Lebenszeichen der Tiroler AltkatholikInnen Gottesdienste jeden Sonntag 18.30 h Sozialzentrum Höttinger Au Dr.-Stumpf-Str. 77, Innsbruck Datum 29.11. 17 h 6.12. 13.12. 20.12. Bibelstellen Jer. 33, 14-16 Lk 21, 25-28. 34-36 Bar. 5, 1-9 Lk. 3, 1-6 Zef. 3, 14-17 Lk. 3, 10-18 Mi 5, 1-4a Lk. 1, 39-45 24.12. 16 h 3.1.2016 10.1. 17.1. 24.1. 31.1. 7.2. 14.2. Heft 4–15 Anmerkungen 1.Adventsonntag Adventkranzweihe Wortgottesdienst Wortgottesdienst / Agape Hall, Sa 16.1. 15 h Seit dem 5. Jahrhundert wird der Advent als eine besonders geheiligte Zeit gefeiert. Gerade der vorweihnachtliche Geschäftsrummel kann uns Anlass sein, das innere Licht dieser Zeit wieder zu entdecken und zu pflegen. Dazu einige Vorschläge für unsere Gemeinde: Am 1. Adventsonntag, 29. Nov. feiern wir wieder die Adventkranzweihe beim Gottesdienst um 17 Uhr. Die weiteren drei Adventsonntage laden uns zur gemeinsamen Weihnachts-Vorbereitung ein. Damit der schöne Brauch der Rorate nicht verlorengeht, besteht die Möglichkeit hierzu jeden Samstag um 8 Uhr bei Meinrad, Cusanusweg 11, mit anschließendem Frühstück. Am Heiligen Abend feiern wir um 16 Uhr die Weihnachtsmette. Dafür entfällt am Sonntag, dem 27. Dezember, der Gottesdienst. Meinrad Übrigens: Die Haltestelle des „R“ heißt Ingenuin-Fischler-Straße und befindet sich gegenüber unseres neuen „Lokals“ im Sozialzentrum Höttinger Au (Dr.-Stumpf-Str. 77). Neustift, So 24.1. 17 h Telfs, So 14.2. 17 h Salurn, 20.2. Jeden 8. im Monat –20 h 16 h Gottesdienst mit Bischof Okoro /Agape Schwaz, Fr 8.1. 19 h Haus-Gottesdienste 17 h Agape Weihnachtsmette Sir. 24, 1-2.8-12 Joh. 1, 1-18 Jes. 42, 5a.1-4.6-7 Lk. 3, 15-16. 21-22 Jes. 62, 1-5 Joh. 2, 1-11 Neh. 8, 2-4a. 5-6. 8-10 Lk. 1, 1-4; 4, 14-21 Jer. 1, 4-5. 17-19 Lk. 5, 1-11 Dtn. 24, 4-10 Lk. 4, 1-13 Gen. 15, 5-12. 17-18 Lk.9, 28b-36 Advent 2015 16 h Frauenliturgie Haus der Begegnung – Kapelle Gott sei um dich wie ein schönes Tuch und eine wärmende Alpakadecke, wenn Kälte dich blass macht und Lieblosigkeit dich frieren lässt. Medieninhaberin und Herausgeberin: Altkatholische Gemeinde Nordtirol Diese Zeitschrift informiert über das Leben unserer Gemeinde und religiöse Fragen. Pfarrer: Dr. Meinrad Schumacher, Cusanusweg 11, 6020 Innsbruck, 0512–281 541 Web: http://tirol.altkatholisch.info/ Verleihung des Sozialehrenzeichens der Stadt Innsbruck Ehre, wem Ehre gebührt! „Für eine positive Entwicklung und ein gutes Zusammenleben in einer Stadt bedarf es Menschen, die sich über die Maßen hinaus im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereichen engagieren. Diesen Menschen gebührt unsere Anerkennung und nun ist es Zeit Danke zu sagen“ So steht es in der Einladung zur Verleihung der Verdienstkreuze und Sozialehrenzeichen der Stadt Innsbruck am 21.10.2015 in den Ursulinensälen. Pfarrer Dr. Meinrad Schumacher gehörte zu den zehn geehrten Frauen und Männern, von denen sieben das Sozialehrenzeichen und drei das Verdienstkreuz bekamen! Die Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer erzählte von jeder und jedem aus deren Wirkungsfeldern. Pfarrer Meinrad wurde für die Gründung des Jugendzentrums Z6 im Jahr 1970 und für die ausdauernde, unermüdliche Betreuung der Schubhäftlinge im Polizeigefängnis Innsbruck bedankt. Jede/r wurde auf die Bühne – vor den Vorhang – geholt, die Bürgermeisterin steckte persönlich die goldene Anstecknadel an und überreichte eine Medaille. Überraschung des Tages: auch Hw. Bischof Dr. John Okoro war extra angereist, um seine Glückwünsche zu bringen und mitzufeiern. Umrahmt war die Feier mit Sektempfang, mit Musik des Blechbläserquintetts der Musikschule Innsbruck und mit den zwei jungen Volksmusikerinnen, Anja und Julia Hell an Akkordeon und Harfe. Wir haben viele Menschen getroffen, die Meinrad aus seiner langen Schaffenszeit kennen – alle haben sich mitgefreut, dass jemand, der im Alltag im Stillen wirkt, auch einmal vor den Vorhang geholt wurde! Das Essen war ein richtiges Galadinner – wohlschmeckend und leicht verträglich – ohne pompös zu sein. Alles in allem eine schöne Erhebung im Alltag in einer ungezwungenen, und trotzdem feierlichen Atmosphäre! Von Herzen freue ich mich über die Verleihung des Sozialehrenzeichens an unseren verehrten Pfr. em. Dr. Meinrad Schumacher. Es freut mich für ihn persönlich, aber auch für alle Glaubensgeschwister in Tirol und nicht zuletzt für unsere Kirche. Meinrad war und ist für uns schon immer ein „Wegbereiter Altkatholischer Diakonie“ und Beispielgeber. In der geistlichen Begleitung und tatkräftigen Betreuung von Schubhäftlingen und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen hat er durch Jahrzehnte vorbildlich gewirkt. Ein ebenso schlichtes wie ökumenisch offenes Engagement, glaubwürdig und überzeugend in „katholischer Weite“! Und nach innen, in unsere Kirche hinein, hat sein Beispiel Schule gemacht. In einer Reihe unserer Gemeinden sind diakonische Projekte entstanden: Canisibus in Wien, Hilfen für die „Gruft“, wöchentliche Suppenküche in St. Salvator, Aktion „Schuhkarton“, Brotestreichen für Vinzibus und Schutz für Bettler in Salzburg u.a.m. und natürlich auch die Projekte unserer „Altkatholischen Diakonie e.V.“. Die „martyria“ (Zeugnis) und „leiturgia“ (Gottesdienst) sowie die „diakonia“ (in der Liebe tätiger Glaube) sind die Grundsäulen des christlichen Ethos und unseres Kircheseins. Und das heißt nicht zuletzt: Wir können nicht miteinander den Gottesdienst, die hl. Kommunion feiern, wenn die Armen nicht „mit am Tisch sitzen“, m.a.W. wenn wir nicht zum Teilen bereit sind. Jetzt sind es in besonderer Weise die Flüchtlinge aus den Kriegsgebieten des näheren, mittleren und ferneren Ostens, die uns zur Gabe und Aufgabe geworden sind. Meinrad hat uns gezeigt, dass wir auch mit bescheidenen und geringen Mitteln unterwegs sein, helfen und mit großem Herzen viel bewirken können. „Wenn viele kleine Leute an vielen Orten kleine Dinge tun, werden sie schon das Antlitz der Erde verändern!“ Die Stadt Innsbruck bestätigt es mit der Ehrung am 21.Oktober um 10.30 Uhr in der Weiherburg. Danke, Meinrad! Alles Liebe und Gute, Gesundheit und Gottes Segen für Dich und uns alle! +Bernhard, Bischof em. Julia Schumacher-Fritz Dank an Bischof John Okoro Ein altkatholischer Bischof ist nicht vergleichbar mit seinen röm.kath. Amtskollegen, die alle Vollmacht in ihren Diözesen besitzen, von Rom eingesetzt werden und mit 75 Jahren in Pension gehen. In der altkatholischen Kirche wird der Bischof von der Synode gewählt und von seinen Kollegen in der Bischofskonferenz bestätigt. Er ist der Synode und ihren Beschlüssen verpflichtet. Er gehört dem gewählten Synodalrat an, aber ohne Stimmrecht. Seine Aufgabe ist vor allem die seelsorgliche Leitung. So war also unser Bischof John Okoro seelsorglich bei uns tätig, hat uns mehrmals besucht und einige Male die Firmung gespendet. Wir waren nicht immer einer Meinung mit ihm, aber wir konnten in Ruhe alles bereden und sind immer wieder in Frieden auseinander gegangen. Was ich persönlich an ihm geschätzt habe: seine afrikanische Fröhlichkeit und Herzlichkeit, sein erstaunliches Personengedächtnis, sein Engagement. Wir danken ihm für seine Tätigkeiten und wünschen ihm viel Gutes für die weitere Lebenszeit. Meinrad Was vielleicht in Tirol genauso wenig bekannt ist, wie die Verleihung des Sozialehrenzeichens: Im Rahmen des Bischofsforums 2014 erhielt Meinrad auch seitens unserer Kirche die Auszeichnung "Goldenes Kronenkreuz der Diakonie“. Ordentliche Synode vom 23. bis 26.10.2015 in Klagenfurt An der Synode nahmen Max von Hartungen und ich für Nordtirol teil. Bei wunderschönem Herbstwetter verfolgten wir die Synode. Wir waren sehr gut untergebracht. Dort wurden ein neuer Bischof und Synodalrat gewählt. Bischof John Okoro und die langjährige Vorsitzende des Synodalrates, Hofrat Dr. Karin Hofbauer, gehen in den Ruhestand. Bischof Okoro will uns weiter in Tirol besuchen. Der neue Bischof heißt Dr. Heinz Lederleitner (Foto rechts). Er wurde 1958 in Wien geboren. Nach dem Theologiestudium in Wien und Rom war er sowohl in der Seelsorge als auch in den Bereichen Kommunikation und Marketing tätig. Seit 2003 ist er altkatholisch, seit 2005 verheiratet. Er ist Pfarrer der Kirchengemeinde Krems/St. Pölten. An der Synode teilgenommen haben auch Bischof Dirk Schoon aus Holland und der Altbischof Dr. Heitz. Sehr feierlich und beeindruckend erlebte ich den Gottesdienst am Sonntag. Er war gleichzeitig der Abschiedsgottesdienst von Bischof Okoro. Überraschend kam eine Gruppe griechisch-orthodoxer Männer, die einen sehr schönen Choral sangen. Die Stimmung war insgesamt gut. Es kam zu vielen interessanten Gesprächen und Kontakten. Elfi Frühauf Wir freuen uns über den neu gewählten Bischof! www.heinz-lederleitner.at Die Bischofsweihe findet am 13.2.2016 in Wien statt. Der neu gewählte Synodalrat besteht aus drei geistlichen Synodalräten: Pfr. Hannes Dämon (Linz), Pfr. Martin Eisenbraun (Salzburg), Pfr. Thomas Wetschka (Wien Nord) und sechs weltlichen SynodalrätInnen: Dr. Brigitta Beghella (Salzburg), Wolfgang Buchner (Salzburg), Sanja Hauser (Wien Nord), DI Mag. Michael Leitner (Linz), Dipl. Pädagogin Eva Lochmann (Wien Nord) und Herbert Psenner (Graz). Frau Lochmann wird dem Gremium vostehen, Herr Bucher ist ihr Stellvertreter. Buchempfehlungen – nicht nur zu Weihnachten Grüß Göttin Andreas Heinz: Friedensgebete aus den Liturgien des Westens und Ostens. Trier: Paulinus Verlag, 2014. Preis 5.- € Frieden – mit Gott, den Mitmenschen, zwischen den Völkern und in gerechten gesellschaftlichen Verhältnissen – ist ein zentrales Thema der christlichen Botschaft. Der Liturgiewissenschaftler Andreas Heinz hat in einer breiten ökumenischen Schau Gebetstexte zur Friedenshoffnung aus den Gottesdienstordnungen des westlichen und östlichen Christentums gesammelt. Darunter auch aus dem Altkatholischen Altarbuch, das hier fälschlicherweise als „Messbuch“ angegeben wird. Besonders reichhaltig sind die Auszüge aus der hierzulande kaum bekannten mozarabischen Liturgie, wie sie in unserer spanischen Schwesterkirche üblich ist. In der gegenwärtigen Situation besonders berührend wirken die Gebete der syrischen Christinnen und Christen. Fünf Jahre lang begrüßte es die Menschen an der Autobahn in Kufstein: „Grüß Göttin“. Sehr zum Ärger derer, die Engstirnigkeit mit Glaubensstrenge verwechselten und zu leicht talibanösen Gefühlswallungen neigen. Jede Rede von Gott geschieht in analoger Weise. Unsere Sprache kann die Wirklichkeit Gottes nicht erreichen. Selbst Papst Johannes Paul II. sagte einmal, Gott ist nicht nur Vater, sondern auch Mutter. Gott als Mann ist ein Gottesbild. Die weibliche Dimension Gottes darf aber deshalb nicht verschwiegen werden. Die Wirklichkeit Gottes übersteigt unser vom Frau-Mann-Gegensatz geprägtes Denken. Natürlich war das Schild eine Provokation, aber eher diente es dazu, das eigene Gottesbild in Frage zu stellen. Aber nur wer stark im Glauben ist, kann das. Der Rest empört sich. Das Schild, ein Werk der Künstlerin Ursula Beiler, soll nun abgebaut werden, denn die Genehmigung läuft aus. Dann kehrt wieder Ruhe ein in das heilige Land Tirol: Göttin sei Dank. Stefan Wedra Franz Segbers: Ökonomie, die dem Leben dient. Die Menschenrechte als Grundlage einer christlichen Wirtschaftsethik. Kevelaer und Neukirchen-Vluyn: Butzon & Berker / Neukirchener Theologie, 2015. Preis 25,70 € Franz Segbers, altkatholischer Theologe aus Deutschland, hat 2002 ein Standardwerk über die Wirtschaftsordnung des Alten Testaments vorgelegt. In seinem neuen Buch spürt er den biblischen Impulsen für eine gottgefällige und menschengemäße Ökonomie heute nach. Dabei stehen die sozialen Menschenrechte, namentlich das Recht auf existenzsichernde Arbeit, soziale Ansprüche und politische Beteiligung, im Mittelpunkt. Segbers zeigt zugleich, dass die Erfüllung dieser Menschenrechte nur in einer „Wirtschaft im Dienst des Lebens“ gelingen kann, die sich ganz wesentlich vom gegenwärtigen neoliberalen Kapitalismus unterscheiden muss. Bedauerlicherweise spielt in Segbers Arbeit seine altkatholische konfessionelle Identität keine Rolle. Dies aber spiegelt m.E. nur die kritikwürdige Situation wieder, in der aus unseren Kirchen – wenn überhaupt – dann nur selten und zaghaft Äußerungen zu gesellschaftlichen Fragen kommen und sich die Hauptlinie des kirchlichen Lebens in eine privatisierte (eben neoliberale) Selber-Bastel-„Spiritualität“ verflüchtigt zu haben scheint. Matthias B. Lauer Anmerkung der Redaktion: Die BH Kufstein hat inzwischen eine Wieder-Errichtung des Schildes „GRÜSS GÖTTIN“ an der A12 bei Kufstein bis 2016 genehmigt. Flüchtlingshilfe für Frauen und Kinder Die Bildungs- und Beratungseinrichtung Frauen aus allen Ländern bittet um Spenden. Folgende Angebote werden damit finanziert: Deutschkurse für Frauen – mit Kinderbetreuung, Mütter-Kind-Gruppen, Beratung für Frauen und Einzelfallhilfe. Bankverbindung: IBAN: AT3600 0000 0050 6303 Kennwort: Flüchtlingshilfe für Frauen und Kinder Danke! Monika Ortner
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