150428_Projektblatt Power-to-Metahnol

Netzwerk Kraftwerkstechnik
KWK / Nah- und Fernwärme / Kraftwerke der Zukunft
Projekt
Power-to-Methanol
NRW-Entwickler wollen internationale Maßstäbe setzen
NRW ist auf einem guten Weg in Richtung Energiewende: Im
Bereich Photovoltaik liegt das Land auf Platz 3 der installierten
Leistung in Deutschland und die mehr als 3.000 Windkraftanlagen
in NRW zeigen auch hier das zunehmende Interesse an dieser
Technologie. Doch Wind und Sonne haben einen Nachteil: Sie
erzeugen mal zu wenig - mal zu viel Strom. Daher ist der Ausbau
von Speichertechnologien ein unerlässlicher Bestandteil für das
Gelingen der Energiewende. Diesem Thema widmet sich ein
internationales Entwicklungsteam, das gemeinsam die sogenannte
Power-to-Fuel-Technologie weiterentwickeln will.
Und so geht’s:
Mittels der Elektrolyse wird aus überschüssigem erneuerbarem
Strom Wasserstoff (H2) erzeugt. Aus dem H2 in Verbindung mit CO2
kann dann Methanol (MeOH) hergestellt werden. Das Methanol
kann z.B. als Kraftstoff im Verkehrssektor eingesetzt werden oder
es werden weitere chemische Produkte daraus erzeugt.
Und so arbeitet das internationale Team zusammen:
Ein Teilstrom des bei der Kohleverstromung im Kraftwerk Lünen
der Steag entstehenden CO2 wird mittels einer Abscheideanlage
(sogenannte Post-Combustion-Capture) der Universität DuisburgEssen aus dem Rauchgas abgeschieden. Eine Elektrolyseanlage von
Hydrogenics aus Belgien zerlegt mit Hilfe erneuerbaren Stroms
Wasser in Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2). Carbon Recycling
International aus Island wandelt dann das CO2 und das H2 in
Methanol (MeOH) um. Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe
aus Duisburg ist für die Systemintegration und damit für das
reibungslose Zusammenarbeiten aller Komponenten
verantwortlich. Weitere Partner des mit rund 11 Millionen Euro
vom EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 geförderten Projekts
sind die Universität von Genua, die Cardiff University, das
slowakische Catalysis Institute und das spanische Unternehmen ideals.
Mit diesem Projekt wird ein wichtiger Schritt zur Flexibilisierung
der Stromerzeugung gemacht und damit die Energiewende ein
Stück weiter voran gebracht.
Kontakt EnergieAgentur.NRW
EnergieAgentur.NRW
Netzwerk Kraftwerkstechnik NRW
Margit Thomeczek
Munscheidstr. 14
D-45886 Gelsenkirchen
Telefon: (0209) 167-2810
Telefax: (0209) 167-2822
[email protected]
www.kraftwerkstechnik.nrw.de
Projekt-/Partnerorganigramm
Anlagen-Eigner / Betreiber
Bildnachweis
Grafik: Mitsubishi Hitachi Power Systems Europe
Foto: Wiedemeier i.A. der EnergieAgentur.NRW
Das Projekt mit der Bezeichnung MefCO2 (Synthesis of Methanol
from Captured Carbon Dioxide Using Surplus Electricity)
wird gefördert aus dem EU-Forschungsprogramm Horizon 2020
Projektkontakt in NRW
Lehrstuhl für Umweltverfahrenstechnik und Anlagentechnik
der Universität Duisburg-Essen
Prof. Dr.-Ing. Klaus Görner
Leimkugelstr. 10
45141 Essen
Telefon: (0201) 183-7511
Telefax: (0201) 183-7513
[email protected]
www.luat.uni-duisburg-essen.de