Momentmal-Skript Thema: Großherzig sein Sendedatum: 03.04.2016 AutorIn: Christina Ellermann Konfession + Ort: Römisch-katholisch, Darmstadt Es gibt Menschen, die tun richtig gut. Mir fällt da zum Beispiel unsere Nachbarin ein. Sie wohnt im Erdgeschoss, hat einen Keller und einen Garten. Wir wohnen als Familie im 2. Stock, haben keinen Keller und auch nur einen Balkon. Letztes Jahr hat sie uns ein tolles Angebot gemacht: Wir dürfen ihren Keller mitnutzen und dort Kindersachen u.v.m. lagern. Das ist echt super und entlastet unsere Wohnung sehr. Aber das ist noch nicht alles: Kurze Zeit später hat sie uns gefragt, ob wir ihren Garten nutzen wollen. Ihr genüge ihr Balkon, und vielleicht hätten wir Lust auf Garten. Wir könnten gern Planschbecken, Sandkasten und Grill aufstellen und auch gerne feiern. Ihre einzige Bedingung war, dass wir den Rasen mähen. Wir konnten unser Glück gar nicht fassen. Haben erstmal den Haken gesucht. Jetzt genießen wir den Garten und sind super glücklich. Dass jemand so etwas macht und so großherzig ist, das ist mir selten passiert. Ich bewundere unsere Nachbarin. Und nicht nur deshalb, weil wir das jetzt alles nutzen können. Sondern auch, weil ich glaube, dass Christen so oder so ähnlich sein sollen. Christen sollen ein Herz für andere haben und auch mal uneigennützig Gutes tun. Und apropos ein Herz haben: der Sonntag heute heißt in der katholischen Kirche auch Barmherzigkeit-Sonntag. Und barmherzig, das ist für mich auch ein anderes Wort für: großherzig. Wer Barmherzig und großherzig ist, der gibt eben aus vollen Herzen. Ob unsere Nachbarin religiös ist, weiß ich gar nicht. Aber sie hat mir auf ihre Art gezeigt, was großherzig sein bedeuten kann. Zum Nachhören als Podcast http://www.hr-online.de/website/radio/hr3/index.jsp?rubrik=12658
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