Lebensader nicht gefährden

LOKALES STEINHEIM / NIEHEIM
WESTFALEN-BLATT Nr. 5
Donnerstag, 7. Januar 2016
So traurig sieht es aktuell in der Emmer bei
Oeynhausen aus. Kleinsttiere und Fische sind dort
nicht zu finden. Wie viele
Kilometer weit das Gewässer verunreinigt ist –
das wird derzeit von den
Behörden überprüft.
Fotos: Harald Iding
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Da
bin
ich!
Auf der Entbindungsstation
des St.-Ansgar-Krankenhauses
in Höxter hatten Hebammen,
Ärzte und Krankenschwestern
wieder viel zu tun.
Ronja Schadewaldt. Am 28.
Dezember um 13.32 Uhr kam
die süße Ronja mit 2900
Gramm und 48 Zentimetern
zur Welt. Stephanie und Matthias Schadewaldt aus der Rosenstraße in Nieheim freuen
sich über ihr Familienglück.
Antonia Abigail Maßmann.
Mit goldigem Nachwuchs ins
neue Jahr starteten Ann-Christin Peters und Frederik Maßmann aus dem Hildegundeweg
12 in Nieheim. Ihre Tochter
wurde am 29. Dezember um
21.24 Uhr mit 3220 Gramm
und 50 Zentimetern geboren.
Liah Rheker. Am 31. Dezember um 8.05 Uhr startete die
kleine Liah mit 3600 Gramm
und 51 Zentimetern ins irdische Leben. Gemeinsam mit
ihren Eltern Karolina und Steffen Rheker aus Kollerbeck, Im
Kuhkamp 2, erlebte sie ihre
erste Silvesternacht.
Rieka Schlothane. In Borgholz, Am Lullberg 23, beginnt
das neue Jahr für Anne und
Martin Schlothane mit einem
Kindersegen. Seit dem 2. Januar um 22.46 Uhr sind sie stolze
Eltern von Tochter Rieka, die
mit 3400 Gramm und 52 Zentimetern das Licht der Welt erblickte.
Mia-Sophie Werner. ElternGlück zu Jahresbeginn gibt es
für Claudia und Torsten Werner aus Höxter, Unterm Ziegenberg 1. Mia-Sophie tat ihren
ersten Atemzug am 2. Januar
um 23.53 Uhr mit 3780 Gramm
und 51 Zentimetern.
In Paderborn geboren:
Henrik Lüttmann. Nicole
Puschmann und Tobias Lüttmann aus Dringenberg freuen
sich riesig über ihren kleinen
Sonnenschein, der am 22. Dezember 2015 mit 4220 Gramm
und 54 Zentimeter das Licht
der Welt erblickte.
Wenn die Geburt Ihres Kindes im WESTFALEN-BLATT
veröffentlicht werden soll,
dann melden Sie sich beim
Babytelefon unter Telefon
0 52 71/97 28 50.
»Lebensader
nicht gefährden«
Sorge in Steinheim wegen Emmer-Skandal in Oeynhausen
Von Harald I d i n g
Steinheim/Nieh e i m (WB). Der Umweltskandal von Oeynhausen
schlägt höhere Wellen: Die
Verunreinigung der Emmer
könnte Folgen für den Bereich
Steinheim haben. »Das Fließgewässer ist eine wichtige Lebensader, die nicht gefährdet
werden darf«, sagt Umweltexperte Eberhard Fischer.
Durch einen Zufall ist man in
Oeynhausen auf den dicken Algenteppich, die Abwasserpilze und die
vielen Nährstoffe gestoßen (wir berichteten). Statt Kleinstlebewesen
gibt es dort nur eine glitschige
Masse. Das WESTFALEN-BLATT
hat gestern in der Emmer bei
Oeynhausen Fotoaufnahmen vom
Zustand unterhalb der Wassernach Bekanntwerden der Verunoberfläche erstellt. Es ist erschrereinigung die Fachbehörden inforckend: Auf den Steinen liegt eine
miert und die Polizei eingeschaltet.
glibbrige Masse, Fische sucht man
Mitarbeiter des Kreises haben an
vergebens. »Wir hoffen nun, dass
mehreren Stellen Gewässerproben
sich über die Länge des Gewässers
entnommen. »Die Sorge der Mendie Verunreinigung abbaut. Wie
schen ist nicht unbegründet. Kläweit die Emmer auf
rung werden hoffentunserem Stadtgebiet
lich die Ergebnisse
»Die Renaturieam Ende betroffen
der Untersuchungen
ist, wird zu prüfen
ergeben«, so Umweltrung der Emmer
sein«, betonte Eberberater Fischer von
ist ein wichtiges
hard Fischer von der
der Stadt Steinheim.
Projekt.«
Steinheimer StabsEr betont: »Die Renastelle für Wirtschaftsturierung und die
Eberhard F i s c h e r Auenprogramme sind
förderung,
Liegenschaften, Umwelt und
wichtige Projekte der
Tourismus,
gegenvergangenen Jahren,
über dem WESTFALEN-BLATT.
die hier von vielen Beteiligten mit
Längst nicht nur die Nieheimer
großer Leidenschaft und Engagezeigen sich erschüttert. Auch
ment umgesetzt worden sind.«
Steinheimer Bürger haben Angst,
Zu den Entwicklungszielen der
dass »ihre Emmer« durch den FreGroßgemeinde gehören »die Ervel betroffen ist. Der Vorsitzende
haltung und die Verbesserung des
des Fischereivereins Oeynhausen,
Naturhaushaltes in der ackerbauRainer Heinemann, hatte sofort
lich geprägten Kulturlandschaft
der Steinheimer Börde – als Lebensgrundlage für den Menschen
und die wild lebende Tier- und
Pflanzenwelt mit ihren spezifischen Biotopen«. Der offene Landschaftscharakter sei durch das
dichte Gewässernetz geprägt.
Wenn der Sauerstoffgehalt im
Wasser durch fremde Einflüsse
deutlich sinkt, dann hätten »Fisch
und Co.« keine Überlebenschance
mehr. Hohe Nitratbelastung und
reduzierter Sauerstoffgehalt – das
sei ein tödlicher Mix.
Fischer stellt fest: »Wir werden
uns wegen des Vorfalls in Oeynhausen mit den Ordnungsbehörden in Verbindung setzen und den
aktuellen Ermittlungsstand abfragen. Falls Schäden auch bei uns ermittelt werden sollten, geht es
auch um Ersatzansprüche von
unserer Seite gegen den möglichen
Verursacher.«
Vom Kreis Höxter war gestern
zu erfahren, dass der »Abwasser-
Da
bin
Da
bin
Die Emmer in Steinheim ist eine wichtige »Lebensader« und muss geschützt werden. Nach ihr ist auch der neue Erholungspark benannt.
Mitten in Oeynhausen: Oberhalb der Wasserfläche fällt die Verunreinigung kaum auf – im Wasser sieht es laut Verein dafür dramatisch aus.
Garde richtet eigenen Ball aus
Steinheimer Karnevalisten freuen sich auf einen unterhaltsamen Abend mit Live-Musik
Tageskalender
Steinheim
Rat und Hilfe
S t e i n h e i m (nf). Vor drei
Jahren hat die Steinheimer
Garde ihren ersten Ball veranstaltet. Weil sich diese Veranstaltung der Gardisten im
Steinheimer Karneval bestens
etabliert hat, erwartet am
Samstag, 30. Januar, die Gäste
bei »le troupes manteaux« ab
20.11 Uhr in der Frankenburg
beim 4. Festball wieder ein
fröhliches Showprogramm.
»Unsere Absicht war, schwungvolle Tanzvorführungen mit bissig
erfrischenden Büttenreden von
Steinheimer Akteuren mit der
Leichtigkeit eines Ballabends zu
verbinden«, beschreibt GardeKommandeur Hans-Henning Sudau den Charakter des festlichen
Balls. Dafür seien die Vorbereitungen weitgehend abgeschlossen,
bestätigt Dr. Matthias Frey.
Freuen können sich die Veranstalter über den neuen StKG-Prinzen, der sich an dem Abend selbstverständlich die Ehre gibt. Höhe-
pilz« als Indikator für die massive
Verunreinigung nur auf einer Länge von 1,3 Kilometern festgestellt
worden sei (von Oeynhausen bis
zur Ostwestfalenstraße). Wie der
Leiter der Landwirtschaftskammer
in Brakel, Dr. Josef Lammers, auf
Anfrage sagte, dürfe man nicht ohne Ermittlungsergebnisse vorschnell
die
Schuld bei heimischen Betrieben
suchen. »Diese
Reflexhandlung
ist nicht angenehm für die
Landwirtschaft.
Ich habe erst
heute mit der
Kreisverwaltung
Josef
in dieser Sache Dr.
telefoniert.
Ich Lammers leitet
denke, es grenzt die Landwirtsich bald ein. Wir schaftskamals Kammer sind mer in Brakel.
immer dann involviert, wenn es um Düngung,
hier vor allem um eine unsachgemäße Düngung, geht.« Wer die
Auflagen und Vorgaben nicht einhalte, müsse mit harten Sanktionen rechnen. Und falls es sich um
ein Umweltdelikt handeln sollte,
wäre die Untere Wasserbehörde
zuständig – und nicht die Kammer.
Die Verunreinigung müsse massiv über mehrere Wochen erfolgt
sein – davon geht wie die Nieheimer auch Dr. Lammers aus.
»Sonst wäre das Wachstum dieser
Algen nicht so ausgeprägt.«
Was nun wirklich der Grund für
den Umweltskandal in Oeynhausen gewesen ist – das werden wohl
erst die behördlichen Ermittlungsergebnisse in den nächsten Tagen
ans Licht bringen.
Schwangerschaftskonfliktberatung Donum Vitae Steinheim, 9
bis 11 Uhr Sprechstunde im Familienzentrum,
Ostpreußenstraße,
Telefon 05271/1070.
Selbsthilfegruppe für Frauen
nach Brustkrebs, 20 Uhr Treffen
in der Praxis Heitmann, Blumenstraße 18a in Steinheim.
Büchereien
Stadtbücherei Steinheim, 15.30
bis 17.30 Uhr Hinter der Mauer 1.
Kommandeur Hans-Henning Sudau (rechts) und sein
Vize Dr. Matthias Frey (hier vor dem neuen Prunkwapunkt wird sein, dass die noch amtierende Prinzessin Sabrina, »die
Rakete des Frohsinns«, stimmungsvoll verabschiedet wird. Der
Vorverkauf für den Ball hat begonnen, die Karten sind ab sofort in
der Geschäftsstelle der Sparkasse
gen der StKG) laden zum 4. Festball der Garde am
30. Januar in die Frankenburg ein. Foto: H. Wilfert
Höxter zu erhalten.
Im Programm tritt ein Gardist
als Büttenredner auf, auch von der
Katholischen Frauengemeinschaft
kommt ein Beitrag. Für Tanzeinlagen sorgen die Prinzengarde und
die Garde der Steinheimer Karne-
valsgesellschaft mit ihren stattlichen Herren selbst. »Zwischen den
Darbietungen besteht für die Gäste
genügend Raum, um ausgelassen
zu tanzen«, betont Sudau. Die bekannte Tanzband »Dolce Vita« will
dabei die Stimmung anheizen.