Winter 2015

Ausgabe 147 | Winter 2015
Editorial
Inhalt
Editorial
1
Aus den Institutionen
2
– 50 Jahre St. Michael Oberhofen
Berichte
3
– Klausur der Konferenz für Heilpädagogik und Sozialtherapie
– Emotionskultur
Bildung
5
– Bericht der HFHS Dornach
– Bericht der és-L Lausanne
Initiativen aus aller Welt
7
– Camphill Botswana
Termine Aktuelles
8
Liebe Leserinnen und Leser
Zur Zeit der Verfassung dieses Editorials ist es Mitte November. Am kommenden Wochenende finden in vielen Institutionen Weihnachtsbazare statt. Draussen ist es warm, «T-Shirt-Wetter», der Löwenzahn meint es sei Frühling und
blüht! Ich liebe warmes Wetter, aber es fühlt sich zu dieser Jahreszeit falsch an.
Es trägt zur Empfindung bei, dass vieles
ausser «Rand und Band» ist. Der französische Präsident François Hollande benennt das grausame Attentat in Paris
vom 13. November, bei dem mindestens
130 Menschen ums Leben gekommen
sind, als Kriegsakt. Als Reaktion und aus
Angst spricht sich ein paar Tage später
mindestens die Hälfte der US-Staaten für
einen Aufnahmestopp von Flüchtlingen
aus Syrien aus. Seit Sommer dominiert
der nicht abreissende Flüchtlingsstrom die
Medien, was neben viel Solidarität auch
grosse Ängste schürt. Als Folge davon finden rechte und konservative Parteien in
vielen Ländern Europas massiv Zulauf.
Wir leben in einer Zeit, in der sich viele
von uns durch Meldungen zu all diesen
Ereignissen verunsichert bis verängstigt
fühlen. Dazu kommen die ständigen Veränderungen im Arbeitsalltag. In unserem
Berufsfeld der sozialen Arbeit gelten zunehmend die Regeln der Ökonomie. Effizienz ist gefragt und wird kontrolliert.
Kantonale Sparmassnahmen im Behindertenbereich werden zum Teil schon umgesetzt oder stehen an.
Wenn ich meinen Blick auf all dies werfe,
kann ich mich schon fragen, wie wir guten
Mutes bleiben und Zuversicht bewahren
können. Wenn ich meine Perspektive jedoch ändere, sehe ich, welch unglaubli-
ches Glück wir haben. Einerseits, weil
wir in einem derart wohlhabenden Land
leben, in welchem der soziale Wohlstand
so hoch ist wie kaum anderswo, andererseits, weil die Arbeit mit Menschen mit
Beeinträchtigungen überaus gut finanziert wird und wir angesichts der Sparmassnahmen immer noch auf einem
enorm hohen Niveau jammern.
Wirklich unbezahlbar ist aber, was wir
immer wieder an Geschenken durch die
Menschen erhalten, welche wir in ihrem
Alltag begleiten. So herausfordernd und
anstrengend die Arbeit in Heilpädagogik,
Sozialtherapie und Psychiatrie oft sein
mag, immer wieder können wir in der
echten Begegnung von Mensch zu
Mensch Wunderbares erleben und ständig Neues lernen. Um dies auch richtig
wahrnehmen und würdigen zu können,
braucht es im Alltag immer wieder bewusste Momente der Achtsamkeit. Ich
hoffe, dass wir uns solche auch in den
nächsten Tagen, trotz «Weihnachtsstress» einrichten können.
Ich wünsche Ihnen eine friedvolle Weihnachtszeit und ein gutes Neues Jahr.
Herzliche Grüsse
Matthias Spalinger
Geschäftsführer vahs
handeln. Dieses Offensein für Neues und
Zukünftiges wird es auch weiterhin brauchen. Im Kanton Bern wird auf 2019 die
Subjektfinanzierung eingeführt. Dies wird
ein sehr einschneidender Schritt in Sachen Finanzierung sein. Was das alles genau heisst, wie es herauskommen wird,
weiss heute niemand so genau.
Aus den Institutionen
JUBILÄUM
50 Jahre St. Michael
Am Samstag, 17. Oktober 2015 feierten wir mit einem Tag der offenen Türen und einem tollen und fröhlichen
Fest die Grundsteinlegung des Wohnhauses vom Herbst 1965.
Das St. Michael wurde auf eine Initiative
von Angela und Franz Aebi-Ganz gegründet. Angela war Kinderkrankenschwester
und Franz Architekt. 1958 zogen sie mit
ihrer Familie in eine Liegenschaft am
Rinderstall und luden behinderte Kinder
an Wochenenden und in den Ferien zu
sich ein. Daraus erfolgte ihr Wunsch,
ein Kinderheim zu gründen, dass dann
in unmittelbarer Nachbarschaft errichtet
wurde und im Frühling 1966 bezogen
werden konnte.
Sehr viel ist in diesen 50 Jahren geschehen, Vieles hat sich verändert, Neues ist
dazugekommen. So wurde Anfang der
1990er Jahre das Kinderheim in eine Gemeinschaft für erwachsene Menschen mit
Behinderung umgewandelt. 2009 wurde
unser ‚Begleitetes Wohnen Weitblick‘ für
sechs Menschen mit psychischer Beeinträchtigung im Dorf eröffnet.
Eigenkräfte im Menschen wecken. In der
sozialtherapeutischen Wohn- und Arbeitsgemeinschaft St. Michael finden heute
erwachsene Menschen mit Behinderung
oder psychischer Beeinträchtigung ein
Zuhause und die notwendige Begleitung,
Pflege und Förderung. Wir ermöglichen
eine individuelle Entwicklung mit dem
Ziel, ihnen zu einem Leben in Würde zu
verhelfen und ihre Selbstbestimmung und
Integration in die Gesellschaft zu fördern.
Ihnen wird ein Arbeitsplatz angeboten,
der ihren individuellen Möglichkeiten
entspricht und ihnen Erfüllung und Wertschätzung gibt. Unser Motto: Die Eigenkräfte im Menschen wecken und unterstützen und lernen mit ihnen umzugehen.
Unsere Grundlage ist die anthroposophi-
2 | vahs Mitteilungen_3.15
sche Heilpädagogik und Sozialtherapie.
Das Angebot umfasst 17 Wohnplätze mit
integrierter Beschäftigung sowie 2 Beschäftigungsplätze für Externe.
So oder ähnlich heisst es in fast allen Institutionen… Was ist denn bei uns anders,
vielleicht gar besonders? Es ist keine Floskel, wenn wir sagen, bei uns steht der
Mensch mit seinem entwicklungsorientierten Wesen im Zentrum. Unsere Stärke
ist die individuelle Begleitung, ohne dabei
die sozialen Kompetenzen zu vernachlässigen.
Am Puls der Zeit
Wir alle kennen das Spannungsfeld Individualität und Gemeinschaft. Schon wo
zwei Menschen zusammen sind, braucht
es Abmachungen, Regeln, Kompromisse
– so natürlich auch in einer grösseren Gemeinschaft. Und es gibt ja auch noch die
von aussen bestimmten Rahmenbedingungen, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
In den vergangenen 50 Jahren ist es der
St. Michael-Gemeinschaft gut gelungen,
«am Puls der Zeit» zu bleiben, adäquate
Angebote bereitzustellen, pro-aktiv zu
In der Mitarbeiterschaft stellen wir uns
seit ein paar Monaten die Frage, ausgelöst durch die Grundlagenarbeit mit dem
Handbuch von Wege zur Qualität, sind
wir eine Strebensgemeinschaft? Wo sind
wir es und wo nicht? Streben alle oder
nur Einzelne? Und wie viel wird gestrebt?
Ist Streben überhaupt messbar? Und nach
was Streben wir denn? Wie fördern wir
gegenseitig die Eigenverantwortung? Wo
begleiten und helfen wir einander?
Diese Fragen scheinen mir zentral zu sein
und deren Beantwortung wird darüber
mitentscheiden, ob und wie unsere Gemeinschaft den bevorstehenden Paradigmenwechsel meistern kann.
Dabei zählen wir auch weiterhin auf die
Unterstützung unseres Namenspatrons,
dem heiligen Erzengel St. Michael, der
uns Mut, Kraft, Geduld und Weitsicht
vermitteln möge.
Jens Hug, Heimleiter
Michael-Gemeinschaft
Berichte
KONFERENZ FÜR
SOZIALTHERAPIE UND
HEILPÄDAGOGIK
Jährliche Klausur der
Konferenz
Im Anschluss an die Heilpädagogische
Tagung zum 3. Vortrag des Heilpädagogischen Kurses trafen sich Konferenz und Delegierte aus der ganzen
Welt vom 11. - 12. Oktober 2015 in
Dornach zur jährlich stattfindenden
Klausur. Das Treffen fand zum ersten
Mal in der Schreinerei des Goetheanums statt und nach der Begrüssung
durch Rüdiger Grimm widmeten sich
die Teilnehmenden, anknüpfend an
die Thematik des Vorjahres, den verschiedensten Zukunftsfragen der Heilpädagogik und Sozialtherapie.
Weiter wurden diverse Mutationen der
ECCE bekanntgegeben. ECCE steht für
«Europäische Kooperation für anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie», die im folgenden Link nachgelesen
werden können:www.ecce.eu
Die Jahresrechnung der Konferenz für
Heilpädagogik und Sozialtherapie wurde
erläutert und ist auf der Website der Konferenz einsehbar: www.khsdornach.org
Sich selbst als ein sich zu
Entwickelnder verstehen
Kurzbeiträge und Inputs zur Klausur gaben die Redner Brigitte Kaldenberger, Bart
Vanmechelen und Mats-Ola Ohlsson.
Brigitte Kaldenberg startete zum Thema:
Die professionelle Perspektive in der Berufspraxis. In ihrem Beispiel berichtete sie
aus der Perspektive der Ausbildnerin.
Hierbei begegnet sie immer wieder den
intensiven Fragen und Anliegen der Studierenden, die im Vorpraktikum mit den
verschiedenen Facetten der Beziehungsgestaltung konfrontiert werden und diese
Herausforderungen meistern müssen. Der
Studierende kann in der Praxis ganz ein-
tauchen in die grundlegenden Zusammenarbeitsaspekte und gegenwartsgemässes Handeln und den dazu nötigen
Beziehungsraum gestalten. Die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie baut auf die Bereitschaft, sich selbst
als ein sich zu Entwickelnder zu verstehen,
der vertrauensvoll sein schöpferisches Potential benutzt, um partnerschaftliche Assistenz zu gestalten. Rudolf Steiner beschreibt dazu, dass die Selbstschulung
und Ausbildung von einem erkennenden,
seelischen Wahrnehmungsorgan für das
Gegenüber unabdingbar ist für eine angemessene Arbeit. So ist neben der eigenen Reflexion ein vernetzter Austausch
mit Fachkollegen notwendig für eine gegenwärtige und ganzheitliche Zusammenarbeit. Der Studierende kann hierbei seine
Dialogfähigkeit üben und die Vielfalt der
Gesichtspunkte und Aspekte für die Beziehungsgestaltung erfahren.
Bart Vanmechelen, als Vertreter der belgischen Anthroposophischen Gesellschaft,
gab den Zuhörenden wichtige Inputs zu
den ethischen Aspekten der heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Arbeit.
Hierbei sei der Heilpädagogische Kurs als
Hilfestellung auch für den sozialtherapeutischen Kontext einer achtsamen, wertschätzenden Beziehungsgestaltung nicht
zu unterschätzen.
Mut zur Wandlung
Mats-Ola Ohlsen stellte mit seinem Beitrag verschiedene Fragen überleitend in
den Raum: Wo holen wir uns die zukünftige Befeuerung für den anthroposophischen Impuls? Wie pflegen wir zukünftig
die individuelle /Gemeinschafts- bzw. die
Weltebene im anthroposophischen Kontext? Wie können die ganz unterschiedlichen heilpädagogischen/sozialtherapeutischen Fragen aus den verschiedensten
Ländern und Kulturen vernetzt werden?
Dazu braucht es Mut zur Verwandlung
(wie im 12. Vortrag des HPK ausgeführt),
damit etwas Neues entstehen und wachsen kann.
"Gesinnungspflanze"
Das «Gedeihen» der anthroposophischen
heilpädagogischen und sozialtherapeutischen Bewegung war ein wichtiges
Thema, das in Form von Arbeitsgruppen
ausgearbeitet wurde. Dazu findet sich im
12. Vortrag des HPK von Rudolf Steiner
die Metapher zum sozialen Beziehungsgeschehen in Form der Pflanze. Wie gestaltet sich in Zukunft die «Gesinnungspflanze» als ein ganzheitliches System in
all ihren umfassenden Facetten von der
Wurzel, über den Stamm, zur Blüte und
wieder zurück in die Wurzel?
Aktuelle Brennpunkte und Fragen wurden
durch den Input von Lise Jung (D) aufgegriffen. Wie gehen wir empathisch mit
den Leiden, der Not, den heutigen Herausforderungen der Umwelt um, und wie
können wir der Flüchtlingskrise und den
Einzelschicksalen im anthroposophischen
Kontext begegnen? Im Plenum wurde
dazu aus den Arbeitsgruppen berichtet.
Internationale Tagung 2016
Vorbereitung für die nächste internationale Tagung: Zum geisteswissenschaftlichen und kulturellen Angebot der Tagung
vahs Mitteilungen_3.15 | 3
EMOTIONSKULTUR
«Emotionskultur» als
Prävention vor Gewalt und als Potential
für Verbindung
soll ein vernetzter Praxisbezug gestaltet
werden mit inhaltlichen Brennpunkten
aus verschiedensten Ländern.
Mögliche Themen könnten sein:
•
Wie begegnen wir der europäischen
Flüchtlingswelle im anthroposophischen Kontext?
•
Wie findet die heilpädagogische/
sozialtherapeutische Arbeit in
Favelas statt?
•
Biographie-Arbeit als Unterstützung
mit herausfordernden Kindern,
Trauma-Arbeit usw.
Nachfolge von Rüdiger Grimm
Die Publizierung der Stellenausschreibung
des Sekretariats fand keinen grossen Anklang. Trotzdem konnte ein Nachfolger
für Rüdiger Grimm gewonnen werden.
Mit Jan Göschel, USA ist es gelungen, einen kompetenten Sekretär einzustellen,
der weiterhin seine Tätigkeit in Nordamerika in der Camphill Akademie fortführen
wird.
Jan Göschel (studierte und promovierte in
Psychologie und Waldorfpädagogik) ist
seit 16 Jahren Mitarbeiter in der Camphillbewegung, USA. Mittlerweile ist er nach
der Gründung der Camphill Academy Leiter derselben und im Internationalen Ausbildungskreis vertreten. Für ihn ist die
Netzwerkarbeit in Nordamerika von grosser Bedeutung und so wird er auch in
Zukunft auf beiden Kontinenten in der
anthroposophischen Heilpädagogik und
Sozialtherapie vertreten sein. Die Einarbeitungszeit hat bereits begonnen, damit Jan
Göschel 2017 die Aufgaben übernehmen
kann. Ende Dezember 2016 wird Rüdiger
Grimm seine Aufgabe beenden.
4 | vahs Mitteilungen_3.15
Auch in der Medizinischen Sektion wird
es Veränderungen geben: Michaela
Glöckler wird 2016 ihr Amt abgeben an
Dr. Mathias Girke, Berlin und Dr. Soldner,
München, die dann gemeinsam das Amt
übernehmen werden.
Auseinandersetzung mit dem weltweiten Zeitgeschehen
Abschliessend lässt sich sagen, dass die
Klausur wieder dazu beigetragen hat, in
Auseinandersetzung zu gehen mit dem
heutigen Zeitgeschehen, in Verbindung
mit der aus der Anthroposophie heraus
gestalteten Handlungsebene. Wir alle
sind aufgefordert, Mut zu haben, die vertrauten Strukturen der anthroposophisch
geprägten Heilpädagogik und Sozialtherapie zu öffnen, damit das Zeitgeschehen
darin seinen Platz finden kann. Die
Durchmischung der verschiedenen Völker
und Kulturen durch die anhaltende
Flüchtlingsbewegung stellt uns alle vor
die Herausforderung, mit soziokulturellen
Schwierigkeiten und Kriegstraumen umzugehen. Hier kann die anthroposophische Bewegung mit ihrem ganzheitlichen
Blick für den Menschen, unabhängig von
Religion, Kultur oder Lebensauffassung
einen wichtigen Beitrag für das im Wandel befindliche soziale Leben der Gesellschaft schweizweit und europaweit beisteuern.
Johannes Metz
Delegierter der Konferenz
Als Inhaberin der Vertrauens- und
Meldestelle für Gewalt und sexuelle
Ausbeutung erlebe ich, dass Gewaltausbrüche oft mit Missverständnissen,
mit Frustration durch «Sich-Unverstanden-Fühlen» und mit fehlenden
Möglichkeiten Gefühle auszudrücken
einhergehen. Oft verbergen sich hinter Wutgefühlen unerkannte Trauergefühle und umgekehrt.
Über Gefühle zu sprechen und von Lebensereignissen zu erzählen ist oft schwierig oder sogar unmöglich. Wenn Gefühle
nicht ausgedrückt werden können oder
unerkannt bleiben, führt das zu vielfältigen physischen, psychischen und sozialen
Belastungen: Depression, Gewaltausbrüche, Schmerzen, sozialer Rückzug können
Folgen davon sein.
Pflege der Gefühle, Bedürfnisse und
Beziehungen
Es geht um eine gesunde «Emotionskultur» und wie das Wort Kultur schon sagt,
ist es ein Weg, welcher ständige Pflege
und Aufmerksamkeit verlangt. Pflege der
Gefühle, Bedürfnisse und Beziehungen –
die eigenen und jene der anderen. Es
geht um Bildung. Mit Bildung meine ich
individuelle und kollektive Bewusstseinsund damit einhergehend Sprachbildung.
Im vergangenen Sommer und Herbst
konnte ich drei Veranstaltungen zu
«Emotionskultur» und Prävention für
Menschen mit Assistenzbedarf und begleitende Fachpersonen durchführen:
Im St. Michael Oberhofen haben zehn
junge Erwachsene mit Assistenzbedarf
zwei Weiterbildungs-Vormittage zum
Thema «Emotionskultur» besucht. Olivia
Lutz, Mitarbeiterin der Fachstelle Prävention des vahs und ich haben die Vormittage gemeinsam gestaltet. Die Teilnehmenden konnten sich in Workshops mit
fünf Gefühlsqualitäten auseinander setzen: Herzensgefühle, Wut- und Trauergefühle, Gemeinschafts- und Triumphge-
fühle. In unserer Gesellschaft werden
besonders Wut- und Trauergefühle als
«negative» Gefühle bewertet. So ist auch
der Umgang damit unangemessen und
das Potential dieser beider Qualitäten
nicht entwickelt.
Die jungen Frauen und Männer fassten
schnell Vertrauen und zeigten grosses Interesse. Sie haben alle ihre Erfahrungen
mit ihren Gefühlen und können sich meist
gut in die Gefühle anderer hineinversetzen. Sie konnten erzählen, was sie wütend oder traurig oder stolz machte. Sie
erzählten in Worten, in Bildern oder in ihrer Körpersprache. Manchmal halfen uns
die Bezugspersonen weiter.
Ausdruck finden
Zum Beispiel bei der Qualität der Trauergefühle, hatte eine junge Frau sogleich
Tränen in den Augen. Ich fragte sie, ob
sie wisse, was ihre Tränen erzählen wollen. Sie versuchte Worte zu finden, doch
dann schüttelte sie den Kopf. Sie und alle
Teilnehmenden bekamen die Möglichkeit,
Tränensymbole auszumalen und zu zeigen. Wir fragten nach und erfuhren, was
sie traurig machte. Die junge Frau lächelte
und nickte, weil sie jetzt ein Bild für ihr
Trauergefühl in der Hand hatte und mit
dieser Hilfe konnte sie vom Ereignis erzählen. Aufmerksam hörten wir ihr zu.
Die anderen Teilnehmenden nickten ihr
mitfühlend und verständnisvoll zu und
bestätigten, dass sie traurig sein darf.
Am Treffen für Menschen aus sozialtherapeutischen Institutionen am 24. Oktober
auf dem Herzberg nahmen 60 Menschen
mit Beeinträchtigung und 12 Begleitpersonen teil. Wir hatten am Vormittag zwei-
einhalb Stunden Zeit, um die Grundlagen
von Emotionskultur zu besprechen und
danach in einem Workshop einige Gefühlsqualitäten zu vertiefen.
Mitgefühl für andere
Gespannt und interessiert wurde ich von
den Teilnehmenden erwartet. Ich begegnete einer grossen Gemeinschaft, die offen für Neues und bereit war, mitzumachen. Die Aussagen einzelner Männer
und Frauen haben uns im Herzen berührt.
Sie erzälten von ihren Erfahrungen mit
Verlust und mit Grenzverletzungen. Doch
noch mehr berührt hat mich das grosse
Mitgefühl für andere und der Wille, mehr
über Gefühle zu lernen. Es wurde viel gelacht, manchmal auch geweint, wir haben
gesungen und getanzt und der Vormittag
endete mit einer lebendigen Gruppe von
Menschen, die zueinenander und zu sich
selbst in Verbindung waren.
Gefühle brauchen Zeit
Der inklusive Fachaustausch am 11. November in Bern war dem Thema «Gefühle
und Grenzen» gewidmet. Es waren 41 Inhaber der Vertrauens- und Meldestelle für
Prävention von Gewalt und Begleitpersonen sowie 26 BewohnerInnen aus 26 Institutionen dabei. In Gruppenarbeiten und
im Plenum haben die Teilnehmenden sich
mit Wut- und Trauergefühlen auseinander
gesetzt. Mit viel Kreativität übten wir verschiedene Möglichkeiten, sich gesund abzugrenzen, ohne sich selbst oder andere
zu verletzen. Wir haben auch geübt, wie
wir auf andere zugehen und sie angemessen nach ihren Gefühlen fragen könnten.
Wir haben Regeln abgemacht, um Verletzungen und Grenzüberschreitungen zu
vermeiden. Dabei konnten wir die hohe
Kompetenz der Teilnehmenden mit Assistenzbedarf im Umgang mit ihren Gefühlen und ihren Gedanken dazu erleben. Es
ging an diesem Tag darum, mehr Sicherheit und Vertrauen im Umgang mit Gefühlen zu bekommen und neue Ausdrucksmöglichkeiten kennen zu lernen.
Fazit: Gefühle brauchen Zeit, je nach
Qualität und Intensität mehr oder weniger. Sie brauchen jedoch auch ein Umfeld, welches Gefühle erlaubt und anerkennt. Gefühle brauchen ein Umfeld, das
bereit ist, dem Gefühlsausdruck nachzugehen, sich berühren zu lassen, anstatt
einzuordnen und zu analysieren oder
Lösungswege für den anderen zu finden.
Es braucht einfache, angemessene, kreative Räume, aber auch Sicherheit und Regeln, um Gefühle mit anderen zu teilen
und einen gesunden Umgang zu probieren. Es braucht vor allem das Wissen und
eine Haltung, dass ALLE Gefühle wertvoll
und sinnvoll sind. Ich glaube, dass genau
das die wahre Herausforderung für das
Umfeld ist. Denn irgendwann haben die
meisten selbst erlebt, dass sie für das Zeigen ihrer Gefühle geschimpft oder ausgelacht wurden. Wir fühlten uns verletzt
oder beschämt und haben unsere Herzen
zum Schutz geschlossen.
Achtsamer Umgang mit Gefühlen
‚Emotionskultur‘ meint, dass wir achtsam
und behutsam mit unserem Gefühlspotential umgehen lernen. Dass wir unsere
Ressourcen und Schutzfaktoren ausbauen. Das heisst: angemessene Wissensvermittlung, das Einbauen von Schutzvorkehrungen, das Entwickeln einer
gemeinsamen professionellen Haltung,
Reflexion und Begleitung aktiv nutzen.
Und vielleicht – mit der Zeit – langsam ein
Stück Angst vor Gefühlen ablegen können
und es wagen, das eigene Herz in einem
geschützten Umfeld zu öffnen.
Denn wer seine Gefühle und Reaktionen
kennen und verstehen lernt und über angemessene Möglichkeiten für Ausdruck
verfügt, entlastet sich selbst und andere.
Der Alltag in Schule, Arbeit, Freizeit,
Wohngemeinschaft und Familie wird lebendiger und liebevoller.
Monica Lonoce
EmotionsKultur.ch, Dornach
www.emotionskultur.ch
vahs Mitteilungen_3.15 | 5
Bildung
HFHS DORNACH
In den letzten Jahren wurde der Rahmenlehrplan von den beiden Trägern
SPAS und SAVOIRSOCIAL überarbeitet. Am 30. September 15 hat das
SBFI die überarbeitete Fassung mit
sofortiger Gültigkeit genehmigt. Es
wurden nur geringfügige inhaltliche
Anpassungen sowie redaktionelle
Verbesserungen vorgenommen. Eine
umfassendere Überarbeitung ist mittelfristig vorgesehen.
Lehrplan HFHS
Der Lehrplan der HFHS wurde auf der
Grundlage des Rahmenlehrplans entwickelt. Dieser beschreibt sozialpädagogische Tätigkeits- und Verantwortungsbereiche, sogenannte Arbeitsprozesse und
die dafür zu entwickelnden Kompetenzen
der zukünftigen Sozialpädagoginnen
und Sozialpädagogen. Im Schullehrplan
der HFHS sind diesen Arbeitsprozessen
nun Inhalte zugeordnet, die im Laufe der
Ausbildung unterrichtet werden. Dort ist
auch das anthroposophische Menschenverständnis verankert, sowohl in Bezug
auf den Inhalt wie auch auf die Methodik,
insbesondere in der Verknüpfung von
Theorie, Praxis und Kunst.
Derzeit wird der Lehrplan der HFHS überarbeitet. Das geschieht auf der Grundlage
der Auswertungen von eigenen Erfahrungen, unter Einbezug der Rückmeldungen
von Studierenden und anhand von Wahrnehmungen aus dem Praxisfeld. Wertvoll
waren für uns zudem die Rückmeldungen
der Praxisausbildenden im Rahmen der
diesjährigen PA-Treffen: wir baten darum,
ausgewählte Themengebiete hinsichtlich
ihrer Praxisrelevanz in Gruppen zu bearbeiten und die Ergebnisse der HFHS zur
Verfügung zu stellen. Es ist geplant, die
Überarbeitung zum Sommer 16 abzuschliessen.
Praxisqualifikationen
Die Praxisausbildung hat im Rahmen der
Gesamtausbildung einen grossen Stellen-
6 | vahs Mitteilungen_3.15
wert. Der Ausbildungserfolg und damit
die erfolgreiche praktische Tätigkeit der
Auszubildenden hängen nicht zuletzt von
einer gut abgestimmten gegenseitigen
Zusammenarbeit von Ausbildungsstätte
und Praxis ab. Dieser Wichtigkeit wird
dadurch Rechnung getragen, dass zum
erfolgreichen Abschluss eines Ausbildungsjahres auch die Promotion in der
Praxis gehört.
Diese Praxisqualifikation, die einzelne
Prozessschritte definiert, wird derzeit neu
gestaltet. Immer wieder wurde seitens der
Praxis der Wunsch formuliert, konkretere
Hilfestellungen zu haben, wenn es darum
geht, den Lernfortschritt der Auszubildenden zu beschreiben und zu beurteilen.
Dazu wurde durch die HFHS ein Vorschlag
erarbeitet, der dann aufgrund von Rückmeldungen einiger Praxisausbildender
und im Rahmen von PA-Treffen überarbeitet wurde. Aktuell läuft eine Erprobungsphase: 12 Studierende und PAs
haben sich bereit erklärt, für das laufende
Ausbildungsjahr das Promotionsverfahren
in der Praxis auf der Grundlage des neuen
Papiers zu bearbeiten. Die Erfahrungen
werden danach ausgewertet, fliessen in
eine weitere Überarbeitung und ab Sommer 2016 wird diese Praxisqualifikation
für alle Betroffenen verbindlich werden.
Fachleuten mit Master-Abschluss gleichgestellt werden.
Aufnahmeverfahren
Am 6. Januar 16 findet der dritte und
letzte Infonachmittag statt. Der Anmeldeschluss ist am 21. Januar 16, Äquivalenzgesuche müssen bis zum 11. Januar 2016
eingereicht werden. Alle Unterlagen können von unserer Website heruntergeladen
werden.
Das Schuljahr 2015/16 hat mit Lücken
begonnen… Diese Neuerung ist eigenartig: wo bisher kontinuierlich
Leben durch die Anwesenheit der
Studierenden war, ist nun teilweise
Stille im Haus. Ein Stille, die allerdings
von den ständig anwesenden Mitarbeitern der Schule genutzt wird, alles
für die nächsten Kurse vorzubereiten
und darüber hinaus Entwicklungsarbeit für die Schule als Ganzes, die
Organisation und einzelne Module
zu machen. Die neuen Ruhezeiten
geben dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess noch eine zusätzliche
Impulsierung.
Anerkennung der «alten» Ausbildung
Nach einem jahrelangen Prozess und mit
Unterstützung des Kantons Solothurn
konnte die HFHS eine nun schon lange
offene Frage definitiv klären. Im Oktober
hat die EDK zu einem vom Kanton Solothurn eingereichten Gesuch positiv Stellung bezogen: Alle Absolventinnen oder
Absolventen der HFHS, die über eine EDK
anerkannte pädagogische Ausbildung
verfügen und die vor dem 1. Juni 2006
die Ausbildung an der HFHS erfolgreich
mit dem Diplom abgeschlossen haben,
werden von der EDK nachträglich als
Schulische Heilpädagoginnen oder Schulische Heilpädagogen anerkannt. Nach
einer Vorprüfung durch die EDK sind es
sechzehn Ehemalige, die sich diese nachträgliche Anerkennung sichern können
und so in Zukunft auch finanziell den
Weiterbildungen
Im November schloss der 2. Kurs Teamleitung mit der Übergabe der Zertifikate ab.
Der Einführungskurs in anthroposophische Heilpädagogik hat Ende Oktober
mit 25 Teilnehmenden begonnen und ein
neuer PA-Kurs startete im Dezember.
Die Anmeldeunterlagen zur Januartagung
am 22./23. Januar 16 mit dem Titel «Vergangen nicht, verwandelt ist, was war…»
wurden an die Einrichtungen verschickt.
Sie können auch von der Website heruntergeladen werden.
Die nächsten Termine der regionalen
Weiterbildungsreihe für Praxisausbildende
können ebenfalls der Website entnommen werden.
Brigitte Kaldenberg
HFHS Dornach
ES-L LAUSANNE
Zusammenarbeit mit den Behörden
Der Prozess mit den Behörden ist weiterhin zäh bis stagnierend. Wir erhalten weiterhin nur mit der äussersten Frist Antwort auf unsere jeweiligen Bemühungen,
unser Projekt den (uns unbekannt gehaltenen) Bedingungen des Departements
für Ausbildung anzupassen. Nachdem wir
gefeilt haben, bis auch dem zuständigen
Behördenvertreter nichts mehr eingefallen
ist, erwarten wir – nun seitens des kantonalen Staatsrates – eine Positionierung.
Doch wollen wir uns nicht damit zufrieden geben. Wir sind der Meinung, dass
unsere Schule in die Ausbildungslandschaft gehört und einen originellen Beitrag zur Ausbildung von Sozialpädagogen
leistet, mit der zusätzlichen Facette der
Interkulturalität.
Noch Hoffnung da!
Wenn es mit Abstand gesehen auch
wirkt, als ob sich nichts bewegen würde,
sind einige Menschen ständig am Nachfragen, Weiterdenken, Ressourcen ausloten. Wir lassen uns die Hoffnung nicht
nehmen, 2016 in Lausanne neue Klassen
aufmachen zu können. Unsererseits ist
alles dafür bereit.
Eine besondere Freude war auch diesmal
das Erleben der Diplomarbeiten im November. Was die Originalität der Thematik
angeht, die konsequente theoretische
Durchführung sowie auch die Kreativität
der Umsetzung in der Praxis, sind gute
Arbeiten entstanden, die auch für die
noch in Ausbildung befindlichen Zuhörer
reiche Anregungen boten.
Leider können wir heute noch immer
keine eindeutige Botschaft bezüglich der
Zukunft der hfs-L geben. Wir engagieren
uns, Ihnen Mitteilung zu machen, sobald
eine Entscheidung gefallen ist und wünschen uns eine kontinuierliche konstruktive Zusammenarbeit mit Ihnen.
Jeanne Kuonen
Höhere Fachschule für Sozialpädagogik,
Lausanne
Initiativen aus
aller Welt
CAMPHILL IN BOTSWANA
Der Weg zur Teilhabe
1973 – Eine Familie zieht von Ringwood, einem kleinen Dorf im Süden
Englands, in das noch kleinere Dorf
Otse im unabhängig gewordenen
Staat Botswana im Süden Afrikas. Botswana, ein Land in extremer Armut,
hat damals noch keine Armee und
nur wenig Infrastruktur, ist aber wild
entschlossen, der Welt zu zeigen,
dass eine auf Gleichberechtigung,
Nicht-Diskriminierung und Demokratie gebaute Gesellschaft durchaus
überleben kann im von weissen Eliten
regierten afrikanischen Subkontinent.
Die Anfänge der neuen Camphill Gemeinschaft sind von Bescheidenheit geprägt: In einem alten, heruntergekommenen Bauernhaus werden vier sehr
schwierige Kinder betreut. Dies mit viel
Enthusiasmus und Unterstützung von der
Regierung, jedoch mit dürftigen finanziellen Mitteln.
Die Gemeinschaft hat sich seit den Gründerjahren stark weiterentwickelt und vergrössert und betreut mittlerweile unge-
fähr 130 Lernende von der Frühförderung
im Kindergarten (ab 5 Jahren), über die
7-jährige Heimsonderschule und das
4-jährige Ausbildungsprogramm, bis hin
zu einer möglichen Selbständigkeit in der
Gesellschaft. 150 Mitarbeitende arbeiten
in der Betreuung vor Ort, in der Schule,
im Ausbildungsprogramm und in der Verwaltung. Sie erledigen gemeinsam alles,
was an Arbeit anfällt.
Die Teilhabe ist essentiell in der Geschichte
der Camphill Gemeinschaft Botswana.
Anfangs war die Gemeinschaft finanziell
hauptsächlich von kleinen Werkstätten
abhängig. Es wurde viel investiert, um die
Teilhabe der Arbeitenden an der Leitung
dieser Werkstätten zu verbessern. Die Regierung hat mittlerweile erkannt, welch
wertvollen Beitrag die Camphill Gemeinschaft leistet und finanziert einen grossen
Teil der laufenden Kosten. Heute gibt es
weniger Werkstattbetrieb und der Fokus
liegt vermehrt auf der Schule und dem
Ausbildungsprogramm.
Als sich für die ersten betreuten Kinder
das Ende der Schulzeit näherte, wollte
man ihnen die Möglichkeit von betreutem
Wohnen und Arbeiten in einem geschützten Umfeld bieten und gründete die Dorfgemeinschaft Motse Wa Badiri. Ein paar
Jahre später wurden unter der Anleitung
eines australischen Beraters die in Motse
Wa Badiri betreuten Personen in einer
Reihe von Seminaren darum gebeten, sich
zu ihren Träumen und Zielen zu äussern.
Eines wurde dabei klar: Die grosse Mehrheit wollte nicht in einer separaten Gemeinschaft leben, sondern sich als Teil der
Gesellschaft integrieren. Sie artikulierten
Wünsche wie: eine Arbeit aufnehmen, ein
Haus besitzen oder eine Familie haben.
Daraufhin wurden die Dorfgemeinschaft
Motse Wa Badiri und Legodimo, das Ausbildungsprogramm für Jugendliche, welches in die Camphill Gemeinschaft integriert worden war, in ein
Ausbildungszentrum umgewandelt. Dieses bietet 4-jährige, ganzheitliche Ausbildungen an, die unter anderem die persönliche und soziale Entwicklung der
Lernenden, ihre funktionalen Fähigkeiten
(Lesen und Schreiben) und ihre praktischen Fähigkeiten (ursprünglich in Gartenarbeit) fördern. Die Ausbildungen werden von der nationalen
Akkreditierungsstelle Botswanas, der Botswana Qualifications Authority, anerkannt.
Der Camphill Community Trust arbeitet
kontinuierlich daran, die Teilhabe aller an
Entscheidungs- und Planungsprozessen
vahs Mitteilungen_3.15 | 7
Termine vahs
bis Sommer 2016
2016
zu erweitern und hat an der Heimsonderschule und im Ausbildungsprogramm
SchülerInnenräte gebildet. Die gewählten
VertreterInnen nahmen kürzlich zusammen mit den Mitarbeitenden, der Geschäftsleitung, dem Vorstand und externen Stakeholdern an einem Seminar teil.
Sie trugen dort ihre Interessen vor und
leisteten damit einen wichtigen Beitrag
zur strategischen Zukunftsplanung der
Organisation.
Ein vor kurzem gestartetes Projekt, das
von der Europäischen Gemeinschaft finanziert wird, beinhaltet die Weiterentwicklung des Ausbildungsprogramms:
Dazu gehören die Überprüfung der Beurteilungsart, die Erweiterung des Angebots
und die Einführung individualisierter Lehrpläne für die Lernenden. Gleichzeitig will
denntensistand.
nde
dem
damit,
denLentensiTod.
stand.
er
nde
Weitere Informationen zu Camphill Botswana
finden Sie unter: camphill.org.bw
Signaturen des Abschiednehmens in der Begleitung
von Menschen mit besonderen Bedürfnissen
«Vergangen nicht,
22. und 23. Januar 2016
verwandelt ist, was war…»
Signaturen des Abschiednehmens in der Begleitung
von Menschen mit besonderen Bedürfnissen
Weitere Infos auf www.hfhs.ch
n
igt.
Andreas Groth
Camphill Botswana
«Vergangen nicht,
verwandelt ist, was war…»
dem
damit,
dung
Len,
wie
Tod.
umgeer
dung
n, wie
umge-
die Camphill Gemeinschaft in der Gesellschaft Strukturen aufbauen, die den
SchulabgängerInnen die Ausgestaltung
eines sinnerfüllten Lebens ermöglichen.
Ausserdem soll die Gelegenheit genutzt
werden, das gesamte Bildungsangebot
zu überprüfen. Die Camphill Gemeinschaft will, soweit dies mit den bescheidenen finanziellen Mitteln möglich ist,
ein ganzheitliches Programm bieten, von
dem alle Lernenden individuell profitieren können.
22. und 23. Januar 2016
Januar
11. Tagung für Trägerschaftsmitglieder
und Mitglieder von Heimleitungen,
Zürich
März
04.+05.
Modul II, Berner Kurs zur Einführung
in die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie, Walkringen
14. Einführung in die Prävention von Gewalt und sexueller Ausbeutung, für
Sonderschulen, Lengwil
April
29.+30.
Modul III, Berner Kurs zur Einführung
in die anthroposophische Heilpädagogik und Sozialtherapie, Walkringen
Mai
11. Weiterbildung zu den Posttraumatischen Belastungsstörungen, Bern
28. Inklusive Tagung, Arlesheim
Juni
02. Einführung in die Prävention von
Gewalt und sexueller Ausbeutung,
Zürich
08. Delegierten- und Kuratoriumstreffen,
Bern
08. Mitgliederversammlung vahs, Bern
IMPRESSUM
Herausgeber: vahs, Postfach 55, 3113 Rubigen
Tel. 031 838 11 29, Mail: [email protected]
Redaktion und Layout: Matthias Spalinger
Erscheint drei Mal pro Jahr im Frühling,
Herbst, Winter. Informationen zur Aufgabe von
Inseraten finden Sie auf: www.vahs.ch
Layout: Matthias Spalinger. Fotos: zVg, S. 2
Matthias Spalinger, S. 3, 4, 5 Shayna Hodge, S. 7, 8
Gestaltungskonzept: Lorenz Jaggi,
Consign, Bern, www.consign.ch
Druck: Schneider AG, Bern,
www.schneiderdruck.ch
Redaktionsschluss Heft 148, 15. März 2016:
Erscheint im April 2016
n
igt.
8 | vahs Mitteilungen_3.15