Das Österreichische Jüdische Museum verfügt über ca. 1.000 m2

ÖSTERREICHISCHES JÜDISCHES MUSEUM
A-7000 Eisenstadt
Unterbergstraße 6, POB 67
Tel.: +43 2682 651 45
Fax: +43 2682 651 45 4
@: [email protected]
Web: www.ojm.at
Blog: www.koschere-melange.at
> Torakrone; Toramantel, 1741 und Handwaschbecken, um 1910
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Das Österreichische Jüdische Museum verfügt über
ca. 1.000 m2 Ausstellungsfläche. Im 1. Stock befinden sich die ehemalige Privatsynagoge Samson
Wertheimers, die ständige Ausstellung, ein Medienraum sowie der zugängliche Teil der Bibliothek.
Die Kultobjekte der Synagoge und viele Objekte der
ständigen Schausammlung stammen aus dem Besitz
des ehemaligen burgenländischen und westungarischen Judentums.
Die Räumlichkeiten im Erdgeschoß sind mit Ausnahme des ständig besichtigbaren Uriel-BirnbaumAuditoriums für Schwerpunktausstellungen reserviert.
ÖFFNUNGSZEITEN
2. Mai bis 26. Oktober,
Dienstag bis Sonntag von 10-17 Uhr
27. Oktober bis 1. Mai für Gruppen
gegen Voranmeldung!
> Barcelona Haggada, 14. Jh.
> Oberer Eingang in die Judengasse, um 1920
> Älterer jüdischer Friedhof, um 1920
Das Österreichische Jüdische Museum in Eisenstadt
wurde 1972 als erstes jüdisches Museum in Österreich
nach 1945 gegründet. Es befindet sich im ehemaligen
jüdischen Viertel, nahe dem Schloss Esterházy, im
Palais Samson Wertheimers.
Am Rande des jüdischen Viertels liegen die beiden
jüdischen Friedhöfe mit insgesamt etwa 1.400 Grabsteinen. Der älteste Stein auf dem älteren jüdischen
Friedhof datiert aus dem Jahr 1679.
Bei einem Besuch können Sie nicht nur die Ausstellungen des Museums, sondern auch die hauseigene
Synagoge sowie die beiden jüdischen Friedhöfe bei
einem Rundgang durch die alte Judengasse besichtigen (Museum – Friedhöfe: ca. 200m).
Eisenstadt gehörte jahrhundertelang zu den berühmten
„Sieben-Gemeinden“ (Eisenstadt, Mattersdorf/-burg,
Kittsee, Frauenkirchen, Kobersdorf, Lackenbach,
Deutschkreutz), die alle unter dem Schutz der mächtigen Familie Esterházy standen.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts lebten auf dem
Gebiet des heutigen Burgenlandes etwa 8.000 Juden.
1938 kam gleichsam über Nacht das endgültige Aus
einer 300-jährigen kontinuierlichen jüdischen Geschichte dieser Region.
> Ehemalige Privatsynagoge Samson Wertheimers,
erbaut zwischen 1694 und 1716
Die kleine Synagoge des ehemaligen ungarischen
Landesrabbiners Samson Wertheimer (1658 – 1724) ist
das Juwel des Hauses und des Museums. Sie gehört
zu den wenigen Synagogen im deutschen Sprachraum,
die weder der sogenannten Reichskristallnacht im November 1938 noch der Zeit danach zum Opfer fielen.
Die Synagoge wurde 1979 neu eingeweiht. Allerdings
finden nur sehr selten Gottesdienste in ihr statt, da
heute, verstreut über das ganze Burgenland, kaum ein
Dutzend Juden leben.
Das bekannteste Grab ist jenes des ersten Rabbiners der Gemeinde aus dem Jahr 1744: Meir ben
Isak, der später den Namen seiner Wirkungsstätte
annahm und sich Meir ben Isak Eisenstadt nannte.
1875 war der ältere Friedhof voll belegt, sodass der
jüngere jüdische Friedhof ganz in der Nähe angelegt
wurde.
Im Herbst 1992 erlangte der jüngere Friedhof traurige Berühmtheit, als etwa 80 Steine geschändet und
mit Naziparolen beschmiert wurden.
Wie auf allen jüdischen Friedhöfen der „SiebenGemeinden“ gibt es auch auf den beiden Eisenstädter Friedhöfen nur hebräische Grabinschriften.