Westfalen anbietet. Die Tagung findet am 9. März 2016 in der Classic Remise,Harffstraße 110A, in 40591 Düsseldorf statt. Die Internetseite der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen – www.aknw.de – führt Sie auf direktem Wege zu den Berufsverbänden. In der Rubrik „Wir über uns / Berufsverbände“ finden Sie eine Liste der Verbände in ganz Deutschland sowie Anschriften, Telefonnummern und E-Mail-Adressen der Geschäftsstellen. Außerdem finden Sie auf unserer Internetseite in der Rubrik „Wir über uns“ unter „Geschäftsstelle/Haus der Architekten“ eine Liste der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der Geschäftsstelle der AKNW. n Maximal 70 Planer und Bauleiter aus Planungsbüros und Landschaftsbaubetrieben finden dort Platz (Teilnahmegebühr 99 Euro pro Person). Bautechnische Themen – Mitgliedernachrichten | Nordrhein-Westfalen | 31 Neueintragungen in die Liste der Architekten 105021 Ratering, Theodor, Dipl.-Ing., Architekt, Brahmsstr. 5, 48493 Wettringen, 9 105022 Recktenwald, Marie, Dipl.-Ing., Architektin, Vaalser Str. 232, 52074 Aachen, 4 105023 Reinartz, Eva, M.A., Architektin, Hauptstr. 127 A, 52159 Roetgen, 3 105024 Rodenkirchen, Julian, M.Sc., Architekt, Karl-Eilers-Str. 7, 33602 Bielefeld, 4 105025 Schäfer, Tanja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Gruitener Str. 5c, 40822 Mettmann, 3 105026 Schiebelbein, Artur, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Friedrich-Schröder-Str. 16, 44149 Dortmund, 4 105027 Schiewer, Julia, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Dorstener Str. 574, 44809 Bochum, 1 105044 Wiechert, Carolin, M.Sc.RWTH, Architektin, Chorherrenweg 4, 52134 Herzogenrath, 3 105045 Wigger, Sarah, B.Sc., Architektin, Seeblick 16, 57489 Drolshagen, 4 105046 Wirtz, Jasmin, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Herzogstr. 175, 46145 Oberhausen, 4 105047 Wittner, Ralf, Dipl.-Ing., Architekt, Esmarchstr. 3, 40233 Düsseldorf, 4 105048 König, Sebastian, M.Sc.RWTH, Architekt, Mittelstr. 18, 52072 Aachen, 4 105049 Mavvidis, Alexandros, Dipl.-Ing., Architekt, Düsseldorfer Str. 174a, 41460 Neuss, 9 105028 Schiller, Viktor, M.A., Architekt, Lümernweg 54, 33378 Rheda-Wiedenbrück, 4 105050 Miranda Simples, Teresa, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Roggenkamp 7, 58093 Hagen, 4 105029 Schindler, Karoline, M.A., Architektin, Horststr. 55, 44625 Herne, 4 105051 Hölscher, Aljoscha, M.A., Architekt, An der Insel 13, 33330 Gütersloh, 4 105030 Schlarmann, Timm, M.A., Architekt, Scheibenstr. 79, 48153 Münster, 4 105052 Forsen, Andreas, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Gonellastr. 53, 40668 Meerbusch, 4 105031 Schmitz, Christian, Dipl.-Ing., Architekt, Mettmanner Str. 115, 42489 Wülfrath, 4 105053 Arens-Kirk, Claudia, Dipl.-Ing., Architektin, Im Stift 13, 58285 Gevelsberg, 4 105032 Söntgerath, Stephan, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Krahwinkeler Str. 34b, 53797 Lohmar, 8 105054 Arici, Selma, M.A., Architektin, An den Mühlen 13a, 48151 Münster, 4 105033 Statz, Andreas, Dipl.-Ing., Architekt Stadtplaner, Lichtstr. 26-28, 50825 Köln, 1 105034 Stracke, Katharina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Oetringhauser Str. 38, 44339 Dortmund, 4 105055 Artz, Ingrid Maria, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Markusstr. 62, 50968 Köln, 4 105056 Bahcivan, Hilal, M.Sc., Architektin, Ankerstr. 12, 42697 Solingen, 4 105057 Bayrak, Mehmet, M.Sc.RWTH, Architekt, Müllergasse 14, 51105 Köln, 1 105035 Szczerkowski, Tomasz, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Waldstr. 102, 44869 Bochum, 4 105058 Bergmann, Esther, M.A., Architektin, Fuchsweg 11, 33818 Leopoldshöhe, 4 105036 Tänzer, Bianca Ines, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Kasterstr. 28, 41363 Jüchen, 4 105059 Bockstruck, Matthias, Dipl.-Ing., Architekt, Hedwigstr. 3, 45130 Essen, 4 105037 Tesic, Daniela, M.Sc., Architektin, Parsevalstr. 28, 42285 Wuppertal, 4 105060 Böing, Ann-Katrin, M.A., Architektin, Schwartzstr. 19, 46397 Bocholt, 4 105038 Thiam, Esther, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Splickgasse 5, 53179 Bonn, 4 105061 Braun, Andreas, B.Sc., Architekt, Küchenberger Str. 82, 51519 Odenthal, 1 105039 Vahlmann, Monika, Bauassessorin Dipl.Ing., Architektin, Bergallee 28, 48653 Coesfeld, 4 105062 Büscher, Anja, M.A., Architektin, Venloer Straße 551, 50825 Köln, 4 105040 Vith, Volker, Dipl.-Ing., Architekt, Zülpicher Str. 253, 50937 Köln, 4 105041 von Hehn, Martin, Dipl.-Ing., Architekt, Bachstr. 66, 52066 Aachen, 1 105042 von Sieg, Christian, Dipl.-Ing. Univ., Architekt, Amtmann-Winter-Str. 7, 44649 Herne, 9 105043 Weicken-Hartmann, Anna, Dipl.-Ing., Architektin, Bornekampstr. 18, 59423 Unna, 4 Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten: 105063 Bukva, Indira, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Hardisser Str. 23, 32791 Lage, 8 105064 Burkhardt, Konstantin, Dipl.-Ing., Architekt, Bachstr. 10, 45468 Mülheim / Ruhr, 4 105065 Dickel, Jannis, Dipl.-Ing., Architekt, Am Mühlenturm 1, 40489 Düsseldorf, 4 105066 Eichstädt, Bernd, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Aspenweg 15, 57258 Freudenberg, 4 105067 Fedder, Daniel, B.Sc., Architekt, Bülowstr. 4, 45141 Essen, 4 105068 Galindo Navarro, Cristina, Architektin, Salzstr. 14, 48143 Münster, 4 105069 Gehrling, David, Dipl.-Ing., Architekt, Bahnhofstr. 27, 48291 Telgte, 4 105070 Gibas-Metz, Jessica, B.Sc., Architektin, Zur Bitze 8, 57299 Burbach, 4 105071 Gider, Ferdi, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Istanbulstr. 6, 51103 Köln, 4 105072 Greve, Frauke, Dipl.-Ing., Architektin, Annuntiatenbach 43, 52062 Aachen, 4 105073 Gruner, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Löchtenknapp 1, 59510 Lippetal, 4 105074 Ha, Myung Hun, Dipl.-Ing., Architekt, Niedernhofstr. 12, 58099 Hagen, 4 105075 Hauer, Jost, Dipl.-Ing., Architekt, HansHossius-Str. 1, 33330 Gütersloh, 1 105076 Hauptmann, Dorothee, M.Sc., Architektin, Hölderlinstr. 23, 45147 Essen, 4 105077 Hegerfeld, Charlotte, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Hermannstr. 4, 45699 Herten, 1 105079 Hildebrandt, Natascha, B.Sc., Architektin, Hüttenstr. 9, 51580 Reichshof, 4 105080 Junold, Lars, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Viktoriastraße 48, 52066 Aachen, 4 105081 Karrenberg, Helen, M.Sc., Architektin, Gereonswall 26, 50668 Köln, 4 105082 Kesselmeier, Katja, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Petershagenstraße 20, 44287 Dortmund, 4 105083 König, Maksim, M.Sc.RWTH, Architekt, Bergstr. 40, 52062 Aachen, 4 105084 Kranich, Larissa, M.Sc., Architektin, Rothehausstr. 40, 50823 Köln, 4 105085 Kuroszczyk, Kamil, Dipl.-Ing., Architekt, Hansaallee 348 A, 40547 Düsseldorf, 4 105086 Lamanda, Pál, Dipl.-Ing., Architekt, CarloMierendorff-Str. 9, 40789 Monheim am Rhein, 4 105087 Marten, Peggy, Dipl.-Ing., Architektin, Schützenstr. 9, 40211 Düsseldorf, 4 105088 Meeß-Olsohn, Lars, Dr.-Ing., Architekt, Hauptstraße 146, 42555 Velbert, 1 105089 Meßthaler, Tobias, M.A., Architekt, Wallstraße 25, 40213 Düsseldorf, 4 105090 Mielke, Wibke, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Bahnhofstraße 39, 59929 Brilon, 1 105091 Miftari, Miftar, B.Sc., Architekt, Klever Platz 10, 42117 Wuppertal, 4 1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig DABregional 03·16 32 | Nordrhein-Westfalen | Mitgliedernachrichten / Bekanntmachung 105092 Miller, Viktoria, M.Sc., Architektin, Eichendorffstraße 24, 40822 Mettmann, 4 105100 Schaefer, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Rehweg 11, 50859 Köln, 4 105108 Weigelt, Kristina, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Rückertstr. 1, 50935 Köln, 4 105093 Muller, Christine, Architektin Stadtplanerin, Flandrische Straße 4, 50674 Köln, 1 105101 Schnitzler, Stephanie, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, In der Luft 39, 46485 Wesel, 3 105109 Wesselmann, Gerd, Dipl.-Ing., Architekt, Rotdornweg 24, 51519 Odenthal, 1 105094 Ng, Wing Hoh, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Beethovenstr. 22, 53340 Meckenheim, 1 105102 Schlösser, Iris, Dipl.-Ing., Architektin, Diepenbroichstr. 9, 50354 Hürth, 4 105110 Wiegel, Sebastian, B.Sc., Architekt, Bruchstr. 9, 57482 Wenden, 4 105095, Nienstedt, Sarah, M.A., Architektin, Sylbacher Str. 99, 32791 Lage, 4 105103 Sitsen, Stephan Khaled, M.Sc.RWTH, Architekt, Bismarckstr. 40d, 41564 Kaarst, 4 105111 Wöhler, Christian, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Staufenstr. 4, 44139 Dortmund, 4 105096 Özkan, Hakan, M.A., Architekt, Cecilienstr. 22, 32427 Minden, 4 105104 Stolz, Peter, B.A., Architekt, Kronenstr. 14, 44789 Bochum, 1 105112 Zachariae, Anne, Dipl.-Ing., Architektin, Papiermühlenweg 26, 52070 Aachen, 4 105097 Pütz, Melanie, M.Sc.RWTH, Architektin, Mauerseglerweg 22, 53127 Bonn, 4 105105 Trojan, Adalbert, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Strandweg 2, 41468 Neuss, 4 105113 Zerbs, Judith, Dipl.-Ing. (FH), Architektin, Wolfskamphof 46a, 41470 Neuss, 4 105098 Rumpke, Carina, Dipl.-Ing. (FH) M.Eng., Architektin, Steinstr. 24, 50676 Köln, 4 105106 Verbaere, Antoine, Architekt, Lessingstr. 41, 40227 Düsseldorf, 4 105114 Yurdakul, Cüneyt, Dipl.-Ing., Architekt, Hardtstr. 114, 42107 Wuppertal, 1 105099 Sachadyn, Martin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Kapellenstraße 44, 52066 Aachen, 4 105107 Wagner, Wendelin, Dipl.-Ing. (FH), Architekt, Westwall 21, 47798 Krefeld, 1 Neueintragungen in die Liste der Landschaftsarchitekten 42429 Mosen, Raphael, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Julienstr. 32, 45130 Essen, 1 42433 Wegelin, Benjamin, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Rheinbergstr. 72, 51143 Köln, 1 42437 Keggenhoff, Verena, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Fährstraße 197, 40221 Düsseldorf, 3 42430 Nakamura, Masashi, Dipl.-Ing., Land- schaftsarchitekt, Blücherstr. 10, 50733 Köln, 3 42434 Konteh, Nina, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Goebenstr. 43, 33790 Halle, 3 42438 Suckau, Karsten, M. Eng., Landschafts architekt, Ronsdorfer Str. 219, 42855 Remscheid, 4 42431 Rolfes, Johannes, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitekt, Lousbergstr. 8, 52072 Aachen, 3 42435 Filies, Bernd Martin, M. Sc., Landschaftsarchitekt, Gilbachstr. 33, 50672 Köln, 4 42439 Wenger, Stefan, Dipl.-Ing., Landschafts architekt, Ommerbornstr. 40, 51465 Bergisch Gladbach, 4 42432 Stober, Daniel, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitekt, Dorfstr. 13, 33739 Bielefeld, 3 Schlüsselverzeichnis der Tätigkeitsarten: 42436 Schulze Kersting, Ute, Dipl.-Ing., Landschaftsarchitektin, Kerstingweg 10, 59368 Werne, 4 42440 Wolfram, Cassandra, Dipl.-Ing. (FH), Landschaftsarchitektin, Eichhagener Str. 3, 57462 Olpe, 4 1 freischaffend 2 beamtet 3 angestellt (öffentlicher Dienst) 4 angestellt (privat) 6 beamtet/freischaffend 7 angestellt (öffentlicher Dienst)/freischaffend 8 angestellt (privat)/freischaffend 9 nicht berufstätig Bekanntmachung Änderung der Fort- und Weiterbildungsordnung der Architektenkammer NRW Aufgrund des § 20 Abs. 1 Nr. 9 BauKaG NRW hat die Vertreterversammlung am 24.10.2015 beschlossen, die Fort- und Weiterbildungsordnung mit Wirkung zum 01.03.2016 wie folgt zu ändern: len als Professoren oder Juniorprofessoren mit einem Umfang von mindestens 50 % der Lehrverpflichtung im Sinne der Lehrverpflichtungsverordnung NRW in ihrer jeweils geltenden Fassung tätig sind. In § 1 Abs. 2 wird der Text neu gefasst und lautet: „Von der Pflicht zur Fortbildung ausgenommen sind Mitglieder, die das 65. Lebensjahr vollendet haben und nicht mehr berufstätig sind, Mitglieder, die nicht mehr berufsfähig sind, sowie Mitglieder, die an Universitäten oder Fachhochschu- Die Kammer kann geeignete Nachweise zum Vorliegen der Befreiungsvoraussetzungen verlangen.“ DABregional 03·16 machung im Deutschen Architektenblatt am 01.03.2016 in Kraft. Genehmigt durch Schreiben des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen vom 06.01.2016 (Az.: VI A 3 - 922.11). Inkrafttreten der Änderung Ausgefertigt durch den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am 21.01.2016. Die Änderung der Fort- und Weiterbildungsordnung tritt nach Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde und Bekannt- Dipl.-Ing. Ernst Uhing Präsident
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