David Nash in der Stadtkirche Darmstadt im Rahmen

David Nash in der Stadtkirche Darmstadt
im Rahmen von „Blickachsen 8 RheinMain“
In der Stadtkirche Darmstadt sind im Rahmen von „Blickachsen 8 RheinMain“ diesen
Sommer vier Arbeiten des Engländers David Nash zu sehen.
Diese Ausstellung schließt nahtlos an die in den vergangenen zehn Jahren unter dem
Namen IM DIALOG ausgerichteten Veranstaltungen an. „IM DIALOG“ heißt die
Ausstellungreihe, bei der in den Sommermonaten in der Stadtkirche Darmstadt Skulpturen
namhafter Bildhauerinnen und Bildhauer gezeigt werden. 2000 fand der 1. Skulpturendialog
mit Plastiken Michael Croissants statt. Seither waren international so renommierte Künstler
wie Per Kirkeby, Eric Fischl, Markus Lüpertz, Magdalena Abakanowicz oder Jaume Plensa
zu Gast in Darmstadts ältester Kirche.
Unter dem spätgotischen Netzrippengewölbe des Stadtkirchenchores und in der historischen
Turmhalle, werden Nashs Skulpturen in einen spannungsvollen Dialog mit dem
Figurenensemble der Stadtkirche treten. Insbesondere mit dem raumbeherrschenden
Epitaph, das Landgraf Georg I. 1587 für seine früh verstorbene Ehefrau Magdalena errichten
ließ und das lebensgroß das Landgrafenpaar präsentiert.
David Nash, 1945 in Esher (Surrey) geboren, ist seit 1999 Mitglied der Royal Academy of
Arts. 2004 wurde er mit dem Order of the British Empire ausgezeichnet. 1967 ließ er sich in
Nord Wales nieder, wo er bis heute lebt und arbeitet. Nash, dessen Arbeiten in zahlreichen
bekannten Museen der Welt stehen, gilt als ein wichtiger Vordenker und Akteur der Land-Art.
Sein bevorzugtes Material ist Holz, meist handelt es sich um umgestürzte Bäume, die er aus
der ganzen Welt zusammenträgt und mit verschiedenen Werkzeugen, insbesondere mit
Sägen und Äxten bearbeitet. Unter Berücksichtigung der natürlichen Struktur des Holzes
arbeitet Nash aus den massiven Baumstämmen nicht nur die geometrischen Basisformen
Kubus, Kugel und Pyramide heraus, sondern auch Archetypen wie Boot, Thron und Kreuz
sowie Naturformen wie Ei, Spirale und Samenkorn. Außerdem karbonisiert David Nash sein
Material mit Feuer und verwandelt somit den ursprünglich organischen Werkstoff in einen
mineralischen.
In seiner Kunst verfolgt Nash durchaus aktuelle Tendenzen der jeweiligen Zeit, vieles aber
ist inspiriert durch die Schönheit seiner Wahlheimat Wales mit ihren ausgedehnten Wäldern.
Für ihn bilden künstlerisches Arbeiten, die Natur und das Leben eine untrennbare Einheit. Er
widmet sich vorrangig dem Holz und auch seine Bronze- und Eisengüsse entwickeln sich
meist aus Arbeiten in Holz. Er lotet die Sprache seines Materials aus und lässt sie in seine
Werke einfließen – die Zerbrechlichkeit zarter Ästchen, die Massivität ganzer Stämme, die
Eigenheit, dass Holz arbeitet und reißt, die Stabilität, die es vermitteln kann.
Ausstellungsort: Ev. Stadtkirche Darmstadt, Lirchstr. 11, 64283 Darmstadt
Öffnungszeiten: Mo – Fr. 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa 10.00 – 14.00 Uhr
Kontakt: Stadtkirchenpfarrer Martin Schneider, Kiesstr. 50, 64283 Darmstadt
Tel.: Büro 06151/44150 oder 06151/47110
Homepage: www.stadtkirche‐darmstadt.de