Pastorale Planung des Dekanats Maifeld

PASTORALE PLANUNG
SCHWERPUNKTE DER SEELSORGE
IM DEKANAT MAIFELD-UNTERMOSEL
IMPRESSUM
VORWORT UND MEHR ...
HERAUSGEGEBEN VOM:
Die Katholische Kirche hat den Anspruch an sich selbst, dazu
beizutragen, dass Leben und Glauben der Menschen von
heute miteinander verbunden sind. Die Lebenswirklichkeit der
Menschen wird aber meist als Bruch wahrgenommen: der
Kirchenalltag passt nicht zum Lebensalltag – bei Jung und Alt.
Sprache und Riten der Kirche werden oft nicht mehr verstanden. Besonders in moralischen Fragen klaffen der Anspruch
der Kirche und die Lebenswirklichkeit der Christen auseinander.
Das fordert uns als Kirche heraus. So wollen wir versuchen,
Felder aufzuzeigen, in denen Kirche wahrnehmbar, authentisch
und nah am Menschen Seelsorge betreibt und gesellschaftlich
wahrnehmbar sein kann.
Dekanat Maifeld-Untermosel im Bistum Trier - 2015
Dekanatsbüro: Obertorstraße 8
56294 Münstermaifeld
Tel.: 02605/96278-0
E-Mail: [email protected]
GESTALTUNG:
Dipl.-Des. Sonja Klippel, Kobern-Gondorf
DRUCK:
Caritas Werkstätten St. Anna, Ulmen
FOTOS:
shutterstock und andere
INHALT
VORWORT UND MEHR ...
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SEHEN
1. FACETTEN UNSERER
GESELLSCHAFTLICHEN WIRKLICHKEIT
2. FACETTEN UNSERER
KIRCHLICHEN WIRKLICHKEIT
URTEILEN
GRUNDLAGE UNSERES HANDELNS
HANDELN
WO WIR SCHWERPUNKTE SETZEN
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Über zwei Jahre lang sind die hauptamtlichen Seelsorgerinnen
und Seelsorger mit den ehrenamtlichen Mitgliedern des Dekanatsrates einen gemeinsamen Weg gegangen.
Aus der Perspektive des Dekanates haben wir Kirche und
Gesellschaft in den Blick genommen, um Schwerpunkte für
unsere Seelsorge neu zu bestimmen. Damit können und wollen
wir den Pfarrgemeinden keine Vorschriften für ihr pastorales
Engagement machen, doch hoffen wir, dass viele Mitchristen
sich mit uns auf den Weg machen.
Unsere Pastorale Schwerpunktsetzung ist nach dem klassischen Schema „Sehen – Urteilen – Handeln“ aufgebaut. Wir
haben dabei wahrgenommen, dass Vieles an gut organisierter
Seelsorge in den Pfarreiengemeinschaften und im Dekanat
als Dienst am Menschen und als Gottesdienst gelebt wird. Die
bewährten Arbeitsfelder der pastoralen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Dekanates wie z.B. die Kinder-, Jugend- und
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Familienarbeit, die Begleitung der Erzieherinnen und Erzieher in
den katholischen Kindertagesstätten, die Arbeit mit Frauen und
den ehrenamtlichen pfarrlichen Gremien wurden wertschätzend wahrgenommen und werden selbstverständlich fortgeführt. Unser Urteilen haben wir in das Licht unseres Glaubens
hineingestellt. Dessen grundsätzliche Aussagen werden in den
Obersätzen benannt, in den Untersätzen soll deutlich werden,
wie sie uns zum Handeln anleiten: Gelebter Glaube wird für unser Leben bedeutsam und motiviert uns zum Handeln im Geist
des Evangeliums. Unser Weg will ein gemeinsamer geistlicher
Weg sein. Aus der Fülle der seelsorglichen Herausforderungen,
die wir wahrgenommen haben, mussten wir eine Auswahl der
Themenbereiche treffen, denen wir uns schwerpunktmäßig
zuwenden wollen. Wir haben diese Handlungsfelder bewusst
offen formuliert. Statt bindender Vorgaben werden Anregungen
gegeben, um diejenigen, die sich nun für die Umsetzung dieser
Ziele einsetzen, nicht einzuschränken, sondern zu ermutigen. In
welcher organisatorischen Form an der Verwirklichung unserer
seelsorglichen Ziele gearbeitet wird, wird der vor uns liegende
Prozess zeigen.
Die hier vorgelegte Pastorale Schwerpunktsetzung ist für die
Dekanatskonferenz, den Dekanatsrat, die Fachkonferenzen des
Dekanates und die Pastoralreferentinnen und -referenten, die
im Dekanat Maifeld-Untermosel arbeiten, verbindlich. Letztgenannte sollen als „Anwälte“ für die Handlungsfelder stehen
und zur Mitarbeit einladen. Entscheidend wird sein, Menschen
zu gewinnen, deren Herz für das Thema brennt.
Wir veröffentlichen unsere Pastorale Planung und Schwerpunktsetzung in drei Modulen:
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Im hier vorliegenden Gesamtdokument, das den Dreischritt
„Sehen-Urteilen-Handeln“ hat.
In einer Prozessdokumentation, die den Pfarreiengemeinschaften zur Verfügung gestellt wird.
In einer Handreichung, die prägnant die fünf Handlungsfelder und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
benennt.
Zum Schluss gilt es Dank zu sagen! Wir danken allen Mitgliedern von Dekanatskonferenz und Dekanatsrat für ihre Energie
und Ausdauer auf dem langen Weg der Pastoralen Planung.
Viele haben sich engagiert eingebracht und mit Sorge getragen,
dass wir unseren geistlichen Weg im Aufeinander-Hören gut
gehen konnten.
Ein besonders herzlicher Dank gilt der Steuerungsgruppe,
der Helga Boer, Brigitte Stockhausen und Eduard Bildhauer
aus dem Dekanatsrat sowie Rudolf Demerath, Günter Leisch
und Jörg Schuh aus der Dekanatskonferenz angehört haben.
Unzählige Sitzungen, Vor- und Nachdenken, Redaktions- und
Motivationsarbeit wurden hier geleistet. Danke!
Wir wünschen den nun vorliegenden Schwerpunktsetzungen
für die Seelsorge im Dekanat Maifeld-Untermosel in dem Sinn
„Erfolg“, dass sich Menschen finden, die an unseren Zielsetzungen mitarbeiten. Vielleicht haben auch Sie die Möglichkeit,
sich einzubringen? Seien Sie uns willkommen!
Ihre
Jörg Schuh
Brigitte Stockhausen
Dechant
Vors. Dekanatsrat
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SEHEN
SEHEN
1. FACETTEN UNSERER
GESELLSCHAFTLICHEN WIRKLICHKEIT
WAS DIE WELT BETRIFFT
WAS DEUTSCHLAND BETRIFFT
WAS DAS DEKANAT MAIFELDUNTERMOSEL BETRIFFT
FORMEN DES ZUSAMMENLEBENS
2. FACETTEN UNSERER
KIRCHLICHEN WIRKLICHKEIT
KIRCHLICHES LEBEN IM DEKANAT
MAIFELD-UNTERMOSEL
ARBEITSGEBIETE UND SCHWERPUNKTE
IM DEKANAT MAIFELD-UNTERMOSEL
SEELSORGE, SEELSORGERINNEN UND
SEELSORGER
ERWARTUNGEN AN DIE HAUPTAMTLICHEN
SEELSORGERINNEN UND SEELSORGER
EHREN- UND HAUPTAMTLICHE
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SEHEN
1. FACETTEN UNSERER
GESELLSCHAFTLICHEN WIRKLICHKEIT
Das Dekanat Maifeld-Untermosel ist ein kleiner Teil der einen
Welt. So wie Gesellschaft und Umwelt uns beeinflussen, so
beeinflussen wir diese auch umgekehrt.
WAS DIE WELT BETRIFFT
Der technische Fortschritt verändert die Welt in nie dagewesener Geschwindigkeit:
Menschen können sich jederzeit weltweit über Internet, soziale Netzwerke und Telefon verständigen und
vernetzen. Brisante Informationen können blitzschnell
über die ganze Welt verbreitet werden.
Durch Reisen können andere Kulturen und Menschen
kennengelernt und besser verstanden werden.
Medizinische Entwicklungen helfen bei vielen Krankheiten. Dadurch steigt die durchschnittliche Lebenserwartung.
Die Globalisierung in Warenverkehr, Handel und Finanzen betrifft alle Menschen.
Mit diesen Entwicklungen werden neue ethische und gesellschaftliche Fragen aufgeworfen:
Während die einen von den Entwicklungen profitieren,
gibt es andere, die auf der Schattenseite stehen.
Eine neue, alles durchdringende und bestimmende
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Wirklichkeit hat sich die Gesellschaft im Profitstreben
und ungezügeltem Kapitalismus gegeben, die letztlich
auch eine „Geiz-ist-geil-Mentalität“ fördern.
Diese Einstellung verhindert, dass Arbeiterinnen und
Arbeiter weltweit gerechte Löhne erhalten, um ihr
Leben menschenwürdig zu gestalten.
Die Ressourcen unserer Welt werden durch unmäßigen Verbrauch zunehmend knapper. Natur und Umwelt, unsere Schöpfungsgrundlagen, werden belastet
und zerstört.
Der damit verbundene Klimawandel wirkt sich in
besonderer Weise auf die Entwicklungs- und Schwellenländer aus. Weil aus Kostengründen keine vorbeugenden Schutzmaßnahmen getroffen werden, müssen
Menschen ihre Heimat verlassen.
Auch bei uns wird der Klimawandel zunehmend spürbar. Im Hinblick auf das Überleben und Miteinander
zukünftiger Generationen hat er sich zu einer tiefgreifenden Herausforderung entwickelt.
Kirchliche und nichtkirchliche Organisationen nehmen
diese Entwicklungen wahr. Sie vernetzen sich weltweit und
setzen sich für gerechte und nachhaltige Strukturen ein,
leisten Nothilfe und rufen zu einer Wirtschaft auf, die dem
Wohl aller dient.
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SEHEN
WAS DEUTSCHLAND BETRIFFT
Vielen Menschen in Deutschland geht es gut. Trotzdem
können wir auch andere Tendenzen beobachten:
Der Druck und die Erwartungen am Arbeitsplatz sind
oft so hoch, dass viele Menschen unter den Anforderungen leiden.
Teilzeitarbeitsverhältnisse, Minijobs und befristete Arbeitsverträge prägen vielfach die Arbeitswelt. Sie sind
oft schlecht bezahlt.
Viele Menschen können sich und ihre Familien mit dem
niedrigen Lohn nicht ernähren.
Armut bedroht viele Alleinerziehende und alte Menschen.
Armut tritt oft versteckt auf. Viele schämen sich dafür.
Der zunehmenden Armut steht ein zunehmender Reichtum gegenüber.
Neben diesen wirtschaftlichen Entwicklungen nehmen wir
wahr:
Menschen haben vielfältige Ängste. Sie betreffen
beispielsweise Kinder, Krankheit, Arbeitslosigkeit,
finanzielle Not.
Menschen sind in den verschiedensten Lebensphasen
einsam, weil beispielsweise die Lebenspartnerin oder
der Lebenspartner gestorben ist, die Kinder aus dem
Haus sind, die Familie auseinander bricht.
Das menschliche Leben wird immer mehr in Frage gestellt. Genforschung und Reproduktionstechnik stellen
uns vor schwierige Herausforderungen.
In der Gesellschaft werden folgende Fragen diskutiert:
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o Wann beginnt menschliches Leben und ab wann muss
es geschützt werden?
o Haben Menschen mit Behinderung ein Recht zu leben?
o Wie gehen wir mit Menschen um, die eingeschränkt
leistungsfähig oder dauerhaft krank sind?
o Wie gehen wir mit Leiden, Sterben, Tod und Trauer, wie
mit Sterbehilfe um?
WAS DAS DEKANAT
MAIFELD-UNTERMOSEL BETRIFFT
Unser Dekanat liegt im Gebiet der Verbandsgemeinden
Maifeld und Rhein-Mosel.
Wir sehen hier folgende Tendenzen:
Die Ortschaften entwickeln sich sehr unterschiedlich:
Während manche eher als Schlafstätten zu bezeichnen sind, gibt es in anderen vielfältige Bemühungen,
das kirchliche und gesellschaftliche Leben im Dorf zu
gestalten und zu fördern.
Leerstände in der Ortsmitte stellen die Menschen vor
besondere Herausforderungen.
Der demographische Wandel – mehr Seniorinnen und
Senioren, weniger Kinder – spielt eine große Rolle.
Es gibt einerseits die Tendenz zur Individualisierung,
andererseits wird die Freiheit des Einzelnen eingeschränkt. Anpassungsdruck und Funktionszwang
unterstützen dies, besonders bei Kindern und Jugendlichen.
Freizeit und Unterhaltung spielen eine große Rolle.
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SEHEN
Der Wunsch, an vielen Erlebnissen in der Freizeit teilzuhaben, und die Bedingungen des Berufslebens führen
dazu, dass die eigene Zeit als verplant empfunden wird.
Für Beruf und Freizeit muss man individuell mobil sein
(mit dem Auto, dem Motorrad o.ä.); Busse und Bahnen
spielen eine untergeordnete Rolle.
FORMEN DES ZUSAMMENLEBENS
War früher eher ein einheitliches Familienbild prägend, so
gibt es heute vielfältige Formen des Zusammenlebens:
Ehen
Eltern-Kind-Familien
Patchworkfamilien
Alleinerziehende
gleichgeschlechtliche Paare
eingetragene Lebenspartnerschaften
Alleinlebende
...
Heute sind Frauen und Männer erwerbstätig. Aufgrund der
qualifizierten Ausbildung wollen sie in ihrem Beruf tätig
sein. Nach der Geburt eines Kindes gehen viele in Elternzeit, um sich der Erziehung zu widmen. In anderen Familien
müssen beide Lebenspartner erwerbstätig sein, da ein
einzelnes Einkommen für den Unterhalt nicht ausreicht.
Verwandte, Tagesmütter und -väter, Kindertagesstätten,
Ganztagsschulen und Horte werden für die Betreuung der
Kinder immer wichtiger. Ältere Kinder und Jugendliche sind
oft sich selbst überlassen. Gemeinsam in der Familie verbrachte Zeit ist seltener geworden. Die Vereinbarkeit von
Erwerbsleben und Familie erfordert eine gute Organisation.
Trotz der genannten Herausforderungen hat die traditionelle Familie für viele Kinder und Jugendliche einen hohen
Stellenwert.
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SEHEN
2. FACETTEN UNSERER
KIRCHLICHEN WIRKLICHKEIT
GLAUBENSVERKÜNDIGUNG
Die vier Aufgabenbereiche kirchlichen Lebens – Gottesdienst, Glaubensverkündigung, diakonisches Handeln
und Gemeinschaft – spielen eine starke Rolle, wenn auch
unterschiedlich ausgeprägt.
Verkündigung vollzieht sich in Wort und Tat.
Viele Frauen und Männer engagieren sich in der Kommunion- und Firmkatechese und damit in der Verkündigung. Sie übernehmen die Verantwortung, jungen
Menschen die Frohe Botschaft anzubieten und näher
zu bringen.
In der Ehevorbereitung bietet das Dekanat Möglichkeiten, dem Gott der Liebe auf die Spur zu kommen.
Bibel - und Gesprächskreise über Glaube und Leben
sind dagegen nicht sehr weit verbreitet.
GOTTESDIENST
DIAKONISCHES HANDELN
KIRCHLICHES LEBEN IM DEKANAT
MAIFELD-UNTERMOSEL
Die Zahl der Gottesdienstbesucherinnen und -besucher
geht zurück.
Die Priesterzahl ist rückläufig.
Die Eucharistiefeier als „Quelle und Höhepunkt des
ganzen christlichen Lebens“ (Lumen Gentium 11) kann
nicht mehr regelmäßig jeden Sonntag in allen Pfarreien
stattfinden.
Die Wort-Gottes-Feier vor Ort hat eine zum Teil lange
Tradition, weil dadurch die Kirche im Dorf bleibt.
Durch besondere Gottesdienste wie Zielgruppen- und
Erlebnisgottesdienste versuchen wir, mehr Menschen
für die Feier, in der wir unser Leben vor Gott bringen,
zu gewinnen.
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Diakonisches Handeln ist in unserem Dekanat vielfältig
ausgeprägt.
Es gibt z.B. die
Besuchsdienste in den Pfarreien
Seniorinnen- und Seniorenangebote
Sammlungen und Nachbarschaftshilfe
Freizeiten
Diakonisch handelt die Kirche auch in ihren Verbänden und
Einrichtungen, die Orte kirchlichen Lebens sind:
Caritas
Kindertageseinrichtungen
Seniorenheime
Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
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SEHEN
GEMEINSCHAFT
Christ sein ohne Gemeinschaft ist nicht vorstellbar. Als
Christen sind wir aufeinander verwiesen. Auch wenn Mobilität, Pluralisierung und Individualisierung die traditionellen
Vorstellungen von christlicher Gemeinde verändern, wird
dort Gemeinschaft in vielfältigen Formen gepflegt:
bei Festen und Feiern
bei zielgerichteten Angeboten für Seniorinnen und
Senioren, Kinder und Jugendliche, Familien, Frauen und
bei Vater-Kind-Aktionen
bei Dankeschön-Treffen für Katechetinnen und Katecheten
bei Festen der ausländischen Mitbürgerinnen und
Mitbürger
bei Wallfahrten, die zunehmend an Bedeutung gewinnen
In all diesen Erfahrungsräumen wird erlebt, wie die Gemeinschaft trägt und welche Kraft in ihr steckt. Es wird
etwas erlebt von der Zumutung und dem Geschenk des
Miteinanders, religiös ausgedrückt vom DU, dass sich uns
zuwendet, vom Geist Jesu, der vielfältige Gemeinschaft
stiften will.
ARBEITSGEBIETE UND SCHWERPUNKTE IM DEKANAT
MAIFELD-UNTERMOSEL
Wie das Dekanat handelt und welche Themen es aufgreift,
dafür sind in erster Linie die Dekanatskonferenz und der
Dekanatsrat zuständig. Die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Pfarreiengemeinschaften
und dem Dekanat bilden die Dekanatskonferenz, die vom
Dechant geleitet wird. Der Dekanatsrat setzt sich in erster
Linie aus Ehrenamtlichen der drei Pfarreiengemeinschaften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verschiedener
Arbeitsbereiche wie Caritas, Schulen, Eine-Welt-Arbeit,
Ökumene zusammen. Er wird von einem ehrenamtlichen
Vorstand geleitet, dem von hauptamtlicher Seite der
Dechant, der Definitor, der Dekanatsreferent oder die Dekanatsreferentin angehören.
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SEHEN
Der Dekanatsrat und die Dekanatskonferenz greifen Themen aus Kirche und Gesellschaft auf.
Die Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten bearbeiten auf Dekanatsebene gemeinsam mit Ehrenamtlichen
derzeit folgende Themenfelder:
Asyl, Migration und Integration
Begleitung der Pfarrgemeinderäte
Ehevorbereitung
Familien
Firmkatechese
Frauen
Jugend
Katholische Erwachsenenbildung
Kirchenmusik
pastorale Begleitung der Erzieherinnen und Erzieher
Schöpfung
Sozialpastoral und Caritas
Väter
SEELSORGE, SEELSORGERINNEN
UND SEELSORGER
Seelsorgerinnen und Seelsorger sind alle, die mit Gott in
Beziehung stehen und versuchen, die Liebe im Sinne Jesu
mit anderen und für andere zu leben.
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Sie engagieren sich in den unterschiedlichen Feldern in
Gemeinde und Dekanat - Gottesdienst, Glaubensverkündigung, diakonisches Handeln, Gemeinschaft - und kooperieren mit kirchlich und nicht-kirchlich gebundenen Menschen
und Gruppen. Seelsorgerinnen und Seelsorger sorgen sich
um Menschen in Not und in Grenzsituationen und sind da
für Menschen, die Halt suchen. Sie stehen in Beziehung zu
Menschen, die Sinn in ihrem Leben suchen, die nach Gott
suchen. Sie machen ihnen Mut und freuen sich mit ihnen.
An Lebenswenden wird u.a. in der Feier der Sakramente
Taufe, Erstkommunion, Firmung und Trauung die Freude
zum Ausdruck gebracht und in den größeren Zusammenhang mit Gott gestellt. Angesichts von Leid, Tod und Trauer
steht die Begleitung im Vordergrund.
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SEHEN
Nur in diesen Situationen haben Seelsorgerinnen und Seelsorger Kontakt zu Menschen aus allen zehn Milieus der
Sinusstudie aus dem Jahr 2012. Ansonsten erreichen sie
hauptsächlich Menschen aus den konservativ-etablierten,
bürgerlichen und traditionellen Milieus.
ERWARTUNGEN AN DIE HAUPTAMTLICHEN SEELSORGERINNEN
UND SEELSORGER
Menschen erwarten, dass die hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger erreichbar sind, dass sie bei ihnen
auf offene Ohren stoßen und dass sie ernst genommen
werden. Sie wünschen sich eine kommunikative Kirche und
erwarten, dass sie ihre Ideen, Gedanken, Anstöße und Fragen benennen können, dass ihre Meinung gefragt ist und
in Entscheidungen mit einfließt, dass sie auf Augenhöhe
mitbestimmen können.
Menschen erwarten besonders bei Festen von Gruppierungen und bei Feiern an Lebenswenden, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger ihre individuellen Wünsche
umsetzen.
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EHREN- UND HAUPTAMTLICHE
Es gibt viele Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich
für überschaubare Zeiträume und Projekte zu engagieren.
Menschen für eine längerfristige Mitarbeit zu gewinnen,
z.B. in Gremien, gestaltet sich zunehmend schwieriger.
In der Vergangenheit hat man nach Menschen gesucht, die
anstehende Aufgaben übernehmen.
Heute orientiert man sich zunehmend an den Fähigkeiten
und Stärken einer Person, die diese in die Gemeinschaft
einbringen kann.
Im Zusammenspiel von Haupt- und Ehrenamt übernehmen
die Hauptamtlichen die Aufgabe, Ehrenamtliche mit ihren
Gaben - Charismen - ernst zu nehmen, sie zu ermutigen,
zu befähigen und zu begleiten.
Grundlegend sollte sein, dass sich Ehren- und Hauptamtliche auf Augenhöhe begegnen.
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SEHEN
URTEILEN
URTEILEN
WAS GRUNDLAGE UNSERES HANDELNS IST:
WIR GLAUBEN AN GOTT,
DEN VATER
WIR GLAUBEN AN JESUS
CHRISTUS, DEN SOHN GOTTES
WIR GLAUBEN AN DEN
HEILIGEN GEIST
WIR GLAUBEN ALS KIRCHE
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URTEILEN
Aus unserer christlichen Perspektive heraus blicken wir auf
diese Situation. Sie ist geprägt von einer Sehnsucht nach Gott,
der uns manchmal vertraut ist und manchmal fremd erscheint.
WIR GLAUBEN AN GOTT,
DEN VATER
Er ist der Schöpfer unserer vielgestaltigen und guten
Welt. Alle Menschen haben von ihm die gleiche Würde
erhalten, ohne Ansehen der Leistung.
Weil Gott uns Würde und Ansehen schenkt, setzen wir uns für
die Würde und den Schutz des menschlichen Lebens ein, von
Beginn bis zum Ende, sowie für die ganze Schöpfung, in die wir
eingebunden sind.
Er hat sein Volk Israel aus der Unterdrückung in Ägypten
befreit, hat sich immer wieder auf die Seite der Bedrängten aller Art gestellt.
Wir setzen uns für die Menschen ein, die heute unter Unmenschlichkeit leiden und an den Rand unserer Gesellschaft
geschoben werden.
Wir grenzen Menschen nicht aus, sondern vertrauen darauf
und weisen Wege auf, dass ihr Leben gelingt.
WIR GLAUBEN AN JESUS
CHRISTUS, DEN SOHN GOTTES
In ihm hat Gott sich selbst mitgeteilt und seine Liebe
zu den Menschen leibhaftig gezeigt. Er hält sein Versprechen, das er im alten Bund dem Volk Israel gegeben
hat, und sendet uns den Messias, Jesus Christus. In ihm
schließt er den neuen Bund mit den Menschen.
In Jesus Christus wurde Gott ganz Mensch. Am eigenen
Leib erfährt er Liebe und Zuwendung, aber auch Verrat
und Einsamkeit, die Vielfalt der menschlichen Lebenslagen.
Deshalb hoffen wir und vertrauen darauf, dass wir in keiner
Lebenslage allein, von Gott verlassen sind.
Er geht auf alle Menschen zu und wirkt heilend. Trotz
vieler Widerstände setzt er sich besonders für Arme,
Kranke und Ausgegrenzte ein und verkündet so das Reich
Gottes.
Das ermutigt uns, uns für die an den Rand Gedrängten unserer
Tage einzusetzen und Unrecht beim Namen zu nennen, auch
wenn damit Konflikte verbunden sind.
Jesus verkündet den Recht schaffenden und barmherzigen Gott und ruft zur Umkehr und in die Entscheidung.
Wir verdrängen Sünde und Schuld nicht, sondern nehmen sie
aufrichtig in den Blick. Gott sehnt sich danach, dass wir uns zu
ihm hinwenden (Reue, Umkehr). Wir aber können uns seiner
Barmherzigkeit anvertrauen.
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25
URTEILEN
Er spricht von Gott als seinem Vater. Immer wieder sucht
er die Beziehung zu ihm in Stille und Gebet.
Vertrauensvoll wenden wir uns mit unserer Dankbarkeit und
unserer Freude, mit unserer Klage und unseren Bitten und
auch mit unserem Lobpreis an unseren Gott, der uns Vater und
Mutter ist.
Jesus bejaht das Leben und feiert es.
Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen ihr Leben wertschätzen und es feiern können.
Jesus Christus hat gelitten und ist gewaltsam am Kreuz
gestorben.
Wir stehen an der Seite der Menschen, die leiden und sind
solidarisch mit ihnen. Durch seinen Kreuzestod hat er ein für
allemal unsere Schuld auf sich genommen und uns Wege aus
der Schuld gezeigt.
Gott Vater bleibt seinem Sohn Jesus Christus im Tod treu
und lässt ihn von den Toten auferstehen.
Wir leben aus der Hoffnung, dass Leid und Tod nicht das letzte
Wort haben, sondern Gottes Gerechtigkeit und Treue. In IHM
leben wir weiter, auch nach unserem Tod.
Jesus Christus verspricht uns, bei uns zu sein alle Tage
bis ans Ende der Welt.
Wir leben in der Beziehung zu Jesus Christus. Er bietet uns Halt,
auch in schweren Zeiten.
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WIR GLAUBEN AN DEN
HEILIGEN GEIST
Der Heilige Geist ist uns von Vater und Sohn gesandt. Er
stärkt uns und steht uns bei, er gibt uns Mut, tröstet uns
und gibt uns Hoffnung.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Frohe Botschaft in den Menschen zum Zug kommen kann, eine Botschaft der Hoffnung
und des Mutes.
Der Heilige Geist verbindet Vater und Sohn, er ist das
Band der Gemeinschaft und der liebevollen Beziehung.
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URTEILEN
Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen in Beziehung und
Gemeinschaft zu Gott und zu anderen Menschen leben. Wir
trauen dem Geist, der uns als Gemeinschaft von Christen, auch
in der Ökumene, weltumspannend zusammenführt.
Wir vertrauen auf die Zusage des Heiligen Geistes, der
das Volk Gottes auf seinem Weg durch diese Zeit begleitet. Wir wissen, dass er aber auch weht, wo er will.
Wir wenden uns als Kirche immer wieder im Gebet an den
Heiligen Geist. Wir nehmen wahr, was er uns in den Zeichen
der Zeit mitteilen will.
Wir achten die Menschen in ihrer Verschiedenheit und Einmaligkeit.
WIR GLAUBEN ALS KIRCHE
In der Gemeinschaft der Kirche können wir Gottes Nähe
erfahren, u.a. beim Empfang der Sakramente.
Wir bieten Räume – Gottesdienst, Gespräch, Begegnung,
Handeln – an, in denen Menschen Gottes Nähe spüren und
erahnen können.
Christliche Gemeinde lebt da, wo Gottesdienst gefeiert und der Glaube verkündet wird, wo man sich für den
Nächsten einsetzt und Gemeinschaft erfahren wird.
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Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen ihren Glauben leben
und feiern können
in vielfältiger Weise
durch Singen, Beten, Stille, Spiel, Engagement …
an vielfältigen Orten
in Pfarreien-Gemeinschaften, in Basisgemeinschaften, in
(kleinen) Gruppen, in Einrichtungen
….
Als Volk Gottes sind wir in der Kirche gemeinsam unterwegs. Alle Getauften haben die gleiche Würde, ob ehrenoder hauptamtlich, ob aktiv oder (noch) nicht.
Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen ihre Gaben und Fähigkeiten einbringen können, dass sie gehört werden.
Wir setzen uns dafür ein, dass Getaufte ihre Würde als Christen annehmen und ihre Verantwortung leben (können).
Wir glauben, dass Gott das Heil aller Menschen will, dass
er seine Apostel gesandt hat und uns sendet, seine Botschaft der Freude allen Menschen zu bringen.
Deshalb schauen wir über unseren eigenen Tellerrand hinaus.
Wir fühlen uns verbunden und suchen den Dialog mit allen
Menschen guten Willens.
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URTEILEN
HANDELN
HANDELN
WO WIR SCHWERPUNKTE SETZEN WOLLEN:
GOTTESDIENST
IN DER VIELFALT MENSCHLICHEN LEBENS
ASYL – MIGRATION – INTEGRATION
GEMEINDEDIAKONIE
ARMUT UND REICHTUM
BEGINN UND ENDE
MENSCHLICHEN LEBENS
UND ÜBER DIESEN TEXT HINAUS ...
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HANDELN
Alles Sehen und Urteilen bleibt ohne konkretes Handeln leer.
Aus der Fülle der Aufgaben und ausgehend von unserem
christlichen Auftrag haben wir für die kommenden Jahre bewusst folgende Schwerpunkte ausgewählt.
GOTTESDIENST IN DER VIELFALT
MENSCHLICHEN LEBENS
Christliche Gemeinde lebt da, wo Gottesdienst gefeiert
wird. Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen ihren Glauben und ihr Leben in vielfältiger Weise feiern können - im
Vertrauen darauf, dass Jesus Christus alle Tage bei uns ist.
UNSERE ZIELE SIND:
Reflexion des Begriffes Gottesdienst und seiner theologischen Hintergründe
Ergebnisse der Sinus-Milieu-Studie sichten und in unsere Überlegungen einbeziehen, was für die Menschen
in den einzelnen Milieus wichtig, wahr und heilig ist
Gottesdienstformen entwickeln, die die Menschen in
ihrer jeweiligen Lebenssituation ansprechen
Zur Umsetzung dieser Ziele soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden.
ANREGUNGEN:
Informationen sammeln zu den Sinus-Milieus, z.B.
mithilfe des Theologisch-Pastoralen Instituts (TPI)
Aufgreifen der Synodenergebnisse zum Thema Gottesdienst
alternative Gottesdienste/Gottesdienstformen entwickeln und feiern
ASYL – MIGRATION – INTEGRATION
Die Situation der Flüchtlinge in unserem Dekanat und steigende Flüchtlingszahlen legen es nahe, sich in der Flüchtlingsarbeit zu engagieren.
Menschen leiden und werden ausgegrenzt. Mit ihnen
wollen wir solidarisch sein. Motivation für unser Handeln
ist Jesus Christus. Er hat mit seinem Leben und Sterben
gezeigt, dass er auf der Seite benachteiligter Menschen
steht.
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HANDELN
ANREGUNGEN:
Erstellung einer Liste mit möglichen Aufgaben, z.B.
Begleitung bei Behördengängen, Sprachunterricht
Menschen gewinnen, die sich engagieren wollen und
bereit sind, Aufgaben zu übernehmen
Projektidee „interkultureller Garten“
Einsatz für die Mobilität von Flüchtlingen, z.B. für die
deutsche Fahrerlaubnis
GEMEINDEDIAKONIE
Es ist ein Gebot der Menschlichkeit, sich um all jene zu
kümmern, die bei uns in der Fremde sind.
UNSERE ZIELE SIND:
Flüchtlingen das Gefühl geben, dass die Flucht vorbei
ist – auch wenn dies aus juristisch-aufenthaltsrechtlicher Sicht noch nicht der Realität entspricht
Flüchtlingen die Gewissheit geben, in einem sicheren
Land angekommen und willkommen zu sein
Um diese Aufgaben zu erfüllen, gibt es die Fachkonferenz
Asyl-Migration-Integration. Sie ist vernetzt mit den Caritasverbänden Koblenz und Rhein-Mosel-Ahr, der Diakonie
Koblenz, den evangelischen Gemeinden und weiteren
Kooperationspartnern. Kontakte bestehen zu den Sozialämtern der Verbandsgemeinden und zur Ausländerbehörde
des Kreises. Die Verbindung mit den Bürgermeistern der
Ortsgemeinden wird angestrebt.
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Jesus kennt unser Leid und hat selbst Leid erfahren. Er
setzt sich besonders ein für Menschen, die leiden – für
Arme, Kranke und Ausgegrenzte. Der Dienst am Menschen
ist sein ureigenes Anliegen.
UNSERE ZIELE SIND:
Bewusstsein stärken, dass Gottes-Dienst nicht nur
liturgische Feier ist, sondern auch Dienst am Menschen
Anerkennung, Aufwertung und Förderung caritativen
Handelns
Charismen der Menschen entdecken und fördern
Aufbau eines Netzwerkes mit Hilfs- und Unterstützungsangeboten für Ehrenamtliche
Es ist notwendig, dass wir uns mit anderen Menschen
und Organisationen vernetzen, z.B. mit der Caritas, den
evangelischen Gemeinden, ambulanten Hilfezentren, Kommunen, Seniorenheimen, Einrichtungen für Menschen mit
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HANDELN
Behinderung und anderen Hilfsdiensten, wie dem Roten
Kreuz.
Die Fachkonferenz Sozialpastoral kann Informationen bündeln und Impulse in Kirche und Gesellschaft geben.
ANREGUNGEN:
Informationen der vielfältigen Unterstützungsangebote für die Pfarrbüros zusammenstellen und im Internet, in Kirchen und anderen öffentlich zugänglichen
Orten verfügbar machen
Elisabethen- und Caritastage dienen der Wertschätzung des Ehrenamtes und der Aufwertung sozialpastoralen Handelns. Sie sollen im Jahresprogramm
einen festen Platz haben.
Menschen zur Übernahme von Patenschaften, z.B. für
Migranten, Familien, Auszubildende motivieren
ARMUT UND REICHTUM
In einer globalisierten und kapitalistisch orientierten Gesellschaft werden Ressourcen und Lebensmöglichkeiten
zunehmend ungleich verteilt. Wir wollen unserem Gott
nachfolgen, der sich immer wieder an die Seite der Unterdrückten und der Menschen am Rand der Gesellschaft
gestellt hat.
UNSERE ZIELE SIND:
Sensibilisierung kirchlicher Gruppen und Gremien für
das Thema Armut und Reichtum
gesellschaftspolitisch Stellung nehmen
Einsatzmöglichkeiten zur Veränderung gesellschaftlicher Strukturen finden
Federführend in dieser Aufgabe ist der Dekanatsrat in Zusammenarbeit mit der Dekanatsreferentin bzw. dem Dekanatsreferenten. Weitere mögliche Kooperationspartner
sind benachbarte Dekanate, evangelische Gemeinden, der
Katholikenrat, die KAB, die Aktion Arbeit, das Umweltnetzwerk Kirche, die Christliche Initiative Oscar-Romero (CIR),
sowie der DGB und politische Parteien.
ANREGUNGEN:
das Gespräch mit Menschen suchen, die unter Kapitalismus und Globalisierung leiden
aufmerksam sein für Arbeitsbedingungen in Betrieben
und Einrichtungen im Dekanat Maifeld-Untermosel
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HANDELN
Kontaktaufnahme zu Gruppierungen, die sich mit dem
Thema Armut und Reichtum beschäftigen, z.B. dem
Ökumenischen Netz Rhein-Mosel-Saar
Vernetzung aller, die im Dekanat, in den Pfarreiengemeinschaften und den Caritasverbänden bereits
diakonisch tätig sind
BEGINN UND ENDE MENSCHLICHEN
LEBENS
Gott hat allen Menschen die gleiche Würde gegeben. Weil
diese Würde uneingeschränkt gilt, setzen wir uns für den
Schutz menschlichen Lebens ein.
UNSERE ZIELE SIND:
Menschen ermutigen, Leben als Geschenk wahrzunehmen und anzunehmen
dafür werben, Behinderung und Krankheit als Wirklichkeit im Leben zu akzeptieren
Achtung und Annahme von Menschen, deren Leistung
dauerhaft eingeschränkt ist
Annehmen, dass Sterben und Tod zum Leben gehören
mit Menschen über diese Themen ins Gespräch kommen und sie begleiten
Mögliche Kooperationspartner sind die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), Hospizvereine, Notfallseelsorge und
Gemeinden in der Ökumene. Eine Fachkonferenz „Beginn und
Ende menschlichen Lebens“ wird in den Blick genommen.
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ANREGUNGEN:
Predigtreihen zum Themenbereich Beginn und Ende
menschlichen Lebens
Gottesdienste für Trauernde
Die „Woche für das Leben“ nutzen. Dort werden
Themen wie Beginn des Lebens, Sterben, Sterbehilfe,
Suizid aufgegriffen.
Ausstellungen wie z.B. „Die letzte Inszenierung“
Unterstützungsmaßnahmen für Betroffene und Begleiterinnen und Begleiter sondieren und bei Bedarf
anbieten
UND ÜBER DIESEN TEXT HINAUS ...
„Pastorale Planung – Schwerpunkte der Seelsorge im
Dekanat Maifeld-Untermosel“ – der Titel soll verdeutlichen, dass hier nichts „für die Ewigkeit“ geschaffen wurde.
Seelsorge vollzieht sich im Leben und begleitet das Leben.
Deshalb wollen Dekanatskonferenz und Dekanatsrat in
Zukunft in einer jährlichen gemeinsamen Sitzung den Fortgang unseres gemeinsamen Bemühens reflektieren. Eine
grundlegende Evaluation ist bereits für 2018 vorgesehen.
Die Neuwahl der Räte in den Pfarreiengemeinschaften im
Herbst 2015 und die anschließende Neukonstituierung des
Dekanatsrates wird eine erste Bewährungsprobe für die
Pastorale Schwerpunktsetzung, sind doch die neuen Räte
gefordert, sich in bestehende Überlegungen einzufinden.
Wir hoffen jedoch, dass bis dahin schon Viele mit uns auf
dem Weg sind, aus den Ideen gelebte Wirklichkeit werden
zu lassen.
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HANDELN
HERAUSGEGEBEN VOM:
Dekanat Maifeld-Untermosel im Bistum Trier - 2015
Dekanatsbüro: Obertorstraße 8
56294 Münstermaifeld
Tel.: 02605/96278-0
E-Mail: [email protected]