Grußwort von Landrat Manfred Nahrstedt zur Schwalbenaktion 2015 am 29. Oktober 2015 um 17 Uhr in der Ritterakademie - Es gilt das gesprochene Wort Liebe Schwalbenfreunde, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Gäste, herzlich willkommen in der Ritterakademie. Ich überbringe Ihnen die besten Grüße von Kreistag und Kreisverwaltung. Schön, dass Sie meiner Einladung so zahlreich gefolgt sind. Anrede, in diesem Jahr fand die Schwalbenaktion zum 8. Mal statt – und das wieder mit großem Erfolg. Rund 130 Schwalbenfreunde aus dem gesamten Landkreis Lüneburg haben die Schwalben nicht nur als Sommergäste aufgenommen, sondern auch an unserer Aktion teilgenommen. An den Rekord aus dem Jahr 2013, als wir 170 Teilnehmer hatten, kommen wir damit zwar nicht ganz heran. Aber – und das freut mich sehr – wir sehen, dass sich weiterhin und konstant viele Menschen aus dem Landkreis Lüneburg beteiligen. Und darum geht es schließlich: ein Zeichen zu setzen für den Artenschutz und für die Schwalben im Landkreis Lüneburg. Heute wollen wir uns mit diesem kleinen Empfang dafür bei Ihnen bedanken, dass Sie an unserer Aktion „Schwalben willkommen – Schwalbenfreundliches Haus 2015“ teilgenommen haben. Denn Sie alle haben damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz und Erhalt der Schwalbe geleistet. Sie haben den Tieren einen Nistplatz ermöglicht. Anrede, Schwalben haben sich an eine vom Menschen geprägte Umgebung angepasst. Sie haben ihre ursprünglichen Brutplätze zum Beispiel an felsigen Küsten verlassen und nisten seit langen Zeiten in Ställen und an Hauswänden. Ein altes Sprichwort sagt: „Wenn Schwalben am Haus brüten, geht das Glück nicht verloren.“ 1 Dieses schöne alte Sprichwort erinnert uns daran, dass Menschen schon seit sehr langer Zeit im Einklang mit den Schwalben gelebt haben. Und dennoch sind Schwalben in ganz Deutschland und auch in unserer Region in den vergangenen Jahrzehnten immer seltener geworden. Sie wissen es bestimmt alle: Die Schwalben gehören heute zu den Sorgenkindern des Naturschutzes. Die Schwalbe ist ein kleiner Vogel mit einem großen Problem: Fehlende Brutmöglichkeiten schränken den Lebensraum der kleinen Flugkünstler immer mehr ein. Sie finden oftmals keinen lehmigen Boden zum Bau ihrer Nester mehr oder können ihre Nester an den glatten Fassaden nicht befestigen. Allzu oft verhindern Hausbesitzer auch aktiv, dass sich die Tiere bei ihnen einnisten und dort brüten können. Deshalb ist es so wichtig, dass möglichst viele Menschen die Schwalben bei sich nisten lassen. Dabei kommt es auf jeden einzelnen von Ihnen und allen unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern an. Es ist sehr wichtig, dass wir ein Bewusstsein dafür schaffen, dass wir jede Schwalbe, jeden Nistplatz brauchen. Deshalb liegt mir diese Aktion besonders am Herzen. Und deshalb finde ich es wichtig, dass Sie nicht nur hier teilnehmen, sondern dass wir auch nach außen Flagge zeigen. Dafür haben wir vor einiger Zeit eigens eine Karte im Internet erstellt. Auch in diesem Jahr haben sich wieder viele von Ihnen übers Internet an unserer Schwalben-Aktion beteiligt. Dazu konnten Sie ein digitales Foto von den Schwalbennestern auf einer OnlinePlattform hochladen und dort auf einer Landkarte markieren, wo sich das Nest befindet. Ich freue mich jedes Jahr, dass dank Ihres Engagements etwas ganz Außergewöhnliches entsteht: eine Karte, auf der die Schwalbennester im Landkreis Lüneburg mit Schwalbenarten – soweit bekannt – verzeichnet sind. Soweit ich weiß, gibt es das für keinen anderen Landkreis in Deutschland. Anrede, viele von Ihnen kenne ich bereits aus den Vorjahren, sie haben zum wiederholten Male an der Schwalbenaktion des Landkreises Lüneburg teilgenommen. Als Zeichen für Ihre Teilnahme an unserer Aktion bekommen alle, die ein Bild eingesendet haben, im Anschluss das Schild „Schwalbenfreundliches Haus“ 2 überreicht. Damit können Sie Ihren Hauseingang oder eine Hauswand schmücken und nach außen zeigen: hier sind Schwalben willkommen. Vielleicht können Sie auf diese Weise auch andere dazu anregen, es Ihnen gleich zu tun. Viele von Ihnen haben bestimmt schon mehr als ein Schild an Ihrem Haus. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass an Ihren Hauswänden noch genügend Platz für weitere Schilder ist. In diesem Jahr haben wir außer dem Schild noch ein besonderes Dankeschön für Sie. Normalerweise bekommen wir ja immer Bilder von Ihnen. In diesem Jahr sollen Sie auch einmal Bilder von uns bekommen: Und zwar in Form eines Bildkalenders für das kommende Jahr 2016. Meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu alle Schwalbenbilder noch einmal angeschaut und für Sie eine schöne Auswahl zusammengestellt, die Sie durch das „Schwalbenjahr 2016“ begleiten soll. Jeder von Ihnen kann sich seinen Kalender zusammen mit dem Schild im Anschluss abholen. Anrede, ich möchte mich noch einmal herzlich bei Ihnen allen bedanken, dass Sie an der Aktion „Schwalbenfreundliches Haus 2015“ teilgenommen haben. Ein altes Sprichwort, dass Sie sicher alle kennen, sagt: „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer.“ Damit will ich sagen: Lassen Sie auch im nächsten Jahr wieder Schwalben bei sich nisten und nehmen Sie auch im nächsten Jahr wieder so zahlreich an unserer Aktion Teil. Ich freue mich darauf, Sie wieder begrüßen zu können. Nun möchte ich zum Schluss kommen. Bevor es aber Häppchen und Getränke gibt, bekommen wir gleich noch die Bilder der diesjährigen Aktion zu sehen. Anschließend überreiche ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Plaketten und Kalender. Frau Mentz wird sie dazu nacheinander nach vorne bitten. Danach bitte ich Sie alle noch zum traditionellen Gruppenfoto vorne am Eingang. Hannes Wönig aus der Pressestelle wird das Bild von der Empore aus machen, damit alle drauf passen. Das Foto finden Sie morgen im Internet auf unserer Webseite und vielleicht in den nächsten Tagen auch in der Zeitung. Danach lade ich Sie alle ganz herzlich zum Empfang im Foyer ein. Uns allen wünsche ich nun noch einen schönen Abend. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit. 3
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