FEUILLETON
GENERAL-ANZEIGER
Von allen Seiten unverkennbar
NACHRICHTEN
Französischer Komponist
Frank Gérald gestorben
Die Hamburger Elbphilharmonie geht ihrer Vollendung entgegen. Eröffnung am 11. Januar 2017
Der französische Komponist und
Texter Frank Gérald ist im Alter
von 87 Jahren gestorben. Frank
Gérald, als Gérald Biesel 1928 in
Paris geboren, machte sich vor allem in den 1960er Jahren einen
Namen als Komponist und Autor.
So wurde der Song „La poupée qui
fait non“, den er mit und für Michel Polnareff schrieb, nicht nur in
Frankreich ein großer Erfolg. The
Birds machten daraus „Good
Times“. Gérald schrieb auch für
Juliette Gréco, Brigitte Bardot,
Françoise Hardy, Gilbert Bécaud,
France Gall, Petula Clark, Nana
Mouskouri, Mireille Mathieu oder
Dalida. dpa
VON ECKART GIENKE
E
in kräftiger Wind treibt
Wolken über den Hamburger Himmel. Nahe der Elbe
weist Stefan Goeddertz vom
Schweizer Architektenbüro Herzog & de Meuron fasziniert auf die
nördliche Flanke der Elbphilharmonie: „Schatten und Lichtspiele
verändern die Fassade“, sagt der
Projektleiter für Fassade und
Dach.
Die vielfach untergliederte Fläche mit Ein- und Ausbuchtungen,
größeren und kleineren Elementen glitzert mal silbern im Sonnenschein, mal wirkt sie golden
oder bläulich. Von außen ist die
Elbphilharmonie so gut wie fertig.
Innen ist noch Baustelle. Bis zum
feierlichen Eröffnungskonzert am
11. Januar 2017 sind es noch gut 17
Monate.
Die Elbphilharmonie ist mit 110
Metern das höchste bewohnte
Hochhaus in Hamburg, übertroffen nur vom Fernsehturm, einigen
Kirchen und dem Rathausturm.
Das Gebäude im Hafen ist von vielen Orten in der Stadt sichtbar –
von der Alster ebenso wie von vielen S-Bahn-Stationen, den Elbbrücken, und von der Elbe her sowieso.
Es ist präsent im Stadtbild. Doch
taugt die Elbphilharmonie auch
zum Hamburger Wahrzeichen?
„Es ist meiner Meinung nach ein
Schlag ins Gesicht für alle Hamburger, die lebenslang hier wohnen beziehungsweise hier geboren
sind“, teilte eine Leserbriefschreiberin dieser Tage einer Hamburger Zeitung mit. „Bisher war und
13
Samstag/Sonntag, 8./9. August 2015
Ruhrtriennale: Start in
der Zeche Lohberg
Die Baukräne sind verschwunden: Weiße Pailletten auf dem Dach der Elbphilharmonie.
ist das Wahrzeichen der Hamburger Michel.“
Nicht alle Hamburger denken so
traditionell. Die Meinungen über
das Gebäude gehen bislang auseinander. Manche erkennen keinen
großen Unterschied zur BürohausArchitektur in der übrigen HafenCity, andere sehen das Bauwerk in
der gleichen Liga wie das berühmte Opernhaus in Sydney.
„Weil die Dachkonstruktion nach
Osten zur Stadt hin abfällt, wirkt
das Gebäude dort kleiner, als es
ist“, sagt Goeddertz. „Das Dach,
die raffinierte Fassade aus rund
2200 Glasscheiben, davon 600 gebogene, und der unregelmäßige
Grundriss lassen die Elbphilharmonie aus jeder Himmelsrichtung
anders aussehen – aber immer unverkennbar.“
Eigentlich besteht die Elbphilharmonie aus drei Gebäuden: einem Wohnkomplex in der Spitze,
dem Konzerthaus in der Mitte und
einem Hotel am östlichen Ende.
„Alle drei sind unabhängig voneinander, mit eigener Technik“, sagt
Stephan Deußer, Projektleiter des
Baukonzerns Hochtief. „Wenn es
in einem Gebäude einen Brand
gibt, wird in den anderen beiden
noch lange nicht Alarm ausgelöst.“ Von den 45 Wohnungen, die
bei 130 Quadratmetern Größe anfangen und siebenstellige Summen kosten, sind bislang weniger
als ein Viertel verkauft. Für Hochtief ist das kein Problem. „Wir sind
mitten in der Vermarktung.“
Noch arbeiten 600 Bauarbeiter
auf der Baustelle, in der Spitze waren es 800. Kabel und Rohre ragen
aus Decken und Wänden, Beton-
FOTO: DPA
mischer stehen auf den Fluren,
Baulampen verbreiten funzeliges
Licht. Bis zum Beginn des kommenden Jahres soll die Elbphilharmonie nach neun Jahren Bauzeit auch im Inneren weitgehend
fertig sein. „Wir sind gut im Plan“,
sagt Deußer. Dann sind noch etliche Monate Zeit für Feinarbeiten
und die Justierung der Haustechnik, für musikalische Proben ohne
und mit Publikum, für Reklamationen und Nachbesserungen. Ehe
am 11. Januar 2017 das erste Konzert beginnt.
dpa
Zum Start seiner Intendanz dringt
der neue Ruhrtriennale-Chef Johan Simons tief in die verlassenen
Industriebrachen des Ruhrgebiets
vor. Der niederländische Regisseur eröffnet seine erste Spielzeit
am kommenden Freitag in der
einstigen Kohlemischhalle der Zeche Lohberg in Dinslaken mit der
Uraufführung des Musiktheaters
„Accattone“. dpa
Oper über Steve Jobs
für 2017 angekündigt
Das Leben von Apple-Mitgründer
Steve Jobs soll nach mehreren Filmen nun auch als Oper auf die
Bühne kommen. Das Opernhaus
von Santa Fe kündigte die Premiere für 2017 an. Das Werk des
Komponisten Mason Bates trägt
den Namen „The (R)evolution of
Steve Jobs“. dpa
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STAR WARS IDENTITIES
Star Wars Identities im Odysseum Köln
Ausstellung zeigt rund 200 originale Requisiten – Galaktische Party am 14. August
Fast vierzig Jahre lang haben Fans auf
der ganzen Welt die Abenteuer von
Luke und Anakin Skywalker verfolgt,
den beiden heldenhaften Jedi-Rittern
aus einer weit, weit entfernten Galaxie. Jetzt sind die Filmhelden im Abenteuermuseum Odysseum in Köln zu erleben. Star Wars Identities ist eine aufregende und lehrreiche Ausstellung
und ermöglicht mit modernster, interaktiver Technik, die Star-Wars-Charaktere auf völlig neue Art und Weise
kennen zu lernen. Die Besucher erfahren unter anderem, wie die Figuren zu
denen wurden, die sie heute sind. Die
Gäste können sogar selbst ihren einzigartigen, persönlichen Star-WarsHelden kreieren!
Die exklusive Sammlung von rund
200 Ausstellungsstücken direkt aus
dem Archiv von Lucasfilm umfasst
ausschließlich originale Requisiten,
Modelle, Kostüme und Kunstwerke aus
den Filmen, darunter auch einige Dutzend Objekte, die niemals zuvor gezeigt wurden. Lieblingsfiguren und
Die Star-Wars-Helden sind jetzt im Odysseum in Köln zu bestaunen. FOTO: LUCASFILM
Lieblingsobjekte wie zum Beispiel
Darth Vader, R2-D2, Chewbacca, Boba
Fett, Yoda, der Millennium-Falke oder
Anakins lebensgroßer Podrenner sind
zu sehen.
14. August: Across-the-Stars-Party
Auch Yoda wartet in Köln auf seine
FOTO: LUCASFILM
treuen Fans.
Ein ganz besonderes Party-Event mit
dem passenden Titel „Across the Stars“
gibt es am 14. August im Odysseum zu
erleben. Ab 19 Uhr steigt die außergewöhnlichste Party diesseits der Galaxis. Die Ausstellung Star Wars Identities wird zu diesem Anlass bis Mitternacht geöffnet sein. Der Eintritt ist bis
22.30 Uhr möglich.
Resident DJ René Pera wird die Sternenkrieger bei heißen Platten zum
Tanzen bringen. In den spektakulären
Lichtschwertkampf-Workshops
des
Saberprojects erlernen Star-Wars-Fans
Grundlagen des Lichtschwertkampfes
und entwickeln eine eigene Choreographie. Mit viel Phantasie entführt
Michael Ramjoué die Zuschauer in seinen Lasershows in magische Welten.
Die perfekte Kombination aus Licht
und Klang.
Neben dem actiongeladenen Rahmenprogramm bietet die Gastronomie
des Odysseums auch an diesem Abend
ein Grillbuffet an, so dass kein Besucher hungrig tanzen muss.
l Star Wars Identities im Odysseum
Eintrittskarten ab 21,95 € für
Erwachsene, ab 15,95 € für Kinder
unter % 0221/69 06 83 27 sowie
www.odysseum.de
l Across-the-Stars-Party:
Einzelticket (ohne Ausstellung): 10 €
Kombiticket (mit Ausstellung): 27,50 €
Preise exklusive Speisen und Getränke
Buchung unter: www.odysseum.de