Am 25. September 2015 in der Schlosskirche Obergrombach „Lass meine Gedanken sich sammeln zu dir“ Dieses Taizé-Lied ist entstanden aus einem Gebet von Dietrich Bonhoeffer, das aus seiner Zeit im Gefängnis überliefert worden ist: „Gott, lass meine Gedanken sich sammeln zu dir, bei dir ist das Licht, du vergisst mich nicht. Bei dir ist die Hilfe, bei dir ist die Geduld. Ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich.“ (Lied aus Taizé) Gott, zu dir rufe ich Abend. Hilf mir beten und meine Gedanken sammeln zu dir; ich kann es nicht. In mir ist es finster, aber bei dir ist das Licht. Ich bin einsam, aber du verläßt mich nicht. ich bin kleinmütig, aber bei dir ist die Hilfe; ich bin unruhig, aber bei dir ist der Friede; in mir ist Bitterkeit, aber bei dir ist die Geduld; ich verstehe deine Wege nicht, aber du weißt den Weg für mich. Amen Pfarrerin Evelyn Brusche, Krankenhaus-Seelsorgerin aus Mannheim, bezog sich in ihrer Ansprache auf dieses Gebet. Sie machte mit einfühlsamen Worten deutlich, welche Hilfe im Alltag, sei es in Krankheit, bei anderen Lebensproblemen oder auch angesichts der aktuellen Flüchtlingsproblematik, die Nähe zu Gott sein kann. Jeder Gottesdienstbesucher bekam zu Beginn ein Foto mit der „Ikone der Freundschaft“ ausgeteilt. Eine Ikone, auf der Jesus und der Abt Menas zu sehen sind. Der Legende nach war Menas ein Abt, der vermutlich im 3. Jahrhundert lebte und als Märtyrer hingerichtet wurde. Anhand dieser Ikone machte Evelyn Brusche deutlich, wie wohltuend und heilsam die Freundschaft zu Jesus ist. Jesus legt Menas die Hand auf die Schulter, ist sein Freund, begleitet ihn – auch ins Leid, ins Martyrium. Menas ist hell gemalt, fast schon verklärt. In Jesu Heiligenschein kann man das Kreuz erkennen. Ein Hinweis auf beides: Kreuz und Auferstehung. Diese mutmachenden Worte, die Taizé-Lieder, die von Clemens Jacobs und Günter Brendelberger mit Querflöte und Klavier begleitet wurden und die Stille, in der, nur von Kerzen erleuchteten Schlosskirche taten gut, um zur Ruhe zu kommen, die Gedanken zu Gott hin zu sammeln und gestärkt nach Hause zu gehen. Deshalb machten sich die zahlreichen Gottesdienstbesucher in Stille auf den Weg und konnten so noch etwas von dieser Stimmung mitnehmen.
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