Checkliste für den Katzenkauf Worauf Sie beim Katzenkauf achten sollten Eine Katze sollte man niemals spontan kaufen. Stattdessen muss die Anschaffung gut durchdacht und geplant werden. Schließlich gibt es nicht nur allerhand zu tun, bevor die Samtpfote bei Ihnen einzieht. Sie müssen für sich auch klären, ob Sie den Bedürfnissen der Katze gerecht werden und ihr ein gutes Zuhause bieten können (unser Artikel „10 Fragen vor dem Katzenkauf“ kann Sie dabei unterstützen). Vor dem Kauf sollten Sie zudem darauf achten, dass die Katze gesund ist und von einem seriösen Züchter oder aus einem gut geführten Tierheim kommt. Alles Wissenswerte zum Katzenkauf finden Sie in unserer Checkliste. Allgemeine Checkliste Katzenkauf 1. Auf der Suche nach der richtigen Katze sollten Sie sich Zeit lassen! Besuchen Sie mehrere Züchter, Verkäufer, Tierheime oder Pflegestellen und lernen Sie die Samtpfoten in Ruhe kennen. 2. Ein seriöser Züchter steht Ihnen beim Katzenkauf mit Rat und Tat zur Seite und gibt Ihnen bei Fragen bereitwillig Auskunft. 3. Das Wohlergehen seiner Katzen liegt einem seriösen Züchter oder Verkäufer am Herzen. Stellen Sie sich deshalb auf kritische Fragen zum zukünftigen Zuhause des Stubentigers ein und antworten Sie freundlich und ausführlich. 4. Bei einem persönlichen Besuch sollten Sie die Katze gut beobachten und sich ein Bild von ihrer aktuellen Lebenssituation sowie ihrem Umfeld machen. Folgende Fragen können Sie dabei im Hinterkopf behalten: Wie und wo werden die Katzen gehalten? Wie ist der hygienische Zustand von Futterschalen und Toiletten? Wirkt die Katze munter und aufgeschlossen oder eher apathisch sowie verängstigt? (Sehr schreckhaftes und extrem zurückhaltendes Verhalten sollten Sie ausschließlich bei Tierheimkatzen tolerieren.) Bei Kitten: Machen Muttertier und Geschwister ebenfalls einen aufgeweckten und gesunden Eindruck? Wie verhalten sich die Tiere untereinander sowie Ihnen und dem Verkäufer gegenüber? Besitzt die Katze einen Impfpass (EU-Heimtierausweis) und wenn ja, wird er Ihnen gezeigt beziehungsweise bei der späteren Übergabe ausgehändigt? Zusatz-Checkliste Rassekatzen Wer sich im Vorfeld dazu entschließt, eine Rassekatze anzuschaffen, sollte beim Züchter ganz genau hinschauen. Denn leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, die verwahrloste und/oder kranke Tiere verkaufen: Hier steht nicht das Wohlergehen der Miezen, sondern ein möglichst großer Gewinn durch den Verkauf im Vordergrund. Wir haben Ihnen deshalb einige Stichpunkte zusammengefasst, die Ihnen helfen, unseriöse Züchter zu erkennen: Gehört der Züchter einem Rassekatzenverein an, ist dies ein erster Hinweis für seine Seriosität, jedoch keine Garantie. 1 Bei einem seriösen Züchter wachsen die Katzen in der Wohnung/im Haus mit Familienanschluss auf und werden auf keinen Fall in einem Zwinger, Keller oder Verschlag gehalten. Fragen Sie den Züchter, wie häufig er seine Katzen decken lässt und versuchen Sie so herauszufinden, ob er die Wurfpausen einhält (häufiger als einmal im Jahr, sollte eine Katze nicht gedeckt werden). Kennt sich der Züchter gut mit der Rasse aus und kann Sie über Eigenheiten und rassespezifische Krankheiten aufklären? (Hierfür sollten Sie sich im Vorfeld selbst ausführlich über die jeweilige Rasse informieren; unsere Katzen-Rasseporträts können Ihnen dabei helfen) Ein seriöser Züchter hat sich in der Regel auf ein bis zwei Rassen spezialisiert. Von auffällig günstigen Kitten sollten Sie auf jeden Fall die Finger lassen beziehungsweise beim Züchter nachfragen, wie der vergleichsweise geringe Preis (unter 400 Euro) zustande kommt. Bei Langhaarkatzen testen Sie am besten, ob die Katze an Kamm/Bürste gewöhnt wurde. So vermeiden Sie lästige Routinebesuche beim Tierarzt, um Verfilzungen zu entfernen. Wer Wert auf die Anschaffung einer echten Rassekatze legt und möglicherweise auch selbst züchten möchte, sollte sich beim Kauf unbedingt die Papiere (den Stammbaum) der Katze aushändigen lassen. Die meisten Vereine führen ein Besitzerregister. Achten Sie darauf, dass der Eintrag dort vom Züchter auf Sie geändert wird. Checkliste für den Katzenkauf: Gesundheit Natürlich lässt sich niemals mit Gewissheit sagen, ob die Katze wirklich hundertprozentig fit ist. Dennoch gibt es einige Indizien, die für oder gegen die Gesundheit der Samtpfote sprechen können. Folgende Aspekte sollten Sie vor dem Katzenkauf bedenken und prüfen: Eine Katze sollte nie vor der 12. Lebenswoche abgegeben werden. Danach ist sie meist auch stubenrein. Vor diesem Alter wurde die Katze in der Regel zwar entwöhnt, jedoch häufig noch nicht hinreichend sozialisiert, sodass sich Verhaltensprobleme entwickeln können. Sofern Verkäufer und Käufer einverstanden sind, empfiehlt es sich, die Samtpfote bestenfalls sogar bis zur 14. Woche bei ihrer Familie zu lassen, da sie von Mutter und Geschwistern in dieser Zeit noch viel lernen kann. Ein Kätzchen sollte bei Abgabe mehrfach entwurmt sowie geimpft sein - mindestens gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche (im Impfpass überprüfen). Zudem lohnen sich bei erwachsenen Katzen und insbesondere Freigängern Impfungen gegen das Feline Leukämie Virus (FeLV) und Tollwut. Gesundheit genau am Äußeren überprüfen: Augen: Achten Sie darauf, dass die Augen der Katze glänzen und sauber sind (sie dürfen auf keinen Fall nass oder gerötet sein). Ohren: Sie sollten sauber und frei von Belägen oder Verkrustungen (Ohrmilben) sein. After: Achten Sie hier ebenfalls auf Sauberkeit. Es sollten keine Kotreste vorhanden sein. 2 Fell: Ein glänzendes und weiches Fell ist ein wichtiges Indiz für die Gesundheit der Katze (Achtung: gilt nicht für alle Rassen und Farben). Es sollten keine kleinen schwarzen Krümel (Flohkot) im Fell sein. Gesamterscheinung: Auffällig sichtbare und leicht zu erfühlende Rippen weisen auf eine mögliche Unterernährung der Katze hin. Der Bauch sollte nicht aufgebläht und hart sein, da dies ein Symptom für Wurmbefall sein kann. Kaufvertrag/Schutzvertrag Zur eigenen Absicherung sollte immer ein Kauf- beziehungsweise Schutzvertrag zwischen Käufer und Verkäufer geschlossen werden. Ist ein Züchter seriös, hat der Vertragsabschluss für ihn oberste Priorität. Inhaltlich müssen im Vertrag auf jeden Fall folgende Punkte enthalten sein: Vor- und Zuname sowie Adressen des Käufers und Verkäufers Personalausweisnummern beider Parteien Name, Geschlecht, Rasse, Farbe, Zuchtbuchnummer (bei Hauskatzen gibt es keine solche Nummer) Chip- oder Tätowierungsnummer (wenn vorhanden) Impfungen, Entwurmungen Datum, Ort und Unterschrift von Käufer und Verkäufer Der Vertrag muss immer in zwei identischen Versionen (Achtung: vergleichen) angefertigt sein, sodass sowohl Käufer als auch Verkäufer ein unterschriebenes Exemplar behalten können. 3
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