Hannover NP direkt CHristiaN LomotH Redakteur. Heute für Sie von 17 bis 18 Uhr am Lesertelefon: t 05 11/51 01 22 78. Neue Presse Seite 13 Freitag, 11. Dezember 2015 Zu warm fürs Geschäft? NPresso Harald THiel RitteR von heute Die Macht sei mit mir Ist ja nicht so, dass ich nicht selber eine gewisse Vorfreude verspüre. Schließlich war ich ein Junge, als das Star-WarsUniversum zu leuchten begann. Und auch damals gab es schon Sammelfiguren und Raumschiffe, die man zwingend haben und dafür seine Eltern gehörig nerven musste. Heute, ein paar Lichtjahre später, stehe ich allerdings auf der anderen Seite der Macht – auf der mit der Geldbörse. Ob das ein Vorteil ist, lasse ich mal dahingestellt. Die Wünsche unseres jungen Jedi sind jedenfalls ebenso vielfältig wie fachmännisch formuliert. Auch deshalb frage ich mich, ob dieser ganze galaktische Krams heutzutage nicht etwas zu grell leuchtet – wenn jetzt schon der Discounter mit Sternenkriegern Kasse macht. Zeit, das Rad zurückzudrehen. Dass mir das aber zumindest zeitweise auf dem Weihnachtsmarkt gelingt, hätte ich nicht gedacht. Es war schon dunkel, als wir im Mittelalter-Bereich ankamen. Die Kostüme – besser als jeder JediUmhang. Beim Armbrustschießen hatte er alle Phaserkanonen vergessen. Als dann noch zwei Ritter mit stählernen Klingen aufeinander einschlugen, war Skywalkers Laserschwert Geschichte. Ich war zufrieden – bis wir vor dem Verkaufsstand mit den Ritterutensilien standen. Nur so viel: Früher war auch nicht alles besser. Wann wirds mal wieder richtig Winter? Diese Frage stellen sich derzeit einige Einzelhändler. Durch die milden Temperaturen werden sie ihre Winterkleidung nicht los. In der Natur ist offenbar vereinzelt der Frühling ausgebrochen – es blüht. Ich bin dein Vater. „Star Wars: Episode V“ – Darth Vader enthüllt vor seinem Sohn Luke Skywalker seine wahre Identität. Anzeige 3640501_000115 Staatsanwalt unterstützt Arzt-Forderung HANNOVER. „Er ist nicht der Einzige, der sich beklagt“, sagt Oberstaatsanwalt Thomas Klinge von der Staatsanwaltschaft Hannover. Es ist seine Reaktion auf die NPGeschichte von gestern – darin hatte der Rechtsmediziner Michael Klintschar von der Medizinischen Hochschule kritisiert, dass unerfahrene Ärzte eine schlechte Leichenschau machen würden. Deshalb würde jeder zweite Mord unentdeckt bleiben. Seine Forderung: eine Reform der Ärzte-Ausbildung. Für Oberstaatsanwalt Klinge also kein neues Thema: „Alle Rechtsmediziner, die wir hier hatten, haben das früher oder später angemerkt, dass das nicht perfekt läuft.“ Nicht, weil die Ärzte es sich zu leicht machten – sondern ihnen mangels Erfahrung der Blick fehle. Für Klinge ist klar: „Jedes Tötungsdelikt, das unentdeckt bleibt, ist eines zu viel. Es bedeutet, dass ein Mensch, der jemanden getötet oder ermordet hat, frei herumläuft.“ Eine andere Gestaltung der Leichenschau wäre also im Interesse der Staatsanwaltschaft: „Dann gehen uns weniger durch die Lappen, was ausdrücklich wünschenswert ist.“ Wie eine höhere Qualität erreicht werden könne, das müsse auf ärztlicher Seite geklärt werden, sagt Klinge. Und, da es dann um Geld gehe, von der politischen. „Eindeutig ist nur, dass, wenn es auch nur ein kleinstes Anzeichen auf eine Straftat gibt, dem konsequent nachgegangen werden muss“, so der Oberstaatsanwalt. seb KRITISIERTE KOLLEGEN: Rechtsmediziner Michael Klintschar. Foto: Behrens 24.12. ... der Termin steht! Der Kanken: Praktisch, gut & heiß begehrt! € 79,95 Ursula Lottes, Inhaberin der Boutique Stilista in der List Warm & sicher durch den Winter! Hüttenpatschen aus Österreich ab € 25,- Sohlenwärmer € 3,50 VON MANDy SARTI HANNOVER. Schlechte Aus- KaffeeSatz Das Wintergeschäft läuft viel schlechter als in den Vorjahren. Ihr Outdoor- & Reiseausrüster in Hannover sichten für das Wintergeschäft. Der Einzelhandel bleibt offenbar auf seinen Wintersachen sitzen. „Das Wetter tut dem Einzelhandel weh“, stellt Ullrich Thiemann, der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hannover (HVH), fest. Drastischere Worte findet Ursula Lottes, Inhaberin der Boutique Stilista in der List: „Ich habe dieses Jahr erst zwei Paar Handschuhe verkauft. Zum Glück bin ich seit einiger Zeit auch online aktiv, sonst wäre das Geschäft sehr traurig.“ Es liegt auf der Hand: Bei wärmenden Sonnenstrahlen braucht niemand warme Kaschmirpullover. Und bei frühlingshaften Temperaturen vergeht einfach der Spaß an winterlicher Mode. „Klar, wer die Teile, die er sich Anfang der Saison gekauft hat, noch nicht tragen konnte, hat keine Ambitionen, neue Wintersachen zu kaufen. Aber das Weihnachtsgeschäft leidet nicht darunter. Eine Mütze oder ein Schal geht ja immer. Auch Gutscheine sind sehr gefragt“, erklärt Lisa Habe- Das Wetter tut dem Einzelhandel weh. Ullrich Thiemann, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Hannover (HVH) nicht, Store-Leiterin bei Donna in der Georgstraße. Witterungsbedingte Spontankäufe bleiben dieses Jahr also aus, auf verfrühte Reduzierungen lässt sich deshalb trotzdem nicht gleich hoffen. Es haben zwar schon einige Unternehmen Ende November die Preise gesenkt, aber grundsätzlich sind sich die Einzelhändler einig: Man will sich nicht gegenseitig das Geschäft kaputtmachen. Sven Krüger, Geschäftsführer der Galeria Kaufhof am ErnstAugust-Platz, hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben: „Zum Wochenende soll es wieder kälter werden – und darauf sind wir mit Angeboten für die ganze Familie eingestellt.“ „Angebote beflügeln das Weihnachtsgeschäft“, weiß auch Martin Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft. „Seit dem 4. Dezember hat das Weihnachtsgeschäft Fahrt aufgenommen“, fügt er hinzu. Das belegen auch die Zahlen des HVH: Die Niedersachsen wollen demnach 2015 immerhin 440 Euro pro Kopf für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Die Wunschzettel scheinen also auch dieses Jahr wieder länger zu sein. Meine Winterjacke hängt noch bei mir im Schrank. Filzeinlegesohlen ab € 5,95 Woolpower Merinosocken ab € 19,95 Spikes für Schnee- und Eisglätte € 19,95 Mareike Meyer (27), Linden-Süd Nie wieder frieren! Ich habe nur vorsorglich Winterkleidung gekauft. Canada Goose Daunenjacken, Parkas & Mäntel ab € 650,- Frank-Reiner Schmidtke (52), Altwarmbüchen Warmer Dezember lässt es blühen HANNOVER. Blütenträume im Dezember? Der Winter steht vor der Tür, doch den Pflanzen scheint das schnuppe zu sein.Auf dem Kronsberg steht ein Senffeld in voller Blüte, manch einer wundert sich über rosafarbene Kirschblüten in der Adventszeit. „Das ist ganz normal“, erklärt Anja Kestennus, Sprecherin der Herrenhäuser Gärten, „das ist die Winterkirsche, die können Sie bei uns im Berggarten auch sehen. Aber auch andere Winterblüher, wie den Duftschneeball oder den Winterjasmin.“ Grund für die Dezemberblüte sei der fehlende Frost. Sinken die Temperaturen unter den Gefrierpunkt, erfrieren die geöffneten Blüten und fallen ab. „Das macht der Pflanze nichts aus“, so Kestennus. Ohne Frost blühen sie einfach weiter. Der farbenfrohe Anblick könnte uns also noch ein Weilchen erhalten bleiben. Denn nach einer kleinen Abkühlung, die immer noch deut- lich im Plusbereich bleibt, geht es Anfang der Woche nach Angaben des Meteorologen Dominik Jung von „wetter.net“ mit der Temperatur wieder leicht nach oben, bleibt dann relativ stabil auf dem Niveau der vergangenen Tage, auch wenn es feuchter werden dürfte. Die Hoffnung auf ein winterliches Fest muss man dennoch nicht gleich begraben. „Eine weiße Weihnachtsüberraschung ist weiterhin möglich“, so Jung. kra FAST WIE IM SOMMER: Dieses Senffeld auf dem Kronsberg steht zurzeit in voller Blüte. Foto: Dröse Ohne Führerschein kein Microcar 3 Gericht verurteilt 34-Jährigen 3 Er fuhr „frisierten“ Krankenfahrstuhl VON THOMAS NAGEL HANNOVER. Das war bestimmt nicht die klügste Replik von Andreas W. (34). Als der Staatsanwalt wegen Fahrens ohne Führerscheins eine Geldstrafe von 700 Euro (70 Tagessätze) forderte, meinte der Angeklagte: „Damit bin ich nicht einverstanden. Ich gehe in Berufung.“ Daraufhin verurteilte Amtsrichter Koray Freudenberg den uneinsichtigen Mann zu 900 Euro Geldstrafe (90 Tagessätze). Dabei hatte W. gestanden, jahrelang ohne Führerschein mit „so’ne Autos“, auch Krankenfahrstühle genannt, unterwegs gewesen zu sein. „Ich habe im Internet gelesen, dass man keinen Führerschein dafür braucht“, rechtfertigte er sich. Bei mehreren Polizeikontrollen sei er ungeschoren davongekommen. Doch am 20. Mai 2015 hatte er Pech: Er traf in Vinnhorst auf einen Polizeikommissar (38), der ein ausgewiesener Verkehrsexperte ist. Das „Microcar“, das Andreas W. fuhr, war ein Zweisitzer, hatte Dieselantrieb und war mehr als 1,10 Meter breit – ein solches Fahrzeug ist führerscheinpflichtig. „Von hinten kann man diese Fahrzeuge mit einem VW Lupo verwechseln“, so der Beamte. Für solche Autos brauche man den Führerschein Klasse B. Der Angeklagte hat aber nur einen MofaFührerschein (Klasse M). Außerdem war Andreas W. zu schnell gefahren. Statt mit der Höchstgeschwindigkeit von 25 Stundenkilometern war der Familienvater mit fast 40 Sachen unterwegs. „Der Angeklagte hat das technische Verständnis, an den Fahrzeugen herumzumanipulieren“, so der Polizeikommissar. Er kenne Andreas W. aus früheren Verfahren, in denen er die Leicht- fahrzeuge teilweise auf 70 bis 80 Kilometer pro Stunde hochgetunt habe. Das Expertenwissen des Beamten beeindruckte den Angeklagten nicht: „Ich verstehe das Gesetz nicht.“ Darauf erwiderte Richter Freudenberg: „Ich verstehe auch manche Gesetze nicht, muss sie aber trotzdem anwenden.“ Der Polizist sagte, dass wohl gerade jüngere Kollegen oft nicht erkennen würden, dass man für zweisitzige Mini-Autos den Führerschein B brauche. Aber seit dem Jahr 2000 habe KLEIN UND LANGSAM: Microcars sind auf 25 Stundenkilometer gedrosselt. Gebraucht kosten sie mehrere tausend Euros. der Gesetzgeber diese Pflicht eingeführt, weil es viele Autofahrer irritiert habe, dass autoähnliche Vehikel mit Mofageschwindigkeit unterwegs waren. Dass Andreas W. Gesetze öfter nicht versteht, hat er bereits 22-mal bewiesen. Er ist wegen Trunkenheit im Verkehr, Fahrens ohne Führerschein, aber auch wegen räuberischer Erpressung, versuchten Totschlags und Diebstahl vorbestraft. Einen Führerschein hat er nicht. Er sei bei der medizinisch-psychologischen Untersuchung (im Volksmund auch „Idiotentest“) durchgefallen, räumte er freimütig ein. W. erhält als Hartz-IV-Empfänger für seine Familie (Frau und vier Kinder) 2250 Euro im Monat und bestand gestern auf seinem Microcar: „Ich lebe auf dem Land, der nächste Supermarkt ist zehn Kilometer entfernt.“ Kleines & Feines! Tilley Winterhut € 95,- Opinel Kindermesser ab € 9,95 Soulbottle: Schöne Glasflaschen mit Bügelverschluss. € 24,95 Bequemes Reisekopfkissen ab € 19,95 Sherpa Strickgamaschen aus Nepal € 40,Merino-Buff Multifunktionstuch € 25,95 Das bluesky-Team wünscht Ihnen eine schöne Weihnachtszeit und ein gesundes und friedliches neues Jahr 2016. bluesky Outdoor- und Reiseausrüster Kurt-Schumacher-Str. 9 | 30159 Hannover Öffnungszeiten: Mo. – Fr. 10 – 19 | Sa. 10 – 18 Uhr www.bluesky-outdoor.de 66427601_000115
© Copyright 2025 ExpyDoc