Protokoll Strategiesitzung vom 27. Mai 2015 Wirtschaft Die Wirtschaftszahlen zeigten allesamt eine Bestätigung der im letzten Protokoll aufgezeigten Trends: Europa zeigt weiterhin erfreuliche Ansätze und hat das Tal der Tränen definitiv verlassen. Dagegen sind die Bremsspuren in den USA infolge des kalten Winters und des hohen Dollars noch immer spürbar. Erfreulich entwickeln sich weiterhin die Daten am Arbeitsmarkt in den 2 grossen Wirtschaftsblöcken. Auch die Wirtschaftsdaten aus China vermögen noch immer nicht zu überzeugen. In der Schweiz warten wir gespannt auf die Zahlen des 1. Quartals 2015. Wie hat sich die Freigabe der Wechselkurse auf die wirtschaftliche Entwicklung niedergeschlagen? Vor allem das 2. und 3. Quartal 2015 werden endgültig darüber Auskunft geben, ob die weltwirtschaftliche Erholung stark genug ist, um die Nachfrage nach den „teuren“ Schweizer Produkten aufrecht zu erhalten. Zinsen/Obligationen Relative Hektik an den Obligationenmärkten. Innerhalb kürzester Zeit stiegen die Renditen für Eidgenossen um rund 0.25 %. Wenn man das negative Renditeniveau als Basis nimmt, ein nicht unerheblicher Renditeanstieg! Die Turbulenzen zeigten sich an allen Obligationenmärkten weltweit. Gründe hierfür sind nicht einfach zu finden. Am ehesten dürften die wieder positiver beurteilten Inflationserwartungen sowie die Äusserung der FED sein, die eine 1. Zinserhöhung im 2015 vorsieht. Obligationen sind als zinsbringende Anlage aber weiterhin uninteressant. Devisen Mehrheitlich Treten an Ort war die Devise bei den Währungen. Pro Saldo hat sich nichts bewegt. Je nach Nachrichtenlage aus Griechenland oder einer Äusserung einer Notenbank kam etwas Bewegung in die Kurse, um jedoch bald wieder den Status quo herzustellen…. Wir vertrauen nach wie vor der SNB und teilen deren Meinung eines überteuerten CHF. Sollte sich der CHF weiter verteuern, wäre eine Anhebung der Sollzinsen durchaus denkbar. Wir sind nicht abgesichert. Aktien Die von uns prognostizierte Konsolidierungsphase geht weiter. Solange die Themen Griechenland sowie eine mögliche 1. Zinserhöhung im Juni in den USA nicht vom Tisch sind, wird sich die Börse wohl kaum zu neuen Höhenflügen inspirieren lassen. Die aktuelle Erstarkung des Euro gegenüber dem US$ lastet etwas auf den Euro-Börsen. Der Deutsche DAX-Index war denn auch mit einem Minus von 3.44 % einer der schlechteren Indices. In der Schweiz und den USA waren die Indices kaum verändert. Die Aktienmärkte profitieren momentan ausschliesslich von den enormen Geldmengen und den absolut nicht vorhandenen Anlagealternativen. Da die Geldschwemme in Europa weiter geht, scheint die Börsenwelt auf dem Alten Kontinent noch für geraume Zeit in Ordnung zu sein. Wir halten an unseren Core-Investments fest. Strukturierte Produkte mit tiefen Barrieren sind eine Alternative zu einer Direktanlage im Aktienmarkt. Rückschläge sind auf alle Fälle als Einstiegskurse zu werten. Rohstoffe Nichts und niemand kann offenbar den Edelmetallen eine positive Kursentwicklung abgewinnen. Die Angst vor der grossen Zinswende scheint die Preisentwicklung mehr zu hemmen, als die Gefahr eines „Griechenland Desasters“. Palladium und Platin fristen ebenso ein tristes Dasein – trotz rundum positiven Daten. Einzig das Öl konnte nochmals leicht zulegen. Dies ist umso erstaunlicher, als das sich am weltweiten Überangebot bis dato nichts geändert hat. Das nächste OPEC-Treffen Anfang Juni wird richtungsweisend für die weitere Preisentwicklung sein. Wir halten an unseren Positionen fest. Immobilien Die Agios sowohl der Immobilienfonds als auch der Immobilienaktien sind wieder am Sinken. Die zwischenzeitlich gar grosse Euphorie für diese Anlageklasse ist nun wieder vermehrt der Realität gewichen. Unsere Notenbank warnt weiter vor einer Blasenbildung am einheimischen Immobilienmarkt. Wie die Zuwanderungszahlen des 1. Quartals 2015 zeigen, geht diese ungebremst weiter. Solange dies der Fall ist, sind keine ernsthaften Preiskorrekturen zu erwarten. Immobilienaktien sind mittlerweile gar wieder auf attraktiven Einstiegsniveaus angelangt.
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