Ablauf am Hochgrat

Ablauf am Hochgrat
Vortag vor dem Flug
Du rufst mich am Vorabend zwischen 18-20 Uhr unter 0170 - 4538462 an. Hier habe ich die aktuellen
Wetterdaten für den Folgetag. Wir klären hier nochmals, an welchen Flugberg wir fliegen, wo wir uns
treffen und Bekleidung.
Treffpunkt
Hochgratgahn GmbH & Co.
Lanzenbach 5
D-87534 Oberstaufen-Steibis
Koordinaten
N 47°30'33.57“
O 10° 03'28.28“
Wir treffen uns am Eingang der Talstation der Hochgratbahn oder im Foyer. Ich besorge dann noch
für den Passagier eine Karte für die Auffahrt.
Für Begleitpersonen gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie warten unten und sehen die Landung,
wobei ich am Hochgrat erst im Flug entscheide welchen Landeplatz ich anfliege. Meist aber die
Landewiese direkt am Parkplatz (Windsack). Bitte 1 ½ bis 2 Stunden einplanen bis wir wieder landen.
Zweite Möglichkeit: Sie können mit nach oben fahren und beim Start dabei sein. Fahrkarten für die
Begleitpersonen müsst sie dann noch Kaufen.
Toiletten gibt es an der Talstation und am Gipfel. Auf dem Berg gibt es zu dem Bewirtung.
Auffahrt:
Wir fahren dann zusammen mit der Bahn auf den Berg. Unterwegs werden wir erst mal warm. Nein,
ich erkläre schon mal was wichtig ist und ihr dürft mich mit Fragen löchern.
Auf dem Berg angekommen, Checke ich die Windlage, wo wir starten oder für die 9 Uhr Flüge, ob wir
noch etwas warten. Oft dreht nämlich der Wind in der nächsten halben Stunde. Je nach Wahl des
Startplatzes, müssen wir etwas laufen. Zum Südstartplatz benötigen wir ca. 30 Minuten und etwas
Puste. Dafür ist es meiner Meinung nach der schönste Startplatz und direkt am Gipfel. Bei den
Weststartplätzen müssen wir ca. 10 min Fußmarsch einplanen. Begleitpersonen können mitgehen.
Bei Nordwestlagen, starten wir entweder unterhalb der Terrasse oder ca. 250 Meter rechts von der
Bergbahn. Ihr könnt auch hier jeweils mitgehen.
Start und Landung zu filmen ist zeitlich nicht umsetzbar, da wir wie schon erwähnt nicht wissen, wo wir
landen werden und die Bahn allein 15-18 min Fährt bis sie wieder im Tal ist.
Auf meiner Webseite findet ihr auch nochmals unter „Flugberg“ am Ende der Seite eine
GoogleMyMaps-Kartenansicht. Hier sind alle wichtigen Orte mit Windsäcken gekennzeichnet und
beschrieben.
Startvorbereitungen:
Am Startplatz angekommen. Packe ich erst einmal den Gleitschirm, deinen und meinen Sitzgurt
(Gurtzeug) aus.
Danach ziehen und passen wir dir dein Sitzgurt und Helm an. Du bekommst Kommandobefehle.
laufen,
WICHTIG: nicht stehen bleiben nicht frühzeitig hinsetzen, nicht springen.
rechts, links, weniger ziehen, laufen und Laufrichtung
erst Hinsetzen und Bequem machen, wenn ich das sage!
Danach wird noch eine Laufprobe gemacht. Mit Kommando 3 – 2 – 1 – Start. Einfach damit du weißt
welchen Zug du die ganze Zeit aufrechterhalten musst.
Erkläre dir noch die Funktionsweise der Cam, die dann während des Fluges gleichzeitig Bilder und
Videos macht.
Anschließend mache ich mich fertig. Hänge erst mich am Schirm ein und anschließend dich und dann
an einen weiteren Gurt über den du mit mir verbunden bist. Ich hänge die ganze Zeit vor dir.
Jetzt warten wir nur noch auf den passenden Moment (Wind) und dann kommt das Kommando -> 3 –
2 – 1 – Start
Start:
Du läufst los. Erst merkst du einen großen Widerstand, der dann schnell weniger wird. Dann kommt
langsam das Gefühl, du wirst nach oben gezogen. Ganz wichtig. Auch hier noch laufen. Die letzten
zwei Schritte von dir musst du noch in der Luft machen. Erst wenn das Kommando kommt hinsetzen,
darfst du es dir bequem machen.
Flug:
Jetzt kannst du die Aussicht genießen. Alle sind immer sehr überwältigt. Du kannst die ganze Zeit mit
mir reden. Ich erkläre dir auch ein paar Dinge und wenn wir Glück haben, können wir vielleicht mit
Greifvögeln zusammen die Aufwinde ausdrehen.
Wenn die Bedingungen es zulassen, lasse ich dich steuern. Ist gar nicht schwer. Die einfachste Art, ist
durch Gewichtsverlagerung wie beim Fahrrad. Und sonst über die Steuergriffe, die ich dir übergebe.
Keine Angst, die kann man auch einfach los lassen. Wie beim Fahrrad auf gerader Strecke eben
auch.
Du hörst eventuell ein Piepen neben dir. Das ist meine Flugelektronik die mir sagt, ob es nach oben
oder nach unten geht. Wie stark der Wind ist und aus welcher Richtung. Zu dem kann es mir sagen
wie hoch wir sind und wie schnell wir gerade fliegen. Es zeigt mir zu dem Flugverbotszonen an.
Wenn genügend Höhe, fliege ich eventuell noch ein paar Manöver. Schaukeln rechts/links, vor/zurück,
(Wingover/Nicken Spiralen usw.) Wenn du das nicht möchtest, dann ruhig sagen. Ich sage am
Anfang, wenn ich Kurven fliege. Damit du nicht überrascht bist. Das gleiche betrifft Manöver. Nichts
kommt unerwartet.
Landung:
Es kann mal sein, dass es etwas Schaukelt und an uns rüttelt. Dies sind Turbulenzen. Das ist alles
normal. Thermik und Wind verursacht mal mehr und mal weniger Turbulenzen. Wir halten uns nur in
ruhigen Turbulenzen auf. Falls es dir doch mal schlecht werden sollte, dann sag rechtzeitig bescheid,
damit ich den Landeplatz ansteuern kann. Zudem habe ich für den Fall der Fälle immer eine Spuktüte
dabei. Aber zur Beruhigung es kommt selten vor, dass sie wirklich benötigt wird.
Vor dem Landen erkläre ich dir nochmals, was du machen musst. Es gibt zwei Varianten.
Sitzend auf dem Hosenboden landend (besser gesagt Sitzgurt). Hier heißt es du machst gar
nichts und bleibst einfach sitzen. Vor der Landung eventuell die Füße nach oben. Wir landen
so, wenn es wenig Wind hat oder der Wind ständig dreht.
Stehend landen. In dem Fall lasse ich dich erst sehr spät aufrichten. -> Beine einfach nach
unten Strecken und aus dem Gurtzeug rutschen. Erst auch auf mein Kommando „Aufrichten“
Egal ob dir alles sehr schnell vorkommt. Ich benötige die Geschwindigkeit, um uns entspannt
abzusetzen.
Auch wenn wir beiden am Boden sind, musst du noch ein paar Schritte vorwärts laufen oder
seitlich. Das sage ich dir aber dann.
Die Erde hat dich wieder.
Ca. eine Woche nach dem Flug hast du eine DVD oder Speicherkarte mit deinen Bildern und Video
vom Flug in deinem Briefkasten als Erinnerung.