Symphonic Overture Winterkonzert 2015 James Barnes (*1949) Blasorchester Siebnen Tuba Concerto Nr. 2, op. 67 Jörg Duda (*1968) I. II. Rhapsodie Rondo Solist: Andreas Martin Hofmeir Pause Musikalische Leitung: Blaise Héritier Solist: Andreas Martin Hofmeir, Tuba Wine-Dark Sea - Symphony for Band John Mackey (*1973) I. II. III. Hubris Immortal thread, so weak The attentions of souls Samstag 12. Dezember 2015, 20.00 Uhr Sonntag 13. Dezember 2015, 17.00 Uhr Tulsa - A Symphonic Portrait in Oil Don Gillis (1912 - 1978) instr. Maurice Ford (1915 - 2000) www.blasorchester.ch Eintritt frei - Kollekte Stockberghalle Siebnen Der Dirigent Musikalische Leitung Blaise Héritier Blaise Héritier wurde 1962 in Moudon VD geboren. Er studierte Klavier und Perkussion, später kam das Saxophon dazu. Während mehrerer Jahre spielte er in verschiedenen Ensembles und studierte parallel dazu Direktion am Konservatorium Lausanne bei Pascal Favre. Er erlangte 1990 das Blasmusikdirigentendiplom und 1992 das höhere Orchesterdiplom (Jean Balissat). Zur Zeit dirigiert Blaise Héritier das Ensemble de cuivres jurassien und das Blasorchester Siebnen. Beide Ensembles bestreiten verschiedene Wettbewerbe in der Höchstklasse. Ebenfalls dirigiert Blaise Héritier das Ensemble vocal EVOCA, einen sinfonischen Chor mit 80 Sängern aus dem ganzen Jura. Er ist seit 2010 Gastdirigent des Blasorchesters Oberland Thun. Er begleitet seine Ensembles auf ihren Konzerttourneen in der Schweiz und im Ausland. Er ist Präsident der Musikkommission des Schweizer Blasmusikverbandes. An kantonalen, nationalen und internationalen Musikwettbewerben ist Blaise Héritier ein vielgefragtes Jurymitglied. Flöte/Piccolo Debora Bernabè Yvonne Böni Bernhard Diethelm Tatjana Guntlin Andrea Hegner Irene Jost Petra Kölbli Nadine Mächler Fabienne Rüttimann Livia Schönbächler Martina Schuler Oboe/Englischhorn Simon Alvarez Sergio Karin Schwitter Fagott Jenny Choulat Corinne Diethelm Kontrafagott August Burger Es-Klarinette Philipp Kurmann Klarinette Jonas Bless Jonas Helbling Marina Jucker Lukas Koerber Gertrud Küttel Alexandra Oberholzer Valentina Rusch 2 Markus Schalch Thomas Schalch Edith Schiesser Anina Schönbächler Valentin Vogt Jeanette Waber Bastian Wessner Mirjam Wyler Bassetthorn Roman Hutzmann Bassklarinette Erwin Landolt Stefan Rüttimann Irmgard Zellweger Kontrabassklarinette Franz Grimm Altsaxophon Peter Guntlin Dominik Hüppin Natalie Schönbächler Armin Schmid Tenorsaxophon Fernande Ziltener Baritonsaxophon Karl Seeholzer Lorenz Schnyder Kontrabass Susann Brandenberg Waldhorn Beat Auf der Maur Manuel Bauer Irene Kälin Sebastian Kälin Marius Rüfenacht Simon Scheiwiller Theres Schönbächler Trompete Jonas Dittli Marc Jaussi Olivia Kölbli Alois Meier Kevin Schmid Andreas Schönbächler Erich Schönbächler Julian Schönbächler Werni Schönbächler Silvan van Veen Posaune Daniel Bruhin Pascal Diethelm Lukas Kistler Edgar Schmid Michael Schönbächler Markus Zemp Bassposaune Violoncello Franz Kälin Annika Dobler Sandro Willauer Susanne Schmid-Rojan Euphonium Roland Kessler Martin Rüttimann Tuba Heiri Hegner Armin Müller Rainer Schwitter Beat Steiner Perkussion Mathias Brandenberger Tobias Diethelm Markus Hegner Ueli Kläsi Hugo Knobel Mario Rüttimann Mirjam Schnyder Piano Madlaina Hirsbrunner Harfe Alexandra Horat Jörg Duda: Tuba Concerto Nr. 2, op. 67 (2012) Don Gillis: Tulsa - A Symphonic Portrait in Oil (1950) Der Münchner Komponist und Kirchenmusiker Jörg Duda hat in verschiedenen Gattungen ein umfangreiches Werkverzeichnis vorzuweisen, am bekanntesten sind aber die Werke, die im Auftrag von Andreas Martin Hofmeir entstanden sind. So wurde die Aufnahme des ersten Konzerts mit diesem Solisten 2013 mit dem Echo-Klassik-Preis ausgezeichnet. Das zweite Konzert für das gleiche Soloinstrument begann Duda, weil sich der Vorgänger nicht wie gedacht einfach für symphonisches Blasorchester bearbeiten liess, und stellte ihn vor die Herausforderung, ein ähnliches und dennoch gegensätzliches Stück zu komponieren. Den ersten Satz „Rhapsodie“ beschreibt der Komponist mit „Tuba auf Reisen“ und nennt ihn von der Form her „einen Sonatenhauptsatz mit Etappen und Unterbrechungen“, zu denen in der Exposition eine spanische Episode, in „Tulsa“ zeichnet musikalisch die Entstehungsgeschichte der gleichnamigen Stadt im amerikanischen Bundesstaat Oklahoma nach, die ihren Aufstieg dem Erdöl verdankt und sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts sogar den Beinamen „Ölhauptstadt der Welt“ zulegte. Der erste von vier ohne Unterbrechung gespielten Abschnitten beschreibt die unberührte Natur des Landes zur Zeit der amerikanischen Ureinwohner. Der folgende Teil schildert die Inbesitznahme des Gebietes Ende des 19. Jahrhunderts durch die Weissen, die Kämpfe um Grund und Boden und die Verwandlung der Wildnis in einen Ort westlicher Zivilisation. Notturno anstelle eines eigenen langsamen Satzes gehören. „Polska“, und enthält somit wiederum eine versteckte Hommage an ein In erster Linie stellt das Werk aber mit der Tuba ein Instrument ins helle Rampenlicht, das sonst nicht gerade mit grossen Solowerken gesegnet ist. Andreas Martin Hofmeir Als Andreas Martin Hofmeir 2013 an der Gala des Echo-Klassik zum Instrumentalisten des Jahres gekürt wurde, ging einer der wichtigsten Musikpreise Europas zum ersten Mal an einen Tubisten. Ausgezeichnet wurde aber gleichzeitig ein Grenzgänger zwischen verschiedenen Stilen: der 37-Jährige ist Professor am Mozarteum Salzburg, spielte bis 2013 als Gründungsmitglied in einer der gefragtesten Pop-Bands Deutschlands und wurde mehrfach für seine Kabarettprogramme mit Preisen ausgezeichnet, u.a. bei einem Wettbwerb mit dem vielsagenden Namen „Passauer Scharfrichterbeil“. Er ist gefragter Solist und Kammermusiker und gibt weltweit Meisterkurse. Einige Stationen aus seiner umfangreichen Künstlerbiographie (www.andreas-martin-hofmeir.com): 4 des Territoriums. Die Partitur sah hier ursprünglich sogar den Einsatz eines Revolvers vor. Der dritte Abschnitt stellt bildhaft die Gewalt einer Springquelle und die Bemühungen dar, die Ölquelle einzufassen. Das Stück endet in einem Fest mit einer ausgelassenen Parade durch die Strassen der Stadt mit Musik im Stil der Märsche von John Philip Sousa und einem Square Dance. Don Gillis war nach einer musikalischen Ausbildung als Blechbläser und Komponist längere Zeit als Produktionsleiter beim Radiosender NBC tätig und schlug schliesslich eine akademische Laufbahn an Musik-Fakultäten verschiedener amerikanischer Hochschulen ein. Während seiner Zeit als Produzent arbeitete er unter anderem mit dem Dirigenten Arturo Toscanini zusammen, der auch seine bekannteste Komposition, die Symphonie 5 ½ , zur Uraufführung brachte – ein Werk, das wie das kurz danach entstandene „Tulsa“ Gillis’ Vorliebe für humoristische Titel und populäre amerikanische Melodien zeigt. 9 Gönnervereinigung des Blasorchesters Siebnen Die Gönnervereinigung wurde am 10. Juni 1981 durch drei ehemalige John Mackey: Wine-Dark Sea - Symphony for Band (2014) Seit vielen Jahren arbeitet John Mackey bei der Komposition seiner Werke eng mit seiner Frau Abby zusammen. Sie gibt ihnen jeweils nicht nur den Titel, wie zum Beispiel bei ‚Aurora awakes (Winterkonzert 2011), sondern materiell und ideell. literarischen Meisterwerk der griechischen Antike inspirieren, Homers Epos von den Liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher, nigung anmelden. - I. Hubris - Hochmut www.blasorchester.ch Gönnervereinigung Blasorchester Siebnen Hochmut, griechisch hybris. Ferne zu hören. II. Immortal thread, so weak - unsterbliches Gewebe, so schwach auch in ihn. 6 7 Aber sie kann nicht verhindern, dass der sterbliche Odysseus, von der Sehnsucht nach seiner Familie eingeholt, die Gefühle der Unsterblichen nach Jahren nicht mehr erwidert und sie verlassen will. gesungen hat, wird von dissonanten Klängen eingetrübt. Trotz der Zurückweisung gibt Kalypso den Geliebten schliesslich frei und rüstet ihn mit Proviant und einem Boot aus. Die Musik erhebt sich zu einem hymnischen Höhepunkt und verliert sich dann in einem traurigen Abschied. Der Stoff, den Kalypso als Zeichen ihrer Liebe gesponnen hatte, wird zum Segel des Flosses. III. The attention of souls - der Besuch der Seelen Die Zaubererin Kirke hatte Odysseus aufgetragen, bei einem Gang in die Unterwelt den toten Seher Teiresias um Rat zu fragen, wie er in seine Heimat zurückkehren könne. An dem Eingang zum Totenreich, einem Ort des Grauens und ständiger Dunkelheit, lockt das Blut eines geschlachteten Opfertieres die verstorbenen Seelen an. Zuerst huschen die körperlosen Schatten kaum sichtbar nur einzeln vorüber, dann tauchen sie in immer grösserer Zahl auf, bedrängen den Helden in ohrenbetäubendem Lärm und drohen ihm den Verstand zu rauben. Seine Wahrnehmung setzt aus, er sieht gefallene Kampfgefährten und seine in der Zwischenzeit aus Kummer gestorbene Mutter, die er vergeblich zu umarmen versucht. Mit knapper Not entkommt er dem Höllenritt. Doch am Schluss verheisst ihm das Triumphmotiv des Beginns das Ende seiner Irrfahrten und die glückliche Heimkehr. 8 1978 in München geboren, fand Hofmeier über Klavier, Schlagzeug und Tenorhorn mit zwölf Jahren zur Tuba. Er gewann mehrere Auszeichnungen, so als erster Tubist in der Geschichte des Wettbewerbs den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs 2005 in Berlin, war Stipendiat der Orchesterakademien der Berliner und der Münchner Philharmoniker und spielte in vielen bedeutenden Orchestern Deutschlands und Österreichs, von 2004 bis 2008 als Solotubist im Bruckner-Orchester Linz. Als Solist tritt er international sowohl mit Orchester als auch in verschiedenen Kammermusikformationen auf, unter anderem mit einem Duo Tuba & Harfe. Seine Konzerte werden regelmässig von Radio und Fernsehen für ihn geschriebenen Werken, dokumentieren seine Tätigkeit als klassischer Musiker. Daneben steht Hofmeir seit vielen Jahren auch als Kabarettist auf der Bühne. Er schreibt, inszeniert und spielt Programme des Musikkabaretts „Star Fours – Die Musik schlägt zurück“ und des Wortkabarett-Ensembles „Die Qualkommission“. Ebenfalls sehr erfolgreich verlief seine Karriere als Popmusiker: Mit der Band „LaBrassBanda“ war er „Sieger der Herzen“ bei der deutschen Vorausscheidung zum Eurovision Song Contest und stürmte mit deren drittem Album „Europa“ die deutschen Charts. Im Jahr 2013 spielte „LaBrassBanda“ auf den Konzerten ihrer Deutschlandtournee für rund 500‘000 Zuhörer; dazu kamen zahlreiche Fernsehauftritte. Den Sponsorenbeitrag für den Solisten Andreas Martin Hofmeir übernehmen das BOS-Mitglied Heiri Hegner (Tuba) und die Gönnervereinigung des BOS. 5 Eintritt James Barnes: Symphonic Overture Treffpunkt nach dem Konzert Programmnotizen Gestaltung Druck Das Notenmaterial für dieses Konzert wurde gesponsert von: Nächste Konzerte 10 3 Winterkonzert 2015 Blasorchester Siebnen www.blasorchester.ch Samstag 12. Dezember 2015, 20.00 Uhr Sonntag 13. Dezember 2015, 17.00 Uhr Musikalische Leitung: Blaise Héritier Solist: Andreas Martin Hofmeir, Tuba Stockberghalle Siebnen Eintritt frei - Kollekte
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