Pressemitteilung Pressekontakt: Sabrina Hirlinger | Tel.: +49 711 18560-2138 | Fax: +49 711 18560-2460 | [email protected] Nr. 10 24. Februar 2016 Hart, spröde und transparent: Der Laser bezwingt auch Glas Innovative Lasertechnologien ermöglichen noch bessere Schnittkanten und höhere Produktivität beim Bearbeiten spröder Werkstoffe Mit dem Erfolg der Smartphones, Tablet-PCs und Co. hat die Bedeutung der Glasbearbeitung stark zugenommen. Während herkömmliche Schneidverfahren dabei an ihre Grenzen stoßen, eignet sich der Laser sehr gut, um dünne, gehärtete genauso wie nicht gehärtete Display-Glasscheiben mit hoher Qualität und Produktivität zuzuschneiden. Wer nach Expertise und wirtschaftlichen Lösungen für die Laserbearbeitung spröder Werkstoffe sucht, der wird auf der internationalen Fachmesse LASYS 2016 vom 31. Mai bis 2. Juni in Stuttgart gut beraten, deren Fokus ausschließlich auf der Laser-Materialbearbeitung liegt. Sehr anwendungsorientiert präsentieren dann rund 200 Aussteller neueste Laser-Fertigungssysteme, laserspezifische Komponenten sowie Subsysteme und zwar branchen- und materialübergreifend. Saubere Schnittkanten, kaum Nacharbeit Lasersysteme sind bekannt dafür, nahezu alle Materialien bearbeiten zu können, dennoch stellen harte, spröde und transparente Werkstoffe wie Glas, Saphir, Acryl oder Keramik eine besondere Herausforderung dar. „Beim Schneiden von Glas und Keramik geht es um saubere Schnittkanten, hohe Präzision, Langzeitstabilität und genauso um die Verschleißfreiheit der Bearbeitungswerkzeuge“, sagt Georg Hofner, Sprecher des Vorstands des LASYS-Ausstellers Scanlab. Die charakteristischen Eigenschaften von Glas fordern Lasersysteme besonders heraus, denn Glas ist spröde, für sichtbares Licht transparent, besitzt eine geringe Wärmeleitfähigkeit und neigt bei ungleichmäßiger Erwärmung zu Spannungen, die zu Rissen führen können. „Gehärtete Deckgläser von Smartphones lassen sich beispielsweise mit herkömmlichen Verfahren fast gar nicht schneiden. Hier bietet nur der Laser die Chance auf effiziente und wirtschaftliche Schneidverfahren“, sagt Christof Siebert, Leiter Branchenmanagement Mikrobearbeitung bei Trumpf Laser- und Systemtechnik. Als unflexibel erweise sich dem Trumpf-Experten zufolge das Schneiden mit Diamanträdern. Variable Konturen könnten damit nur schwer erzeugt werden. Und beim Fräsen entstünden Risse, was zu einer intensiven Nacharbeit und damit zu höherem Kostenaufwand führe. In den vergangenen Jahren hat sich herausgestellt, dass Ultrakurzpulslasersysteme (UKP-Laser) für die Bearbeitung spröder und transparenter Materialien ideal geeignet sind. „Die ultrakurzen Pulse im Piko- und Femtosekundenbereich bringen keine Wärme ein und eine geschickte Prozessführung führt zu hohen Schneidgeschwindigkeiten. Unsere mehrfach geregelten Laser schneiden mit hoher Prozesssicherheit“, erklärt Siebert weiter. Seite 1 von 4 Beliebige Konturen dank Scan-Systeme Für eine hohe Qualität der Schnittkanten und flexibles, wirtschaftliches Arbeiten sorgen zum Beispiel auch eingesetzte Scan-Systeme, wie die von Scanlab. „Durch die Kombination von UKP-Lasern mit Scan-Systemen kann eine quasi simultane Bearbeitung ausgeführt werden. Dank der „kalten“ Ablation über einen Scanner wird das zu schneidende Material – beispielsweise Saphirglas – nicht aufgeschmolzen, sondern verdampft. Der Prozess erfolgt durch mehrmaliges, exaktes Abfahren der Kontur mit dem Scanner und stellt hohe Anforderungen an Präzision und Wiederholgenauigkeit des Scan-Systems“, konstatiert Hofner. Ihm zufolge eignen sich für spröde und transparente Materialien am besten Scan-Köpfe mit besonders hoher Dynamik und innovativer Steuerungstechnologie. „Das Scan-System beschleunigt mit Hilfe einer vorab berechneten Soll-Trajektorie, stets mit der maximal möglichen Beschleunigung und vermeidet somit Schleppverzugsfehler und Ungenauigkeiten in der Bearbeitung“, erklärt Hofner weiter. Neue Technologie spart Zeit und Kosten Mit einer neuen Technologie wartet der LASYS-Aussteller Rofin auf. Dr. Roland Mayerhofer, Hauptabteilungsleiter Forschung, Entwicklung, Konstruktion bei Rofin Baasel Lasertech erklärt: „Unser Lasersystem SmartCleave verwendet ultrakurze Laserpulse mit speziell optimierten Eigenschaften. Ein Laser-Filamentprozess sorgt dafür, dass spröde und durchsichtige Materialien in einem extrem schnellen, rückstandsfreien Prozess ohne Schnittfuge getrennt werden.“ Das Verfahren ermöglicht auch das Schneiden beliebiger Konturen, selbst mit kleinen Radien, in einem Durchlauf. „Dieser neue Prozess ist der intelligente Weg, um zeit-, kosten-, und arbeitsintensive mechanische Nachbearbeitungsverfahren auf wenige Schritte zu reduzieren“, meint Dr. Mayerhofer. Durch derartige neue Technologien öffnen sich gewaltige Einsatzfelder: Der Anwendungsbereich umfasst unter anderem Smartphone-Displays aus gehärtetem und nicht gehärtetem Glas oder Saphirglas, TV-, Computer- und Tablet-Displays, LED- und OLED-Produkte und andere Mikroelektronikkomponenten, Glassubstrate für integrierte Schaltungen, optische Komponenten, Uhren, medizinische Geräte, Architektur- und Haushaltsglas sowie Halbleiter oder Keramiken. Wirtschaftlich, ob Einzel- oder Serienfertigung In der grafischen Industrie und vielen anderen Branchen fühlt sich der LASYS-Aussteller Wallburg zuhause. „Mit unseren Systemlösungen zum Schneiden etwa von Glas und Acryl ist ein präzises und wirtschaftliches Arbeiten möglich, denn sie sind flexibel einsetzbar und sowohl für die Einzelproduktion als auch Großserienfertigung bestens geeignet“, sagt Jürgen Wallburg, Geschäftsführer der gleichnamigen Firma. Beim Schneiden von Acryl kommt es besonders darauf an, das richtige Material zu verwenden, um Spannungsrisse zu vermeiden. „Zudem sollte das Lasersystem fein regelbar sein und mit einem hohen Puls arbeiten“, ergänzt Wallburg, „damit die Schnittkante sauber und schmal bleibt.“ LASYS 2016 mit umfassendem Portfolio Die Laserbranche ist eine sehr innovative Branche, was die LASYS 2016 widerspiegeln wird. Durch die Weiterentwicklung von Lasersystemen lassen sich spröde Werkstoffe zunehmend wirtschaftlicher bearbeiten. Doch das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem umfassenden Portfolio der Laser-Materialbearbeitung, das auf der LASYS 2016 geboten wird. Ein reichhaltiges Rahmenprogramm begleitet zudem die Ausstellung. Eine Besonderheit sind dabei die Stuttgarter Seite 2 von 4 Lasertage SLT, die eine Brücke zwischen Forschung und Industrie bilden. Über die LASYS Die LASYS fokussiert sich als einzige internationale Fachmesse konsequent auf Systemlösungen für die Laser-Materialbearbeitung. Seit dem Messestart im Jahr 2008 hat sie sich erfolgreich als Anwenderplattform für neueste Lasersysteme, -anlagen, und -verfahren etabliert. Branchen- und materialübergreifend spricht die LASYS insbesondere Entscheidungsträger aus der internationalen Industrie an. Im Mittelpunkt stehen dabei alle bewährten, aber auch innovative Fertigungsverfahren, Applikationen und Einsatzmöglichkeiten des Lasers in der industriellen Fertigung. Zeitgleich zur LASYS 2016 finden auf dem Stuttgarter Messegelände weitere Fachmessen statt, die Synergien für die Besucher bereithalten: die Automotive-Shows mit der Automotive Testing Expo Europe, die Engine Expo, die Automotive Interiors Expo, die Global Automotive Components and Suppliers Expo und das Autonomous Vehicle Test & Development Symposium sowie die O&S, internationale Fachmesse für Oberflächen und Schichten, und die parts2clean, internationale Leitmesse für industrielle Teile- und Oberflächenreinigung. Ideeller Träger der LASYS ist der VDMA. Die LASYS findet vom 31. Mai bis 02. Juni 2016 auf dem Stuttgarter Messegelände statt. Weitere Informationen unter www.lasys-messe.de. Twitter: www.twitter.com/Lasys_TradeFair Bildunterschriften: Las_16_PM9_Scanlab: Das Scan-System excelliSCAN vom LASYS-Aussteller Scanlab besitzt eine SCANahead-Regelung und erfüllt die hohen Anforderungen an Präzision und Wiederholgenauigkeit beim Schneiden spröder Werkstoffe. Las_16_PM9_Trumpf_TOP-Cleave-optics: Mit einer neu entwickelten Optik TOP Cleave erreichen die TruMicro-Laser des LASYS-Ausstellers Trumpf bei einer Dicke von bis zu 700 µm eine Trenngeschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde – einhundert Mal schneller als ohne. Las_16_PM9_Trumpf_Glass_cutting_TruMicro: Statt Glas ablativ zu schneiden, gibt es bei Trumpf nun die Material-Modifikation, um speziell dünne, gehärtete Gläser zu trennen. UKP-Laserstrahlen fokussieren das Innere des Glases, es reißt glatt und kontrolliert – auf den Hundertstelmillimeter genau. Las_16_PM9_Rofin_MPS_Advanced_01: Die MPS Advanced des LASYS-Ausstellers Rofin Baasel Lasertech bietet eine geräumige Arbeitskammer für eine vielseitige und produktive Laser-Materialbearbeitung, zum Beispiel von Glas oder Saphirglas. Seite 3 von 4 Las_16_PM9_Rofin_/ Las_16_PM9_Rofin_laser_glass_cutting: Das neue Verfahren SmartCleave von Rofin ermöglicht das Schneiden beliebiger Konturen in einem Durchlauf, selbst mit kleinen Radien. Las_16_PM9_Wallburg: Ausgestattet mit der Laserröhre von Synrad, erzeugen die Lasersysteme des LASYS-Ausstellers Wallburg besonders glatte und saubere Kanten und Gravuren, nicht nur bei Acryl und Glas, sondern auch bei Leder, Holz, Kartonagen, Schaumstoff und anderen Werkstoffen. www.messe-stuttgart.de/lasys/journalisten/pressematerial Seite 4 von 4
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