20 10 2015 KRONE 10 Fragen an den

D TIROL D
„Das Verhältnis von
Heimplätzen zu Studenten beläuft sich in der
Landeshauptstadt auf etwa 3500 zu 35.000. Somit
liegen die Gründe des
Wohnungsengpasses und
der horrenden Preispolitik klar auf der Hand“,
lässt der Vorsitzende Korbinian Kasinger seinem
Ärger freien Lauf und ergänzt: „Es liegt die Vermutung nahe, dass der
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer ein
Innsbruck ohne Studierende lieber wäre.“
Heute findet um 19 Uhr
eine offizielle Podiumsdiskussion zu diesem
Thema in der Aula der
Hauptuniversität statt.
Erstmals wieder seit langer
Zeit sackte in
Innsbruck gestern an dieser
Tankstelle am
Schusterbergweg der Preis
für einen Liter
Diesel unter
die Ein-EuroSchallmauer.
Viele Autofahrer folgten diesem Lockruf
von 0,998 Euro. Nur wenige
Stunden später freilich war
die Ein-EuroGrenze wieder
überschritten.
Seite 17
AKT
UE
L
L
Mädchen angefahren
Geht es nach dem Minister, dann soll Vomp bald
geschlossen werden.
Gurgiser gibt sich nicht geschlagen: Raus aus dem Bunker!
Foto: Gurgiser
Die
Hochschülerschaft (ÖH) an der Uni
Innsbruck beklagt die
Situation rund um das
Thema Wohnen und ruft
daher zur Protestaktion
auf. Die Kritik richtet
sich an die Innsbrucker
Stadtregierung.
D TIROL D
vom „großen Schweiger Klug“ „Komm aus dem Bunker“
Die Initiative rund um Fritz Gurgiser will endlich Antworten
Stützpunkt Vomp: Zehn Fragen an den Minister
Nach der großen Militär-Übung am Wochenende
sieht sich die „Unabhängige Initiative zum Erhalt des
Hubschrauber-Stützpunktes Vomp“ bestätigt: In Katastrophenfällen braucht es einen voll funktionsfähigen
Stützpunkt wie in Vomp. Die mehr als 4000 Mitstreiter
rund um Fritz und Thomas Gurgiser wollen nun endlich
Antworten vom großen „Schweige-Minister“.
Fritz Gurgiser und sein
Team lassen nicht locker.
Sie haben Minister Gerald
Klug einen Brief mit zehn
Fragen geschickt und erhoffen sich, dass er endlich aus
seinem Bunker rauskommt.
„Es geht hier nicht um militärische Geheimnisse, wie
man seitens des Ministeriums immer wieder gerne behauptet, sondern um Fragen
zum effizienten Katastrophenschutz“, sagt Gurgiser.
1. Ist es richtig, dass die
Agusta Bell 212-Flotte einem rund 80 Millionen Euro
teurem „Midlife-Upgrade“
unterworfen wurde und eine
technische Aufrüstung erhalten hat?
2. Ist es richtig, dass die
Agusta Bell 212-Flotte dadurch wesentlich schwerer
wurde und ihre Einsatzmöglichkeiten vor allem im Gebirge deutlich reduziert und
geschwächt wurden?
3. Ist es richtig, dass diese Aufrüstung immer noch
nicht abgeschlossen ist und
sie durch die Einschränkungen nicht mehr zu 100 Prozent für die von Ihnen genannten Hilfe- und Assis-
Ab sofort für Fußgänger und Radfahrer
Monatelange Bauarbeiten
an Karwendelbrücke fertig
tenzleistungen herangezogen werden kann?
4. Ist es richtig, dass die
dadurch verursachten Einschränkungen durch andere
Hubschrauber des Bundesheeres nicht ausgeglichen
werden können?
5. Ist es richtig, dass
sich das Heer durch die
Schließung des Hubschrauberstützpunktes Vomp real
nur rund 40.000 Euro an reinen Betriebskosten spart?
6. Ist es richtig, dass im
Falle einer tage- und wochenlangen Hilfe und Assis-
tenzleistung durch Bundesheerhubschrauber bei Wegfall des Hubschrauberstützpunktes Vomp für Stationierung, Wartung, Betankung
VON MARKUS GASSLER
etc. keine andere bundesheereigene Liegenschaft mit
entsprechender Infrastruktur in Tirol zur Verfügung
steht und deshalb Fremdleistungen angekauft werden
müssen, die wesentlich mehr
kosten, als die derzeitigen
Betriebskosten und die Fle-
Foto: Picasa
Protestaufruf
wegen des
Wohnraums
Dienstag, 20. Oktober 2015
T
i
r
o
l
Nach langem Hin und Her ist es seit gestern offiziell:
Die Karwendelbrücke (Verbindung Innrain-Mitterweg)
in Innsbruck kann nach monatelangen Bauarbeiten ab
sofort als kombinierter Fuß- und Radweg genützt werden. Der neue Innübergang wurde feierlich eingeweiht.
Foto: Christof Birbaumer
Diskussion an der Uni
Dienstag, 20. Oktober 2015
Foto: www.picturedesk.com / ROBERT PARIGGER / APA
Seite 16
„Nachdem der Rad- und
Fußweg auf der Freiburger
Brücke bereits am 17. Juni
eröffnet wurde, vervollständigt die adaptierte Karwendelbrücke nun das Rad- wie
auch Fußwegnetz“, erklärte
Vizebürgermeisterin Sonja
Pitscheider und fügt hinzu:
„Der Ausbau der beiden
stark besuchten Brücken ist
ein Lückenschluss in der
Fahrrad-Infrastruktur und
stellt somit eine enorme Erleichterung der Situation im
Westen Innsbrucks dar.“
Auch Amtsvorstand Walter Zimmeter sieht die Erneuerung positiv: „Damit ist
Radfahrern und Fußgängern
geholfen.“ Die Stadt und die
ÖBB handelten eine Verbreiterung von 1,70 Meter
auf 2,70 Meter aus.
xibilität im Einsatz wesentlich reduzieren?
7. Haben Sie jemals mit
dem Innenministerium über
eine gemeinsame Nutzung
des Stützpunktes Vomp gesprochen, um sich teure Investitionen am Flughafen
Innsbruck zu ersparen?
8. Warum weigern Sie
sich seit Monaten, eine ehrliche und offene Diskussion
mit Steuerzahlerinnen und
Steuerzahlern zu führen?
9. Warum weigern Sie
sich seit Monaten, sich mit
einer breiten Basis der Tiroler Zivil- und Politikgesellschaft auseinanderzusetzen?
10. Sind Sie bereit, den
Hubschrauberstützpunkt als
temporären Standort (wie in
Allentsteig) weiter zu betreiben, um in Bedarfsfällen die
nötige Infrastruktur zur
schnellen und sparsamen
Verlegung von Hubschraubern nach Tirol zu haben?
Alibi-Einsparung stoppen
Wer fürchtet sich vorm Schwarzen Mann? Die Ausstellung
im Kramsacher Troadkastn, die am Wochenende eröffnet
wurde, will mit afrikanischer Kunst ein Zeichen für Kramsacher Asylheime setzen. Auf ein Miteinander bauen Christina
Eder-Haslehner, Heinz Purkarth, Künstler Mamadou Ba aus
Senegal, Karin Friedrich und Initiator Alois Schild (von links).
„Effiziente Hilfe und Assistenzleistung im Fall von
Katastrophen durch das österreichische
Bundesheer
und damit Schutz und Hilfe
bei Verlust von Leib und Leben, von Hab und Gut – das
darf keinen parteipolitischen Konflikten oder Qualitätsabfall durch Alibi-Einsparungsmaßnahmen geopfert werden“, sagt Gurgiser.
[email protected]
Auf der Wildbichlerstraße
in
Niederndorferberg
wurde gestern um 14 Uhr
eine Elfjährige von einem
Pkw angefahren. Laut Polizei wollte sie hinter einem Bus hervorkommend
die Straße überqueren, als
sie vom Auto eines 61Jährigen erfasst und verletzt wurde. Sie wurde ins
KH Kufstein geflogen.
185 Illegale gefasst
In der Vorwoche wurden
von der Polizei insgesamt
185 illegal eingereiste
Personen (35 davon auf
der Straße) aufgegriffen.
Apotheken-Einbruch
Nach dem spektakulären
Apotheken-Einbruch in
Hall mit einem roten Fiat
Cinquecento mit Innsbrucker Kennzeichen, wurde
das Auto in Innsbruck in
der Falkstraße gefunden.
Nun hofft die Polizei,
dass Zeugen sahen, wer
das Auto dort parkte und
dass sich diese melden.
Angestellter als Dieb
Nach einem schweren
Diebstahl in einem Spiellokal in Schwaz am Wochenende, bei dem ein hoher Geldbetrag aus einem
Tresor erbeutet wurde,
konnte die Polizei nun einen Angestellten (49) des
Lokals als mutmaßlichen
Täter ausforschen. Er
wurde in die Justizanstalt
Innsbruck eingeliefert.
Freche Einbrecher
Durch ein eingeschlagenes Wohnzimmerfenster
gelangten Gauner am
Wochenende in eine Innsbrucker Wohnung. Sie
stahlen ein teures Rennrad, Marken-Winterbekleidung, ein Gemälde, einen PC samt Zubehör sowie auch Bargeld. Weiters
wurde die Wohnung mit
Graffitis verunstaltet. Es
entstand ein Schaden von
mehreren Tausend Euro.