Rechnernetze Übertragungssicherung - mt-load

Rechnernetze
von
Gottfried Antpöhler
an der Hochschule Bremerhaven
Kapitel 3
Übertragungssicherung
• Wegen der möglichen redundanten
Auslegung der Netze ist die Reihenfolge
der Datenblöcke bei Empfänger nicht
zwingend die Gleiche wie beim Sender
• Blöcke können fehlen
• Blöcke könnten doppelt eintreffen
• Es könnten zusätzliche Blöcke
entstehen.
Rechnernetze Kap 3, Gottfried Antpöhler
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Lösung mit Sequenznummern
• Jeder Block erhält eindeutige Nummer
• Aufsteigende Nummern gewähren die
Zuordnung beim Empfänger
• Erkennung des „Abreissens“ der
Übertragung bei grossen Sprüngen in
den Sequenznummern
• Das Wachstum der Nummern darf nicht
zum Überlauf führen!
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Lösung mit Quittungen
• Sequenznummern lassen Fehler nur
erkennen, nicht immer korrigieren
• Jedes Paket wird vom Empfänger quittiert,
ggf. mit Sequenznummer oder mit
Fehlerhinweis (z.B.: CRC-Fehler)
• Positive Quittung: ACK
• Negative Quittung: NACK
• Positive Selektive Quittungen: SACK
(Bestätigung: Alles OK bis Sequenznummer)
• Negative Selektive Quittungen: SNACKs
(Bestätigung: Alles Falsch ab Sequenznummer)
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Probleme bei Quittungen
• Wenn die Bestätigung unmittelbar nach
der Übertragung erfolgt: ineffektiv bei
langen Übertragungszeiten
(Stop and Go Problem)
• Wenn Quittungen nicht beim Sender
ankommen, kann er mehr senden
(Verklemmungsproblem)
• Wenn der Empfänger das Paketende
nicht erkennt, führt das ebenfalls zur
Verklemmung
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Lösung des Quittungsproblems
• Der Sender wartet nur ein Zeitintervall auf die
Quittung und sendet ggf. neu
• Empfänger wiederholt Quittung, wenn kein
weiteres Paket eintrifft
• Das Zeitintervall kann starke Wiederholungen
veranlassen (zu kurz) oder
Übermittlungsfehler werden erst spät erkannt
(Intervall ist zu lang)
• Sende- und Empfangspuffer lassen auch die
Übertragung von unbestätigten Paketen zu.
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Window-Technik
• Sende- und Empfangsseitig werden
Sequenznummernbereiche vergeben
• Beim Empfang von Quittungen wird das
Fenster nach oben verschoben
• Der Empfänger verschiebt beim
Empfang analog das Fenster nach oben
• Vorteil: Abstimmung der Puffergrößen
möglich
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Flusskontrolle/ weitere Verfahren
• Es wird ein minimales Pausenintervall
zwischen den Blöcken ausgehandelt.
Vorteile bei langsamen Empfängern
• Reservierung einer Mindestbandbreite
• Nachrichten zur Reduktion der
Sendegeschwindigkeit (choke pakets)
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